Reunion - Konzil von Perugia

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Re: Reunion - Konzil von Perugia

Beitragvon kannibali » 18. Januar 2016 21:12

BildDER PÄPSTLICHE BESCHLUSS - KONZIL VON PERUGIA Bild



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Sämtliche Würdenträger sind anwesend und warten gespannt auf den Papst.
Papst Gregor lässt sich ein wenig Zeit und sieht durch den Türspion wie alle Anwesenden auf die Türe durch welche er spionierte hinsahen.
Er sah sich die Gesichter der Herren genau an, denen er in Bälde die Leviten lesen muss.
Papst Gregor nahm vom Sekretär welche immer beiseite Stand genüsslich einen Schluck Rotwein, macht sich noch recht und liess die schwere Türe von anwesenden Knappen langsam öffnen.
Dann trat der Papst über die Türschwelle in den grossen Saal, begleitet von seinem Sekretär und nahm schliesslich auf seinen Stuhl platz.


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Sein Blick schweifte langsam über die Gesichter der Anwesenden.
Der Geist des Konzils verinnerlichend und nur hier unter den Anwesenden war er am stärksten.
Man spricht auch von der Aura, dem Vehikel der psychosomatischen Reaktionen.
Der Papst schweigt so wie auch die anderen schweigen. Eine tiefe innige Ruhe übergab den Saal.
Nun war es Zeit zu beginnen!


"Meine Herren ich bin entsetzt was sich die letzten Jahre im christlichen Abendland abgespielt haben muss. Schlimmste Intrigen und Komplotte, grausliche Morde, blutige Schlachten und Propaganden die bis zum Himmel stinken, haben unsere christlichen Werte mit Füssen getreten oder sie gänzlich bei Seite gewischt. Man könnte meinen die Christenheit ist gar verrückt, ja sie zerstört sich sogar selbst!
Doch alle seit ihr hier, habt flammende Reden gehalten, habt Euch erklärt, vorallem aber habt ihr Euch verteidigt! Keiner der Anwesenden sei ein Lamm der Unschuld, keiner von Euch hat die Mut gehabt, die Waffen schweigen und die Vernunft walten zu lassen.
Ja sogar die Saraszenen haben einen Dschihad auf Marrakesch ausgerufen und sammeln sich zu abertausenden vor unseren Toren. Niemand hat reagiert, keiner hat dies verurteilt, nein stattdessen hat man sich gegenseitig beschuldigt den anderen auf die Beine gepinkelt zu haben. Die Portugiesen und Spanier stellen sich tapfer den Ungläubigen in den Weg, wissen die christlichen Werte zu schätzen, Gott habe sie gnädig!

Doch nun genug, ich werde Euch, ein von Gott gefälliges Konzept vorstellen, wie der Konflikt unter Euch beendet werden könnte, wobei die Waffen absofort zu schweigen haben!"


Der Papst nippt am Rotweinglas und lässt dabei sanft einen Pfurz entgleiten, pffffft, während er seinen Blick langsam auf den Schotten richtet



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Schottland, ein karges Land, man sollte meinen, hier leben besonders fromme Menschen, doch in Wirklichkeit scheint der Glauben hier wenig Verbreitung zu finden.
Der Krieg ist zu beenden, absofort haben die Waffen zu schweigen und Frieden soll in Eurem Lande einkehren.

Schottland verpflichtet sich die Stadt York nächstes Jahr friedlich an England zu übergeben, erhält dafür 5000 Gulden in den nächsten 4 Jahren aus der englischen Schatzkammer.
Caenorvion und die irische Insel soll in Eurem Reiche bleiben und England gibt seine Ansprüche auf diese Lande ab, dafür zahlt ihr 2500 Gulden in den nächsten 4 Jahren an England.
Desweiteren lege ich Euch nahe Euer Reich stärker an den Glauben zu binden. Es sei Euch überlassen wie ihr dies tut, solange dies ohne Blutvergiessen vonstatten geht.



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England, auch hier scheint der Glauben nicht besonders Einzug gefunden zu haben. Stattdessen sehnt ihr Euch nach Stärke und Grösse. Nehmt Abstand davon und widmet Euch dem Glauben, das ist wahre Grösse!
Der Krieg ist absofort zu beenden, die Waffen haben zu schweigen und Frieden soll in Eurem Lande einkehren.

York soll nächstes Jahr wieder an Euch gehen, dafür zahlt ihr 5000 Gulden in den nächsten 4 Jahren an das Königreich Schottland.
Ihr gebt Eure Ansprüche ein für allemal auf Carnorvion und die irische Insel ab und bekommt aus der Schatzkammer Schottland 2500 Gulden in den nächsten 4 Jahren.
Brügge gebt ihr nächstes Jahr an Dänemark ab, verzichtet auf deren Anspruch und erhält dafür 5000 Gulden in den nächsten 4 Jahren aus der dänischen Schatzkammer.
Ansprüche auf Antwerpen werden fallengelassen, dafür erhält ihr 1250 Gulden in den nächsten 4 Jahren aus der Schatzkammer des Reiches.
Und auch Euch lege ich nahe Euer Reich stärker an den Glauben zu binden. Es sei Euch überlassen wie ihr dies tut, solange dies ohne Blutvergiessen vonstatten geht.



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Dänemark, Grösse habt ihr Euch erhofft, doch nicht ein grosses Land zeigt von Grösse! Nein, Größe sucht man nur bei Gott dem Allmächtigen!

Hamburg soll nun Euer Land sein, kein Lehen mehr von Kaisers Gnaden. Für Hamburg habt ihr dem Kaiser unbegrenzt jedes Jahr 500 Gulden zu übergeben und Hamburg zu entmilitarisieren, vier Einheiten Stadtmilizen sollten reichen.
Auch Brügge soll Euer Land sein. Dafür müsst ihr aber 4000 Gulden an die englische Krone in den nächsten 4 Jahren übergeben.
Antwerpen ist spätestens nächstes Jahr an das heilige Römische Reich zu übergeben. Dafür erhält ihr 4000 Gulden aus Schatzkammer des heiligen römischen Reiches in den nächsten 4 Jahren.
Desweiteren wünscht man sich stärkeres Engagement den katholischen Glauben im Osten, genauer gesagt im Lande Novgorods. Verbreitet dort den wahren Glauben der Christenheit!
Wir verlangen Fortschritte und wünschen das ihr uns davon in Kenntnis setzt. Man wird Euch dafür belohnen!



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Dem Heiligen Römischen Reich sei gesagt, das wir erhofft haben, das ihr Euch mehr für Frieden in der christlichen Welt einsetzt, das Banner der Christenheit mit Stolz trägt. Scheut Euch nicht um mich um Rat zu bitten!

Antwerpen sollt ihr nächstes Jahr von Dänemark erhalten. 4000 Gulden sollt ihr in den nächsten 4 Jahren dafür an Dänemark bezahlen.
1250 Gulden sind an England zu zahlen, sodass diese ihre Ansprüche an Antwerpen fallen lassen.
Hamburg wird nun in seiner Gesamtheit Dänemark zugesprochen, dafür hat Dänemark jedes Jahr 500 Gulden an Euch zu übergeben.



Doch plötzlich beendet der Papst seine Rede und erhebt sich von seinem Stuhle. Knappen betreten den Saal und spannen eine grosse Karte auf.

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"Meine Herrn, lange Zeit habe ich überlegt wie ich Euch dieses Unterfangen näher bringen kann.
Doch der Herr Gott hat mir seinen Segen dafür gegeben.
Denn dies ist der beste Zeitpunkt um gemeinsam für unsere Werte zu kämpfen, uns zusammen zu schweissen und alte Konflikte vergessen zu machen!"

"Wisst ihr was dies auf der Karte zeigt? Ich werde Euch helfen, da es Euch anscheinend entgangen ist.
Das ist Kreta!
Der letzte katholische Vorposten im Osten. Doch seit Jahren nichtmehr!
Das Geschlecht der Fatimiden hat jetzt einen moslemischen Vorposten an unseren Grenzen und hat einen Dschihad ausgerufen.
Wie ich schon erwähnt habe, sind abertausende moslemische Krieger am Weg nach Marrakesch.
Doch was passiert wenn die Fatimiden erst einmal Marrakesch erobert haben? Werden sie halt machen? Nein das werden sie nicht tun, deswegen ist es eines jeden Katholiken Pflicht diesem Unheil entgegen zu treten. Der Papst räuspert sich...

Ich rufe hiermit den ersten katholisch christlichen Kreuzzug aus!
Das Ziel ist Kreta!
Unser Feind, die Fatimiden!"




Zusprüche und Klagen gehen durch den Saal. Nicht jeder scheint froh dieser Botschaft. Dennoch der Papst führt seine Sache gewissenhaft fort

"Meine Herren ich habe mich lange genug auf diesen Tag vorbereitet und ich bin noch nicht fertig!"



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Doch nun zu Mailand. Eure Rede war die flammenste, doch was nützt dies, wenn auch ihr Mitschuld trägt? Nun Euer Land ist in den letzten Jahren zu einer Grösse gewachsen. Doch welch Grösse? Euer Land ist grösser, doch Eure Konflikte ebenso! Dies zeigt nicht von Grösse. Waltet Milde, seit grosszügig, gibt den Armen und Schwachen und zeigt dadurch Grösse.
Der Krieg ist beendet und ein weiterer Konflikt mit Frankreich lässt sich auch abwenden.

Gebt Frankreich in den nächsten zwei Jahren seine Länderein zurück. Genauergesagt Bordeux und Angers. Gegenleistung gibt es keine, ausser eine schriftliche Garantie Frankreichs, keine weiteren Ansprüche mehr geltend zu machen.
Entschädigung für getöte Agenten wird es keine von Frankreich geben. Habt ihr Euch beide sicher nichts geschenkt. Wem sollte ich denn glauben, wenn zwei sich streiten? Es ist sinnlos.
Desweiteren wünschen der Herr unser Gott, Euch an der Speerspitze gegen das Fatimidenreich!
Ach ja und bevor ich es vergesse. Der Handel und Kontakt mit den Mauren ist strengstens untersagt, sind sie es doch, die unseren Glauben mit Füssen treten wie sonst nur die Fatimiden.



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Frankreich! Eine stolze Nation seit ihr. Doch falscher Stolz führt zum Untergang! Es ist Euch hoffentlich eine Lehre. Doch Mailand zeigt sich einsichtig, ebenso Fehler begangen zu haben. Der Krieg ist beendet und Ihr sollt Euer Kern-Frankreich wieder haben auf das ihr erstarkt und das katholische Kreuz mit Stolz nach Kreta tragen könnt!

Toulouse, Bordeaux und Angers soll in den nächsten 4 Jahren wieder Euer sein!
Gemeinsam mit Mailand werdet ihr die Speerspitze bilden. Jeder Gläubige soll Euch folgen!
Doch der Kreuzzug sei nur ein Teil Eures Schuldbegleichung, habt ihr doch am meisten bisher profiert.
Polen hat einen toten Diplomaten in der Nähe Roms zu beklagen. Wir werden keinen Schuldigen nennen, doch ihr werdet es bezahlen!
800 Gulden für den toten Diplomaten und weitere 500 Gulden für die Hinterbliebenen habt ihr Polen in den nächsten 4 Jahren zu überbringen.
Desweiteren wünschen wir, das ihr der Ketzerei in Eurem Lande habhaft werdet und Spanien und Portugal ebenso dabei unterstützt. Mindestens zwei Euer Priester sollten
auf der iberischen Halbinsel den wahren Glauben preisen!


Der Papst wendet sich dem Vertreter Polens zu.

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Ich hoffe werter Herr, das Euch und deren Familie damit wenigstens ein wenig genüge getan ist. Mein Beileid.

Nach kurzer Pause...

"Werte Gäste, ich habe beendet."
:strategie_zone_124:

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Re: Reunion - Konzil von Perugia

Beitragvon Fortinbras » 19. Januar 2016 17:54

Heiliger Vater. Sollte nicht in einer Nachkriegsordnung der Kirchenstaat eine gewisse Ausdehnung erfahren? Nur wenn der Papst seine weltliche Macht erweitert, kann sein Wort etwas mehr Gewicht erhalten. Was beispielsweise, soll mit der dann eroberten Insel Kreta geschehen?

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Re: Reunion - Konzil von Perugia

Beitragvon kannibali » 19. Januar 2016 18:24

Papst Gregor grinst mit offenen Mundwinkel als ihm der Schotte fragt was mit Kreta geschehen soll, sollte der Kreuzzug tatsächlich gelingen.

"Diese Frage hatte ich erwartet, werter Herr. Die Ausdehnung des Kirchenstaates ist nicht geplant. Gottes Wort soll nicht durch Grösse seiner Ländereien an Gewicht zunehmen, sondern durch seine Worte des Rates und der Liebe die er Euch entgegen bringt.
Die Insel Kreta soll dem gehören, der sie einst besessen hat, Venedig! Dann kann Venedig entscheiden ob es in der Lage ist, diese Insel als Bollwerk gegen die Ungläubigen aufzubauen.
Doch diese Frage stellt sich erst, wenn Kreta wirklich erobert ist und gehalten werden kann!"
:strategie_zone_124:

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Re: Reunion - Konzil von Perugia

Beitragvon Fortinbras » 19. Januar 2016 20:56

Eure Heiligkeit. Bei allem Respekt, den Ihr nun mit Eurem Mienenspiel infrage stellt: wir möchten nun die Gelegenheit nutzen, zu Eurem Worte Stellung zu nehmen. Wir kritisieren es in mehrfacher Hinsicht. Möglicherweise nehmt ihr die Kritik nicht ernst oder sie ist Euch egal, aber wir möchten sie dennoch äußern. Hier unsere Kritikpunkte:

1. Fehlende Begründung:

In Euren Ausführungen legt Ihr ausführlich dar, welcher Herrscher, welches Gebiet erhalten soll. Ist Euch selbst und all den Anwesenden aufgefallen, dass Ihr keinerlei Begründungen nennt? Wenn der allgemeine Frieden hergestellt werden soll, müssen Konfliktparteien versöhnt und vereint werden. Jeder muss verstehen, warum er an der einen Stelle verzichten soll und was er dafür erhält. Ihr sprecht beispielsweise Dänemark Antwerpen ab und Brügge zu. Warum ist das so? Welche Ansprüche hat Dänemark auf Brügge, die es nicht ebenfalls auf Antwerpen geltend machen könnte? Mit welcher Begründung soll nun Schottland 2500 Gulden an England zahlen? Dafür, dass England Ansprüche aufgibt, die es längst nicht mehr erhoben hat? Warum soll England York erhalten, wo es dieses doch bereits an Schottland abgetreten hat? Warum seht Ihr Euch veranlasst die Yorkfrage hier ins Spiel zu bringen, kann sie doch zwischen drei Parteien ganz einfach verhandelt werden, die längst nicht mehr im Konflikt sind? Eure Aussagen sind unklar. Ist der Verweis auf die fehlende Frömmigkeit in Schottland als Begründung gemeint? Wisst Ihr wie hoch die Katholisierungsrate in der Provinz unseres Reiches ist, die am wenigsten katholisiert ist? Schätzt mal. Bitte erklärt dann, was Ihr meint, damit wir es nachvollziehen können und erklärt auch Eure anderen wesentlichen Entscheidungen.


2. Unausgewogenheit:
Bitte betrachtet es einmal ein wenig vereinfacht: England soll nun also auf Brügge verzichten, um dafür York zu erhalten. Das ist kein guter Tausch, zumal auf der anderen Seite das Reich keinerlei Zugeständnisse machen muss. Es erhält alles, was es fordert, ohne dass ein angemessener Ausgleich ausgehandelt wurde. Es soll Sachsen endgültig an Dänemark abtreten, wo es doch längst keinen Einfluss mehr auf die Stadt hat. Mailand schließlich wird nur dazu verpflichtet, Gebiete abzutreten, die ihm ohnehin nach allgemeiner Auffassung nicht zustehen.

3. Fehlende Stellungnahme Frankreichs:
Gegen Frankreich wurden von Seiten des Lombarden schwere Anschuldigen erhoben. Wir erachten es als problematisch, zu diesen Punkten den französischen König nicht einmal Stellung nehmen zu lassen. Die Rede des mailändischen Fürsten war in hohem Maße propagandistisch und mit schwerwiegenden Anschuldigungen behaftet. Es ist unabdingbar, dass König Philipp vor einem Schiedssppruch hierzu Stellung beziehen kann. Auch uns hätte es sehr interessiert, was der Franzose zu seiner Verteidigung zu sagen hat.

3. Keine Vermittlung im Konflikt:

Eine vermittelnde Tätigkeit fehlt hier leider, obwohl das Konzil doch zu diesem Zwecke einberufen wurde. Ihr legt eine neue Weltordnung fest, ohne jedoch die verschiedenen Interessen abzuwägen, mit den Konfliktparteien auszuhandeln, worauf sie eventuell verzichten könnten und wie sie entschädigt werden könnten. Wenn Ihr wirklich den nötigen Frieden herstellen wollt, dann müsst Ihr diesen aushandeln und nicht eine neue Ordnung aufoktroieren, ohne vorher auszuhandeln, ob alle damit leben können. So aber lauft Ihr Gefahr, dass sich viele überrumpelt fühlen.

4. Unklare Rolle des Papstes:

Wir vertreten die Auffassung, dass Ihr Euch weniger als Vermittler, denn als Entscheider und Richter betrachtet. Dies ist möglicherweise in der gegenwärtigen Lage kontraproduktiv. Als Vermittler kann der Papst auftreten und auch Versöhnung einfordern. Ferner ist der Papst unangefochtenes Oberhaupt der Christenheit. Ihm gebührt der Primat über die gesamte Kirche einschließlich der Ostroms. Der Papst kann Kirchenbau fordern, Missionierung fordern und kann auch Zahlungen einfordern, als Teil des jeweiligen Kirchengutes. Der Papst kann bestimmte Aufträge an die Geistlichen der übrigen Reiche erteilen. Er sollte, wenn die Christenheit durch die Heiden bedroht wird, auch von dem Mittel des Kreuzzuges Gebrauch machen und den Kreuzfahrern den Ablass erteilen. Der Papst kann selbst Eroberungen unternehmen und diese durch die Pippinische Schenkung begründen. Doch abgesehen davon ist der Papst doch geistiges Oberhaupt. Oberster Hüter der Kirche. Der Anspruch, den Seine Heiligkeit nun stellt: Die territoriale Neuordnung des Abendlandes, die Anordnung von Entschädigungszahlungen, das Zuteilen von Provinzen... dies alles sind Aspekte, die stark in den weltlichen Bereich eingreifen. Wenn nun der Papst über die Verteilung von Provinzen entscheidet und nicht vermittelt, dann stellt er das Gottesgnadentum aller Könige infrage. Die weltliche Herrschaft hat Gott aber ganz sicher den Königen und Fürsten anvertraut.
Die Rolle des Richters und Entscheiders ist fragwürdig. Bislang dachten wir, dass dies ein Konzil ist, das zur Verhandlung dient. Plötzlich haben wir das Gefühl in einem Gerichtssaal zu sitzen. In Perugia sollte unserer Auffassung nach ein Ausgleich gefunden werden und kein Urteil ohne ausreichende Verhandlung aufoktroiert werden.

5. Kein Konterkreuzzug gegen Djihad:
Heiliger Vater, ein Djihad ist auf eine von Christen gehaltene Stadt ausgerufen worden. Die christlichen Staaten dort, werden sich nicht halten können, wenn wir diesen nicht beistehen. Wir müssen unsere Aufmerksamkeit dahin lenken, wo sie am meisten benötigt wird. Ganze Massen an Sarazenen werden über Portugiesen und Spanier herfallen. Wir müssen das Kreuz nehmen und ihnen beistehen. Auf Kreta gibt es keinen Djihad.

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Re: Reunion - Konzil von Perugia

Beitragvon Fortinbras » 19. Januar 2016 22:42

Heiliger Vater, wir fügen daher hinzu, dass wir die Auflagen für Schottland im Schiedsspruch in dieser Form ablehnen. York ist von Dänemark erobert worden und von England an dieses rechtskräftig in einer Friedensvereinbarung abgetreten worden. Dänemark wiederum trat York in einer Friedensvereinbarung an uns ab. Wir sehen keine Veranlassung York wieder an England zu geben, hat doch dieses seine Ansprüche längst fallen gelassen. Auch die genannten Zahlungen an England sind unbegründet. England hat keine Ansprüche mehr auf Irland und Wales. Dies ist längst vereinbart. Wir möchten als kleines Königreich nicht auf eine Provinz unbegründet verzichten, damit das Reich und Mailand ihre Hegemonie ausbauen können. Wir werden daher weder York abtreten noch Zahlungen leisten.

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Re: Reunion - Konzil von Perugia

Beitragvon Ischozar » 19. Januar 2016 23:43

Auch die dänische Gesandtschaft kann - bei allem gebotenen Respekt - das Urteil des Papstes nicht ganz nachvollziehen.

1) Dänemark hat sich zu keiner Zeit gegen den Eid gestellt, den sein König dem Kaiser abgeleistet hat - außer das ein Seperatfrieden mit England geschlossen wurde, sowie ein Friede mit Schottland, nachdem zahlreiche Bauern in Nordengland unter dem Krieg zu leiden hatten. York war Teil dieser Verhandlungen. Doch gab es nie eine offizielle Verurteilung dieser Handlung durch den Kaiser oder einen seiner Gesandten!

2) Auch versuchen wir zu Ergründen, wieso uns Brügge zustehen soll - Die Stadtherren von Antwerpen haben entschieden, dass sie der dänischen Krone die Treue halten...Dies erscheint uns ein eher unfairer Ausgleich zu sein, damit das Reich seinen Anspruch auf Antwerpen geltend machen kann.

3) Die Zahlungen für Hamburg sind nicht nachvollziehbar. Dänemark hat keine Schuld an den hohen Kriegskosten des Reichs und der Lehnsvertrag sieht auch keine Zahlungen vor. Er wurde damals bei der Hochzeit der dänischen Prinzessin mit dem deutschen Prinzen geschlossen. Weiterhin - bei allem gebotenen Respekt - Hamburg und die sächsischen Lande werden nicht vom Kirchenoberhaupt vergeben.

Auf Eines möchten wir noch Hinweisen: Die Armee des Kaisers konnte den Spruch des Papstes wohl nicht abwarten - Hamburg steht unter Belagerung und unser König Knud wurde festgesetzt. Sollte der Kaiser den Angriff wirklich befehligen, sind alle Vereinbarungen und Aufforderungen des Papstes wohl Null und Nichtig, denn die Situation muss dann neu bewertet werden...
"Keine Experimente an Spezies die fähig zur Integralrechnung sind. Einfache Regel. Habe sie nie gebrochen." - Dr. Mordin Solus, Genetiker & ehem. Mitglied der STG

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Re: Reunion - Konzil von Perugia

Beitragvon Pastete » 20. Januar 2016 02:00

Erzbischof Anselm schüttelte den Kopf über diese Illiterates, die ohne Rücksicht auf die vorm Papst gebotene Etiquette auf diesen einredeten. Waren diese Gesandten wirklich das Beste, was diese Länder aufzubieten hatten? Und hatte es der Schotte tatsächlich gewagt, ihn, Anselm, als "mailändischen Fürsten" zu bezeichnen und danach auch noch der lateinischen Grammatik zu belehren? Ein Mann Gottes steht über der Grammatik.
"Nun ja,", dachte er sich: "Im hohen Norden ist es ja mit der Zivilisation nicht besonders weit her."

Er entschloss sich erst, es bei einem stummen Kopfschütteln zu belassen. Doch als er sah, wie die Gesandten immer erregter wurden und, nachdem sie den gebotenen Abstand zum Kirchenvater längst überschritten hatten und sich diesem mit immer lauterem Tonfall immer weiter näherten, die päpstlichen Wachen dementsprechend immer nervöser wurden und der Papst selbst schon einen Gesichtsausdruck hatte, der nichts gutes zu bedeuten schien, beschloss er, doch noch einzugreifen. Mit einem Skandal wollte er nichts zu tun haben.

"Meine Herren!", rief er, und die Gesandten drehten sich zum freundlich lächelten Bischof um, der dann weitersprach:
"Bitte erweist dem Kirchenvater den gebührenden Respekt und entehrt nicht dieses Konzil und euch selbst mit solchen Dreistigkeiten!"
Während die Gesandten um Fassung rangen, wandte Anselm sich über ihre Köpfe hinweg dem Kirchenvater zu: "Eure Heiligkeit, Boten sind aus Mailand eingetroffen: Albert, dei gratia rex italiae et burgundiae, hat sich mit eurem Konzilsbeschluss einverständlich gezeigt! Einziges Hindernis sei das heikle Thema der Umsetzung, da auf die Worte dieser Männer hier...", er deute mit dem Kopf in Richtung der Gesandten Dänemarks, Englands, Frankreichs und Schottlands: "ebenso kein Verlass ist wie auf die ihrer Herren."
Dann wandte er sich dem schottischen Gesandten zu: "Ihr sprecht mal von Ansprüchen, mal von einer "gerechten Lösung". Welche Gerechtigkeit soll es sein, wenn aufrechte Christenmenschen gezwungen werden sollen, von fremden Königsmördern regiert zu werden? Und wie kommt ihr, ausgerechnet ihr darauf von Ansprüchen zu reden? Ihr, der ihr einem Mann dient, der in seinem Wahn die Grenzen der Welt sich zeichnet, wie es ihm gefällt? Woher nimmt euer Königsmörder sich seine Ansprüche auf Irland, Wales und die anderen kaledonischen Königreiche? Woher nimmt euer Königsmörder sich den Anspruch, Herzogtümer des mir heiligen Imperium Romanum, zu vergeben, dessen Kaiser er nicht ist? Ihr erdreistet euch, dem heiligen Vater fehlende Begründungen vorzuwerfen, doch wann seid ihr auch nur mit einer einzigen gekommen?"

Schließlich wandte er sich dem dänischen Gesandten zu: "Erstens: Dass euer König sich gegen den Kaiser gewendet hat, merkt man euch unter anderem jetzt an. Welchen Schaden tut ihr denn durch den päpstlichen Entschluss erleiden? Gar keinen, sondern würdet neben der Grafschaft Flanderns auch das größte Herzogtum des Reiches dazugewinnen. Doch ihr äfft den schottischen Gesandten nach, wohl auch, weil ihr beide letzten Endes den gleichen Lehnsherrn habt, nämlich Malcolm, den Usurpator Caledoniens, in dem euer eidbrechender König sein großes Vorbild entdeckt hat!

Nun weiß ich zwar nicht, wem die wenigen Stadtherren Antwerpens die Treue halten, die ihr und Wilhelm freundlicherweise leben ließet, aber für die legitime Herrschaft des Herzogtumes Niederlothringen, welche euer König Knud ebenso wie auch Wilhelm der Eroberer dem Kaiser zusprachen, ist es nicht von Belang. Von Belang ist es, dass Niederlothringen IMMER Teil des Imperium Romanums war, dass dies auch von eurem König anerkannt worden war, als er noch Christ war, dass auch der westfränkische Kaisersmörder und der englische Königsmörder dies taten?

Ihr spracht, ihr wisset nicht, welche Ansprüche ihr auf Flandern haltet. Seid ihr wirklich so unwissend, dass euch die Königin eures Landes, Adela von Flandern, unbekannt ist? Wisst ihr nicht um die Ansprüche eures Kronprinzen Karl auf diese Grafschaft? Zumal ich sie bereits bei meiner gestrigen Rede erläutert hatte?
Oder scheint es nicht vielmehr so, dass euch diese Tatsachen aufgrund eurer Kuhhändel mit den Königsmördern in England, Schottland und Frankreich nicht opportun sind?

Und ihr habt recht, was das Herzogtum Sachsen angeht: Es wird vom Kaiser vergeben. Jenem Kaiser, an dessen Ermordung ihr wahrscheinlich eine Mitschuld tragt. Jenem Kaiser, bei dem ihr eiltet die Welt mit eurer Undankbarkeit zu verblüffen. Der neue deutsche König Heinrich, noch ist er nicht in Rom zum Kaiser gekrönt worden, hat das Recht und die Pflicht untreuen Vasallen ihre Lehen zu nehmen.
Ihr sprecht davon, euer König hätte seinen Eid nicht gebrochen, doch er hat eigenmächtig und ohne Not von der Waffenfolge abgelassen, zu der er sich verpflichtet hatte, und er hat sich mit den Feinden des Reiches verschworen, was ihr zwar noch nicht zugebt, aber was nichtsdestotrotz längst schon Tatsache ist

Das Reich verfügt über konkrete Informationen, abgefangen von Boten der Allianz in Niederlothringen, die Einblicke in die dunklen Pläne jener Antichristen gibt, die vorhaben, die halbe christliche Welt in Schutt und Asche legen. So finster sind die Pläne, dass sie sie noch nicht eingestehen möchten, und doch sind sie wahr."

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Anselm rollte eine Karte aus und fuhr erklärte: "Wir wissen, dass Frankreich und England planen, erst die Reichsarmee auszulöschen, danach die lombardische Armee zu überwältigen und hiernach ganz Lothringen und Burgund in einem Meer von Blut zu ertränken. Wir wissen ebenfalls, dass Dänemark bereits erste Kriegsvorbereitungen getroffen hatte, unter anderem war König Knud schon in Hamburg eingetroffen und sächsische Bauern wurden in den Dienst gepresst, was einen Erstschlag durch das Reich notwendig machte."

Anmerkung (Öffnen)
Yupp, ich bin mir da wirklich relativ sicher. Nicht sicher bin ich mir, ob die Engländer außerdem noch Angers bekommen sollen (scheint so), und ob die Dänen Magdeburg und Frankfurt oder "nur" Magdeburg bekommen sollen. Da Bestechung zum Seitenwechsel bekanntlich nicht billig ist und Magdeburg bei weitem weniger wert ist als York oder gar Brügge, tippe ich auf ersteres. Nicht eingezeichnet sind eventuelle Anmärsche der Schotten (vermutet, aber nicht sicher), und auch nicht die Rolle der Spanier und Portugiesen, über die ich mir zwar in Unklaren bin, wo ich aber es ebenfalls nicht für unwahrscheinlich halte, dass Tapete denen Korsika und Sardinien versprochen hat.
Dass England Antwerpen behalten wird, kann sich jeder denken, der +1(Bordeaux)-1(York)-1(Antwerpen) zusammenrechnen kann. Damit das Ganze für England kein Minusgeschäft wird, muss es Antwerpen behalten. Damit Castus ein Plusgeschäft macht (und ich mir sicher, dass dies beabsichtigt ist), muss es Antwerpen behalten und Angers bekommen. Was ich übrigens ebenfalls vermute, da Frankreich England Angers ebenfalls überlassen hatte.

Auch nicht eingezeichnet sind schottische Anmarschwege, aber ein Anmarsch dürfte mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit stattfinden. In der irischen See hat Dänemark in seiner vorletzten Runde die schottische Söldnerkogge versenkt und ich habe beim HRR-Save eine leere schottische Kogge bei Calais gesehen, also vermute ich einen Landweg in Richtung Devonshire, von dort eine Übersetzung in die Normandie und ein Vormarsch nach Angers, während England und Frankreich von Reims aus vorrücken sollen und Dänemark vermutlich von Hamburg aus das Reich stürmen. Die Frage von Ischozar "Wo hat er denn diese Armee her?" deutet an, dass er bereits Spione im HRR hat, einen davon konnte ich beim letzten HRR-Save sehen. Also: Ich bin mir sehr sicher was das alles angeht.
Ischozars sehr unsinnige Behauptung, Knud sei schon länger in Hamburg, scheint mir recht zu geben und bedeutet, dass da wirklich etwas verschleiert werden muss.
Unsicher bin ich mir, wo die dänische Kronprinzenarmee angreifen soll? Vielleicht bei Bordeaux? Vielleicht von der Normandie aus die Engländer und Franzosen unterstützen? Oder auch nach Hamburg für einen konzentrierteren Angriff auf das Reich?

P.S. noch, ob dieser Spoiler notwendig sei: Ja, um zu begründen was ich im RP gesagt habe, was die 4 aber immer noch nicht einzugestehen gewillt sind, weil sie dann entsprechenden Widerstand befürchten müssten. -.-'
αἰεν ἀριστευειν και ὑπειροχον ἐμμεναι ἀλλων

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Re: Reunion - Konzil von Perugia

Beitragvon Castus » 20. Januar 2016 03:10

Nach langem stillen und schweigsamen zuhören erhob sich der Englische Abgesandte Sir Timothy Thumbstail von seinem Sitz und wandte sich ruhigen Gemühtes dem Mailändischen Abgesandten zu

"Ihr behauptet also wir wären Vertragsbrüchig und würden Antwerpen damals den Kaiser zugesprochen haben. Ihr habt in einem Teil recht wir haben es dem Reich zu gesprochen es jedoch von einer Rebellen Armee befreit und erobert. Es wäre für uns kein Problem gewesen es an den Kaiser wieder abzutreten sofern dieser sich auf dem Weg der Diplomatie an uns gewandt hätte. Tat er dies werter abgesandter? Nein! Ihr wagt es uns so etwas zu unterstellen? Ihr verstreut Gerüchte über die Englische Krone ohne auch nur im Ansatz zu wissen was unsere Motive sind und habt damals das Königreich Dänemark und das Reich gegen uns zum Krieg gehetzt. Ihr glaubt Gerüchten das England einen Angriff auf das Königreich Dänemark geplant hätte... und verbreite diese und hetzt somit die beiden Reiche auch noch gegen uns auf. Ohne jemals mit uns über dieses Gerücht persöhnlich zu sprechen. Es gab nie Verhandlungen um Antwerpen wir hätten diese begrüßt, um diesen Konflikt in den Ihr Europa gestürzt habt zu vermeiden."

Thumbstail wandte sich nun der Allgemeinheit im Saal zu

" Werte Abgesandte Nord, Mittel und Südeuropas.
Um auf York hinzuweisen wir bestätigen die Aussage des Schottischen Abgesandten es erhielt York von uns lange vor den Ereignissen die uns hier zusammen geführt haben. Warum es das tat spielt hier überhaupt keine Rolle. Es ging lediglich um Regionale Konflikte und um diese zu vermeinden denn König Wilhelm lag nichts an einem Krieg in Britannien. Da zur damaligen Zeit sein Augenmerk in Nordfrankreich lag. Wir betonen hier auch nochmal das wir keine Ansprüche auf Wales, York und die Irischen Inseln haben. Uns wurde auch in früheren Verhandlungen Brügge zu gesprochen wir sehen hier keinen Grund es an Dänemark abzutreten. Wir haben den Krieg gegen Dänemark in Britannien verloren und Frieden geschlossen."

Als er fertig war fiel ihm noch ein
" Ich vergaß unsere Haltung zum Reich das hier leider nicht direkt anwesend sein kann. Wir sind was das Reich angeht sehr misstrauisch da es uns den Krieg erklärt hat ohne auch nur ein Satz per Diplomatie mit uns zu wechseln bezüglich Antwerpens und sich blindlings auf Mailands drängen gegen uns in den Krieg gestürzt hat hinzu kommt auch warum hat es das Königreich Burgund bereits Annektiert bzw seinen Vasallen Mailand es annektieren lassen? Außerdem war England nie an einem großen Konflikt in Europa interessiert in, es wurde viel mehr durch die Hinterhältigkeit Mailands und des Reiches in diesem Konflikt gezwungen. Und uns als Antichrist darzustellen ist eine pure Verzweiflungstat des Abgesandten aus Mailand. Ihr seid der Kriegstreiber in Europa und nun wo sich das Blatt in einem von euch und euren Gerüchten geschürten Krieg gegen euch wendet versucht ihr euch als Heiliger Friedenswächter darzustellen. Lächerlich.!

Wir sind gegen den Beschluss des Papstes da dieser zum Nachteil unsere Reiche ausgelegt ist und die wahren Kriegstreiber fast ungeschoren davon kommen."

Thumbstail drehte sich nun zum Abgesandten seines Französischen Alliierten zu

"Werter Freund lange waren wir Feinde in Nordfrankreich das Blut vieler Söhne unsere Reiche vermischte sich einst auf den Schlachtfeldern. Doch durch die Kriegslust des Mailändischen Fürsten der sich als Vasall des Reiches sicher fühlte legten wir diesen Konflikt bei und Kämpfen nun Seite an Seite gegen den wahren Kriegstreiber der Zentral Europa in den Krieg führte bei. Ich bitte euch Stellung zu nehmen damit wir die, die Unschuldig als Kriegstreiber bezeichnet werden endlich wieder als das bezeichnet werden was wir auch sind. Könige des Christlichen Glaubens"

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Re: Reunion - Konzil von Perugia

Beitragvon Fortinbras » 20. Januar 2016 21:14

Lombarde! Ihr solltet besser schweigen, wenn es um legitime Ansprüche über Provinzen geht. Ihr habt Euch mit Eurer aggressiven Expansion in Eurer Gier nach Macht über längst etablierte Vereinbarungen hinweggesetzt. Das Frankenreich ist durch einen Vertrag im Jahr des Herrn 870 geteilt worden. Der damalige Kaiser Ludwig und der westfränkische König Karl einigten sich darauf, dass Burgund in weiten Teilen an Westfranken fallen sollte. So geschah es: Dijon wurde damit Herrschaftsgebiet des französischen Königs. Nach dem Tod Ludwigs erwarb Karl rechtmäßig nach Erbgang auch das Gebiet um Lausanne. Lausanne und Dijon wurden also einvernehmlich Westfranken zugesprochen. Viel später kam es zu einer Rebellion gegen den französischen König, die Ihr nun ausnutztet, um Euch Burgund einzuverleiben und seinem rechtmäßigen Herrscher zu entreißen.
Ach ja von Marseille ganz zu schweigen! Womit rechtfertigt Ihr die Herrschaft über eine Stadt, die nach der Reichsteilung zu keinem Zeitpunkt ostfränkisch geschweige denn lombardisch war? Ihr habt die Städte Dijon, Marseille und Lausanne vollkommen widerrechtlich okkupiert, warft etablierte Verträge wie sie zwischen dem Reich und Westfranken abgeschlossen worden waren über den Haufen und werft anderen Vertragsbruch und Expansion vor?

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Re: Reunion - Konzil von Perugia

Beitragvon Pastete » 20. Januar 2016 21:26

Weil König Albert als einziger aller anwesenden Menschen eine rechtmäßige Erblinie zur letzten eigenständigen Königslinie von Burgund hat.
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Re: Reunion - Konzil von Perugia

Beitragvon Fortinbras » 20. Januar 2016 23:24

Königslinie Burgund? Das Königreich Burgund ist bereits in sich ein illegitimes Gebilde. Es ist aus einer Rebellion gegen den französischen König entstanden. Diese Rebellion hat bereits die Vereinbarung von 870 untergraben und hatte keine rechtliche Grundlage. Burgund muss wieder an Frankreich gehen. Ob dies nun Verhandlungsmasse in diesem Konflikt sein soll, darüber werden andere entscheiden.

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Re: Reunion - Konzil von Perugia

Beitragvon Pastete » 20. Januar 2016 23:33

Es überrascht uns überhaupt nicht, dass ihr von rein gar nichts zu wissen scheint: Nein, das Königreich Burgund existiert schon seit vor den Zeiten Karls des Großen.
Den einzigen Teil Burgunds, den Frankreich verloren hat, war das Herzogtum Burgund im nordwestlichsten Teil der Region Dijon. Der allergrößte Teil dieser Region ist jedoch Reichsgebiet. Der Rest ist der einzige, und sehr unbedeutende Verlust, den Frankreich in seinem Angriffskrieg eingebüßt hat, und diesen Verlust hat es selbst zu verantworten und das Herzogtum Burgund als Teil des Königreiches Burgund deklariert.
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Re: Reunion - Konzil von Perugia

Beitragvon Fortinbras » 21. Januar 2016 00:02

Nennt es wie Ihr wollt, wir jedenfalls sprechen von jenem Königreich Burgund, das sich nach Karl dem Grossen kosntituierte. Das Land war aber bereits vertragsmässig zwischen beiden Reichsteilen aufgeteilt worden. Ihr besetzt einen Teil, der Euch nicht zusteht. So einfach ist das.

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Re: Reunion - Konzil von Perugia

Beitragvon kannibali » 22. Januar 2016 08:31

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Der Papst hört sich die verzweifelten Versuche der Anwesenden an ihr Recht geltend zu machen. Doch es tut sich etwas, er hat eine neue Gesprächsbasis zwischen den streitenden Parteien geschaffen, die Gemüter sind erhitzt, der Lösung ist man näher, oder aber weiter weg denn je. Dennoch der Papst ist einigermassen zufrieden.

"Werte Anwesenden, ich werde mich in meine Gemächer zurückziehen und gebe Euch jeden einzeln die Gelegenheit mir unter vier Augen klar zu machen, wie ihr Euch Frieden vorstellt"

Der Schotte und Mailänder ließen sich das nicht zweimal sagen....

Während der Papst sich langsam aus dem Saal entfernt, gehen die Anschuldigungen untereinander weiter...
:strategie_zone_124:

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Re: Reunion - Konzil von Perugia

Beitragvon Pastete » 22. Januar 2016 10:23

Fortinbras hat geschrieben:Nennt es wie Ihr wollt, wir jedenfalls sprechen von jenem Königreich Burgund, das sich nach Karl dem Grossen kosntituierte. Das Land war aber bereits vertragsmässig zwischen beiden Reichsteilen aufgeteilt worden. Ihr besetzt einen Teil, der Euch nicht zusteht. So einfach ist das.

Ihr müsst ein ganzes ein Vierteljahrtausend zurückgehen, um die Legitimation von König Albert anzuzweifeln? Warum nicht gleich zu den Römern oder den Galliern?
Ein ganzes Vierteljahrtausend, nur um von eurer aggressiven Expansionspolitik, die euer 16-facher Königsmörder in eurem offensichtlich von Gott verlassenen Winkel der Erde betreibt, abzulenken?
Zumal ihr den Vertrag von Meersen nicht korrekt wiedergebt, und die Behauptung, das Königreich Burgund sei ein illegitimes Gebilde, eine schlicht aus der Luft gegriffene Lüge ist.

Zumal Frankreich selbst als unabhängiger, eigenständiger Staat eurer eigenen Logik zufolge ebenfalls ein illegitimes Gebilde ist und weiterhin dem Kaiser untertan zu sein hat.
Wir werden euren Vorschlag berücksichtigen!
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