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Von Derc

Verfasst: 31. August 2017 17:47
von Fortinbras
Katastrophe im Norden


Es klebt Blut an den Händen des Bruders: ein Bürgerkrieg ist im keltischen Teil Britanniens ausgebrochen!

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Gerüchte machen die Runde, dass ein Königshaus aus dem Süden seine Finger im Spiel hat.
Doch der Adel von Welt weiß, dass das nur dummes Bauerngeschwätz sein kann.

Das Massaker von Stirling

Verfasst: 2. September 2017 16:42
von Fortinbras
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Eine Gruppe von Flüchtlingen aus dem gebrandschatzten Stirling trifft am Hof König Alexanders in Dublin ein. Unter ihnen ein Geistlicher, der das Massakers hautnah miterlebt hatte.

"Mein König. Ich sehe die entsetzlichen Bilder vor Augen. Sie haben sich eingebrannt in mein Gedächtnis und ich werde sie niemals vergessen. Immer wieder bete ich zu Gott, er möge mich von diesen befreien. Allein der Herr erhörte mich noch nicht.
Ich sehe unsere Speerkämpfer, wie sie die Tore bis zuletzt verteidigten, wie sie schützende Kreise um ganze Familien bildeten, um die Plünderer abzuwehren. Ich sehe die verzweifelten Kommandanten einen Kampf kämpften, der nicht gewonnen werden konnte. Ich höre die Stoßgebete der Kämpfer und Bürger, die Gott anriefen auf dass er die Engländer zu ihrer Rettung schicken möge. Doch das Löwenbanner war nicht in Sicht. Die Nachricht vom Einfall der Barbaren des Abtrünnigen ereilte sie zu spät.

Nun brach das Grauen über die Stadt ein und es ist kaum in Worte zu fassen. Die Söldnerscharen drangen durch die Tore und fielen über die nunmehr schutzlose Stadt her. Ihre Mordlust war entfesselt. Entsetzliche Bilder offenbarten sich mir! Weite Teile der Stadt lagen in Schutt und Asche. Ganze Wohnhäuser waren eingerissen oder verbrannt. Die Leichen der Bürger - Frauen und Kinder, Alte und Junge stapelten sich. Überall türmten sich aufgeschlitzte, verstümmelte Körper! Vor den Augen der Mütter wurden deren Kinder gefoldert, verbrannt, geschändet und verstümmelt. Ich werde das Geschrei niemals vergessen - das der Kinder und das der verzweifelten Mütter, die gezwungen waren hinzuschauen. Die Männer baumelten an unzähligen Galgen, die in den Straßen errichtet worden waren oder lagen nackt und enthauptet in den Gossen - oftmals ihrer Männlichkeit beraubt. Statthalter Robert lag von einer Lanze aufgespießt auf den Stufen des königlichen Palastes. Daran gebunden waren die Fetzen der weißen Fahne, mittels derer er noch Verhandlungen und Gnade für die Stadt erflehen wollte. Voller Hohn brachte man ihm so die Antwort auf sein Gnadengesuch. Mein Herr, wir schätzen, dass rund 8000 Menschen im Blutbad dahingemetzelt wurden. Die Bevölkerung der Stadt ist halbiert. Hoch auf den Hügeln vor der Stadt saß der Rebellenfürst auf seinem Pferde und betrachtete das Geschehen. An seiner Seite die Hexe, die ihn verführte. Jene Hexe, welche vor einiger Zeit an den Küsten des Landes gesichtet war. Samt ihres Gefolges. Über ihrer erichteten Residenz flatterte ihr Banner. Die Berichte der Fischer, Bauern, Büttel stimmen überein. Es war ohne Zweifel das Banner des Königs von Aragón. Möge Gott diesem Teufel vergeben."


"Aragón...", murmelte der König mehr zu sich selbst. Dann wandte er sich an seinen Berater: "Wir werden diesen Hinweisen nachgehen müssen, bevor eine solch schwerwiegende Anschuldigung ausgesprochen werden kann. Viele Banner ähneln dem der Krone von Aragón. Und auf Gerüchte ist oftmals nicht viel zu geben. Doch beauftragt Harold von Ulster mit den Untersuchungen. Stellt ihm die verbliebenen Gelder bereit. Doch Priorität muss nun der Krieg gegen Comgell haben. Wir verfügen über kaum Reserven. Wir müssen herausfinden, ob Algune über Truppen verfügt, die er zu uns schicken kann. Die Aufständischen werden versuchen Dublin einzunehmen, um der schottischen Krone den Todesstoß zu versetzen. Wir hier müssen alle verfügbaren Kräfte mobilisieren, um Dublin zu halten. Die Engländer sind fern. Sie werden uns nicht helfen können."

Re: Reunion - Bibliothek

Verfasst: 5. September 2017 23:00
von Fortinbras
Alexander blickte hinaus auf die Irische See. Im Osten konnte er bereits die Küste Britanniens erkennen. Das Königreich Schottland lag in Trümmern. Stirling war vernichtet, Inverness erobert. Damit waren zwei bedeutende Häfen verloren gegangen und der Krieg gegen Nowgorod stand auf des Messers Schneide. Sein Königreich war auf Irland und Wales geschrumpft. Ein Lichtblick am Horizont war der Treueschwur Algunes von Caernarforn. Er verfügte über die einzige Streitmacht, die Alexander geblieben war. Doch mit diesen Einheiten war eine Rückeroberung Schottlands nicht zu bewältigen. Comgell hingegen verfügte über Plündergeld und Rekrutierungspotenzial. Alexander wusste, dass das Schicksalt Schottlands in den Händen König Roberts von England lag.

"Majestät.." Alexander hatte den Boten nicht kommen hören.
"Majestät, Ulster ist zurück."
Mit einem leichten Nicken bedeutete er Ulster, der bereits ein paar Schritte hinter dem Boten stand, vorzutreten. Mit ernstem Gesichtsausdruck und zittrigen Händen überreichte er Alexander ein Schriftstück und fügte lediglich hinzu: "Es bestehen kaum Zweifel, Majestät."

Re: Reunion - Bibliothek

Verfasst: 11. Oktober 2017 12:10
von Balian
Mit langsamen Schritten ging Harald durch das Heerlager der Dänen. Er war ein erfahrener Hauptmann und hatte schon viele Schlachten und Kriege miterlebt und dennoch kamen ihm die Ereignisse der letzten Jahre immerwieder seltsam vor. Während er an den vielen Zelten vorbeiging, erblickte er in der Ferne die Befestigungen der Byzantiner und fragte sich, wielange sie wohl in der Kälte des Nordens noch durchhalten würden. Die Byzantiner waren vor einigen Jahren völlig überraschend zur Unterstützung der Rus im Norden aufgetaucht. Zuvor hatte man im Königreich Dänemark nur wenige wohlhabende Kaufleute aus dem Kaiserreich gesehen und immerwieder hörte man Berichte von ihnen aus den Erzählungen dänischer Pilger und Kreuzfahrer. Umso erstaunlicher war es, dass sie solange den Krieg im Norden aufrecht hielten und es gar gewagt hatten Oslo zu belagern.

Während er innehielt und weiterhin die rasch errichteten Palisaden der Byzantiner in der Ferne betrachtete, kamen Harald wieder die Ereignisse der letzten Wochen in den Kopf. In einer stürmischen Nacht hatten die Dänen unter ihrem König Toraren einen Ausfall gegen die Truppen der Rus und der Byzantiner gemacht. Die Belagerer von Oslo wurden völlig überrumpelt und in einem Kurzem aber heftigen Gefecht zerschlagen. Es mag an der für die Byzantiner ungewohnten Kälte gelegen haben oder auch an der feurigen Rede des Königs, die Dänen überrannten ihre Feinde und konnten sie überraschend schnell in die Flucht schlagen. Der König gewährte seinen Männern keine lange Ruhepause und das dänische Heer setzte den Byzantinern nach und umzingelte sie in ihrem provisorisch errichteten Feldlager.

Und so kam es nun das Harald mit dem dänischen Truppen unter seinem König die Byzantiner im hohen Norden belagerte. Bei diesem ungewöhnlichen Gedanken musste er kurz lächeln und dennoch fragte er sich wann es wohl endlich einen Frieden geben würde, nach endlosen Zeiten des Krieges.

Re: Reunion - Bibliothek

Verfasst: 21. Oktober 2017 02:24
von Derc
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Mongolen überrennen zahllose östliche Städte

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