[Civ IV] Forenspiel mit Strategiediskussion

Kleine Multiplayerecke für CiV

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Re: [Civ IV] Forenspiel mit Strategiediskussion

Beitragvon Marvin » 29. Juli 2012 09:58

Weniger Militär? Das was ich habe, bezeichnet man im englischen als Skeleton-Military, ich habe in jeder Stadt einen Queucha wegen dem "Wir verlangen militärischen Schutz" Modifikator, außer der Hauptstadt, dort sind es ~ acht um Erbrecht auszunutzen. Im gesamten habe ich, glaube ich, fünfzehn Queuchas, drei Axtkämpfer, einen Speerkämpfer und einen Bogenschützen, noch weniger ist gar keins Bild Eigentlich ist das schon gewagt wenig, außer man hat Barbaren aus und liebende Nachbarn.

Modifikation ist BAT, dieser nutzt das Interface des BUG Mods.
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Re: [Civ IV] Forenspiel mit Strategiediskussion

Beitragvon Marvin » 29. Juli 2012 16:53

Kurze Fortsetzung vor unserem ersten Krieg:

Nächste Technologie ist Nationalismus. Schaltet die nationale Selbstständigkeit freit, eine interessante Staatsform, hauptsächlich wegen der Möglichkeit Truppen auszuheben. Es ermöglicht schnell Truppen zu einer Verteidigung auszuheben, wirklich mächtig wird es im Zusammenhang mit einer nahrungsreichen Stadt und dem Globe Theatre. Man wächst die ausgehobene Bevölkerung schnell nach und kann die Unzufriedenheit ignorieren. Außerdem können wir den Taj Mahal bauen, der uns eine verlängertes Goldenes Zeitalter gewährt.

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Als nächstes kommt mal wieder eine KI mit einer Forderung. Wang Kon in diesem Fall. Ich gebe nach, zum einen ist Gilden keine allzu wertvolle Technologie zu dieser Zeit, zum anderen habe ich mit Wang Kon gerne gute Beziehungen, da er meiner Erfahrung nach einer der besten Forscher unter den KIs ist und man sich so einen guten Handelspartner hält.

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Nächster Großer Wissenschaftler. Dieses Mal bauen wir eine Akademie in der Hauptstadt. Das ist in den meisten Fällen, das was man mit dem ersten machen sollte, vor allem wenn man eine Hauptstadt mit starkem Kommerz und Zentralismus hat. Fünfzig Forschungspunkte sind bei gesamt etwa 450 doch eine ganze Menge.

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Handel mit Hannibal, Bauwesen gegen Kalender.

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Der apostolische Palast wurde gebaut. Eines umstrittenes Wunder. Man kann durch die Wahlen einen frühen diplomatischen Sieg erringen, doch es kann einem genauso gehörig das Spiel verderben, wenn einem gute Kriege durch Abstimmungen verdorben werden oder man Städte abgeben darf. Doch es ist auf jeden Fall wichtig zu wissen, wer dieses Wunder gebaut hat, bzw. welche Religion es hat, denn jedes Gebäude dieser Religion gewährt neben den üblichen Boni zusätzlich zwei Produktionspunkte. Sehr nützlich. Außerdem ist die Universität von Oxford fertig, was uns auf über 600 Forschungspunkte bringt.

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Die nächste Technologie ist Militärwesen, die das Bauen von Kürassiern und (wenn Drall erforscht) Kavallerie ermöglicht. Beides sehr starke Einheiten, Kavallerie wird dieses Mal unser Werkzeug der Wahl, die nächste Technologie ist der Liberalismus und ermöglicht damit die freie Auswahl einer Technologie -> Drall für Kavalleristen. Nächste Technologie wird Wirtschaftswesen für den freien großen Händler.

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Ein kurzes Update, denn ab jetzt beginnt der Kriegsaufbau, es wurden bereits mehrere Kasernen und Ställe gebaut, mit Taj Mahal werden wir uns zum Aufbau noch ein goldenes Zeitalter beschaffen. Also anbei noch ein paar Übersichten vor dem Krieg.

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Viel Krieg, nur Zara ist im Frieden. Technologisch eindeutig überlegen, wir hätten sogar noch Teueres mit Lib. kriegen können. Gold pro Runde eindeutig vorne. Prdoktion gut dabei, allerdings sind wir die einzigen die bis dahin nicht großen Kriegsaufbau betrieben haben. Nahrung im Mittelfeld, da nicht besonders fruchtbares Land und kaum Farmen gebaut, deswegen nicht viel geopfert. Macht ganz am Ende, da wie gesagt kein Kriegsaufbau. Kultur weit oben ... obwohl nur Terrassen gebaut. Der senkrechte Strich ist übrigens der große Künstler. Spionage ebenfalls nur Mittelfeld, nie priorisiert. Wir besitzen ohne Krieg das meiste Land, haben jedoch nicht die höchste Bevölkerung.
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Re: [Civ IV] Forenspiel mit Strategiediskussion

Beitragvon Ardrianer » 29. Juli 2012 16:53

ja, das klingt wirklich nach Minimalbesetzung. Anfangs sehe ich auch zu, dass ich in jeder Stadt einen hab, plus 3 mobile gegen Barbaren, aber das muss dann schnell wachsen,sonst steht oft bald die KI vor der Tür ^^
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Re: [Civ IV] Forenspiel mit Strategiediskussion

Beitragvon Marvin » 29. Juli 2012 21:42

Ich gehöre anfangs eher zu den Diplomaten, versuche mit jedem auf guten Fuß zu bleiben, jeder sollte mind. einen anderen mehr hassen als mich und ansonsten aufpassen, wer im Kriegsvorbereitungsmodus ist. Im Falle einer Kriegserklärung endet das dann natürlich in panischem Wechseln auf Sklaverei und Nat. Selbstständigkeit mit folgender Opfer- und aushebungsorgie. Ist immer lustig vor seinem PC zu sitzen und sein Volk anzuspornen: Sterbt um zu leben! Hatte letztens wieder einen Fall mit den Engländern, Monty greift mich an und ich hebe wie wild Rotröcke aus (hatte gerade Drall erforscht). Monty hat nicht den Ansatz einer Chance gehabt (viel zu hoher Angriffsmut ...) auch nur die erste Stadt zu erobern, aber das Ganze hat meine Wirtschaft zu sehr mitgenommen, habe einen Angriff gestartet und ein/zwei Städte genommen, aber mehr war nicht mehr drin. => Friede und kultureller Aufbau, hat aber nicht mehr gereicht. Raumschiff kam zu schnell. Ist an sich auch viel zu spät für Kultursieg, da darf man nicht weiter als Liberalismus.
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Re: [Civ IV] Forenspiel mit Strategiediskussion

Beitragvon Marvin » 1. August 2012 22:31

Das Ende

So, dieser Thread hat sowohl mehr Antworten als auch mehr Hits als jeder andere Thread in diesem Forum, ich nehme das als gutes Zeichen, durchaus einen Nerv getroffen zu haben, den ich selbst offen gesagt nicht mehr vermutet habe. Hier kommt nun der Bericht über den ersten und letzten Krieg und unseren Sieg, nämlich per ... lasst euch überraschen ;)

Unsere Forschung geht in Richtung Demokratie über Verfassung um das Allgemeine Wahlrecht und die Emanzipation freizuschalten. Emanzipation ist hauptsächlich nervig, da man für jede andere Zivilisation die Emanzipation betreibt einen Unzufriedensheitpunkt bekommt. Allgemeines Wahlrecht ist nützlich um Produktion mit Geld zu beschleunigen, es gibt nichts schöneres als die UN zu kaufen ... oder die Freiheitsstatue mit Bevölkerungsopferung zu bauen ;)

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Das gerade erforschte Wirtschaftswesen hat uns wie erwartet einen großen Händler beschert. Normalerweise würde ich diesen für eine Handelsmission in die Stadt mit dem Artemis-Tempel (immer in diese Stadt schicken, bringt einen deutlichen Geldbonus), in diesem Fall nutze ich ihn für ein Goldenes Zeitalter, da in der nächsten Runde der Taj Mahal fertig wird und ich dank des Mausoleums gloriose 24 Runden Goldenes Zeitalter erhalte, die ich für den Kriegsaufbau nutze. Außerdem gab es erstmal einen großen Regierungsformwechsel.

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In allen Städten stehen Kasernen und Stallungen (neben Kornspeichern, Bibliotheken und Unis, mehr wurde selten gebaut) und nun beginnt der Armeeaufbau.

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Wie gesagt, Demokratie für neue Regierungsformen, Sklaverei wird allerdings beibehalten. Nächste Technologie ist Kapitalgesellschaften, wobei Forschung ab diesem Punkt eigentlich nicht mehr so bedeutend ist, wenn man den Kavalleriekrieg erfolgreich durchzieht. Ab jetzt wird der Slider oft auf null gehalten um Geld für die Produktion zu bekommen.

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Unser erstes Ziel ist Mansa Musa, Zara ist gerade in einem anderen Krieg verwickelt und wir wollen ja nicht unfair sein. Noch nicht. Unsere technologische Überlegenheit ist ziemlich überwältigend, es gibt kaum Verluste, trotzdem läuft die Kriegsmaschinerie weiter heiß. Grundregel für den Einheitenaufbau in Civilization IV: Wenn Du denkst, Du hast genug Einheiten, hast Du zu wenig!

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Sofort haben wir unseren ersten großen General. Führt man einen richtigen Krieg, also einen langwierigen Vernichtungskrieg mit ebenbürtigen Kriegern, sind diese am Besten für Sanitäter verwendet. Dazu nimmt man einen Kundschafter und nutzt für ihn den großen General, dadurch kann man ihm alle drei Sanitäterlevel geben. Eine solche Einheit beschleunigt das Heilen des gesamten Stacks extrem und dadurch dass es nur ein Kundschafter mit lächerlich geringem Stärkewert ist, wird er im Stackverbund nie als Verteidiger benutzt und könnte dadurch eventuell fallen.

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Und da kommt schon die erste Kapitulation. Ich werde jede Kapitulation annehmen um einen Eroberungssieg zu erringen. Würde ich meine Gegner komplett vernichten, hätte ich wohl nach drei einen Vorherrschaftssieg erreicht. Direkt danach bietet unsere andere Nachbar uns freiwillig seine Dienste an. Bei solchen Angeboten ist aufzupassen, meist ist es der verzweifelte Versuch einen Krieg zu drehen, so auch hier. Aber da wir sowies die ganze Welt überrennen, nehmen wir das an und ziehen direkt gen Karthago!

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Und sofort kommt die nervige Angewohnheit des apostolischen Palastes, wir ignorieren die Abstimmung, notfalls nehme ich die Unzufriedenheit in Kauf.

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In der nächsten Runde wird der große Angrifsstack Hannibals in einem Angriff vernichtet und damit ist auch dessen Rückgrat praktisch schon gebrochen.

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Ein wenig geht unsere Forschung noch voran, wir haben den Stahl entwickelt. An sich durchaus wichtige Technologie, ermöglicht mit den Kanonen eine neue Belagerungseinheit und auch die Eisenproduktion als nationales Wunder ist immer wichtig. Auch Hannibal kapituliert schnell.

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Ich beschreibe zum Krieg nicht allzu viel, da es nicht viel zu sagen gibt, vor allem wegen der deutlichen Überlegenheit. Wichtige Tipps zum Krieg: Man sollte die Bewegungsreichweite von berittenen Einheiten nutzen um zwei Städte auf einmal zu bedrohen, das ist eine Situation, mit der die KI meist nicht besonders klar kommt. Beförderungen sollten nicht pauschal vergeben werden, sondern beim Angriff je nach der Verteidigersituation. Eine der wichtigsten Mechaniken im Krieg ist der Kollateralschaden, den Belagerungseinheiten (und chinesische Armbrüste) verursachen. Das Plündern von strategischen Ressourcen kann sehr vorteilhaft sein. Hat ein Gegner viele Küstenstädte, kann man auch die Blockier-funktion nutzen, die ziemlich overpowered im Spiel ist.
Das Heldenepos wird in die Hauptstadt gesetzt um noch mehr Kavallerie zu produzieren. Bauzeit war eine Runde mit Marmor und Industriell.

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Nächstes Opfer Gegner wird Ramses, mit 41 Kavallerieeinheiten übertreten wir die Grenze und das Schlachten beginnt von Neuem. Es dauert nur wenige Runden bis auch Ramses kapituliert.

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Die Führer haben übrigens auch teilweise verschieden Werte, wie schnell sie kapitulieren. Für unsere KIs:

Normal: Brennus, Hannibal, Ramses, DeGaulle, Mansa Musa
Etwas resistenter: Wang Kon
Besonders resistent: Zara

Doch nicht nur wir führen Krieg, Brennus greift Wang Kon an. Wir bauen unseren Krieg für DeGaulle auf während wir die Truppen im Norden für einen Angriff auf Wang Kon sammeln. Wir erklären DeGaulle und Wang Kon in derselben Runde den Krieg. De Gaulle kapituliert sehr schnell, Wang Kon leider auch ... gegenüber Brennus. Das wird das Ganze etwas verkomplizieren. Brennus hat bereits Drall und Schützen können mir ernsthafte Verluste zufügen, außerdem wird eine KI, die einen Vasall hat, nie selbst kapitulieren, es müssen also vorher die Vasallen vernichtet werden.

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Nach einer kurzen Zeit zur Truppenaufstellung beginnen wir den Krieg gegen Brennus und seinen Vasallen. Wie vorhergesehen machen die Schützen uns das Leben etwas schwerer, doch sind wir produktionstechnisch weit im Voraus und haben außerdem wesentlich früher Drall gehabt, weswegen unsere zahlentechnische Überlegenheit die Ebenbürtigkeit der Verteidiger hinwegfegt, besonders, da wir Brennus über Wang Kon sowohl im Norden als auch im Süden angreifen. Auch das eine Situation, mir der die KI allgemein nicht umgehen kann.

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Damit ist das Spiel gewonnen. Ein Eroberungssieg ... sollte man meinen -.- Offenbar hat der Friedensschlus mit Brennus meine kulturellen Grenzen gerade über das Sieglimit gebracht, so dass mir das Spiel anstatt dem mir zustehendem Eroberungssieg nur einen Vorherrschaftssieg angerechnet hat, ärgerlich aber nicht weiter von Bedeutung.

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Zu guter Letzt alle denkbaren Übersichten. Viel gibt es nicht zu sagen, wir haben mehrere Wunder gebaut, jedoch für einen industriellen Führer auch nicht übermäßig viele. Wir haben bis zum Ende den Technologievorsprung erhalten. Der geringe BSP (Gold) Vorsprung liegt vor allem am Slider, der auf 0% liegt um Geld zu machen. Bedeutsam ist immer der Produktionswert. Wenn man seine Gegner in Produktion überbietet, kann man sie auch besiegen. Schön auch der deutliche Sprung im Macht-Wert, durch 177 trainierte Kavallerieeinheiten. Man beachte das kaum vorhandene Militär außer der Kavallerie, meine zweitmeistgebaute Einheiten ist bereits der Qechua. Punktewert ist ordentlich, aber nicht berauschend.

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Re: [Civ IV] Forenspiel mit Strategiediskussion

Beitragvon Marvin » 1. August 2012 22:37

Ich fand die ganze Aktion eigentlich sehr interessant. Gibt es bei den Lesern Interesse an einem weiteren Spiel dieser Art? Irgendwelche anderen Vorschläge ähnlicher Art? Bin gespannt auf Vorschläge.
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Re: [Civ IV] Forenspiel mit Strategiediskussion

Beitragvon General_fight » 2. August 2012 04:38

Warte warte warte warte. Man kann den Vorherrschaftssieg durch Vasalisierung der Gegner, und nicht durch die komplette Eroberung der 60% Landmasse, oder sogar durch Vasalisierung aller Staaten den Eroberungssieg erringen?????

Ich hab den Mist jedesmal komplett erobert!! Jahrhunderte gingen für den *cheiß drauf. Meine Runden haben ewig lang gedauert weil ich die halbe Welt regiert habe. Gott....

Marvin ich bitte dich darum; Erläutere bitte alle Siege in Civ 4. Da besteht Erklärungsbedarf.

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Re: [Civ IV] Forenspiel mit Strategiediskussion

Beitragvon Marvin » 2. August 2012 10:58

Kultur: Drei Städte auf Legendär (Geschwindigkeitsabhängig, normal 50k, episch 75k)
Diplomatie: Abstimmung per AP oder UN
Raumschiff: Dein Raumschiff muss Alpha Centauri als Erster erreichen. (Raumschiffe können "überholt" werden, wenn einer mit einem Motor und in der nächsten Runde einer mit zwei startet, wird während dem Raumflug die Hauptstadt erobert gilt das Raumschiff als verloren oder sonstwas.)

Diese Drei Möglichkeiten sind übrigens als Vasall ebenso möglich.

Zeit: Am Ende der Rundenzahl gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.
Vorherrschaft: Man muss 62% der Landmasse und einen gewissen Anteil der Gesamtbevölkerung (bin mir nicht sicher, wovon das abhängt) Das wichtige hierbei ist, dass die Bevölkerung und Landmasse der Vasallen zu einem gewissen Prozentsatz angerechnet wird, das ist der Grund warum ich mit der Vasallisierung Brennus gleichzeitig den Vorherrschaftssieg erreicht habe.
Eroberung: Man vernichtet oder vasallisiert alle Gegner im Spiel. Es gibt eigentlich nur zwei Möglichkeiten diesen Sieg zu erreichen ohne vorher eine Vorherrschaft zu erringen. Entweder man brennt alle Städte zu Boden oder man vasallisiert alle Gegner, weil eben nur ein Anteil der Landmasse zählt.
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Re: [Civ IV] Forenspiel mit Strategiediskussion

Beitragvon General_fight » 2. August 2012 16:04

Danke. Jetzt versteh ich auch die ganzen Informationen zu den Vasallen unten rechts bei den Punkten wenn man mit der Maus drüber geht.

Hmm..dann muss ich mich gar nicht unbedingt auf lange Kriege einstellen :D

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Re: [Civ IV] Forenspiel mit Strategiediskussion

Beitragvon Lauron » 7. August 2012 20:36

Hey,

vielen vielen Dank Marvin, für das schöne Spiel. Obwohl ich Civ IV nicht besitze und mich an Civ III nur einmal kurz versucht habe (und kläglich untergegangen bin), war es für mich als "Außenstehenden" doch auch interessant und sehr unterhaltsam. Deine Erklärungen waren top, du hast mir ein mir unbekanntes Spiel sehr viel näher gebracht und deine taktischen Erläuterungen waren auch für mich verständlich. :strategie_zone_230:
Über das Ende (bzw. die Schnelligkeit, mit der es kam) war ich dann doch ziemlich überrascht :strategie_zone_37: ;)
Ich würde mich über ein weiteres solches Projekt von dir freuen und sicher weiterverfolgen - wenn ich auch keine Fachspezifischen Fragen stellen kann wegen meiner Unkenntnis des Spiels ;)

:strategie_zone_21:
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Re: [Civ IV] Forenspiel mit Strategiediskussion

Beitragvon Marvin » 7. August 2012 21:28

Vielen Dank für die lieben Worte, besonders freut mich, dass es auch "von außen" verständlich ist. Werde mit größter Wahrscheinlichkeit ein weiteres Spiel der Art starten, bin noch am Überlegen ob ich dabei etwas spezielles mache, wie zum Beispiel Fokusierung auf einen frühen Rush zur Vorherrschaft (Kriegsstreitwägen z.B.), oder die sehr besondere Situation eines isolierten Startes (also keine Möglichkeit mit einer anderen Nation vor Optik in Kontakt zu treten) oder vielleicht sogar etwas ganz Verrücktes wie eine One City Challenge. Diese verliert man zwar unverhältnismäßig oft, doch lernt man das Spiel ganz anders kennen.

Ja, das Ende kam wirklich schnell, habe kaum Screenshots gemacht, weil sie eh nur aus unendlichen Listen an gewonnen Kämpfen bestehen würde, was der große Tech-Vorsprung mit sich brachte. Theoretisch wäre das sogar effizienter möglich gewesen. Hätte ich bereits mit Kürassieren den Aufbau begonnen, hätte ich sicherlich auch zwei Armeen aufstellen können und in beide Richtungen gleichzeitig vorzurücken.
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Re: [Civ IV] Forenspiel mit Strategiediskussion

Beitragvon Goaliath » 17. August 2012 04:53

So, etwas verspätet aber immerhin hab ich das spiel jetzt auch nachgelesen. Respekt!....ne gute Sache auf jeden Fall und sehr nützlich. Ich komm bei CIV IV standart nämlich nie über adlig hinaus, was nach dieser Lektüre an zwei Sachverhalten liegen könnte: Entweder ist es bei den Adons leichter zu gewinnen oder ich hab zu wenig Ahnung, bzw. hab keinen Nerv für die ganzen Details im Stadtaufbau. Ich denk nun, es liegt an letzterem, obwohl ich bei vielen Sachen noch nich ganz durchsehe, aber das macht dann vielleicht die Übung. Nur diese Tech.Überlegenheit die du hier kreiert hast war sagenhaft. Krieg ich nie hin. Da muss ich wohl noch mehr auf Kommerz achten (davon hatte ich bis jetzt keine Ahnung und dachte Bibs und Unis machen das schon)....schön schön...Für ein neues Projekt tät ich mich auch sehr interessieren.
Ich will die KI auch endlich mal auch bei hohem Schwierigkeitsgrad weghauen......irgendwann...

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Re: [Civ IV] Forenspiel mit Strategiediskussion

Beitragvon FriedrichW » 19. August 2012 13:33

Hallo Marvin,

deine Idee war echt super und durch das Lesen habe ich viele Tipps bekommen. Vielen Dank. Eine Frage habe ich aber trotzdem, wie kann ich schnell Kulturpunkte machen?

Danke für deine Antwort

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Re: [Civ IV] Forenspiel mit Strategiediskussion

Beitragvon Fallout Boy » 31. August 2012 22:40

Vielen Dank für die Beschreibung deiner Vorgehensweise. Da konnte ich einiges mitnehmen. :)

Hätte noch zwei Fragen:

a) Wie waren deine Angriffsstacks zusammengesetzt?
- Um den Fortbewegungsvorteil der Kavallerie zu nutzen, müssten es ausschließlich berittene Einheiten sein
- Ohne Belagerungswaffen bin ich aber nie weit gekommen. Ich tendiere hier eher zu mehr als zu weniger, da die Produktion billig ist und prima Kollateralschaden anrichtet.
- Meine Angriffskriege dauern meist zu lange, so dass meine Bevölkerung unzufrieden wird (bis zu 7 :( trotz Gefängnissen), sowohl in Vanilla als in BtS. Ich spiele meist schnelle Geschwindigkeit auf Prinz/König

b) Weißt du noch in welchen Runden du die Städte gegründet hast?
- Ohne early rush expandiere ich meist viel langsamer als die KI
- Ohne Krieg komme ich selten auf mehr als 5 Städte bei Standardeinstellungen (auf schnell + Prinz/König). Wenn ich dann noch ein ungünstiges Startgebiet habe, ist wegen Technologienachteil auch kein Krieg mehr zu gewinnen.

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Re: [Civ IV] Forenspiel mit Strategiediskussion

Beitragvon Ardrianer » 1. September 2012 01:58

Katapulte sind in der Kriegsführung extrem wichtig. du musst ja zuerst die Stadtverteidigung schnell senken und dann den Kollateralschaden nutzen. beim Angriffskrieg würde ich mich nicht damit verzetteln, alles erobern zu wollen, was eben lange dauern kann und entsprechende Nachteile hat. lieber ein paar Städte einnehmen, dann hat der Gegner schnell keine Lust mehr und kann im Idealfall Vasall werden. je nach Größe des Gegners 2 bis 5 Städte einnehmen, dann Frieden schließen. du kannst ihn später immer noch angreifen

meine Armee lasse ich in der Regel als großen Stack herum laufen. vielleicht eine Heeresgruppe pro Stadt. andere Wege zu deinem Reich musst du dann verteidigen. entweder in der Stadt mit ausreichend Einheiten oder auf guten Positionen auf dem Weg. ideal finde ich immer Vorposten im Sinne von Hügel+Wald+Festung und dann ein kleiner Trupp drin
wenn meine Heeresgruppe vor der Stadt steht, wähle ich nur die Katapulte aus, um Stadtbombardierung oder Angriff zu machen. danach mit dem Hauptheer rein. Kavallerie nutze ich eher für schnelle Gegenangriff, um zum Beispiel das Hinterland zu verheeren (Plündern) oder kleinere Gegnerhaufen zu vernichten. außerdem ist die Kavallerie nett gegen Belagerungswaffen wegen Bonusschaden
mehr braucht es eigentlich nicht. sagen wir, du hast ein 50 Einheiten Heer, dann hast du um die 8 bis 10 Katapulte, um die 30 normale Einheiten und 5 bis 10 Kavallerie. ist natürlich je nach Volk und Epoche unterschiedlich. brauchst du im Mittelalter noch Schwertkämpfer und Co, sowie ein paar wenige Bogenschützen, kommen dann Armbrustschützen und Pikeniere dazu und später hat man nur noch Grenadiere und Schützen, bzw. Inf und Panzer
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