Die Reise, die Christoforo, Frolio und Evio auf Geheiß des Grafen angetreten hatten, war äußerst trostlos.
Die Schilderungen schienen war zu sein.
Die Felder waren verbrannt, die Häuser niedergebrannt und verlassen. Rauchsäulen und manchmal auch verzweifeltes Geschrei zeugten von der Wirklichkeit des Krieges.
Schließlich trafen die drei in Siena ein.
Noch vor wenigen Tagen eine blühende und stolze Handelsstadt, war sie nun wenig mehr als das Lager der päpstlichen Hauptstreitmacht, und, wie das Gekreische der Weiber andeutete, auch ihr Bordell.
Die päpstlichen Truppen, oft betrunken, ließen sie durch. In der Kathedrale der Stadt, in der vor 21 Jahren erst der vorletzte Papst Nicolaus II. in einer Synode gewählt worden war, fehlte das Dach. Gregor hielt hier Hof und nahm sie grinsend in Empfang."Eure Heiligkeit", grüßte Christoforo: "Die Zerstörung dieser prächtigen Landschaft bestürzt uns. Mein Vater, der Führer des lombardischen Bundes, will von euch erfahren, was euch denn dazu veranlasst hat, in dieses Land derart einzufallen, auf das ihr keinen Anspruch habt. Er fordert euch auf, von eurem Vorhaben abzulassen, den Überlebenden Gnade zu zeigen und in euer rechtmäßiges Gebiet heimzukehren.
Rom ist es, wo die Reliquien Petri gebettet sind. Kehrt dorthin zurück, denn der Papst wird dort gebraucht!"