[AAR] Terra Sancta

AAR u.a. zu Spielen der Total War Reihe

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[AAR] Terra Sancta

Beitragvon Vivar » 8. Dezember 2010 20:31

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Es war vor genau 350 Jahren, die Heere der Christenheit nahmen Jerusalem im ersten kreuzzug ein.
Es entstand der Staat der Kreuzfahrer, der sich aber nicht lange halten konnte, Närrische Barone stritten sich und verloren Jerusalem im Jahre 1187 bei der Schlacht von Hattin.


Terra Sancta, die Geschichte der Kreuzfahrer

Ära I, der Kampf um das heilige Land

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Die nächsten Kreuzzüge sollten fruchtlos bleiben, auch die Macht der Kreuzfahrer Staaten schwand und die Muslime vertrieben sie aus dem Heiligen Land. Von nun an lebten sie im Exil auf den beiden Inseln Rhodos und Nicosia, sie hatten keine Bedeutung mehr, weder waren sie eine Bedrohung für die Muslime noch eine Stärkung der Katholischen Kirche.


Doch noch gibt es einen Funken Hoffnung, Ich König Jean werde dem Königreich wieder neuen Glanz verleihen.
Ich werde Jerusalem zurückerobern und die Muslime aus unseren Landen vertreiben, sie haben keinen Anspruch auf unsere Heiligtümer.


Der König machte seine Truppen bereit, er wusste dass die Fatimiden die Festung nahe Jerusalem, Acre, nur schlecht bewachten.
Hier wollte er seinen ersten Angriff starten, diese Festung würde ein guter Ort sein, um sich zurückzuziehen.
Im Herbst des Jahres 1452 zog er los, er hatte nur eine kleine, aber treue Streitmacht unter seinem Kommando.
Wie erwartet war die Festung nur schwach besetzt, sie konnte von den Kreuzfahrern überrant werden.


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Nun hatte ich den schlafenden Riesen geweckt, die Fatimiden hatte zwar keine Angst vor uns, aber zur Sicherung Jerusalems zogen sie alle verfügbaren Truppen zur Bewachung zusammen. Ich konnte nicht länger in Acre verweilen, ich musste Jerusalem einnehmen, Jetzt oder Nie !

Ich zog mit meinen Männern nach Jerusalem, doch schon vor der Metropole wurden wir von den Sarazenen abgefangen, der General "Abbul Ad Din", ein Mann Türkischen Geschlechts und ein Großenkel Salah Ad Din´s verwehrte uns den Durchgang.
Er hatte 2.000 Mann unter seinem Kommando, ich hatte nicht einmal die Hälfte.
Doch der Kampfgeist meiner Männer brachte uns den Sieg, Abbul wurde während der Schlacht von einen meiner Ritter geköpft, sein Leichnam wurde den Geiern zum Fraß vorgeworfen, ein würdiger Tod für so einen Wüstenhund.
Doch noch hatte ich mein Ziel nicht erreicht, ich wollte nach Jerusalem .


Jean zog mit seinen Truppen nach Jerusalem, die Stadt war nur schwach besetzt, da die Hauptstreitmacht schon vernichtet werden konnte, so konnte die Heilige Stadt in einem kurzen Kampf erobert werden.

Dies war der größte Tag in meinem Leben, ich war voller Freude, ich hatte die bedeutendste Stadt der ganzen Welt eingenommen.
Innerhalb von ein paar Monaten wusste ganz Europa vom Fall Jerusalems, auch dem Papst wurde dieser Sieg mitgeteilt, er ließ mich reich beschenken.
Doch eines Abends, als ich gerade mal wieder an meinem Schreibstisch saß und weitere Pläne erstellte, eilte ein Bote zu mir.


"Mein Herr, es gibt Kunde aus Gaza, unsere Spione berichten, dass der Fatimidische Caliph eine Streitmacht bereithält.
Nach berichten zufolge sind es mehr als 5.000 Mann, wenn nicht sogar noch mehr .
Ich rate euch einen Rückzug vorzubereiten, ihr habt nur noch ein paar Tage Zeit, es besteht keine Hoffnung mehr."


Der Bote verneigte sich und ging wieder hinaus...

"Halt !"

Rief ich.

"Gehe raus und verkünde meinen Soldaten dies:
Wir werden uns nicht zurückziehen solange es noch Hoffnung gibt, wir werden bis zum letzten Mann die Heiligtümer dieser Stadt verteidigen.
Wenn ihr euch zurückzieht habt schon verloren, doch wenn ihr kämpft werdet ihr siegen."


Der Bote ging raus und verkündete Jeans Worte den Soldaten.
Schon nach einer Woche stand die Armee des Caliphen vor den Toren Jerusalems, sie war gewaltig.
Schon in der Nacht hatten die Agypter das gewaltige Tor durchbrochen, hinter den Mauern wurden sie von den Kreuzrittern abgefangen.

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Es begann ein heftiger Kampf, wenn Jean das Tor verlieren würde wäre die Schlacht verloren.
Als die Sarazenen schon weit vorgedrungen waren ritt Jean mit einigen Männern in das Schlachtgeschehen.
Einige seiner Männer hatten noch nicht in das Schlachtgeschehen eingegriffen.


"Männer, auf zum Tor...wir müssen es zu jedem Preis halten, vertreibt die Sarazenen!"

Seine Leibwache brach in das Getümmel ein, die Sarazenen wurden immer weiter zurückgedrängt, doch die Schlacht war noch nicht gewonnen. Einige Agypter waren nähmlich mit Hilfe von Leitern auf die Mauern gekommen, von dort aus schossen sie jetzt Pfeile auf die Kreuzfahrer hinab.

"Auf, tötet die Agypter, vertreibt sie von den Mauern !"

Das war das letzte was ich hörte, ich sah noch verschwommen, wie einige meiner Truppen versuchten die Mauer hochzukommen, doch es war nicht zu schaffen, sie waren eingeschlossen. Was hatte ich getan?...., dass ich hunderte tapfere Ritter in den Tod schicke um wertlose Heiligtümer zu retten?. Dann wurde alles schwarz vor meinen Augen.

Jean sank mit einem Pfeil im Rücken zu Boden, und mit ihm ging das Königreich der Kreuzfahrerstaaten.
Die Agypter konnten Jerusalem erobern und es wieder unter Kontrolle kriegen, all die großen Hoffnungen wurden zerschlagen.
Es wird nicht mehr lange andauern, bis auch Kerak wieder zurückerobert werden würde.


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Re: [AAR] Terra Sancta

Beitragvon Vivar » 16. Dezember 2010 21:52




Die Mamelucken konnten so die Kreuzfahrer wieder aus Acre vertreiben.
Der neue König der Kreuzfahrer wurde Gilles.

Auf den Inseln Zypern und Rhodos nahmen die einst stolzen Kriegsveteranen das Leben normaler Bauern an.
Sie tauschten ihre Schwerter gegen Mistgabeln, die meisten von ihnen hatten einen kleinen Hof oder betrieben kleine Läden um nicht zu verhungern.
Doch auch hier an diesem trostlosen Ort gab es Probleme, Venezianische Fürsten versuchten hier ihr Machtgebiet zu erweitern, in vielen Teilen des Landes herschte Verwüstung.

Als eines Tages der König verschwand gab es ein Chaos, der Baron Phillipe übernahm vorzeitig die Herschaft über das Land bis der König wiederkehren würde.
Er gab mir , einem armen Ritter, den Auftrag an der Ostküste Zyperns ein Lager zu errichten und dort einen bevorstehenden Angriff der Venezianer abzuwehren.
Ich eilte sofort dorthin und errichtete mit meinen Untertanen ein kleines Fort aus Holz.
Unter meinem Kommando standen Bauern, einstige Krieger die alles verloren hatten und sich jetzt zu mir gesellten um einen Ruhmreichen Tod in der Schlacht zu finden, es waren gerade mal um die 100 Mann.
Ich ließ sie erneut ausbilden, sie waren zwar alt aber erfahren, dies schätzte ich sehr.
Nach einigen Wochen waren sie zu einer Truppe zusammengewachsen.
An einem heißen Sommertag schallte ein Ruf durch unsere kleine Burg.

"Sie sind da !
Es sind sehr viele."

Ich machte mich sofort auf, und machte meine Männer bereit.
Wir gingen Nahe an das Ufer, wo gerade die Venezianischen Galeeren anlegten.
Die Heiße Sonne spiegelte sich in den schweren Rüstungen der Feinde wieder, Schweiß tropfte von meiner Stirn, Gedanken schossen durch meinen Kopf. "Werde ich diesen Tag überleben ?... was wenn nicht?"
Ich war ganz in meinen Gedanken versunken, als plötzlich Pfeile an mir vorbeizischten, ein paar Männer neben mir wurden tödlich getroffen und sanken zu Boden, die Venezianer stürmten an, es waren der ihren etwas weniger als 200 Mann, doch sei waren gehüllt in schwere Plattenpanzer.
Sie kamen immer näher, bis schließlich ihre Kriegshämmer in unsere Reihen brachen.
Ich befahl meinen Bogenschützen nun auch das Feuer zu eröffnen, ich hatte sie auf der Holzmauer positioniert, die in Reichweite der restlichen Truppen lag.
Ich sah wie meine besten Freunde direkt neben mir Blutüberströmt zu Boden sanken, getroffen durch Pfeile der Feindlichen Bogenschützen, oder durch brutale Krieger aus Italien.
Sie hatten doch auch nur den Auftrag bekommen zu töten, genau wie wir, doch eigentlich wollen sie doch auch nur Frieden.
Auch viele der Feinde ereilte der Tod an diesem heißen Sommertag, doch für jeden meiner Männer fielen zwei Gegner.
Nun lief ich auch direkt in das Schlachtgeschehen hinein, meine Truppen hatten mittlerweile die Oberhand gewonnen.
Da sah ich Karl, meinen Cousin, ich kannte ihn noch aus Frankreich wo wir beide uns oft auf Festen und Hochzeiten sahen. Er kämpfte mit einem Venezianischen Ritter, er schlug mit seiner Axt auf ihn, doch die prallte an dem Schild des Feindes ab, dieser holte sofort mit seinem Schwert zum Schlag aus und fügte ihm eine schwere Wunde zu, Karl guckte mir genau in meine Augen, ich sah die Verzweiflung in seinen Augen, ich musste ihm helfen, ich zog meinen kleinen Dolch aus der Ledertasche und warf ihn auf den Feind in der Hoffnung Karl zu retten, ja ! er traf ihn direkt am Hals und der Ritter fiel zu Boden, mein Cousin bedankte sich kurz mit einer kleinen Geste bei mir und lief dann auf den nächsten Feind zu, genauso wie ich es tat.

Nach einiger Zeit konnten wir den Feind zurücktreiben und einen Sieg erringen.
Doch die Verluste in unseren Reihen waren erschreckend, kein Sieg war es Wert, dass meine Soldaten Höllische Qualen unter ihren Wunden erlitten.
Aber es war Tatsache, wir konnten ihnen nicht helfen, es gab keinen Arzt unter meinen Männer, so überlebten nur die wenigsten der Verwundeten, darunter auch Karl.

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Re: [AAR] Terra Sancta

Beitragvon Vivar » 16. Dezember 2010 21:53

Doch es gab keine Ruhe für Gilles, der Baron Ludwig von Acre, ein alter Freund von Gilles, hielt Bardoatis, einen Hochrangigen Baron, gefangen unter dem Vorwand, dass dieser ein Verräter sei.
Gilles bekam von Phillipe den Auftrag, Bardoatis zu befreien, er wusste nicht wie er handeln sollte, doch hatte er keine Wahl. Er musste ihm folgen, sonst würde er wahrscheinlich schwer bestraft werden, also machte er sich mit einer kleinen Streitmacht auf den Weg zur Burg von Ludwig.......

Ich war mir nicht sicher, ob ich das richtige Tat, ich würde einen alten Freund verraten, vielleicht war Bardoatis ja wirklich ein Verräter?.....Was wenn er und Phillipe unter einer decke stecken? Auch vom König hatte man länger nichts gehört, doch man munkelte er sei noch am Leben, einige sagten, dass er im verborgenen das Königreich regierte, andere meinten, dass er sich auf die Seite der Venezianer geschlagen hatte, doch für keine der beiden Vermutungen gab es Beweise. So zog ich dann mit einer kleinen Streitmacht, die ich von Phillipe erhalten hatte, zur Burg von Ludwig um Bardoatis zu befreien. Es war zwar ein kurzer aber schwerer Weg denn es gab nur wenig Dörfer, in denen wir Nahrung kriegen konnten, die Landschaft wurde bestimmt von kahlen Bäumen, dessen Blätter durch den Herbstwind verweht waren. Nach mehrern Tagen kamen wir an der Burg an, es war ein kleines Bollwerk, hintenherum war es geschützt von einem Berg ,vorne an den Mauern guckten alle paar Meter dicke Rundtürme hinaus, hunderte Speerträger und Bogenschützen patroulierten in und auf der Burg. Auch waren etliche Pechkessel an den Mauern positioniert um Angriffe von Leitern abzuwehren, doch ganz links hatte sie eine kleine Schwachstelle, dort hatte man die Mauer nur mit dicken Holzstämmen gebaut, würde wir diese in Brand kriegen wäre der Durchbruch gesichert.
In der Nacht kam Ludwig in unserer Lager, er wusste das ich diese Armee anführte.

„ Wieso greifst du mich an Gilles? Sind wir nicht Freunde?
Hat dich etwa der gleiche Größenwahn erfasst wie Bardoatis, der die Herschaft über dieses Land mit Blut und Mord erringen wollte?
Seit der König verschwunden ist versuchen zahllose Barone die Herschaft zu erringen, doch sie versuchen es mit Gewalt...bist etwa auch du einer dieser Narren?“

Ich war etwas verlegen, doch ich teilte ihm trotzdem mit, dass ich Bardoatis befreien wollte.

„Es ist der Auftrag von Phillipe , er hat die Herschaft über dieses Land übernommen, seit der König verschwunden ist.“

Ludwig ging wütend aus meinem Zelt raus, Morgen wird der Tag der Vergeltung für dein Handeln folgen rief er mir nach, als er gerade auf seinem Pferd durch das Lager ritt.
Ich wurde mir immer unsicherer, doch ich griff am nächsten Tag trotzdem die Burg an.
Als die Sonne aufging formierten wir uns vor den Mauern ausser Reichweite der feindlichen Bogenschützen, heute wollte ich mit meinen Truppen kämpfen um ihren Mut zu stärken, doch.
Wir marschierten langsam auf die schwache Holzmauer zu, einige unserer Truppen trugen Leitern oder Brandgefäße bei sich um die Mauern zu überwinden. Sofort kam uns ein Pfeil entgegengezischt, der aber einige Meter vor uns zu Boden schlug, kurz danach folgte ein weiterer, der einen meiner Männer schwer verletzte.

„Feuer !“

Hallte es von der Mauer, nun kamen uns etliche Salven entgegen, etliche Krieger fielen unter den schmerzen der Wunden zu Boden.

„Schneller!“

Rief ich, meine Männer stürmten mit nach, immer mehr traf der Tod durch einen Pfeil, doch wir konnten trotzdem bis zur Mauer vordringen.


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„Leitern an die Mauer, Bögen anlegen!“

Unsere Bogenschützen gaben den Leiterträgern Deckung, während diese ihre Leitern, unter starkem Beschuss von Pfeilen, an der Mauer befestigten, als dies vollbracht war wagten die Ersten den Aufstieg, doch bevor sie auf die Mauer gelangen konnten erlitten sie einen Qualvollen Tod durch Heißes Pech. Unter schweren Verlusten konnten wir nach einiger Zeit die Kontrolle über die Mauer gewinnen, in weiteren Kämpfen konnten wir die Truppen von Ludwig zurücktreiben und in die Festung eindringen. Es war ein hohes Gebäude, dass in den Felsen geschlagen wurde, in der Eingangshalle hingen etliche Banner und große Stickereien an den Wänden, doch wir hatten keine Zeit uns diese Kunstwerke anzusehen, wir eilten weiter, hinunter zu den Verließen um Bardoatiszu befreien, er lag im tiefsten Loch der Festung, seine Hände waren gefesselt an einem Holzstock der in der Mitte des kleinen trostlosen Raumes stand.

„Endlich kommt und rettet mich jemand.“

Rief der übel zugerichtet Mann mir zu, er erkannte mich wahrscheinlich nicht, den ich trug noch einen Helm. Wir trafen uns früher ab und an auf Festen.
Ich befreite ihn von seinen Fesseln und führte ihn aus dem tiefen Verließ hinaus ins Licht.

Meine Soldaten hatten mittlerweile Ludwig gefangengenommen.

„Mein Herr, wir haben Ludwig gefangen. Sollen wir ihn umbringen lassen?“

„Nein, noch nicht, ich werde bald entscheiden, ob er das Leben verdient hat.
Wir nehmen ihn vorerst mit . “

Ich zog mich mit Bardoatis in ein Zimmer der Burg zurück und besprach das weitere Vorgehen.
Er übergab mir die kleine Burg Kyrenia an der Ostküste. Er selber zog sich wieder auf seine alte Festung zurück.
Nach einigen Tagen brachen auch wir wieder auf um die neue Burg in Besitz zu nehmen.

Gilles zog also mit seinen Männern nach Kyrenia, doch was ihn dort erwartete hätte er nichteinmal in seinen schlimmsten Träumen geglaubt.