[Civ IV] Forenspiel mit Strategiediskussion

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Fallout Boy
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Re: [Civ IV] Forenspiel mit Strategiediskussion

Beitragvon Fallout Boy » 1. September 2012 12:25

Danke für deine Antwort!
Das Hinterland zu plündern vernachlässige ich tatsächlich ein bisschen. Da entgeht mir wahrscheinlich viel Gold und die Zerstörung strategischer Ressourcen.

Ansonsten bin ich ein Fan von spätmittelalterlichen Schlachten. Sobald Bauwesen erforscht ist, baue ich ausschließlich Katapulte (im Vanilla), da diese sehr lange up to date sind. Prinzipiell hätte ich damit schlechte Verteidigungswerte, aber da der Power-Graph schnell steigt, greift mich keiner mehr an. Sobald Ritter und Streitkolbenträger verfügbar sind, vervollständige ich meine Armee und führe Krieg bis die Kriegsmüdigkeit zu groß wird. Entscheidend ist wie immer der Technologievorsprung. Außer erfahrene Pikeniere gibts dann nichts zu befürchten.

Kennt jemand eine gute Seefahrerstrategie? Ich hatte schon öfter das Problem, dass ich auf einer Continents Karte in Isolation gelebt habe und mit Trieren maximal einen Gegner erreichen konnte. Ohne Handel ist es schwer einen signifikanten Technologievorsprung zu erhalten.

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Marvin
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Re: [Civ IV] Forenspiel mit Strategiediskussion

Beitragvon Marvin » 2. September 2012 10:43

Ich bin in Civ IV ein ziemlich schelchter Kriegsführer, meine Kriege basieren meistens auf simplen One-Unit Rush Taktiken, das ist meist entweder der frühe Berittene Bogenschützenrush, bei dem ich dann ab Kaiser meine Ökonomie vollkommen versenke (-42 auf 0% Forschung letztes Mal, yeeha!) oder eben den Kavallerierush durch bloße technische und zahlenmässige Überlegenheit, es war tatsächlich nur Kavallerie, bis auf einen Streitwagen, der als Sanitäter gedient hat.

Mittelalterlicher Krieg kann sehr effektiv sein, gerade die Verbindung Elefant-Katapult steht früh zur Verfügung und kann notfalls dank Kollateralschaden sogar noch Langbogenschützen ausheben. Mein Problem mit MA-Kriege sind die Geschwindigkeit. Nur ein Bewegungspunkt und das dauernde Verteidigungsverringen und Kollateralschaden hinzufügen. In diesem Kriegsfall ist das Plündern tatsächlich entscheidend, weniger wegen dem Gold sondern wegen dem abschneiden von Bronze oder Eisen, wenn Du mal plündern üben willst, spiele die Zulu, bau Dir ein paar Impis und erkläre deinem nächsten Nachbarn den Krieg ohne ihn vernichten zu wollen. Nimm Deine Impis und plündere alles. Du hemmst seine Entwicklung nachhaltig und kannst ihn später einmal ernsthaft angreifen und es gibt lange nichts, womit man den Impi fangen kann. Ein Streitwagen ist zu schwach, mit berittenen Bogenschützen ist es auch nicht leicht, wenn der Impi in einem Wald steht (vor allem wenn es nicht nur einer ist) und normale Infanterie muss ihn wegen seiner zwei Bewegungspunkte erst einmal fangen.

Isoliert ist eine ganz besondere Situation des Spieles, bei der man viele Dinge neu kennen lernt. Es gibt keinen frühen Rush, es gibt kein Arbeiter-Stehlen, keinen Technologiehandel, niemand anderen, den die Barbaren angreifen können, kein Ressourcenhandel.

Wichtig ist immer: Effektives Fogbusting oder die Barbaren (ich gehe von höheren Schwierigkeitsgraden aus) essen Deine Randstädte zum Frühstück. Man darf sich nicht zu schnell ausbreiten, auch wenn der Platz da ist. Keine oder höchstens eine Religion, jede Religion die Du gründest ist ein Kriegsgrund weniger der anderen KIs, die vielleicht schon alle per Du sind. Nicht mit der ersten KI anfreunden die Du triffst, vielleicht ist das derjenige, der von allen anderen gehasst wird (Ihr habt mit unserem s chlimmsten Feind gehandelt ... deswegen seid nun Ihr unser schlimmster Feind!).

Meist effektiv ist ein konsequentes Platzieren von Hafenstädten (kommt natürlich auf die Landmasse an) und das frühe Bauen des großen Leuchtturms dank der zusätzlichen Handelsrouten. Auch der Koloss und das richtige Setzen der Moai Statuen kann helfen.

Richtig Badass ist natürlich nur das Astronomie-Gambit. Astronomie hat einen sehr speziellen Ort auf der Technologieleiter, der es früh erforschbar macht, theoretisch zumindest. Wenn Du Schrift, Alpha, Mathe, Kalender, Eisenbearbeitung, Maschinen, Metallguss und Optik (dafür ein paar andere wie Theologie und Konstruktion nicht) hast, ist die nächste für große Wissenschaftler erforschrbare Technologie Astronomie, von denen kann man zu diesem Zeitpunkt zwei haben, wenn man konstant zwei Wissenschaftler dank früher Schrift nutzt. Mit zweien erforscht man dann sofort Astronomie, das kann durchaus so 500/600 n.Chr. sein, dann sofort die Welt erforschen und an den vielen ozeanischen Handelsrouten ertrinken (großer Leuchtturm!), für die die KI wahrscheinlich noch mehrere hundert Jahre braucht.

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Re: [Civ IV] Forenspiel mit Strategiediskussion

Beitragvon Fallout Boy » 2. September 2012 23:18

Habe das Fogbusting im letzten Spiel erfolgreich durchgeführt. Das bringt unglaublich viel, die paar Goldstücke für die Truppen außerhalb des Stadtradius zahlen sich vielfach aus.
Beim nächsten Mal spar ich mir mal eine Friedenserklärung zu Beginn, übernehm ein paar Arbeiter, zerstör die Modernisierungen und schau was passiert. Wenn es keine zu aggressive KI ist, die immer bis auf den Tod kämpft, müsste das eigentlich wunderbar mit wenigen Einheiten klappen.

Die Astronomie-Strategie könnte aufgehen, es ist aber auch riskant andere Entwicklungen hinten anzustellen. Einmal habe ich mich in "sicherer" Isolation gewägt und schon nach kurzer Zeit hat sich eine KI von der Nachbarinsel bei mir breit gemacht.

Danke nochmal für deine Antworten!

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Re: [Civ IV] Forenspiel mit Strategiediskussion

Beitragvon NicknameMy » 19. März 2013 16:19

Marvin, hast du auch mal ausprobiert, dass Staatsoberhäupter zufällig zu den Reichen einsortiert werden? Ich habe jetzt z.B. mal die Kombo Inka+Ludwig ausprobiert, dank den Massen an Kultur + Industriell sollte der Kultursieg eigentlich einfach erreichbar sein.
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Die Rückkehr des Hauses Karling