Waffen und ihre Geschichte

Vorstellungen und Rezensionen

Moderator: Moderatoren

Benutzeravatar
Fridericus Rex
Hastatus Prior
Hastatus Prior
Beiträge: 1591
Registriert: 15. November 2010 23:53
Wohnort: Dortmund
:
Teilnahme an einem Contest Team-SZ Gewinner Userwahl

Re: Waffen und ihre Geschichte

Beitragvon Fridericus Rex » 22. Dezember 2010 19:01

Mi24 - Hind

Der erste echte KampfhubschrauberDer Mi-24 wurde aus dem Vorgängermodell Mi-8 entwickelt, hatte aber mit einem Transporthubschrauber nur noch wenig gemein. Zwar war auch er in der Lage Lasten zu transportieren und Soldaten zu befördern, hatte aber auch gleichzeitig eine Rolle mit klaren Kampfauftrag. So konnte er Zuladungen aufnehmen, mit denen man Panzer und weiche Ziele bekämpfen konnte, wiie ungelenkte und gelenkte Raketen, Bomben und Maschinenkanonen und -gewehre. Er ist schon viele Jahrzente in vielen Ländern im Einsatz und wird auch weiterhin eine wichtige Rolle in vielen Armeen inne haben.

Die Mi24 ist ein, trotz ihrer Größe äußerst schneller Hubschrauber. Ihre Seitenflügel tragen mit bis zu 25 Prozent Auftrieb (je nach Geschwindigkeit) ein großen Teil zum Flugvermögen bei. Was allerdings bedeutet, das bei abrupten Geschwindigkeitsverringerungen es zu gefährlichen Situationen kommen kann, ist doch der Auftriebsverlust für den Piloten schwer einzuschätzen.

In Afghanistan wurde gegen die Mudjahedin viele Hind´s eingesetzt und konnten von diesen nur mäßig bekämpft werden, waren diese Kampfhubschrauber doch äußerst wirksam geschützt. Erst mit der Einführung der Stinger-Rakete wendete sich das Blatt und die Aufständischen konnten ettliche Hubschrauber damit bekämpfen.

Ca. 2000 Hind´s wurden gebaut.

Technische Daten nach Wikipedia:

Rotorkreisdurchmesser: 17,00 m
Rumpflänge: 16,80 m
Höhe: 5,70 m
Leermasse: 8400 kg
Startmasse: 11.000 kg
Triebwerk: 2 × Klimow TW3-117A–Gasturbinen
Leistung: 2 × 1120 kW
Höchstgeschwindigkeit: 310 km/h
Marschgeschwindigkeit: 295 km/h
Steiggeschwindigkeit: 12,5 m/s
Gipfelhöhe: 4500 m
Reichweite: 750 km
Besatzung:
2-3 (1 Pilot, 1 Schütze (Operator), 1 Bordtechniker)
Plätze für acht vollausgerüstete Soldaten bzw. zehn Soldaten ohne Ausrüstung

fixinstallierte Bewaffnung im Bug
1 x 12,7 mm Maschinengewehr, starr (Mi-24A)
1 x 4-läufige JakB-12,7 9-A-624 12,7 mm-Revolver-Maschinenkanone in schwenkbarem halbkugelförmigem USPU-24-Turm mit 1470-Schuss Munition (Mi-24D/E)
1 x doppelläufige GSh-30-2 30 mm-Zwillings-Maschinenkanone, starr steuerbordseitig (Mi-24P)
Bewaffnung an vier BDZ-57KrV-Pylon unter den Stummelflügeln
8 x 9M114 Shturm Panzerabwehr-Lenkwaffe (Mi-24V/Mi-35)
4 x 9M17 Panzerabwehr-Lenkwaffe (Mi-24V/Mi-35)
4 x UB-16-57 Raketen-Startbehälter (16 ungelenkte Luft-Boden-Raketen S-5; Kaliber 57 mm)
4 x UB-32A-24 Raketen-Startbehälter (32 ungelenkte Luft-Boden-Raketen S-5; Kaliber 57 mm)
4 x B-8V-20 Raketen-Startbehälter (20 ungelenkte Luft-Boden-Raketen S-8; Kaliber 80 mm)
2 x FAB-500ShNV (500 kg Freifallbombe)
2 x ZB-500 (500 kg Brandbombe)
4 x FAB-250 (250 kg Freifallbombe)
4 x OFAB-250 (250 kg Freifallbombe)
8 x FAB-100 (100 kg Freifallbombe)
8 x OFAB-100 (100 kg Freifallbombe)
4 x CCP-100-70 (100 kg Übungsbombe mit Betonmantel)
4 x PTB-450 Zusatztanks zu je 450 Litern Kerosin
2 x KMGU-2 Behälter für Splitterbomblets
2 x GUV-9-A-669 Universalbehälter für entweder je eine 23 mm-GSch-23L Zwillingskanone, oder ein JakB-12,7mm MG (analog Kinnturm) 750 Schuss Munition und zwei 4-läufige 7,62 mm 9-A-622 Revolver-Maschinenkanonen mit 1100 Schuss Munition

Bild

Bild

Benutzeravatar
Fridericus Rex
Hastatus Prior
Hastatus Prior
Beiträge: 1591
Registriert: 15. November 2010 23:53
Wohnort: Dortmund
:
Teilnahme an einem Contest Team-SZ Gewinner Userwahl

Re: Waffen und ihre Geschichte

Beitragvon Fridericus Rex » 22. Dezember 2010 19:04

Aerosolbombe - eine brutale Waffe

Aerosolbomben sind wie viele brutale Waffen von den deutschen Forschern entwickelt worden, wenn auch auf einem anderen Einsatzgebiet als heute. So entwickelte Mario Zippermayr 1943 den ersten thermobarischen Sprengsatz der bei 60 Kilo Gewicht ein Zerstörungsradius von 600 Metern erreichte. Bei späteren Versuchen wurden sogar 4 - 4,5 Kilometer Wirkungskreis erzielt. Der Gefechtskopf sollte in erster Linie in Flakraketen verbaut gegen die alliierten Bomberströme eingesetzt werden, doch zum Glück für die verbündeten Westmächte lief die Produktion zum Kriegsende hin erst an.
In den 60ern wurden diese Waffe von den USA und der Sowjetunion zur gleichen Zeit entwickelt
Diese furchtbaren Waffen wurden von den Amerikanern im Vietnamkrieg eingesetzt, aber auch in Afghanistan und dem ersten Golfkrieg.

Wirkungsweise:

Eine Aerosolbombe besteht aus einer brennbaren Substanz. Diese Substanz wird von einer Sprengladung über eine große Fläche verteilt, so dass das Aerosol entsteht, dann ca zwei Zehntelsekunden später wird das Aerosol mit einer zweiten Ladung gezündet. Wurde der richtige Zeitpunkt für die Zündung erreicht, entsteht eine Verpuffung, die zwar schwächer als eine durch normalen Sprengstoff verursachten Druckwelle ist, aber dafür über einen längeren Zeitraum wirkt. Auch die Hitze die bei der Verbrennung des Aerosols entsteht vernichtet mit hoher Wahrscheinlichkeit alles Leben im Wirkungsbereich, es sei denn es ist massiv geschützt (Panzer z.B.). Ein weitere Folge von Aerosolbomben tritt durch das Barotrauma auf, wobei die Lunge von Lebewesen im Zielgebiet durch den Unterdruck (der nach der Überdruchwelle folgt) starke Verletzungen erleidet, die meist tötlich verlaufen.

Russland testet den Vater aller Bomben

Am 11. September 2007 (wer sich bei diesem Datum böses denkt) testete Russland die stärkste jemals gezündete konventionelle Bombe mit 7 Tonnen Gewicht. Sie ist sogar stärker als kleine Atombomben und entspricht in ihrer Wirkung 44 t TNT-Äquivalent. Der Name enstand, weil die USA die Mutter aller Bomben gebaut hatte die aber "nur" eine Wirkung von 11 Tonnen TNT-Äquivalent entsprach.




Die Bombe während der Detonation
Bild
Bild

Benutzeravatar
Fridericus Rex
Hastatus Prior
Hastatus Prior
Beiträge: 1591
Registriert: 15. November 2010 23:53
Wohnort: Dortmund
:
Teilnahme an einem Contest Team-SZ Gewinner Userwahl

Re: Waffen und ihre Geschichte

Beitragvon Fridericus Rex » 22. Dezember 2010 19:08

R4M Rakete - zu spät wie so viele, doch früh genug um den Feind Schrecken zu lehren

Die R4M Rakete war eine ungelenkte Luft-Luft Rakete mit der die deutschen Jagdflugzeuge (Me262 und FW190) alliierte Bomberpulks bekämpfen ja regelrecht aufbrechen sollten. Wie viele moderne Projekte kam diese Rakete ziemlich spät im Krieg zum Einsatz, doch wurden im Gegensatz zu vielen anderen Waffenprojekten viele von ihnen in den letzten Monaten eingesetzt und das mit ausserordentlichen Erfolg.

Einsatz:
Die Raketenaufhängungen wurden in verschiedene Größen unter den Tragflächen des Trägerflugzeugs angebracht. Bei der Me262 wurden meist 12 unter jedem Flügel eingehängt womit insgesamt 24 Raketen zum Einsatz gebracht werden konnten. Die Raketen waren so konzipiert das ein Direkttreffer das Feindflugzeug vernichten sollte, Abstandstreffer mit Druck- und Splitterwirkung war nicht vorgesehen.
Im Gegensatz zu den üblichen Vorgenen von vorn in die Bomberpulks einzudringen, wurden die R4M von den Me262 von hinten auf die Feindbomber anfliegend eingesetzt. Die Rakete war sehr zielgenau und konnte somit einfach gehandhabt werden und aufgrund der hohen Streuung der zusammen als Salve abgeschossenen Raketen war ein Ausweichen des Zielflugzeuges so gut wie unmöglich. Oft reichte nur ein Treffer aus um einen viermotorigen Bomber zum Absturz zu bringen, wurde jedoch das Ziel verfehlt, zündete die Rakete nach 5 Sekunden selbst, damit es zu keine Kolatteralschäden kam durch herabfallende Munition.

Bei einem Einsatz am 18. März 1945 sollen ohne eigene Verluste 25 alliierte Bomber aus einem Pulk herausgeschossen worden sein, der im Begriff war Berlin zu bombardieren. Die eingesetzten Düsenjäger konnten sich aus dem Luftkampf entfernen ohne eigene Verluste dabei zu erleiden. Laut deutschen Angaben sollen in den letzten Monaten fast 500 Bomber mit dieser Waffe erfolgreich bekämpft worden sein, was aber unwahrscheinlich bei der Gesamtzahl an produzierten Rakten ist. So wurden bis zum Kriegsende lediglich 10000 Stück für die Luftwaffe fertiggestellt, wovon viele ihren Einsatzort nicht erreicht haben dürften.

Aus den R4M Raketen wurden auch Ableger zur Panzerbekämpfung entwickelt die als Panzerblitzrakete bezeichnet wurden. Es wurde allerdings nur eine geringe Zahl von ihnen tatsächlich eingesetzt.

R4M Rakete:

Antrieb: ein Feststoffraketenmotor
Schub: 245 kp
Vmax: 525m/s
Brenndauer des Raketensatzes: 0,75 Sekunden
Reichweite bis 1,5 km
Gewicht: 3,85 kg davon 0,52 kg Sprengladung und 0,815 kg Treibladung
Zünder: Kontaktzünder

Länge: 81,2 cm
Kaliber: 55 mm

Die Rakete
Bild

Eine Batterie von Raketen, montiert an einer Messerschmidt Me-262
Bild

Benutzeravatar
Fridericus Rex
Hastatus Prior
Hastatus Prior
Beiträge: 1591
Registriert: 15. November 2010 23:53
Wohnort: Dortmund
:
Teilnahme an einem Contest Team-SZ Gewinner Userwahl

Re: Waffen und ihre Geschichte

Beitragvon Fridericus Rex » 22. Dezember 2010 19:10

Ein Panzer?

Der Stridsvagen 103

Wie schon öfter erwähnt, liebe ich die etwas ausgefalleneren Waffensysteme. Eines davon schaut auf dem ersten Blick merkwürdig aus und bleibt es auch auf dem Zweiten. Dieses Gefährt wurde 1956/57 von Sven Berge konzipiert und anschließend von Bofors gebaut. Von ihm wurden schließlich 300 Stück gebaut und erregten bei ihrem Erscheinen einige Neugier bei anderen Nationen. So erwarb z.B. England eine kleine Anzahl von ihnen um diese Panzerfahrzeuge ausgiebig zu testen. Nun wird sich der Leser fragen was diesen Panzer so eigentümlich macht (falls er das Bild noch nicht wahrgenommen hat). Nun er hat keinen Turm, konnte schwimmen, war nur etwas größer als ein Mann (2,1m) und seine Kanone war nur zu einer Bewegung in der Lage, nämlich dem Rüchschlag.
Die Waffe, eine L7 105mm Kanone, wurde über einen Ladeautomaten mit Munition bedient, was eine max. Schussfolge von 1 Schuss pro 4 Sekunden ermöglichte. Der Fahrer saß auf der linken Seite fast mittig im Fahrzeug, hinter den ungewöhlicher Weise vorne angebrachten Motoren. Er richtete auch das Geschütz was keinen Konflikt mit seiner Fahrerrolle darstellt, denn der Panzer sollte nur im Stehen schießen. Die Waffe selbst wurde durch Drehung des Panzers gerichtet und die Höhenrichtung durch anheben der ganzen Wanne. Dies erfolgte durch hydropneumatischen Federeinheiten und erlaubten Werte die mit einem Standartpanzer konkurenzfähig waren. Auch die Stabiliät der Waffe sollte ausserordentlich hoch gewesen sein. Bevor man diese Konstruktion belächelt, sollte man sich vor Augen führen das im Kernland von Schweden viel Seen und Flüsse das Land zergliedern und die Schwimmfähigkeit wie auch die mangelnde Fähigkeit aus der Bewegung zu feuern, nicht so sehr ins Gewicht fielen. Angetrieben wurde der Stridsvagen von einem 240 PS Vielstoffmotor und einer 490 PS Gasturbine. Sie wirkten beide auf die selbe Welle, obwohl die Turbine nur im Bedarfsfall zum Einsatz kam. Beide Motoren zusammen brachten das Fahrzeug auf 50 km/h Geschwindigkeit bei einer Reichweite von 400km. Der Nahbereich des Panzers wurde durch fünf! Maschinengewehre geschützt die alle ferngesteuert aus dem inneren des Fahrzeuges bedient werden konnten.

Bewaffnung: eine 105mm L7 Kanone, sowie drei bis fünf MG´s
Besatzung: 3 Mann
Länge: 7 m
Breite, 3.6m
Höhe: 2.1m
Panzerung 90-100mm
Motor: 240 und 490 Ps durch Kolbenmotor und Gasturbiene
Reichweite 400km
Geschwindigkeit max.: 50 km/h

Bild

youtube Video zu diesem Fahrzeug mit allen nötigen Erklärungen
http://www.youtube.com/watch?v=fARGfVA7Mm8
Zuletzt geändert von Fridericus Rex am 13. Februar 2011 02:30, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Fridericus Rex
Hastatus Prior
Hastatus Prior
Beiträge: 1591
Registriert: 15. November 2010 23:53
Wohnort: Dortmund
:
Teilnahme an einem Contest Team-SZ Gewinner Userwahl

Re: Waffen und ihre Geschichte

Beitragvon Fridericus Rex » 22. Dezember 2010 19:11

Maschinenpistole 18/1 Die Uroma aller Mpi

Im ersten Weltkrieg hat es sich herausgestellt, dass die überall an den Fronten eingesetzten Repertiergewehre für die durchschnittlichen Kampfentfernungen (unter 400m) viel zu stark ausgelegt waren und außerdem auch noch klobig und unhandlich. Vor allem im Nahkampf, stellte sich heraus das die langen Gewehre, schwierig zu führen waren und außerdem nicht genug Feuerkraft besaßen um viele Gegner in schneller Folge bekämpfen zu können. So waren Pistolen eine begehrte Alternative, um vor allem in den Gräben den Nahkampf erfolgreich führen zu können. Sie erwiesen sich aber durch begrenzte Munitionskapazitäten und Feuergeschwindigkeit noch nicht als Optimum, und die schweren MG´s die diese Eigenschaften aufwiesen waren zu schwer um sie beim Sturm auf die feindliche Stellung mit sich führen zu können.
So wurde 1917 der Gewehr-Prüfungs-Kommision eine Waffe vorgelegt, die den Grundstein einer neuen Gattlung an Waffen legte. Hugo Schmeisser hate eine Maschinenpistole erfunden, die zwar ähnlich wie ein Gewehr aufgebaut war, aber im Gegensatz zu ihm vollautomatisch Pistolenmunition verschoss. Diese Waffe war für Kampfentfernungen bis 200m ausgelegt, und trotz ihres Gewichts (es war schwerer als das Gewehr 9 einfach beim Feuern zu kontrollieren.
Die Zuführung erfolgte über ein 32 Schuss Magazin das von der P08 abstammte, das vorher in dieser Waffe als Nötlösung für die Grabenkämpfe verwendet worden war. Von dieser Waffe 30000 bis 35000 Waffen wurden produziert, sodass sie zwar einen bleibenden Eindruck bei den Alliierten hinterlies, aber das Kriegsglück nicht wenden konnte. Bemerkenswert war der Verschluss der Waffe, der trotz leichter Bauweise die starke 9 mm Parabellum-Patrone kontrollieren konnte. Das war möglich, indem der Schlagbolzen die Patrone während der Vorwärtsbewegung Richtung Laufmündung zündete und diese Vorwärtskräfte erst einmal überwunden werden mußten durch den Rüchstoss der sich beim Abfeuern in der Patrone bildete.

Kaliber: 9mm
Feuerrate: zwischen 400 und 450 Schuss
vnull:381m/s
Schussweite: bis zu 200m
Magazin: Trommelmagazin mit 32 Schuss
Länge: 82cm

Bild
youtube zum Thema
http://www.youtube.com/watch?v=jW4MmytnLuY&NR=1

Benutzeravatar
Fridericus Rex
Hastatus Prior
Hastatus Prior
Beiträge: 1591
Registriert: 15. November 2010 23:53
Wohnort: Dortmund
:
Teilnahme an einem Contest Team-SZ Gewinner Userwahl

Re: Waffen und ihre Geschichte

Beitragvon Fridericus Rex » 22. Dezember 2010 19:12

Der Dreadnought - Dass Schiff das alles bisher dagewesene in den Schatten stellte

In meiner Überschrift kommt zum Ausdruck, dass dieses eine Schlachtschiff mit einem Schlag alle vorherigen Kriegsschiffe deklassierte. Und so war es wirklich. Alle Linienschiffe die vor seinem Erscheinen erbaut wurden (teilweise auch noch danach) wurden durch diesen Typ deklassiert, der die Feuerkraft von zwei bis drei Schiffen der alten Bauform in sich vereinen konnte. Die meisten Leser werden sich an das Linienschiff Schleswig-Holstein erinnern, das den zweiten Weltkrieg mit dem Beschuss der Westerplatte einleutete. Dieses stellt einen typischen Vordreadnought dar, obwohl es zeitgleich gebaut und in Dienst gestellt worden ist. Der Hauptunterschied des Dreadnought liegt in seiner Hauptartillerie. Waren bisher vier Geschüzte in zwei Türmen üblich, wurden hier 8-12 von ihnen in vier bis fünf Türmen aufgestellt. Während der Vordreadnought neben seiner Hauptartillerie auch noch eine starke Mittelartillerie aufwies, die vor allem in Barbetten verbaut worden ist, begnügt man sich bei der Dreadnought auf 22 leichte Geschütze zur Torpedobootabwehr. Bei späteren Schiffen wurde allerdings auch in der Dreadnoughtklasse die Mittelartillerie wieder eingeführt, da es Ziele gab die mit leichteren und schneller feuernden Geschützen besser zu bekämpfen waren.

Auch wenn die Briten das Typschiff dieser neuen Schlachtschiffart bauten, war es ein Italiener der diese Idee schon ein paar Jahre vorher beschrieb und klassifizierte. So stellte sich Vittorio Cuniberti (Chefkonstrukteur der italienischen Marine) ein Schlachtschiff vor, dass zwölf Geschütze im Kapitalkaliberbereich haben sollte, 17000 Tonnen verdrängt und 24 Knoten schnell fahren konnte.
Auch wenn die Dreadnought etwas schwerer war, nur zehn Geschütze aufwies und etwas langsamer fuhr, hätte der Italiener in ihr seine Vorstellungen verwirklicht gesehen. So war dieses Schlachtschiff ein Schock für die anderen Seemächte, was ein ungeheures Wettrüsten nach sich zog. In Deutschland, das mit allen Mitteln die Vorherrschaft der britischen Marine brechen wollte, lösten die Mehrkosten der neuen Schlachtschiffe eine Staatskrise aus. Aber auch andere Länder unternahmen fast panikartig riesige Anstrengungen um technisch mit dem neuen Typschiff der Briten nachziehen zu können.

Bild
Bild

Technische Daten nach der Wikipedia:

Bauwerft Portsmouth Dockyard
Kiellegung 2. Oktober 1905
Stapellauf 10. Februar 1906
Indienststellung 3. Dezember 1906
Baukosten 1,784 Mio. £
Verbleib 1923 abgewrackt
Technische Daten
Wasserverdrängung 22.190 ts
Länge 160,6 m
Breite 25 m
Tiefgang 8 m
Bewaffnung
10 x 30,5 cm L/45 Geschütze
27 x 7,6 cm L/50 Geschütze
5 x Torpedorohre Ø 45,7 cm
Panzerung
Panzergürtel: 203-279 mm
Deck: 19-76 mm
Hauptartillerie: 76-279 mm
Barbetten: 102-279 mm
Antriebsanlage 18 Babcock-Kessel
(Kohle- und Ölfeuerung)
4 Satz Parson-Turbinen
mit 26.350 PSw
4 dreiflügelige Schrauben
2 parallele Ruder
Brennstoffvorrat 2950 t Kohle und 1140 t Heizöl
Geschwindigkeit 21 Knoten
Fahrbereich 6620 sm bei 10 kn
4910 sm bei 18,4 kn
Besatzung 695 bis 773 Mann

Die Dreadnought konnte im ersten Weltkrieg jediglich ein U-Boot versenken und nahm ansonsten an keinen nennenswerten Kampfhandlungen teil. Trotzdem hat sie ihren verdienten Platz in der Militärgeschichte gefunden und einen neuen Größenwahn der Menschen begründet der in der Yamato vierzig Jahre später sein Ende fand.

Benutzeravatar
Fridericus Rex
Hastatus Prior
Hastatus Prior
Beiträge: 1591
Registriert: 15. November 2010 23:53
Wohnort: Dortmund
:
Teilnahme an einem Contest Team-SZ Gewinner Userwahl

Re: Waffen und ihre Geschichte

Beitragvon Fridericus Rex » 22. Dezember 2010 19:14

Focke-Wulf Fw 190 Die zweite Geige der Luftwaffe

Obwohl in dem Zeitraum, in der die Focke-Wulf Fw190 entwickelt wurde, die Messerschmidt Bf-109 die Luftherrschaft über ganz Europa errungen hatte, wies diese Jagdmaschine Schwächen auf, die nur sehr schwer zu ignorieren waren. So hatte die Messerschmidt sehr schwer zu beherrschende Eigenarten beim Start, Instabilitäten beim Sturzflug und eine relativ schwache und mit wenig Munition versehende Standartbewaffnung. Auch der DB601 Motor erwies sich mit seinen Ölkühler als Beschussempfindlich, so dass man sich bei der Focke-Wulf für einen Sternmotor entschied, der durch Luft gekühlt wurde.
Die Entwicklung unter den Konstrukteur Kurt Tank begann schon 1938, als Triebwerk wurde der BMW 139 geplant, der aber nach umfassenden Umkonstruktionen am Flugwerk durch den BMW 801 getauscht werden mußte. Der alte Motor neigte zum Überhitzen, was mit der Einführung und der Vergrößerung der Zelle beseitigt werden konnte. Während der alte Motor 1500 PS leistete, konnte man bei dem neuen (aber auch schwereren Motor) 1700 PS erreichen. Wie die Messerschmidt, war auch die Focke-Wulf ein Frontjäger, was sich als nachteilig bei der Reichsverteidigung herausstellen sollte. Trotz schwerer Bewaffnung dieser Flugzeuge waren sie für mittlere und niedrige Höhen optimiert, so dass ihnen über 8000 Metern die Puste ausging. Die Maschine hatte gegenüber der Messerschmidt sehr wichtige Vorteile. Ungewöhnlich hohe Stabilität (eine Version vermochte es 1800 kg schwere Bomben zu tragen), hohe Sturzgeschwindigkeit, automatische Motorsteuerung, breitgefächerte Bewaffnungsmöglichkeiten, hohe Geschwindigkeit und schnelle Rollraten.
Übrigens hatten Messerschmidt und Focke-Wulf beide schon eine Benzindirekteinspritzung, eine Erfindung die bei den Autobauern als bahnbrechende Erfindung 50 Jahre später vermarktet wurde. Etwa 20000 Focke-Wulf wurden gebaut, von denen die meisten als Jäger eingesetzt worden sind. Aber es kamen auch Modelle als Schlachtflugzeug und Nachtjäger heraus, mit speziellen Umrüstungen. Diese Maschine war bei ihren Piloten sehr beliebt, wenn es auch spätestens 1944 schwer für sie wurde in der Einsatzrolle als Abfangjäger bei der Reichsverteidigung gegen Mustangs, Thunderbolts und Spitfire zu bestehen. Schuld daran war der BMW Motor, der an Flugbedingungen in großen Höhen nur schwer anzupassen war. Als Reaktion auf dieses Problem, entwickelt man die FW190D, die ausgerüstet mit dem Jumo 213 A wesentlich flexibler einzusetzen war und bessere Leistungsdaten hatte. Allerdings änderte sich auch das Aussehen der Maschine was anfänglich auf Ablehnung der Piloten stieß. Aus der FW 190 D wurde später die TA152 entwickelt, ein Höhenjäger der Geschwindigkeiten bis 740 km/h erreichen sollte, aber nicht nachweißbar zum Einsatz kam.

Foche-Wulf 190 A1-9 Jagdflugzeug und Jabo
F1-9 Schlachtflugzeuge
G1-8 Jagdbomber mit erhöhter Reichweite
D andere Motor, Veränderung der Zelle zur Leistungssteigerung

Technische Daten [Bearbeiten]

Focke-Wulf Fw 190 A-3 (1942)

Kenngröße Daten
Spannweite: 10,51 m
Länge: 8,85 m
Höhe: 3,95 m
Flügelfläche: 18,3 m²
Motor: BMW 801 D-2 (1.700 PS)
Startmasse: 3.850 kg
Flächenbelastung: 190 kg/m²
Höchstgeschwindigkeit: 642 km/h in 6.000 m Höhe
Gipfelhöhe: 10.300 m
Steigfähigkeit: ca. 1.250 m/min
Reichweite: 810 km
Bewaffnung: zwei 7,92-mm-MG 17 (je 900 Schuss)
zwei 20-mm-MG 151/20E (je 250 Schuss)
zwei 20-mm-MG FF/M (je 90 Schuss)


Focke-Wulf Fw 190 A-8 (1944)

Kenngröße Daten
Spannweite: 10,51 m
Länge: 9,00 m
Höhe: 3,95 m
Flügelfläche: 18,3 m²
Motor: BMW 801 D-2
Startmasse: 4.400 kg
Flächenbelastung: 239 kg/m²
Höchstgeschwindigkeit: 656 km/h in 6.000 m Höhe
Gipfelhöhe: 10.600 m
Steigfähigkeit: ca. 1.100 m/min
Reichweite: 985 km
Bewaffnung: zwei 13-mm-MG 131
vier 20-mm-MG 151/20E


Focke-Wulf Fw 190 D-9 (1944-45)

Kenngröße Daten
Spannweite: 10,51 m
Länge: 10,19 m
Höhe: 3,95 m
Flügelfläche: 18,3 m²
Motor: Junkers Jumo 213 A-1
Startmasse: 4.270 kg
Flächenbelastung: 234 kg/m²
Höchstgeschwindigkeit: 686 km/h in 6.600 m Höhe
Gipfelhöhe: 11.100 m
Steigfähigkeit: ca. 1.280 m/min
Reichweite: 810 km
Bewaffnung: zwei 13-mm-MG 131
Bild
Bild

Benutzeravatar
Fridericus Rex
Hastatus Prior
Hastatus Prior
Beiträge: 1591
Registriert: 15. November 2010 23:53
Wohnort: Dortmund
:
Teilnahme an einem Contest Team-SZ Gewinner Userwahl

Re: Waffen und ihre Geschichte

Beitragvon Fridericus Rex » 22. Dezember 2010 19:16

Das MG 08 (noch nicht 15) das Standart-MG des deutschen Heeres vor, während und nach dem 1. WelkriegsAls Hiram Maxim der britischen Armee sein Maschinengewehr angeboten hat und diese es in den Kolonien eindrücklich zur Wirkung brachte, stürzten sich auch andere Nationen auf entsprechende Entwicklungen. So auch die deutsche Armee, die ein wassergekühltes Standartmg entwickeln lies, dass überall in Heer, Luftwaffe und Marine zum Einsatz gebracht worden ist. Obwohl die Entwicklung sich über zwanzig Jahre lang erstreckte, hat sich das Entwicklungsjahr 1908 als Kennzeichen für diese Waffe etabliert und wurde somit auch Ausschalg gebend für den Namen dieser Waffe.
Wie alle Maschinenewaffen dieser Zeit, war auch dieses Maschinengewehr äußerst unhandlich und schwer, brauchte wie ein leichtes Geschütz eine Bedienung aus mehreren Männern und einen größeren Zeitraum für das in Stellung gehen. Diesen Mangel konnte man mit dem Nachfolger 08/15 mindern, dass aber immer noch zu schwer war um die Infanterie im Angriff wirkungsvoll zu unterstützen. Trotzdem war es gerade diese Waffe, die den Begriff das etwas 0815 ist, in der deutschen Sprache etabliert hat. 130 000 MG´s wurden gebaut und sie metzelten unzählige Menschenleben im 1. Welktrieg nieder, die nach veralteten Taktiken in ihre Schlünder gejagt worden sind. Eine weitere Bezeichnung dieses Maschinengewehrs war auch "Spandau-MG" nach dem Hauptproduktionsort bei Berlin.

technische Daten MG 08 [Wikipedia]

Verschlussart Kniegelenkverschluss
Anzahl der Züge vier/rechts
Visier offenes Schiebevisier FlA-Visier
400 bis 2000 m
700 m je 100 m steigend
ab 700 m je 50 m steigend
Kreiskimme
Kreiskorn
Gewicht mit Trommelhalter und Dampfschlauch
ohne Kühlwasser und Munition
20,5 kg
Kühlwassermenge 4 l
Gewicht Schlitten 40 kg
Gewicht Dreibein 32,30 kg
Sicherheitsabstand in Schussrichtung 5000 m
seitlicher Sicherheitsabstand je 1000 m

Maschinengewehr 08
Bild
Maschinengewehr 08/15
Bild

youtube zum Thema
http://www.youtube.com/watch?v=QyVeSR_zchw

Benutzeravatar
Fridericus Rex
Hastatus Prior
Hastatus Prior
Beiträge: 1591
Registriert: 15. November 2010 23:53
Wohnort: Dortmund
:
Teilnahme an einem Contest Team-SZ Gewinner Userwahl

Re: Waffen und ihre Geschichte

Beitragvon Fridericus Rex » 22. Dezember 2010 19:17

Galeassen - der Türkenschreck von Lepanto

Am 7. Oktober 1571 kam es zu einer Seeschlacht zwischen der christilichen "Heiligen Liga" die von Don Juan de Austria geführt wurde und der osmanischen Flotte unter Ali Pascha. Das diese Schlacht für sehr lange Zeit die größte Seeschlacht der Weltgeschichte bleiben würde, hatte damals wahrscheinlich niemand für wichtig gehalten. Aber es nahmen tatsächlich fast 500 Schiffe an ihr teil, mit um die 200 000 Männern Besatzung. Auch wenn es schließlich die Galeeren waren die diese Schlacht entschieden, blieb es einem neuen Schiffstyp vorbehalten, sich in die Erinnerung der Geschichte fest zu brennen, nämlich den sechs beteiligten Galeassen Venedigs. Sie waren es die den Kampf in dünner, vorgeschobenen Linie begannen und den Türken brutale Verluste zufügten. Doch was war besonderes an ihnen? Nun sie wurden aus großen und sehr schweren Handelsschiffen umgerüstet, waren mit hohen Bordwänden versehen, hatten eine riesige Feuerkraft nach allen Richtungen und schipperten durch die Türken ohne groß von diesen in Gefahr gebracht worden zu sein. Die Wirkung auf die Moral der Osmanen kann man nur erahnen.
Diese Schiffe waren zwischen 55 und 60 Metern lang, waren mit drei Lateinersegeln an jeweils einen Mast ausgestattet, hatten zwischen 800 und 1200 Mann Besatzung, sowie um die fünfzig Geschütze an Bord. Auch wenn schwere Segelkriegsschiffe die Galeassen an Feuerkraft übertrafen, waren sie im Kampf gegen Galeeren wahre Killer. Die viel niedrigeren Schiffe diesen Types konnten aus der niedrigeren Bordhöhe heraus, die Galeassen nur schwer entern und im Feuerkampf sahen sie gegen diese schweren, äußerst stabil gebauten Schiffe ebenfalls kein Land. So halfen sie die Türken zu schlagen und ihre Macht im Mittelmeerraum zu beschränken.
Galeassen waren sehr schwerfällig, hatten zwar eine recht gute Segeleigenschaft, konnten aber mit Rudern nur äußerst langsam voran kommen. Die zunehmende Bedeutung von Feuerkraft und die immer moderner werdenden Segelschiffe verdrängten sie, erst auf den Ozeanen (wo sie unter den Spaniern ein kurzes Intermezzo hatten bei der Armada) und später auch im Mittelmeer wo sie von den Venezianern ebenfalls gegen Ende des 18 Jahrhunderts aus der Flotte entfernt wurden.

Bild

Interessanter Link zum Thema:

http://images.google.de/imgres?imgurl=ht…sa%3DX%26um%3D1

Benutzeravatar
Fridericus Rex
Hastatus Prior
Hastatus Prior
Beiträge: 1591
Registriert: 15. November 2010 23:53
Wohnort: Dortmund
:
Teilnahme an einem Contest Team-SZ Gewinner Userwahl

Re: Waffen und ihre Geschichte

Beitragvon Fridericus Rex » 22. Dezember 2010 19:19

A7V - der erste eingesetzte deutsche Panzer

Während im zweiten Weltkrieg die deutsche Panzerwaffe zu einen, vom Feind besonders gefürchteten Truppenteil wurde, kam sie im ersten Teil des Völkermordens nur bis zum Experimentierstadium und wurden nur vereinzelten an der Front eingesetzt. Die insgesamt nur zwanzig hergestellten Fahrzeuge konnten zwar in der kurzen Periode ihres Einsatzes einige Erfolge erzielen, zeigten aber auch dass diese großen, klobigen Geräte, unzuverlässig und äußerst verwundbar waren, besonders wenn sie ins feindliche Artilleriefeuer gerieten. Es gab auch erste Begegnungen mit Panzer der Entente, die aber keine klare Überlegenheit des deutschen Panzermodels zeigten. Trotzdem stellten diese fahrende Ungeheuer ein wirksames Mittel gegen die feindliche Infanterie da und konnten Hindernisse überwinden die vorher uneinnehmbar schienen. Mit ihren sechs Maschinengewehren vom Typ 08 und einer 5,7 mm Schnellfeuerkanone waren sie gut bewaffnet und konnten in jede Richtung wirken. Die Panzerung war abgeschrägt und an der Front mit 30mm stärker als die der gegnerischen Fahreuge. Die Seiten wiesen eine Dicke von 15 mm auf, während das Dach und der Boden nur sehr schwach gepanzert wurden.
Die Bedingungen für die 16 Männer der Besatzung waren menschenunwürdig. Während der Fahrer und Beifahrer gepolsterte Sitze hatte und genügend Raum, waren die anderen Besatzungsmitglieder dazu gezwungen sich gebückt durch das Innere des Fahrzeugs zu bewegen, dazu kam noch kaum zu ertragender Lärm, Hitze (bis zu 60 Grad) und schlechte Belichtungsverhältnisse.
Die Besatzung bestand aus einem Kommandanten, 5 Unteroffizieren und 10 Mannschaften. Neben Kommandant, Gefechtsordonnanz, Monteure, Richtkanonier, Ladeschütze und MG-Schützen gabe es auch noch einen Blinker und einen Brieftaubenwart.

Technische Daten aus der Wikipedia:

Hersteller Daimler-Motoren-Gesellschaft, Büssing
Besatzung 16–26 Mann
Motor Zwei Daimler 165 204 4-Zylinder-Reihenmotoren (wassergekühlt)
Leistung je 100 PS bei 800 bis 900 U/min
Hubraum je 17.000 cm³
Vergaser Pallas-Vergaser, Drehzahlbegrenzer
Zündung Magnet-Hochspannungszündung (Lichtbogen)
Betriebsstoff Benzin-Benzol-Gemisch
Verbrauch ca. 7,5 l/km (Straße) bzw. 16 l/km (Gelände) gesamt
Treibstoffvorrat 2 x 250 l
Fahrbereich 60–70 km (Straße)/30–35 km (Gelände)
Geschwindigkeit 16 km/h (Straße)/4–8 km/h (Gelände)

Lenkung Durch Änderung der Motorendrehzahl,
zusätzlich Auskuppeln und Abbremsen jeder einzelnen Kette möglich
Getriebe Mechanisches Dreiganggetriebe
Kupplung Lederbelegte, entlastete Doppelkonuskupplung
Laufwerk Vollkettenlaufwerk
nach dem Caterpillar-Holt System
Länge/Breite/Höhe 7,35 m / 3,06 m / 3,35 m

Spurweite 2,115 m
Überschreitfähigkeit 2 m
Watfähigkeit 80 cm
Kletterfähigkeit 40 cm
Steigfähigkeit 25°
Bodenfreiheit 20 cm

Gesamtgewicht 30 t
Gewicht des Fahrzeugs inkl. Treibstoff 16 t
Gewicht der Panzerung 8,5 t
Gewicht der Waffenanlage inkl. Munition 3,5 t
Gewicht von Besatzung und Ausrüstung 2 t
Panzerung Front 30 mm, Seiten 15 mm, Decke 6 mm, Boden vorne 10 mm,
sonst ungepanzert

Bewaffnung Eine belgische Maxim-Nordenfeldt Kasematt-Schnellfeuerkanone 5,7 cm L/26,3
6 MG 08
1 lMG 08/15
Munition 180 bzw. später 300 Granaten 5,7 cm; 18.000 Schuss MG-Munition

Herstellungskosten 250.000 Goldmark
Sonstiges Brieftauben (zur Nachrichtenübermittlung),
Lichtsignalapparat (zur Übermittlung von Feuerbefehlen)

Bild
Bild

youtube zum Thema:
http://www.youtube.com/watch?v=8Hr8Jl_4eGw

Benutzeravatar
IWST
Princeps Praetorius
Princeps Praetorius
Beiträge: 2525
Registriert: 5. Dezember 2010 20:32
Wohnort: EU, Österreich, Steiermark
:
Teilnahme an einem Contest Kleinspender

Re: Waffen und ihre Geschichte

Beitragvon IWST » 22. Dezember 2010 21:22

Skoda 30,5cm Haubitze


Die 305mm Haubitze von Skoda(offiziel:Belagerungsmörser 30,5cm und im Trupenjargon auch "schlanke Emma", die Gebirgsvariante wurde "Gretel" genannt) war ein von Skoda in Pilsen entwickeldes Belagerungsgeschütz, das im ersten Weltkrieg von den Österreichern und Deutschen eingestzd wurde, sogar im 2ten Weltkrieg bei der Belageung von Sewastopol wurden von der Wehrmacht noch 2 Geschütze eingesetzd.

Er entstand aufgrund der Tatsache, dass die österreichische Belagerungsartellerie im beginnenden 20ten Jahrhundert nicht mehr ausreichte, um moderne Befestigungsanlagen effizient zu bekämpfen, sodass das österreichische Kriegsministerium einen neuen Belagerungsmörser in Auftrag gab, der ein Kaliber von 30,5cm haben sollte, und auch eine hohe Mobilität aufweisen sollte.

Eingeführt wurde die neu Waffe schließlich 1911, vom Reichskriegsminister, Moritz Ritter von Auffenberg, illegalerweise, da er die Anschaffung vom Finanzministerium nicht genehmigt bekahm, deshalb wurde er auch seines Postens enthoben, obwohl die Anschaffung sich als Glücksgriff erwies, und die Anforderungen volständig erfüllte.
Im Jahr 1914 wurden dann 4 Geschütze an die deutsche Armee abgegeben, die sie bei den Belagerungen der Festungen Lütich und Mauberge einstzte.
Die Östererreicher setzten ihn hauptsächlich gegen russische Befestigungen, in Galizien und eine leichtere Variante in Südtirol gegen italienische Befestigungen ein.
Insgesamt wurden 72 Geschütze ausgeliefert.

Bild

Quelle: Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Skoda_305-mm-Haubitze_Modell_1911
Reunion: Königreich Polen
10544

Benutzeravatar
IWST
Princeps Praetorius
Princeps Praetorius
Beiträge: 2525
Registriert: 5. Dezember 2010 20:32
Wohnort: EU, Österreich, Steiermark
:
Teilnahme an einem Contest Kleinspender

Re: Waffen und ihre Geschichte

Beitragvon IWST » 22. Dezember 2010 21:39

Burstyn Motorgeschütz

Dieser Panzer wurde bereits im Jahre 1911 vom österreichischen Offizier und Tedchniker Günther Burstyn entwickelt, wurde aber vom KuK Heer(ebenso wie vom deutschen) nicht angenommen, eine aus heutiger Sicht unverständliche Reaktion, nahm das Motorgeschütz doch sämtliche Eigenschaften eines moderneren Panzers vorweg, Panzerung, Kettenantrieb, und die Bewaffnung in einem Drehturm.
Die Besatzung setzte sich aus Komandant(der gleichzeitig Ladeschütze war), Fahrer(der entgegen der Fahrtrichtung saß) und Richtschützen(der zusamen mit dem Komandanten vorne saß) zusammen.

Technische Daten:
Abmeßungen(Länge/Breite/Höhe): 3,5/1,9/1,9m
Gewicht: ca 7t
Antrieb: Ein LKW Motor(Benzin) mit 45PS
Geschwindigkeit(geschätzt)(Gelände/Straße): 8/28,8kmh
Bewafffnung: Eine 3,7cm Schnellfeuerkanone im drehbaren Turm, außerdem möglicherweise 2MGs
Panzerung: 4-11mm



Bild

Quellen: Wikipedia, http://www.doppeladler.com/kuk/burstyn.htm
Reunion: Königreich Polen
10544

Benutzeravatar
turkishman92
Librarius
Librarius
Beiträge: 101
Registriert: 6. Dezember 2010 17:27

Re: Waffen und ihre Geschichte

Beitragvon turkishman92 » 26. Dezember 2010 23:25

So jetzt fange ich mal mit meiner Lieblings-Armbrust an.

Repetierarmbrust:
Die R.armbrust ist eine spezielle haupsäschlich in China eingesetzte Armbrustart, bei dem Spannen Pfeil einlegen und Auslösen mit einer einfachen einhänding Bewugung ausgeführt wird. Ein Behälter mit leichten Pfeilen ist oberhalb der Armbrust montiert.

Geschichte der Armbrust:
Der erste Prototyp der R.armbrust wurde vom Ingenieur Philion von Byzanz gebaut. (3Jhd v. Chr.) Es ist ein Pfeilgeschütz mit Kettengetriebe und einer Winde angetrieben. Dabei wurde beim Schießen die Hebel vor und zurück bewegt. Die frühesten Zeichnungen in China wurde in einer Bibiothek im Jahre 250 n.Chr gefunden. Aber die kleine kompakte Variante wurde warscheinlcih in der Ming-Dynastie gebaut und bis ca.1900 fast unveränert verwendet.

Vorteil:
Verschießt bis zu 11 Pfeile in 15 Sekunden!!!!
Klein und handlich
einfache Herstellung

Nachteil:
effektive Reichweite nur 75 Meter (max. 180 Meter)
sehr ungenau
keine Durchschlagskraft dadurch uneffektiv gegen gepanzerte Truppen
Bestehende Wahrscheinlichtkeit (wenn auch geringe) [nach vinsalt.regioconnect.net] Wahrscheinlichkeit der Verklemmung um 15%
Dateianhänge

[Die Dateierweiterung jpg wurde deaktiviert und kann nicht länger angezeigt werden.]

[Die Dateierweiterung jpg wurde deaktiviert und kann nicht länger angezeigt werden.]


Benutzeravatar
turkishman92
Librarius
Librarius
Beiträge: 101
Registriert: 6. Dezember 2010 17:27

Re: Waffen und ihre Geschichte

Beitragvon turkishman92 » 26. Dezember 2010 23:36

Der erste Mehrfachraketenwerfer die Hwach'a:

Geschichte:
Die Hwach'a wurde im Jahre 1409 während der Joseon Dynastie (1393-1897) von den Koreanischen Wissenschaftlern entwickelt, aber höchstwahrscheinlich noch nicht im Kampf eingesetzt und es konnte max. 100 Pfeile aufnehmen. Erst als Sejong den Thron bestieg ( Amtszeit:1418-1450) erhöhte er die Produktion der Hwach'a und am Ende seiner Amtszeit gab es 90 Hwach'a und eine Hwach'a konnte jetzt 200 Raketenpfeile ( sog.Singijeon) in einer Salve abfeuern,darüber hinaus wurde die Hwach'a erfolgreich im Kampf eingesetzt. Die Produktion wurde von Sejongs ältesten Sohn Munjong nochmals verbessert und ließ weitere 130 Hwacha's bauen. Schon nach der Amtszeit von Munjong gab es mehr als 200 Hwach'as.
Einsatz im Imjin Kireg:
Die Hwach'a wurde am meisten während dem Imjin Krieg (1592-1598 ) gegen Japan eingesetzt. Besonders effektiv waren sie gegen die Japaner in der Schlacht von Haengiju eingesetzt wo 3.400 Koreaner gegen 30.000 Japaner gewannen, dank der Hilfe von 40 Hwach'as,weil die Japaner in engen Formationen standen, was den Koreanern ein ideales Ziel gab.

Herstellung:
Die Hwach'a war eine Anitinfanterie und Schwarzpulverwaffe. Sie bestand aus einem speziellen Karren mit zwei Rädern, auf der eine Abschussrampe für kleine Raketen montiert war. Die Hwach'a hatte 100 bis 200 Löcher um die Raketen abzufeuern.Die Raketen bestand aus Pfeilen an die Beutel mit Schiesspulver und Zünder montiert war. Die Spitzen der Raketenpfeile sind aus Eisen. Sie konnte 100-200 Pfeile gleichzeitig abfeuern. Das wichtigste Herstellungsmaterial ist Kiefern seltener Eichenholz.


Einsatzbereich:
Es wurde haupsächlich in der Defensive eingesetzt wie z.B in den Befestigungsanlagen und Zitadellen seltener im offensiven Bereich. Wenn sie offensiv agierten dann wurde sie meistens in den Schildkrötenschiffen (meistens unter Admiral Yi Sun Shin im Imjin Krieg) eingesetzt.

Allgemeine Daten:
Abschusswinkel: 45 Grad
Reichweite : bis zu 500m (bei erhöter Position ist die Reichweite natürlich höher bei Regen nur bis zu 100m)
Zeitraum des Einsatzes: 15/16JHD in Korea
Feuerrate: 100-200 Pfeile pro Salve



Vorteil:
+ gute Feuerrate
+ stark gegen geschlossene Formationen (ich sag nur enge Formation der Japaner :) )
+gute Reichweite bei trockenen Wetter

Nachteil:
- kaum brauchbar bei Regen
-Raketen sind sehr ungenau


http://www.youtube.com/watch?v=jeQTpmaEkMY
Hier seht ihr von den Mythbusters wie eine Hwacha feuert

so ich wäre fertig


http://www.grandhistorian.com/chinesesie…ges/hwacha6.jpg
Dateianhänge

[Die Dateierweiterung jpg wurde deaktiviert und kann nicht länger angezeigt werden.]

[Die Dateierweiterung jpg wurde deaktiviert und kann nicht länger angezeigt werden.]


Benutzeravatar
turkishman92
Librarius
Librarius
Beiträge: 101
Registriert: 6. Dezember 2010 17:27

Re: Waffen und ihre Geschichte

Beitragvon turkishman92 » 27. Dezember 2010 15:51

Yatagan:

Etymolige von dem Yatagan:
Der Name stammt aus dem gleichnamigen Dorf im Südwesten der Türkei.In
Deutschland wird er umgangssprachlich oft auch fälschlicher weise als
Handschar bezeichnet.


Aussehen, Verwendung und Geschichte:
Der Yatagan ist ein osmanischer Kurzsäbel, welches ab mitte des 16.JHD bis ins 19.JHD hinein als Infanterie und Kavallerie Waffe produziert wurde. Die Waffe ist S-förmig gekrümmt wie die Iberische Flacata oder die griechische Kopis. Die scharfe Klinge ist aus hartem Stahl damit es lange hält und die Hinterseite,die nicht geschliffen ist, besteht aus weichem Stahl um Gewicht zu sparen. Die Länge des Yatagans war zwischen 60 und 80cm, wobei die Infanterie eher die kürzeren Varianten und die Kavalleire eher die längeren bevorzugten.Die Schneide wird aus Stahl
hergestellt. Der Griff besteht aus Holz, Knochen, Horn bei
prunkvollerem Modellen auch aus Silber, Gold oder Elfenbein. In einigen Balkanländern verwendete man den Yatagan sogar bis ins 20.JHD hinein.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/co…9/Jatagan_1.jpg

Vorteile und Nachteile:
Die Vorteile des Yatagans ist der geringe Gewicht, die hohe flexibilität ,der Yatagan ist beim Marsch wegen der geringen Länge nicht hinderlich und man kann damit stechen( ist nur bei wenigen Säbeln der Fall).
Die Nachteile sind die hohen Herstellungskosten und der Yatagan durchbrach sehr selten die Plattenpanzerrüstungen Europäischer Ritter.


Auswirkungen auf Westeuropa:
Die Yataganklinge wurde im 19.JHD oft als Bajonett in Westeuropa benutzt da dieser besser Schlagen kann wegen der Krümung. Die Sergants in der englischen Armee trugen ein Yataganbajonett auf einer Enfield. Aber auch die Württembergische Jägerbüchse 1860 wie auch für das französische Chassepottgewehr M 1866 verwendeten dieses Modell. Ebenso wurde der Yatagan im 19.JHD Mode in der militärischen Bewaffunung

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/co…dd/Yataghan.png

Allgemeine Angaben (Quelle Wikipedia+eigenwissen):

Waffentyp: Säbel
Verwendung: Waffe und als Statusymbol
Entsehungszeit: 16JHD
Verwendung: 16-19JHD
Ursprungsregion: Türkei
Verbreitung: Türkei,Balkan als Bajonett in Westeuropa seltener in Nordafrika
Länge: 60-80cm
Material: Stahl Griff ist aus Holz, Knochen, Gold, Silber, Elfenbein

http://www.oriental-arms.co.il/item.php?id=178
http://www.oriental-arms.co.il/item.php?id=398



http://wiki.waffen-online.de/images/d/d4/Yatagan.jpg hier ist ein Yataganbajonett für die Württembergische Jägerbüchse 1860