Kommentarthread kommt alsbald
Kapitel 1: Restauration des Reiches und Tilgung der Schmach von Mantzikert
Nachdem Kaiser Alexios im byzantinischen Reich die Macht übernommen hatte, musste er sich erst einmal eingestehen, dass die Regierung des Reiches nicht gar so einfach sein würde. Macht und Reichtum des Reiches waren niemals geringer und im Westen gab es ein neues, von den Germanen oder wie sie sich selbst nannten "Tedesci" errichtetes "Kaisertum". Wenngleich Alexios Komnenus dieses Reich nicht anerkannte, musste er zugeben, dass sein eigenes Reich sich im Verfall befand und das der Germanen im Aufstieg.
Die erste Maßnahme des neues Kaisers bestand darin, die Festungsstädte insbesondere Korinth, Trapezunt und Adrinaopel durch den Bau von Kasernen zu unterstützen, um alsbald eine Verstärkung der Armee in Betracht ziehen zu können. Bis auf wenige Eliteeinheiten in Konstantinpel, so die griechischen Feuerwerfer oder die Waräger, wurde das Reich meist von Miliztruppen verteidigt, welche den Seldschuken oder auch anderen Nachbarn nur wenig entgegensetzen konnten.
Besonders das bereits rekrutierungsfähige Adrianopel wurde direkt in Order gesetzt, weitere Soldaten an die Waffen zu rufen, um Triadica - von den Katholiken Sofia genannt - ins Reich einzugliedern.
Womit wir beim nächsten Problem des römischen Reiches wären, dem morgenländischen Schisma. Seit 1054 gingen das römische Reich und die Völker des Westens getrennte Wege, die Römer sahen den Kaiser und den Patriarchen als ihre Oberherren an, während im Westen der Papst massiv an Einfluss gewann.
Als Antwort auf die Abspaltung Roms von seiner Glaubensgemeinschaft ermunterte der Papst seine Schäfchen bei jeder Gelegenheit zu Kriegen gegen Rom, im nun erreichten Jahre 1120 nach der Geburt Christi herrschte Krieg mit Ungarn und Venedig. Während die Ungarn einen Gleichstand im Norden wahren konnten, gelang nach der Belagerung der Festugsstadt Dyrrchachion und der Zerschlagung der Belagerung ein Gegenangriff auf Ragusa und die Versenkung der venezianischen Flotte durch die kaiserlichen Dromonen und Feuerboote.
Der zweifellos größte Sieg war dem Kaiser jedoch im Osten gelungen. Nachdem bei Mantzikert 1071 die Armee des römischen Kaiserreichs von den Türken vernichtet wurde, konnte Alexios die verlorenen Gebiete zu großen Teilen zurückfordern. Nach einer gewaltigen Schlacht bei Ikonium und der Eroberung des nur schwach verteidigten Angora, zogen die wiedererstarkten Armeen Roms vor die Festungsstadt Caesarea, deren Eroberung beiden Seiten einen enormen Blutzoll abverlangte.
Iosaph von Trapezunt brauchte einige Jahre, um seine Armeen in Caesarea wieder zu erneuern, sowie einige türkische Gegenangriffe zurückzuschlagen und im Jahre 1120 steht seine Streitkraft schließlich vor der Hauptstadt des armenischen Reiches, welches sich beharrlich weigert in den Reichsverband zurückzukehren.
Vorerst sind Kaiser Alexios infolge des unkoordinierten und ungeschickten Vorgehens seiner Feinde einige Erfolge gelungen, doch die Kassen Roms klimpern nicht gerade vor Gold auch aufgrund der gewaltigen Mengen an angeworbenen Truppen und Söldnern. Es ist zu bezweifeln, dass Rom einem neuerlichen Angriff seiner zahlreichen Feinde standhalten würde, die gierigen Kreuzfahrer im heiligen Land weigern sich, die Eide auf den Kaiser anzuerkennen, während Venedig in seiner Hauptstadt bereits zum Gegenschlag rüstet und die Ungarn weitere Truppen an der Donau bei Sirmium (röm- für Belgrad) zusammenziehen. Auch die Türken unter ihrem neuen Sultan werden sicherlich nicht untätig bleiben, mehrere Angriffe mussten schon vor Caesarea abgewiesen werden und wenngleich Rom stets siegreich blieb, war das Türkenproblem noch lange nicht gelöst. In Bagdad richtete der Sultan die neue Hauptstadt des Sultanats ein und versammelte auch weiterhin zahlreiche Krieger (laut Statistik) um sein Banner, von dem Wunsche beseelt, Anatolikon für seine Reiterhorden zurückzugewinnen.
Kommentare können hier hinein.