[EU IV MP][AAR][Diplo] „Keine bösen Wörter!"

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Zweiblum
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Re: [EU IV MP][AAR][Diplo] „Keine bösen Wörter!"

Beitragvon Zweiblum » 12. März 2016 12:39

Republik der Sieben Vereinigten Provinzen


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Bis zum letzten Tropfen wird die Niederland überleben!


Endlich herrscht Frieden zwischen den Vereinigten Provinzen und Frankreich, doch zu welchem Preis, es mussten so viele Aufrichtige Männer auf beiden Seiten ihr Leben dafür lassen. Und am Ende mussten dann auch noch unsere Soldaten mitansehen, wie unser grossartiges Land mehrere Provinzen an diese Franzosen abtreten musste. Die Nation ist geschockt, und man hört wie unsere Brüder auf der anderen Seite der Grenze abgeschlachtet werden von diesen Monstern. Deshalb hat unsere Nation nach einer gross angelegten Abstimmung beschlossen, dass wir endlich all unsere Brüder retten müssen, dazu werden wir jedoch im H.R.R.D.N expandieren müssen. Wir hoffen dass der gütige Kaiser dafür Verständnis hat, denn wenn dies geschehen ist, können wir auch endlich Preussen seine geforderte Provinz geben, obwohl ihm dies nur Nachteile bringen wird, wenn keine Handelsnation mehr in Lübeck vertreten ist. Falls jedoch der Kaiser weiterhin darauf besteht, dass die Niederlande ihre Brüder nicht in ihre Reihen aufnehmen dürfen, so werden wir uns wohl Hilfe von diesen niederträchtigen Franzosen holen müssen, wohl oder übel. Auch hoffen wir eine Kolonie von den Briten in der Neuen Welt erwerben zu dürfen, natürlich mit einem genügend grossen Entschädigung.
Wir hoffen, dass wir auch weiterhin mit dem mächtigen Russland und Schweden freundschaftliche Beziehungen pflegen können.
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Re: [EU IV MP][AAR][Diplo] „Keine bösen Wörter!"

Beitragvon Dynamite » 12. März 2016 14:27

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- Русское царство -
Zarentum Russland



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Wappen des Zarenreichs




Russland von 1585-1601


Ein Auszug aus:
„Ivan Rurikovichs Allmanach über die Länder dieser Welt – Von Liebe, Lust und Abenteuer“


Über das Königreich Schweden

Meine werten Leser, Schweden ist sicherlich ein feines Königreich. Das Klima ist angenehm kühl und die Leute freundlich. Man begrüßt sich mit einem freundlichen „Hej!“ Und verabschiedet sich mit einem „Hej då!“. Die Borealen Nadelwälder erinnerten mich stets an das ebenso schöne Russland. Das Volk ist dieser neuen Mode-Religion Protestantismus verfallen und ihre Herrscher ebenso. Doch jeder wie er will, pflege ich stets zu sagen. Als ob Religionen irgendetwas verändern würden. Durch die stets wunderbaren Beziehungen zwischen Schweden und Russland war ich bereits in meiner Kindheit oft in Schweden. Zu meinen Zeiten herrschte dort die gute Königin Christina II., welche ein sehr ansehnliches Weibsbild war. Als junger Bub war ich durchaus zu ihr hingezogen, jedoch mit dem Alter wurde sie etwas faltig. Ihr junger Sohn war jedoch ein kleines fettes Drecksbalg. Ich frage mich was für ein König er werden wird? Ihr Leser werdet dies wohl noch sehen schätze ich. Doch kommen wir zu den wirklich interessanten Dingen! Die Frauen in Schweden haben sehr helle Haut und oft blonde Haare. Blaue Augen machen dieses Bild perfekt und ich muss sagen, die Schwedinnen sind etwas besonderes. Sie strahlen eine gewisse Heiterkeit aus, die den Frauen in Sibirien gänzlich fremd ist. Besonders aufregend war für mich, dass dort die Frauen zum Einen predigen dürfen und zum Anderen gleichzeitig nicht keusch bleiben müssen. Eine ganz und gar wunderbare Kombination. Denn wer kennt es nicht? Da erblickt man eine wunderbare Frau und sie hat sich der Keuschheit für Gott verschworen. Was für eine Verschwendung! So habe ich in Schweden die Kirchenoberhäupter um eine junge Priesterin gebeten, damit ich mehr über diesen neuen Glauben lernen möge. Diese Hohlköpfe waren sehr glücklich, dachten Sie doch sie könnten den zukünftigen Zaren bekehren! So hatte ich eine gute Auswahl und mit ein wenig Überzeugungskunst ergatterte ich mir so ein schwedisches Prachtexemplar. In der Tat leitet sie auch heute noch die kleine protestantische Kapelle in Petersburg. Diese ist eher klein, hat jedoch ein geräumiges Hinterzimmer für mich und diese heilige Frau. Denn sehr oft bat ich sie um Privat-Unterricht in der Protestantischen Lehre und wo ist man empfänglicher für Gott, wenn nicht auf einem großen Bett mit Wein und einer holden Maid? Ja Schweden ist ein feines Land. Doch nicht nur die Weiber, auch die Landschaft ist bezaubernd. So fuhr ich mit meinem Schiff einmal nach Norwegen, eine Region im Norden und mit vielen Wegen. Die Küste ist wirklich wunderbar, es gibt viele Fjorde, wie die Menschen dort sagen. Dort ist es wirklich schön und ich kann jedem Mann nur empfehlen sich ein Schiff zu entern und dort hinzusegeln. Aber man sollte lieber keine schwedischen Schiffe stehlen, denn die Schweden unterhalten eine prächtige Marine die dann sicherlich zügig Ärger machen würde. Ich würde eher nach Preußen reisen und von dort ein Schiff nehmen. Die Männer aus Preußen marschieren zwar furchtlos und mit Disziplin, jedoch haben sie noch nicht geschafft über das Wasser im Gänsemarsch zu kommen. Oder vielleicht doch und sie sind dabei ertrunken. Doch das ist sicherlich etwas für das Kapitel über Preußen. Kommen wir zu ein paar anderen interessanten Fakten über die Schweden...



Zar Yuriy V. in Moskau


Angespannt fasste sich der Zar an den Kopf und klappte das Buch zu. Was war nur aus Schweden geworden? Das Schweden was der gute Ivan damals sah ist schon lange tot. Gedankenversunken stand der Zar auf und wanderte durch den Palast. Schließlich kam er zu den Räumen, wo die Staatsgeschenke bewahrt wurden. Ein ganzer Raum war voll mit Geschenken die die früheren Könige Schwedens den Zaren und Herrschern Moskaus geschenkt hatten. Eine mit Gold bestickte schwedische Flagge aus dem Jahr 1538, eine stark verzierte Rüstung die einst ein König trug, zahlreiche Holzmöbel aus der IKEA Manufaktur, diverse Schwerter und andere Dinge standen hier in ihrer Pracht. Auf einem Tisch war ein Geschirr aus Porzellan, was sicherlich viele Goldstücke wert war. Der Zar nahm eine der Tassen in die Hand und betrachtete sie. Plötzlich wurde sein Blick düster und er warf die Tasse gegen die Wand, wo sie in tausende Teile zersprang. Er warf den Tisch um und nahm sich ein Schwert aus der Sammlung. Er schlug wild um sich und zerhackte alles kurz und klein. Als seine Rage abschwächte schaute er sich um. Die Dienerschaft guckte überrascht in den Raum. Der Militärberater gesellte sich zu ihnen und als er sah was vor sich ging, fing er lautstark zu klatschen an. Die anderen stimmten mit ein und der Zar warf die Waffe auf den Boden. Er forderte ein Bad und alle schwedischen Hinterlassenschaften sollen in den Hof gebracht werden, auch jede schwedische Flagge. Nach seinem ausgiebigen Bad ging der Zar in aller Frische auf den Hof. Es waren bereits einige Menschen versammelt und in der Mitte war ein großer Stapel aus Trümmern in Blau und Gelb aufgehäuft. Diener brachten noch immer Dinge herbei und der Stapel wuchst stetig. Der Zar verlangte dann, dass alles mit Öl übergossen werden solle. Als dies passiert war, ließ er sich selbst eine Fackel geben und steckte den Haufen in Brand. Es war bereits Abend geworden und der Zar schaute bis in die Nacht hinein den Flammen zu, bis alles nur noch ein Haufen Asche war. Erst dann ging er zu Bett.


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Ein Bild des schwedischen Königs Gustav I. in seinen jungen Jahren.



Ein Blick zurück


Am nächsten Morgen stand der Zar auf und schaute sich den Haufen Asche im Hof an. Dazwischen war auch eine Menge angeschmolzenes Metall und andere Dinge die das Feuer nicht verzehren konnte. Er befahl all diese Überreste zu einem Monument zu verarbeiten. In Moskau solle ein Erinnerungsort entstehen, wo man den Toten des Krieges gedenken kann und welches auf Ewig den Verrat Schwedens symbolisieren soll. Zufrieden mit dieser Idee ging er hinein und hatte ein ausgiebiges Frühstück. Mit vollem Bauch und einer Tasse Tee aus dem Britischen Empire musste der Zar daran denken, wie es zu all dem kommen konnte. Es war eine wirklich tragische Geschichte.

Zar Yuriy V. war erst wenige Wochen Inhaber dieses Titels und suchte nach Möglichkeiten sein Ansehen im Volk zu steigern. Als Habsburger hatte er es nicht einfach in Russland und es bedurfte dringend einem Projekt mit dem er die Menschen für sich gewinnen konnte. Die alten Gemächer der Zarin waren bereits für ihn geräumt gewesen, als er in Moskau ankam. Er erkundigte sich, wo all die Dinge hingebracht worden seien, vor allem die Staatspapiere. Darin erhoffte er sich Antworten und Rat der weisen Zarin. Und das fand er auch! So stieß er auf die Notizen bezüglich Schwedens. Es war allseits bekannt, dass Russland und Schweden sehr enge Verbündete gewesen waren. In einem ihrer letzten Schreiben beklagte die Zarin den Bruch dieser Beziehung sehr, die verstorbene Mutter des Schwedischen Königs, Königin Christina II., war anscheinend die beste Freundin der Zarin gewesen. Der Zar fand auch Briefe aus Schweden in denen die ewige Treue Schwedens beteuert wurde. Für Yuriy war es eindeutig, dass der Bund Russland-Schweden etwas ganz besonderes war und er etwas tun musste um ihn zu erhalten. Umso mehr war er darin bestätigt, als er in einem Dokument lesen konnte, dass Schweden durch Preußen genötigt wurden den alten Pakt zu brechen. Schweden wurde von Preußen in seiner Souveränität eingeschränkt. Als ewiger Freund musste Russland nun etwas unternehmen. Schnell wurden geheime Gespräche mit dem Schwedischen König geführt. Darin flehte der Schwede um die Hilfe Russlands um den Knebelverträgen zu entkommen und wieder nach eigenem Willen herrschen zu können. Natürlich konnten wir diese Bitte nicht ablehnen! Ein Plan wurde geschmiedet und auch das edle Großbritannien wollte etwas unternehmen um Schweden zu helfen. Die beiden engsten und treuesten Partner Schwedens wollten für ihren gemeinsamen Freund alles tun! Was waren dies für glorreiche Tage, der Zar musterte voller Freude die Truppen, denn er wusste sie würden für etwas wahres, etwas tugendhaftes kämpfen. Für die Freundschaft, die Treue und die Ehre! In diesem Krieg solle es nicht darum gehen für Russland Land zu gewinnen, nein wir wollten etwas verändern und ein Zeichen setzen! Russland kämpft für einen echten Freund auch über militärische Bündnisse hinweg. Wie konnten wir nur so falsch liegen?

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Eine preußische Propagandaschrift aus den Kriegsjahren.


Schweden verdient keine Freundschaft, keine Treue und Ehre ist ihnen so fremd wie einer Ratte das fliegen. Wir waren im Begriff diesen Krieg zu gewinnen. Doch da stieg Schweden selbst mit ein. Auf der Seite des Feindes! Zuerst dachten wir, dies sei ein schlauer Schachzug, so wird Preußen in Sicherheit gewiegt und ist leichter zu besiegen. Bestimmt würde Schweden doch nicht in einem Krieg, der allein um die Freiheit Schwedens geführt wird, gegen seine treuesten Freunde, Russland und Großbritannien ins Felde ziehen? Doch genau das tat Schweden. Noch heute finden wir keine passenden Wörter dafür. Es gibt keinen passenden Fluch in in Schwedisch, Russisch oder in einer anderen Sprache der Menschen für so eine Verräterei! Dieser Bund, diese Freundschaft hatte Bestand für über 150 Jahre! Schweden wirft sie nun achtlos in den Dreck.


Über Petersburg


Der Zar ging in sein Arbeitszimmer. Dort sah er das Buch des Ivan Rurikovich. Er musste an dessen Abenteuer und Petersburg denken. Als er vor ein paar Jahren sich mit den Schweden im geheimen traf, machte er Halt in Neva und besuchte dieses Petersburg. Noch immer wachen dort die Eunuchen, jedoch stark ins Alter gekommen. Als Zar war es ihm erlaubt worden das Anwesen zu betreten und dort wurde er wirklich überrascht. Es war noch imposanter als Ivans Buch beschrieb und er wanderte über mehrere Tage durch die Hallen und Räume. So begegnete er auch den vielen Witwen des Ivan, mit denen er einige interessante Gespräche führen konnte. Sie waren größtenteils bereits Grau und faltig. Viele waren bereits verstorben und in dem großen Mausoleum des Anwesens begraben. Jedoch wäre es falsch anzunehmen das Anwesen wäre alt und kurz vor dem Tod. Ivan war ein sehr...potenter Mann und so war das Anwesen gefüllt mit jungen Menschen. Alle waren Bastarde des Ivan. Die jungen Männer wurden von den Eunuchen täglich trainiert und so wurden sie zu bedeutenden Kriegern. Die Frauen sind bildhübsche Wesen, die sicherlich Abbilder ihrer Mütter von vor vielen Jahren sind. Der Zar war erstaunt, so sah er dort Menschen mit vielen verschiedenen Hautfarben. Er wusste nicht einmal, dass es so viele verschiedene gab. Sein Respekt vor Ivan wuchs in diesen Tagen sehr stark. Und man mag es kaum glauben, der junge Zar verliebte sich in eine der jungen Damen. Sie ist eine bildhübsche junge Frau und trägt den Namen Natascha. Als er sie das erste mal erblickte, war sein Herz bereits verloren. Doch er konnte nicht bleiben, er musste das Land in den Krieg gegen Preußen führen. Doch jeden Tag des Krieges dachte er an sie und die Sehnsucht schien ihn zu verzehren. Als absehbar war, dass der Krieg verloren ginge, ritt er mit allem Tempo selbst nach Petersburg. Schweden und Österreicher waren bereits am marschieren und der Zar hatte Angst um das Anwesen. Dort angekommen, redete er mit dem Verwalter, Fritz, welcher mittlerweile ein sehr alter, gebrechlicher Mann war. Er flehte Fritz an, das Anwesen zu räumen und alle nach Moskau in Sicherheit zu bringen. Doch der alte Fritz winkte ab. Er zauberte einen Stapel alter Dokumente hervor. Der Zar war verwundert, was mag dies bedeuten? So stellte sich heraus, dass der alte Ivan bereits Vorkehrungen für solch einen Fall getroffen hatte. Die Dokumente waren alle von ranghohen Männern oder gar Königen selbst unterzeichnet und gesiegelt worden. Sie garantieren die Sicherheit von Petersburg und versprachen dessen Unversehrtheit bis in alle Ewigkeit. Dabei war auch ein Schreiben der alten schwedischen Königin. Der Zar fragte sich wie Ivan das bewerkstelligen konnte. Hatte er wohl doch eine Romanze mit der Königin gehabt und ihr dies im Bett abgeschwatzt? Auch ein Dokument des Kaisers von Österreich war zugegen und eines der bereits verstorbenen preußischen Königin. Petersburg war also vor Übergriffen geschützt. Fritz würde Abschriften dieser Dokumente an die Pforte hängen. Doch dies war nicht das wahre Herzensanliegen des Zaren. Er wollte seine Liebe bei sich haben und in Sicherheit wiegen. Er wusste, dass wenn die Schweden tatsächlich Neva fordern, er nie mehr nach Petersburg kommen könnte. Aber er konnte die Frau auch nicht mit nach Moskau bringen, seine Legitimität wurde bereits in Frage gestellt. Eine Romanze dieser Art könnte ihn die Krone kosten. Für ihn war es ein großes Dilemma. Er verbrachte eine Nacht dort in der er kaum Schlaf fand. Doch Natascha teilte mit ihm das Bett, so war es für ihn kein all zu großes Leid. Der Abschied jedoch war es. Lange blickte er aus der Kutsche zurück auf das Anwesen und auch sie blickte ihm hinterher. Der zar führte harte Friedensverhandlungen, doch letztlich musste er unterzeichnen. Kalte Tränen liefen in dieser Nacht seine Wangen hinunter, dachte er doch an Natascha. Heute, fast 10 Jahre später stehen sie noch in regem Briefkontakt. Petersburg steht in Nöteborg und blieb wie gehofft unberührt von schwedischen Plünderern. Und unter uns, der Zar konnte keine 10 Jahre ohne diese Frau bleiben. So reist er ein bis zwei Mal im Jahr im geheimen nach Nöteborg und geht durch einen geheimen Eingang in das Anwesen. Diese wenigen Tage im Jahr sind für den Zaren ein Ausgleich zum harten Regierungsgeschäft.


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Die große Liebe des Zaren, Natascha, Tochter des Ivan Rurikovich in Petersburg.
(Zum Vergrößern drauf klicken)


Was wird die Zukunft bringen?


Zu diesem Zeitpunkt steht Russland auf dem Festland alleine da. Der einzige uns verbliebene Verbündete ist Großbritannien, möge dieser Bund die kommenden Jahre überdauern! Schweden bedarf keiner weiteren Worte. Preußen müssen wir wohl oder übel als Feinde wahrnehmen, jedoch wären wir zu Kompromissen bereit um des Friedens Willen. Es gab bereits früher einen Nicht-Angriffs-Pakt zwischen Russland und Preußen. Dieser wurde jedoch von unserer Seite aufgelöst, da wir Schweden um jeden Preis schützen wollten. Doch dies war ein fataler Fehler, wir hätten niemals unsere Hand für Schweden ins Feuer halten sollen. Auch bekommen wir Kopfschmerzen, wenn wir an Österreich denken. Niemals hätten wir geglaubt, dass Österreicher jemals gegen Russen im Felde stehen. Russland hat in der Vergangenheit so oft Österreich geholfen und ohne uns, wäre es wohl niemals zu dieser Größe erwachsen. Doch diesen Fehler sind wir bereit zu verzeihen, wenn Österreich und klar zur Seite steht. Wenn nicht, werden wir uns an das Osmanische Reich wenden. Dort gibt es für uns ein offenes Ohr und uns wurde bereits signalisiert, dass ein Bündnis durchaus möglich und erwünscht wäre. Das Mughalreich ist als größter Nachbar natürlich für Russland etwas sehr besonderes und wir sind froh darüber, dass selbst in so schwierigen Zeiten die beiden Reiche sich freundlich gegenüber stehen. Mögliche Konflikte in China wollen wir alsbald diplomatisch aus dem Weg räumen.
Was die vielen anderen Länder betrifft, welche keine direkte Grenze zu uns haben, so sei gesagt, dass wir ihnen gegenüber uns Neutral positionieren. Sollte jedoch jemand gegen Schweden ziehen, so habe er unseren tiefsten Dank. Wer unsere Feinde jedoch unterstützt, wie beispielsweise es Frankreich sehr gerne tut, dem begegnen wir mit tiefstem Misstrauen. Ein paar letzte Worte seien noch zum Vatikan gesagt. Uns erreichte die Kunde, ein neuer Papst mit einer neuen Doktrin würde nun herrschen. Vielleicht hat dieser mehr Verstand und bringt die Beziehungen mit Russland wieder aus dem Dreck. Denn der Vatikan war in den letzten Jahren der wohl schlechteste Verbündete den wir je hatten. So plauderte er während des Krieges lieber mit unseren Feinden als mit uns und verhöhnte unsere Nation. Ein ehrloses Pack und wir waren froh, diesen Bund als Kriegsforderung aufzulösen. Doch vielleicht wird es in Zukunft ja anders.






Die Zaren seit der Gründung Russlands 1528:
Zar Dmitriy VI. aus dem Hause Rurikovich (1507-1536):
-Gründervater des Russischen Zarenreich-
~ Regentschaftsrat für Zarin Elizaveta I. (1536-1543) ~
Zarin Elizaveta I. aus dem Hause Rurikovich (1543-1584):
-Einte Russland im Westen und besiegte die Horden im Osten-
Zar Yuriy V. aus dem Hause Habsburg (1584-heute):
-Kämpfte tapfer im Schwedischen Befreiungskrieg-



Съ нами Богъ!
Gott ist mit uns!
Si vis pacem, para pacem
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Re: [EU IV MP][AAR][Diplo] „Keine bösen Wörter!"

Beitragvon KirKanos » 12. März 2016 15:46

Der russische Bär erwacht - Dialog im Kreml


Moskau um 1600. Die Stadt ist nicht das was Jules erwartet hat. Kein kleines, armes Dorf fand er vor, sondern eine Stadt von Weltrang. Sicher, mit Paris kann auch Moskau nicht mithalten. Aber überall werden alle mögliche Waren in großer Menge feil geboten, keine verlassenen Gebäude und das Murren, über hohe Preise für die Waren des alltäglichen Bedarfs, hält sich erstaunlich in Grenzen. Die Leute scheinen größtenteils wohl genährt und hier und dort findet man ein Haus-Kleinod bürgerlichen Reichtums. Bauern wimmeln über all herum, ihre Wagen krächzen über all der Last, die sie zum Markt bringen. Die Sonne strahlte durch die Kolonade, als sie sich dem Kreml näherten.Lady Oscar schien wiedermal in Gedanken versunken. Im letzten Krieg wurde sie in der Schlacht von Paris schwer verwundet und wurde danach schweigsamer. Mehr als Sie ohnehin schon war.

Kurz vor dem Seitenengang ertönt hinter ihnen Geschrei. Drei sichtbar übel gelaunte Männer nähern sich schimpfend und drohend. Wladimir, unser Dolmetscher, sagt, sie halten die blaue Gardisten-Uniform Oscars für eine schwedische. Darauf geht es blitzschnell. Einer der drei Männer geht auf Oscar zu, hebt seinem Säbel... Jules sieht aufeinmal Blut aus Rücken des Mannes spritzen. Oscar hat ihn mit der Pistole per Bauchschuss abgwehrt. Schon zieht der nächste Begleiter seine Pistole, Oscar witft den schwankenden, angeschossenden Kameraden auf ihn und durchborht zuerst ihn und dann den Schützen mitr ihrer großkalibrigen Klein-Flinte. Der letzte Mann ergreift schnell die Flucht, hinter uns stürmen Gardisten des Zaren aus dem Seitenengang, von den Schüssen alarmiert.

Der diensthabende Hauptmann führt uns zum Ort des Interviews und sagt auf den Weg: "Ihr habt gerade Männer des Herzogs Orlovs getötet. Er ist ein mächtiger Mann, nimmt Euch in Acht, solange Ihr in Russland weilt und selbst darüber hinaus." Dann zeigt er uns die Tür zum Zaren.

Jules:
Danke für Ihre kostbare Zeit Majestät, Russland musste zuletzt herbe Niederlagen gegen Preußen hinnehmen. Militärbeobachter sprachen von einem Schlachtfest. Sind Ihre Truppen noch konkurrenzfähig?

Zar Yuriy V.: Werter Jules, auch ich freue mich über Ihre Anwesenheit. Ich hörte ihr hattet ein kleines Problem auf den Straßen. Seid unbesorgt, ich werde mit dem Herzog reden. Doch zu Ihrer Frage. Zu aller erst, dies war keine herbe Niederlage. Noch war es ein Schlachtfest. Zu Beginn des Krieges konnte man einige interessante Schlachten zwischen Russland und Preußen beobachten, die wir gewinnen konnten. Die Preußischen Truppen hatten die Qualität, wir die Quantität auf unserer Seite. Ich hätte mich gefreut solch ein Duell weiter zu verfolgen. Doch der ehrenlose Verrat Schwedens und die zweifelhaften Aktionen des Kaisers beendeten dies vorzeitig. Doch ich bin nicht so hochmütig, dass ich behaupten würde unsere Truppen seien die feinsten dieser Welt.

Das ist jedoch ein Umstand, den ich während meiner Herrschaft korrigieren will. Stellt euch vor die russischen Massen jedoch mit der Disziplin und Moral eines Preußen! Wir würden jede Schlacht für uns gewinnen! Das ist es, was wir aus diesem Krieg lernen konnten. Daher war es auch keine herbe Niederlage, denn wir werden daraus lernen und somit stärker werden. Auf dem Papier haben wir Land und Gold verloren, auf der Erde tapfere Männer zu Tausenden. Aber in unserem Herz und Geist sind wir gewachsen! Der russische Bär liegt nach einem erlittenen Schlag nicht jammernd auf dem Boden - NEIN! Er erhebt sich und brüllt laut auf! Jede Wunde die man einem Bären zufügt macht ihn nur noch wilder und gefährlicher. So ist es auch mit diesem stolzen Land. So manch ein Monarch wird es bereuen Russland provoziert zu haben.

Jules: Ist von der ehemals engen Verbundenheit mit Stockholm nach dem letzten Krieg mit Schweden noch etwas geblieben?

Zar Yuriy V.: Eine schwierige Frage, wertes Jules...
Der Zar dreht sich weg und schaut mit schmerzerfülltem Blick aus dem Fenster. Dann verändert sich seine Miene und seine Augen scheinen vor Zorn zu glühen. Mit lauter Stimme fing er an zu sprechen.
Zar Yuriy V.: Enge Verbundenheit sagt Ihr? Ja, die engste die es wohl zwischen Staaten geben kann. Ich habe nach meiner Krönung die Papiere der alten Zarin Elizaveta studiert. Demnach war Schweden für Russland zu jeder Zeit der treueste Freund und das Land für das man alles geben würde. Ich fand unter diesen Schriften etwas besonderes. So schrieb die Zarin kurz vor ihrem Tod einige schockierende Dinge auf. Schweden habe damals das militärische Bündnis gelöst da es dazu von Preußen gezwungen wurde. Im Herzen des Schwedischen König sei jedoch die Treue zu Russland ungebrochen und die Zarin habe Pläne Schweden von seinem Joch zu befreien. In meiner jungen Tugend griff ich diese Sache auf, denn was gibt es größeres als einem Freund zu helfen?

UND WIE WURDE ES MIR GEDANKT? WIE JULES, WIE? Ihr fragt ob etwas geblieben ist von der Verbundenheit. NEIN! NEIN! UND NOCHMAL NEIN! Es gibt keine Nation unter Gottes Himmel das seinen Untergang mehr verdienen würde als Schweden! Ich begann diesen Krieg für Schweden und ich sage euch, ich hätte ihn auch für Schweden gewonnen! Doch Schweden selbst war es, das zu den Waffen griff und so unsere Niederlage herbeiführte. Und wie sah diese Niederlage aus? Schweden erlangt selbst Ländereien von uns und einen gigantischen Haufen Gold. Ich bin angewidert, schockiert und voller HASS! Vielleicht war es das, was Preußen von Anfang an wollte, doch das ist mir egal. Solange ich auf diesem Thron sitze wird Schweden für mich das niederste Land auf dieser Erde sein. Ich spucke auf Schweden und seinen feigen König Gustav I.! Je mehr ich darüber nachdenke, desto schwärzer wird mein Herz und umso wütender mein Geist. Schweden muss dafür büßen und wenn es das Letzte ist was ich tue.


Jules: Werden diese Rachepläne den im Reich schwelenden Konflikt zwischen Katholiken und Protestanten beeinflussen? Wo verortet sich das orthodoxe Russland im Kampf der Religionen?

Zar Yuriy V.: Russland wollte sich aus diesem Konflikt heraushalten. Wir sind auch der Meinung, dass die Nationen innerhalb des Reiches das unter sich entscheiden sollten. Leider wollen wohl manche Mächte sich trotzdem einmischen. Und wir sind nun geneigt die Katholiken zu unterstützen, da die Protestanten Russland in den letzten Jahren keine Freundschaft entgegen brachten. Es würde uns mit Genugtuung erfüllen, dieser Religion die Herrschaft im Reich zu verwehren.

Jules: Was werden Ihre nächsten Schritte sein? Wäre es nicht vielleicht besser, sich auf Asien zu konzentrieren?

Zar Yuriy V.:
Nun meine nächsten Schritte sind wohl offensichtlich. Schweden muss sterben. Aber ich bin kein Tor! Es wird der Zeitpunkt kommen wo Schweden schwach ist und im Dreck liegt. Ich weiß nicht wann dieser Tag kommen wird, doch er wird kommen, das weiß ich. Und wenn Schweden bereits jammert und blutend am Boden liegt wird Russland kommen und Salz in ihre Wunden streuen. Stück für Stück werden wir Schweden aufschneiden und an die Fische vor ihren so geliebten Küsten verfüttern. Stockholm wird brennen und der König als das enttarnt was er ist - ein ehrenloser, feiger Bastard.

Aber guter Jules, ich rede wieder im Schweden-Wahn. Vergibt mir, diese Dirnensöhne bringen mich einfach zu Weißglut. Nunja was werde ich feines mit Russland in Zukunft tun? Natürlich konzentrieren wir uns auf Asien, das ist selbstverständlich. Dort liegen ungeahnte Reichtümer welche wir erschließen werden - unabhängig davon was in Europa passiert. Das bedeutet jedoch nicht, dass wir schlafen werden. Wir werden die größte Armee der Welt auch in der Qualität steigern um so die stärkste Armee zu werden. Die Wirtschaft muss weiter angekurbelt werden und unsere Kultur nach Sibirien getragen werden. Es gibt viel zu tun!

Jules: Die Beziehungen zum Sultan haben sich in den letzten Jahren entspannt. Ruhe vor den nächsten Sturm oder eine Partnerschaft im Entstehen?

Zar Yuriy V.: Seit der Einigung in Georgien sind die Beziehungen zwischen Russland und dem Osmanischen Reich neutral bis freundschaftlich. Wir haben keine Ambitionen weiter nach Süden zu expandieren und wir hoffen, dass das Osmanische Reich auch nicht in den Norden expandieren will. Es ist möglich, dass wir uns in dem einen oder anderen Krieg gegenüberstehen oder gar zusammenstehen. Doch ich bezweifle, dass wir in absehbarer Zukunft direkte Kriegsgegner sein werden.

Jules: Welche anderen Partner sieht Russland als mögliche Verbündete? Mit wem ist das Tischtuch zerschnitten?

Zar Yuriy V.: Mit Schweden wird man wohl nie wieder Freund werden. Die Beziehungen zu Preußen sind angespannt und die Beziehungen mit Österreich sehen wir noch freundlich aber mit viel Vorsicht. Mughal und Osmanisches Reich sind für uns potentielle Verbündete, je nachdem wie sich die Lage in Europa entwickelt. Großbritannien, momentan unser einziger Verbündeter, ist durch den Verrat der Schweden zu einem engen Freund geworden und wird es hoffentlich bleiben.

Jules: Möchten Sie unseren geneigten Lesern noch etwas mitteilen?

Zar Yuriy V.:Jeder Mann der einen Funken Ehre hat wird sicherlich einsehen, dass Petersburg, das Anwesen des berühmten Ivan Rurikovich, wieder in russische Hände kommen muss.




Spielerfragen

Frage: Du bist in der ungewöhnlichen Lage bereits zwei Länder gespielt zu haben. Es steht Dir also frei für beide Länder zu antworten. Wie zufrieden bist Du mit Deinen Russland und Deinem Vatikan? Was würdest Du vlt. im Nachhinein anders machen?

Dynamite: Der Vatikan war meiner Meinung nach wirklich gut dabei. Xoxo hat ja das Potential was ich aufgebaut habe noch weiter ausgeschöpft und insofern war ich mit dem Land sehr zufrieden. Nur die Diplomatie in dem Land war wirklich extrem anstrengend. Ich hätte mich vielleicht nie auf Osmane und Frankreich einlassen sollen und weiter stur Kreuzzüge gemacht, aber shit happens. Papst sein ist kein Spaß, vermutlich sterben die deshalb immer so schnell.

Zu Russland: Maeki hat mir natürlich ein wunderbares Land überlassen. Durch das aufgeteilte Polen-Litauen hat Russland wirklich viel Potential. Ich bin sehr zufrieden mit dem Land, auch wenn ich jetzt mein geliebtes Petersburg verloren habe. Doch das hat Russland glücklicherweise nicht geschwächt und ich rechne damit in Zukunft noch um einiges stärker zu werden. Russland ist meiner Meinung nach schon "Too Big to fail".

Frage: Xoxo äußerte Kritik über Deinen Vatikan, kannst Du diese Kritik zumindest teilweise Nachvollziehen?

Dynamite: Nein.

Frage: Du hast mit Russland Relgions-, Entdecker-, Defensiv- und Qualitätsideen eingeloggt. Könntest Du uns erklären warum Du so entschieden hast(soweit Du es als neue Spieler kannst)?
Dynamite:Die ersten drei Ideen waren noch von Maeki. Sind meiner Ansicht nach auch so okay. Ich habe nun Qualität genommen um die Truppen etwas zu stärken und wegen der schönen Reli-Quali Politik. Stärkere Truppen hat Russland momentan am meisten nötig.

Frage: Der letzte Krieg zwischen Russland und Preußen wurde sehr intensiv geführt, preußische Elitetruppen gegen zaristische Massen. Kannst Du den Lesern unter uns, die nicht viel vom Krieg mitbekommen haben, vielleicht kurz den Verlauf aus Deiner Sicht erläutern?

Dynamite: In kurz und nur grob aus der Erinnerung: Grund für den Krieg waren Verträge die Schweden mit Preußen nach einem Krieg schließen musste. Inhalte sind mir nicht genau bekannt, nur das sie gegen Russland waren. Schweden war damit unzufrieden und so haben Großbritannien und ich ihm angeboten Krieg zu führen um ihn daraus zu befreien. Er war mehr als glücklich darüber und hat und quasi angefleht etwas zu unternehmen. Ich muss dazu sagen, als ich Russland übernommen habe hat mit Wasserge1st erklärt, dass Schweden+Russland ein wirklich bombenfestes Bündnis ist und das für ihn quasi das wichtigste überhaupt wäre und blablabla. Ich habe das Ernst genommen und in meiner Außenpolitik Schweden stets als treuesten Freund eingebunden.

Deshalb habe ich dann auch angegriffen -> Russland greift an und die Massen fluten Polen. Es kommt zu einer Schlacht wo Masse gegen Klasse kämpfte die zuerst ausgeglichen war, aber dann zu meinen Gunsten kippte. Soweit so gut, ich forderte die Lösung Schwedens aus seinen Verträgen. Dann war leider der große Krieg in Europa vorbei und Schweden (Elende Maden!) und Österreich (Ich dachte wir sind Freunde...) stießen dazu. Der vorher fast ausgeglichene Kampf wurde schnell sehr einseitig. Russland ist stark aber nicht unbesiegbar. Es gab eine Schlacht, welche die Feinde durch Masse gewinnen konnten. Ich habe mich weit zurück gezogen und die Truppen erholt. Es kam zu einer weiteren Schlacht wo die Schweden glücklicherweise etwas Abseits waren.

Ich habe angegriffen und es sah sehr gut aus. Aber dann kamen die Schweden kurz vor Ende dazu und kippten wieder mein Glück. Ich habe wieder den Russen gemacht und mich zurück gezogen. Dann konnte ich Preußen im Norden überraschen und es gab eine schön große Schlacht. Österreich war zu weit weg und so konnte ich Preußen und Schweden besiegen. Gleichzeitig verliefen permanent Verhandlungen. Es war klar, dass Russland etwas abgeben musste. Ich habe nach sehr harten Verhandlungen das ganze auf 3 Provinzen, 1700 Gold und Verträge kündigen mit Vatikan runter drücken können. Scheiße gelaufen...aber gut in Zukunft werde ich gegenüber Schweden nicht mehr so leichtgläubig sein. Elende Verräter.

Vielen Dank für Deine Mitarbeit.





La Bataille de Paris – Pour toi mon patrie



Folgende Musikuntermalung wird empfohlen:
Klick mich!

Anfang Januar 1596.

Seit Jahren tobt der bis Dato blutigste Konflikt der Menscheit. In Frankreich marschieren die Truppen Österreichs, der Niederlande, des Vatikans und vieler Vasallen ein. Insgesamt umfasst diese Armee ca. 200.000 Mann unter dem Befehl des Kaisers Leopold von Habsburg. Dem jungen, französischen König Jean I. Valois stehen nichtmal 80.000 Mann zur Verteidigung zur Verfügung. In den Morgenstunden des 7. Januars treffen die beiden Heere kurz vor Paris aufeinander. Währenddessen dringt der Sultan weiter auf den Balkan vor. Die folgenden Geschicke werden entscheiden, wer den Wettlauf gewinnen wird.

Gefechtsstand der französischen Armee:



General Oscar tritt mit seiner Tochter, Oberstleutnant Oscar ein.
General Oscar: Mein König, in den letzten Stunden haben unsere Späher den Aufmarsch verfolgt. Ihre Linien starten hier... Oscar zeigt den Ort auf der Karte... zwischen den zwei Hügeln, Sire. Hier konzentrieren sie ihre Hauptstreitmacht. Mehre Infanteriekorps, mindestens aber sechs, unter General von Stein, jede Stunde werden es mehr. Weiter östlich laufen ihre Linien hier aus, mehre niederländische Infantrieregimenter und dann Kavalleriebrigaden an der Flanke. Oberst Vichy schätzt ihre Zahl auf zwei Korps, also etwa 12.000 Reiter. Insgesamt sind bereits 100.000 Mann in Position, vielleicht aber auch schon 120.000. Ihr Großangriff wird stündlich erwartet.
König Jean: Ich habe mit General Jouve gesprochen, er schlägt den Rückzug in höheres Gelände vor. Ein Rückzug aber wäre sehr schlecht für die Moral der Soldaten, besonders wenn man die Preisgabe unserer Haupstadt bedenkt.
Schweigen in der Runde
König Jean: Wir werden diesen Grund verteidigen, koste was es wolle. Meine Herren, heute gibt es nur ein Befehl. Halten um jeden Preis. Heute wird die Seine mit Blut gespeist und so Gott will, nicht mit unseren.

Später am Abend in einem Gehöft im Zentrum der französischen Linien

"Es formieren sich zwei weitere Regimenter." Oscar konnte das nicht mehr hören, brach der Angriff eines Regimentes des Feindes zusammen, formierten sich ein oder zwei weitere um den Platz einzunehmen. Das weitausladende Gehöft eines Großbauern wurde zum strategisch wichtigen Ziel und der Gegner wollte es nehmen. Es war eine bitterkalte Nacht und Oscar konnte den Atem des jungen Fähnrichs sehen. "Karteschen laden. Kompanie 3 und 4 aus der Ruhestellung holen."

Ein wildes Getrampel kündigte den Gegner an und sagte Oscar, dass man von geordneten Angriffen zum Sturmangriff überging. In der Abenddämmerung war es schwer zu sagen, wieviele Regimenter angriffen."Infanteriegeschütze, Feuer." Schrapnelle zirpen durch die Luft. Schrille Schreie vor ihnen künden von den Erfolg der Salve. Hysterische Hilferufe ertönen. Doch die Offiziere des Feindes treiben ihre Männer weiter an. Erste Mündungsblitze aus dem Gehöft blitzen auf. Schocksalven, ansonsten üblich, gibt der Munitionsvorrat von Oscars Regiment nichtmehr her. Vereinzelt erwidert der Feind das Feuer.

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Ein Gebäude im Außenbereich des Gehöft wurde erstürmt. Französische Infanterie versucht mit einem Gegenangriff das Gebäude zurückzuerobern


Wie eine Welle branden die Feinde auf das Gehöft. Gnadenlose Nahkämpfe ist das Spätabendprogramm für Oscars Männer. Sie stopft einen Einbruch nach den anderen. Viele Bajonettschnitte, von Pulverrauch bedeckt, begleiten sie. Ihre Klein-Flinte, eine Einzelanfertigung des besten Büchsenmacher Frankreichs, regelte alleine den ein oder anderen Stoßtrupp des Gegners. Ihr Reservetrupp schmilzt immer weiter zusammen, am Ende besteht dieser nur noch aus den vierschrötigen Sergeanten Corbray und zwei Gefreiten. "43" prahlte Corbray, als er einen kaiserlichen seinen eigenen Säbel durch den Wanst jagte. "Der eine junge Leutnant zählt nicht Corb, der war schon tot, als Sie ihn vom Dach schmissen." "Wenn ich nur einen Livre für jeden kaiserliche Köter bekommen würde, den ich zum Herren schicke, könnte ich mein eigenen Puff in Paris schmeißen, Sire." "Corb, sie sind ein widerlicher Schweinehund." Ergänzte Oscar mit einem breiten Lächeln auf den Gesicht. "Ich weiß, Sire, aber Unkraut vergeht nicht."
"Sie ziehen sich zurück" hallte es von den Aussichtspunkten, Freudengeschrei brandete im ganzen Gehöft aus. "Mama...", aus der Ecke hörte Oscar ein Röcheln. Ein junger Rekrut mit der Uniform der Kurfürstlichen Garde des Kölner Erzbischof, keine 20 Jahre alt, lag schwer verwundet auf dem Boden. "Wasser", "Wasser", "bitte"..."Corb, die Feldflasche", "Bah, Sire, verschwenden sie doch nicht das Wasser, der Junge macht es keine 5 Minuten mehr", "Hier, trink"...Oscar verließ den Raum und inspizierte die Kompanien. Oder das was von ihnen übrig war.

Ein tiefes Grollen ertönte keine Stunde später und ein dumpfes Pfeifen kündigte eine neue Waffe an, Mörser. "Das sind die 12 Pfund Mörser, Corb". Keine 15 Meter vor ihnen schmiss eine Explosion ganze Erdmassen in der Höhe. "Sie müssen ihre Schanzen vorverlegt haben." Es ist vorbei, dass wußte Oscar. Diese Mörserbatterie würden binnen weniger Stunde das Gehöft den Erdboden gleich machen. Sie konnte nur den Rückzug befehlen und die eigenen Verwundeten evakuieren. Für die Verwundeten des Gegners, für die sie nichts machen konnte, hoffte sie, dass sie es hinter sich haben, bevor der Beschuss das Gehöft zerlegen würde. Sie rief sich den jungen, kölner Rekruten ins Gedächnis.

Die Schlacht ging noch einige Tage und endete mit dem Rückzug der französischen Truppen aus Paris. Auf Seiten der Kaiserlichen starben etwa 30.000 Mann, die Franzosen verloren etwa 20.000 Soldaten. Die Zeit, die viele Soldaten mit ihrem Leben erkauften, reichte den Verbündeten Frankreichs den Krieg für sich zu entscheiden. Kurz vor Ende des Krieges fiel auch Sergeant Corbray, in einem Scharmützel mit päpstlichen Truppen. Auch Oscar wurde schwer verletzt, ließ es sich aber nicht nehmen das Grab ihres alten Sergeanten zu besuchen."Manchmal vergeht auch das hartnäckigste Unkraut, mein Freund."





Scoreboard


Dieses Scoreboard stellt die inoffizielle, subjektive Meinung des Autors da und hat keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit oder Letztgültigkeit. Da Portugal letzte Session nicht gespielt wurde, fand es keine Berücksichtigung.

Übersicht nach (Schul)Noten geordnet

1. Großbritannien
2. Preußen u. Mughal
3. Osmane, Österreich u. Russland
4. Frankreich u. Vatikan
5. Äthopien, Schweden
6. Spanien
7. Niederlande

Begründung:

Äthopien – Die verborgene Macht im Süden

Wirtschaftlich stark anziehend verdient Äthopien bereits jetzt den Begriff Mittelmacht. Seine Bedeutung stellte man bei der Zurückschlagung der päpstlichen Intervention in Ägypten unter Beweis. Indem Äthopien diesen, für den Osmanen überaus gefährlichen Brandherd zu löschte, zeigte es seine Bedeutung für den Sultan. Gut gewachsen und reich an wertvollen Ressourcen scheint der Äthopier durchaus zuversichtlich in die Zukunft schauen zu können. Die erwartete Invasion der Kolonialmächte blieb bis zum heutigen Tage aus. Die Verwestlichung ist gelungen, aber was ist der nächste Schritt? Zentralafrika? Südafrika? Ägypten?

Mögliche Rolle im Religionskrieg: Könnte den Osmanen die Südflanke sichern oder bedrohen. Von daher ist die Rolle Äthopiens nicht zu unzterschätzen.

Gesamtsituation: 3





Frankreich – Die unangreifbare Supermacht ;)

Frankreich sah sich häufig wankelmütigen Nachbarn gegenüber, die Absprachen dann und wann nicht ganz so genau nahmen. Mit dem letzten Krieg konnte Paris wieder den Stand erreichen, den es vor 20 Jahren, nachdem sehr harten Frieden durch Österreich, hatte. Wirtschaftlich sicher hinter Russland, England und Mughal einzuordnen, kann Frankreich immernoch auf eine starke wirtschaftliche Basis zurückgreifen und dementsprechend auch einige Truppen aufbieten. Kolonial ist Frankreich bis jetzt noch nicht tätig geworden, hier gibt es vielleicht Nachholbedarf.

Mögliche Rolle im Religionskrieg: Auch Frankreich wird einiges Interesse daran haben, Österreich zu schwächen. Seine große Armee und wirtschaftliche Reserven sind wichtig für die Liga. Allerdings wird Frankreich schnell an seine Grenzen gebracht, sollte es gegen Spanien, Wien und Rom zugleich kämpfen müssen.

Gesamtsituation: 3plus




Großbritannien – Britannia rules the waves...und sonst noch?

White Hall beherrscht die Meere, ohne Zweifel. Und damit auch die Kolonien und den Handel. Selbst die nächsten 3 Seemächte könnten wohl zusammen die Royal Navy nicht bezwingen. Die Handelseinnahmen sprudeln vor sich hin und die Kolonien wachsen. Als Anführer der Protestanten positioniert sich London klar gegen den Kaiser. Aber aktuell fehlt es der Liga noch ein Stärke am Land. Langfristig könnten der Vatikan, Spanien und Portugal Londons Vorherrschaft in Frage stellen. Kurz und Mittelfristig ist die britische Flotte unangreifbar, auch aufgrund der Schwäche der Niederländer. Und über die Einnahmen brauch man erst gar nicht reden...

Mögliche Rolle im Religionskrieg: Aktuell Anführer der Proti Liga macht GB den Preis für jede Nation mit Kolonialambitionen, welche auf Seiten der Katholiken kämpfen möchte, sehr teuer. Wohl möglich, dass so manches Söldnerregiment auf Seiten der Protestanten mit britischen Pfund bezahlt wird.

Gesamtsituation: 1




Mughal – Reich der begrenzten Möglichkeiten


Mughal gehört sicherlich zu den Top 3 Wirtschaftsnationen. Indien steht größtenteils unter der Kontrolle des Großmoghuls und Grenzen für seine Eroberungen sind im Osten noch nicht in Sicht. Seine Interventionen im Westen hat den Sieg des Sultans erst möglich gemacht. Allerdings auf Kosten der Ostexpansion, der Zar konnte im Rennen nach China gut aufholen. Der Mughal befindet sich wirtschaftlich aber weiterhin in einer beneidenswerten Position. Seine diplomatischen Möglichkeiten sind dagegen eher eingeschränkt. Kriege gegen den Osmanen und Russland lohnen der Mühe nicht, solange reiche Länderein im Osten so billig zu haben sind. Interventionen in Europa bringen Mughal selbst fast nichts, Gold hat man selber wohl genug.

Mögliche Rolle im Religionskrieg: Mughal könnte mit Kriegsdrohungen sowohl den Osmanen als auch den Zar aus den Krieg halten oder nehmen. Darüber hinaus könnte der Mughal beide Seiten große Finanzmittel stellen. Seine Rolle ist also nicht zu vernachlässigen.


Gesamtsituation: 1minus





Niederlande – Der letzte macht das Licht aus


Die Niederlande steht sehr schlecht da. Zweiblum hat viele Hypotheken mit übernommen. Dann gingen auch noch die von Frankreich eroberten Provinzen plus Calai verloren. Der Handel, die große Stärke die Niederlande, ist zu großen Teilen in den Händen der Engländer gefallen. Es ist ein Armutszeugnis sondergleichen, dass in den inzwischen vier Ideen der Niederlande die Handelsidee keinen Platz gefunden hat. Auch der Verlust Antwerpens schmerzt. Der große Bonus der Holländer, ein um 50 Prozent erhöhtes Flottenlimit zu haben, wird nicht abgerufen. Das man nicht ein Dock Gebäude an den Küsten der Niederlande findet, erstaunt zusätzlich. Auch die zwei gewählten Militärideen ergeben wenig Sinn für die Niederlande. Hier liegt Potential brach, dass Antwerpen in englische Hand ist, tut sein übriges.

Mögliche Rolle im Religionskrieg: Obwohl Protestant, steht die Niederlande fest in der Phalanx der Katholiken und hofft auf wallonische Provinzen Frankreichs als Kriegsbeute. Aufgrund der kleinen Armee und Flotte dürfte die Niederlande keine große Rolle im Krieg spielen. Bei einem Sieg könnten die Niederlande mit einigen Provinzen durchaus wieder etwas Land gewinnen.

Gesamtsituation: 5





Der Osmane – Der (noch) starke Mann am Bosporus

Der Osmane konnte am Balkan wieder einiges an Boden gewinnen. Noch verfügt er über starke Truppen in großer Zahl. Auch wirtschaftlich muss er, wenn überhaupt, nur hinter Mughal, Großbritannien und Russland zurücktreten. Seine Herrscher haben aber lange schon nichtmehr das starke Format eines Mehmets. Die Anlandungen des Papstes in Ägypten haben einige Angriffsflächen offenbart, die auch in Zukunft zu Krisen im Osmanischen Reich führen können.
Eroberungen sind dagegen fortan nur mit großen Kriegen zu haben, die Grenzen zu anderen großen Mächten sind erreicht. Wenn der Sultan sein Reich nun konsolidiert und entwickelt, sollte er aber auch für die Zukunft noch gute Karten in den Händen halten. Aber die Position in der ersten Reihe zu verteidigen, wird sehr schwer.

Mögliche Rolle im Religionskrieg: Seine Truppen sind essentiell für die protestantische Liga. Auch seine Flotte kann eine Rolle spielen. Die Schwächung des Kaisers würde dem Osmanen sehr zu Pass kommen. Doch umsonst wird der Sieg nicht zu haben sein, sollte der Russe für die Katholiken kämpfen, könnte es im Osten ein Blutbad nie gekannten Ausmaßes geben. Eine geschickte Kriegsführung könnte den Osmanen zum entscheiden Faktor werden lassen.

Gesamtsituation: 2





Österreich – Der Kaiser vor einem historischen Wendepunkt


Wien musste im letzten Krieg etwas Federn lassen. Steht aber immernoch gut da. Im Westen ist Paris in Schlagweite der eigenen Grenze. Im Osten reicht man weit Richtung Russland hinein. Sicher sind darunter auch viele arme Provinzen, mit mehr oder weniger akzeptierte Kulturen. Aber ingesamt steht Wien weiter sehr gut da. Trotzdem steht oder fällt das Habsburgerreich mit der Diplomatie. Im letzten Krieg konnte der Kaiser auf schwedische, niederländische, spanische und päpstliche Truppen zurückgreifen, von KI Konsorten mal abgesehen. Damit konnte er immerhin den Osmanen und den Mughal bis kurz vor Istanbul treiben. Der Sieg war schon zum greifen nahe, als man sich entschied die Truppen nach Westen zu rotieren. Wien muss weiter die Verbündeten-Phalanx pflegen, um die Krone des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation zu verteidigen.

Mögliche Rolle im Religionskrieg: In Wien sitzt die Führung der katholischen Liga, ohne Zweifel. Doch sollte Preußen nach der Krone greifen und zusammen mit Schweden den Protestanten beitreten, dann wird es für den Kaiser ein harter Kampf. Selbst wenn er Schützenhilfe aus Moskau erhalten würde, was keineswegs sicher scheint.

Gesamtsituation: 2





Preußen – Im Herzen Europas liegt der Kaisermacher

Berlin kann inzwischen auf eine schlagkräftige, wenn nicht die schlagkräftigste Armee Europas zurückgreifen. Er verfügt vielleicht über nicht ganz soviele Regimenter wie einige Nachbarn, scheint aber aktuell kein 1vs1 fürchten zu müssen. Diplomatisch gelang ihm mit der gewaltsamen Loslösung Schwedens von Russland ein wichtigen Schritt zur Vorherrschaft in Nord und Osteuropa.

Mögliche Rolle im Religionskrieg: Stützt er den Kaiser, wird es sehr eng für die anderen Protestanten. Greift er allerdings nach der Kaiserkrone, muss Wien um sein Überleben kämpfen. Als großes Zünglein an der Waage könnte die Position Preußens kaum besser sein. Einzige Wolke am Himmel könnte die sich anbahnende Feindschaft zum Zaren werden. Welche, sollte sie zu Regel werden, Preußens Ambitionen untergraben würden.

Gesamtsituation: 1minus




Russland – Unendliche Weiten mit Potential

Das Zarenreich verfügt über nahezu unbegrenztes Wachstumspotential und einer der größten Armeen der Welt. Allerdings lässt die Qualität der Truppen etws zu wünschen übrig, was auch die Regierung in Moskau erkannt hat. Man versucht bei der Ideenwahl gegenzusteuern. Wirtschaftlich gehört das Land schon jetzt zu den Top 3 und das Zarenreich hat noch lange nicht seine Grenze erreicht. Der Bruch mit Schweden führte zu.einem Krieg mit Preußen und bald darauf auch Schweden und Österreich. Hier konnte Russland nur unterlegen, auch wenn mit London ein potenter Partner gefunden wurde. Um auf Dauer gegen diese Mittelmächte zu bestehen bedarf es mehr Freunde. In Frage kämen der Sultan oder der Mughal. Oder gelingt es Russland die Achse Wien, Berlin, Stockholm zu sprengen?

Mögliche Rolle im Religionskrieg: Hier befindet sich Russland in einer Zwickmühle. Schlägt es sich auf die Seite de Katholiken, um Schweden und Preußen zu schaden, steltt es sich gegen seinen letzten, engen Verbündeten Großbritannien. Schließt es sich den Protestanten an, mit Großbritannien als führendes Land, stärkt es wohlmöglich Schweden.

Gesamtsituation: 2





Schweden – Der nordische Weg

Schweden konnte im letzten Krieg die ganze Region um Nöteburg/Skt. Petersburg gewinnen. Die Erbfeindschaft Russlands war dafür der Preis. Wirtschaftlich steht Schweden für seine Verhältnisse gut da. Aber mit Russland als erklärten Feind ist Stockholm auf Preußen angewiesen. Die Frage stellt sich, ob es das wert war. Schwedens Truppen gehören zu den besten der Welt und müssen sich aktuell nur den Preußen von der Qualität her geschlagen geben. Dieser Pakt zwischen und Preußen und Schweden stellt ein starken Machtfaktor da. Das Juwel des Nordens, Dalaskogen, sollte weiter gepflegt werden, als wirtschaftliches Herz des Nordreiches. Noch ist Kupfer gefragt in Europa.

Mögliche Rolle im Religionskrieg: Mit seinem Truppen ein bedeutender Machtfaktor. Doch wird Russlands Erbfeindschaft Schweden von nun wie ein Schatten begleiten.

Gesamtsituation: 3




Spanien – Im Schatten des Empire

Der Königsthron in Madrid scheint ein heißer Stuhl zu sein. Viele Regierungs- und Politikwechsel haben dem Land geschadet. Viele Ressourcen wurden darauf verwendet, gegen Frankreich zu kämpfen und den Kaiser in Wien zu stützen. Ausgezahlt hat es sich scheinbar kaum, Italien und selbst die Belearen blieben Spanien verwehrt. England nutzte die Zeit und baute seinen Vorsprung in der neuen Welt weiter aus. Für Madrid desaströse verlaufende Seeschlachten offenbarten die spanische Schwäche.
Spanien scheint nun sich aus den kontinentalen Konflikten herauszuhalten. Wenn Spanien sich auf seine Stärken als See- und Kolonialmacht besinnt, kann Madrid wohlmöglich seine Handels- und Kolonialmachtbasis konsolidieren und den Abstand zu England verkürzen. Kurz und Mittelfristig hat Großbritannien allerdings von Spanien allein wenig zu fürchten.

Mögliche Rolle im Religionskrieg: Spanien könnte einige Truppen Frankreichs und Englands binden, dürfte allerdings in Folge dessen nicht lange gegen Frankreich und England bestehen können. Weitere, verlustreiche Kriege kann sich Spanien kaum erlauben. Eine schwierige Entscheidung.

Gesamtsituation: 3minus




Vatikan – Seine Heiligkeit im Schwitzkasten des Klerus

Der Vatikan plagte sich lange mit der Ständeherrschaft des Klerus herum, was einige Ressourcen und noch mehr Nerven verbrauchte. Dennoch verfügt der Vatrikan nahezu über alle italienischen Provinzen und ist annähernd auf Augenhöhe mit Frankreich und Österreich. Roms Flotte konnte die Osmanische im letzten Krieg schlagen und die Seehoheit erstreiten. Auch wenn wir aus osmanischen Kreisen vernommen haben, dass diese veraltet gewesen sei. Die Kassenlage stimmt beim Papst und seine Heeresgröße ist beachtlich. Trotz allem wird der Papst auch in Zukunft es schwer haben, sich gegen England durchzusetzen, denn mit Galeeren kann man sich nicht mit der Royal Navy messen. Immerhin konnte sich der heilige Stuhl das ebenso heilige Jerusalem sichern, mit einem Deal mit dem Sultan.

Mögliche Rolle im Religionskrieg: Es ist wohl weniger schwer Rom hier zu verorten. Die Anführerrolle im Lager der Katholiken aber nimmt immernoch der Kaiser ein. Roms diplomatischer Spielraum ist also eher begrenzt. Sicher wird der Papst alles mobilisieren, um der katholischen Sache zum Sieg zu verhelfen. Ein protestantisches Reich würde den Papst einen heftigen Schlag versetzen.

Gesamtsituation: 3plus


Zuletzt geändert von KirKanos am 15. März 2016 23:30, insgesamt 4-mal geändert.

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Wasserge1st
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Re: [EU IV MP][AAR][Diplo] „Keine bösen Wörter!"

Beitragvon Wasserge1st » 12. März 2016 18:31

Königreich Schweden

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Wir grüssen die erhabenen Herrscher Europas.


Stellungnahme Russland:

Viel wurde gesagt und geschrieben und nur wenig das wir vernommen haben war frei von Lug und Trug.Auch wenn wir verstehen können das die schwedische Diplomatie in den letzten Jahren nicht nur auf wohlgefallen traf, bleibt eines zu sagen. Schweden hält sich an seine Abmachungen und Vereinbarungen. Denn wir sind eine Nation die mit Stolz sagen kann das ihr Wort bindend ist. NIE haben wir Russland belogen, NIE haben wir sie zu irgendwelchen Aktionen ermütigt oder gar gezwungen.Russland wollte aus eigenem politischen Intresse Schweden aus den Vereinbahrungen mit Preussen lösen, weil ein Schwedisch Preussisches Bündiss für SIE zum Nachteil ist.Nicht aus Nächstenliebe oder aus Verbundeheit einer alten frigiden Bordsteinschwalbe die sich Zarin schimpfte!

Es kommt dem Zaren einfach gerade äusserst gelegen nun an den Höfen Europas und Asiens auf die Tränendrüsse zu drücken weil Schweden...naja was tat Schweden den überhaupt? Achja genau Schweden hielt sich an SEINE Verträge mit Preussen, nichts weiteres und genau das wirft dieser arrogante Heuchler uns nun vor. Er wusste ganz genau das es Vereinbarungen gab mit Preussen, hat gepokert und verloren Ende vom Lied. Doch ganz Europa nun in diese selbstgebastelte dramaturgische Heuchelei miteinzubeziehen und wie ein elendes Schwein vor den europäischen Höfen sich im Dreck zu wühlen und um Mitleid zu betteln ist einfach nur jämmerlich!
Ja Schweden wird diesen Konflikt vielleicht verlieren, doch wir werden kämpfen! Nicht weil uns dieses Drecksloch und Unterkunft eines Zuhälters von Petersburg soviel bedeutet,NEIN! Sondern weil wir Schweden nichts unrechtes getan haben und für die Gerechtigkeigkt und Tugend zu kämpfen ist eines der höchsten Ziele für die es sich zu sterben lohnt, kommt ihr Heuchler und Schwätzer kommt!


Stellungname Grossbritannien:

Hier sieht die Sachlage um einiges anders aus, ja es war zu einem grossen Teil auch unser Fehler. Die englischen Diplomaten wurden nicht über alle Umstände dieser verzwickten Lage in Kenntnis gesetzt und das tut uns ausserordentlich leid und wir möchten uns in aller Form für diese kommunikativen Fehler entschuldigen.Ich hoffe das wir in den folgenden Jahren unsere diplomatischen Beziehungen wieder aufnehmen können und in einigen Jahren ev wieder über eine Auflebung unserer ehemals engen Beziehungen freuen können.


Sonderfall Petersburg:

Das Anwesen des Weltbekannten Abenteurers Ivan Rurikovich in Petersburg geniesst diplomatischen Sonderstatus, nach einer kurzen inspizierung des Anwesens durch mehrere weibliche Offiziere wurde nun eine 500 Mann starke Gesandtschaft zum Schutz des Anwesends abgestellt, die die unversehrtheit des Anwesens sicherstellen werden.Betreten des Anwesens ist ihnen bis auf weiteres Untersagt, doch behalten wir uns das Recht vor bei einem Angriff der russischen Kriegshetzer auf die schwedische Autorität sämtliche Bewohner des Anwesens nach Stockholm zu evakuieren um weiter für ihre Sicherheit sorgen zu können.Den niemand möchte das die Nachkommen dieses grossen Mannes räuberischen und plündernden russischen Barbaren in die Hände fallen.Von dieser Regelung ist die mugahlische Gesandtschaft ausgenommen, diese darf frei wählen ob sie weiter für die Sicherheit der Bewohner auf dem Weg nach Stockholm sorgen will oder zurück in ihre Heimat gehen möchte.

Mughal

Auch wenn wir eure diplomatischen Gesinnung im Konflikt mit Russland kennen hoffen wir immernoch das die Vernunft obsiegen wird und euch endlich klar wird das Schweden ein Freund des mughalischen Reiches ist und niemand den es sich zu bekämpfen lohnt. Wollt ihr euch wirklich für die Zwecke dieses blinden Kriegstreibers einspannen lassen, wir hoffen auf eure Weissheit.

Nun möchten wir uns noch auf die jämmerlichen Versuche des Zaren beziehen die falsche Abbilder unserten Geliebten Königs zeigen.
Hier ein aktuelles Abbild unseres geliebten Königs
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Der Protestantismus ist weiterhin auf dem Vormarsch, doch ist der Bund des wahren Glaubens noch schwach und uneins Schweden ist grundsätzlich gewillt dies zu ändern doch sind wir uns der Entschlossenheit unserer Glaubensbrüder nicht gewiss, es gibt noch wichtige Dinge zu besprechen.
Im inländischen Bereich gib es nur gutes zu Berichten die Wirtschaft wächst und der Ausbau unserer Infrastruktur schreitet zügig voran.

Auch konnten wir uns mit unseren preussischen Freunden ein neues Handelsabklommen unterzeichen das zu unser beider Vorteil gereicht und Konflikte in der Ostsee und Lübeck gänzlich verunmöglicht.
Nun kommen wir zu weiteren erfreulichen Nachrichten wir begrüssen den Bund mit Preussen und hoffen auf eine lange Zusammenarbeit und auch Österreich danke wir für seine Treue und Vetrauen auf die Verlässlichkeit des Kaisers.Ausserdem möchten wir auf diesem Weg noch mitteilen das wir den preussischen und österreichischen König noch um eine Unterredung bitten möchten und dies sobald wie möglich.


Hofschreiber Gezeichnet Alofs de Unerklamm

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Re: [EU IV MP][AAR][Diplo] „Keine bösen Wörter!"

Beitragvon Dynamite » 12. März 2016 19:13

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- Русское царство -
Zarentum Russland



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Wappen des Zarenreichs




Russland von 1585-1601



Antwort auf die Depesche aus Schweden


Das Schriftstück aus Schweden hat den Adel und Zaren in Moskau köstlich amüsiert. Russland würde an den europäischen Höfen jammern? Ein schlechter Scherz. Allerdings wird er wieder gut, wenn man den Beitrag der Schweden zusammenfasst:

- Russland ist doof!
- Oh bitte bitte liebes Großbritannien tu mir nichts!
- Oh bitte bitte liebes Mughalreich tu mir nichts!
- Geliebte Meister Preußen und Österreich, hört mich an, ich habe Angst im Dunkeln!


Auch äußerst amüsant ist, dass der fette König versucht seine Körpermasse zu verleumden. Passend dazu lässt er ein Bild verschicken, welches einen athletischen jungen Mann zeigt...der wie ein Sklave aus Ägypten aussieht aber sicher nicht wie ein Schwede oder gar ein schwedischer König. Es wirkt wie der Traum des fetten Kindes was nun auf dem schwedischen Thron sitzt. Aber das zeigt deutlich die Verkommenheit dieses Reiches! Man muss den Schweden einfach zuhören um zu merken, dass es sich um falsche Hunde handelt.


Bestimmt total echtes Bild aus Schweden (Öffnen)
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Съ нами Богъ!
Gott ist mit uns!
Si vis pacem, para pacem
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Elequendi
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Re: [EU IV MP][AAR][Diplo] „Keine bösen Wörter!"

Beitragvon Elequendi » 12. März 2016 19:56

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Auszug aus dem großherrlichen Register zur Chronik des Osmanischen Reiches




Von den letzten Jahren Sultan Mahmuts I. Vorbild der ehrwürdigen Emire, Stütze der erlauchten Edlen, Ordner der Angelegenheiten, Vermittler der Vernunft und Besitzer von Macht und Hochachtung, dem großen Krieg mit dem Kaiser und des Aufbaus des Landes.


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Ein langer beschwerlicher Weg

Noch im Jahre 993 standen die feindlichen Heere in bedrohlicher Nähe zu Konstantinopel. Wenige verbliebene Festungen hinderten den Feind daran die Stadt zu umzingeln. Den Angriff erwartend zogen wir all unsere Truppen zusammen, auch die unserer Verbündeten um die Entscheidung hier herbeizuführen. Rat wurde gehalten und viele Kommandeure stimmten nun überein es schnellstmöglich mit allen verfügbaren Truppen zu versuchen die Belagerung von Thessaloniki zu entsetzen. Gesagt war dieses Unterfangen leicht, doch viele Männer galt es zu befehlen, auf das sie nicht einzeln sondern in voller Stärke zusammen dem Feinde wohl zusetzen mögen. Als wir uns nun vorbereitet hatten und der Anmarsch der Truppen auf die Festung von Selnik festgelegt wurde auf die zweite Dekade des Monats Ḏū l-ḥiǧǧa, so sahen wir denn, das nun die Feinde, welche, sich ihres Sieges auf den Balkan ungewiss, sich abwandten um den Frankenkönig sich zu stellen. So zog denn ab die geballte Macht ihrer Heere und ließe das Land verödet daniederliegen. Und so kam es denn, das unser großer Angriff, welcher unser Fatum zur Entscheidung führen sollte, nur Nachzügler und nicht das volle Heere ihres Bündnis traf.

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So wurde uns ein Sieg zwar, aber nur ein kleiner hier zuteil. Mit bangen sahen wir, wie sich die Heerscharen aufmachten unseren Bundesgenossen im Westen zu zerschmettern. Denn wie tapfer die Armeen Frankreichs auch hätten kämpfen möge, konnten sie allein der Übermacht, welche sich nun gegen sie zusammenballte, keinen letztgültigen Sieg abringen. Darum hieß es nun, auf auf so schnell als möglich ins Herz des Reiches vorzustoßen. Wien musste fallen bevor der Gegner sich seine Sache im Westen entledigen konnte. Zunächst aber standen uns, oh weh die eignen Festungen im Weg. Gebaut den Feind zu wehren, verwehrten sie uns nun selbst die Route tiefer in den Balkan. Es galt die besten Kommandeure einzusetzen damit die Befestigungen so schnell wie möglich in die Knie gehen mögen. Um diese Ziel zu erreichen mussten wir denn auch die Artillerie zum Einsatz bringen, die Mauern welche wir selbst errichtet wieder niederzureißen. Als die ersten Belagerungen im Gange waren, da kamen nach langen beschwerlichen Marsch aus den Weiten Afrikas, die Äthiopischen Heere zur Freude aller auf dem Balkan an. Sie waren eifrig gewillt ihren Teil für unsere Sache zu leisten, doch kannten sie kaum die Region und unsere oder die europäische Festungsbauweise. Allerdings befanden sich viele intelligente Hauptleute in Ihrer Schar. Diese lernten im rasanten Tempo all die Techniken die eine Feste niederringen mögen. Sie wurden in den Norden geschickt, damit wir die kaiserlichen Lande möglichst auf ganzer Front besetzen mögen. So stand es also, dass die Afrikaner den Norden besetzen, die Armeen des Großmoghuls die mittlere Route und wir uns an der Küste im Süden in das gegnerische Land fressen wollten. Unser Fortschritt war beachtlich und innerhalb weniger Monate konnten wir all das Land wiedererringen, welches kurz zuvor die Europäer besetzt hatten. So fielen wir denn mit aller Macht in Serbien ein um die dortigen Grenzfesten, welche seit Jahrhunderten dort ihre graue Wacht halten, in unsere Hand zu bringen. So sieht es also aus, das dort nämlich von den beschatteten Hügeln Serbiens über die zerklüfteten Grate Raschkas bis zur Küste hin nach Zeta sich die zyklopischen Mauern aneinanderreihen. So schützt sich jede Festung selbst und auch die anderen was diese Aufgabe doppelt noch erschwert. An die Felsen fest geschmiegt ragen alte Türme an wackre Mauern sich stützend, die Täler überwachend in den tristen Himmel. Und die Wagnisse, welche dort geschehen, jene Bollwerke zu Fall zu bringen haben ich selbst mit eigen Augen schauen müsse. Denn ich war zu dieser Zeit in Zeta wohl zugegen. Da die Österreicher und ihre Schergen sich schon lange von dort entfernt hatten. Waren nunmehr einige Tausend Mann noch in der Feste verblieben. Der Heerführer wollte die Schwachen Mauern im Süden durch ein Bombardement mit massierter Artillerie niederbringen, doch hatte die Hauptfeste Schutz von einem zweiten und einem Dritten Kamm des Hügels, so dass die Kanonen ständig selber unter Feuer standen. Da so die Belagerung kaum vorangegangen war, so mussten wir uns neu beraten wie wohl dieses Fort dort im Süden uns zu eigen wohl zu machen sei auf das die Artillerie sich ihrer Aufgabe sicherer sein könne.

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Nun war unter den vielen Leuten dort auch einer welcher hier in dieser Gegend sich Maler oft betätigt, bevor ihm Krieg und Sorgen in den Waffenrock getrieben. Und er war recht bekannt, da auch zur jetzgen Stunde er so oft er Zeit sich nehmen konnte, kleine Werke der schroffen, rauen Landschaft auf Holz anfertigte mit viel Geschick. Dieser Maler aber hatte, wie er noch früher als Landschaftszeichner hochgeschätzt war, hier und dort auch die tristen Gemäuer der alten Festen hier gemalt und durfte, da er damals hoch im Kurse der örtlichen Adligen und Begüterten stand all die Türme sich zur Aussicht wählen. Und eben dieser Maler kam als Rat uns teuer langsam wurde und bat verlegen ob er sprechen dürfe, da er wohl wisse wie der südliche Kamm sich nehmen ließe. Mit anfänglicher Skepsis hörten wir dem Manne zu als er aber sagte, dass er eben jene Feste vom südlichen Kamme aus gemalt hatte und als damals der Kommandant der Feste ihm Zugang zu dem Hohen Turm des Hügels gewährte, da sah er ein Gitter unten in den Fels gestemmt, welches eine alte Ausfallscharte wohl versteckt beschirmte.

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Als der Mann geendet und aus dem Rate entfernt sich hatte, sagte sofort der Kommandant man solle ihm einen fähigen Jungen holen, welcher mit aller Vorsicht und Heimlichkeit die dunklen Schatten der Nacht ausnutzen solle um nachzusehen was es mit diesem Gitter auf sich habe. Nach einiger Zeit fand sich ein Mutiger Junge von Zwölf Jahren, ein hagerer Bursche darauf erpicht seinen Mut zu beweisen. Er solle sich vorsehen und lieber geduldig als schnell sein denn es wäre ein höheres Gut sollte der Feind nichts von dem Plan erfahren als dass man ein paar Stunden eher zuschlagen könne. So verabschiedete sich der Junge denn und verschwand in die Dunkelheit. Die Stunden vergingen und einige hatten die Hoffnung schon aufgegeben jemals etwas von dem Buben wieder zu hören. Doch kurz vor Sonnenaufgang stolperte eine Schattenhafte Gestalt auf unser Lager zu. Die Wachen fingen ihm ab und fragten wer da ginge. Der Schatten antwortete: „Die Erlösung von unserer Wacht“. Es war der Junge und mit einem etwas verschmitzten Grinsen, sich seiner Heldentat bewusst, kam er vor die Heerführer. Er habe das Gitter entdeckt, wohl versteckt sein es vor aller Augen, auch denen des Feindes. Ein Steinschlag habe einige Stangen verbogen, so dass ein hagerer Mann sich wohl, wie er auch, durchzwängen könne. Dahinter sei ein langer Felsengang, hier und dort mit Geröll an das er häufig mit dem Bein gestoßen und an dessen Ende eine Ziegelmauer.

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Anscheinend sei der Gang vor Jahren schon aufgegeben worden und der Kommandant hat den Eingang so leicht als möglich wohl versiegeln lassen. Als der Junge auserzählt und reichlich für seine treue Tat belohnt worden war, da fing unser guter Celalettin Cerrah, welcher den Befehl über alle Truppen hatte, an zu lachen. „Ha eine hastig gezogene Mauer, die der Kommandant wohl mit wenigst möglich aufwand hat anlegen lassen? Und ich dachte schon der Gang wäre zugeschüttet worden. So aber ist dies wohl der schwächste Punkt der Feste. Lasst einige Leute dort Stellung beziehen, so heimlich wie möglich. Und lasst unsere Artillerie dies Fort beschießen auf das sie anderes zu tun haben als auf die Arbeiten unter ihnen zu achten. Das Gitter und die Mauer sollen dann sofern möglich in einem großen Zuge schnell entfernt, wenn auch mit einem großen Knall, wie die Spezialisten das für gut erachten. Und wenn dann beide Pforten offen, dann soll ein Regiment vorher ausgewählter Mutiger sich hineinstürzen in die Festung und die Besatzer dort, die Überraschten, so schnell als möglich überwinden.“ So wie Cerrah es gesagt so wurde es getan und mit zunächst feinfühliger Arbeit hatten Handwerksleut die Mauer untergraben und ausgehöhlt und auch an das Gitter wurde Hand gelegt. An alles wurden Ketten befestigt und über ein gewitztes System mit Flaschenzug und Gewichten dann mit einem Rucke alles beides zu Fall gebracht. Einige Hundert dann erstürmten schnell die Feste und schon innerhalb kurzer Zeit war sie unser. Nun konnten endlich die Kanonen so postiert werden, dass auch die Schwache Südwand des Hauptbauwerks auf dem zentralen Felsen, ihrer Macht endlich nachgeben musste. So war denn endlich der Pfad an der Küste nach langen Monaten unser und Zeta war gefallen. Doch ein weiter Weg war es noch bis Wien und viele Meilen galt es noch zu überwinden. Und Eile war in der Tat geboten, denn aus dem Westen erreichten uns die schlechten Neuigkeiten doch früher als geplant. Zu schnell nur hatten dort die Kaiserlichen sich ihres verlornen Landes wohl bedient und hatten sich im Frankenlande festgesetzt. Nur wenig noch lag zwischen ihnen und dem prächtigen Paris, der größten Stadt unserer Tage, dem mit großem Eifer sie entgegenfieberten. So mussten wir denn unsere Bemühungen vergrößern. Mehr Kanonen wurden an die Front gebracht und auch die Äthiopier und Mughal zur großen Eile angetrieben. Der Wettlauf mit der Zeit hatte begonnen, mit Trauer doch auch mit Stolz hörten wir, von den Schlachten unserer Verbündeten, welche sich, nur der großen Übermacht der Feinde nachgebend, tapfer schlugen. Paris war nun von feindlichen Heerscharen umzingelt und da die große Stadt durch die paar tausend Mann nicht recht verteidigt werden konnte hatte man nur wenig Hoffnung, dass sie lange halten möge. Doch waren auch wir nicht müßig gewesen und standen schon tief im Feindesland zur schwelle der Erzherzoglichen Ländereien. Wien war schon zum Greifen nah als wir vernahmen, das Frankreich durch Not und Zwang getrieben Frieden mit dem Kaiser ausgehandelt hatte. Doch mussten sie erst die Meilen wieder aufzehren, welche sie sich selbst in allzu großer Eile auferlegt. So hatten wir noch eine Frist und die Wochen wollten wir so gut als möglich nutzen.

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Wir ließen denn auf Wien marschieren die bereiten Truppen und nicht lang nachdem der Kaiser seine Hauptstadt in Bedrohung sah, kamen schon die ersten Boten, das der Kaiser zur Verhandlungen bereit. Denn das Blatt es hatte erneut sich gewendet und der Zar, der sein Land in den Krieg gegen den Preußenherrscher führen wollte. Doch zogen sich die Gespräche in die Länge, aber zu guter Letzt fand man aber einen Kompromiss der den Balkan zurück in unsere Hand führte und die arg gebeutelten Franzosen auch nicht außer Acht ließ.





Die Zeiten der Ruhe werden durch neue Konflikte getrübt




Nach diesem Sieg, der schwer und durch vielerlei Leid errungen wurde, waren wir bestrebt das Land, welches so viel Elend hatte schultern müssen, neu zu strukturieren und aufzubauen. Neue Handelsplätze mit großen Lagerhallen ließen wir errichten und prächtige Moscheen wurden in Auftrag gegeben. Auch eine große, neue Kirche in Larissa wurde für unsere christlichen Untertanen errichtet. Manufakturen ließen wir bauen um Zentren für die Verfertigung unserer Waren zu erstellen und die Werkstätten wurden ausgebaut, damit die Handwerker auch das beste Werkzeug, wie es auch im Westen benutzt wird zur Verfügung haben. Viel wurde erreicht und wir haben erkannt, wie wichtig es ist die Periode des Friedens zu genießen, denn viele dieser konnten wir in den letzten Jahrzehnten nicht erleben. Und wie wir sahen, dass auch auf dem Lande sich die Bevölkerung erholte, so tobte doch wiederum ein anderer Krieg und zwar in den Weiten Russlands. Die Kriegserklärung an den Preußenherrscher sollte sich als fatal herausstellen, denn sowohl Schweden, als auch Österreich, kamen Preußen zur Hilfe. Lange und weite Wege wähnt der Zar als seine beste Verteidigung zusammen mit seiner Masse an Soldaten, doch konnte ihm das alles nicht helfen und Zug um Zug, Schritt für Schritt wurde er zurückgedrängt.

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Schnell war klar wer den Sieg davontragen würde, doch für den Frieden war Russland lange Zeit nicht bereit. Wir indes waren zufrieden ein wenig Ruhe vor den Stürmen zu haben. Auch Frankreich gelüstete es danach sich seiner einstmals an die Niederlande verlorenen Gebiete wieder zu bemächtigen. Doch war dieser Krieg recht kurz, da Niemand die Seite der Niederländer einzunehmen gedachte und keiner ihnen Hilfe leisten konnte. So sah man dort schnell ein, dass ein schneller Friede dem Lande mehr erbringen würde als ein aussichtsloser Krieg. Und nach all diesen Konflikten, so sehen wir mit bedauern, wachsen auch schon wieder die Rachegelüste derer, welche das Schicksal nicht begünstigte. Doch momentan noch ruht der Sturm und wie lange der Wind geneigt ist sich zu legen können wir nicht sagen.





Die dringende Modernisierung der Armee und der Flotte


Aber ausruhen wollen wir uns nicht wie sehr wir auch die Zeiten der Ruhe genießen mögen. Denn die Kriege haben uns gezeigt, dass es essentiell ist, sich gegen viele Feinde zugleich wappnen zu können. Dazu werden wir nicht nur mehr Leute denn je unter Waffen haben müssen, sondern auch die Art, wie Wir Krieg zuführen gedenken, umstellen müssen. So haben wir denn auch gleich die fähigsten Männer aus all unseren Landen zu Rate gezogen, ihre Meinung hören zu lassen, wie man denn das Heer noch effizienter gestalten möge. Die Zeiten, wo man mit Pfeil und Bogen sich bekriege, seien ein für alle Mal vorbei und auf die Reiterei zu sehr vertrauen dürfe man auch nicht mehr. So stellten wir denn die Struktur des Heeres um und verbesserten die Art und Wiese wie die Kanonen gefertigt wurden. Die Gewehre unserer Infanterie wurden modernisiert und das Training für die Männer dahingehend umgestellt. In dieser Weise mussten wir auch zur See verfahren. So wurde denn im Krieg unsere Flotte durch den Feind so sehr belastet, dass sie nicht mehr einsatzfähig war. Dies musste und sollte geändert werden. Es wurden so viele Schiffsbaumeister aus aller Welt hinzugezogen als möglich, welche ihre Geheimnisse preiszugeben bereit waren.

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Wir mussten nun auch unserer Marine große Schiffe hinzufügen, die die großen neuen Geschütze zu tragen imstande waren. Viele Häfen sollten dann gemeinsam dieses Werk vollbringen damit wir nicht vollends ohne Schutz dastehen würden, sollte ein weiterer verheerender Krieg in Zukunft über uns hereinbrechen.




Der Tod Mahmuts I. hinterlässt eine große Lücke


Sultan Mahmut I., welcher uns durch viel Leid doch endlich zum Glück geführt hatte, konnte die Früchte seines Wagemuts nicht mehr zur Gänze ernten. Nur wenige Jahre des Friedens waren ihm Geschenkt worden und schon bald musste er dahinscheiden. Die Trauer war groß und umso größer als das sein Nachfolger Mahmut II. noch nicht seine Weisheit und sein Geschick teilte. Denn die großen Jahre Mahmuts I. fortzuführen ist eine gewaltige Aufgabe, welche nicht leichthin durchgeführt ist. Dennoch zeigte Mahmut II. auch eine gewisse Selbsterkenntnis und versuchte seine mangelnde Erfahrung dadurch auszugleichen, dass er weiseren Männern sein Ohr lieh. Deshalb sind wir uns auch gewiss, dass die Jahre die da kommen mögen, nicht zu den schlechtesten gehören sollen. Hier und dort schon hat man die Infrastruktur unserer Provinzen verbessert.

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Einige vorher kaum gangbare Regionen wurden erschlossen und das Heer wurde weiter ausgebaut. Mahmut II. zeigte, wiewohl seine Zweifler noch nicht vollends verstummt sind, doch einiges an Geschick, was man ihm von vielen Seiten weniger zugetraut hatte.


Eine neue Moschee für Damaskus


Damaskus, welches wir den Mamelucken vor langen Jahren abgenommen hatten, war im Laufe des Krieges damals zum Teil arg mitgenommen worden. So waren denn viele der großen öffentlichen Gebäude und Prachtbauten zwar nicht vollends vernichtet worden, aber doch teilweise beschädigt. Auch die große Moschee war all ihrer Pracht beraubt worden. Die Minarette derart in Mitleidenschaft gezogen, das sie einzustürzen drohten und der Innenraum, welcher von Trümmern übersät gewesen war, nur von einigen Freiwilligen gereinigt worden. Diese Situation war der altehrwürdigen Stadt unwürdig und musste dringend behoben werden.


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Der Baubeginn


Die Situation hätt besser sein können, dachte Harun Veli, welcher mit dem Bau beauftragt worden war. Die alte Moschee konnte kaum umgebaut oder ausgebaut werden, da zu wenig Platz vorhanden war in dem dichtgedrängten Häusermeer. Deshalb entschloss er sich ein vollkommen neues Gebäude zu bauen. Niemand war glücklich eine heilige Moschee abzureißen, doch war die Gefahr des vollkommenen Einsturzes auch des Hauptschiffes zu groß. Da aber ein guter Teil des hinteren Mauerwerkes noch brauchbar war sollte der Abriss so umsichtig wie möglich ablaufen. Über Monate hinweg wurde also die Moschee vorsichtig abgetragen bis nur noch Teile der hinteren Westmauer standen. Der Grundriss des neuen Gebäudes sollte etwas vergrößert werden, um die Bewohner von Damaskus für die Jahre des Krieges zu entschädigen. Das Gesamtwerk würde eindrucksvoll aussehen und eine prächtige Fassade haben mit einem wundervoll gestalteten Vorplatz. Die Kuppel in der Mitte würde gute 240 Fuß in die Höhe reichen und die größte in dieser Region der Welt sein. Das große Problem aber war, wie würde man die Materialien und die Gerüste in diesem engen Geflecht herbeischaffen und aufbauen. Wegen der Vergrößerung lehnte die neue Moschee nun fast an die benachbarten Gebäude an und ein paar Straßen würden neu verlegt werden müssen und der Verlauf dieser umgeleitet werden. Doch machte Harun Veli sich seine ihm zur Verfügung gestellten Mittel zur Nutze. Er gab ein Teil des Geldes den Besitzern der benachbarten Häuser um dann diese als Gerüst nutzen zu können, zumindest für den unteren Teil der Mauer, danach könnten leichte Gerüstbauten auf den flachen Dächern dieser Gebäude errichtet werden. Damit würde er das Geld, was er nun dafür ausgeben habe müssen mehr als zurückbekommen. Nachdem nun die ganze Logistik abgeschlossen war, die Baumaterialien, darunter Marmor und Granit aus fernen Gegenden herangeschafft waren und die Arbeiter in der Stadt untergebracht werden konnten, konnte der eigentlich Bau endlich beginnen.
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Die Marmor und Granit Intarsien und Inkrustationen des Vorplatzes konnten aufgrund des gut geplanten Bauweise mit Baubeginn gelegt werden und ließen schon früh erkennen wie herrlich das Ganze am Ende aussehen möge. In maurischer Manier wuchsen dort Muster und Farben die die Vorstellungskraft der Passanten durchaus anregten und die allgemeines Wohlgefallen fanden.


Die Kuppel wächst gen Himmel


Der Platz war zwar schöne gestaltet doch das Prunkstück der Moschee sollte die Herrlich verkleidetet Kuppel werden, welche dem Auge schmeichelnd mit der Perspektive spielend, über allem thronen sollte. Die Mauern und das äußere Gerüst wuchsen schnell und ohne Fehl in die Höhe. Dieser Teil war für Harun Veli doch nur Vorspiel und Spielerei. Denn er wollte die Kuppel voll geziegelt und verkleidet haben so wie der Prächtige Dom im fernen Mailand mit seiner äußeren Pracht aus weißen, roten und grünen Marmor. So sollte unserer Kuppel, ähnlich wie die Brunelleschis, aus quergereihten Ziegeln mit Ketten gestützt in die Höhe wachsen und die Bevölkerung und Besucher in Staunen versetzen. Der Grundring um die Kuppel musste das Gewicht recht gut tragen und weiterleiten können an die mächtigen Mauern und musste deshalb großer Vorsicht und Genauigkeit gefertigt werden. Bei jeder neuen Ziegelreihe begutachtete Meister Veli zunächst das Werk und ließ das frische Gerüst beschweren um zu sehen ob es auch trage. Dann erst wurde die nächste Reihe angelegt. So zog sich, Schritt für Schritt und Reihe für Reihe die Kuppel langsam in den Himmel. Die Minarette wurden, nicht weniger prächtig mit Marmor wohl verkleidet zugleich mit der Kuppel in die Höhe gezogen und aufgrund der präzisen Planung Harun Velis standen alle felsenfest. Als sich die Arbeiten an der Kuppel nun dem Ende näherten, wurde die Anbringung des Gerüstes für die Arbeiter immer schwieriger und gewagter. Und wiewohl in den ersten Jahren des Baus nur zwei Tote und etwa 15 Verletzte zu verzeichnen waren, so mussten doch am Ende weiter 10 Männer ihre Leben geben, bevor der Bau an der Kuppel, der schwierigste und gefährlichste Teil beendet war.

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Das neue Licht der alten Stadt


Aber all den Hindernissen zum Trotz stand dann doch letztendlich das glorreiche Meisterwerk. Der Vorplatz war ein wunder zu schauen und maß 250 mal 300 Fuß, geschmückt mit Brunnen und Intarsien mit herrlichen Mustern und Farben und leitete das Auge geschmeidig und in Freude zu dem Hauptwerke hin. Die Fassade der Moschee erstrahlte in Blau, Türkis und Grün und spielte mit dem Lichte und den Schatten mit all ihren Facetten. Und es war, wenn man vom Vorplatz her die Kuppel sah, als ob fließend sie sich anschlösse an die Muster und Fliesenornamente der frontalen Auskleidungen. Die Kuppel selbst saß geschmeidig angeschmiegt auf dem Hauptschiffe der Moschee und ihre Proportionen schmeichelten aus jeder Richtung das Auge. Gewaltig und Zierlich zugleich wirkte dieses Werk, schwer und leicht, stolz und beschwingt. Alle waren es zufrieden und Harun Veli genoss nach diesem Meisterwerk mehr Anerkennung in unserem Reiche als irgendein anderer Baumeister.

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Somit endet diese Kapitel meiner Chronik am Anfang der Herrschaft Mahmuts, Veredler von Damaskus, Förderer des Handwerks und der Wissenschaft, Vorbild der ehrwürdigen Emire, Stütze der erlauchten Edlen, Ordner der Angelegenheiten, Vermittler der Vernunft und Besitzer von Macht und Hochachtung.




Geschrieben in der ersten Dekade des Monats Raǧab im Jahre 1009.



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Re: [EU IV MP][AAR][Diplo] „Keine bösen Wörter!"

Beitragvon Basileus Tom » 16. März 2016 20:16

George II Tudor - Nur ein Reisetagebuch (Teil 1, unbearbeitete Fassung)



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Vorwort: Ich bin kein Anhänger und Verfechter der Literatur, natürlich gehörten auch Bücher und Gedichte zu meinem Lesestoff, doch sie konnten mich nie so richtig in den Bann ziehen. Auch ich selbst bin kein Mann großer Worte, und ich bin erst recht nicht in der Lage literarische Meisterwerke zu erschaffen. Trotzdem fühle ich mich dazu berufen meine bevorstehende Reise rund um die Welt zu dokumentieren und der Nachwelt zu erhalten. Seit Henry Tudor und seiner Tochter Mary, ist es zur Tradition geworden, dass britische Könige die verschiedensten Winkel ihres Reiches bereisen. Einst reizte mich diese Vorstellung wenig, doch seit einigen Jahren fühle ich mich in England so unerfüllt. Ich habe begonnen die Britischen Inseln und Europa zu bereisen, doch nun zieht es mich in die Neue Welt und nach Asien. Erst nach dieser Reise werde ich ein wahrhafter britischer Herrscher sein, denn dann habe ich alle Länder meines Weltreiches gesehen.

Tag 1 - Plymouth, 1. Mai 1592
Vor mir liegt eine Reise die über ein Jahr dauern wird, doch trotzdem habe ich keine Furcht mein Land zurückzulassen. Ich habe meine Schwester Eleonore beauftragt das Land in meinem Namen zu regieren während ich auf See bin. Diese Idee ist garnicht so abwegig, ohne mich wäre schließlich sie die Herrscherin. Ihr Mann ist vor wenigen Monaten gestorben und seitdem ist sie sowieso ständig bei mir, sie ist zu meinem Auge geworden. Ihr politisches Kalkül ist bewundernswert, schon oft fragte ich mich, ob nicht sie anstatt meiner auf dem Thron sitzen sollte. An ihrer Seite werden außerdem der Duke of Exeter und John of Warringham stehen. Ich bin mir sicher, dass sie sich nicht unterkriegen lässt, dazu hat sie einen zu starken Charakter. Außerdem hat sie immernoch unseren Onkel der auch mir bei vielen Entscheidungen Rat gegeben hat.
So habe ich ein gutes Gefühl als ich auf die Britannia steige. Es ist ein großes und modernenes Kriegsschiff. Begleitet werden wir von zwei Karavellen sowie der Defence und der Discovery. Das Wetter ist fabelhaft und es weht ein hervorragender Ostwind - beste Konditionen um die Reise zu starten.

Tag 2 - Auf See

Etwas ungläubig schauten mich die Seemänner des Schiffes an, als ich unter dem Deck herumspazierte. Mir war langweilig geworden und die Neugier hatte mich gepackt. Ich musste einfach dieses Schiff erkunden und auch wenn es einige für zu gefährlich hielten bediente ich eine der Kanonen auf dem Oberdeck um zu sehen welche Wucht hinter dieser Waffe steckt. Noch habe ich genug zu entdecken.

Tag 4 - Auf See
Die Nacht war rau und wir konnten einem Sturm nur knapp entkommen. Mir scheint als habe ich die Seekrankheit.

Tag 18 - Auf See
Endlich Land in Sicht! Vor uns liegt die Ostküste der New Summer Isles.

Tag 19 - Sartyk, New Summer Isles
Heute sind wir in der Haupstadt Sartyk an Land gegangen. Die Stadt erstreckt sich über die Berghänge die die Stadt umgeben und überall tummeln sich Menschen auf den engen Straßen. Es ist fast wie London, nur etwas sauberer, die Stadt ähnelt den Städten in England jedoch sehr, der Baustil unterscheidet sich kaum. Besonders imposant ist der riesige Hafen, soviele Schiffe gibt es nichtmal in London oder Plymouth. Dafür sind die Schiffe hier viel kleiner und zumeist Handelsschiffe. Durch Sartyk fließt der gesamte Handel der aus englischen Kolonien nach Europa kommt.
Ich wurde auch sogleich vom hiesigen Gouverneur und vom Bürgermeister begrüßt. Es folgten politische Gespräche und Banketts, Versprechungen hier, Zusicherungen da, die langweilige und unschöne Seite der Herrschaft. Ich bin heilfroh, dass wir morgen bereits wieder aufbrechen. Noch bin ich nicht begeistert von Übersee.

Tag 27 - Auf See
Rule Britannia, Britannia rules the waves lasse ich die Matrosen singen während ich an Deck eine Partie Schach gegen den Kapitän spiele. Brettspiele sind meine einzige Beschäftigung, ich hoffe wir kommen bald in Oakland an.

Tag 35 - Abbington, Oakland

Nachts trieb uns der Sturm leicht vom Kurs ab und wir landeteten 50 Seemeilen südlich von unserem eigentlich Ziel. Abbington ist eine kleine Stadt die von der Fischerei lebt, ca. 150 Kilometer südlich von der Lighthouse Bay die wir eigentlich ansteuerten. Die Defence und Britannia haben leichte Schäden erlitten und müssen vorerst provisorisch repariert werden. Die Discovery haben wir im Sturm aus en Augen verloren, sie wird wohl andernorts die Küste erreicht haben. Die Bevölkerung dieser Stadt schaute nicht schlecht als ich heute Morgen von Bord ging, ich schaute durchweg in verdatterte Gesichter wurde jedoch herzlich und mit viel Respekt empfangen. Der Bürgermeister bot mir sogleich sein komfortables Haus als Unterkunft an. Da das Schiff vor dem Abend nicht bereit sein würde nahm ich dankend an und gestattete der Mannschaft den Landgang, die Wirtin der Taverne hat sich sicherlich gefreut. In Abbington bin ich heute auch das erste mal in Kontakt mit den Ureinwohnern dieser Region gekommen. Nur wenige von Ihnen leben hier in dieser Stadt, viele sind nur als Händler oder Milizen hier tätig. Es scheint als kommen sie gut mit der Einheimischen Bevölkerung zurecht was mir auch der Bürgermeister bestätigte. Die meisten Menschen hier haben die Sprache der "Vinländer" erlernt. Ich hatte zwar bereits von den symbioseähnlichen Zuständen gehört aber trotzdem wunderte mich der friedliche Umgang der Menschen. Wahrscheinlich kommen die Menschen hier untereinander so gut zu recht, da die Vinländer einst auch aus Europa kamen und deren Kultur den Nordeuropäischen ähnelt.

Tag 36 - Abbington, Oakland

Das Wetter ist weiterhin schlecht, bei diesem Seegang und den angeschlagenen Schiffen ist eine weiterfahrt sehr riskant. Ich habe deswegen die Eigeninitiative ergriffen und den Vorschlag gemacht die 150 km zu Pferd zurückzulegen um in zwei Wochen wieder in der Lighthouse Bay zu treffen. Natürlich stieß dieser Vorschlag auf heftigste Proteste, die Eingeborenen, die Krankheiten, die schlechten Wege und die Gefahr wilder Tiere wurden mir vorgetragen. Trotzdem bin ich König von England und mein wort ist Gesetz. Also breche ich mit einen Dutzend Soldaten, meinem Berater und einer Handelskarawane auf gen Westen.

Tag 37 - irgendwo im Urwald, Oakland

Mich hat bereits die Vegetation in Abbingtion beeindruckt doch nun da wir in den tropischen Urwald eingedrungen sind bin ich einfach überwältigt. Hier gibt es Hunderte, ja Tausende verschiedenen Tier und Pflanzenarten. Es gibt Bäume die blühen und gleichzeitig welche die ihre Blätter abwerfen oder bereits abgeworfen haben. Vögel schwirren um unsere Köpfe, eine besonders kleine Art die ich zuerst für ein Insekt gehalten hatte kann unglaublich schnell mit den Flügeln schlagen, ich schätze es sind mehrere Hunderte Flügelschläge in der Minute! Die Wege sind erwartungsgemäß schlecht und schlammig jedoch breit genug um bequem mit dem Pferd zu reiten, ich liebe dieses Abenteuer! Leider sind die Mücken hier unausstehlich. Die Händler haben mir jedoch eine Paste gegeben mit der man den Schmerz der Stiche lindert und die anscheinend abstoßend auf die Insekten wirkt.

Tag 40 - stor flatskjerm, Oakland

Heute um die Mittagszeit tat sich vor uns aufeinmal eine riesige Ebene auf. Der Wald wurde zunehmend lichter und vor und lag eine riesige Flusslandschaft mit vielen kleinen Orten und Feldern. Ganz in der Ferne ist eine große Stadt zu erkennen die auf einer kleinen Anhöhe liegt und ummauert ist. Die Händler sagten mir, dass dies stor by, die Hauptstadt Oaklands sei. Die Wege wurden nun besser und immer mehr Menschen waren nun zu sehen. Hier wurden exotische Waren wie Kaffee oder Kakao angebaut, aber auch ganz normale Feldfrüchte wie bei uns in England. Die Orte hatten ihr Aussehen geändert, ich kann die Bauweise nur schwer beschreiben aber sie ist vollkommen anders als die in Europa. Auch das Antlitz der Menschen hat sich geändert, nur noch wenige Engländer sind zu sehen, die Vinländer dominieren hier. Wo auch immer Engländer landeten brachen normalerweise Epedemien aus, die die Bevölkerung extrem minimierten, doch in Vinland hat sowas bisher noch nicht stattgefunden. Ich vermute, dass dies an den europäischen Wurzeln liegt und sie sich deshalb so gut halten konnten.
Bei unserer Reise durch die Ebene fielen mir immer wieder verfallene pyramidenartige Tempel auf. Ich lies mir erklären, dass dies Überreste einer Zivilisation sind die noch vor den Vinländern hier lebte, aber bereits bei ihrer Ankuft ausgestorben oder ausgewandert war.
Abends machen wir halt in einer kleinen Stadt namens Aksim am Ufer eines riesigen Stromes, ich bin froh wieder in einem richtigen Bett zu schlafen.

Tag 41 - stor by, Oakland

Beim betreten der Stadt musste ich mir heute mehrmals in Gedächtnis rufen, dass eigentlich ich Herrscher dieser Lande bin. Es wirkt einfach alles so surreal und fremd. Die Stadtmauern waren mehrere Meter hoch und die Stadt übertraf alles was ich bisher gesehen hatte. Über 200.000 Menschen mussten hier leben und sie alle waren meine Untertanen obwohl sie mich noch nie gesehen hatten. Da ein Bote vorrausgeeilt war um unsere Ankuft anzukünmdigen wurden wir festlich begrüßt. Auch wenn der Empfang nicht überschwänglich war, so war er doch respektvoll und durchaus freundlich. Als wir den Hauptplatz der Stadt erreichten auf dem wegen mir heute kein Betrieb war, konnte ich auch wieder vermehrt Menschen entdecken die englischer Herkunft sein mussten. Ich ließ mir erklären, dass hier vorallem die reichen Bürger und Händler lebten.
Vor uns lag nun eine riesige Zitadelle oder zumindest soetwas ähnliches. Ich weiß nur soviel, dass Mary Tudor den damaligen Mittelpunkt der Stadt abriss und an dieser Stelle ein Monument englischer Herrschaft erbaute. Leider waren es mehrere Hunderte Stufen die hoch zum Eingang der Festung führten. Am Ende der Stufen begrüßte mich der Gouverneur Alan Ponklidge, ein gut gebräunter, kleiner Mann Ende 40 schätze ich. Nach dem Austausch von Höflichkeiten und dem kennenlernen der hiesigen Elite und des Adels verbrachte ich den Rest des Tages damit, mit Gouverneur Ponklidge über Politk zu reden. Am Ende des Tages wurde mir zu ehren noch ein Fest abgehalten an dem ich jedoch nur mit Mühe teilnehmen konnte da ich von der Reise ziemlich geschafft war.

Tag 46 - stor by, Oakland
Nach Tagen des feierns und vielen wichtigen Besuchen und Gesprächen brechen wir auf in Richtung Lighthouse Bay, die Straßen sind zum Glück gepflastert und das Wetter ist gut. Ich werde dieses utopische Stückchen Erde vermissen in dem Wissen, dass ich wahrscheinlich niemehr hierhin zurückommen werde.

Tag 51- Lighthouse Bay, Oakland

Wie verabredet treffen wir uns 14 Tage nach dem Aufbruch in Abbington wieder. Ich bin froh alle drei Schiffe vollständig repariert im Hafen zu sehen. na dann mal los, auf gen Westen!

Tag 59 - Auf See - Gepriesen sei Gott.
Wir waren einige Kilometer nördlich der Westpassage zwischen der Great Isle und New Britain als wir 7 Schiffe auf uns zu kamen. Sie hatten eine rote Flagge, ich vermutete es sei eine Kolonialflagge der Engländer, doch irgendetwas stimmte nicht. Ihre Schiffe sahen nicht wie englische auf und sie hielten Kurs auf unsere Schiffe. Ich befand mich zu der Zeit an Deck und konnte zwei Transporter erkennen die sich zurückhielten. Die anderen fünf Schiffe kamen direkt auf uns zu und waren Galleonen. Zum Glück erkannte der Admiral die gefährliche Lage und ließ die Schiffe feuerbereit machen. Für ihn waren diese Schiffe jedoch vollkommen unerklärlich. Piraten konnten es nicht sein, dazu waren es zuviele und das würde auch nicht die Transportschiffe erklären. Spanier oder Portugiesen waren es auch nicht und das Brennende Reich hatte nur eine bescheidenen Flotte die zudem nie weit weg vom Heimatland war.
Auf uns kam direkt eine Galleone zu, jeweils zwei fingen an unsere Begleitschiffe zu beschießen. Ihre Reichweite war bescheiden und auch waren sie nicht treffsicher, doch sie waren in der Überzahl. Die Defence und Discovery begannen ihrerseits mit dem Beschuss der feindlichen Galleonen und die Britannia machte sich bereit die erste Breitseite abzugeben. Der erste feindliche Beschuss unseres Schiffes zerstörte nur zwei Wasserfässer und ein Mann wurde mitgerissen. Dann feuerte die Britannia und Sodom und Gomorrha brachen über den Feind hinein. Bereits nach der ersten Breitseite war der Feind manövrierunfähig, zudem wurde das Pulverlager getroffen und das feindliche Schiff ging in Flammen auf und begann zu sinken. Unterdessen hatten Discovery und die Defence große Probleme da sie von mehreren Seiten unter Beschuss standen. Wir konnten nur einem Schiff zur Hilfe kommen und entschieden uns für die Discovery die bereits schwer getroffen war. Trotzdem hatte sie es geschafftden Feinden großen Schaden zuzufügen. Der Feind hatte wohl nicht mit unserem schnellen Sieg gerechnet und so fingen die Galleonen an die Discovery zu entern. Unser Schiff rammte die erste Galleone mittig am Heck, die Erschütterung war riesig und das feindliche Schiff begann sofort an zu sinken. Unsere Männer sprangen nun ebenfalls auf die Discovery um der Besatzung zur Hilfe zu kommen. Das Entermanöver wurde nach kurzer Zeit umgedreht und nach wenigen Minuten war die feindliche Galleone unser. Aus der Ferne erkannte ich auch um wen es sich bei den Angreifern handelt. Es waren Seeleute von Kumarindu. Einem hinduistischen Land ganz im Süden was jedoch Besitzungen überall in der Neuen Welt hat und mit denen sich Oakland seit kurzem im Krieg befand.
Für die Defence dagegen kam jede Hilfe zu spät, wir konnten nur zusehen wie das Schiff sank. Mit den letzten Schüssen hatte es jedoch eine feindliche Galleone versenkt. Das verbliebene Schiff des Feindes war noch in gutem Zustand und machte sich auf den Rückzug. Unsere beschädigten und sowieso viel langsameren Schiffe konnten die Verfolgung daher nicht aufnehmen. Zwar konnten wir noch eine Überlebende der Defence aus dem Meer retten, doch am Ende des Tages hatten wir 150 Seeleute verloren sowie die Defence. Wir hatten zwar gut 50m Gefangene genommen und ein feindliches Schiff gekapert aber auch die Discovery war im desolaten Zustand.
Zum Glück gab es nicht weit vom Ort des Geschehens eine Werft nahe der Stadt Edgeville.

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Eine kleine Skizze unseres Reiseweges rund um Oakland (rot=englischer Kolonialbesitz, grün= englische Claims)


Tag 102 - Auf See
Es ist nun bereits 42 Tage her als wir die Discovery in Edgeville hinter uns ließen und mit fünf neuen Schiffen den Weg fortsetzten. Ich sehne mich nach Land, doch noch immer ist nichts als Meer zu sehen.

Tag 113 - Georgetown, Maharkatwe
Wir haben heute endlich wieder angelegt auch wenn dieser Aufenthalt nur kurz sein wird. Es handelt sich hierbei um eine nahezu runde Insel mittem im Meer die bisher kaum erforscht ist. Bisher haben sich noch keine Europäer auf dieser Insel angesiedelt, nur einige wenige englische Siedlungen und ein Fort sind an der Nordküste zu finden. Hier werden wir Proviant aufnehmen und uns für die Weiterfahrt bereit machen. Wir haben heute mehrere Kilogramm einer berauschenden Pflanze namens "Cannabis" an Bord genommen. Man raucht dieses Gewächs oder arbeitet es in Mahlzeiten ein. Ich war vorerst skeptisch. Eigentlich fröhne ich weder dem Alkohol, abgesehen von einem guten französischen Wein, noch anderen Genussmitteln wie Tabak von dem ich immer ein hässliches kratzen im Hals bekomme. Diese Pflanze ist jedoch äußerst angenehm und zeigt bisher noch keine negativen Nebenwirkungen.

Tag 150 - Auf See

Dies ist wohl der langweiligste und ermüdenste Teil der Fahrt, ich bin nur froh, dass wir oft genug an kleinen englischen Inseln anhalten können um neue Nahrung aufzunehmen und damit dem Skorbut oder Hunger zu entgehen.

Tag 161 - Auf See zwischen ganz vielen Inseln

Der erste Maat erklärte mir heute, dass wir wohl Ozeanien erreicht haben. Hier liegen Hunderte kleine Inseln vulkanischem Urpsungs im Meer die ausschließlich von Engländern besiedelt sind.

Tag 189 - Papua Neu-Guinea
Erstmals auf dieser Reise befinden wir uns in einer Region die noch von englischen Kolonisten erschlossen wird. Wir haben in Georgetown angelegt, eine Stadt die nach mir benannt wurde. Die Vegetation ist üppig und tropisch, am Horizont sind Gebirge und riesige Urwälder zu erkennen. Hier wird vielleicht einmal das Holz für meine Möbel herkommen. Leider ist uns heute das Cannabis ausgegangen und hier ist kein Nachschub zu finden.



Rule Britannia!
Britannia rule the waves
Britons never, never will be slaves!
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Re: [EU IV MP][AAR][Diplo] „Keine bösen Wörter!"

Beitragvon Dynamite » 19. März 2016 11:58

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- Русское царство -
Zarentum Russland



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Wappen des Zarenreichs




Russland von 1501-1621



Über Hass und Liebe


Keine zwanzig Jahre ist es her, da wünschte man sich den Tod des schwedischen Herrschers. Wir alle wissen was der damalige schwedische König schreckliches getan hat und wie tief dadurch der Graben zwischen Schweden und Russland wurde. Doch dieser konnte wieder überwunden werden. Nur wie, fragt man sich? Maßgeblich daran beteiligt ist der Sohn des alten schwedischen Königs. Der vor kurzem gekrönte König Christoph I. von Schweden! Sein Vater, Gustav der Fette, war Schuld an dem Zerwürfnis zwischen Schweden und Russland. Dazu bedarf es keiner weiteren Worte. Sein Sohn hingegen, war von Russland sehr begeistert. So liebte er das Buch des Ivan Rurikovich und verschlang dessen Abenteuer förmlich. So kam es auch, dass er sich oft nach Petersburg schlich um mit den alten Frauen über Ivan zu sprechen. Dort erfuhr er viele Dinge, die sein Vater ihm verschwiegen hatte. Ihm wurde klar, welch ein Teufel sein fetter Vater doch war und welches große Unrecht er den Russen angetan hatte. Eines Tages, als er wieder einmal in Petersburg war, begegnete er einem groß gebauten Mann. Er erkannte ihn von einem Gemälde aus Stockholm. Es war Zar Yuriy V. höchstselbst! Als er den Mann darauf ansprach, sprang ihm dieser an die Kehle. Doch da erkannte er, dass er den Erben des schwedischen Königs vor sich hatte. Auch er war überrascht. Gleichzeitig sagten sie dem anderen: „Kein Wort zu niemanden!“ Da lachten sie beide. Die beiden sprachen den Abend lang über Schweden und Russland. Der Zar war erfreut, dass der Sohn die Sünden des Vaters erkannt hatte. Bald kamen sie auf Ivan Rurikovich zu sprechen. Sie teilten die Begeisterung für diesen Mann.

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Zar Yuriy V.


Als der Zar sicher war, dass er mit einem Freund zusammen saß, erzählte er ihm von Natascha. Diese betrat nun auch den Raum und selbst in ihrem Alter sah sie noch sehr ansehnlich aus. Hinter ihr trat ein junger Mann in seinem Alter ein. Er stellt sich als Ivan vor. Der Zar sagte, dass dies sein Sohn sei, benannt nach dem großen Ivan Rurikovich. Der Erbe des Zaren in Petersburg! Christoph war erstaunt. Gemeinsam verbrachten sie den Rest des Abends und schnell war klar, dass Ivan und Christoph Freunde werden. Der Zar war erfreut, könnte dies der Anfang einer Versöhnung zwischen Schweden und Russland sein? Am nächsten Morgen frühstückten sie alle gemeinsam und Christoph sagte etwas, dass die Menschen in Petersburg jubeln ließ. Er verkündete, dass Gustav der Fette bereits zu dick geworden sei um staatliche Verträge selbst zu unterschreiben. Er würde nur noch in seinem Bett liegen und fressen. Christoph erledigte die Staatsgeschäfte nun schon ein Jahr lang und daher hatte er einen Vorschlag. Er würde veranlassen, dass die alten russischen Gebiete an den Zaren verkauft werden. Der König würde dies nicht einmal mitbekommen. Allerdings benötigt er dafür eine größere Summe Gold um Bestechungsgelder zu verteilen damit der König davon nichts erfährt. Außerdem wünscht er sich, dass er mit einem kleinen Gefolge durch Russland reisen dürfe. Er würde gerne selbst Abenteuer wie Ivan Rurikovich erleben. Der Zar sagte sofort zu. Wenige Monate später wurde der Handel vollzogen. Mit einer riesigen Parade zog der Zar wieder in Neva ein. Die Menschen jubelten, wurden sie doch von den Besatzern befreit. Der Zar verkündete am selben Tag die Ehe mit Natascha Rurikovich, der Bastard Tochter des Ivan Rurikovich. Auch konnte so dem Volk direkt sein Erbe vorgestellt werden, der junge Ivan. Das Volk war außer sich, in Neva feierte man 7 Tage und Nächte lang auf den Straßen. Es war bereits das Jahr 1612 und der Zar war alt. Er zog sich aus vielen Staatsgeschicken zurück und verbrachte mehr und mehr Zeit in Petersburg bei seiner Frau. Sein Sohn übernahm immer mehr Verantwortung und lernte so schnell das regieren. Drei Jahre später wurde er schließlich selber Zar, Zar Ivan IV. aus dem Hause Habsburg. So hatte der alte Zar noch drei glückliche Jahre in Petersburg. Er ließ das Anwesen noch einmal renovieren und ausbauen. So starb er 1615 in den Armen seiner großen Liebe Natscha. Diese selbst starb 4 Jahre später. Die beiden wurden in Petersburg im großen Mausoleum des Ivan Rurikovich begraben.


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Ein Blick auf das Anwesen Petersburg. Gut zu erkennen die Kirche in der das Mausoleum des Ivan Rurikovich liegt.



Der zweite Zar aus dem Hause Habsburg


Zar Ivan IV. kann auf dem großen Werk seines Vaters aufbauen. Die Legitimität ist kein so großes Problem mehr, wie vor vielen Jahren. Seine Zielsetzung ist die Grenzen des Reiches noch stärker nach Osten zu erweitern. In China und nun sogar auf Übersee werden wir weiter expandieren. Sein Vater hatte bereits die ersten Kolonisten in die neue Welt geschickt und eine Insel für Russland in Besitz genommen. Das will Zar Ivan IV. noch weiter ausbauen und wenn es möglich ist sogar einen eigenen Kolonialstaat gründen. Eventuell bedarf es auch einer Flotte im Osten um Truppen gegen das Brennende Reich zu senden. Im Land selbst will man die Technologie weiter voran bringen. Militärisch ist Russland zwar auf dem neusten Stand, in der Diplomatie und der Administration muss jedoch noch nachgebessert werden. Zwar ist Russland schon lange verwestlicht aber noch nicht bei westlichen Standards angekommen. Zar Ivan IV. will das nicht leugnen und wird die nötigen Schritte tun um dies zu beheben. Seine Außenpolitik ist eher vorsichtig, noch ist man nur mit den Mughal verbündet. Jedoch drängen viele andere Nachbarn auf Kooperationen. Alle wollen die russischen Truppen für ihre Zwecke gewinnen. Noch ist man in Russland nicht sicher, welche Schritte wirklich weise sind. Jedoch wird man sich nicht auf ewig neutral verhalten können. In Österreich sitzt nun mal die selbe Familie auf dem Thron wie auch in Russland. Natürlich sind es mittlerweile sehr verschiedene Zweige dieser Familie, sind die einen doch Orthodox und die anderen nun Protestantisch. Noch bestehen einige Hindernisse zwischen Russland und beispielsweise Österreich oder Schweden. Diese sollten jedoch nach ungefähr 7-8 Jahren überwunden sein. Bis dahin sollte es ruhig in Europa bleiben.
Bis dahin hat der Zar natürlich viel Zeit sich um innere Angelegenheit zu kümmern. Beispielweise die Suche nach einer passenden Frau. Ivan war stark geprägt von seinem Namensgeber, Ivan Rurikovich. So lernte er zwar als junger Bub die Bibel kennen, doch nach jeder Bibelstunde las sein Vater ihm ein Abenteuer des Ivan vor. Das letztere war natürlich durchaus spannender. Leider hatte er selbst nicht viel Zeit für Abenteuer auf der ganzen Welt. Er musste in Moskau regieren und nur selten hatte er Zeit für sich. Dennoch erlebte er ein kleines Abenteuer in den Wäldern vor Moskau. Es war Winter und der junge Zar brauchte ein wenig frische Luft. Nur eine Leibgarde von acht Männern folgte ihm mit etwas Abstand. Als er ein weißes Reh erblickte, jagte er ihm nach. Es ging immer tiefer in den Wald, das Pferd war ihm nicht mehr von Nutzen und seine Garde hatte ihn schon lange aus dem Blick verloren. So stieg er ab und ging durch das Unterholz, den Spuren des Rehs folgend. Plötzlich brachen neben ihm einige Äste und überrascht drehte er sich um.

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Ein Weibsbild erscheint neben dem Zaren!


Es war eine junge Frau, bewaffnet mit einem Bogen. Er fragte nach ihrem Namen, sie nannte sich selbst Lara, war aber die Tochter des Fürsten Viktor Putinoff. Sie sagte, sie haue gerne von zuhause ab um in den Wäldern zu jagen. Der Zar war beeindruckt. Gemeinsam gingen sie ein Stück zusammen der Spur des Rehs nach. Sie erblickten es auf einer Lichtung. Lara zog vorsichtig einen Pfeil und zielte. Der Pfeil traf das Reh in die Seite, direkt ins Herz. Der Zar sprang auf und applaudierte laut. Lara musste lachen und zückte ihr Messer. Gemeinsam gingen sie zum Reh und weideten es aus. Der Zar hat dies noch nie selbst getan und er hatte eine Menge Spaß. Sie bauten noch einen Schneemann auf der Lichtung dessen Augen die des Rehs waren. Als die Garde die beiden schließlich fand waren sie ein klein wenig verstört ob dieses Anblicks aber sie waren zum Schweigen verpflichtet. So nahm der Zar die Tochter des Fürsten mit nach Moskau. Es war der Beginn einer wunderbaren Freundschaft und letztlich sogar der einer Ehe. Für Ivan war diese Frau das große Abenteuer was er gesucht hatte. Die beiden heirateten und so wurde der Zar bereits mit 21 Jahren Vater. Der kleine Boris erblickte das Licht der Welt und war nun der Zarewitsch. Möge er zu einem großartigen Herrscher heranwachsen. Bereits mit nun drei Jahren zeigt er diplomatisches Geschick und einen starken Kampfgeist. Allerdings ist seine Organisation gleich 0, was seinen Eltern große Sorgen bereitet.



Über Religion und das Reich


In Russland sind wir über den Ausgang der Religionskriege sehr überrascht. Zuerst war es interessant, dass der Mughal für die Katholiken das Schwert hob. Unser Geheimdienst deutete an, dass dies vermutlich auf alte Schriften der Mughal zurück ging, welche einst auf der Insel Socotra verifiziert wurden. So oder so war es wohl eine noble Tat des Mughal, sorgte es doch für ein wenig Spannung im Religionskrieg. Sonst wären die Katholiken einfach hinweggefegt worden. Wir selbst standen kurz davor einer Liga beizutreten, doch leider startete der Krieg zu schnell. So konnten wir nur zusehen und auf ein gutes Ende hoffen. Es war von außen betrachtet zuerst ein relativ ausgeglichener Krieg. Die Protestanten hatten zwar die Masse, die Katholiken jedoch das Geld. Die Masse siegte letztlich und so konnten die Protestanten nach einem schweren Krieg ihre Religion durchsetzen. Doch der wahre Schock kam einige Monate nach Kriegsende, Österreich verkündete, dass sein Reich ab nun Protestantisch sein möge. Ein Dolchstoß für alle treuen Katholiken, die den Habsburger stets als Verteidiger des Glaubens angesehen haben. Wir fragen uns, was wohl der Papst in dieser schweren Stunde gedacht haben möge. Sicherlich war er außer sich vor Wut und zertrümmerte ein paar Vasen. Als Orthodoxe kann es uns jedoch egal sein. Durch diesen Schachzug konnte Österreich wieder zum Kaiser werden, nach einer kurzen Kaiserherrschaft zweier kleiner deutscher Fürsten, unter anderem Preußen. Wir sind überrascht, welche Wendung dies alles genommen hat. Auch sind wir unsicher, wie die Politik im Reich in der Zukunft aussehen wird. Kann Österreich auf Dauer Kaiser bleiben? Was werden die Preußen tun? Wird das Reich überhaupt bestand haben? Es bleibt spannend in Europa!

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Eine orthodoxe Kirche wenige Kilometer vor Neva.



Ming ist tot, lang lebe Russland!


Unser Schutzbund mit den Mughal erwies sich als durchaus praktikabel. So war es uns möglich einen großen Krieg gegen die Ming zu initiieren wo mughalische und russische Truppen gemeinsam in die Schlacht zogen. Leider fanden sich wenig bis keine Truppen der Ming. Wir haben mehr Rebellen als Soldaten der Ming getötet, aber was soll es. Noch ist der Krieg nicht beendet aber unser Sieg ist gewiss. Wir werden wieder Truppen nach Europa zurück senden um dort wehrfähig zu bleiben. Eine kleine Truppe sollte mehr als fähig sein zusammen mit den Mughal die Chinesen in Schach zu halten. Was nun interessant wird, ist die genaue Aufteilung Chinas. Wir wissen, dass einige Europäer gierig auf die chinesischen Ländereien starren. Doch es sollte klar sein, dass die beiden größten Nachbarn Chinas, Mughal und Russland, den größten Teil abbekommen werden. Andere Mächte sollten sich bei uns vorstellig machen und darum bitten eine Provinz erobern zu dürfen. Denn wer ohne unsere Zustimmung dort expandiert, muss mit einem Krieg an Land rechen, den wir sicherlich nicht verlieren werden. Ansonsten steht eine genaue Grenzziehung zwischen Russland und Mughal noch aus. Es wurden bereits erste Verhandlungen aufgenommen aber diese sind noch nicht so erfolgreich verlaufen wie man es in Moskau gerne hätte. Doch wir sind zuversichtlich, dass sich bald eine Lösung auftun wird.







Die Zaren seit der Gründung Russlands 1528:
Zar Dmitriy VI. aus dem Hause Rurikovich (1507-1536):
-Gründervater des Russischen Zarenreich-
~ Regentschaftsrat für Zarin Elizaveta I. (1536-1543) ~
Zarin Elizaveta I. aus dem Hause Rurikovich (1543-1584):
-Einte Russland im Westen und besiegte die Horden im Osten-
Zar Yuriy V. aus dem Hause Habsburg (1584-1615):
-War Zeuge vom Verrat und der Rückbesinnung Schwedens-
Zar Ivan IV. aus dem Hause Habsburg (1615-heute):
-Führte siegreiche Krieg gegen die Asiaten in China-



Съ нами Богъ!
Gott ist mit uns!
Si vis pacem, para pacem
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Re: [EU IV MP][AAR][Diplo] „Keine bösen Wörter!"

Beitragvon Zweiblum » 19. März 2016 13:03

Republik der Sieben Vereinigten Provinzen


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Was bisher geschah:


Die Niederland sind nun nicht mehr Protestantisch sondern Reformiert, die Ländereien konnten schnell konvertiert werden, vor allem da die Niederlande aktuell so klein sind. Auch sind wir kurz danach der Protestantischen Liga beigetreten und kurz danach begann schon der Krieg. Es war ein unfairer Krieg, der ehemalige Kaiser hatte nicht den Hauch einer Chance. Wir haben zwar nie gegen den Kaiser direkt gekämpft, jedoch gegen mehrere seiner Niederträchtigen Vasallen. Dabei konnten wir erfolgreich zwei weitere Provinzen für uns beanspruchen, nämlich Loon und Cleve. Jedoch verärgerten diese Provinz gewinne ein paar kleinere Staat, darunter die Schweizer und noch ein paar unwichtige Staaten wie Thüringen usw. Anfangs sah es nicht gut aus für unser Land, denn wir verloren eine Schlacht nach der anderen, obwohl wir unseren Gott General eingesetzt hatten, der es verstand wie niemand vor oder nach ihm, die Armee im Nahkampf sowie im Fernkampf zu kommandieren. Wir waren schon fast vollständig besetzt, als die entscheidende Schlacht gewonnen wurde gegen diese verdammten Eidgenossen. Sie griffen uns über einen Fluss an, eins zu drei überlegen, jedoch konnte dank unserem General die Schlacht zu unseren Gunsten gewendet werden. Wir gewannen die Schlacht unter erstaunlich niedrigen Verlusten und konnten dann auch die andere feindliche Armee besiegen. Nun kam uns endlich Preussen zu Hilfe und der Krieg ward gewonnen.

Wir konnten des Weiteren eine Kolonie in der neuen Welt gründen, dank der grossen Hilfe von den Briten. Auch konnten wir einen Vertrag zu unseren Gunsten mit ihnen schliessen.

Nun wollen wir schauen wie es weiter geht…
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Re: [EU IV MP][AAR][Diplo] „Keine bösen Wörter!"

Beitragvon KirKanos » 19. März 2016 19:39



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Die Seeschlacht am Golf von Neapel


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Ein Begleitschiff geht in Flammen auf


Ein massives Explosionsgewitter riss Oscar aus ihrem fieberhaften Schlaf. Wie in Trance schleppt sie sich aufs Deck, vorbei an schemenhafte Gestalten und begleitet von einem Explosions Orchester. Vor ihr lief eine Meute Ratten. Als Sie aus der Lucke ins Freie trat, sah sie keine hundert Meter vor sich die untergehende HMS Essex. Der Gigant bäumte sich stöhnend auf, um krachend zu zerbersten. Explosion auf dem nächsten Begleitschiff. Trümmer und schwarze Gestalten flogen durch die Luft. Flaggensignale sah keiner mehr. Oben stand der Admiral, souverän hielt er das Fernrohr auf den Gegner gerichtet. Befehle worden gebrüllt. Von hinten brach ein Explosionsgewitter los und zog sich bis zur Spitze des Schiff, eine Breitseite wurde gefeuert. Sie verlor den Halt...und stürzte auf die Planken....war verloren im Meer..




*




4 Tage Tage zuvor - The Sovereign of the Seas.



Gewand sprang Oscar aufs Deck der Sovereign of the Seas. Diese schwimmende Festung war das erste Schiffe mit der Feuerkraft von 100 Kanonen. Ihre Salven konnten hunderte Männer auf einen Schlag töten. Eine normale Galleone, dass Rückgrat der britischen Flotte, verfügte dagegen gerade mal über 60 Kanonen. Inzwischen war auch Admiral Fouche angekommen, eine Gruppe von drei Offizieren näherte sich den Franzosen. Alle Blicke waren aber auf Oscar gerichtet. Eine Frau auf einem Schiff bringt Unglück, an den misstrauischen Blick hatte sich Oscar schon die letzten Wochen gewöhnt.

Admiral Fogerty: "Willkommen auf der HMS Sovereign of the Seas. Ich freue mich, dass Sie meiner Einladung gefolgt sind, Admiral."
Admiral Fouche: "Ich habe mich für die Einladung zu bedanken. Darf ich Ihnen meine Begleiter vorstellen, mein Ingenieur en chef La Forge und Colonel Oscar, Sie vertritt meinen verhinderten Stellvertreter. Sie ist der Kommandeur unsere Marineinfantrie."
Admiral Fogerty: "Soso..."Fogerty musterte gedankenverloren Oscar von oben nach unten"...man hat ja einiges von Ihr gehört. Jedenfalls, dieser Gentleman links neben mir ist der Captain dieses Schiffes, Mr. Waterson, dass hier ist Commander Price, der Befehlshaber der Marineinfanteriezüge. Kommen Sie, lassen Sie mich Sie etwas herum führen."

Admiral George S. Fogerty war eine lebende Legende unter den großen Marineoffizieren des Empire, dass sich sowieso der besten Seefahrer der Welt rühmen konnte. Seit dem 12 Lebensjahr waren die Weltmeere sein Zuhause. Vom Schiffsjungen zum befehlshabenden Admiral der größten Schlachtflotte Britanniens und damit der Welt. Was Seefahrtsfragen anbelangte wurde der Admiral weit und breit von allen (einschließlich ihm selbst) als höhste Autorität anerkannt.



*




Ein vergnüglicher Abend im Offizierscasino


Die Tafel war reich gedeckt und Schiffsjungen befleißigten sich, dass dies auch so blieb. Die Stimmung war ernst. Oscar musste schnell erkennen, dass zwischen Fogerty und Waterson es alles andere als gut bestellt war.

Admiral Fogerty: "Meine Herren...und Damen..."er bedachte Oscar mit einem abfälligen Blick... "wir nähern uns dem Golf von Neapel. Der Feind ist nahe und belauert unseren nächsten Schritt. Admiral Fouche, sie werden als erstes in den Golf einfahren und unsere Vorhut stellen. Dann kann die französische Marine beweisen, was sie wert ist."
Captain Waterson: "Admiral, bei allem Respekt, Sire, die Winde am Golf von Neapel gelten bestenfalls als launisch. Das Geschwader würde Gefahr laufen, in diese falschen Winde zu kommen und in die feindliche Flotte hineinzustolpern. Wir könnten dann nicht schnell genug nachstoßen."
Admiral Fogerty: "Ich habe höchstes Vertrauen in die Fähigkeiten unserer Verbündeten. Außerdem wollen wir ja, dass die Papisten und Spanier sich zu offenen Seeschlacht stellen."
Admiral Fogerty lässt sich etwas Rum nachschenken und schwenkt gekonnt das Glas locker aus dem Handgelenk.
"Was könnte da besser sein, als ein verlockender Flottenverband der Franzosen."
Captain Waterson: "Admiral, die Winde am Golf sind tückisch. Wir riskieren nicht nur die Schiffe unserer Verbündeten, dort gibt es viele, verborgene Buchten. Wir könnten in eine Falle laufen, die Galeeren des Vatikans wären in perfekter Rammdistanz, bevor wir sie überhaupt bemerken würden. Lassen Sie uns in die südfranzösischen Häfen einlaufen. Die Schäden reparieren, die uns die Portugiesen an der Algarve zugefügt haben. Dann könnten wir uns mit den Osmanen im östlichen Mittelmeer vereinigen."
Admiral Fogerty: "Wir brauchen die Türken nicht. Wir haben die Portugiesen vernichtend geschlagen. Wir haben damals, als Sie noch ein Glitzern in den Augen ihrer Eltern waren, die Flotte des Papstes auf den Grund unter uns geschickt. Der Feind ist vor uns und ich werde nicht vor ihm zurückweichen.
Meine Herren, stoßen wir auf einen großen Sieg unserer beider großen Nationen an, der zweifelsohne bald errungen sein wird."

Wenig später entschuldige Oscar sich und wollte gerade den Raum verlassen, als Commander Price sie zurückhielt.

Commander Price: "Ihr habt einen vorzüglichen Ruf als Fechterin, Colonel. Meine Jungs und ich trainieren jeden Abend etwas den Umgang mit dem Floret. Warum stoßen sie nicht zu uns, in einer Stunde bei der Schiffsglocke?"

Oscar war in der Tat neugierig und sagte zu. Sie fühlte sich etwas unwohl, aber Sie wurde nicht enttäuscht. Price Männer waren zähe Kämpfer, wenn man die Umstände als Marineinfantristen bedenkt. Der Kampf auf einem schwankenden Schiff und teilweise nassen Planken wollte gelernt sein. Trotzdem konnte keiner Sie schlagen, auch nicht Price, der bei seinem letzten Strumangriff von Oscar auf die Planken geschickt wurde. Sie reichte ihm die Hand und zog ihn hoch.

Commander Price: "Ihr Ruf ist wahrlich wohlverdient."
Oscar: "Auch Ihr braucht Euch nicht zu verstecken. Streiten sich Fougerty und Waterson immer so harsch vor ihren Offizieren?"
Commander Price: "Nun ja, der alte Seebär duldet keinen Widerspruch, auch wenn jetzt Admiral und nicht mehr Kapitän eines Schiffes ist. Er ist von der alten Schule und hart wenn es darum geht die Männer zu züchtigen. Waterson ist hart, aber gerecht. Die Männer lieben ihn. Fougerty wird dagegen gefürchtet."
Oscar: "Ja.." Oscar musste unweigerlich an den alten Searganten Corbray denken.."ich fühle mich etwas unwohl, entschuldigen Sie mich."



*





Die Schlacht tobt



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Britische Schiffe bilden eine Verteidigungslinie um ihr Flaggschiff


Oscar kämpfte sich wieder hoch. Vor ihr stand ein Midshipman und schrie sie an. Sie hatte aber nur ein schrilles Pfeifen in den Ohren. Sie kämpfte sich zum Bug vor, dass Panorama war atemberaumbend. Die Galeeren schienen wie ein Echo aus den Zeiten des Archilles und Perikles. Im unbarmherzigen Takt von Trommelschlägen aus dem Ruderraum näherte sich eine Galeere. Spitze Dreieckssegel flatterten im Wind. Der Rammsporn gekrönt von einer grotesken Golemfratze. Die HMS Yorktown neben ihnen schoß was ihre 60 Kanonen hergaben, der Takt der Trommeln wurde schneller, Rammgeschwindigkeit. Von vielen Salven getroffen, fing die Galeere plötzlich Feuer und erlahmte. Ein hysterisches Geschrei brandete im Ruderraum in vielen Sprachen auf, gedungene Leibeigene und verurteilte Verbrecher, mit Ketten an das Schicksal ihres Schiffes gnadenlos gebunden. Die Trommeln waren da schon verstummt, genau wie wenig später die Stimmen der Ruderer, als die Galeere langsam im Wasser verschwand, auf ihren Weg in die Untiefen des Mittelmeeres.
Oscar arbeitete sich zum Heck durch, ihr Gehör kehrte langsam zurück.


Admiral Fogerty: "Das Feuer ist zu kurz, die Salve gings ins Wasser, Schiffsjunge...An die Waffenkontrolle, Batterien neu ausrichten. 10 Grad auf."
Captain Waterson näherte sich den Admiral und sprach im Flüsterton: "Admiral, wir müssen unverzüglich den Rückzug antreten. Alles andere wäre Wahnsinn, wir halten kaum noch eine Stunde durch."
In den Gesichtern des Stabes sah Oscar, dass die anderen Offiziere das Anliegen von Waterson teilten.

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Spanische Enterkommandos bedrohen dieses britische Schiff. Man wehrt sich nach Kräften.


Captain Waterson: "Die Essex, die Prince George, die Kent ... nur in den letzten 10 Minuten. Diese Verluste sind untragbar."
Admiral Fogerty: "Wir haben Befehle..."
Captain Waterson: "Sire.."
Admiral Fogerty: "Wir können das Spiel den ganzen Nachmittag treiben, aber wir folgen einer Befehlskette..."
Captain Waterson: "Admiral..."
Admiral Fogerty: "Mr. Waterson ich bin der befehlshabende Admiral dieser Flotte und erteile Ihnen einen Befehl...SO SCHUT THE FUCK UP."
Das Geschrei führte dazu, dass das halbe Schiff trotz des Chaos zum Admiral und den Kapitän blickte.
Captain Waterson: "Admiral wir müssen unverzüg..."
Admiral Fogerty: "Commander Price, Captain Water Waterson steht unter Anklage...wegen Meuterei. Bringen Sie ihn unter Deck... "
Price näherte sich beiden, sein Gesicht war schneeweiß. Seine Marines, die einzigen schwer bewaffneten Männer an Deck, waren jetzt der Faktor welche die Meuterei beenden oder glücken lassen würden.
Captain Waterson: "Nein, Sire. Sie überschreiten ihre Kompetenzen. Sie haben nicht die Autorität einen kommandierenden Kapitän eines Schiffes abzusetzen."
Admiral Fogerty: "Worauf verdammt nochmal warten Sie, Commander Price."
Commander Price: "Bitte, Sire, er hat Recht..."
Captain Waterson: "Wir müssen diese Flotte retten und uns absetzen. Admiral, ich beschwöre Sie, befehlen sie den Rückzug."
Admiral Fogerty: "Ein Teufel werde ich tun."
Captain Waterson: "Admiral, in Einklang mit den Bestimmungen der obersten Admiralität enthebe ich Sie Ihres Kommandos. Commander Price, lassen Sie den Admiral unter Deck bringen."
Commander Price: "Master Sergeant...bringen Sie den Admiral unter Deck."
Der alte Sergeant zögerte kurz, dann trat er zum Admiral. Dieser sah sich entgeistert um, keine Hand schien sich für ihn zu rühren. Er fing sich schnell wieder, nahm Haltung an und richtete seinen Soldatenrock. Dann ging er unter den Blicken und der immernoch bellenden Schlachtkulisse unter Deck, gefolgt von zwei Rotröcken.
Captain Waterson: "Fähnrich, Signal an alle Schiffe. Rückzug zum Wendepunkt 3. Alle Schiffe sollen das Signal pausenlos wiederholen. Falls die Osmanen doch noch eintreffen sollten, können wir ihnen nichtmehr helfen."
Oscar: "Was...was ist mit meinen Leuten?"
Waterson schien Oscar erst jetzt zu bemerken. Sie stand ausgemergelt da, bekleidet nur mit einem abgetragenen Unterrock, wie ein Schatten ihrer Selbst. Ein pfeifender Querschläger zirpte vorbei, Taue lösten sich und peitschten auf die Planken. Holzsplitter aus den oberen Planken pfeiften durch die Luft. Ein Schiffsjunge sackt keine fünf Meter von Ihr mit einem leeren Blick und tödlich getroffen zu Boden. Die Offiziere erhoben sich wieder, Flüche fallen.
Captain Waterson: "Sie waren 4 Tage im Fieberschlaf. Der franzözische Verband ist befehlsgetreu schon vor drei Tagen hier eingefahren, wir müssen davon ausgehen das er durch widrige Winde zum Feind geriet und aufgerieben wurde. Es tut mir Leid."

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Britische Schiffe decken sich gegenseitig beim Rückzug


Es wurde Abend als sich die verbliebenden Seestreitkräfte lösen konnten. Stumm zog der Restverband davon. Brände am Horiziont erleuchteten hier und dort den Nachthimmel.. Sie waren die letzten sichbaren Zeugen der Schlacht. Vereinzelt blitzte noch Kanonenfeuer auf, einige bewegungsunfähige, zurückgelassene Schiffe traten tapfer zum letzten Gefecht an. In bester Tradition der britischen Marine kämpften sie bis zum bitteren Ende. Den vereinzelnten Kanonenfeuer der englischen Schiffe, folgten laute Kannonaden der Spanier und auch der letzte, verzweifelte Widerstand brach alsbald zusammen. Oscar lehnte ermüdet auf der Rehling und dachte über diese einst so stolze Flotte nach.... Sie bekam den einen Schiffsjungen mit seinem leeren Gesicht nichtmehr aus ihrem Kopf. Er lag immernoch dahinten, mit den anderen Toten aneinandergereiht. Eine Pfaffe schritt die "Formation" der Toten ab und murmelten Psalme.
Commander Price: Sie sollten in ihrem Zustand nicht auf der Rehling hocken. Heute haben schon genug Seelen ihr nasses Grab gefunden.
Price hülte Oscar in einer Seemansdecke ein.

Oscar: "Danke."
Commander Price: "Ich hoffe mir wird die Gleiche Gnade von Ihnen erwiesen, sollte ich bald meine Zeit in einem tiefen Kerker des Towers verbringen."
Oscar starrte Price an und wußte nicht was sie darauf erwidern sollte. Sie fand keine Worte des Trostes. Meuterei auf dem Flaggschiff der britischen Flotte, im besten Fall werden die Beteiligten nur unehrenhaft aus der Marine entlassen. Im schlimmsten Fall, werden sie ihren heute gefallenen Kameraden bald folgen. Sie hingegen war ihnen nur dankbar...für ihr Leben.

Eingewickelt in einer Decke, erinnerte sich Oscar an ein Lieblingszitat ihres alten Lehrmeister an der École militaire, "Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen", irgendein griechischer Philosoph prägte diesen Satz. Aber was wissen Philosophen schon vom Krieg. Wieviele hundert Matrosen, die gestern noch miteinander scherzten, miteinander Würfeln spielten und von ihren Lieben zu Hause erzählten, vermodern jetzt in der Tiefe? Haben sie das Ende des Krieges gesehen?



*




White Hall im Gespräch


Jules: Euer Majestät, Britannien konnte im letzten Krieg um die Vorherrschaft der Religionen einen großen Sieg erringen. Selbst Österreich ist inzwischen zum Protestantismus übergegangen. Nur Spanien und der Papst verbleiben auf katholischer Seite als nennenswerte Mächte. Ist der Wettstreit der Religionen nun entschieden?


George II.: Der gewonnene Religionskrieg ist ein Zeichen Gottes für die Richtigkeit unserer Sache. Die Protestanten haben es geschafft ihre Zwiste beizulegen und gemeinsam gegen die Papisten vorzugehen. Auch Großbritannien hat die Feindschaft zur Niederlande beendet und versucht mittlerweile die Beziehungen zu normalisieren. Es ist nur eine Frage der Zeit bis sich der Protestantismus auch auf die katholischen Gebiete ausweitet, denn selbst der weise Herrscher Österreichs hat schnell erkannt, dass die Zeit des Katholizismus vorrüber ist. Der Papst und Spanien werden noch eine Weile dafür kämpfen aber ich lege mich fest, der Kampf ist vorrüber.


Jules: Trotz des Sieges im Krieg selbst, musste die Royal Navy eine vielbeachtete Niederlage im Mittelmeer hinnehmen. Die französische Schlachtflotte wurde gänzlich vernichtet. Die Marine Britannies musste schmählich fliehen. Ein Kratzer im Mtyhos der Unbesiegbarkeit der Flotte Eurer Majestät?


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George II. in White Hall


George II.: Wohl war, die Niederlage war schmerzlich und hat für viel Aufregung gesorgt. Ich möchte den Verlust auch nicht abstreiten, aber doch etwas relativieren. Ist es nicht eher ein Zeichen für Stärke, dass es unsere Flotte bis nach Italien geschafft hat? Auf dem Weg ins Mittelmeer zerstörte die Royal Navy die Flotte der drittgrößten Kolonialnaton und zudem weitere Schiffe die unter spanischer Flotte standen. Zudem war der Großteil der Schiffe bereits veraltet oder durch vorherige Schlachten leicht beschädigt. 10 französiche Großkampfschiffe die der Navy folgten, wurden durch einen Sturm ausgerechnet in die Arme des Feindes getrieben. Es ist wahr, dass wir gut 20 Großschiffe vor der sizilianischen Küste im Kampf sanken, doch ebenso viele Feindschiffe liegen nun auf dem Grund des Meeres. All dies war jedoch nicht Kriegsentscheidend und sehr lehrreich für unsere Nation. Die Reparationen Spaniens reichten außerdem aus um die gesunkenen Schiffe zu ersetzen, Ziel ist es jetzt die Flotte zu modernisieren und zu erweitern. Alleine für die britischen Inseln verfügen bereits über 100 aktive Großkampfschiffe. Insgesamt zählt die Flotte nun 315 Schiffe. Sie sind ein intelligenter Mann Jules, ziehen sie die Handelsschiffe und Transporter ab und schon kennen sie die Zahl der Großkampfschiffe in Übersee, unsere Navy ist noch stärker geworden.

Der Portugiese liegt am Boden, die Niederländische Flotte wird von uns reglementiert, der Papststaat wird im Mittelmeer bleiben und Frankreich steht an unserer Seite. Wer soll uns also gefährlich werden Jules?

Jules: Spanien holt auf, es mag sein, dass kurzfristig die Gefahr für London überschaubar ist. Aber die Schlacht wird dazu geführt haben, dass man in Madrid und Rom neues Selbtbewußtsein gewinnen wird. Und die Niederlande mag sich jetzt noch als treuer Schüler geben, um ein Bein in die neue Welt zu bekommen. Aber ob man sich an diese Dankbarkeit noch in hundert Jahren erinnern kann?

George II.: Glaubt ihr das wirklich? Der Katholizismus hat den Krieg verloren, ganz Spanien wurde vollständig besetzt und hat nach wie vor keine Landgewinne gegenüber Großbritannien zu verzeichnen. Das Selbstbewusstsein dieser Länder hat sich gewandelt, und zwar zum negativen. Sollte ich mich irren, lässt sich das in Kürze ändern. Zudem hegen Großbritannien und der Papststaat, abgesehen von religiösen Fragen, keine Antipathien gegeneinander. Unser Fokus liegt auf den Kolonien, der des Papststaates in Europa. Das ist auch der Grund warum uns der Papst seine Überseeprovinzen verkauft hat obwohl der Krieg bereits in Sicht war.
Zu den Niederlanden kann ich euch kaum antworten, meine Lebenszeit auf Erden ist begrenzt und ich maße mir nicht an zu sagen, was in 100 Jahren sein könnte.



Jules: Bei der Seeschlacht am Golf von Neapel kam es zu einer Meuterei auf ihrem Flaggschiff, der Sovereign of the Seas. Im ganzen Land wird heftig gestritten wer Recht hatte, Kapitän Waterson oder Admiral Fogerty. Was wird mit diesen Offizieren geschehen? Wird ein Kriegsgericht einberufen?

George II.: Der Lord High Admiral hat hierbei seine Kompetenzen nicht überschritten und strikt nach Befehlen gehandelt, Waterson hingegen hat seine Autorität untergraben. Natürlich hätte der Admiral situativ bedingt auch anders handeln können, Vorwürfe sind ihm jedoch nicht zu machen, der Kronrat hatte die Befehle vorgegeben und er befolgte sie ledeglich. Ein Kriegsgericht wurde bereits einberufen, Fogerty hat zudem eigenständig um die Entlassung als Lord High Admiral gebeten. Als Nachfolger wurde vorrübergehend Admiral Bryan Fitzpatrick einberufen der seine letzten Jahre damit verbrachte Piraten, Spanier und Ayutthaya in Indonesien zu jagen.

Jules: Kritiker werfen Captain Waterson vor, durch schwache Nerven den Rückzug zu früh angetreten zu haben, obwohl die osmanische Flotte jede Stunde erwartet wurde. Wie bewertet die Regierung seiner Majestät die Sache?

George II.: Ich möchte wahrlich nicht über solch interne Angelegenheiten reden da noch immer nicht alle Details geklärt sind und Zeugen gehört werden müssen. Zudem bestand zum Zeitpunkt der Schlacht keine Klarheit über den Zeitpunkt des eintreffens der osmanischen Flotte. Welches Recht Waterson hatte die Entscheidungen zu fällen habe ich ihnen bereits erläutert.

Jules: Mit den Niederlanden und auch Frankreich wagen sich gleich zwei neue Akteure in die neue Welt. Wird es langsam eng in der neuen Welt?

George II.: *lacht* Wie könnte ich meinen Freunden versagen, die Reichtümer der Neuen Welt zu ergründen? Solang britische Interessen gewahrt bleiben, ist stets ausreichend Platz für unsere Verbündeten. Ihr dürft außerdem nicht vergessen, dass auch der russiche Zar Ambitionen auf dem Kontinent hegt.

Jules: Kritische Stimmen reden von einer brutalen Unterdrückung der Schotten und Iren. In Antwerpen sind massive Aufstände ausgebrochen, die Regierung hat die Kontrolle über die ganze Provinz verloren. Gerüchte reden davon, dass die Niederlande seine Hand im Spiel hat. Was sagen Sie dazu?

George II.: Manchmal frage ich mich, welchen bösen Zungen ihr da auf den Leim gegangen seid. In ganz Großbritannien herrscht Einigkeit über die wahre Religion und Schotten sowie Iren haben bereits seit Jahrzehnten erkannt, dass Großbritannien ihnen alles bietet was es auf dieser Erde gibt. Sie haben keinen Krieg auf dem Festland zu befürchten, das Land ist reich aufgrund der Kostbarkeiten der Kolonien und alte Konflikte sind bereits verjährt. Offizielle Ämter sind mit Mensvhen aus dem ganzen Reich vertreten und jeder hat das Recht gehört zu werden in Form des Parlamentes.
Die Niederlanden sind ein heikles Thema, wir haben hierzu bereits euren König um Hilfe gebeten. Sollten die Niederlanden uns den Zugang jedoch verwähren, so wird der alte Konflikt wahrscheinlich wieder aufflammen, Antwerpen bleibt britisch! Meinen Informationen zufolge wird der Aufstand nicht aktiv von den Niederlanden unterstützt.




Jules: Was werden die nächsten Schritte Großbritanniens sein?

George II.: Unser Hauptaugenmerk liegt weiterhin auf der Expansion in Übersee. Interessante Ziele sind vorallem das zersplitterte chinesische Reich und Japan.

Jules: Der alte Großmughal hatte in unserem Journal bereits vor einer Einmischung anderer Mächte in China gewarnt. Gerüchte aus China sprechen von einem Bürgerkrieg im Land. Der Großmoghul scheint das Chaos auszunutzen, um Westchina sich Untertan zu machen. Auch Russland klopft bereit an den Türen Chinas. Birgt eine britische Expansion im Süden Chinas nicht ordentlich Zündstoff, welche die ganze Region destabilisieren noch weiter könnte?

George II.: Interessen in China wurden bereits mit dem Großmughal und dem Zaren geregelt. Unsere Landnahme im Bereich Kanton war unausweichlich um den Handel in China zu sichern. Seit unserem auftreten in China gab es zudem noch keine Rebellionen, die Menschen akzeptieren unsere Herrschaft. Die Herrschaft über Japan steht auch außer Frage, Großbritannien hat schließlich den Anspruch alle Inseln dieser Welt zu kontrollieren.

Jules: Könnte die Achse aus Russland und Mughal nach der Eroberung Chinas, nicht auch zur Bedrohung Europas werden?

George II.: Für Kontinentaleuropa vielleicht, wir sehen uns jedoch nicht bedroht.

Jules: Ist diese Haltung nicht etwas kurzsichtig? Wenn Russland und Mughal, u.a. über Deals mit London, China schlucken und sie dann zusammen einen Hegemonialblock bilden, wer soll sie dann noch aufhalten? Sollte nicht auch das Empire eine Balance of Power anstreben?

George II.: Sie scheinen mir mehr Einfluss zuzustehen als ich in Wirklichkeit habe. Ich kann die Expansion eines Reiches Tausende Kilometer entfernt mitten in Asien nicht reglementieren. Aber ich kann ihnen versichern, dass wir unser möglichstes tun um eine Balance zu erreichen, dies ist aber nicht immer möglich.

Jules: Möchten Sie unseren Lesern noch etwas mitgeben?

George II.: Auf meiner letzten Weltreise entdeckte ich so einige wundervolle Mittel die sehr angenehm sind und berauschend wirken. Ich empfehle ihren Lesern die Cannabis-Pflanze die es mittlerweile auf vielen englischen Märkten zu kaufen gibt und vollkommen unschädlich ist. Probieren sie es!



*




Spielerfragen


Frage: Wie zufrieden bist Du mit Deiner Nation? Was lief gut? Was nicht so gut? Was würdest im Nachgang anders machen?

Basileus Tom: Im Grunde bin ich sehr zufrieden mit der Nation. Ich habe die Vorherrschaft in Indonesien und mir kolonial viele wichtige Handelstützpunkte und vorallem die Handelzone Sartyk vollständig gesichert. Auch habe ich mich (noch) bei nur wenigen Spielern unbeliebt gemacht (hoffe ich). Der Deal mit Portugal nicht in Afrika zu kolonisieren sehe ich jedoch als Fehler an der aufgrund meiner hohen Handelseinnahmen aber kaum ins Gewicht fällt, ich habe auch so 15% Handelseinfluss in der Elfenbeinküste. Auch in Indien wäre ich gern gelandet, durch das mächtige Moghulreich war dies jedoch von Anfang an hoffnungslos. Mein Ziel ist es so wenig Angriffspunkte wie möglich zu bieten. Lange Zeit war Antwerpen mein einziger wirklicher Schwachpunkt, aber das ist lange her.

Frage: Du hast Dich für den Protestantismus entschieden. Nun gibt es einige Stimmen, welche den reformatorischen Glauben für Großbritannien favourisieren. Was würdest Du diesen Kritikern entgegnen?

Basileus Tom: Die Flexibilität und Ideen des Protestantismus gefallen mir sehr gut. Im Krieg kann ich Disziplin und Moral boosten, im Frieden koloniale Expansion stärken und Entwicklungskosten verringern. Außerdem wäre ich das fast einzige Land mit diesem Glauben.


Frage: Nun scheinst Du als Seemacht ganz allein da oben zu stehen. Welche Länder hätten Dir gefährlich werden können, bei anderer Spielweise?

Basileus Tom: Die Niederlande und Spanien, doch Spanien hat es nicht geschafft den Portugiesen gegen mich aufzubringen und die Niederlande war zu sehr auf dem Kontinent gebunden. Auch der Papst mit seinen kolonialen Ambitionen hätte später mit seiner riesigen Flotte gefährlich werden können. Mit dem Spielerwechsel ist es mir jedoch gelungen die wenigen Kolonien für 400 Gold pro Stück zu kaufen um diese Gefahr entgültig zu bannen.

Frage: Wie sieht Dein Kriegs- zu Handelsschiff Verhältnis aus? Was würdest Du angehenden Englandspielern raten, wieviele Handelsschiffe würdest Du pro Kriegsschiff unterhalten?

Basileus Tom: Das ist im Multiplayer ja vollkommen anders als im Singleplayer. Im SP würde ich niemals soviele Großschiffe bauen wie z.B im Multiplayer. Außerdem hängt es stark davon ab auf wieviele Handelszonen man sich konzentriert. Bei mir sind es die Molukken wo ich keine Schiffe brauche( 80% Einfluss) und Malakka sowie der Ärmelkanal. Dazu kommen optional noch die Nordsee und Lübeck. Ich habe im Moment etwa geich viele Handels- und Kriegsschiffe .

Vielen Dank für Deine Zeit, Tom.


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Zuletzt geändert von KirKanos am 26. März 2016 19:49, insgesamt 2-mal geändert.

Hefeweizen
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Re: [EU IV MP][AAR][Diplo] „Keine bösen Wörter!"

Beitragvon Hefeweizen » 19. März 2016 23:51

Der Kirchenstaat


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Irrtüme der „Sola Scriptura“


Dem Protestantismus zu folgen, bedeutet die geheiligten römisch-katholischen Traditionen zu vernachlässen und dem Wort des Papstes nicht zu vertrauen. Immer mehr Länder im Heiligen Römischen Reich sind diesem Irrglauben unterlegen. Sie glauben an die Sola Fide und werden am Ende ihres Weges keine Erlösung erfahren. Der Glaube allein wird sie nicht vor dem Fegefeuer bewahren. Es ist die Aufgabe des Vatikans die heiligen 7 Sakramente zu schützen und den religiös Verirrten den richtigen Weg zu weisen. Wir werden auch weiterhin die katholischen Werte pflegen und den Gläubigen einen Rückzugsort bieten. Aus dem Norden Italiens vernahmen wir die ersten Hilferufe gläubiger Provinzen, die sich dem Vatikan anschlossen. Es war nicht die erste religiöse Annexion in der Geschichte des Vatikans. Seit jeher gehören Schenkungen, als Busse, zur Gebietserweiterung des Vatikans.
Die heilige Schrift wird immer eine Verbindung sein, die der Protestantismus und der Vatikan teilen, sodass wir uns als Verteidiger des christlichen Abendlandes sehen.

Polititsche Diskrepanzen


Protestantische Bewegungen in österreichischen Kernprovinzen und der Bruch des Vertrags von Tordesillas erschütterten die Bündnispolitik des Papstes. Jedoch sind es nicht Bündnisse nach denen wir streben, sondern Sympathien, die dem Vatikan den Frieden schenken werden. So sei die Pflege der aussenpolititschen Beziehungen unverzichtbar. Der Bruch des spanischen Bündnisses war die Folge einer Depesche mit Informationen aus der neuen Welt. Eine Aufteilung der Welt, wie sie 1494 auf Betreiben von Papst Alexander VI. beschlossen wurde, sei nach neuesten territorialen Erkenntnissen mit erheblichen Problemen verbunden, jedoch angestrebt.

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Sebulon
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Re: [EU IV MP][AAR][Diplo] „Keine bösen Wörter!"

Beitragvon Sebulon » 19. März 2016 23:55

Das Moghulreich


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Von alten Feinden und neuen Freunden


Viel ist passiert im Mughal. Lange Zeit haben wir uns für die Belange der Europäer eingesetzt. Erst neulich sind wieder mehr als Einhunderttausend tapfere Inder in einem Land namens Ungarn im Krieg gegen das sogenannte Preußen gestorben. Was geht ab? Was haben sich die Abkömmlinge unserer Dynastie gedacht, sich abertausende Kilometer entfernt von indischem Boden in Kriege gegen irgendwelche Heiden zu verstricken? Der Mist muss aufhören! Glücklicher weise hat der neue Padischah von dieser Politik abgeschworen. Unser langjähriger Rivale der russische Zar ist ein Bündnis mit uns eingegangen um die Belange Asiens schnell und effizient zu klären. Auch wenn es momentan kleinere Streitigkeiten gibt, so ist dieses Bündnis dem Padischah sehr wichtig. Des weiteren haben wir eine Allianz mit unseren ehemaligen Feinden in Österreich geschlossen. Der mutige Kampf der Heiden an unserer Seite ermöglichte dies. Der langjährige Kaiser dort stellt unsere letzte diplomatische Präsenz in Europa dar. Einzige Ausnahme bildet hierbei das Seemannsvolk der Briten, welchem Territorien auf chinesischem Festland gewährt wurde.

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Der Padischah bei einer Tanzvorführung: "Was interessiert mich Europa?


Die nächsten Jahre werden von der Unterwerfung Asiens geprägt sein. Ehe nicht alle unwürdigen Prinzen auf diesem Kontinent vernichtet sind wird der Mughal nicht an innereuropäischen Konflikten partizipieren.

gez. Außenminister Seburaj
Autor folgender Bücher

American Horror Story oder: Wie ich lernte, den Italiener zu hassen. Blitzkrieg im Westen, der Untergang Frankreichs. Rang 1 mit Deustchland - Fluch und Segen zugleich. Von ewiger Treue (Eine Deutsch-Deutsch-Osmanische Geschichte). Tausend und eins tote Rebellenbrigaden. Im Westen viel Neues - Die Geschichte Russlands uns seiner störrischen Nachbarn.

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Re: [EU IV MP][AAR][Diplo] „Keine bösen Wörter!"

Beitragvon SangarEmperor » 21. März 2016 19:44

Spanien

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Eigentlich sieht es nach einem normalen Tag in Granada aus, die stetig steigende Nachfrage nach Salz veranlasste den mittlerweile Kaiser aller Iberer dazu die Produktionsstetten in Armilla, Las Gabias und Granada selbst zu verstärken und das auch mit Gold aus der eigenen Tasche. Doch ist Granada nicht nur bekannt für sein reines und gutes Salz sondern auch als zentraler Standort für die wieder große und glorreiche Spanische Armada. Schon zu lange waren wir der britischen Marine unterlegen. Doch nun scheint eine Zeit gekommen zu sein, in der wir nun endlich auch gegen die mächtige britische Flotte antreten und auch gewinnen können, und das auch wegen den letzten Katholiken die es außer uns noch gibt. Der heilige Vatikan konnte sich nun nach langen wanken und kämpfen endlich in Italien durchsetzten und hat so die Heiligkeit in Grenzen geschrieben. Jeder Angriff auf das heilige Land wird bis zum bitteren Ende von dem schönen spanischen Völkchen verteidigt.
Doch nun genug mit dem Lage der Nation, denn folgende Situation spielte sich im Indischen Ozean ab. Unser großer Admiral Juan de Sorogaza befehligte eine kleine Flotte von Handelsschiffen um eine bessere Route während der stürmischen Monsunzeit nach Europa festzulegen, doch es kam zu Komplikationen und er musste an einer englischen Marinebasis ankern und den Sturm vorübergehen lassen. Doch die hinterlistigen Engländer töten einen Großteil der Besatzung bei Nacht und nahmen den Admiral gefangen. Schon am nächsten Tage wurde er zum Schafott geführt, dies waren seine letzten Worte:"Ihr wollt unsere Gewürze? Die könnt ihr haben! Sucht sie doch! Irgendwo haben wir die größten Gewürzplantagen der Welt!".
Erschreckende doch mächtige letzte Worte. So sollen sie doch alle kommen. Der Wille, der nie gebrochen werden kann und sich dennoch beugen muss. Das ist der Lauf der Geschichte. Doch solange der Mensch nach Freiheit dürstet und für seine Rechte eintritt, wird er ewig leben.

Lang lebe Spanien!
Lang lebe der Kaiser!
Lange lebe der spanische Wille!

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Re: [EU IV MP][AAR][Diplo] „Keine bösen Wörter!"

Beitragvon Basileus Tom » 21. März 2016 20:13

Britisches Empire


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Spanische Dekadenz?


Seitdem spanische Piraten vor Sao Tome, einem Handelsstützpunkt vor Afrika, den Handel britischer Schiffe blockieren, wurde der Handel mit Spanien eingestellt und die Order herausgegeben mit den Spaniern zu verfahren wie sie es mit uns tuen. Die letzten Worte des Admirals konnten wir nur belächeln, denn allen außer den spanischen Sturköpfen ist bewusst, dass Großbritannien das Monopol auf Gewürze hat. Wo sollen eure geheimen Planatagen sein? Auf Java können sie nicht liegen, wir waren bereits dreimal in der Lage die dort ansässigen Plantagen zu begutachten.
Der Misserfolg und verlorene Kriege scheinen dem spanischen Botschafter nicht gut zu bekommen. Die englische Flotte ist bestens gerüstet und ist jederzeit bereit die spanische zu vernichten, doch was sollten die Italiener außerhalb des Mittelmeeres wollen? Der Fall Portugals hat Spanien übermütig gemacht, ist dies der letze Versuch eine untergehende Kultur zu retten?
Diplomatische Handlungen mit dem spanischen Königreich verliefen schnell im Sande und die Stimmung zwischen dem Kaiserreich und dem Königreich könnten schlechter nicht sein.

Britisches Staatsgebiet und Ansprüche im Jahre 1656
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Das Ignorieren unserer Ansprüche wird mit Krieg beantwortet. Ausnahmen für Verbündete und Freunde des Empires sind in Ausnahmesituationen möglich. Zudem sind ALLE Kolonien auf dem großen Kontinent mit uns Abzusprechen. Eine Ausnahme bildet das Zarenreich Russland, ihre Anwesenheit in der westlichen Handelszone wird geduldet und nicht infrage gestellt. Wir sind froh, dass der Kontinent Heimat für alle Religionen dieser Welt ist. Mittlerweile sind katholische, protestantische und orthodoxe Christen dort zu finden, dazu kommen Hinduisten, die nordische Religion sowie viele Naturreligionen.

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"Einem geschenkten Gaul, schaut man nicht ins Maul" - Priamos

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Re: [EU IV MP][AAR][Diplo] „Keine bösen Wörter!"

Beitragvon Elequendi » 2. April 2016 19:54

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