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Das Kaiserreich Japan
Flagge des Japanischen Kaisers
Von separaten Kriegen und separatem Frieden
In den letzten Jahren erlebte die Welt einen Krieg, welcher in solchen Ausmaßen noch nie gesehen wurde. Bis auf die Niederlande und Preußen, war wirklich jede bedeutende Nation im Krieg. Wie konnte es dazu kommen? Die japanischen Geschichtsschreiber haben diesen Vorgang untersucht und wollen hier einen groben Überblick der Geschehnisse präsentieren.
Zu aller erst sollte dieser Krieg nur ein Kampf zwischen Polen, Frankreich und Schweden auf der einen Seite und Österreich, Böhmen und Persien auf der anderen Seite werden. Aus japanischer Sicht ein durchaus ausgeglichener Kampf welcher für alle Beteiligten voller Ehre gewesen wäre. Doch leider hatten die Perser sich für so inkompetent gehalten, dass sie Unterstützung anforderten. Das Osmanische Reich, eine nicht zu unterschätzende Militärmacht, trat dem Krieg gegen Polen und Freunde bei. Unser großer Kaiser sah damit das Gleichgewicht der Kräfte nicht mehr gegeben und machte sich Kriegsbereit. Doch Japan ist keine Macht die sich einfach für fremde Ziele knechten lässt, nein. Wir erklärten unseren eigenen Krieg gegen Persien, Österreich, Böhmen und das Osmanische Reich. Primär ging es darum, die stärkere Kriegspartei zu schwächen und einige Außenpolitische Ziele durchzusetzen. Denn Japan hatte mit seinem eigenem Krieg die selben Ziele wie auch Polen, Schweden und Frankreich. Die Personalunion zwischen Österreich und Böhmen musste aufgelöst werden.
Während in Europa ein wirklich schrecklicher Krieg statt fand, welcher hunderttausende Menschen tötete, war der Feldzug der japanischen Truppen absolut ereignislos. Denn wie es scheint, ist dem Persischen Reich das eigene Volk und Land nicht das Geringste wert. Wir besetzten Persien zu 95% ohne auch nur einmal Persische Truppen oder irgendeinen Widerstand zu treffen. Persien war jedoch nicht gänzlich tatenlos. Durch irgendeine Zauberei schaffte es Persien, Großbritannien davon zu überzeugen, dass es seine stolze britische Flotte für das Wohl Österreichs und Böhmens in Gefahr bringen sollte. Dies geschah nach dem Kriegsbeitritt Großbritanniens - die japanische und britische Flotte kämpften gegeneinander. Leider verloren unsere Schiffe, wir waren völlig überrumpelt. Doch so ist nun einmal die Natur des Krieges, man kann nicht immer gewinnen. Obwohl...wir gewannen die Krieg ja trotzdem. Die Seeschlacht hatte nicht die geringste Auswirkung auf den Verlauf des Krieges. Deshalb fiel Persien immer weiter unter unsere Kontrolle, wir standen bereits mit Truppen im Osmanischen Reich. Schließlich kam ein Diplomat aus Persien zu uns und jammerte in gewohnt persischer Art wie schlimm es doch um einen steht und das man sich doch Frieden wünsche. Als wir dann sagten, dass wir die selben Ziele wie auch die Europäer haben, brach der Botschafter zusammen. Voller Tränen und in wimmernder Stimme redete er etwas von separaten Kriegen oder so. So bot man Persien an, dass es doch Kernprovinzen an Frankreich und Polen zurück geben mag und eine einzige Insel unserem bescheidenen Reich zusprechen möge, des weiteren sollte ein Frieden mit den Europäern angestrebt werden. Er zog sich schließlich zurück und unsere Generäle konnten sich beraten.
Denn der Perser hatte leider Recht, es sind separate Kriege, wir sollten auch separaten Frieden schließen. Der Persische Herrscher schickte dann eine Botschaft, dass dieser Frieden sein Land total vernichten würde und er somit nicht länger in der Lage sei weiter zu herrschen. Dies wäre sein Todesurteil und er würde nie mehr in Persien "spielen" wollen. Unsere Generäle waren ein weiteres Mal von der Feigheit und Ehrlosigkeit des Persers angewidert. Deshalb befand man, dass man so schnell wie möglich einen separaten Frieden aushandeln sollte um aus diesem elenden Land abziehen zu können. Denn auch die persische Bevölkerung jammert jeden Tag nur herum und will bei jeder Kleinigkeit aufhören zu arbeiten. Wir hatten genug. Wir sagten den Österreichern, wir machen Frieden wenn es Böhmen in die Unabhängigkeit entlässt. Dies wurde von Österreich zum Wohle Persiens angenommen. Als wir nun dem Perser ebenfalls Frieden anbieten wollten, jammerte dieser erst und wollte uns nicht einmal unsere eine Insel geben. Anscheinend hatte die Auflösung der Personalunion für Persien gar keinen Wert, denn trotz dessen wollte es nicht eine einzige Insel opfern, wo Österreich doch bereits den höchsten Preis gezahlt hatte. Doch was kümmert es uns, wie Persien seine Verbündeten hintergeht, wir erzwangen den Frieden trotzdem und zogen ab. Der Krieg in Europa wütete aber noch mehrere Jahre weiter, bis zum heutigen Tag.
Japan ging den Weg der separaten Kriege und des separaten Friedens. Nun fordern wir die restliche Welt dazu auf, dies ebenfalls zu tun. Es ist eine absolute Frechheit, Japan vorzuwerfen, dass es doch separat Frieden schließen sollte und man dann selbst das genaue Gegenteil macht. Denn Russland und Spanien nutzten die Gunst der Stunde um Schweden anzugreifen, an sich ein völlig legitimer Schachzug. Doch nachdem Japan separat Frieden schloss, erwarten wir, dass die anderen beiden Kriege auch separat verhandelt werden. Wenn dies nicht der Fall ist, sehen wir uns als Japan gezwungen Russland anzugreifen um so wieder ein Gleichgewicht der Kräfte aufzubauen. Oder nein, das ist Falsch. Wir würden die Machtverhältnisse noch einmal umdrehen. In nur drei Jahren ist ebenso die Waffenruhe mit Persien vorüber. Sollen wir erneut angreifen? Uns ist es egal wie viel Persien jammert und wie viele Perser sterben. Japan lässt sich nicht verarschen. Wenn Japan separat Frieden schließt, so sollen es auf die Feinde Japans tun. Wenn nicht, wird Japan das Wort "separat" wieder streichen und in den Krieg erneut einsteigen. Dann werden wir kämpfen bis Persien tatsächlich jammern muss und es nicht nur vor heuchelt wie bei unserem separaten Frieden. Das bringt uns zum nächsten Kapitel der Diplomatischen Note.
Die große Lüge Persien
In den japanischen Ohren klingeln noch die Worte des Persers. Japan solle keine Kriegsreparationen fordern, das würde Persien zerstören. Japan solle keine einzige Provinz fordern, sonst würde für Persien "das Spiel" zu Ende sein. In den Monaten, in denen unsere Truppen aus dem nahen Osten wieder in den Fernen Osten zurück marschierten, stellten wir einige Nachforschungen an. Ist Persien wirklich immer so schwach wie es sagt? Ist es so arm, dass Kriegsreparationen das Land in den Abgrund stürzen würde? Wir verglichen dafür einfach ein paar Handelsregionen der Welt:
Wie zu sehen ist, gehört Persien zu den vier best-verdienenden Nationen im Handel. Und das auch nicht mit viel Abstand nach oben, eher mit Abstand nach Unten. Der fünfte ist nämlich das Osmanische Reich mit ganzen 30 Dukaten weniger. Persien hat höhere Handelseinnahmen, wie Schweden und Spanien zusammen, zwei Nationen die durchaus auch mit Handel ihr Geld verdienen. Wenn wir jetzt überschlagen, nur ganz grob, dass die Handelseinnahmen meistens nur ein Drittel der Einnahmen ausmachen...dann steht Persien bei ungefähr 369 Dukaten im Monat. Oder sagen wir, es sind überdurchschnittlich hohe Handelseinnahmen die circa die Hälfte der gesamten Einnahmen ausmachen...246 Dukaten im Monat. Ist das arm? Ist das so wenig, dass man damit nichts tun kann? Und was man sich in Japan jetzt fragt, warum gibt Österreich Persien Subventionen von fast 50 Dukaten?
Nun das liegt doch auf der Hand. Persien ist einfach viel zu schwach und viel zu arm. Österreich, was gerade schon mit seiner Personalunion bezahlt hat, muss Persien einfach mit Gold unterstützen. Persien macht ja nur die doppelten Handelseinnahmen wie Österreich. Oder sieht hier jemand ein Problem?
Japan sieht darin ein Problem. Wir haben uns immer wieder zu Gnade hinreißen lassen, wir haben immer wieder auf das Gejammer Persiens gehört und nicht unsere maximalen Forderungen durchgesetzt. Doch das ist jetzt vorbei. Wir werden in Zukunft keine Gnade gegenüber Persien zeigen. Persien ist ab sofort der Erzfeind Japans. Doch wir werden nicht unverhältnismäßig sein. Wir werden in den kommenden Kriegen nur so viel fordern, dass das Gejammer der letzten Jahre gerechtfertigt ist. Wir wollen Persien von seiner Lüge der Schwäche befreien. Denn entweder wird es seine Stärke zeigen oder es wird mit der Schwäche sterben, die es uns immer vorgespielt hat.
Friss oder Stirb.
Für den Tenno!
Für Nippon!Es grüßt der japanische Diplomat
宮本 武蔵 -
Miyamoto Musashi