[VVV] AAR

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Theoden
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Re: [VVV] AAR

Beitragvon Theoden » 7. Juli 2012 00:20

Nach und nach fielen in regelmäßigen Abständen die Tropfen auf den kahlen, kalten Boden des dunklen Kellerlochs. Dreck und Unrat sammelte sich in den Ecken und wurden von fetten Ratten nach vergammelten Essen durchsucht. Mit listigem Fiepen trauten sich die besonders fetten und hässlichen Exemplare sogar zu einem abgemagerten und kraftlosen Mann, der in der Mitte des Raumes an zwei unterarmdicken Ketten befestigt war.
Seine Handgelenke waren von rostigen Verschlüssen umklammert, die seine Arme nach oben zwangen. Sein Kopf, von filzigem und dürrem Haar bedeckt, hing kraftlos auf seiner rechten Schulter, während die linke brutal gebrochen worden war. Aus seinem rechten Mundwinkel lief blutige Speichel und sammelte sich in einer kleinen Pfütze neben seiner Hüfte.
Dieser Mann, Marcello, war vor aus ihm unerfindlichen Gründen hierhergeschafft worden. Er wusste nicht, was er getan haben könnte. Sein einziges Verbrechen, wenn es denn eines war, war, dass er einst ein Sklave von Tiberius Brutus gewesen war. Doch wer würde ihm seine Sklavendienste schon als Verbrechen anrechnen? Genauer gesagt, war es eher von denen ein Verbrechen, die ihn versklavt hatten.
Römer! Hässliche, stinkende Römer! Sie redeten nur, und wenn sie mal zum Schwert griffen, legten sie es nieder und ergaben sich lieber einem Erguss an Wortmüll und Tautologien. Als der Krieg gegen seine Landsmänner, die Iberer, ausgebrochen war, hatte er gehofft und jeden Abend die Götter darum gebeten, dass die Römer vernichtet werden mögen, damit er wieder nach Hause zurückkehren konnte.
Doch seine Götter hatten ihn nicht erhört. Wie immer hatten die Römer die Schwerter niederlegt und geredet. Ihre Wortschleimerei war sogar so erfolgreich, dass sie den Puniern mehrere Tausend Denarii abluchsen konnten.
Träge hob Marcello seine geschwollenen Augenlider und versuchte eine Position zu finden, in der er keine Schmerzen hatte, vergeblich. Seine kargen Knie ragten Bergen gleich hervor und zwischen seinen Rippen spannte sich fahle, kranke Haut.
Schmerzerfüllt öffnete der iberische Sklave seine aufgeplatzten Lippen und entließ ein gequältes Seufzen.
Was sollten sie nur von ihm wollen? Und vor allem: Wer waren diese Männer?
Nach den ersten Tagen (oder waren es Wochen) seiner Gefangenschaft, war ein Mann zu ihm in den Keller gekommen. Er hatte ihm keine Schmerzen zugefügt, doch war seine bloße Anwesenheit Strafe genug gewesen. Er hatte sich vor ihn gehockt und angeschaut.
Mit durchdringenden Blicken hatte ihn der Mann taxiert, bevor er leise und doch dringlich zu sprechen begonnen hatte...

„Marcello… Sklave des Tiberius Brutus.
Was müssen deine Augen in der villa urbana gens brutii nicht alles gesehen haben? Wie viele geheime Dokumente müssen unter deinen Augen gewesen sein? Wie viele Artefakte hast du selbst sogar angefasst und getragen?
Wie viele, Marcello?“
Der Mann in der langen, nachtschwarzen Robe hatte theatralisch geseufzt.
„Ich kann dich leider erst gehen lassen, mein junger Freund, wenn du mir gesagt hast, was du weißt. Meine Männer wollen dir nicht weh tun, doch sind Wir zu der Überzeugung gekommen, dass du Uns nichts sagen wirst. Wir wollen dir wirklich nicht weh tun, Marcello. Aber Wir müssen das wissen.“
Mit stahlhartem Griff wurde sein Kinn angehoben, sodass er den Fremden hatte anschauen müssen.
In den Augen des Mannes war ein harter und fanatischer Glanz erschienen.
„Sag es mir, Marcello! Sag es mir! Und Wir versprechen dir, du wirst nicht länger leiden müssen!“
Doch in Marcellos Augen war nur Unverständnis. Er wusste nichts. Nichts von alldem, was der Fremde ihm gesagt hatte. Er kannte keine Dokumente, er hatte keine Artefakte angefasst. Nichts dergleichen!
Bevor der junge Iberer hatte antworten können, war der Fremde wutentbrannte an die Kellertür gegangen und hatte energisch auf die harte Eichentür geklopft.
„Ich bin mit dem Sklaven fertig.“
Die Tür war geöffnet worden.
„Er soll nur noch die Hälfte an Essen und Trinken bekommen. Traktiert ihn! Ich will, dass er darum winselt Uns alles erzählen zu dürfen! Aber selbst dann macht weiter!“
„Ja, Erster unter den Erleuchteten.“

Seit dem war Marcello hier. Und seit diesem Tag kamen mehrmals am Tag Männer mit Knüppeln und Schrauben. Sie quälten und misshandelten ihn. Nichts schien Marcellos Lage in diesem Keller verbessern zu können. Er wollte das alles nicht mehr. Es sollte aufhören.
Der einst stolze Iberer war gebrochen, sein Tod der Sehnlichste aller Wünsche.


Spoiler (Öffnen)
Der AAR ist nicht von mir, sondern Seescheibe hat ihn noch bei sich gefunden. Alles Lob also bitte an ihn ;)
Arise, arise, riders of Theoden! Spears shall be shaken, shields shall be splintered! A sword day... a red day! Ere the sun rises!
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Re: [VVV] AAR

Beitragvon Fairas » 7. September 2012 14:44

Vibius Julius würde eine Auszeit nehmen. Die lange Zeit in der Politik und die Wirren des Krieges machten ihm zu schaffen. Auf die Dauer konnte ein Mann so kaum bei Verstand bleiben. Erstaunlich viele Männer in Rom litten offenbar unter diesen Symptomen. Doch hatte er, Vibius, glücklicherweise die Gefahr eines geistigen Verfalls rechtzeitig erkannt. Und so war es an der Zeit für ihn. Nach reiflicher Überlegung schien im der Ort seiner einstigen Statthalterschaft, Salona in Eprius, ein guter Ort für eine Kur. Zwar war dieser nun nicht mehr Teil der Republik, jedoch würde man ihn dort sicher nicht feindselig aufnehmen und zudem waren einige alte Bekannte dort sicher noch anzutreffen. Ruhige Abende bei griechischer Philosophie und frischer Meeresluft! Mit Sicherheit eine gute Kombination für eine erholsame Zeit. Auch würde er seine Frau mitnehmen. Die Anwesenheit einer Frau konnte durchaus von Vorteil sein. Nicht nur Geist und Seele hatten eine Entspannung nötig. Auch der Körper. Und so würde er sicher auch ein wenig Sport treiben.
Nachdem Vibius die wichtigsten Anweisungen für die Zeit seiner Abwesenheit gegeben hatte und den Haussklaven mit der Betreuung der Familienkasse belegt hatte, war es Zeit Abschied zu nehmen. Er würde mit dem Pferd vorausreiten, Wagen waren für ihn nicht. Aber ohne ging es nun mal nicht. Frauen, insbesondere die Adeligen waren recht bequeme Wesen. Außer wenn sie den Mund aufmachten, was leider recht häufig der Fall war. Vibius Julius trat aus dem Torbogen seiner Villa hinaus auf die Straße, gegen Abend dann im Hafen und in wenigen Tagen dann in Griechenland. Sein Geist würde ihm dankbar sein!
Zurück also zu den Wurzeln seiner politischen Laufbahn...
"Furcht ist der Pfad zur dunklen Seite."

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Re: [VVV] AAR

Beitragvon kannibali » 12. September 2012 17:14

~~ Amaya im Frühling 255 ~~

- DIE ERSTE VÖLKERWANDERUNG -


Das Heer raunt und Caranouis der Stammesführer stöhnt: Diese verdammten Hundesöhne sind geflohen, keinen Schneid sich zu stellen . Kein Gehöft, kein Schiff, kein Tier, nichtmal die Holzzäune haben sie übrig lassen. Alles vernichtet, dieses Land ist unbrauchbar.
Caranouis wendet sich seinem Heer zu und spricht:
Krieger heute ist nicht der Tag den ich Euch versprochen hatte. Kein Geschrei winselnder Feinde, kein Frau der man sich annehmen kann, kein Tier welches Eure Mägen fühlt. Unsere Feinde, die Cantabrer sind geflohen, höchstwahrscheinlich über die See. Möge Teutates Ihnen Unheil bringen, mögen ihre Boote im Sturm zerbersten...während er sein Schwert in Richtung See streckt
Nach einer Pause....Krieger, wir ziehen ab!

Doch was war passiert?
Caranouis hat Favila bewachen lassen, hat mitbekommen wie Cantabrer mit den Erzfeind Rom verhandelten, ihnen Geschenke brachten, sich womöglich gar mit Ihnen verbündeten. Und genau dafür muss Cantabrien bluten!
Daraufhin musste Caranouis ein Heer zusammenstellen, welches loyal ihm und seiner Sache gegenüber war, denn die Cantabrer sind Keltiberer. Und Keltiberer töten keine Keltiberer! So musste Caranouis ein rein iberisches Heer aufstellen, was sich nicht so schnell bewerkstelligen lies. So dauerte dies eine lange Zeit. Doch Aznar der Stammesführer der Cantabrer hat gewusst von dem schrecklichen Vorhaben des Caranouis, hat er doch Freunde in ganz Iberien.
Deswegen musste Aznar handeln, sein Volk vor dem Untergang retten. So passierte die erste Völkerwanderung im Jahre 255 v.Christus.


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Der Großteil seines Volkes zog es mit Aznar auf die See, die anderen Reste versprengten sich in alle Himmelsrichtungen. Es war ein gigantischer, aber grauenvoller Anblick. Auf dem Flusse, auf den Bergen und Hügeln Amayas zogen sie ihres ungewissenen Ziels entgegen. Ein ganzes Volk verlässt seine Heimat
.
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Re: [VVV] AAR

Beitragvon kannibali » 2. November 2012 14:25

AUF DEN SPUREN AZNAR`S


- ERSTE BEGNUNG AM MITTELMEER -


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Seit dem Frühling im Jahre 255 sind sie nun unterwegs, das Volk der Cantabrer. Ein Teil versuchte sein Glück über das Meer, genauergesagt am Golf von Biskaya, mehrere versprengte Hunderschaften in die westlichen und nördlichen Wälder, der Großteil aber über das Mittelmeer, in westliche Richtung. Aznar und ein Teil seiner Brüder waren ebenfalls am Weg Richtung westliches Mittelmeer. Monate waren sie nun schon unterwegs, zusammengepfercht auf kleinen Booten. Kinder, Frauen und Alte machten den Großteil aus, während der Rest die Krieger bildeten. Langsam ging auch der Proviant zu neige, die Kälte in den Nächten raffte einige alte und schwache Menschen dahin. Es wäre ein leichtes Spiel für die Mittelmeermächte, dieser Flucht ein Ende zu bereiten, doch die Angst vor den Iberern war zu groß um zurückzukehren. So versuchten sie sich an den Glauben festzuhalten, das ihnen doch noch das Glück hold sei und sie irgendwann wieder festen und fruchtbaren Boden unter den Füssen bekämen.
Doch ein Begnung am Meer sollte alles ändern. Der Boottross war gerade dabei das Thyrrenische Meer hinter sich zu lassen, als eine grosse Flotte der Seefahrer und Handelsmacht Karthago Ihnen entgegenkam. Die Alten, Frauen und Kinder kauerten sich am Boden zusammen, die Krieger gingen in Stellung, als die Karthager im näher kamen. Aznar zog einer alten Dame ihr weisses Kopftuch vom Haupt und wehte mit diesen in Richtung der Karthager die mit ihren riesen Kriegsschiffen über die der Cantabrer zu fahren drohten als wäre es Treibholz...

Doch die Karthager stoppten und ein Mann am Bug des Führerschiffs stellte sich mit dem Namen Tydeides vor. Er schien der Admiral der Flotte zu sein. Aznar näherte sich mit seinem Boot und wurde von den Karthager auf Schiff gezogen.
Aznar und Tydeides begrüssten sich und führten Gespräche bis in die Nacht. Keiner der Cantabrer wusste um was es ging. Nur soviel, die Cantabrer hatten viel Gold dabei
.




Spoiler (Öffnen)
mehr zu lesen im Diplomatiethread
Zuletzt geändert von kannibali am 23. November 2012 14:31, insgesamt 2-mal geändert.
:strategie_zone_124:

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Re: [VVV] AAR

Beitragvon Guerillonist » 3. November 2012 16:19

Aus dem Tagebuch des Acetes von Marisa - 1. Rolle


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In Gedenken an unser aller Vorbild Alexander und auf Geheiß des Königs Aristarchos, bin ich wie alle Generäle die auf den Ostexpeditionen befindlich sind, dazu angehalten worden Tagebuch zu führen. So rechtens erschließt sich mir noch nicht der Sinn dieses Unterfangens, doch will ich mich keinen Befehl widersetzen der so einfach auszuführen ist wie dieser. - Eintrag vom 12. Dystros des Jahres 57 SÄ*

  • 16. Dystros 57 - Am Horizont erscheint Gordium, wo Alexander einst den gordischen Knoten "löste". Eigentlich zerschlug er ihn ja mit dem Schwert - wenig elegant.
  • 17. Dystros 57 - Man hat mir 40 Elefanten und 120 leichte Reiter gegeben, keine Speerträger. So kommt man schneller in der Wüste voran. Muss noch Wasser kaufen und
    will mich umsehen, ob ich auf dem Markt eine Ausgabe der Politeia erhalte. Hab mein Exemplar in Babylon vergessen.
  • 26. Dystros 57 - Seit fünf Tagen sind wir schon auf dem durch die Wüste. Kein Wunder, dass Alexander dieses Gebiet mied. Frage mich was Aristrachos hier zu finden glaubt. Es gibt weder Menschen hier, noch ließe sich das Land bebauen. Wenigstens habe ich Zeit zu lesen.
  • 11. Xanthikos 57 - Haben eine Oase gefunden. Seit Drei Tagen reite ich jetzt von auf einem der Elefanten. Mein Pferd habe ich den Männern überlassen.
  • 15. Xanthikos 57 - Verflucht sei die Sonne. Könnte man die Sonne doch nur am Himmel holen, wie es Herakles in den alten Märchen einmal tat.
  • 17. Xanthikos 57 - Noch immer breitet sich die arabische Wüste vor uns aus. Das Wasser ist leer. Wir schlafen im Schatten einer Düne.
  • 18. Xanthikos 57 - Sand! Den ganzen Tag nur Sand! Die Männer sind kurz vorm verdursten, 3 sind schon einem Hitzschlag erlegen. Wenn uns nicht bald jemand zu Hilfe kommt, sind wir Futter für die Löwen.
  • 19. Xanthikos 57 - Den Göttern sei Dank! Wir fanden einen Wüstenstamm, der uns den Weg zu einer versteckten Oase wies. Gegen Bezahlung ( und zwar reichlich ) schlossen sich die Männer uns an. Zwar kommen wir jetzt langsamer voran, aber immerhin können uns die Nomanden den Weg zu unserem Ziel weisen: Der Ostküste Arabiens.
  • 16. Artemisios 57 - Wie schön endlich wieder das Meer zu sehen! Leider nur das Rote. Unser Ziel liegt noch in weiter Ferne. Wir sind zwar einen Umweg gegangen, doch immerhin ist dieser weg sicherer. Ein paar kleine Zeltdörfer säumen unseren weg.
  • 28. Artemisios 57 Die Langeweile ist erdrückend. Sand, Sand, Sand. Nur hin und wieder mal ein Busch und eine Eidechse. Doch unser Führer, ein kleiner dunkler Mann, verspricht uns, dass es bald besser wird.
  • 2. Daisios 57 - Wir haben die Grenze der Provinz Oman erreicht, die seit etwa einem Jahr zum seleukidischen Reich gehört. Die Küstenregion soll sehr reich sein, doch wir sind schon wieder mehr als einen Tagesritt vom Meer entfernt. Das Papier wird langsam knapp.
  • 7. Daisios 57 - Wir kommen in Gefilde in denen sich auch unsere Führer nicht auskennen. Es gibt viele Löwen hier. Wasser ist schon wäre schon wieder knapp, hätten wir nicht aus Zufall eine Karawane getroffen. Die Leute hier sind gastfreundlich, aber geizig. Haben uns einen Sud aus indischen Kräutern angeboten, das Wasser aber nur teuer verkauft. Konnte auch neue Tinte und etwas Pergament ergatten - zum Glück, denn dieser Bogen ist voll.


* (Öffnen)
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Re: [VVV] AAR

Beitragvon Guerillonist » 5. November 2012 21:34

Tagebucheinträge des Hippostratos von Ace - Rolle 1


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Mein Name ist Hippoastratos von Ace. Mein Vater war Chrysippos. Vor wenigen Tagen erhielt ich die freudige Nachricht, das man mich ausgewählt hatte Alexanders Erbe in Indien wieder aufleben zu lassen. Unter all den Edlen von Seleukeia, fiel mir die Aufgabe zu die wildeste und geheimnisvollste der Volksscharen, die Alexander beherrschte, wieder für die Griechen zu unterwerfen. Auf meinen Reise habe ich mich, auch auf Anraten des Königs, entschlossen Tagebuch zu führen um von all den Wunderdingen berichten zu können, die mir begegnen mögen - Eintrag vom 6. Daisios 57 SÄ

  • 3.Panemos 57 - Meine Heimatstadt Istakhr in Persis verlassend bin ich nun endlich in Alexandropolis angekommen, der Stadt, wo meine Mission beginnen soll. Es schmerzt mich mein Weib und meinen neugeborenen Sohn zurückzulassen, doch nicht übermäßig. Der Kleine soll den Namen Phillipos erhalten - Alexanders Vater zu Ehren. Das Wetter ist für die Jahreszeit noch recht kühl, da ich mich hoch in den Bergen befinde, aber wenigstens ist es trocken. Morgen will man mir die Armee zeigen, mit der ich mich auf die Reise begeben werde.
  • 4.Panemos 57 - Ich muss zugeben leicht enttäuscht gewesen zu sein, als ich die Männer das erste Mal sah. Nur 800* hat man mir zugeteilt. Doch der Hauptmann der Stadtwache versicherte mir, dass es sich bei jedem von ihnen um zähe Männer aus der Gegend handle. Sein Name ist Epidauros und er wird mich begleiten auf dem Weg nach Indien. Er wird sich sicher als nützlich erweisen - zumindest als Dolmetscher, denn leider scheinen die Soldaten nur schlecht Griechisch zu sprechen. Was die militärischen Belange angeht, so soll er das Handeln lieber mir überlassen. Schließlich bin ich es, der von Aristarchos den Auftrag erhielt, ganz Indien zu unterjochen. Werde mich im Anschluss an diesen Eintrag der Briefkorrespondenz mit meiner Familie widmen.
  • 5.Panemos 57 - Ach! Die Ungeduldt nagt an mir. Epidauros meinte wir bräuchten noch drei Tage ehe wir aufbrechen könnten. Ich sagte ihm wir werden morgen losziehen. Die Briefe an meinen Stiefvater Hemeios und an mein Weib Iphigenie habe ich einem Reiter anvertraut.
  • 6.Panemos 57 - Wie Herrlich endlich im Sattel zu sitzen und die Stadt hinter sich zu lassen. Zwar wird Alexandropolis die letzte zivilisierte Stadt gewesen sein, dir wir für lange Zeit sehen werden, aber - bei den Göttern - was für eine Freude und was für eine Ehre endlich aufzubrechen! Ein schöneres Geschenk hätte man mir zu meinem 26. Geburtstag gar nicht machen können.
  • 8.Panemos 57 - Heute überquerten wir einen kleinen Bergbach, der lustig zwischen den Steinen sprang wie ein junger Flussgott und auf den Gipfeln um uns herum liegt Schnee. Wie herrlich könnte alles sein, wäre da nicht Epidauros. Doch der alte Quälgeist liegt mir andauernd in den Ohren mit seinen Befürchtungen. Ich solle den Proviant strenger rationieren, man wisse ja nicht wann wir auf das nächste Dorf träfen und außerdem solle ich Kundschafter losschicken um das Wetter zu beobachten. Er meint ein Sturm hier oben könne unser Untergang sein. Armer alter Narr! Als ob die Götter ein so edles Unterfangen auf solch unwürdige Art enden lassen würden.
  • 10.Panemos 57 - Obwohl der Sommer vor der Tür steht wird es von Tag zu Tag kühler. Das macht wohl die Höhe der Berge. Wie dem auch sei: Ich habe mich entschlossen Aristarchos ein Dankesschreiben zu schicken, da er mir eine so wichtige Aufgabe übertragen hat. Das habe ich zwar bereits getan, aber sicher wird er sich freuen noch einmal von mir zu hören.
  • 11.Panemos 57 - Ich habe Recht behalten - natürlich. Heute waren wir in einem kleinen Bergdorf in dem wir Proviant bekommen konnten. Die Bergbewohner schienen sich über uns zu freuen, denn sie brachten uns Vieh und Käse, ohne Geld zu verlangen. Ich habe versucht, sie ein wenig Griechisch zu lehren - schließlich sind wir noch immer im Königreich Aristarchos' - bin jedoch gescheitert. Gegen Ende meiner kostenlosen Unterrichtseinheit drängte sich mir gar der Verdacht auf, es bestünde bei ihnen gar kein Interesse Griechisch zu lernen.
  • 12.Panemos 57 - Epidauros ist wohl eingeschnappt, weil ich Recht behalten habe. Jedenfalls redet er kaum noch mit mir. Mir kann es nur recht sein. Außerdem habe ich mich entschlossenen meinen Griechischuntericht auch auf meine Männer auszuweiten. Die Hälfte von ihnen spricht gar kein Griechisch, die andere nur wenige Fetzen
  • 14.Panemos 57 - Der erste Schnee fiel uns heute auf die Schultern. Es ist das erste Mal, dass ich ihn von so nah gesehen habe. Allerdings gefällt er mir nicht so gut, wie ich gedacht hatte - er ist ziemlich kalt und wenn man versucht in anzufassen schmilzt er. Werde gleich noch eine Unterrichtseinheit für meine Männer abhalten.
  • 15.Panemos 57 - Wir sind heute nicht so weit gekommen, wir ich gehofft hatte. Schuld ist wiedermal Epidauros. Habe mich mit dem alten Sturkopf darüber gestritten, ob wir weiterreiten oder absteigen und die Pferde führen sollten. Schließlich gab ich ihm nach und bin abgestiegen. Sehr zum Leid meiner Beine, die kalt sind und schmerzen, deshalb musste ich das Lager etwas früher aufschlagen, als ich es sonst getan hätte. Meine Männer werden es mir sicher danken.
  • 17.Panemos 57 - Die Kälte ist wirklich bitter hier oben. Der Schnee schmilzt nicht mehr, wenn wir ihn berühren und er durchweicht unsere Kleidung. Habe mich schließlich dazu entschieden die Rationen doch zu kürzen, aber das darf ich den alten Epidauros nicht wissen lassen, sonst wird er noch übermütig.
  • 18.Panemos 57 - Heute war es noch kälter als gestern. Meine Füße sind kalt wie Eis und meine Beine schmerzen bei jedem Schritt. Hoffnung macht mir nur, dass wir endlich den höchsten Punkt des Passes erreicht haben. Habe es aufgegeben den Männern Griechisch beibringen zu wollen.
  • 19.Panemos 57 - Ab morgen wird alles besser, da können wir wieder Reiten und es wird weniger kalt. Haben unser Lager an einem kleinen Bach aufgeschlagen. Hier wachsen Pflanzen, die ich noch nie zuvor gesehen habe. Werde wohl ein Herbarium anlegen.
  • 20.Panemos 57 - Heute war ein bedeutender Tag. Die Sonne hatte gerade ihren höchsten Stand erreicht, da hielt Epidauros sein Pferd an einem kleinen Bach an. Er lächelte mich an und sagte: "Das hier ist die Grenze des Seleukidenreiches. So weit war nicht noch nie im Osten. Gut gemacht, Junge." Abgesehen von der alles andere als standesgemäßen Anrede freuten mich seine Worte sehr - Ja er redet wieder mit mir. Offenbar hat uns die lange Reise doch irgendwie zusammengeschweißt. Wenn wir jetzt noch irgendwie Papier und Fleisch bekommen würden, wäre alles perfekt.


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Re: [VVV] AAR

Beitragvon Guerillonist » 11. November 2012 23:01

Aus dem Tagebuch des Acetes von Marisa - 2. Rolle


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  • 11. Daisios 57 - Habe mir einen Leoparden geschossen. Werde aus seinem Pelz einen Umhang machen. Ansonsten nichts besonderes.
  • 15. Daisios 57 - Die Sonne brennt tagsüber immer schlimmer. Nachts ist es jedoch so kalt, dass wir uns in dicke Kamelhaardecken wickeln müssen, um nicht zu frieren. Bekomme langsam Schwierigkeiten die Männer bei Laune zu halten.
  • 16. Daisios 57 - Habe heute einen der Elefanten schlachten lassen. Das Vieh säuft einfach zu viel Wasser. Außerdem bekommen wir so endlich wieder Fleisch.
  • 22. Daisios 57 - Ich zweifle zunehmend an der Sinnhaftigkeit dieser Mission. Noch schlimmer: Ich habe das ungute Gefühl, dass wir im Kreis laufen. Die Männer spüren es auch.
  • 24. Daisos 57 - Heute musste der zweite Elefant dran glauben. Das Wasser wird wieder rar, doch über uns brauen sich schwarze Wolken zusammen. Sie könnten den erhofften Regen bringen.
  • 26. Daisos 57 - Wenn es Götter gibt, dann hassen sie uns und wollen uns quälen. Seit zwei Tagen ziehen Gewitterwolken über unsere Köpfe, doch kein Tropfen fällt. Darüberhinaus haben die Nomaden die übrigen Männer dazu angestiftet Altäre für Zeus zu bauen, damit er uns Regen bringt.Wir haben so fast zwei Stunden verloren. Doch meine Möglichkeiten meinen Willen gegen den der Soldaten durchzusetzen schwinden hier draußen - das gefällt mir gar nicht. Viele schreien nach Umkehr. Zu allem Überfluss haben die Nomaden darauf bestanden auf einer Düne das Nachtlager aufzuschlagen, statt daneben. Verflucht seien diese Leute und diese Steppe!
  • 27. Daisos 57 - Ich muss wohl mein Urteil vom Vortag zurücknehmen. In der Nacht gab es einen Wolkenbruch; den gewaltigsten, den ich je gesehen habe. Das Wasser hat über Nacht einen Fluss an der Stelle gebildet, an der ich ursprünglich das Lager errichten wollte. Die Einheimischen nennen das Wadi. Doch das Beste ist, dass wir unsere Trinkwasservorräte auffüllen konnten. Klares Trinkwasser, nicht diese schlammige Brühe, die wir die letzen Tage gesoffen haben!
  • 29. Daisos 57 - Ich komme nicht umhin zu bemerken in was für ein blühendes Paradies sich die Landschaft verwandelt hat. Trotzdem müssen wir weiter, denn die Einheimischen warnen uns, dass dieses Wunder nicht lange Anhält.
  • 5. Panemos 57 - Verflucht! Wir sind viel zu weit nach Süden abgekommen. Der Rückmarsch wird uns wertvolle Zeit kosten.
  • 7. Panemos 57 - Heute einen Händler der Ptolemäer gesehen. Er sprach von einem reichen Hafen und einer befestigten Stadt im Osten. Vielleicht ist diese Reise doch nicht ganz so sinnlos.
  • 13. Panemos 57 - Endlich! Wir befinden uns in der Provinz namens Zufar. Hier irgendwo muss die Stadt liegen, von der der Händler sprach und die unser Ziel ist.
  • 18. Panemos 57 - Die Vegetation um uns herum beginnt wieder zu sterben, doch wir nähern uns unserem Ziel, das spüre ich. Die Landschaft verändert sich. Immer öfters sehen wir richtige Bäume, anstatt nur Dornenbüsche und dürre Palmen.
  • 23. Panemos 57 - Unsere Odyssee, schlimmer als die Odysseus', könnte endlich ein Ende haben. Heute gelang es uns einen Eingeborenen zu fangen. Er verriet uns, dass eine Stadt Namens Ubar in der Nähe liegt - und sie ist nur etwa acht Tagesmärsche entfernt. Werde den geforderten Ereignisbericht auf der nächsten Rolle fortsetzen.
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Re: [VVV] AAR

Beitragvon Shuttle » 13. November 2012 21:30

Eine neue Aufgabe


Mit leerem Blick starrte Gyras auf die Karte, die ausgebreitet auf einem Tisch in seinem Zelt lag. Es war bereits dunkel, nur Kerzen erleuchteten die Gesichter des Anführers und seiner Berater. Ihm war klar, dass die Führung des Reiches nur ihm anvertraut werden würde. Lange hatte ein anderer im Hintergrund die Fäden gezogen, doch diese Zeit war nun vorüber. Die Stimme seines Finanzberaters holte Gyras unsanft aus seinen Tagträumen in die Realität zurück. Mit einem Ohr vernahm er, dass die Finanzen in gutem Zustand seien. Schon seit Stunden versuchten diese Menschen, ihn über die Situation des Reiches ins Bild zu setzen. Gyras war müde, sein Kopf dröhnte vor Information über Truppen, Grenzen, Diplomatie.... Besonders über Letzteres zermarterte er sich das Hirn. Zwar schien die Situation unbedenklich zu sein, doch konnte er die Ambitionen seiner Nachbarn nicht einschätzen. Oft war er gewarnt worden, nicht zu vertrauensselig zu sein, und immer mit Verrat zu rechnen. Einen Krieg wollte er vermeiden, doch war er neu auf dem diplomatischen Parkett und befürchtete, sein Volk zu schlecht zu repräsentieren. Bei diesem Gedanken seufzte er laut, was von seinen Beratern missverständlicher Weise als Zeichen zu schweigen aufgenommen wurde. Überrascht von der Stille blickte Gyras in die erwartungsvollen Gesichter seiner Berater. Nachdem ihm klar wurde, dass sie nun seine Befehle erwarteten, holte er tief Luft und sprach langsam, aber bestimmt über seine Visionen Makedoniens, soweit diese schon existierten. Es waren nur kleine Schritte, jedoch sollten daraus große Taten werden, wie Gyras es oft beschrieb.
Nachdem die Berater das Zelt mit ihren Befehlen verlassen hatten, blickte der Führer der Nation hinaus in den Sternenhimmel. Tief im Innern hoffte er, dass eine höhere Macht ihn und sein Volk vor Unheil bewahren würde - denn trotz seines Selbstbewusstsein regten sich in ihm leise Zweifel, ob er alleine dieser Aufgabe gewachsen war. Von einer Kerze löste sich ein Wachstropfen und viel auf die Karte, direkt an die Grenze zu Dakien, wo sich die Karte nun leicht schwarz färbte. Einen Moment lang zögerte Gyras und fragte sich, ob dies eine Art Omen sein sollte. Dann bließ er, verärgert über seine eigene Naivität, die Kerze aus und trat in die Nacht hinaus.


Mein erster AAR, hoffe er gefällt und sagt mir bitte fleißig eure Meinung :)
Zuletzt geändert von Shuttle am 14. November 2012 20:22, insgesamt 1-mal geändert.
Horgan hat geschrieben:
Khamûl hat geschrieben:Ein Horgan kommt weder zu spät, ebenso kommt er nicht zu früh. Er kommt genau dann wenn er es für richtig hält ;)

Sag ich doch.. ..wenn meine Frau das jetzt auch noch versteht, dann hat sich das Aufstehen heute wieder gelohnt.

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Re: [VVV] AAR

Beitragvon wayne?! » 14. November 2012 19:14

Eines Morgens in einem Feldlager der Germanen nahe der Grenze

Hermann saß ungeduldig an seinem Tisch. Trotz des strengen Winters war es in seinem geräumigen Zelt wollig warm.
Einen Luxus, den er sich als Sohn des Königs leisten konnte.
Vor ihm ausgebreitet lag ein Karte der umliegenden Provinz, mit seinen verschiedenen Stämmen, Dörfern und Bastionen des Königs.
Vor einen Monat ist sein Vater mit einer bescheidenen Heerschar losgezogen um die Steuern der Fürsten einzusammeln.
Alle zwei Jahre dasselbe Prozedere, dabei ist er doch schon zu alt dafür. Er sollte seinen prächtigen und komfortablen Hof eigentlich nicht mehr verlassen,
doch die Fürsten beugen sich nur dem König persönlich.
Politik, ein widerliches Geschäft.
Dieses mal begleitete Hermann seinen Vater, um die die militärischen Einrichtungen im Reich zu besuchen und zu untersuchen.
Hermann war Krieger. In seinen jüngeren Tagen hat er die östlichen Ausläufer des Reiches befriedet, doch es gab schon lange keinen richtigen Krieg mehr,
keine Schlachten, kein Morden.
Das war auch der Grund, warum sein Vater in seinem hohen Alter noch durch die eisige Kälte reisen muss. Mit einem vernünftigen Krieg, hätte er ehrenvoll in der Schlacht sterben können.
Und er, Hermann, hätte seine Nachfolge antreten können. Nur mit dem Tod des Vaters wird der Thronfolger von den Fürsten anerkannt.
Wieder die Folgen der Politik der Fürsten. Man müsste ihnen allen den Kopf abschlagen, ihre Söhne und Brüder würden sich kompromisslos unterwerfen und der König hätte die Macht und müsste sich nicht beugen.
Doch sein Vater verbat ihm das, er liebte die Politik und den Frieden.
Mit ihm würde das enden, er würde die Isolation zu fremden Völkern lösen und Politik durch Diplomatie ersetzen.

Hermann wurde aus seinen Gedanken gerissen, als der Adjutant seines Vaters ins Zelt gestürzt kam.
Blutend und wankend drohte er zu Boden zu sinken. Hermann eilte zu ihm und schob ihn auf seinen Stuhl. Schwer krächzend berichtete er von einem brutalen Überfall von unbekannten Kriegern keine halbe Stunde zu Pferd vom Lager entfernt. "Der König, seine Leibwache und ich waren gerade auf dem Weg zurück zum Lager, da kamen sie aus dem Wald, mindestens 10 Dutzend, wir umschlossen den König sofort schützend, doch es waren zu viele. Als euer Vater tödlich Verwundet zu Boden stürzte schnappte ich mir schwer verletzt ein Pferd um euch zu informieren."
Er hustete und spuckte Blut, während Hermann wütend seine Axt erhob. Mit weit aufgerissenen Augen wurde dem Adjutanten klar, was Hermann in rage annehmen musste, verzweifelt versuchte er noch schnell zu erklären, dass er den König nicht im Stich gelassen hat, doch er bekam kaum ein Wort über die Lippen, da spaltete die Axt schon seinen Schädel.
Während der leblose Körper zu Boden fiel, verließ der neue König sein Zelt und ließ aufsatteln.
Halb bestürzt über die feige Ermordung seines Vaters, leckte Hermann schon freudig Blut.
Mit seinen paar Dutzend treuen Kriegern jagte er den Spuren der Mörder nach.
Als er sie nach einer Stunde Ritt entdeckte gab er kurze Anweisung, ein paar wenige Männer am Leben zu lassen, um sie auszuhorchen,
dann nahmen sie Angriffsformation an,
Hermann preschte voran, von hinten hörte er noch "Lang lebe der König" und schon fand seine Axt ihr erstes Ziel.


Mal sehen, wie viel Schmerz ihr aushalten könnt, während seine Krieger die Gefallenen bargen und die feindlichen Leichen fledderten, machte Hermann sich an die 3 Gefangenen.
Im Blutrausch hätte er sie im Kampf fast erschlagen, einer seiner Krieger musste ihn stoppen. Er war ihm dankbar, doch für die Anmaßung sich seinem König entgegen zu stellen, musste er ihn töten. Eine Verschwendung, er war ein loyaler und guter Kämpfer gewesen.
Während Hermann dem ersten noch die Finger abschnitt, brach der dritte Gefangene schon zusammen und flehte um Gnade.
Er schnitt dem ersten die Kehle durch und wandte sich an den dritten, während der erste zuckend zusammenklappte.
"Sprich Abschaum, wer bezahlte euch" schrie Hermann und verpasste ihm einen Tritt ins Gesicht, sodass Zähne und Blut dem zweiten entgegenspritzte.
Vor Angst zitternd gestand der Gefangene von einen reich gekleidetem Mann, der sie mit Waffen und Geld versorgt hatte, mit der einzigen Bedingung, der Ermordung des Königs Arminius verknüpft. Auch erfuhr Hermann, in welchem Dorf sich dieser Mann eine Zeit lang aufgehalten hat.
Als Hermann alles gehört hatte, stand er auf, tötete regungslos die beide Gefangenen und kehrte zum Trupp zurück.
Seinen eigenen Adjutanten beauftragte er mit den Ermittlungen nach dem unbekannten Mann, während er selber zum Lager zurückkehrte um sich zur Heimreise zum Königshof bereit zu machen um seinen Anspruch auf die Königskrone geltend zu machen.

Jetzt wird sich alles ändern. Eine neue Ära steht meinem Volk bevor

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Re: [VVV] AAR

Beitragvon Cynredd ap Ifon » 14. November 2012 22:16

Fassungslos durchstreifte Cynnia die Skythischen Ebenen. Was zum Geier war denn nur mit seinem Volk passiert?

Ungefähr zwanzig Jahre zuvor, auf dem Höhepunkt der skythischen Macht, sorgte ein Machtkampf zwischen der Herrscherdynastie der Palaciden und der Familie der Cynniden für gewisse Turbulenzen. Während die Cynniden eher auf wirtschaftlichen Aufschwung aus waren, bestanden die konservativen Palaciden auf Macht. Gerne durch überlegene Feuerkraft! Nun war die Feuerkraft lästigerweise höchst ungleich zwischen den beiden Familien verteilt, und so mußten die Cynniden ins Exil ausweichen.

Nun gut, Gerüchte verbreiteten sich kaum in diesen Zeiten. Umso überraschter war Cynnia denn auch, als er ein Begnadigungsschreiben erhielt mit der Aufforderung, umgehend nach Skythien zurückzukehren. Mit gemischten Gefühlen machte sich der Cynnide umgehend auf den Weg; die Palaciden galten nicht wirklich als sonderlich...nun ja...verzeihend, was mochte also hinter dieser Aktion stecken? Und wer zum Henker war der Unterzeichner dieses Briefes, Palacus?

Cynnia konnte sich dunkel an einen zehnjährigen Jungen gleichen Namens erinnern. Ein widerwärtiges Drecksstück, also ehrlich! Ließ keine Gelegenheit aus, selbst in diesen jungen Jahren alles zu quälen, was bei drei nicht auf den Bäumen war...Sollte etwa dieses dummdreiste Ar...ähm...me Jüngelchen etwa...? Nein, unmöglich! Wenn sich Cynnia nicht schwer täuschte, mußte der Kerl in der Herrscherdynastie so ungefähr auf Platz 10 liegen. Wenn er denn überhaupt noch lebte, schließlich hatten auch skythische Türme durchaus Löcher, durch die man Unrat...entsorgen...konnte.

Dennoch, der Gedanke nagte an ihm, umso mehr, da die Ebene totenstill war. Wo waren die blühenden Pferdeherden, der Stolz der Skythen? Wo waren die Hirten, die diese Pferde zu einer solch gefährlichen Waffe machten? Cynnia fühlte sich entsetzlich allein und hilflos.

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Re: [VVV] AAR

Beitragvon kannibali » 20. November 2012 15:44

AUF DEN SPUREN LEUKON`S


TEIL 1/ - FLUCHT NACH NORDEN -

Im Frühjahr 255 stach eine Gruppe tapferer Krieger aus einem Dorf in der Nähe Amaya`s und deren Familienmitglieder, allesamt geführt von deren Oberhaupt Leukon, mit sechs einfachen Booten auf See.
Diese Gruppe hatten einen anderen Weg gewählt, als es Aznar und der Grossteil des Volkes der Cantabrer tat. Leukon wählte den Weg nach Norden und seine cantabrisches Dorf mit ihm. Ihr Ziel war es weit weg von der Halbinsel Iberien zu kommen und wenn möglich eine neue Existenz zu gründen. Wo und wie, das wussten nur die Götter. Proviant hatten sie reichlich mitgenommen, Krieger beschützen deren Familien und man befand sich einigermassen sicher auf See. So streifte man Wochenlang an der Küste Galliens Richtung Norden. Man sah etliche gallische Schiffe in den Häfen der Provinz Lemovicia ankern und sah reichlich Fischbestände im Norden. Jedoch wunderte man sich das in den Wochen auf der See kein einziges Fischerboot zu sehen war. Anscheinend hatten die Stämme der Gallier reichlich zu essen, sind doch die Wälder derer riesig. Und in Wälder leben bekannt viele Tiere, die es zu jagen gilt. Davon konnte man in Iberien nur träumen.

Die Ruderer der Bootsflotte Leukons wechselten sich im Dreistundentakt ab. Es war gerade früh morgen, als Carlos ein kleiner aber kräftiger Mann seinem rudernden Nachbar in Ohr flüsterte: Hörst du das auch, dieses böse Gelächter aus der Ferne?
Laros antwortete: Nein Carlos, rudere, die anderen Boote sind uns schon voraus, wir sollten anschliessen!
Carlos: Ja, ich rudere ja schon, ich dachte nur...
Laros: Denke nicht, rudere!

Doch plötzlich hörte man ein Summen im Himmel.

Carlos: Laros, Hörst du das jetzt?

Laros konnte nichtmehr antworten, ein Pfeil hatte ihm direkt in Herz getroffen.

Carlos schrie: Wir werden angegriffen!!

Leukon sah sich um, aber der Nebel frühmorgens nahm einem jede Sicht, keine 10m konnte man weit sehen.
Doch plötzlich sah man den Bug eines fremdes Schiffes von hinten annahen.

Leukon schrie: Piraten, Krieger zieht Eure Waffen, macht Euch bereit für den Kampf!
Und wieder hagelte es Pfeile auf die Leute Leukons, wieder tötete es einige dieser.
Doch die Piraten machten wieder kehrt.
Aufatmend nahm man sein Schicksal entgegen und ruderte weiter. Es wurde nachts und man wechselte nachwievor alle drei Stunden die Ruderer aus.
Es vergingen zwei Nächte, bis man ein Kriegsgeschrei aus weiter ferne entnahm.

Leukon flüsterte: Seiht leise, rudert nicht!
Alle hörten gespannt dem Kriegsgeschrei. Anscheinend kämpft hier auf hoher See ein erbitterte Kampf um Leben und Tod, fremder Völker oder gar unter Piraten.
Doch ein Mädchen welches hinter Leukon saß, machte Leukon darauf aufmerksam, das das Schiff des toten Carlos nicht da war.
Leukon wurde blass im Gesicht, seine Miene verrät böses.
"Uaaahh", schrie Leukon den unsichtbaren entgegen. Rudert in deren Richtung, ruuuuudert verdammt nochmal!!!, schrie Leukon seine Männer an.
Doch als man zu Carlos Schiff ruderte, bot es ein grausames Bild.

Bild

"Oh nein, wir konnten ihnen nicht helfen, die Piraten haben sich schon wieder auf und davon gemacht. Leukon schrie: Ich verfluche Euch, ich werde Euch alle töten!

Und wieder machte man sich daran, weiter nach Norden zu kommen, weiter noch als man vorhatte. Nun wusste man auch, warum man keine Fischerboote sah und soviele Fische als sei hier nie gefischt worden.
Jedem Mann, jeder Frau, sogar den Kindern dämmerte schlimmes. Man ruderte ins Ungewisse. Doch auf keinen Fall zurück, immer vorwärts.
Zuletzt geändert von kannibali am 27. November 2012 16:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: [VVV] AAR

Beitragvon kannibali » 23. November 2012 16:09

AUF DEN SPUREN FAVILA`S


- FLUCHT NACH OSTEN -

Im Getümmel der Aufbrechung zersplitterten so einige cantabrische Familien. So auch die Familie Iker des Großen, Aznar`s und Favila`s Vater.
Aznar`s Bruder Favila, welcher damals in Rom war um der Familie Servius einen Besuch unter Freunden abzustatten. Favila war es, der entdeckt wurde und wegen ihm gab es einer der grössten Aufbrüche der Geschichte. Der Flucht eines ganzes Volkes, der Cantabrer.

Favila nahm damals im Getümmel, alles was seine Familie und er zum überleben brauchte. Seine Falcata, einen Feuerstein, divese Kräutermedizin, mehrere Pelze, sämtliches Gold, vorallem aber haltbare Nahrungsmittel.
Man packte alles auf den den alten Esel der Familie und zog los. Zuerst versuchte man noch Anschluss an den grossen Tross der Hals über Kopf unter Aznar loszog, zu erreichen, doch als man merkte das sämtliche Schiffe an der Küste zum Mittelmeer abgezogen sind, entschied man sich den Weg unter widrigsten Umständen, den Landweg Richtung Osten zu nehmen.
Bevor man die Grenze Cantabriens überquerte, drehten sich alle noch ein letztes Mal Richtung Heimat. Denn es wird das letzte Mal sein.

Auf den Wegpfad Richtung Osten sammelte Favila und seine Familie viele Angehörige seines Stammes ein, allesamt Menschen für die kein Platz mehr auf Aznar`s Schiffe war. Viele haben ihre Kinder verloren, viele ihre Eltern und allesamt waren sie verängstigt da sie nicht wussten wohin sie nun gehen sollten. Dies Angst konnte Favila ihnen nehmen. Denn Favila hatte ein aussichtsreiches Ziel. Doch er nannte ihnen nicht den Weg, der voller Gefahren war.

DIE ALPEN

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Die Alpenberge
Sie sind einfach da, imposant, massiv und geradlinig.
Sie bleiben unerschütterlich, beherrschend.
Es bleibt uns nichts übrig, als uns ihnen zu fügen.
Wenn wir am Leben bleiben wollen, müssen wir auf der Hut sein und sie respektieren.
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Re: [VVV] AAR

Beitragvon kannibali » 27. November 2012 19:11

AUF DEN SPUREN LEUKON`S


TEIL 2/ - UNBEKANNTES LAND-

Immer weiter ruderten Leukon und seine verbliebenen Schiffe Richtung Norden. Umso mehr sie Richtung Norden kamen umso weniger sah man. Nebel überall Nebel. Es war so feucht das selbst die Nahrung zu schimmeln begann, obwohl sie in dicke Tücher aus Schafswolle gewickelt waren.
Wo sind wir nur? Wo sind wir nur?...immer wieder muss Leukon daran denken.
Es ist zum verzweifeln. Keine Sicht, kein Land, die Nahrung ist verdorben und überall lauert das Meer vor Gefahren, wie die der Piraten.
Aber alle rudern, immer nur vorwärts.
Doch als man nichtmal mehr seine Füße unter sich sah, weil es derart nebelig war, war wieder dieses altbekannte Kriegsgeschrei.

Leukon schrie den anderen Schiffen zu: "Nehmt Euch in Acht!, seit auf der Hut, haltet Eure Falcata, haltet Euren Speer, schützt Eure Frauen und Kinder!

Das Geschrei wurde immer lauter, es kam näher und man sah nichts, gar nichts mehr

Leukon schrie den Flottenhauptmännern entgegen: Fernandez, Conzalez, Petro! Seit ihr alle anwesend?
Fernandez: Wir sind anwesend. Hinter Euch!
Conzales: Ebenfalls anwesend. Links von Euch!

Doch von Petro`s Schiff kam keine Antwort.

Leukon: Peeeeeeeetrroooooo! Peeeetroooooo!

Wieder kam keine Antwort.
Auf einmal klopfte etwas unter dem Schiff.
Leukon sah hinter das Schiff, vorne, links, rechts. Nichts war.

Leukon: Petroooo! Peeeeeetrooooooo!
"Die Götter spielen uns einen Streich Herr" antwortet eine alte Dame welche hinter Leukon saß.
Leukon sah die alte Frau mit grossen Augen an und war stumm, als sie dies sagte. Vielleicht hatte sie recht und man stellte uns auf die Probe.

Auf einmal kam aus den Nebelschwaden ein fremdes Schiff hervor. Deren Besatzung schoss mit Brandpfeilen wie wild auf die Leukons Schiff.
Eine Frau neben Leukon sank zu Boden.
Leukons Männer zogen das Schwert, festentschlossen dem ein für allemal ein Ende zu bereiten, schrien sie wildes Kriegsgeschrei aus.
Doch das Schiff des Fernandez ruderte zwischen die beiden Schiffe und die Männer des Fernandez sprangen mit wilden Geschrei auf das gegnerische Schiff.
Es brach ein brutaler Kampf aus. Blut spritzte, Gliedmassen flogen und Köpfe rollten. Als dann noch ein zweites Piratenschiff sich in den Kampf mischte und das Schiff des Conzalez rammte, weitere Piratenschiffe in die Schlacht dazustiessen entschied diese Schlacht, über Überleben oder Sterben dieser mörderischen Flucht aus Cantabrien.
Der Kampf dauert an und Leukons sah keinen Ausweg mehr. Im Schlachtgetümmel löste sich das Schiff Leukons von den anderen los und floh um zu überleben. Denn die Piraten waren zu mächtig, ihre Schiffe und Krieger zu zahlreich um gegen sie zu bestehen.
So ruderte Leukons Schiff weiter Richtung Norden. Ihre Gedanken bei ihren Familien und Kameraden die sie zurücklassen mussten.
Es wurde Nacht und es kehrte Ruhe ein, allesamt schliefen sie und liessen das Schiff treiben. Man war zu erschöpft und die Ruderer ohne Nahrung zu schwach um auch in der Nacht zu rudern.
Die See wurde ruhiger, der Wind schwächer.
Es wurde hell, der Tag brach an.
Krachs, das Schiff stiess gegen einen Stein. Die Schiffsmannschafft wachte sofort auf, im Glauben wieder kämpfen zu müssen.
Leukon der zuvor so tief schlief sprang in die Höhe und schrie: Kommt nur ihr Hundesssss... es blieb ihm der Atem stecken.

Bild

"Männer, Frauen und Kinder, wir sind angekommen".. schrie er... die Götter hatten Gnade mit uns!.während er auf die alte Dame sah..
Langsam begriffen alle, was das bedeutete. Nach wochenlanger Odysee waren sie nun endlich angekommen.
Leukon blühte nun wieder auf.
Ihr tapferen Weggefährten nehmt Euch Euren Speer und sucht um Nahrung. Ihr stolzen Frauen sucht Holz. Die anderen kommen mit mir. Wir bauen uns ein Lager auf, denn wir wissen nicht wo wir sind, welch Gefahren hier anzutreffen sind.
Auch schickt er zwei seiner besten Männer um die Umgebung zu erkunden.

Ein neue Existenz, eine Chance zu leben.
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Re: [VVV] AAR

Beitragvon Guerillonist » 28. November 2012 20:13

Tagebucheinträge des Hippostratos von Ace - Rolle 2


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  • 26.Panemos 57 - So ärmlich auch das Land sein mag, durch das wir unsere Rosse lenken, so reich sind doch auch die Karawanen der Händler. Heute, als noch Tau an den wenigen Gräsern hing, kam uns ein großer Treck entgegen, mindestens 40 Kamele. Die Händler hatten auch Papier in ihrem Gepäck. Es ist anders als das Papyrus aus Ägypten oder als Pergament. Dünner und es schimmert leicht gelblich. Doch sinkt meine Laune wieder, wenn ich mir die Berge ansehe, die noch vor uns liegen und die Händler sagten uns, dass es nur einen Pass über sie gibt. Doch wenigstens wird es wohl der letzte auf unserer Reise sein, denn danach werden wir uns nach Süden wenden, hinein nach Indien.
  • 28.Panemos 57 - Es liegt wieder Schnee überall. Wir werden die Tiere wohl bald führen müssen, denn der Weg wird immer steiler. Einer der Männer meinte, hier in der Nähe liege der Berg, an dem einst Prometheus geschmiedet gewesen war. Doch von ihm oder dem, seine Leber verzehrendem, Adler sah ich den ganzen Tag nichts. Wie auch? Schließlich hat Herakles den Titanen schon vor Jahrhunderten im Austausch gegen Cheiron befreit.
  • 30.Panemos 57 - Heute erreichte mich ein Brief. Ein Brieg von meinem Stiefvater Hemeios. In dem Schreiben berichtet er mir von einem Erbstreit, den sein leiblicher Sohn in meiner Abwesenheit mit mir vom Zaun gebrochen hat. Oh Wehe! Warum muss das gerade jetzt passieren, wenn ich auf einer Mission hunderte von Meilen fern von der Heimat bin, dass der Großneffe des Königs, mein Stiefbruder, mir das Erbe streitig machen will. Was für ein schlimmer Zufall der Götter ist dies.
  • 1.Loos 57 - Der Schnee wird von Tag zu Tag tiefer. Wir kommen nur noch sehr langsam voran. Viele der Männer sind krank, ich scheine jedoch noch unter Asklepios´Schutz zu stehen, wofür ich ihm nur danken kann. Epidauros fiebert jedoch auch schon seit letzter Nacht. Hoffentlich klingt seine Krankheit bald ab.
  • 2.Loos 57 - Der Scheitel des Passes ist noch immer weit über unseren Köpfen und das Fieber grassiert in der Truppe. Den Göttern sei dank, ist noch niemand von ihnen gestorben. Ich bin heute Abend durch das Lager, dass wir unter mehreren Felsüberhängen gebaut haben, gegangen und habe versucht mit den Männern zu reden. Leider beherrsche ich ihre Sprache noch kaum und sie nur wenig Griechisch. Ich sollte wohl fester versuchen, ihre Sprache zu erlernen.
  • 3.Loos 57 - Zwei der Männer sind heute in den Hades hinabgefahren. Epidauros´ Fieber wird schlimmer. Ich führe die übrigen Männer allein und fast blind. Zum ersten Mal kommen mir Zweifel an meiner Mission.
  • 4.Loos 57 - Der heutige Tag war grauenhaft, wieder zwei Tote und wir versinken in den Schneemassen. Wenigstens bescherte uns die Sonne heute ein paar Stunden ohne zähen Hochnebel und Schneestürme - jedenfalls am Vormittag. Doch was wir sahen, konnten uns nur Grauen bereiten: Wir waren viel zu weit vom Weg abgekommen - wir werden den Pass wohl auch morgen nicht überschreiten. Und zu allem Übel brach gegen Mittag ein erneuter Schneesturm los. Die Mutter aller Schneestürme - oder war es vielleicht der erste richtige, den ich in den Bergen erlebt habe? An ein Weiterkommen war jedenfalls nicht mehr zu denken. Erst am Abend, als sich der Sturm legte, konnten wir noch ein paar hundert Schritt gutmachen. Doch die Vorräte werden langsam knapp.
  • 5.Loos 57 - So langsam höre ich auf zu glauben, dass das alles nur Zufall ist. Meine Mission, der Erbstreit, die wenigen Männer, die ich bekommen habe, die hohen Berge. Ich hatte in den letzten Tagen viel Zeit zum Nachdenken und bin zu der Erkenntnis gekommen, dass der König nie vorhatte Indien zurückzuerobern. Nein! Er wollte mich loswerden, mich auf einem sinnlosen Feldzug umkommen lassen. Wie dumm ich doch! Wie naiv! War es das Erbe für seinen Großneffen? Vermutlich! Vielleicht sah er sich auch einfach durch die hohe der Zahl der Adeligen in seinem Reich bedroht und ich erschien ihm entbehrlich.
    So stehe ich nun hier; am Scheideweg. Der Scheitel des Passes liegt kaum noch eine Wegstunde von uns entfernt, die Hälfte meiner Männer ist schwer krank und Epidauros´ Leben hängt am seidenen Faden. Soll ich umkehren? In Schande nach Istakhr zurückkehren, aber dafür lebendig? Oder soll ich mich weiter durch die Berge schlagen, auf einem Feldzug, den ich wahrscheinlich nicht gewinnen kann. Ich muss eine Nacht darüber schlafen, morgen werde ich den Männern meine Entscheidung mitteilen.
~Es ist nicht tot was ewig liegt, bis dass die Zeit den Tod besiegt~

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Re: [VVV] AAR

Beitragvon Kilian der Eroberer » 29. November 2012 18:16

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Belenus war die Schrift eine immer noch seltsame Art, ihm schon fast unheimliche Art so die Wort eines Menschen rüberbringen den mal nicht begegent. Doch die Völker deren Häuser aus Stein sind und deren fremd anmutigen Städten benutzen es und dies nicht zu selten.

Der König der Gallier bat ihm darum einen Brief zu verfassen, da um seinen Worten den Römern Schärfe zu verleihen bei den Verhandlungen. Belenus Armee ist angekommen nun um ihren keltischen Brüdern, den Gallien zuhelfen in ihren schier nie enden Krieg gegen die Römer.
Bevor er seinen Drohbrief verfasste, geht er hinaus aus seinem Zelt einen Blick auf das mächtige Gebirge. Nie sah er so hohe Berge wie diese, sie schienen den Himmel zu berühren, und weiter hinaus zugehen. Welche Götter mussten in diesen mächtigen Bergen leben? Doch war sich Belenus der strategischen Schwierigkeit auch bewusst, Die Pässe von der erfuhr durch Gallische Einwohner sind sehr eng, im Winter schwer passierbar. Nur ein wahnsinniger würde Armeen im Winter durch bewegen, von den Pässen abseits ganz zu schweigen. Die Römer haben die Kontrolle über dieses Gebiet erst seit ein paar Jahren, doch Kundschafter konnten versteckt an den Talrändern, Auskunft geben wo sich seine Armee befindet. Das machte es nicht für ihn leicht in das Zentrum der Römischen Republik zukommen.
Dazu hat er von schweren Verlusten erfahren für die Gallier. Das Blatt scheint sich zugunsten der Römer wieder zu entwickeln.

Als er wieder Eintritt holt er einen der wenigen Schreiber die sein Stamm besitz und sprach die Worte aus:"
An den Römischen Senat oder eines Anderen der euer Volk repräsentiert. Schon seit langem hat mein Vater euren Krieg in der Fernen Heimat beobachtet. Die Gallier sind unsere Verbündeten und keltischen Brüder. Wir haben ihn seit eher im diesen Krieg unterstützt im Form von Gold und Silber, doch nun ist es vorbei. Gallien hatte sogar vor einigen Monden versucht ein Friedenangebot zuschicken, doch ihr habt es abgelehnt. Ihr habt nie über die Einahme von Culavum verhandelt.nicht mit den Gallier, mit keinen Kelten überhaupt. Ein Teil unsere Heimat, sogar aus den Gebieten wo unser Volk entstammte! Wie würdet ihr handeln, wenn wir euer geliebtes Rom nehmen würden und es zu einem Teil unsere Heimat erklären würden. Eure Arroganz, gegenüber uns lässt es beinah unmöglich machen überhaupt unsere Völker auf irgendweise näher zukommen. Der Krieg wurde ausgelöst und wir konnten uns erst nicht beteiligen. Doch jetzt sind wir bereit. Wir ziehen für die Gallier in den Krieg und solange ihr im Krieg in Gallien seit sind wir nun mit euch auch im Krieg. Ihr habt euch das nun selber zu verschulden. Wir werden Seite an Seite an ihnen kämpfen bis zum Tode, bereut den Tag noch als ihren unseren Zorn herausgefordert habt. "

Als er fertig war, beruhigte er sich erst und sagt zu seinem Schreiber:" Schick,das nun den gallischen Boten er wird wissen wohin er es bringen muss" der Gesagte nickt und geht hinaus.
Belenus wusste dass die Römer sich nicht davon einschüchtern ließen und er war nicht sicher ob seine Armee genug ausrichten könnte. "Wenn wir nur..."dachte Belenus vertieft in seinen Gedanken, als ihn plötzlich ein Gedankenblitz kam. Er führt seinen Gedankengang weiter und am Ende lächelte er. Wenn es klappt könnte es alles ändern, doch leicht wird es nicht.