[AAR HoI2] Angriff in den Anden! (Argentinien AAR 1936)

AARs zum Zeitpunkte der beiden Weltkriege

Moderator: Moderatoren

Wie gefällt Euch mein AAR?

sehr gut
67
80%
gut
15
18%
befriedigend
1
1%
na ja...
0
Keine Stimmen
kannste in die Tonne treten
1
1%
SOFORT AUFHÖREN!
0
Keine Stimmen
 
Abstimmungen insgesamt: 84

Benutzeravatar
Claus E. Witz
Signifer
Signifer
Beiträge: 418
Registriert: 1. September 2012 14:24
Wohnort: Hansestadt Herford
:
AAR-Schreiber Spender

Angriff in den Anden! - Kapitel 16

Beitragvon Claus E. Witz » 6. März 2013 08:10

Die Schlinge schließt sich
(August 1941)

Während ich von dem erfolgreichen Verlauf der Operation „Anakonda“ bis zum 25. August 1941 berichten konnte, muss ich noch einmal im Datum auf den 18. August zurückspringen. Währen General Sarobe im Norden Erfolg um Erfolg feiern konnte, verdüsterten sich die Wolken an der Patagonien-Front.

Die US-Amerikaner hatten – wie bereits schon berichtet – mit den Fallschirmjägern eine neue Dimension des Krieges eröffnet. Vier solcher Elitedivisionen hatten die USA bereits aufgestellt und bedrohten unablässig jede Provinz Argentiniens.

Am 18. August erfolgte erneut eine Luftlandung in Neuquén mit der 11. US-Fallschirmjägerdivision. Sofort wurde vorübergehend das II. Fliegerkorps für Zerrüttungsangriffe angesetzt, aber den Truppen rund herum um die überfallene Provinz gelang es schon nach wenigen Stunden die Fallschirmjäger zu zerschlagen. Doch dies war nur der Auftakt für eine großangelegte US-Offensive an der Patagonien-Front.

Am 19. August um 16 Uhr begann der US-Angriff auf San Carlos de Bariloche. Selbst die Verteilung von über 570 Tonnen Nachschubgütern zur Stärkung der Abwehr des I. Armeekorps unter Generalleutnant Ramirez konnte eine Niederlage nicht verhindern.

Das I. Armeekorps hatte aufgrund seiner Angriffe auf die US-Fallschirmjäger seine Verschanzungen vernachlässigt und war gerade dabei, sich wieder neu einzugraben. Da griff Feldmarschall Eisenhower mit zwei US-Armeen aus drei Richtungen an: Die 70., 6., 103. 30., 28. (mot.), 166., 164., 131., 27. und 35. US-Infanteriedivision hatten nach acht Stunden den argentinischen Widerstand niedergekämpft und es bahnte sich eine prekäre Lage an.

Bild
Bild 156: US-Angriff auf San Carlos de Bariloche (19.08.1941)

Wenn die Provinz San Carlos de Bariloche von den US-Amerikanern eingenommen werden würde, wäre die argentinische Abwehrfront in zwei Teile zerschnitten worden.

Als erste Gegenmaßnahme wurde am 20. August das IV. Fliegerkorps mit dem 3. und 4. Stuka-Geschwader von Porto Alegre nach Bahia Bianca verlegt. Doch die Einsatzmöglichkeiten von hier aus waren enttäuschend: Ein Flug nach Patagonien hinein erwies sich als technisch unmöglich. Weiter südlich gab es keine weiteren Fliegerstützpunkte.

Am 20. August um 17 Uhr musste dann das I. Armeekorps die Niederlage in San Carlos de Bariloche hinnehmen und der Kommandeur befahl den geordneten Rückzug nach Puerto Madryn, wo der geschlagene Verband am 1. September ankommen sollte. So wurden die glorreichen Siege an der Nordanden-Front von einer bitteren Niederlage im Süden überschattet. Jetzt kam es darauf an, so schnell wie möglich La Paz zu besetzen, um rechtzeitig Truppen für den Gegenschlag an der Patagonien-Front bereit stellen zu können.

Am 25. August begann die Phase 4 des Operationsplanes „Anakonda“. Um 4 Uhr in der Frühe griffen die mit Sturmpionieren ausgestatteten schnellen Divisionen des VI. Armee- und III. Gebirgsjägerkorps gleichzeitig La Paz an. Wenn alles nach Plan verlaufen sollte, so die Berechnungen des Planungsstabes in Sarobes Armeehauptquartier, konnte La Paz am 13. September wieder in argentinischem Besitz sein.

Der Angriff wurde in der zweiten Welle durch das VII. und II. Armeekorps sowie dem Armeehauptquartier unterstützt. Mit zehn Tagen Verspätung gegenüber der ursprünglichen Operationsplanung wäre dann die Stadt entgültig gesichert gewesen.

Doch zunächst wurde der rechte Flügel am 25. August um 4 Uhr in der Frühe einmal mehr in einen Kampf verwickelt. General Sarobe ließ umgehend die Versorgungslage für die Verteidiger verbessern, so dass die Versorgungseffizienz von 40 auf 70 Prozent gesteigert werden konnte und die Gewinnchancen auf 50 Prozent anstiegen.

Bild
Bild 157: Erreichung Linie Phase 2 (25.08.1941)

Um 6 Uhr waren die letzten US-Garnisonstruppen in La Paz geschlagen worden und General Sarobe ließ seine Truppen von Südwesten und aus dem Zentrum der Nordandenfront auf die Provinzhauptstadt zunächst ohne weitere Gegenwehr weiter vormarschieren.

Am rechten Flügel hielt sich zunächst noch ein US-Korps unter General Krueger mit der 66. und 25. Infanteriedivision (mot.) in Riberalta, doch nach zwei Stunden konnte das argentinische X. Armeekorps den Feind aus seinen hastig eingenommenen Stellungen vertreiben. Um 8 Uhr begann dann das X. Armeekorps sich auf die Unterstützung des Hauptangriffes auf La Paz einzurichten. Das Korps kam gerade so rechtzeitig zum Einsatz, um Feldmarschall Clark mit der 43. und 8. US-Infanteriedivision und den 6. Marines bei einer erneuten Verteidigung von La Paz wieder zu vereiteln.

Als am 26. August zwei Artillerieregimenter – ein drittes stand in strategischer Reserve – dem X. Armeekorps angegliedert werden sollten, musste ich feststellen, dass aufgrund der Größe der Operation „Anakonda“ keine Transportmittel zur Verfügung standen, um die Artillerie an die Front zu schaffen. Ich war so dermaßen verärgert darüber, dass ich eine entsprechende Note an den Verteidigungsminister und den Armeechef sandte. Doch eine Lösung dieses Problems stand kurzfristig nicht in Aussicht und die Artillerie fand schließlich in anderen Divisionen ihre Verwendung.

Nachdem am rechten Flügel die geplante Verstärkung nicht durchgeführt werden konnte, ließ General Sarobe zudem am linken Flügel das VII. Armeekorps seinen Vormarsch auf La Paz abbrechen, um die Pazifikfront in Antofagasta besser verteidigen zu können und der Truppe eine dringend benötigte Verschnaufpause zu geben. Zugleich wurde aber der Vorstoß auf La Paz weiter unterstützt.

Am 29. August kam es zu einem weiteren Gefecht vor den Toren der Stadt. Gegen 0 Uhr begann Generalleutnant Short die 7. US-Infanteriedivision, verstärkt durch Pak und als erste US-Division auf die neue Struktur von 1941 umgegliedert, wichtige Weggabelungen erneut zu verteidigen. Doch auch Short hatte keine Chance gegen 14 vorrückende argentinische Divisionen, die aus drei Richtungen unaufhaltsam auf La Paz zumarschierten. Nach 8 Stunden war die 7. US-Infanteriedivision auf dem Rückzug und die argentinischen Soldaten strebten weiter siegessicher auf La Paz zu.
"Wir behaupten (...), der Krieg ist nichts als eine Fortsetzung des politischen Verkehrs mit Einmischung anderer Mittel." Carl von Clausewitz

Angriff in den Anden! (HoI2 Argentinien 1936 AAR)
*edit-Wüsti - Sig verändert - wir haben eine verbindliche Kommentarregelung in der SZ!!
*edit Claus: ... also Kommentare bitte hier.

Benutzeravatar
Claus E. Witz
Signifer
Signifer
Beiträge: 418
Registriert: 1. September 2012 14:24
Wohnort: Hansestadt Herford
:
AAR-Schreiber Spender

Angriff in den Anden! - Kapitel 16

Beitragvon Claus E. Witz » 6. März 2013 21:26

Das Scheitern vor den Toren der Stadt
(September 1941)

Am 1. September veranlasste der Generalstab, dass die 14. Milizdivision, die noch vor kurzem die letzten Widerstandsnester der US-Fallschirmjäger im Rücken der Nordandenarmee beseitigt hatte, zum Küstenschutz der Armeegruppe Atlantik nach Viedma abkommandiert wurde. Damit war erstmals im Kriege gegen die USA die gesamte Küstenlinie mit Stränden gegen Anlandungen zumindest bewacht.

Gleichzeitig beendete das I. Armeekorps von der Patagonien-Front seinen Rückzug in Puerto Madryn und marschiert sofort wieder auf San Carlos de Bariloche zu, um die alte Hauptkampflinie im Süden wiederzugewinnen.

Auch im Luftkampf über der Hauptstadt und weiteren wichtigen Industriezentren konnten wir erste zarte Erfolge feiern. Am 4. September gelang es 90 argentinischen Abfangjägern 584 strategische Bomber erfolgreich am Himmel über Asunción anzugreifen. Während das 1. Jagdgeschwader drei Maschinen verlor, wurden 110 bestätigte Abschüsse gemeldet.

Zwei weitere Luftkämpfe über der Provinz Santa Cruz verlief dagegen weniger erfolgreich, da die US-Amerikaner ihre Taktik geändert hatten. So stießen unsere 89 Maschinen auf 17 Geschwader mit 1.648 strategischen Bombern. Es gelang sechs Maschinen abzuschießen, doch die eigenen Organisationsverluste zwangen uns vorsichtiger mit unseren Luftstreitkräften zu agieren und wir beließen danach unsere Jagdgeschwader wieder am Boden. Dagegen wurden die Sturzkampfbomber weiter gestärkt und am 8. September erhielt das 1. Stuka-Geschwader neue Maschinen.

Dann, am 10. September, begann die Entscheidungsschlacht um La Paz. Fast 90.000 US-Amerikaner verteidigten die Stadt gegen mehr als 142.000 argentinische Soldaten. Das Gelingen der Operation „Anakonda“ stand auf dem Spiel.

Bis zum 10. September verlief der Operationsplan „Anakonda“ fast planmäßig, so wie es mein Freund General Sarobe ersonnen hatte. Sowohl General Sarobe in seinem Armeehauptquartier in Sucre als auch wir, die aus der Ferne in Buenos Aires die Erfolgsmeldungen förmlich aufsogen, frohlockten über diese Sternstunde argentinischen Heldenmutes: Zunächst waren die Flankeneinbrüche in Riberalta und Antofagasta geglückt, dann konnten die letzten Verteidiger vor La Paz in die Flucht geschlagen werden und die Armeegruppe Nordanden marschierte aus drei Richtungen auf das ungeschützte La Paz zu. Bereits 35 Tage dauerte die Operation an. Die argentinischen Truppen standen nur noch drei Marschtage vor der endgültigen Einnahme von La Paz mit seinen wichtigen Flugfeldern. La Paz sollte die Ausgangsbasis für den weiteren Vormarsch auf Lima werden und wir alle wussten, was auf dem Spiel stand.

Doch am 10. September um 7 Uhr zerplatzten unsere Träume wie eine Seifenblase. Irgendwie hatte es US-Feldmarschall Craig geschafft, seine geschlagenen Truppen von Riberalta nach La Paz in geordneter Weise zurückzuführen. Die 86., 3. (mot.), 26., 40. (mot.), 106. und 24. US-Infanteriedivision sowie die 2. Marines und das 2. und 3. Armeehauptquartier schafften es, noch vor den argentinischen Angriffsspitzen in La Paz einzutreffen. Sofort hatte US-Feldmarschall Craig alle Ausfallstraßen besetzen lassen, so dass die argentinischen Truppen plötzlich vor einer neuen Herkulesaufgabe standen.

Bild
Bild 158: Schlacht um La Paz (10.09.1941)

Die US-Amerikaner brauchten nur die Serpentinenstraßen zu sprengen und das Freiräumen der Gebirgspässe durch die argentinischen Pioniere durch unablässigen Beschuss zu verhindern, um den Angriff ins Stocken zu bringen. Selbst die Verbesserung der Nachschublage mit über 125 Tonnen Nachschub und fast 11 Tonnen Treibstoff konnte das Überwinden der gesperrten Pässe nicht ermöglichen. Die Argentinier waren bereits seit einem Monat auf dem Vormarsch, die Truppen zu erschöpft, als dass sie noch einmal den Feind überwinden konnten.

Am nächsten Morgen um 1 Uhr meldete Generalleutnant Ibarra, Kommandeur des linken Flügels, dass seine Divisionen zu geschwächt wären und er jeden weiteren Angriff einstellen musste, um nicht noch größere Verluste hinnehmen zu müssen. Drei Stunden später meldete Ibarra in General Sarobes Hauptquartier, dass er sich einem Flankenangriff von Norden her ausgesetzt sähe und er sich mit seinen Truppen in die Ausgangsstellungen zurückziehen müsste.

Ich befand mich zu diesem Zeitpunkt im Präsidentenpalast, um Präsident Ortiz zu berichten, dass wir im Begriff waren, „verbesserte Infanteriedivisionen“ aufzustellen und nun die Fabricaciones Militares sich der „direkten Bodenunterstützungsdoktrin“ widmen sollte, um unseren Stuka-Verbänden noch stärke Schlagkraft für den Angriff gegen Lima vorzubereiten.

Präsident Ortiz hatte für mich keine Zeit. Er befahl, er bettelte, er flehte Generalleutnant Ibarra an, er möge seinen Angriff gegen La Paz erneuern. Doch die Chance war vertan: Das III. Gebirgsjäger-, VII. Armee- und V. Milizkorps waren kampfunfähig und bereits auf dem Rückzug. Ortiz überzog Ibarra mit Flüchen und der tapfere Generalleutnant konnte von Glück sprechen, dass er nur fernmündlich mit dem Präsidentenpalast in Verbindung stand, sonst hätte es seinen Kopf kosten können.

Um 10 Uhr am 11. September schwanden daraufhin die argentinischen Kräfte beim Hauptstoß auf La Paz von Sucre aus. Die Stadt war von Artilleriefeuer stark zerstört und schwarze Rauchwolken eines getroffenen nordamerikanischen Depots verdunkelten das von Trümmern und Toten überhäufte schreckliche Szenario, so berichtete mir später General Sarobe von den Geschehnissen in jenen Tagen.

Am Nachmittag um 14 Uhr schwankte auch unser rechter Flügel beim vergeblichen Versuch, die Hauptstreitmacht beim Angriff zu unterstützen. Der Kampf dauerte nur eine Stunde und das X. Armeekorps unter Generalleutnant Vaccarezza befand sich in heilloser Flucht auf dem Weg nach Perseverancia.

General Sarobe befahl daraufhin am 12. September, dass das I. Milizkorps unter Generalleutnant Bautista Molina seinen Vormarsch von der Dschungelprovinz Porto Velhoe auf Riberalta ebenfalls abbrechen sollte, da eine Verteidigung des hügeligen Geländes als wenig aussichtsreich erschien. Doch der Vormarsch war bereits vom Feind entdeckt worden. Um 16 Uhr griff General Krueger mit der 66. und 47. US-Infanteriedivision von Cobija aus die argentinische 1. und 8. Milizdivision an.

Einen Tag lang dauerte das Gefecht, bis die mit Waffen schlecht ausgerüsteten argentinischen Milizionäre unterlegenen waren. Das I. Milizkorps musste sich daraufhin mit 9.600 Mann Richtung Norden nach Manaus zurückziehen, wo es von einer Einkesselung bedroht werden konnte.

Innerhalb von nur drei Tagen hatte sich das Blatt vollkommen zu unseren Ungunsten gewendet. Hatten wir noch beim Vormarsch knapp 5.250 Mann verloren, wurden beim Rückzug der gesamten Armeegruppe Nordanden mehr als 10.500 Soldaten als tot oder vermisst gemeldet. Nicht eine der 14 argentinischen Divisionen, die an der Operation „Anakonda“ beteiligt waren, war intakt geblieben. Viele Truppen waren desorganisiert und es würde Monate dauern, bis Verstärkungen die Lücken würden schließen können. Es war ein einziges Debakel; die Niedergeschlagenheit die überall im Präsidentenpalast zu spüren war, lähmte jegliche Kriegsbegeisterung, die wir noch am Anfang der Operation alle empfanden.
"Wir behaupten (...), der Krieg ist nichts als eine Fortsetzung des politischen Verkehrs mit Einmischung anderer Mittel." Carl von Clausewitz

Angriff in den Anden! (HoI2 Argentinien 1936 AAR)
*edit-Wüsti - Sig verändert - wir haben eine verbindliche Kommentarregelung in der SZ!!
*edit Claus: ... also Kommentare bitte hier.

Benutzeravatar
Claus E. Witz
Signifer
Signifer
Beiträge: 418
Registriert: 1. September 2012 14:24
Wohnort: Hansestadt Herford
:
AAR-Schreiber Spender

Angriff in den Anden! - Kapitel 17

Beitragvon Claus E. Witz » 11. März 2013 23:32

Neue Divisionen
(September 1941)

Trotz der empfindlichen Niederlage vor den Toren von La Paz war der Krieg noch lange nicht verloren und ich schöpfte neuen Mut aus der Erkenntnis, dass unsere Milizen im Kriegsverlauf inzwischen einfach zu schwach geworden waren, um einen Angriff weiterhin wirklich wirksam unterstützen zu können. Neue schlagkräftigere Formationen mussten gebildet werden, so argumentierte ich vor Präsident Ortiz, der die Freigabe für das ehrgeizige Rüstungsprojekt „Infanterie 41“ gab.

Schon am 10. September – am ersten Tage des Rückschlags – hatte ich eine Rüstungsserie über zehn neue Infanteriedivisionen starten lassen. Anfang 1943 sollte die Baureihe fertig werden. Dies konnte nur durch eine konsequente Einsparung von Verstärkungen bei bestehenden Divisionen erfolgen.

Während wir am 17. September das 3. Jagdgeschwader aufstellen konnten und dem Jagdfliegerführer 2 in Asunción, Luftwaffengeneral del Riva, unterstellten, ließ ich meine ehrgeizigen Produktionspläne auf die Modernisierung der gesamten argentinischen Infanteriedivisionen bis Ende 1942 umstellen.

Als dritte Maßnahme startete ich eine zweite Serie von weiteren sieben Infanteriedivisionen, die ihre Mannstärke aus der Auflösung der 14 bestehenden Milizdivisionen erhalten sollten. In knapp einem Jahr bis zum 24. September 1942 würde diese Produktionsserie andauern. Zusätzlich sollten noch zwei Pionierregimenter geschaffen werden, um zwei schnelle Divisionen auch an der Patagonien-Front aufzubauen.

Bild
Bild 159: Produktionsplanung (27.09.1941)

Wie ehrgeizig mein Projekt mit 17 neuen und 19 modernisierten Infanteriedivisionen war, merkte ich schon bald, als am 21. September ein neuer Landungsversuch bei Curitiba durch Generalleutnant Lear mit einem US Korps und der 39., 169. (mot.) und 170. US-Infanteriedivision (mot.) erfolgte. Es dauerte sechs ganze Tage bis Generalleutnant Farrell Plaul mit seinem Milizkorps den Feind unter günstigsten Bedingungen abweisen konnte: Es regnete in Strömen und den Angreifern gelang es nicht, unter diesen Bedingungen die steilen schroffen Felsen an der Küste zu erklimmen. Trotzdem hatten wir merkliche Ausfälle an Mannschaften, Unteroffizieren und Offizieren zu vermelden.

Trotz des ständigen Drucks durch die feindlichen Streitkräfte musste sich der Generalstab dazu durchringen, einzelne Milizdivisionen nach Bedarf aufzulösen. Den Anfang machte am 23. September die stark mitgenommene 2. Milizdivision, die sich auf dem Rückzug mit dem VII. Armeekorps nach Santiago befunden hatte.

Am 24. September eroberte eine US-Panzerdivision Riberalta und überflügelte damit fast das X. Armeekorps auf ihrem Rückzug nach Perseverancia. Zum Glück schenkte uns der Feind eine Verschnaufpause und stieß nicht weiter in Richtung Süden auf die Wüstenprovinz Santa Cruz vor.

Als Produktionserschwernis kamen die ständigen Luftangriffe auf die Industriezentren in Asunción und Buenos Aires hinzu, die neben dem ständigen Bedarf an Verstärkungen auch noch die Industrieproduktion merklich einschränkten. Ich konnte fast selbst nicht daran glauben, dass unser Produktionsplan bis Anfang 1943 abgeschlossen sein würde, aber ich arbeitete mit meinen Mitarbeitern im Wirtschaftsministerium hart an der Umsetzung.

Am 28. September endete die strategische Verlegung des VIII. Milizkorps mit der 14. Milizdivision nach Viedma. Damit war die vollständige Abdeckung der Küstenlinie – wenn auch nur schwach – erreicht. Am 30. September erreichte das II. Milizkorps unter Generalleutnant Urdapilleta mit der 9. Milizdivision Neuquén und beseitigte damit die letzten Widerstandsnester der US-Fallschirmjäger hinter der Patagonien-Front. Sieben Stunden später hatte das I. Armeekorps wieder San Carlos de Bariloche erreicht und schloss wieder die gefährliche Lücke an der Patagonien-Front.

Im Rahmen der Stabilisierung aller Fronten wurde unter der Federführung des Chefs der Armee Manuel de Savio und Generalstabschef Carlos O. Marquez eine Umgliederung der zur Küstenverteidigung abgestellten Armeegruppen Atlantik, La Plata und Pazifik in die Küstenkommandos (KüKdo) 1, 2 und 3 mit unterschiedlich vielen Küstenabschnittskommandos (KüAbKdo) und zu unterstellenden neuen Infanteriedivisionen befohlen. Die Sicherungsdivisionen wurden dagegen dem Kommandeur der rückwärtigen Dienste unterstellt, selbst wenn diese in Küstenprovinzen eingesetzt waren. Mit diesen Maßnahmen wollte Armeechef de Savio zukünftig flexibler auf Landungsversuche von Seeseite her reagieren können.

Darüber hinaus wurde die Armeegruppe Amazonas gebildet, da die Provinzen Riberalta und Santa Cruz eine natürliche, schwer zu verteidigende Abgrenzung beider Frontbereiche bildete. Zunächst unterstanden das X. Armeekorps unter Generalleutnant Vaccarezza und das I. Milizkorps, das sich auf dem Weg nach Manaus befand, der Armeegruppe Amazonas, die die Nordflanke decken sollte.

Bild
Bild 160: Die strategische Lage in Südamerika (01.10.1941)

Im Kriegskabinett hoffte man, dass mit den getroffenen passiven Maßnahmen bis Ende 1943 dem Feind standgehalten werden konnte, um dann unter Umständen eine neue Offensive zu starten. Mir schienen die Hoffnungen zu vage und ich befürchtete neue Krisen, die Argentinien schnell kollabieren hätten lassen können. Doch zeigte ich niemandem meine immer stärker werdende Skepsis. Selbst meine Frau ließ ich in dem Glauben, dass keine größere Gefahr als in der Vergangenheit bestünde, um sie nicht zu beunruhigen. Ich war überzeugt, wir konnten unserem Schicksal doch nicht entkommen.
"Wir behaupten (...), der Krieg ist nichts als eine Fortsetzung des politischen Verkehrs mit Einmischung anderer Mittel." Carl von Clausewitz

Angriff in den Anden! (HoI2 Argentinien 1936 AAR)
*edit-Wüsti - Sig verändert - wir haben eine verbindliche Kommentarregelung in der SZ!!
*edit Claus: ... also Kommentare bitte hier.

Benutzeravatar
Claus E. Witz
Signifer
Signifer
Beiträge: 418
Registriert: 1. September 2012 14:24
Wohnort: Hansestadt Herford
:
AAR-Schreiber Spender

Angriff in den Anden! - Kapitel 17

Beitragvon Claus E. Witz » 19. März 2013 21:20

Der Bombenterror über Buenos Aires
(Oktober 1941)

Der Oktober 1941 war gekennzeichnet von einer Hinhaltetaktik an den Fronten in den Nordanden und in Patagonien. Aber gleichzeitig kam es zu einem wirtschaftlichen Niedergang und die Produktion war kurz davor zusammenzubrechen.

Am 1. Oktober erhielt das X. Armeekorps in Perseverancia endlich die zwei zur Operation „Anakonda“ so sehnlichst gewünschten Artillerieregimenter. Jetzt wurden sie eingesetzt, um die 1. US-Panzerdivision, die sich in Riberalta festgesetzt hatte, wieder Richtung Cobija zurückzudrängen. Trotz der Unterstützung durch das Armeehauptquartier und das II. Armeekorps in Sucre dauerten die Kämpfe von 11 bis 19 Uhr. Zu unserem Leidwesen konnte zudem dem Feind nicht mit Stukas nachgesetzt werden. Am 2. Oktober brach dann das X. Armeekorps seinen Vorstoß ab; Riberalta sollte feindfrei bleiben, war aber nur schwer zu verteidigen.

Das I. Milizkorps, das zur neu gebildeten Armeegruppe Amazonas gehörte, war inzwischen am 2. Oktober in Manaus angekommen und brach unverzüglich wieder Richtung Porto Velho auf, um nicht vom Kernland abgeschnitten zu werden.

Während dieser unsicheren Lage an der Nordandenfront starteten die US-Amerikaner in Patagonien einen erneuten Angriff auf die zentralen Stellungen in der Provinz San Carlos de Bariloche, die von Generalleutnant Ramirez und dem I. Armeekorps gehalten wurden. US-Feldmarschall Hodges standen neun Divisionen zur Verfügung. Zu seiner schlagkräftigen Armee gehörten die 168., 116., 190., 55. (mot.), 37. und 167. Infanteriedivision (mot.) sowie die 3. und 7. Marines und die 2. Panzerdivision. Diesem Druck konnte das argentinische I. Armeekorps nur vier Stunden lang standhalten, bevor das Korps um 17 Uhr Richtung Puerto Madryn auswich und erneut ein Zusammenbruch der Südfront befürchtet werden musste.

In dieser Lage gingen meine Gedanken trotzdem mehr Richtung Heimatfront. Die US-amerikanischen Bomberströme hatten bisher nur Asunción verheert. Doch nun wagten sie immer häufiger auch Buenos Aires anzufliegen. Am 6. Oktober brannte die halbe Hauptstadt und in jedem zweiten Industriekomplex war die Produktion ausgefallen, so zielgenau waren die Abwürfe der strategischen US-Bomber. Ich war froh, dass meine Frau in unserem Haus am südlichen Stadtrand blieb. Doch kam es immer wieder vor, dass die Feindbomber eine falsche Route nahmen und durch Notabwürfe auch im südlichen Villenviertel ihren barbarischen Terror verbreiteten.

Noch konnte die Produktion weiter vonstatten gehen, obwohl die Gesamtindustriekapazität auf einen Index von 25 gesunken war. Doch ging dies nur zu Lasten der Nachschubproduktion und es war eine Frage der Zeit, wann die nationalen Vorräte aufgebraucht waren.

Ich machte dem Chef der Luftwaffe Jose Tamborni den Vorwurf, dass er seine Jagdgeschwader zu sehr verstreut hatte und, statt alle Maschinen in der Hauptstadt zu versammeln, in Asunción und Buenos Aires bei niedriger Organisationsstärke am Boden bleiben mussten. Hinzu kam, dass die Flakregimenter, von denen es um Buenos Aires herum fünf an der Zahl gab, seit Kriegsbeginn nicht weiter ausgebaut und modernisiert worden waren. Ich musste meine Kritik zügeln, denn auch ich war nicht frei von Schuld, trieb ich doch selbst den Ausbau der Stuka-Verbände und Infanteriedivisionen voran in einer Zeit als alle „vorwärts, vorwärts“ schrieen. Trotzdem sollte dieser Disput dazu führen, dass nur wenige Wochen später Jose Tamborni entlassen wurde.

Am 6. Oktober hatte das VII. Armeekorps, aus Antofagasta kommend, Santiago erreicht und wurde dem Küstenkommando 3 (Pazifik) unterstellt. Daraufhin marschierte das III. Gebirgsjägerkorps von Santiago Richtung Osten nach San Miguel de Tucman, um wieder mit den von der Armeegruppe Nordanden in Sucre stehenden Verbänden Fühlung aufzunehmen und gegebenenfalls zu verstärken.

Am 8. Oktober hatte sich erneut ein US-Korps in Riberalta festgesetzt. Generalleutnant Waver befehligte das Korps mit der 3. (mot.) und 44. Infanteriedivision. Um 11 Uhr griff erneut das argentinische X. Armeekorps, unterstützt von Sucre aus, die in Riberalta stehenden feindlichen Verbände an und warf den Feind um 21 Uhr zurück.

Das der Kampf länger dauerte als geplant hing damit zusammen, dass die Transportkapazitäten völlig überlastet waren. In Buenos Aires waren binnen einer Woche auch die letzten Industriekomplexe in Schutt und Asche gelegt worden, die Straßen von Trümmerhaufen übersät. Die freie Bewegung in der Stadt war inzwischen völlig unmöglich geworden, allerorten sah man verbrannte Leichen auf den Straßen und ich blieb meist im Bunker meines Ministeriums in der Nähe des Präsidentenpalastes. Ich durchlitt eine schlimme Zeit, war ich doch ständig in Sorge, dass meiner Frau etwas passieren konnte. So entschlossen wir uns, ein altes Angebot meines Freundes General Sarobe anzunehmen und meine Frau fuhr aufs Land zur Hazienda Sarobes, dass an der Küste des Mar del Plata lag.

Mit einer Sorge weniger konnte ich mich verstärkt um das Problem der Produktionskapazität kümmern. Die Gesamtindustriekapazität war inzwischen auf einen Index von unter 20 gefallen und ich konnte nur noch ein Forscherteam halten, dass mit Hochdruck an einem Konzept der „Kompletten logistische Organisation“ arbeitete, um das Problem der Transportkapazität zumindest in den seit 1936 angegliederten Provinzen abzumildern.

Während der Feind uns unablässig strategisch bombardierte, hielt der Druck an der Nordandenfront an: Am 13. Oktober musste das X. Armeekorps gegen das 2. und 3. US-Armeehauptquartier vorgehen; am 14. Oktober stand das argentinische Korps im Kampf mit der 55. US-Infanteriedivision. Am 15. Oktober folgte ein Gefecht gegen Generalmajor Allan mit der 59. und 31. US-Infanteriedivision.

Obwohl alle Gefechte gewonnen wurden, war das X. Armeekorps am Ende. Das Korps besaß nur noch einen Organisationsgrad von 19 Prozent. Und trotzdem gelang den Helden von Perseverancia am 24. Oktober erneut ein Sieg gegen zwei weitere US-Divisionen, die nach Riberalta vorgestoßen waren.

Am linken Flügel an der Nordandenfront war am 20. Oktober Antofagasta ebenfalls in US-amerikanische Hände gefallen. Doch der sofort ausgelöste Gegenangriff auf die 1. US-Infanteriedivision – „The Big Red One“ – wurde innerhalb von zwei Stunden noch vor dem Morgengrauen gewonnen. Stuka-Angriffe durch das II. Fliegerkorps unterstützen den Angriff und vernichteten einen Tag später die blutrot gefärbte Eins mit gnadenlosen Bodenangriffen.

Bild
Bild 161: Die Lage an der Nordwestfront (30.10.1941)

So ging der Oktober mit taktischen Siegen, aber einer strategischen Niederlage zu Ende. War die argentinische Produktionskapazität noch zu retten? Konnten die US-amerikanischen Bomberpiloten wieder von unseren lebenswichtigen Industriegebieten abgedrängt werden? War die Patagonien-Front noch zu halten? – Das waren die Fragen, mit denen wir uns Anfang November konfrontiert sahen.
"Wir behaupten (...), der Krieg ist nichts als eine Fortsetzung des politischen Verkehrs mit Einmischung anderer Mittel." Carl von Clausewitz

Angriff in den Anden! (HoI2 Argentinien 1936 AAR)
*edit-Wüsti - Sig verändert - wir haben eine verbindliche Kommentarregelung in der SZ!!
*edit Claus: ... also Kommentare bitte hier.

Benutzeravatar
Claus E. Witz
Signifer
Signifer
Beiträge: 418
Registriert: 1. September 2012 14:24
Wohnort: Hansestadt Herford
:
AAR-Schreiber Spender

Angriff in den Anden! - Kapitel 17

Beitragvon Claus E. Witz » 23. März 2013 01:39

Gegenmaßnahmen im Luftkrieg
(November 1941)

Als am 1. November die monatliche Sitzung des erweiterten Kriegskabinetts im Luftschutzkeller des Präsidentenpalastes eröffnet wurde, präsentierte uns Präsident Ortiz einen neuen Chef der Luftwaffe. Jose Tamborni war von einem Tag auf den anderen aus dem Stab ausgeschieden. Er hatte zu sehr die Heeresflieger-Doktrin befürwortet und den Einsatz von Stukas durchgesetzt, aber dabei die Luftraumverteidigung vernachlässigt. So lange seine Strategie von Erfolg gekrönt war, hatte er die Rückendeckung durch den Präsidenten sicher. Doch für den Einbruch der Wirtschaftsleistung gab man ihm die Schuld und er musste seinen Platz räumen.

Sein Nachfolger wurde Antonio Parodi. Der neue Luftwaffenchef stand für die Luftüberlegenheitsdoktrin und forderte die Luftraumbeherrschung, um sich so einen Vorteil über die Feinde zu verschaffen. Ich war mir sicher, dass er der richtige Mann war, um die Jagdwaffe zu schärfen und unsere Produktion zu beschleunigen.

Schon in seiner ersten Sitzung, an der er teilnahm, präsentierte Parodi seinen Plan, um die Lufthoheit wieder zu erringen: Zunächst sollten kurzfristig die Jagdfliegerführer 1 und 2 in Buenos Aires vereint werden, um das Kerngebiet mit seinen wichtigen Industriekomplexen zu verteidigen. Die drei Jagdgeschwader waren stark angeschlagen und es fehlten 75 Maschinen zur Sollstärke. Dies musste schnellstmöglich behoben werden. Außerdem lag die Organisation – und dass auch ohne die bevorstehende Umstationierung – bei knapp 20 Prozent. Die Jagdwaffe war Anfang November nicht einsatzfähig und es oblag mir, aus den Fabriken die Ersatzmaschinen zu liefern.

Zusätzlich zu den Sofortmaßnahmen sollte wie geplant das 4. Jagdgeschwader Anfang Februar 1942 ohne Verzögerung aufgestellt werden. Das Produktionsprojekt „Infanterie 41“ musste zurückgestellt werden, lediglich die beiden im November einsatzbereiten Infanteriedivisionen sollten das Heer noch verstärken. Dann sollte die Divisionsproduktion eingefroren werden. Ob das in Produktion befindliche Stuka-Geschwader noch im Januar 1942 zur Fliegertruppe kommen würde, war noch offen und hatte keine Priorität mehr. Stattdessen sollten zwei Produktionsserien mit je drei statischen Luftabwehrregimentern beauftragt werden, um die Hauptstadt besser gegen Luftangriffe zu verteidigen. Ich warf ein, dass die Produktion drei Monate in Anspruch nehmen würde und die Luftabwehr sicherlich erst im März 1942 fertig gestellt sein würde.

Manuel Savio, Chef der Armee, protestierte energisch gegen die geplante Zurücksetzung der Heeresbelange und stellte plastisch die Gefahren an der Nordanden- und Amazonasfront dar, berichtete über die ungeklärte Lage in Patagonien und verwies auf die nur unzulängliche Küstenverteidigung mit Milizen und veralteten Infanteriedivisionen.

Doch seine Einwände halfen nichts, denn eines war uns allen bewusst: Ohne eine ausreichende Industriekapazität konnte die Truppe nicht ausreichend versorgt werden, schwanden die Transportmöglichkeiten und die Bewegungen im Feld waren stark eingeschränkt. Die Heeresdivisionen würden sich noch schneller abnutzen als während der letzten Operation im Raum La Paz.

Als letzte Maßnahme schlug ich noch vor, zum nächstmöglichen Zeitpunkt die „Einfache“ und „Verbesserte statische Luftabwehr“ zu erforschen, um die Schlagkraft im Luftkrieg um Buenos Aires und den anderen Industriezentren noch zu erhöhen.

Mit dem Kabinettsbeschluss gingen wir alle mit frischem Mut an die neu gestellten Aufgaben heran. Sofort wurde der Fliegerführer 2 nach Buenos Aires beordert, wo er bereits am 1. November eintraf. Doch für die Reorganisation und die Verlegung des Bodenpersonals sollten noch Wochen vergehen.

Trotzdem verlief die erste Woche im November glimpflich für uns. Die USA bombardierten wieder Asunción und Santa Cruz und hielten sich von der argentinischen Hauptstadt fern. Das I. Milizkorps erreichte von Manaus kommend Porto Velho und wurde vor weiteren Angriffen verschont, so dass sich die Truppen eingraben konnten. Die Armeegruppe Amazonas hatte damit ihre befohlene Verteidigungsstellung bezogen.

Dann, am 9. November hörte ich langer Zeit wieder einmal eine gute Nachricht, als der japanische Botschafter bei Präsident Ortiz geladen wurde und dieser von der japanischen Kriegserklärung gegen die USA, Großbritannien und die Niederlande berichtete. Ortiz und einige weitere Kabinettsmitglieder gerieten in Hochstimmung, als sie von unserem neuen Mitstreiter Japan hörten. Alle hofften, dass die Nordamerikaner ihre Kräfte nun zersplittern mussten, ja sogar abziehen würden.

Doch ich hielt diese Hoffnung für trügerisch. Allein die Wirtschaftskraft der USA mit 458 IK konnte es mit Japan und seinen 134 IK und Argentinien mit nur 25 IK leicht aufnehmen. Dass Japan auch noch Großbritannien, das immerhin noch eine Wirtschaftsleistung von 189 IK aufbrachte, und seinen Alliierten den Krieg erklärte, war für mich ein Wahnsinn. Auch Yunnan erklärte zudem – unabhängig von Nationalchina – Japan den Krieg. Für mich stand fest: Ob mit oder ohne Japans Hilfe, Argentinien konnte diesen Krieg kaum gewinnen. Doch behielt ich meine Meinung für mich und kämpfte an meiner Produktionsfront weiter.

Am darauf folgenden Tag überschlugen sich die Ereignisse und die USA traten dem Bündnis der Alliierten im Kampf gegen die Achse bei. Im Gegenzug erklären Großbritannien und die Handlangerstaaten des Commonwealth Argentinien den Krieg. Nun standen wir mit der Hälfte der Welt in einem erbarmungslosen Kampf um die Vorherrschaft in Südamerika!
Zuletzt geändert von Claus E. Witz am 24. März 2013 01:23, insgesamt 1-mal geändert.
"Wir behaupten (...), der Krieg ist nichts als eine Fortsetzung des politischen Verkehrs mit Einmischung anderer Mittel." Carl von Clausewitz

Angriff in den Anden! (HoI2 Argentinien 1936 AAR)
*edit-Wüsti - Sig verändert - wir haben eine verbindliche Kommentarregelung in der SZ!!
*edit Claus: ... also Kommentare bitte hier.

Benutzeravatar
Claus E. Witz
Signifer
Signifer
Beiträge: 418
Registriert: 1. September 2012 14:24
Wohnort: Hansestadt Herford
:
AAR-Schreiber Spender

Angriff in den Anden! - Kapitel 17

Beitragvon Claus E. Witz » 24. März 2013 01:19

Hinhaltetaktik in den Nordanden
(November 1941)

Fast gleichzeitig zu diesen Ereignissen hatte mein Freund General Sarobe am 9. November einen Angriff mit sieben Divisionen der Armeegruppen Amazonas und Nordanden auf Riberalta ausgelöst. Dort hatte ein US-Korps (mot.) unter der Führung von Generalleutnant Chynoweth versucht, eine provisorische Verteidigungsstellung aufzubauen. Dem Defensivtaktiker standen mit der 32. (mot.), 40. (mot.) und der 3. Infanteriedivision (mot.) hervorragende Kräfte zur Verfügung, die jedoch im hügeligen Gelände nicht zur Geltung kamen.

Bild
Bild 162: Hinhaltegefecht in Riberalta (09.11.1941)

Der Kampf dauerte von Morgengrauen bis zum nächsten Tag ganze 24 Stunden lang. Die US-Amerikaner hatten 3.000 Tote zu beklagen, bevor sich das Korps zurückzog. Doch auch die argentinischen Verluste wogen schwer.

Auch in Antofagasta versuchten die US-Amerikaner erneut, Fuß zu fassen. Zunächst zerrütteten die Stuka-Geschwader, die in Santiago stationiert waren, die 170. Infanteriedivision (mot.), dann die 169. (mot.), bevor Gebirgsjäger der Armeegruppe Nordanden am 11. November einen Angriff wagten. Schon nach wenigen Stunden war Generalleutnant Weaver, der das US-Korps anführte, geschlagen und wurde von den Stuka-Geschwadern unter großen Verlusten aus der Wüste gejagt.

Mitten in diese erfolgreichen Kämpfe bot uns das Deutsche Reich den Eintritt in die Achse ein. Präsident Ortiz lehnte zunächst dieses Angebot ab, um sich die Bedingungen, die Japan für einen Beitritt stellte, sich noch einmal anzuhören.

Bild
Bild 163: Kein Miltärbündnis mit der Achse (11.11.1941)

Am 11. November hatte ich mit meinen Mitarbeitern das Chaos, das die Bombardierungen in der Hauptstadt im Oktober hinterlassen hatten, beseitigt. Wir konnten bei einer Wirtschaftsleistung von 25 IK ein zweites Forscherteam mit der Entwicklung der „Statischen Abwehr“ beauftragen. Auch die Aufstellung der Infanteriedivisionen konnte weiter vorangetrieben werden, obwohl wir eine neue Serie von drei statischen Flakregimentern zum Schutze der Hauptstadt produzieren ließen.

Wir konnten darüber hinaus die 23. Infanteriedivision vom neuen Typ „1941“ aufstellen und begründeten mit dem Küstenabschnittskommando 11 in Buenos Aires die neue Verteidigungsstruktur gegen feindliche Anlandungen vom Meer aus. Generalmajor Vieyra Spangenberg, ehemaliger Kommandeur der 7. Sicherungsdivision der Garnison Buenos Aires, übernahm den neuen Posten. Sein Nachfolger bei den Sicherungskräften wurde Generalmajor d. R. Mons, da keine Stabsoffiziere des stehenden Berufsheeres mehr zur Verfügung standen. Aber auch ihm gebührte unser Vertrauen in seine Fähigkeiten als Stabsoffizier.

Ich hatte bereits berichtet, dass sich am 11. November nordamerikanische Truppen auf dem Rückzug aus der Wüstenprovinz Antofagasta befanden. Schon beim ersten Stuka-Angriff verlor die 170. US-Infanteriedivision (mot.) bereits 30 Prozent ihrer Stärke; am späten Nachmittag des 12. Novembers waren bereit 75 Prozent der Division vernichtet. Am Morgen des 13. November war die 170. US-Infanteriedivision (mot.) ausgelöscht. Die 169. (mot.) folgte diesem Schicksal bis zum 15. November allein durch die Angriffe der drei Stuka-Geschwader des II. Fliegerkorps.

Auch an der Patagonien-Front verlief die Wiederherstellung der alten Verteidigungslinie erfolgreich. Das I. Armeekorps erreichte am 13. November die Andenprovinz San Carlos de Bariloche wieder und konnte den Vorstoß der 6. US-Panzerdivision unter Generalleutnant Gay in einem nur zweistündigen Gefecht vereiteln.
Zuletzt geändert von Claus E. Witz am 25. März 2013 21:30, insgesamt 1-mal geändert.
"Wir behaupten (...), der Krieg ist nichts als eine Fortsetzung des politischen Verkehrs mit Einmischung anderer Mittel." Carl von Clausewitz

Angriff in den Anden! (HoI2 Argentinien 1936 AAR)
*edit-Wüsti - Sig verändert - wir haben eine verbindliche Kommentarregelung in der SZ!!
*edit Claus: ... also Kommentare bitte hier.

Benutzeravatar
Claus E. Witz
Signifer
Signifer
Beiträge: 418
Registriert: 1. September 2012 14:24
Wohnort: Hansestadt Herford
:
AAR-Schreiber Spender

Angriff in den Anden! - Kapitel 17

Beitragvon Claus E. Witz » 24. März 2013 01:39

Meine Reise nach Venezuela
(November 1941)

Aufgrund der Produktionsanforderungen, die an mich gestellt wurden, liefen die Fabriken, trotz der verheerenden Luftangriffe auf die Industriekomplexe seit Mitte September 1941, auf vollen Touren. Dies konnte nicht spurlos an unseren Rohstoffvorräten vorübergehen und so mussten wir uns im November der Frage stellen, wie wir den stark schrumpfenden Nachschubvorrat wieder ausgleichen konnten. Handelsverträge mit überseeischen Nationen schlossen sich fast von selbst aus, da sich die Tonnageverluste bei ankommenden Rohstoffen nicht mit dem Gewinn rechnen ließen. So mussten wir unsere Handelspartner auf dem südamerikanischen Kontinent suchen.

Vorsichtig nahm ich Kontakt mit der venezuelanischen Botschaft in Buenos Aires auf. Der Botschafter sandte eine geheime Nachricht nach Caracas und ich erhielt eine Einladung nach Venezuela. Als ich mein Vorhaben mit Präsident Ortiz durchsprach, nahm mich der Chef der Luftwaffe Antonio Parodi beiseite und warnte mich vor dem Überflug des Amazonasbeckens. Seit der Kriegserklärung der Alliierten wurde vermehrte Lufttätigkeit über dem Dschungel vermeldet und es musste davon ausgegangen werden, dass in Georgetown stationierte US-Jagdflieger britische Truppen auf ihrem Vormarsch Richtung Süden unterstützten. Ich bin meinem damaligen Kollegen noch heute dankbar für seine Warnung, denn sonst könnte ich heute nicht von den Ereignissen, die sich damals in Südamerika ereigneten, berichten.

Wiederum über die Botschaft vereinbarte ich mit meinem Kollegen, dass ich eine venezuelanische Zivilmaschine nehmen konnte. Als ich hörte, dass der Regierungschef Venezuelas, Isaias Medina Angaita sich persönlich um den Flug gekümmert hatte und mein Kollege Außenminister José Maria Cantilo mit mir fliegen würde, wusste ich, dass weit mehr als nur ein Wirtschaftsabkommen geschlossen werden sollte.

Am 15. November bestiegen Cantilo und ich mit unseren engsten Mitarbeitern die auf dem Flughafen von Buenos Aires etwas abseits stehende Passagiermaschine und flogen Richtung Norden.

Als wir nach langen Stunden über Boa Vista flogen, tauchten dann tatsächlich nordamerikanische Jäger an beiden Seiten unseres Flugzeuges auf und begleiteten uns für eine halbe Stunde Richtung Norden. Ich konnte die Piloten gut erkennen und es wäre ein leichtes für sie gewesen, unsere langsam fliegende Maschine abzuschießen, aber irgendetwas hielt sie davon ab uns anzugreifen.

Bild
Bild 164: Meine Reise nach Venezuela (15.11.1941)

Viel später erfuhr ich, dass es zu diesem Zeitpunkt keine entsprechenden Anweisungen für die nordamerikanischen Piloten gab, wie mit aus Argentinien kommenden ausländischen Zivilmaschinen zu verfahren sei. So drehten die US-Jäger wenige Meilen vor der venezuelanischen Grenze ab und ließen uns unbehelligt nach Caracas fliegen. Wir waren sehr erleichtert, als wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten.

Präsident Ortiz hatte mir für die nun folgenden Verhandlungen jegliche Vollmacht erteilt, denn unser Nachschubvorrat war bereits auf 748 Tonnen geschmolzen und wir verbrauchten täglich 44 Tonnen Nachschub, so dass nach weniger als einem Monat unsere Reserven aufgebraucht sein würden und wir unsere dringend benötigte Waffenproduktion einschränken mussten. Nun, es schien, als wüsste unser Verhandlungspartner um unsere Not und es kam lediglich zu einem Abkommen von nicht weniger als 5.000 Tonnen Metall, die wir liefern sollten, gegen 350 Tonnen Nachschub. Das verschaffte uns lediglich für weitere acht Tage Luft in der Produktion. Aber man sicherte mir zu, dass sich in Folge weitere Kompensationsgeschäfte dieser Art durchführen ließen. Der Leser mag mir beipflichten, dass mir diese Verhandlungslage nicht behagte, doch blieb mir damals keine Wahl.

Unterdessen führte Außenminister Cantilo Geheimgespräche mit einer japanischen Delegation. Selbst mir waren die Themen nicht bekannt. Das Ergebnis war jedoch negativ, wie ich dann später auf unserem Rückflug erfuhr. In ihrer Arroganz forderten die Unterhändler, dass Argentinien ohne feste Zusagen zunächst 10.000 Tonnen Öl zu liefern hätte, bevor Japan einem neuen Bundesgenossen Schutz hätte gewähren können. Wie dieser Schutz aussehen könne, blieb aber offen. Es war klar, dass Außenminister Cantilo nicht auf diese Forderung eingehen konnte. Die Verhandlungen mit Japan waren damit zu diesem Zeitpunkt gescheitert und wir mussten uns weiterhin allein gegen die US-Amerikaner und seine neuen Bundesgenossen behaupten.

Am 17. November befanden Cantilo und ich uns wieder mit demselben Flugzeug auf der Rückreise, die glücklicherweise ohne weitere Vorkommnisse verlief. So konnten wir Präsident Ortiz nur wenig Gutes nach unserer Rückkehr berichten und wir widmeten uns wieder unseren täglichen Amtsgeschäften.
"Wir behaupten (...), der Krieg ist nichts als eine Fortsetzung des politischen Verkehrs mit Einmischung anderer Mittel." Carl von Clausewitz

Angriff in den Anden! (HoI2 Argentinien 1936 AAR)
*edit-Wüsti - Sig verändert - wir haben eine verbindliche Kommentarregelung in der SZ!!
*edit Claus: ... also Kommentare bitte hier.

Benutzeravatar
Claus E. Witz
Signifer
Signifer
Beiträge: 418
Registriert: 1. September 2012 14:24
Wohnort: Hansestadt Herford
:
AAR-Schreiber Spender

Angriff in den Anden! - Kapitel 17

Beitragvon Claus E. Witz » 25. März 2013 21:24

Umstrukturierung der Milizen
(November bis Dezember 1941)

Während ich mit dem Folgeabkommen mit Venezuela über 5.000 Tonnen Metall für 350 Tonnen Nachschub beschäftigt war, lösten die US-Amerikaner am 21. November eine neue Offensive an der Nordandenfront aus.

US-Feldmarschall Craig trat mit der 47. und 44. US-Infanteriedivision von Cobija sowie dem 2. und 3. US-Armeehauptquartier von Porto Velho aus an. Sofort wurde ein Gegenangriff durch das X. Armeekorps von Perseverancia nach Riberalta ausgelöst. Unterstützt wurde der Gegenangriff von der Armeegruppe Nordanden in Sucre.

Bild
Bild 165: US-Angriff auf Puerto Velho (21.11.1941)

Zehn Stunden später errangen die argentinischen Truppen in Riberalta den Sieg und eine Stunde später konnten sich auch unsere Truppen in Puerto Velho behaupten. Doch dies war nur der Auftakt für eine Reihe von Angriffen an diesem Frontabschnitt.

Zu diesem Zeitpunkt konnten wir unser Küstenkommando 1 (Atlantik) weiter verstärken. Das II. Milizkorps hatte Viedma erreicht und das dort bereits stationierte VIII. Milizkorps unter Generalleutnant Molina Gomez wurde aufgelöst. Die 14. Milizdivision wurde zusammen mit der 9. Milizdivision dem II. Milizkorps unterstellt. Generalleutnant Urdapilleta führte von nun an das Küstenabschnittskommando 14, während Generalleutnant Molina Gomez nach Porto Velho zum I. Milizkorps versetzt wurde. Generalleutnant Bautista Molina hingegen wurde in die Offiziersreserve versetzt, um sich auf neue Aufgaben vorzubereiten.

Am 23. November führten unsere Truppen erneut erfolgreich ein kurzes Gefecht um Riberalta. Am 25. November folgte ein weiterer Vorstoß auf Riberalta, wo sich die 3. US-Infanteriedivision (mot.) festsetzen wollte. Drei Stunden später war auch die 1. US-Panzerdivision in das Gefecht verwickelt. Doch am Ende des Tages blieben die argentinischen Truppen wiederum Sieger.

Als wir am 27. November die 24. Infanteriedivision aufstellen konnten, ließ General Sarobe das I. Milizkorps verstärken. Die Verteidigungskraft der 1. und 8. Milizdivision erhöhte sich auf einen Schlag um mehr als das Doppelte. Dies waren unsere Vorbereitungen auf die von Norden heranrückenden britischen Truppen, die am 28. November um 3 Uhr in Boa Vista, nördlich von Porto Velho gesichtet wurden. Damit war unsere direkte Verbindung nach Venezuela unterbrochen worden.

Unterdessen ging die Umstrukturierung unserer Milizdivisionen weiter vonstatten. Am 28. November wurde die 4. Milizdivision vom V. Milizkorps in San Miguel de Tucman aufgelöst. Die verbliebene 5. Milizdivision wurde strategisch zum Küstenkommando 3 (Pazifik), zum VII. Milizkorps und der 12. Milizdivision verlegt. Damit war die Verstärkung der Küstenlinien auf mindestens zwei Milizdivisionen je Abschnitt abgeschlossen, bevor der Ersatz durch reguläre Infanteriedivisionen erfolgen sollte.

Die Aufstellung von neuen Infanteriedivisionen erhielt den Vorrang, so dass wir am 30. November sogar gezwungen waren, die Produktion von Jagdgeschwadern zu unterbrechen. Alle Rekruten wurden der Armee versprochen, damit die beiden nächsten Divisionen am 12. und 27. Januar 1942 laut Plan aufgestellt werden konnten. Inzwischen erholte sich auch die Industriekapazität und der Nachschubvorrat sollte nach meinen Plantabellen für 37 Tage, also bis Anfang Januar 1942 reichen.

Bild
Bild 166: Produktionsplanung (01.12.1941)

Am 3. Dezember pendelten sich die Nachschubreserven bei 832 Tonnen ein. Durch einen Handel mit Venezuelas Nachbarland Kolumbien konnten wir für 5.000 Tonnen Metall 340 Tonnen Nachschub erwirtschaften. Unsere tägliche Minderproduktion lag zu diesem Zeitpunkt immer noch bei 20,4 Tonnen pro Tag, doch reichten die Reserven jetzt wieder für fast zwei Monate.

Auch die Ausrüstung der Infanteriedivisionen konnte am 4. Dezember wieder anlaufen. Die neuen Termine für die Übergabe an die Truppe waren nun der 12. und 29. Januar 1942.

Ich erhielt am selben Tag eine Einladung von Luftwaffengeneral Fabri, nach Santiago zu kommen, um die Schlagkraft der Sturzkampfbomber vorgeführt zu bekommen. Santiago gehörte inzwischen mit seinen neun Industriekomplexen neben Montevideo zu den wichtigsten Produktionsstätten Großargentiniens. So konnte ich meine Pflichten mit dem vermeintlich Angenehmen verbinden und die Luftwaffe auf den Flugfeldern um Santiago herum besuchen.
"Wir behaupten (...), der Krieg ist nichts als eine Fortsetzung des politischen Verkehrs mit Einmischung anderer Mittel." Carl von Clausewitz

Angriff in den Anden! (HoI2 Argentinien 1936 AAR)
*edit-Wüsti - Sig verändert - wir haben eine verbindliche Kommentarregelung in der SZ!!
*edit Claus: ... also Kommentare bitte hier.

Benutzeravatar
Claus E. Witz
Signifer
Signifer
Beiträge: 418
Registriert: 1. September 2012 14:24
Wohnort: Hansestadt Herford
:
AAR-Schreiber Spender

Angriff in den Anden! - Kapitel 17

Beitragvon Claus E. Witz » 25. März 2013 21:41

Mein Besuch bei den Sturzkampfbombern
(Dezember 1941)

Eine Luftwaffenmaschine brachte mich in der Nacht vom 4. auf den 5. Dezember im Direktflug von Buenos Aires nach Santiago. Ich konnte an Bord gut schlafen, so anstrengend waren die letzten Wochen für mich gewesen. Ich hatte mir Akten über die Dislozierung der argentinischen Luftwaffe noch einmal geben lassen, um wenigstens etwas im Bilde zu sein.

Erst zwei Tage zuvor war das IV. Fliegerkorps mit dem 3. und 4. Stuka-Geschwader unter dem Kommando von Generalleutnant Verdaguer von Bahia Blanca nach Asunción verlegt worden. Es hatte sich herausgestellt, dass die veralteten Sturzkampfbomber vom Typ „FMA Ae-MB2 Bombi“ mit ihrer Reichweite von nur 250 Kilometern nicht nach Niederargentinien einfliegen konnten. Damit war jegliche Luftwaffenunterstützung an der Patagonien-Front unmöglich. So wurden die Stukas an die Nordandenfront geschickt, um dort eine zu befürchtende Krise im Raum Riberalta zu meistern.

Die drei Jagdfliegergeschwader waren mit dem Marinenbombergeschwader im Raum Buenos Aires konzentriert, um den Einflug US-amerikanischer Bomber zu verhindern, wie ich bereits berichtete.

Als ich in der Stabsbaracke des II. Fliegerkorps morgens um 10 Uhr eintraf, berichtete mir Luftwaffengeneral Fabri nach einer kurzen aber herzlichen Begrüßung, dass die 300 Stuka-Maschinen des 1., 2. und 5. Stuka-Geschwaders bereits seit 8 Uhr Zerrüttungsangriffe auf die 196. US-Infanteriedivision (Generalleutnant Barnett) in der Wüste von Antofagasta flogen. Das 1. und 5. Geschwader waren bereits auf verbesserte Stukas mit einer Reichweite von 275 Kilometern umgerüstet worden, aber das 2. Geschwader hatte immer noch aus den älteren Beständen Ersatz zu bekommen. Es war mir nun deutlich geworden, dass die Luftwaffe um Produktionskapazitäten buhlte, um die Stuka-Waffe weiter zu stärken. Doch zeigten bald die Ereignisse, dass unser Produktionsengpass vielschichtiger war.

Um 15 Uhr am 5. Dezember wurde der Angriff des III. Gebirgsjägerkorps, unterstützt vom VII. Armeekorps in Santiago auf die geschwächte 196. US-Infanteriedivision befohlen, die sich bald darauf zur Flucht wandte.

Hektische Befehle wurden erteilt, um die 300 Stukas neu zu formieren und mit neuer Bombenlast auszustatten. Um 18 Uhr erfolgten dann wie geplant die Bodenangriffe auf die zurückweichenden US-Regimenter, bis plötzlich spät abends um 23 Uhr – ich hatte mich bereits zurückgezogen und wurde wieder geweckt – die 5. US-Abfangjägerdivision mit „ Grumman F4F Wildcats“ unsere Stukas in einen Luftkampf verwickelte.

Bild
Bild 167: Luftkampf über Antofagasta (05.12.1941)

Dieses Gefecht traf uns völlig überraschend, hatten sich die US-Jäger doch bisher nicht auf dem südamerikanischen Kontinent blicken lassen. Doch wir hatten Glück im Unglück und unsere dreifache Übermacht konnte vier Jäger abschießen bei fünf eigenen Totalverlusten.

Unbeirrt griffen unsere tapferen Stuka-Piloten am 6. und 7. Dezember in fünf weiteren Luftangriffen die 196. US-Infanteriedivision an, ohne ein zweites Mal auf die US-Jäger zu stoßen. Dann, am 7. Dezember um 18 Uhr, war die feindliche Division, wie so viele vor ihr, in der Wüste von Antofagasta ausgelöscht worden.

Ich flog noch am selben Abend mit diesen frischen Eindrücken von der Luftlage nach Buenos Aires zurück. Ich hatte nicht den Eindruck, dass die Stukaverbände weiter gestärkt werden mussten. Acht bis neun Geschwader, gegliedert in zwei oder drei Fliegerkorps sollten an den zu erwartenden Brennpunkten ausreichend sein, um den Feind im Norden aufhalten zu können. Eher waren die schon seit längerem in der Produktion stehenden Jäger von Nöten, um nicht die Luftherrschaft zu verlieren. Doch noch wichtiger waren die neuen Infanteriedivisionen zu Küstenverteidigung, wie sich nun einmal mehr zeigen sollte.
"Wir behaupten (...), der Krieg ist nichts als eine Fortsetzung des politischen Verkehrs mit Einmischung anderer Mittel." Carl von Clausewitz

Angriff in den Anden! (HoI2 Argentinien 1936 AAR)
*edit-Wüsti - Sig verändert - wir haben eine verbindliche Kommentarregelung in der SZ!!
*edit Claus: ... also Kommentare bitte hier.

Benutzeravatar
Claus E. Witz
Signifer
Signifer
Beiträge: 418
Registriert: 1. September 2012 14:24
Wohnort: Hansestadt Herford
:
AAR-Schreiber Spender

Angriff in den Anden! - Kapitel 17

Beitragvon Claus E. Witz » 7. April 2013 02:20

Eine bröckelnde Abwehrfront
(Dezember 1941)

Am 7. Dezember wurde um 23 Uhr nachts ein Anlandungsversuch bei Curitiba im Küstenabschnittskommando 23 (La Plata) gemeldet. Generalleutnant Bradshaw versuchte mit der 195. US-Infanteriedivision im Bereich des III. Milizkorps auszuschiffen. Generalleutnant Farrell Plaul erhielt knapp 29 Tonnen zusätzlichen Nachschub, um diese Krise zu meistern. Zusätzlich griff das 1. Marinebombergeschwader am 8. Dezember die US-Landungsflotte an, die aber nur leichte Schäden davon trug. Die US-Marine vor der Küste Curitibas büßte vielleicht zehn Prozent ihres Schiffsraumes ein.

Bild
Bild 168: US-Landungsversuch in Curitiba (08.12.1941)

Am 9. Dezember um 9 Uhr brach die US-Landungsflottille den Angriff ab und der Küstenabschnitt konnte gehalten werden. Die argentinischen Marinebomber nahmen die Verfolgung auf und fügten um 11 Uhr den Landungsschiffen erneut Verluste zu. Schwere Treffer hatten die US-Landungsflottille auf eine Stärke von 20 Prozent verstümmelt, so dass wir die Hoffnung hegten, beim nächsten Folgeangriff die US-Transportflottille zu versenken. Und tatsächlich hatte das 1. Marinebombergeschwader am 10. Dezember noch dreimal Kontakt zu den US-Transportern aufnehmen können. Doch der feindliche Verband befand sich bereits in den West Argentine Plain, so dass die Verweildauer über dem Seegebiet nur noch sehr kurz war. Dann war der Sichtkontakt endgültig verloren gegangen. Nur jedes achte US-Schiff erreichte wieder seinen Heimathafen.

Aufgrund der Abwehrerfolge von Generalleutnant Farrell Plaul hatten Generalstabschef Carlos O. Marquez und der Chef der Armee Manuel Savio diesen Mann auserkoren, die Geschicke an der Patagonien-Front zu übernehmen. Plaul wurde am 11. Dezember zum General befördert, der daraufhin Oberbefehlshaber der von Armeegruppe Patagonien in 2. Armee umbenannten Streitkräfte wurde. Das direkte Kommando des I. Armeekorps ging sogleich von Generalleutnant Ramirez auf General Farrell Plaul über. Generalleutnant Bautista Molina übernahm zeitgleich die Geschicke des II. Milizkorps in Curitiba.

Mein Freund Sarobe wurde zu meiner Freude ebenfalls befördert und erhielt als Feldmarschall das direkte Kommando über die Armeegruppen Nordanden und Amazonas. Trotz der angespannten Lage erhielt Sarobe Sonderurlaub und ich konnte ihn auf seiner Hazienda in Mar del Plata besuchen. Meine Frau hatte auf dem Landgut der Sarobes schon seit Monaten Unterschlupf vor den Bombenangriffen in Buenos Aires gefunden und so saßen wir zu viert mit Feldmarschall Sarobe und seiner Frau nach sechs langen harten Kriegsjahren wieder einmal zusammen. Wir sprachen fast mehr über die Vergangenheit als über die Zukunft, denn diese schien doch so ungewiss zu sein. Über militärische Belange diskutierten wir mit Rücksicht auf unsere Frauen nur wenig, um sie nicht noch mehr zu beunruhigen. Doch ließ es sich nicht vor unseren Gattinnen verbergen, dass weitere US-Operationen im Atlantik und an der Nordwestfront vonstatten gingen, da der Kontakt zum Generalhauptquartier nie unterbrochen war und unsere Adjutanten stetig neue Meldungen brachten.

Vom 11. auf den 12. Dezember entdeckten unsere Marinebomber in den West Argentine Plain eine ungedeckt fahrende US-Transportflottille sowie eine durch eine Zerstörerflottille gedeckte weitere Transportflottille. Mehrere erfolglose Angriffe wurden geflogen. Am 13. Dezember wurde im Seegebiet vor Curitiba, dem South Santos Plateau, eine Transportflottille angegriffen und auf eine Stärke von etwa 40 Prozent dezimiert.

Am 17. Dezember stießen unsere Marinebomber in den West Argentine Plain auf die Fernsicherung der US-Transporter. Sechs Kreuzer und zwei Zerstörerflottillen bildeten die US Task Force. Das 1. Marinebombergeschwader wurde unverzüglich zurückgerufen, doch hatten wir bereits vier Maschinen verloren. Wir mussten einem erneuten Landungsversuch im Bereich des Küstenkommandos 2 rechnen.

Inzwischen wurden am 14. Dezember das V. und VII. Milizkorps mit der 5. und 12. Milizdivision unter dem Kommando von Generalleutnant Lonardi in Puerto Montt zusammengelegt, um die Pazifikküste besser vor Landungsversuchen zu schützen.

Darüber hinaus gelang es mir am 15. Dezember ein weiteres Handelsabkommen mit Venezuela abzuschließen. Wir tauschten erneut 5.000 Tonnen Metall gegen 340 Tonnen Nachschub. So konnten wir die Modernisierung der bestehenden Infanteriedivisionen auf den neuen Typus weiter vorantreiben und die Nachschubproduktion weiter gedrosselt lassen.

Am 19. Dezember kam es erneut zu Zerrüttungsangriffen in der Wüste von Antofagasta und ich erinnerte mich an meinen Besuch in Santiago. US-General Mc Arthur stand mit seiner 165. und 6. US-Infanteriedivision vor dem Gebirge von Santiago. Als die argentinische 5. Gebirgsjägerdivision und die 15. Infanteriedivision angriffen, war die 38. US-Infanteriedivision im Begriff als Reserve anzukommen. Am 22. Dezember war die Reserve durch unsere Stuka-Angriffe vernichtet. Am 24. folgte die 165. US-Infanteriedivision diesem Schicksal und am 26. Dezember die 6., so dass an diesem Frontabschnitt vor Jahresende die Lage wieder bereinigt war.

Im Nordosten sah die Lage nicht ganz so rosig aus. Am 22. Dezember griff US-Feldmarschall Clark um 17 Uhr mit der 40. (mot.), 24., 166. und der 108. US-Infanteriedivision Porto Velho an. Der 2. US-Armee mit schätzungsweise 113.500 Mann stand lediglich das I. Milizkorps mit der 1. und 8. Milizdivision, sowie der neu aufgestellten 24. Infanteriedivision mit insgesamt 14.100 Mann unter dem Kommando von Generalleutnant Molina Gomez gegenüber.

Bild
Bild 169: Schlacht um Porto Velho (22.12.1941)

Die Lage schien hoffnungslos. Doch trotz der zehnfachen Übermacht brach der Feind den Angriff ohne erklärlichen Grund um 22 Uhr plötzlich ab. Wir erhielten an diesem Frontabschnitt eine Verschnaufpause.
"Wir behaupten (...), der Krieg ist nichts als eine Fortsetzung des politischen Verkehrs mit Einmischung anderer Mittel." Carl von Clausewitz

Angriff in den Anden! (HoI2 Argentinien 1936 AAR)
*edit-Wüsti - Sig verändert - wir haben eine verbindliche Kommentarregelung in der SZ!!
*edit Claus: ... also Kommentare bitte hier.

Benutzeravatar
Claus E. Witz
Signifer
Signifer
Beiträge: 418
Registriert: 1. September 2012 14:24
Wohnort: Hansestadt Herford
:
AAR-Schreiber Spender

Angriff in den Anden! - Kapitel 17

Beitragvon Claus E. Witz » 7. April 2013 02:39

Die US-Amerikaner drücken weiter auf Curitiba
(Dezember 1941)

Am 2. Weihnachtstag war ich bereits wieder in meinem Büro in Buenos Aires, der Urlaub war zu Ende. Kurz zuvor war das 6. stationäre Flak-Regiment in der Hauptstadt aufgestellt worden. Auch konnte ich dem Kabinett und Präsident Ortiz eine neue Technologie präsentieren. Die „komplette logistische Organisation“ wurde eingeführt und Antonio Parodi erhielt den Auftrag, die „Sturzflugbombardierungs-Doktrin“ zu definieren, um die Verluste der Stuka-Geschwader durch eine höhere Moral und Grundorganisation zu verringern.

Neben diesem Forschungsauftrag vermittelte ich erneut einen Warentausch über 5.000 Tonnen Metall gegen 350 Tonnen Nachschub, so dass uns weiterhin die dringend benötigten Produktionskapazitäten zur Verfügung standen. Am 28. Dezember konnte außerdem die Aufrüstung der 3. Infanteriedivision des I. Armeekorps auf den Typ „1941“ abgeschlossen werden. Aber dies war nur ein kleiner Beitrag zur Stärkung der Zentralstellung an der Patagonien-Front in San Carlos de Bariloche.

In der Zeit vom 28. bis 30. Dezember wiederholte sich einmal mehr das traurige Schauspiel in der Wüste von Antofagasta und die 43. US-Infanteriedivision wurde nach vorbereitenden Infanterievorstößen durch Stuka-Angriffe vernichtet.

Bild
Bild 170: Verzögerungstaktik in Antofagasta (28.12.1941)

Am 30. Dezember kam es zu dem lange befürchtetem zweiten Landungsversuch in Curitiba. Diesmal standen dem abgekämpften III. Milizkorps unter Generalleutnant Bautista Molina ein ausgeruhtes US-Korps unter dem Kommando von Generalleutnant Baggs gegenüber. Sogleich stürmten die 86., 69. und 115. US-Infanteriedivision zeitgleich die Strände hinauf. Die Milizionäre kämpften bis zur letzten Patrone, um einen Einbruch in die Verteidigungsstellung zu verhindern. Doch schien der Kampf ausweglos.

Bild
Bild 171: Erneuter Landungsversuch in Curitiba (30.12.1941)

Ein unglücklicher Umstand wollte es, dass das argentinische 1. Marinebombergeschwader fehlgeleitet wurde und anstatt vor der Küste Curitibas nach der Landungsflotte zu suchen, am 30. Dezember um 20 Uhr eine US-Transportgruppe bei dem West South Georgia Ridge aufspürte. Der Verband unter US-Vizeadmiral Hart bestand aus der 7. Zerstörerflottille und acht Transportgeschwadern. Die Marinebomberpiloten meldeten, dass der Verband auf dem Marsch nach Nordosten war.

Bild
Bild 172: Luftangriff auf US-Transporter (30.12.1941)

Dass den feindlichen Schiffen nur leichte Schäden zugefügt werden konnte, war zu verschmerzen. Das Kriegskabinett wurde nur unruhig über die mögliche Anlandung einer neuen zusätzlichen Armee an der Patagonienfront.

Am 1. Januar 1942 konnte der Landungsversuch bei Curitiba einmal mehr abgewehrt werden. Und ich bekam den Auftrag diese gefährdete Provinz so schnell wie möglich mit einer neu aufzustellenden Division stärker zu sichern. Doch woher sollten die Kräfte genommen werden? Die nächsten beiden Infanteriedivisionen, die im Januar aufgestellt werden sollten, wurden ebenfalls an der Amazonasfront als auch in Patagonien benötigt. Ich stand vor einem Dilemma. Doch sollten sich die Ereignisse zu Jahresbeginn 1942 überstürzen und die Prioritäten traten klar zu Tage.
"Wir behaupten (...), der Krieg ist nichts als eine Fortsetzung des politischen Verkehrs mit Einmischung anderer Mittel." Carl von Clausewitz

Angriff in den Anden! (HoI2 Argentinien 1936 AAR)
*edit-Wüsti - Sig verändert - wir haben eine verbindliche Kommentarregelung in der SZ!!
*edit Claus: ... also Kommentare bitte hier.

Benutzeravatar
Claus E. Witz
Signifer
Signifer
Beiträge: 418
Registriert: 1. September 2012 14:24
Wohnort: Hansestadt Herford
:
AAR-Schreiber Spender

Angriff in den Anden! - Kapitel 18

Beitragvon Claus E. Witz » 7. April 2013 21:47

Ein neuer US-Brückenkopf in Curitiba
(Januar 1942)

Gleich am Neujahrstag begannen die strategischen Planungen des um die Stabschefs und mein Wirtschafts- und Produktionsministeriums erweiterten Kriegskabinetts für die weitere Vorgehensweise im kommenden Jahr. Die erste Sitzung sollte um 9 Uhr beginnen. Bei meinem Eintreffen im Präsidentenpalast eine halbe Stunde vor Beginn erfuhr ich, dass der angeblich abgewehrte Landungsversuch der US-Streitkräfte in Curitiba nur ein Auftakt für eine zweite Angriffswelle war. Um 4 Uhr in der Frühe versuchte US-General Bolte mit der 115., 69. und 86. US-Infanteriedivision erneut die felsige Küstenlinie zu überwinden. Generalleutnant Batista Molina stand weiterhin auf seinem Posten und hielt die Feldbefestigungen mit dem argentinischen III. Milizkorps. Doch waren die 3. und 11. Milizdivision angeschlagen und lagen um 15 Prozent unter ihrer Sollstärke.

Molina fürchtete, dass seine Männer nicht lange standhalten würden. Deshalb forderte er um 7 Uhr Luftunterstützung durch das Marinebombergeschwader an. Das Geschwader stand jedoch weit im Süden im West South Georgia Ridge im Kampf gegen eine US-Transportflottille. Der Kampf wurde unverzüglich abgebrochen und die Maschinen drehten auf Nordkurs, so dass nur leichte Treffer an den Transportschiffen erzielt werden konnten.

Da bereits im Vorfeld des neuen Landungsversuches in Curitiba erhöhte Fliegertätigkeit des Feindes über dem Raum La Plata bemerkt wurde, hatte sich der Chef der Luftwaffe Antonio Parodi dazu entschlossen, die Geschwader des Jagdfliegerführers 2 zum Schutze der Fabrikanlagen aufsteigen zu lassen. Wie richtig diese Entschidung war, zeigte sich nun in den Abendstunden, als der erste Tag der Strategiesitzung im vollen Gang war. Um 19 Uhr kam es zu einem Luftkampf über Concordia bei der das argentinische 2. und 3. Jagdgeschwader auf das 460. US-Jagdgeschwader trafen. Die Nordamerikaner waren völlig desorganisiert und unsere Piloten konnten neun US-Maschinen vom Himmel herunterholen. Leider hatten auch wir Verluste zu verzeichnen. Neunzehn noch völlig unerfahrende Piloten des neu aufgestellten 3. Jagdgeschwaders samt ihrer Jagdmaschinen gingen verloren.

Aber das Opfer war nicht umsonst. Nun konnte das 1. Marinebombergeschwader aufsteigen und fand um 23 Uhr eine US-Transportflottille vor Curitiba im Seegebiet des South Santos Plateaus. Der Angriff auf die „Leif Ericson Flotilla“ unter US-Konteradmiral Peterson wurde bis 3 Uhr am darauf folgenden Tag geführt. Die Staffeln flogen nacheinander die auf die Küste zuhaltenden Landungsschiffe und -boote an und konnten dabei ein Mutterschiff torpedieren und weitere kleinere Einheiten zersprengen. Der letzten Welle der argentinischen Marinebomber widerfuhr das Unglück, dass zwei ihrer Flugzeuge miteinander kollidierten und drei weitere von den US-Amerikanern durch Bordflak abgeschossen wurden. Weitere Verluste konnten auf dem Rückweg zur Basis in Buenos Aires verhindert werden, obwohl westlich und südlich der Position der Marineflieger feindliche Jäger gemeldet wurden.

Nachdem die Maschinen des 1. Marinebombergeschwaders betankt waren, stürzten sich die Piloten wieder heldenmutig in den Kampf. Um 7 Uhr des 2. Januars erhielten sie erneut Kontakt zu der Landungsflotte vor Curitiba. Diesmal hatte US-Konteradmiral Peterson seine Kräfte gesammelt und die 11. US-Zerstörerflottille schützte die Landungsschiffe der „Leif Ericson Flotilla“ und der „Anthony Wayne Flotilla“. Trotzdem konnte bis 13 Uhr rund ein Viertel der Tonnage der „Leif Ericson Flotilla“ versenkt werden. Bei einem dritten Luftangriff am 3. Januar waren weniger als die Hälfte aller Schiffe und Boote noch schwimmfähig, so dass die dritte US-Transportflottille, die „Roger Sherman Flotilla“ herbeieilen musste, um die Überlebenden aus dem Meer zu bergen. Um 19 Uhr brach dann die schwer angeschlagene „Leif Ericson Flotilla“ den Angriff ab, um sich mit den Resten der 86. US-Infanteriedivision abzusetzen.

Am 4. Januar griffen die Marinebomber ein letztes Mal die sterbende US-Flottille an und versenkten zum ersten Mal seit Kriegsbeginn eine US-amerikanische Überwassereinheit. Euphorie kam jedoch nicht auf, hatte der Feind bereits weltweit insgesamt 108 Landungsflottillen aufgestellt! Auch setzten die US-amerikanischen Landungstruppen den Angriff auf Curitiba weiter fort, obwohl auf beiden kämpfenden Seiten die Organisation bereits auf neun Prozent herab gesunken war.

Zudem kam es zeitgleich zu erneuten Luftkämpfen über Concordia zwischen dem Jagdfliegerführer 2 und vier britischen Jagdfliegergeschwadern unter Generalleutnant Barratt. Die Briten setzten bereits ein neues Modell, die „Hawker Typhoon“ (Typ IV) ein. Es war unser Glück, dass der Feind von schlecht versorgten Fliegerstützpunkten im Norden des Amazonasbeckens aus starten musste und die argentinischen Jagdflieger über ihren heimatlichen Fliegerhorsten operieren konnten. So kam es lediglich zu einem Patt ohne große Verluste auf beiden Seiten.

Chef der Luftwaffe Antonio Parodi war während dieser ersten vier Tage kaum bei den Strategiesitzungen zugegen. Immer wieder musste er die Luftkämpfe selbst leiten und koordinieren. Ich erinnere mich, dass er einmal in den Sitzungssaal mit der Nachricht hereinplatzte, dass am Amazonas sogar philippinische Jäger gesichtet wurden. Ein anders Mal musste Parodi berichten, wie unser kostbares 1. Marinebombergeschwader auf dem Rückweg von der Versenkung der US-Transportflottille von den britischen Jägern attackiert wurde. Zum Glück konnten das argentinische 2. und 3. Jagdgeschwader Geleit fliegen und dabei neun Feindflugzeuge vom Himmel holen.

Ich hatte bereits von der Versenkung der US-Transportflottille samt der 86. US-Infanteriedivision am 4. Januar vor Curitiba berichtet. Nur wenige Stunden später mussten die tapferen Marinepiloten erneut im Seegebiet South Santos Plateau angreifen. In der Zeit von 17 bis 23 Uhr konnte so die nordamerikanische „Roger Sherman Flotilla“ auf eine Stärke von 40 Prozent gebombt werden.

Bild
Bild 173: Kampf um Curitiba (04.01.1942)

Doch es war zu spät: Das III. Milizkorps hatte ein Viertel seiner Stärke verloren und die Organisation zerbrach. Generalleutnant Batista Molina musste sich mit den Resten seines Korps nach Mato Grosso zurückziehen und es entstand erneut eine La Plata-Front in gefährlicher Nähe der argentinischen Hauptstadt. Doch diesmal musste die strategische Gesamtlage ungleich kritischer angesehen werden.
"Wir behaupten (...), der Krieg ist nichts als eine Fortsetzung des politischen Verkehrs mit Einmischung anderer Mittel." Carl von Clausewitz

Angriff in den Anden! (HoI2 Argentinien 1936 AAR)
*edit-Wüsti - Sig verändert - wir haben eine verbindliche Kommentarregelung in der SZ!!
*edit Claus: ... also Kommentare bitte hier.

Benutzeravatar
Claus E. Witz
Signifer
Signifer
Beiträge: 418
Registriert: 1. September 2012 14:24
Wohnort: Hansestadt Herford
:
AAR-Schreiber Spender

Angriff in den Anden! - Kapitel 18

Beitragvon Claus E. Witz » 13. April 2013 11:09

Argentiniens Beitritt zu den Achsenmächten
(Januar 1942)

Wenn man sich diese kritischen Tage zum Jahresbeginn 1942 vor Augen führt, dann wird klar, wie es am 4. Januar zum Bündnisbeitritt zur Achse kommen konnte. Der deutsche Botschafter wurde im Präsidentenpalast vorstellig, während alle wichtigen Entscheidungsträger zusammensaßen. Präsident Ortiz schien nicht überrascht gewesen zu sein, als ihm eine Notiz über die Anwesenheit des Diplomaten herein gebracht wurde. Nach kurzer Überlegung ließ Präsident Ortiz die Sitzung unterbrechen und sprach allein mit Außenminister José Maria Cantilo. Dieser erhielt den Auftrag, binnen zwei Stunden eine letzte Note mit einem Friedensangebot an die britische und amerikanische Botschaft zu überbringen. Wohl wissend, dass Amerikaner und Briten so schnell nicht antworten konnten, ließ Ortiz den deutschen Botschafter zu sich kommen, um den Bündnisvertrag zu unterzeichnen. Erst dann ließ er die Sitzung fortsetzen und unterrichtete das Beratungsgremium über seinen Schritt.

Wir waren alle wie vor den Kopf gestoßen, hatte der Präsident doch bis vor kurzem jegliches Bündnisangebot seitens Deutschlands oder Japans kategorisch abgelehnt. Seinen Schritt ließ sich nur dadurch erklären, dass der Präsident durch die ständigen Sitzungsstörungen mit Hiobsbotschaften über die Luftlage und den Kämpfen an allen Fronten sich allein gelassen fühlte. Durch ein Bündnis mit Deutschland und den Achsenmächten hoffte er wenigstens auf Nachschublieferungen und Forschungstransfers ohne weitere Feinde auf sich zu ziehen. Ich sah dagegen nur, dass es kein Zurück mehr gab und ein Friedensschluss mit den Alliierten unmöglich wurde. – Wir sollten bitter enttäuscht werden, was die Unterstützung durch unsere neuen Verbündeten anging. Ich schämte mich dafür, dass ich aus Deutschland kam, um den Argentiniern beizustehen, während meine Landsleute keinen Finger rührten.

Bild
Bild 174: Die strategische Lage in Mitteleuropa (05.01.1942)

Indes musste ich zugeben, dass der Beitritt bei den Achsenmächten uns auch ein größeres Gewicht auf der politischen und militärischen Weltkarte mit sich brachte. Auch wenn wir von Europa abgeschnitten waren, so waren die verbündeten Streitkräfte beeindruckend.

Unsere 41 argentinischen Divisionen machten nur ein Zehntel der 448 Achsen-Divisionen aus. Davon waren 18 Panzerdivisionen und vier motorisierte Divisionen. Dem standen 406 alliierte Divisionen mit zehn Panzer- und 23 motorisierten Verbänden gegenüber. Japan besaß 223 Divisionen, die aber hauptsächlich im Kampf in China standen.

Bild
Bild 174a: Heeresvergleich (05.01.1942)

Zur See war die Achse den Alliierten hoffnungslos unterlegen. Zu den 107 Schiffseinheiten gehörten lediglich 4 Schlachtschiffe und acht schwere Kreuzer. Die Alliierten besaßen mit 611 Einheiten die sechsfache Überlegenheit. Selbst wenn man die 131 Transportflottillen nicht in Betracht ziehen würde, wogen die 18 Flugzeugträger 30 Schlachtschiffe und -kreuzer, sowie 33 schweren Kreuzer so ins Gewicht, dass selbst die japanische Flotte, die ebenfalls im Kampf mit den Alliierten stand, keine Chance hatte. Sechs Flugzeugträger, zehn Schlachtschiffe und -kreuzer, sowie 14 schwere Kreuzer zählte die 119 Einheiten große japanische Marine.

Bild
Bild 174b: Marinevergleich (05.01.1942)

Das desolate Kräfteverhältnis in der Luft überraschte selbst mich, der von den Rüstungsleistungen meines Heimatlandes mehr verstand als meine Kabinettskollegen. Zu den insgesamt 55 Geschwadern zählten 40 Jäger- und 11 Bomberverbände. Die Alliierten beherrschten mit einer vierfachen Überlegenheit von 212 Geschwadern den Himmel über den Kriegsschauplätzen. Die alliierten Luftstreitkräfte bestanden aus 142 Jagd- und 48 Bombergeschwadern. An diesem Missverhältnis an Flugzeugen konnten auch die 19 japanischen Geschwader nichts ändern.

Bild
Bild 174c: Luftwaffenvergleich (05.01.1942)

Seit Monaten sah ich mit Besorgnis, dass die Achsenmächte keine weiteren Fortschritte machten, die Alliierten zu besiegen. Ich sah zumindest politisch eine Chance, dem Bündnis und damit auch Argentinien selbst einen Vorteil zu verschaffen, indem wir diplomatisch unsere Muskeln spielen lassen konnten. Doch war dies nur eine Option, die zu diesem Zeitpunkt nicht in Betracht kam.
Zuletzt geändert von Claus E. Witz am 16. April 2013 23:41, insgesamt 1-mal geändert.
"Wir behaupten (...), der Krieg ist nichts als eine Fortsetzung des politischen Verkehrs mit Einmischung anderer Mittel." Carl von Clausewitz

Angriff in den Anden! (HoI2 Argentinien 1936 AAR)
*edit-Wüsti - Sig verändert - wir haben eine verbindliche Kommentarregelung in der SZ!!
*edit Claus: ... also Kommentare bitte hier.

Benutzeravatar
Claus E. Witz
Signifer
Signifer
Beiträge: 418
Registriert: 1. September 2012 14:24
Wohnort: Hansestadt Herford
:
AAR-Schreiber Spender

Angriff in den Anden! - Kapitel 18

Beitragvon Claus E. Witz » 16. April 2013 23:40

Die strategische Lage in Südamerika
(Januar 1942)

Ich berichtete über die US-amerikanische Landung in Curitiba am 4. Januar. Dies war eine höchst gefährliche Situation für uns, denn es gab keine Reserven, die zur Schließung der neuen Lücke in der Abwehrfront hätten herangezogen werden können.

Bild
Bild 175: Die strategische Lage in Südamerika (05.01.1942)

An der Patagonienfront standen neun argentinische Divisionen einer mindestens dreifachen Übermacht gegenüber. Am Amazonas stießen die Briten vom Norden, die Amerikaner von Westen auf die noch schwache Armeegruppe Amazonas vor. Und in Sucre, an der Grenze zur Provinzhauptstadt La Paz, stand Feldmarschall Sarobe mit der Armeegruppe Nordanden – von drei Seiten bedrängt – auf fast verlorenem Posten.

Allein durch eine Ausdünnung der Stukaverbände konnten Entsatzkräfte für Curitiba frei gestellt werden. Eine Neuaufstellung einer weiteren Infanteriedivision würde erst Mitte Januar erfolgen können, gefolgt von einer zweiten Division Ende Januar. Um die Produktion nicht einschränken zu müssen, ließ ich ein Handelabkommen mit Venezuela über 5.000 Tonnen Öl gegen 461 Tonnen Nachschub und Versorgungsgüter abschließen. Dies ermöglichte uns auch die 1. Infanteriedivision am 5. und die 2. Infanteriedivision des I. Armeekorps am 7. Januar auf den „Typ 1941“ aufzurüsten, um somit die zentrale Patagonienfront wenigstens etwas zu verstärken.

Von unseren Verbündeten in Europa war keine Hilfe zu erwarten. Als wir Einblick in die wahre Lage der Achsenmächte erhielten – ich berichtete bereits – waren wir alle am Kabinettstisch erschrocken, wie festgefahren die Situation war. Es gab so gut wie keine Frontverschiebungen mehr. Die Achse beherrschte mit ihren starken Landstreitkräften den Kontinent, die Alliierten dominierten die See und die Luft. Trotzdem ließ man dem Präsidenten die Nachricht zukommen, dass bedeutende Luftstreitkräfte unseren Kampf in Südamerika unterstützen würden. Wir waren skeptisch, ob tatsächlich Hilfe kommen würde.

Nach der nordamerikanischen Landung in Curitiba wurde die Strategiesitzung vertagt und es trat nur noch das Kriegskabinett zusammen, um die Lage an der La Plata-Front zu stabilisieren. Doch die Stabschefs konnten nur wenig tun.
"Wir behaupten (...), der Krieg ist nichts als eine Fortsetzung des politischen Verkehrs mit Einmischung anderer Mittel." Carl von Clausewitz

Angriff in den Anden! (HoI2 Argentinien 1936 AAR)
*edit-Wüsti - Sig verändert - wir haben eine verbindliche Kommentarregelung in der SZ!!
*edit Claus: ... also Kommentare bitte hier.

Benutzeravatar
Claus E. Witz
Signifer
Signifer
Beiträge: 418
Registriert: 1. September 2012 14:24
Wohnort: Hansestadt Herford
:
AAR-Schreiber Spender

Angriff in den Anden! - Kapitel 18

Beitragvon Claus E. Witz » 17. April 2013 00:04

Gliederung der argentinischen Streitkräfte (Januar 1942)

41 Divisionen, 9 Geschwader (377.095 Mann, 20 Panzerwagen, 871 Flugzeuge)

Anfang 1942 wurde die argentinische Luftwaffe als dritte Teilstreitkraft vom Heer organisatorisch unabhängig ohne ihre unterstützende Rolle im Erdkampf zu verlieren. Mit diesem Schritt sollten die Geschwader von den Armeen unabhängiger agieren können.

HEER (362.505 Mann, 20 Panzerwagen)

NORDWESTFRONT

1. Armee (124.825 Mann)

Sucre

Armeeoberkommando (FM Sarobe (F2, E11))
- Armeehauptquartier (HQ(36) + Fla (S100, E20, O61/61))

Asunción

Garnison Asunción (Gmj Vacca (OD, F0, E0))
- 2. Sicherungsdivision (Gar(39) + Pol (S100, E0, O64/64))


Armeegruppe Nordanden (61.575 Mann)

Sucre

II. Armeekorps (Glt Anaya (PK, F3, E9)
- 4. Infanteriedivision (Inf(39) + Art (S83, E15, O61/61))
- 12. Infanteriedivision (Inf(39) + Art (S75, E14, O61/61))
- 13. Infanteriedivision (Inf(39) + Art (S75, E14, O61/61))

VI. Armeekorps (Glt Accame (F2, E35))
- 14. Infanteriedivision (Inf(39) + Pio (S95, E7, O61/61))
- 18. Infanteriedivision (Inf(39) + Pio (S88, E6, O61/61))

San Miguel de Tucumán

III. Gebirgsjägerkorps (Glt Ibarra (KO, F3, E76))
- 5. Gebirgsjägerdivision (Geb(39) + Pio (S88, E7, O46/71))


Armeegruppe Amazonas (46.250 Mann)

Perseverancia

X. Armeekorps (Glt Vaccarezza (DD, F3, E47))
- 19. Infanteriedivision (Inf(39) + Art (S84, E12, O61/61))
- 20. Infanteriedivision (Inf(39) + Art (S76, E10, O57/61))
- 22. Infanteriedivision (Inf(39) (S83, E8, O60/61))

Porto Velho

I. Milizkorps (Glt Molina Gomez (F2, E24))
- 1. Milizdivision (Mil(36) (S88, E22, O47/61))
- 8. Milizdivision (Mil(36) (S91, E19, O61/61))
- 24. Infanteriedivision (Inf(41) (S98, E0, O48/61))


PATAGONIENFRONT

2. Armee (113.380 Mann, 20 Panzerwagen)

San Carlos de Bariloche

I. Armeekorps (Gen Farrell Plaul (F2, E65))
- 1. Infanteriedivision (Inf(39) + Art (S100, E6, O61/61))
- 2. Infanteriedivision (Inf(39) + Art (S100, E6, O61/61))
- 3. Infanteriedivision (Inf(41) + Art (S100, E6, O61/61))

Puerto Aisén

V. Armeekorps (Glt Fasola Castano (PIO, F2, E72))
- 9. Infanteriedivision (Inf(39) + Art (S100, E8, O61/61))
- 10. Infanteriedivision (Inf(39) + Art (S100, E7, O61/61))
- 11. Infanteriedivision (Inf(39) + Art (S99, E7, O61/61))

Comodoro Rivadavia

IV. Gebirgsjägerkorps (Glt Florit (KO, F3, E24))
- 7. Gebirgsjägerdivision (Geb(39) + Pio (S100, E9, O71/71))

Nationale Garde (Glt de Olano (PK, F2, E7))
- Gardedivision (Inf(39) + Pw (S100, E6, O66/66))

XI. Armeekorps (Glt Marquez (DD, F3, E0))
- 21. Infanteriedivision (Inf(39) + Art (S100, E0, O61/61))


Küstenschutz (124.300 Mann)

KÜSTENSCHUTZ ATLANTIK

Küstenkommando 1 (Atlantik) (57.800 Mann)

Buenos Aires

Küstenabschnittskommando 11 (Glt Vieyra Spangenberg (PK, F1, E0))
- 23. Infanteriedivision (Inf(41) (S100, E0, O61/61))

Garnison Buenos Aires (Gmj (d.R.) La Mancha (F0, E0))
- 7. Sicherungsdivision (Gar(39) (S100, E0, O61/61))

Mar del Plata

Küstenabschnittskommando 12 (IX. Armeekorps) (Glt Rodriguez (F2, E25))
- 17. Infanteriedivision (Inf(39) + Pak (S100, E1, O61/61))

Bahia Bianca

Küstenabschnittskommando 13 (VIII. Armeekorps) (Glt Pistarini (FK, F1, E39)
- 16. Infanteriedivision (Inf(39) + Pak (S100, E3, O61/61))

Viedma

Küstenabschnittskommando 14 (II. Milizkorps) (Glt Urdapilleta (FK, F3, E7))
- 9. Milizdivision (Mil(36) (S97, E7, O61/61))
- 14. Milizdivision (Mil(36) (S78, E3, O61/61))

Puerto Madryn

Küstenabschnittskommando 15 (VI. Milizkorps) (Glt von der Becke (OD, F1, E69))
- 10. Milizdivision (Mil(36) (S66, E3, O61/61))
- 13. Milizdivision (Mil(36) (S75, E2, O61/61))


Küstenkommando 2 (La Plata) (38.300 Mann)

Montevideo

Küstenabschnittskommando 21

Garnison Montevideo (Gmj Lugones (DD, F0, E0))
- 1. Sicherungsdivision (Gar(39) + Pol (S100, E0, O64/64))

Porto Alegre

Küstenabschnittskommando 22 (IV. Milizkorps) (Glt Martinez (LG, F2, E13))
- 6. Milizdivision (Mil(36) (S98, E4, O61/61))
- 7. Milizdivision (Mil(36) (S100, E5, O61/61))

Garnison Porto Alegre (Gmj Zuloaga (LG, F0, E26))
- 4. Sicherungsdivision (Gar(39) + Pol (S100, E1, O64/64))

Curitiba

Küstenabschnittskommando 23 (III. Milizkorps) (Glt Bautista Molina (F1, E27))
- 3. Milizdivision (Mil(36) (S83, E12, O60/61))
- 11. Milizdivision (Mil(36) (S85, E12, O55/61))


KÜSTENSCHUTZ PAZIFIK

Küstenkommando 3 (Pazifik) (28.200 Mann)

Santiago

Küstenabschnittskommando 31 (VII. Armeekorps) (Glt Aramburu (WS, F2, E54))
- 15. Infanteriedivision (Inf(39) + Art (S85, E9, O49/61))

Garnison Santiago (Gmj Rivarola (DD, F0, E0))
- 3. Sicherungsdivision (Gar(39) + Pol (S100, E0, O64/64))

Puerto Montt

Küstenabschnittskommando 32 (V. Milizkorps) (Glt Lonardi (TR, F1, E3))
- 12. Milizdivision (Mil(36) (S100, E0, O61/61))
- 5. Milizdivision (Mil(36) (S60, E9, O61/61))


LUFTWAFFE (14.590 Mann, 281 Jäger, 590 Bomber)

Buenos Aires

Jagdfliegerführer 1 (Glt Manni (ÜT, F1, E72))
- 1. Jagdgeschwader (AJ(III) (S100, E4, O37/37))

Jagdfliegerführer 2 (LwG del Riva (F3, E4))
- 2. Jagdgeschwader (AJ(III) (S100, E2, O37/37))
- 3. Jagdgeschwader (AJ(III) (S81, E0, O37/37))

I. Fliegerkorps (Mabo) (LwG Cassinelli (AU, AG, F3, E31))
- 1. Marinebombergeschwader (Mabo(I) (S95, E99, O19/31))

Santiago

II. Fliegerkorps (Stuka) (LwG Fabri (PJ, F4, E81))
- 1. Sturzkampfbombergeschwader (Stuka(II) (S99, E100, O46/46))
- 2. Sturzkampfbombergeschwader (Stuka(I) (S97, E100, O45/46))
- 5. Sturzkampfbombergeschwader (Stuka(II) (S99, E39, O46/46))

Asunción

IV. Fliegerkorps (Stuka) (Glt Verdaguer (F4, E130))
- 3. Sturzkampfbombergeschwader (Stuka(I) (S100, E100, O44/46))
- 4. Sturzkampfbombergeschwader (Stuka(I) (S100, E99, O44/46))


Truppen in Aufstellung:

25. Infanteriedivision (12. Januar 1942)
26. Infanteriedivision (29. Januar 1942)
4. Jagdgeschwader (1. Februar 1942)
7. Luftabwehr-Regiment Buenos Aires (2. Februar 1942)
6. Sturzkampfbombergeschwader (5. Februar 1942)
"Wir behaupten (...), der Krieg ist nichts als eine Fortsetzung des politischen Verkehrs mit Einmischung anderer Mittel." Carl von Clausewitz

Angriff in den Anden! (HoI2 Argentinien 1936 AAR)
*edit-Wüsti - Sig verändert - wir haben eine verbindliche Kommentarregelung in der SZ!!
*edit Claus: ... also Kommentare bitte hier.