.
Das Königreich Portugal
Wappen des Königreichs Portugal
Portugal in den Jahren 1469-1490
Die Eroberung der Iberischen Halbinsel
Nach dem Fall Castilles boten sich Portugal zwei Möglichkeiten an. Entweder die Iberische Halbinsel bleibt geteilt in kleine Staaten und somit ein Herd für viele Grenzkonflikte und Unruhen, oder man nimmt als eins der stärksten Königreiche der Halbinsel die Pflicht an, die Halbinsel unter einem Banner zu vereinen. Der Traum von einem Spanien erblüht zur Zeit in vielen Herzen der Halbinsel. Und deshalb verkünden wir, dass dieser Weg beschritten wird! Wir sehen es von nun an als unsere heilige Pflicht an, ein Spanisches Reich zu gründen. Nur ein Spanisches Reich kann von allen Völkern Iberiens als ihr eigener Staat akzeptiert werden. So schaffen wir eine starke Einheit, welche auf ewig halten möge!
Die Iberische Halbinsel im Jahre 1490.
Die Portugiesische SchulePortugal ist eine Nation der Entdecker und Forscher. Wir waren das erste europäische Volk, welches in der neuen Welt Fuß fassen konnte. Wir waren es, die zuerst an den Küsten Afrika landeten und Kolonien gründeten. Unser König ist der Ansicht, dass Diplomatie der Schlüssel zu allem ist. Krieg ist nur das letzte Mittel und schadet meist mehr als er bringt. Im Geist der Entdecker und mit dem Segen des Königs, sendeten wir in den letzten Jahren Diplomaten in die vielen verschiedenen Winkel Europas. Man speiste in England, trank Wein in Frankreich, staunte in Mailand über die reichen Paläste, ging in Österreich auf die Jagd und segelte mit den Schweden zu den Fjorden Norwegens. Überall ließen sich Gemeinsamkeiten finden und jeder Diplomatische Kontakt verlief für alle Seiten zufriedenstellend. Schwierigkeiten gab es nur im kalten, fernen Osten Europas. Aus Schweden kommend, besuchten wir zuerst den Palast des Herrschers von Moskau. Ein aufstrebendes Land, sagten die Schweden, und sicherlich einen Besuch wert. Leider Gottes sind die Eingeborenen dort elende Orthodoxe Ketzer. Wir hielten uns jedoch zurück, schlimmer als mit den elenden Muslimen in Granada konnte es schon nicht werden. Wir täuschten uns leider gewaltig! Am Palast angekommen wurden wir von einer orthodoxen Dirne in Empfang genommen. Sie stellte sich als Natascha Adurenska, Hofschreiberin, Botschafterin, Henkerin und Mätresse des Grossherzogs von Muscovy vor. Schnell wurde uns klar, dass in diesem Land eine einfache Hure die Politik bestimmte. Eine Frau mit diesen ganzen Ämtern zu bekleiden grenzt an Wahnsinn. Doch was soll man auch anderes erwarten von dem Orthodoxen Pack? Doch ganz nach der Portugiesischen Schule blieben wir höflich und führten beim abendlichen Festmahl rege Gespräche mit dem Adel der Region. Bei dem ganzen Gesöff dieser Russen war unsere Delegation rasch sehr erheitert und machte einen Fehler. In den unteren Rängen unterhielt sich der junge Graf Joan von Almeria mit dem Schwager des Großherzogs. Die Frage, warum eine Hure so viel Macht am Hof des Großherzogs besitzt, löste einen kleinen Tumult aus. Der Großherzog und seine Dirne bekamen von der Diskussion glücklicherweise an diesem Abend nichts mit. Doch die Stimmung war auch am folgenden Tag noch sehr geladen. Schließlich eskalierte das Ganze bei der Jagd, als ein Gespräch mit dem Großherzog sich um die Außenpolitik drehte. Der führende Diplomat unserer Delegation wagte es, das zu sagen was eigentlich jedem Staat im Osten klar sein sollte. Die Bündnisse zwischen Polen, Moskau, Österreich, Brandenburg und Schweden verhindert kurz oder lang jede möglich Expansion. Gleichzeitig ist das äußerst starke Polen für Moskau zwar ein enger Freund, doch scheint dem Großherzog nicht klar zu sein, dass viel gutes Land durch diesen Bund Moskau durch die Finger geht. So behauptete unser Diplomat, dass Moskau zwar noch wachsen wird, aber niemals den Status eine wirklichen Großmacht erreichen kann. Diplomatisch befindet es sich in einer Sackgasse und Expansionen in der sibirischen Wildnis werden dem Staat nicht als Machtgrundlage ausreichen. Die kalte Analyse war dem Großherzog äußerst unangenehm, er protestierte aufs Schärfste. Doch man merkte dem Großherzog an, dass er dieses Problem genauso sah. Unser Diplomat beschrieb ihn aber als zu feige, um tatsächlich einen Wandel herbei zu führen. Unsere Delegation musste noch am selben Tag das Land verlassen.
Nächster Halt war das Königreich Polen. Dort herrschten wenigstens wahre Christen und unsere Delegation war froh endlich wieder einer katholischen Messe beizuwohnen. Im anschließenden Bankett sprach man auch mit dem Herrscher Polens über die Diplomatische Situation Ost-Europas. Leider waren wir auch dort relativ erfolglos, unsere Diplomaten zerstritten sich mit dem ansässigen Adel. Der junge Graf von Almeria spielte auch hier eine tragische Rolle. Nach vielen Bechern Wein rief er, dass doch sicherlich kein anderes christliches Volk Europas so feige sei wie die Polen. Polen sei mit Österreich, Brandenburg und Russland, welches mit Schweden verbündet ist, im Bunde. Diese Diplomatie gleiche doch ganz und gar der Hure aus Moskau, welche auch für jeden die Beine breit mache. Der Saal tobte und erneut startete ein Tumult. Graf Joan scherzte, die Polen könnten ja mit Österreich und Russland den Osmanen überfallen. Dann würde die Feigheit der Polen auch Einzug in die Geschichtsbücher finden. Leider wurde der Graf darauf hin abgestochen. Möglicherweise traf er auf einen wunden Punkt? Wir wissen es nicht. Unsere Delegation musste noch am selben Tag Polen verlassen, die Gebeine des Grafen konnten noch geborgen werden. In Österreich nahm man dann ein Schiff und segelte zurück in die Heimat.
Fazit unserer Diplomatischen Expedition:
Wir verloren auf der Reise den Grafen Joan und zwei Pferde. Glücklicherweise hatte der Tod des Grafen kaum Auswirkungen in Portugal. Der einzige Erbe Joans war dessen Onkel, welcher Joan für seine Völlerei sowieso verachtet hatte. Diplomatisch gesehen, war die Reise ein großer Erfolg. Wir fanden Freunde in vielen großen Nationen Europa. Doch was den Osten betrifft, dort will man nie wieder hin. Sollen die Osteuropäer tun und lassen was sie wollen. Ein Nachruf aus Moskau, welcher ankündigt uns zur Rechenschaft ziehen zu wollen, ignoriert man hierzulande. Wer braucht schon den Osten? Die Zukunft liegt so oder so im Westen, in der neuen Welt. Daran werden wir uns orientieren und die Freundschaft mit den anderen vernünftigen Mächten aufrecht erhalten.
Für den König!
Für Portugal!Es grüßt der portugiesische Diplomat
Aristides de Sousa Mendes