[AAR] Die Lande des Heiligen Georg

AAR u.a. zu Spielen der Total War Reihe

Moderator: Moderatoren

Benutzeravatar
Wolfsgeist
Tribunus Angusticlavius
Tribunus Angusticlavius
Beiträge: 3669
Registriert: 5. Dezember 2010 20:41
Kontaktdaten:

[AAR] Die Lande des Heiligen Georg

Beitragvon Wolfsgeist » 29. Dezember 2010 17:13

Hallo Leute,
ich habe mich entschieden einen AAR über meine Kampagne mit Georgien zu schreiben, verwendet wird die Mod Orient und Okzident in leicht modifizierter Version.
Der AAR ist aus der Sicht eines georgischen Kleinadeligen geschrieben, der zu Anfang in der Leibgarde des Kronprinzen dient, und das in Tagebuchform.

Bitte schreibt fleißig Feedback im Kommentar-Thread, Kritik ist ebenso erwünscht wie Lob und Fragen, wobei Lob natürlich recht gern gesehen wird ^^

Schwierigkeit: S/S
bessere KI-Generäle: abgelehnt
KI-Armeen: angenommen
Garnisonen: angenommen
Feldkosten: abgelehnt

Bild



Bild
Zuletzt geändert von Wolfsgeist am 2. Januar 2011 20:07, insgesamt 1-mal geändert.
Mein Let's Play-Kanal: WolfsgeistLP

Benutzeravatar
Wolfsgeist
Tribunus Angusticlavius
Tribunus Angusticlavius
Beiträge: 3669
Registriert: 5. Dezember 2010 20:41
Kontaktdaten:

Re: [AAR] Die Lande des Heiligen Georg

Beitragvon Wolfsgeist » 2. Januar 2011 20:05

Die Lande des Heiligen Georg


Bild

Kapitel 1:

3. Januar 1430
Mein Name ist Dimitri Beliar. Ich bin Rittmeister, Kavallerieoffizier in der Armee des Alexandre, König von Georgien. Ich diene meinem Freund und geliebten Prinzen Mikhail als Anführer seiner Reiter. Wir leben in Zeiten des Wandels. Die Macht der Osmanen wächst, das Römische Reich steht am Rande der Vernichtung, die Timuriden drängen von Osten heran und Georgien versucht in diesem Ringen der Mächte seine Stellung zu behaupten und auszuweiten. Vielleicht kann ich meinen Teil dazu beitragen, Georgien zu alter Stärke zurück zu verhelfen. Dies ist mein Land, dies ist meine Geschichte.

17. Januar 1430
Es ist soweit. Nachdem wir ein paar Tage nach Weihnachten von Tsnori aus aufgebrochen sind, haben wir die Grenzen des Fürstentums Armenien erreicht. Angeführt von Prinz Mikhail werden wir gegen die Stadt Gäncä ziehen, die zweitgrößte Stadt des Landes, während sich unser König um die Hauptstadt Jerevan kümmern wird. In diesem Zusammenhang wurde Mikhail dafür kritisiert, ausgerechnet armenische Söldner als Garnison für Tsnori zurückgelassen zu haben. Wir haben begonnen einen befestigten Wachturm zu errichten, um die Grenze zu sichern und einen Sammelpunkt zu haben, falls wir scheitern. Gott bewahre.

11. Februar 1430
Heute erreichte uns eine Brieftaube unseres Spion Chernek Grechinov, ich kenne ihn, ein guter Mann. Ihm war es gelungen in Gäncä einzudringen und wichtige Informationen zu sammeln. Er hatte sich, wie es seine Art und sein Talent war, mit einigen Wachsoldaten angefreundet, vielleicht wird es ihm in Zukunft möglich sein, die Tore der Burg unbemerkt zu öffnen, was uns die Eroberung erleichtern würde. Noch erfreulicher war, dass es Mixail Zavidov, einem schwarzhaarigen Mann mit kalten Augen, einem Meuchelmörder, gelungen war, den Statthalter Gäncäs auszuschalten, die Stadt war im Chaos, die Truppen führerlos. Sehr gute Nachrichten.

25. Februar 1430
Endlich steht der Wachturm. Gestern sind wir fertig geworden, doch ich war zu müde um noch zu schreiben. Ich habe mich mit einem Kaufmann namens Zhiroslav Shubin angefreundet. Er ist Gewürzhändler und auf dem Weg ins Reich des Timuriden-Khans um ein Unternehmen zu eröffnen. Nach Gäncä wird er uns verlassen. Ich bitte ihn, mir zu schreiben und von seinen Erlebnissen zu berichten.

Bild


1. März 1430
Wir sind abmarschbereit. Heute am Nachmittag marschieren wir Richtung Gäncä. Ich weiß zwar nicht genau, mit welchem Recht wir die Armenier angreifen, aber mir steht es nicht zu meinen König in Frage zu stellen. In seinem Namen kam gestern ein Botenreiter, der Mikhail die berichtete, dass sein Vater und sein Bruder Wachtang mit der Belagerung Jerevans begonnen hatten. Mikhail hatte ein Stoßgebet für seine Familie geseufzt und den Reiter mit einer Nachricht an seinen Vater wieder zurückgeschickt.

Bild


5. Mai 1430
Zhiroslav sagt, wir haben die Hälfte des Weges geschafft, Gott sei Dank, die letzten Wochen Marsch waren die Hölle, die Hitze der Durst. Genau überlegt ist ja gerade erst die Hälfte der Schinderei vorbei und das noch ohne die Belagerung Gäncäs.

Bild



So, das war das erste Kapitel, Kommentare bitte in den zugehörigen Thread: Klick
Zuletzt geändert von Wolfsgeist am 7. Januar 2011 02:06, insgesamt 2-mal geändert.
Mein Let's Play-Kanal: WolfsgeistLP

Benutzeravatar
Wolfsgeist
Tribunus Angusticlavius
Tribunus Angusticlavius
Beiträge: 3669
Registriert: 5. Dezember 2010 20:41
Kontaktdaten:

Re: [AAR] Die Lande des Heiligen Georg

Beitragvon Wolfsgeist » 7. Januar 2011 02:02

Bild


Kapitel 2:

30. Juni 1430
Gerüchten zufolge ist unser Königreich bankrott! Ich habe mich mit Mikhail zusammengesetzt und er hat mir unter dem Mantel der Verschwiegenheit gestanden, dass die Staatskassen tatsächlich leer sind. Diese Kunde unter den Männern zu verbreiten fiele mir natürlich nicht im Traum ein. Mit leerem Magen marschiert ein Soldat zwar schlecht, ohne Aussicht auf Sold aber noch schlechter.

9. Juli 1430
Ich verstehe mich immer besser mit Zhiroslav. Er ist kultiviert, witzig und hat einiges an Geschichten von seinen Reisen zu erzählen, die ein oder andere darunter ist so schlüpfrig, dass selbst gestandenen Rittern, mit denen ich seit Jahren diene, die Schamesröte ins Gesicht steigt. Ich werde den alten Hund schmerzlich vermissen, wenn er uns Richtung Süden verlassen wird. Mikhail ist momentan sehr verschlossen, vermutlich aus Sorge um seinen Bruder und den König.

17. Juli 1430
Vorbeikommende Reisende, Händler und Schausteller erzählen uns von dem offenbar sehr großen Missionseifer des Königs. Drei bekannte Prediger hat er in die Steppen nördlich des Gebirges geschickt um die schamanistischen Heiden dort zu bekehren und zwei weitere Kleriker, darunter ein wandernder Bischof, sollen bereits durch Armenien ziehen. Ist unser König tatsächlich so gottesfürchtig, oder ist es reines Kalkül, die muslimischen Teile des armenischen Volkes weiter zu bekehren?

1. August 1430
Heute kam gleich eine Schar Meldereiter an unserem Lager an, um die erfreulichste Nachricht der letzten Jahre zu verkünden: König Alexandre und Prinz Wachtang hatten die armenische Hauptstadt Jerevan eingenommen. Es gab ein großes Fest im Lager und alle Männer tranken viel und sangen Lieder. Ich setze mich zu einer Gruppe, zu der auch einige der Boten gehörten, die gerade den Schlachthergang schilderten. Der König hatte seinem Sohn bei dieser Belagerung, seiner ersten Schlacht, das Kommando überlassen, um seine natürlichen Fähigkeiten zu testen, bereit, jederzeit einzugreifen. Wachtang hatte einen Sturmangriff mit Rammböcken angeordnet, bedient von wilden Kriegern vom Schwarzen Meer und harten, tschetschenischen Hilfstruppen. Zwar mussten sie im Pfeilhagel leiden, doch rissen sie schließlich die Tore und Holzmauern der Stadt ein und marschierten durch die Breschen auf die armenischen und turkmenischen Verteidiger zu.
Bild


Nachdem der erste Widerstand überwunden war, ließ Wachtang die meisten seiner restlichen Truppen vorrücken und griff zusammen mit seiner Leibgarde auch selbst ins Schlachtgetümmel ein, wo er sich als eifriger, vielleicht zu aggressiver Kämpfer und nicht untalentierter Anführer auszeichnete, der ein geschicktes Zangenmanöver anordnete, um den Feind auf der zentralen Piazza einzukreisen.

Bild


In seinem Feuereifer hatte Wachtang aber offenbar den armenischen Fürsten übersehen, der in seiner Garde aus Bogenschützen weiter die Flanke der georgischen Truppen unter Beschuss nahm. König Alexandre griff schließlich ein, stürmte mit seinen Männern durch die Bresche und ritt die Armenier samt ihrem Anführer nieder, der dabei zu Tode kam.

Bild


Hiernach waren die Armenier und ihre turkmenischen Verbündeten gebrochen. Die georgischen Truppen führten Wachtangs Zangenmanöver aus und töteten ihre Widersacher bis auf den letzten Mann. Jerevan war erobert. Den Bewohnern wurde fürs Erste eine Ausgangsperre auferlegt. Der Sieg war geschickt erfochten, doch trotz Prinz Wachtangs guten Leistungen auf dem Schlachtfeld kamen in den erbitterten Straßenkämpfen über 300 Georgier und Tschetschenen um.

Bild


11. August 1430
Wir haben gerade gestern unsere Zelte abgebrochen um weiter Richtung Gäncä zu marschieren(nun ist es nicht mehr fern) und die Nachhut meldet schon wieder königliche Herolde. Einer trägt Wachtangs persönliches Banner mit sich. Sie bringen die Kunde, dass Jerevan weder geplündert noch dezimiert worden war, sondern vom König mit relativ wenig Murren der Bevölkerung besetzt worden war. Außerdem befand sich Wachtang mit einem kleinen Heer aus Axt- und Pikenträgern auf dem Weg nach Gäncä um uns zu unterstützen. Gute Nachrichten, obwohl ich bezweifle, dass uns die Verstärkung erreicht, bevor wir die Burg erreichen. Ich werde mit Mikhail über eine längere Rast reden, denn sollten wir Gäncä arg zu früh erreichten müssten wir ohne Verstärkung nicht nur ausschließlich auf unsere Truppen bauen, die, zu einem Drittel aus Bauern mit umgeschmiedeten Sensen bestanden, sondern müssten auch damit rechnen, dass unser Spion die Tore öffnete während wir für einen Angriff noch nicht bereit waren.


Kommentare bitte in den zugehörigen Thread: Klick
Mein Let's Play-Kanal: WolfsgeistLP