Schönen Guten Abend! Und wieder startet die Sonntags Runde in ein neues Abenteuer! Selbstverständlich begleitet vom MP Report. Das erste AAR hat gleich einige schmackhafte Pralinen in Petto. Ein großes Spezial Interview mit den guten Sebu und Dynamite (bitte vorher einen Kaffee holen oder eine Tasse Tee aufbrühen, das Sitzkissen lockern), dazu zwei kleine Geschichten und die Schulnoten des MP Reports. Ich hoffe es gefällt und ich freue mich schon auf den nächsten Spieltag. Bitte beachtet, dass Interview ist über Monate entstanden und einige Aussagen mögen inzwischen überholt sein.
Mögen noch viele spannende, interessante MP Abende auf uns zukommen!
KirKanos:Dynamite und Sebulon, ich danke Euch, dass Ihr wieder einmal für ein Interview zur Verfügung steht. Verratet uns zum Anfang doch vielleicht seit wann Ihr an MPs teilnimmt und schätzt doch mal ganz unverbindlich, wieviel Stunden dieses Hobby gefressen hat? Und könnt Ihr Euch noch daran erinnern, wann und in welchen MP Ihr Euch das erste mal begegnet seit und in welcher Länderkonstellation? Spart nicht mit hässlichen Details!
Dynamite: Hallo, keine Ursache. Die Zeitfrage kann ich leider nicht so genau beantworten. Steam sagt mir, dass ich bald 1800 Stunden EU4 gespielt habe. Davon sind bestimmt einige AFK erworben, andere im Singleplayer. Ich glaube als wir die MPs gestartet hatten hatte ich so 300-500 Stunden. Heute spiele ich nur sehr selten EU4, mich reizt irgendwie nur noch der MP. Wobei ich zuletzt zu "Mandate of Heaven" einen Ironman in China (Manchu->Quing) gestartet habe der sehr gut läuft. Das macht dann natürlich auch wieder Spaß die neuen Mechaniken auszuprobieren. Doch zurück zum eigentlichen Thema. EU4 war für mich nicht der Anfang und die Stunden in Steam müssten eigentlich höher sein. Mein Lieblingsspiel von Paradox für den MP ist und bleibt einfach Victoria II. Damit habe ich vor 6-7 Jahren angefangen und bin dann durch einen Freund auf die SZ gekommen und in einen MP eingestiegen. Da war ich noch ein junger, armer Schüler (heute ein noch ärmerer Student) und das Spiel, sowie viele andere Paradox Spiele, hatte ich nur illegaler Weise. Als ich dann Geld hatte wagte ich es doch auf Steam zu kaufen und ab da wurden die Stunden gezählt. Gefühlt wäre ich sicherlich bei mehr als 2000+ Stunden in EU4 und sicherlich 1000+ in Victoria II. Victoria würde sicherlich mehr haben, wenn wir nicht als MP damals umgesattelt wären von Victoria zu EU4.
"Alles wäre super gelaufen...hätte es Sebulon nicht ein wenig verkackt."
Nun als Deutschland wollte ich die Briten knacken und der erste sein, der London belagert und niederbrennt. Das tolle an Victoria ist, man muss so große Kriege wirklich planen. Das habe ich getan und mit mehreren Tausend Wörtern und mehrere selbst gezeichneten Karten einen tollen Plan ausgearbeitet. Der Brite hatte seine Flotte oft nahe Irland. Alle Nationen die Kriegsschiffe irgendwie besaßen, sollten daher jede Seeprovinz sperren, welche zwischen Irland und Nord-Ost-England liegt. Der Brite würde sich da durch fressen müssen um zu den tausenden Landungsschiffen zu gelangen. Alles wäre super gelaufen...hätte es Sebulon nicht ein wenig verkackt. Ihm wurden die Küsten vor der Normandie zugeteilt. Er war anscheinend nicht in der Lage an der richtigen Stelle zu stehen. Er hat zwar die britische Flotte aufgehalten, aber nicht lang genug. Viele Transporter wurden daher noch von GB versenkt. Meine tapferen Deutschen kämpften noch gegen die elenden Briten. Da jedoch nur ca 10% der Armee landen konnte, war es fast aussichtslos. Obwohl die Briten geschlachtet wurden und ich glaube sogar London besetzt hatte. Ich bin überzeugt, hätten alle anlanden können, wäre GB gestorben. Kriegsziel war übrigens das befreien von Indien. Damit hätten wir dem Briten die Eier abgehackt. Aber nunja...davon kann ich jetzt nur noch träumen.
Das Zweite was mir von dem MP noch in den Sinn kommt, ist, dass es am Ende einen gigantischen Weltkrieg gab. Deutschland+Frankreich gegen Russland und ein paar irrelevante Staaten...wie beispielsweise das Spanien von Sebulon. Ich muss zugeben, diesen Krieg verloren wir leider, obwohl Russland im Krieg bankrott ging. Ich glaube ich war ziemlich angepisst danach. Deshalb kam mir der Wechsel zu EU4 sehr entgegen. Es gibt nichts schlimmeres als über Wochen Soldatenstacks in Victoria zu sortieren, nur um dann von einem höhnischen Taxla besetzt zu werden. Wobei Rebellen-Spawns in der Armee sind eigentlich noch lästiger. Ein Glück, dass es das in EU4 nicht gibt. Ich hoffe das sind genug hässliche Details.
Ab da an ist die vermutlich bekannte EU4 Geschichte. In kurz: Strumpfi starb an Altersschwäche, Sebulon hat sich zum Spielleiter hoch-geschlafen und seit KirKanos unsere homoerotische Beziehung entlarvt hat, treffen wir uns nachts noch heimlich in manchen dunklen Ecken und...reden über Regeln die niemand lesen will.
Sebulon: Hallo liebe Leseinteressierte. Dynamite hat unsere erste Begegnung ja bereits hinreichend beschrieben. Ich möchte jedoch korrigieren, dass ich KEIN noob war, ledliglich ein MP-Neuling.
Meine MP-Spielzeit ist an sich mit der von Dynamite vergleichbar. EU4 MP's haben wir eigentlich alle zusammen gespielt, bis auf die Dienstags-Runde, die ich irgendwann mal für zwei Freunde ins Leben gerufen habe und die aktuelle Sonntags-Runde. In Victoria hatte er zwar einige MP's gespielt, bevor ich dazu gestoßen war, aber dafür gab es jetzt auch schon einige Victoria MP's, die leider ohne Dynamite stattfinden mussten. Sein Ruf intrigant und gleichzeitig ein guter Diplomat zu sein entwickelten sich übrigens in besagten Victoria MP's. Meine MP Zeit in Stellaris (ca. 7 Spieltage) und Hoi4 (2 Spieltage in größeren Runden), ist im Vergleich wohl zu vernachlässigen.
So jetzt ans Eingemachte: Es geht hier um die Ereignisse im "Mein Größenwahn, meine Opferrolle und Ich" - MP. Die dynamitsch'e Invasion in GB ist tatsächlich damals mitunter an mir gescheitert, aber der Fehler in der Gleichung liegt schon darin, von Spanien zu erwarten, dass es die britische Flotte mehr als einige Tage aufhalten kann. Wobei ich mich eher zu besagtem Weltkrieg äußern möchte. In einem völlig dilettantischen Vorstoß stürmten das gesamte deutsche und französische Heer in die russischen Wälder nur um sich in 2 Massenschlachten á la Völkerschlacht bei Leipzig verwickeln zu lassen, im Jahre 1910 rum. Sicherlich war die militärische Taktik Napoleons oder Friedrichs des Großen sehr fortschrittlich für ihre Zeit, aber 1910 werden Fronten aufgebaut, lieber Dynamite. In diesen beiden Massenschlachten verwickelt, war die gesamte deutsch-französische Armee den spanischen Soldaten ausgeliefert, die zur Unterstützung Russlands auf der Krim angelandet waren, während ein Teilkontingent die Pyrenäen hielt. Diese Krimarmee stieß vor und kesselte beide Armeen einfach ein. Ich kann es heute noch nicht fassen, wenn ich darüber nachdenke, aber Dynamite war schon damals mehr Diplomat und Planer, als Soldat. Spanien hat diesen Krieg entschieden! Taxla schreibt es sich allerdings noch auf die Kappe, dass er als Japan Frankreich und Deutschland besetzt hat. Seine Landung war auch sehr eindrucksvoll, hatte sowas bei Victoria vorher noch nie gesehen. Fakt ist aber, dass er bei der Landung in der Normandie keine Armeen vorfand, weil diese von der spanischen Krimarmee eingekesselt gewesen sind. Ich hoffe zumindest Strumpfi hat meine legendäre Rettung Russlands noch in freudiger Erinnerung.
Ich kann mich Dynamite nur anschließen, bei all den EU4 MP's muss ich sagen, dass die Victoria MP's immer noch am meisten Spaß gemacht haben. Sowohl mein erstes Reinschnuppern damals, als auch alle nachfolgenden MP's. Einiziger Wermutstropfen ist dort leider Dynamites Abstinenz gewesen.
KirKanos:Vor gar nicht all zu langer Zeit hatten wir das "Gott mit uns" MP, nun steht das "Deus Vult" MP an. Religion scheint ein beliebter Aufhänger zu sein. Was bedeutet Religion für Euch selbst und im besonderen für EU4? Ist Religion ein austauschbares Versatzstück oder wirkt sie sich auf Euer RP im MP aus?
Dynamite: Religion ist eben ein wichtiger Bestandteil des Spiels und es macht Spaß damit RP zu betreiben. Besonders als Papst, da legt man sich die Bibel einfach aus wie man es gerne hätte. Ich könnte hier jetzt noch auf diverse Dinge eingehen, wie beispielsweise Identität durch Religion etc. Aber ich denke das würde langweilen. Ich selbst wurde als Kind christlich erzogen und kenne mich zumindest in der Bibel relativ gut aus. Heute hat Religion für mich aber keine besondere Bedeutung. Ich gehe auch nicht Weihnachten in die Kirche, da ich Heuchler hasse. Zudem hat Master Pope Francis Ungläubigen bereits Absolution erteilt (Glaubt nicht der Presse die sagt, das wäre aus dem Kontext gerissen!). Bei mir ist also alles im Lot.
Sebulon: Ich finde in EU4 ist Religion ein guter Boden für Roleplay. Vor allem auch für Spieler, die sich mit Roleplay etwas schwer tun. Allerdings ist meine Affinität zu Religionen nicht so Ausgeprägt, wie die von Dynamite. Er war ja doch bei beiden Namen federführend und spielt jetzt bereits zum zweiten mal den Papst. Ich denke irgendwo kommt da doch die "christliche Erziehung" bei Dynamite durch. Bezogen auf das reale Leben sehe ich Religion ähnlich wie Dynamite. Grundlegende Bibelkenntnis würde ich mir unterstellen, und im Zuge der "Bekehrung" eines guten Freundes von mir, habe ich mich auch auf theologischer Ebene mal rein gelesenen (abseits des Religionsunterrichts). Aber ich gehe niemals in die Kirche, außer es wird mal wieder irgendein neues Familienmitglied getauft.
Interessant wäre diese Frage mal an Maeki gestellt, der Religion in seinen AAR's besonders stark thematisiert und auch meistens überzeugte Katholiken spielt.
KirKanos:Wo wir bei Religionen sind, Dynamite plant eine recht spezielle Runde. In der soll die Religion eine besondere Rolle einnehmen? Wo seht Ihr die Vorteile? Wo liegen mögliche Schwächen? Und wird Dynamite das Aufblobben Reformation dieses mal endgültig verhindern können?
Sebulon: Also ich sehe die Stärke ganz klar in Dynamites Hang zum Roleplay. Alleine nur im TS anwesend zu sein, als er das letzte mal der Papst war, hat die Runde schon spielenswert gemacht. Und Dynamite besitzt ebenfalls die Fähigkeit zu begeistern, es könnte sein, dass viele Spieler mitziehen...ob mit oder gegen den Papst. Die Schwächen liegen wohl ganz klar in dem Missbrauchspotential. Ich persönlich vertraue Dynamite dahingehend, aber es wird sich wohl nicht verhindern lassen, dass der ein oder andere eine Bestrafung oder das Fehlen einer Belohnung als "unfair" bezeichnen wird.
"Wenn man Dynamites "willkür" nicht ausgesetzt sein will, soll man halt protestantisch werden."
Ich finde jeder sollte sich einfach gut überlegen, welches Land er wählt. Wenn man Dynamites "willkür" nicht ausgesetzt sein will, soll man halt protestantisch werden.
Ich bin sehr gespannt auf die Runde.
Dynamite: Nette Worte von Sebulon. Die würde ich so unterzeichnen. Die Reformation werde ich wohl kaum verhindern...aber vielleicht auslöschen? Wir werden sehen.
KirKanos: Dynamite, Du kommst gerade aus einer Pause, nach vielen, vielen MPs. Die Feststellung sei erlaubt, dass sich bei Dir im letzten MP doch einige Abnutzungserscheinungen abzeichneten. Ist diese ganze Mega Papst Idee also der Versuch, Dich selbst noch einmal für ein EU 4 MP zu begeistern? Als starker Spielleiter mit umfassenden Rechten? Oder trägst Du Dich mit dieser Idee schon länger herum? Du wärst ja nicht zum ersten Mal EU 4 Papst...
Dynamite: Eine sehr gute Frage. Zu einem gewissen Anteil hast du wohl Recht. Nach dem eher abrupten Ende des letzten MPs wollte ich eigentlich damit aufhören. Eigentlich habe ich das "dreckige Ende" auch etwas provoziert, damit ein Wiedereinstieg schwerer wird. Aber anscheinend wurde mir dieser Fehltritt von den Spielern verziehen. Der Ausstieg hatte verschiedene Gründe...aber irgendwie hatte ich dann nach 1-2 Monaten trotzdem wieder Lust drauf. Aber Ich wollte wenn möglich einen MP gestalten wo ich manche Problemfelder meiden kann.
Zum einen was meine Spielweise angeht. Ich tendiere dazu mit allen Mitteln meinen eigenen Wachstum zu verfolgen und das ist manch einem sicher sauer aufgestoßen. Gleichzeitig bin ich nicht der größte Kriegsherr, ich löse wenn möglich alles irgendwie mit Diplomatie, was wohl meiner Spieltradition aus Victoria zu schulden ist. Ich glaube das ist nicht unbedingt die spaßigste Spielweise für Mitspieler in EU4 da meine vielen "Spinnennetze" dann Leute ausbremsen weil sie kleben bleiben. So ist das eigentlich sehr dynamische EU4 ein wenig durch meine Victoria Spielweise wohl gelähmt worden.
Zum anderen ist ein großer Punkt die Spielleiterrolle, welche bewusst und unbewusst Probleme schafft. Ich habe zwar immer darauf gedrängt zB. einen zweiten Spielleiter zu haben oder eben Vertrauensspieler, aber diese haben all zu oft versagt in Problemfällen souverän genug zu agieren. Ich will jetzt keine Aufzählungen machen, aber ich denke jeder der dabei ist kennt einen oder zwei Fälle wo was schief gegangen ist. Eigentlich wäre perfekt, der Spielleiter wäre nur Beobachter oder sitzt auf Jan Mayen und schaukelt die Eier. Aber das funktioniert leider nicht, ich würde ziemlich schnell die Laune verlieren würde ich nur auf der Bank sitzen.
Irgendwie kam ich dann auf diese Papst Idee...und das der Ansatz vielleicht alles ein wenig lösen könnte. Es wäre etwas ganz Neues aber eventuell ist das dann auch genau das Richtige. Weil ich wäre ja an sich als normale Nation aus dem Geschehen draußen und blockiere da nichts und bin ja auch auf Italien beschränkt. Da ist genug Raum für mich damit ich mich nicht langweile, gleichzeitig nehme ich global gesehen niemandem wirklich viel weg. Außerdem bin ich trotzdem voll im MP mit drin, ich kann Diplomatie führen, ich kann RP betreiben, ich kann mit Leuten interagieren. Klar ist die Expansionsgrenze eine Einschränkung aber ich denke ich komme damit klar. Ich bin zuversichtlich, dass wir so einen spannenden und spaßigen MP hinbekommen. Als Papst könnte ich mich wenn ich will einfach zurücklehnen und nichts tun oder ich könnte hier und da eingreifen. Wenn die Situation festgefahren ist kann man ja einfach jemanden exkommunizieren oder so. (Keine Angst, das soll nicht bedeuten ich exkommuniziere wenn ich Langeweile habe!) Ich kann natürlich auch total falsch liegen und das macht jetzt alles nur noch schlimmer. Aber wenn man etwas Neues wagt muss man damit rechnen zu scheitern.
Und ja ich war schon mal Papst. Damals aber mit ganz anderen Intentionen, ich wollte einfach nur die Leute ein wenig schubsen, hetzen und ein möglichst starkes Italien züchten. Besonders hatte ich mich auf das RP gefreut...was aber eine totale Enttäuschung war. Ich habe zwar teilweise Romane zwischen den Tagen geschrieben aber wirklich mitgemacht haben nur wenige. In dem neuen MP kann das anders laufen. Denn Leute die mit RP betreiben werden dafür natürlich von mir belohnt werden. Ich erinnere mich an den alten MP wo ich Papst war und ich einen Kreuzzug gestartet habe. Der gute Sangar hat mit Burgund alles geopfert um das Heilige Land zu erobern. Einfach weil er die Idee geil fand, nicht weil er sich daraus irgendwas tolles Versprochen hat. Es war für ihn nur ein Gold und Manpower Grab...aber eben auch spaßiger RP! Und das ist das was ich will. Und Leute die zu sehr in ihrem "Gewinne" Denken festsitzen könnte ich mit Belohnungen locken und vielleicht lernen sie diese Spielweise damit auch kennen und lieben. Der "neue" Papst ist einfach eine Figur die hier und da Impulse geben kann damit der MP spannend bleibt. (Und das könnte ich tun ohne selbst die Hälfte der Welt nur für mich zu erobern.)
Sebulon: Ich weiß gar nicht so Recht, was ich sagen soll. Die Frage geht doch sehr an Dynamite. Aber ich kann mal versuchen eine Einschätzung zu geben: Dynamite hat jetzt bereits viele MP's gespielt, wie du richtig bemerkt hast. Und Dynamite hat selber eben bemerkt, dass er kein großer Kriegsherr ist. Was mich persönlich nach all den MP's stets wieder reizt ist die militärische Auseinandersetzung, sprich die Bewährungsprobe ob der eigene Aufbau erfolgreich ist. Ist er es nicht muss man nach justieren, funktioniert er ruht man sich auf seinen Loorbeeren aus, um dann wieder auf den Boden der Tatsachen geholt zu werden. Ich kann mich an die Aussage von Dynamite erinnern (ich hoffe ich plaudere hier nicht aus dem Nähkästchen...), er "beherrsche die Mechnaik, einfach nur spielen sei langweilig". Kein "Kriegsherr" zu sein, bedeutet, sich andere Beschäftigungsfelder zu suchen. Das ist bei Dynamite RP und Diplomatie. Und dies aktuelle Papstmechanik bietet dafür einen sehr guten Boden, ohne dass der ein oder andere im "Spinnennetz kleben bleibt".
Ich kann mich damals auch an den Kreuzzug erinnern, der von Burgund-Sangar unterstützt wurde. Und Taxla war Castille und hatte keinen Bock auf Dynamites Papstwahnsinn. Auch wenn ich nur der Timuride war, war es doch spaßig die Diskussionen, bzw. Dynamite "belaberversuche" mit an zu hören. Damals habe ich auch das Mogulreich gespielt, jedoch nicht ausschließlich als militaristischen Antichristen. Das werde ich diesmal ändern und nach bestem Wissen und Gewissen versuchen den Christen einzuheizen. Ich möchte an dieser Stelle aber nochmal klar stellen, dass es in dieser Runde nicht in primär um den Kampf Gut (Moslems ) gegen Böse (Christenbrut) geht, sondern um die Konflikte unter den Christen, die der Papst (end-)kanalisieren muss.
Das System der Vertrauensspieler sehe ich ähnlich wie Dynamite. Eine Optimale Führung des MP's ist schwierig zu gestalten. Und ich habe in meiner MP Geschichte auch als Vertrauensspielrer und Co-Spielleiter Fehler gemacht, aber wie Churchill sagte, das Vertrauensspieler-System ist das schlechteste, mit Ausnahme, aller anderen.
"[...]aber wie Churchill sagte, das Vertrauensspieler-System ist das schlechteste, mit Ausnahme, aller anderen."
KirKanos: Sebulon, die Verteilung ist bekannt. Wo siehst Du mögliche Konfliktherde? Wo wird kooperatives Sim City gespielt?
Sebulon: Eine potentielle Gefahr sind natürlich die Spinnenweben von Dynamite. Als diplomatisches Mastermind wird seine Politik vielleicht dazu führen, dass spannende und ausgeglichene innereuropäische Krieg selten werden. Mit Sangar, Wolf und Schiegfried haben wir etwas ruhigere Spieler in wichtigen early-game Nationen und die beiden Rabauken Tommy und Tom sind miteinander beschäftigt. Es besteht jedoch kein Grund zur Sorge, da der ruhige Westen durch einen umso turbulenteren Osten ausgeglichen wird. Taxla in Polen, Kanos in Moskau.. das kann nur krachen. Zwei ambitionierte Spieler in den Quali-Mächten Brandenburg und Schweden. Zudem der Konflikt in der Levante. Insgesamt sehe ich außer in Italien und Umgebung wenig Sim City Potential. Interessant wird auch die Rolle Japans im kolonialen Machtgefüge.
Dynamite: Was meine Rolle angeht muss ich Sebulon widersprechen. Ich bezweifle stark, dass ich den Frieden innerhalb Europas fördern werde, eher das Gegenteil. Man darf die Rolle des Papstes nicht überbewerten. Wenn sich die Katholiken untereinander prügeln, geht mich das nichts an. Ich werde weder den einen verteidigen, noch den anderen angreifen. Es mag sein das ich hier und da ein paar tadelnde Worte los werde oder jeder Seite etwas Hilfe für die armen Kriegsflüchtlinge anbiete...aber mich einmischen und die Konflikte für die anderen lösen liegt mir fern. Das wäre anders wenn ich selbst territoriale Interessen hätte, dann würde es Sinn machen eine Seite zu bevorzugen. Aber wir werden sehen, auch ich kann nicht in die Zukunft blicken.
Jenseits davon sehen wir hoffentlich einen Konflikt zwischen England und Frankreich. Außerdem schätze ich Tom wird mit England gut gegen Spanien sticheln wo er nur kann. Wie das Reich sich entwickelt, kann ich nicht sagen. Sangar ist eher ein ruhiger Spieler aber früher oder später wird er in Konflikte im Westen oder Osten hineingezogen werden. Und wo wir beim Osten sind, Taxla wird sicherlich einige aufmischen. Da stimme ich Sebulon voll und ganz zu. Ich bin mir nicht sicher wie es mit Byzanz und Zypern ausgehen wird, doch da wird sich wohl erst geprügelt wenn die KI ausgeht. Also vermutlich ab den 2-3 Spieltag.
Ich habe große Hoffnungen, dass es sowohl in den Kolonien als auch in Asien mächtig kompetitiv wird. Es wurde oft von den Kolonialnationen gefordert, Asien nicht zu besetzen. Jetzt haben sie die Chance zu zeigen ob es wirklich einen Unterschied macht und es spannender wird.
Ergänzung nach dem ersten Spieltag: Anscheinen lag ich etwas falsch. Tom und Tommy prügeln sich nicht außerdem kuscheln Kanos und Taxla. Ein Trauerspiel, was hoffentlich noch beendet wird. Meine Schuld ist das übrigens nicht
KirKanos: Dynamite, mit "Rights of Man" und "Mandat of Heaven" hat Paradox wieder einiges an Content nachgeschoben. Gehören diese beiden jüngsten DLCs für Euch eher zu den besseren oder schlechteren DLCs? Und was wünscht Ihr Euch für die Zukunft für EU 4?
Dynamite: Ich bewerte die DLCs nicht in diesem Rahmen. Ich muss sie halt für den MP kaufen und bin selbst etwas neugierig. Sind sicher einige nette Dinge dabei aber die DLC Politik von Paradox finde ich einfach nur noch zum kotzen. Die Preise sind zu hoch angesetzt und ich fühle mich einfach nur noch abgezockt. Jetzt kommen wohl noch kleinere DLCs raus, welche zwar günstiger sind aber noch weniger Inhalt haben. Meiner Ansicht nach nur eine weitere Methode um mehr Geld zu machen. Mir geht das mächtig auf die Nerven, dass ein so schönes Spiel dadurch so schrecklich wird. Und leider scheint es ein Trend zu sein, den sie bei vielen Paradox Titeln durchziehen wollen. In der Zukunft von EU4 wünsche ich mir umfangreiche Free-Patches und keine überteuerten DLCs mehr. Gute Nachricht ist, dass der CEO vor 1-2 Tagen die Preiserhöhungen für die alten Inhalte (an sich schon ein Witz an sich) zurück nimmt. Ein Schritt in die richtige Richtung. Aber noch lange nicht genug!
Sebulon: Ich sehe das sehr ähnlich. Die DLC Politik ist Geldmacherei. Rights of Men und Mandate of Heaven finde ich aber im Vergleich noch recht gelungen, wenn ich da an Mare Nostrum oder Res Publica denke. Ich habe mich jetzt darauf beschränkt mir nur für Europa Universalis 4 die DLC's zu holen. Würde ich mit jedem Paradaox Titel mitgehen, müsste ich wohl bald unter der Brücke leben. Ich muss aber auch sagen, dass bei all dem Gemecker und geschimpfe 20 Euro alle 3-4 Monate nicht so viel Geld sind. Dafür, dass ich nach jedem Patch locker nochmal 100 Stunden Spielspaß beim aus- und rumprobieren habe. Wenn man einmal up to date ist, reißt man sich kein Bein aus, die aktuellen DLC's zu erwerben. Mir erschauderts allerdings bei dem Gedanke daran, wie viel die DLC's summiert gekostet haben. Was mich aber mindestens genauso nervt, wie die DLC Politik, sind die chronischen DLC Meckerliesen. Immer wieder hört man so lautstarke Hetze und das Entsetzen der (berufstätigen) Leute, denen 20 Euro zu viel sind.. Vor allem ein vermeindliches Überlegenheitsgefühl weil mein die Disziplin und Geistesstärke besitzt dem DLC zu entsagen. Diese Leute aber gerne davon profitieren im MP mit den DLC-Inhalten zu spielen. Also nochmal an alle DLC-Hetzer: Wir DLC-Erwerber wollen nicht immer hören, was es für eine Fehlentscheidung war das DLC zu kaufen und wie verschwenderisch wir mit unserem sauer verdienten Geld umgehen. Am Ende geht es doch darum wie gerne man das Spiel mag, das Handeln nach Prinzipien interessiert die Leute von Paradox wohl reichlich wenig.
KirKanos: Sebulon, Du bist mit einem breiten Votum in den neuen Vertrauensspielerrat gewählt wurden. Um die mit Unzufriedenheit mit den letzten VS Gremium auszudrücken, hattest Du Dich eines Winston Churchill-Zitats bedient (in etwa: Vertrauensspieler sind das schlechteste Modell, aber das einzige welches funktioniert). Was denkst Du kann diese neue Institution leisten? Was nicht?
Sebulon: Der wichtigste Job der VS ist wohl die Überprüfung der Dynamit'schen Papstmechanik. Für Spieler, die sich von der Papstmechanik schlecht behandelt fühlen, ist Dynamite nicht der richtige Ansprechpartner. Da springen wir dann ein und tragen die Probleme zu Dynamite. Ich würde uns als Kontrollgremium bezeichnen. Ich hoffe Spieler werden sich bei Problemen an uns wenden, und diese nicht in sich hinein fressen (und nacher den MP verlassen).
Schwierig wird es wohl, wenn es um Regeländerungen oder das Gesamtkonzept des MP's geht. Unser Spielleitergott hat hier seine eigenen Vorstellungen und auch weitestgehend das Recht, diese umzusetzen.
Dynamite: Soweit würde ich mich dem anschließen. Die VS sind da um zu wirken wenn es mal richtig schief läuft, ansonsten sind sie einfach normale Spieler. Das tägliche Geschehen etc. liegt noch alles bei mir. Der Vertrauensrat ist eher eine passive Institution. Ich hoffe es kommt einfach nicht zu einem Problem was ich nicht so lösen kann. In Situationen wo wir bis jetzt einmal VS gebraucht hatten, lief es nicht gerade sehr gut. Das ist ja jetzt kein neues Konzept oder so. Aber gucken wir einfach mal wie es diesmal läuft.
KirKanos: Nennt uns doch bitte das letzte Buch, den letzen Film und das letzte Spiel was Ihr genossen habt. Gerne auch mit einer kleinen Erklärung.
Dynamite: Buch: Der Name des Windes - Geht über so einen Typen der Kot heißt und zaubern kann.
Film: Braveheart - Meine bemitleidenswerten Mitbewohner kannten diesen Film nicht. Ich habe sie dazu gezwungen ihn mit mir anzusehen. Und natürlich liefen mir männliche Tränen über die Wange bei "FREEEEIIIHHEEEEIIIIIIITTTT!!!"
Spiel: Borderlands 2 GOTY auf Steam. Werd ich mit einem Freund demnächst durchspielen
Sebulon: Buch: Star Trek Romane. Nachdem ich neulich (erneut) alle Star Trek Serien durchgesuchtet habe, wollte ich mehr, und bin durch einen Tipp von KirKanos auf die Romane gestoßen, in denen ich nun bei Gelegenheit mal rumblättere.
Film: Spun - ziemlich verstörender Film mit Mickey Rourke, den ich bis vor paar Wochen nicht kannte. Für Leute, die es abstrus mögen, nur zu empfehlen.
Spiel: Immer und alles von Paradox. Momentan spiele ich viel Cities Skylines. Seit dem neuen Patch kann man Ampeln hinzufügen und entfernen.
KirKanos: Sebulon, was sagst Du zum ersten Spieltag. Wie ist er aus Deiner Sicht gelaufen?
Sebulon: Für mich lief es leider nicht so gut, habe zu hoch gepokert und dadurch das Anti-Christ Setting bisschen gesprengt. Aber vielleicht ist das auch eine Chance doch mehr Konflikte innerhalb Europas zu haben. Auch wenn dort am ersten Spieltag noch nicht so viel Los war, kann das ja jetzt noch werden. Wäre alles nach Plan verlaufen hätte sich die ganze Christenheit mir in den Weg stellen müssen. Spaß, das Mogulreich hat nach der Gründung ca. 35k max. Manpower. Aufbauarbeit wäre/ist mit beiden zu leisten.
KirKanos: Dynamite, wie verlief der Spieltag aus Deiner Sicht? Kann schon ein erstes Fazit zum Verlauf ziehen oder ist es noch zu früh?
Dynamite: Also ich fand es ganz gut. Ehrlich gesagt muss ich mich noch an die Papstmechanik gewöhnen. Ich kam eigentlich kaum dazu die wirklich anzuwenden, da es doch recht stressig war von einem Krieg immer direkt in den nächsten zu springen. Das ich mich allen als Hilfe angeboten habe spannt mich doch recht gut ein. Persönlich war es also ein spannender und leicht anstrengender Tag. Ich will trotzdem versuchen mit jedem Katholiken zumindest einmal pro Spieltag zu reden und zu "beten". Insgesamt war der Tag eigentlich echt gut. Bis auf halt die Restarts natürlich, die haben genervt. Aber der Hotfix hat das hoffentlich in Luft aufgelöst.
Was Sebulons Aussage betrifft sehe ich seinen Misserfolg im Timuriden als nicht besonders schlimm an. Viel mehr ist es eine gute Chance. Persien alleine könnte sich vielleicht ein wenig mit Zypern und Byzanz prügeln, man muss dann nicht ALLE Katholiken mobilisieren. Dann ist der Papst mit den kleinen Ländern im Osten beschäftigt während sich die europäischen Länder wie gewohnt prügeln können. Das liegt aber natürlich in ihrer Hand, nicht in meiner.
Es wird schon werden. Ich bin ja so oder so ein Verfechter des Prinzips, dass sich alles irgendwann von selbst "regelt". Wenn niemand etwas tut, gibt es wohl keinen ernsten Bedarf etwas zu tun. Wenn es Bedarf gibt, werden wir aber noch etwas Spannung erleben. Wem langweilig wird, der muss eben selbst für Krisen sorgen.
KirKanos: Wer soll für diese Krisen sorgen? Suchen Japan, Byzanz, Moskau oder Oman Stress mit einem Katholiken, müssen Sie damit rechnen, dass der Papst den Katholiken massive Boni zukommen lässt. Und in Europa selbst scheint sich auch nichts anzubahnen!? Leidet dieses Konzept vielleicht gerade darunter, dass es kaum zu Krisen kommt?
Dynamite: Das wird sich noch zeigen. Bis jetzt ist der MP was Konflikte angeht nicht anders als andere davor. Das sich England und Frankreich zum Beispiel geeinigt haben, hatte wohl kaum etwas mit dem Konzept zu tun. Im Gegenteil, ich habe ja sogar versucht als Papst den Konflikt anzufachen. Hat aber auch nichts gebracht. Daher würde ich sagen, dass der Einfluss der Papstmechanik was die Krisen betrifft noch bei Null ist. Das mag sich aber noch ändern. Wir werden sehen. Grundsätzlich gilt, wer Krisen will, soll Krisen machen.
KirKanos: Dynamite, Sebulon, danke für das Gespräch.
Seine Leibwache bahnte den Prinzen Dmitriy seinen Weg durch die jubelnde Menge. Immer wieder halten Kriegs-, Jubel und Siegesschreie durch die verlassenen Hallen dieser altehrwürdigen Stadt. Dmitriy war beeindruckt von den schwungvoll verziehten Bögen und den ausladenden Fluren. Plötzlich stand er vor einer wunderschönen Skulptur. Der Zahn der Zeit und die vielen Plünerungen schmähten den Glanz ein wenig, doch man konnte immer noch das anmutige Gesicht eines traurigen, hübschen Mädchen ausmachen.
Wie alt war diese Statue wohl? Was wurde aus dem Mädchen, dass für dieses Relikt einer besseren Zeit Pate stand? Ritt der Vater einst mit den Männern dieser Stadt aus, um seine Heimat gegen die Steppenhorden zu verteidigen? Lief das Mädchen ihm hinterher, auf einer prachtvollen Straße, gespickt mit Blumen? Wielange hat sie gewartet und nach Osten geblickt, bis ihr schwante das es keine glückliche Rückkehr ihres Vaters geben wird? Wann fiel der Schatten des Krieges auf diese Stadt?
Selbst jetzt noch, nachdem das große Kiewer Rus unter den Ansturm der Horden gefallen und all seiner ehemals so großen Macht beraubt war, strahlte dieser Ort als Ruine noch eine große Würde aus. Jemand griff nach ihm und zog ihn sachte weiter. Seine grimmigen Leibwächter, allesamt finster wirkende Kosaken, hatten nun den Weg hoch zu Kuppel freigemacht.
Prinz Dmitriy: Diese Stadt war einst das Juwel unseres Köngreiches! Dem stolzen Reich unserer Vorväter, dem Kiewer Rus. Ein Ort der Kultur, des Handels und der Freude! Und dies soll sie nun wieder werden!!!
*Jubel brandet auf*
Prinz Dmitriy: Lasst es den Reitern der Horde wissen, niemals wieder fällt das Land meines Volkes in des Feindes Hand!
* Dmitriy, Dmitriy, Dmitriy*
Ein Hauptmann trat zu ihm: Auf ein Wort, mein Prinz. Dieser Bote bringt dringende Kunde von unseren Verbündeten aus Polen.
Prinz Dmitriy: Sprich frei, Freund.
Polnischer Reiter: Mein Herr, der polnische König, bittet seinen Verbündeten um Hilfe.
Prinz Dmitriy: Welche Hilfe vermögen wir denn den stolzen Armeen Polen und Litauens zu bieten?! Sie haben den Krieg doch tief ins Herz der Horden getragen und ihre Festungen geschliffen!
Polnischer Reiter: Heerscharen von Usbeken sind uns in den Rücken gefallen, Herr.
Prinz Dmitriy: Diese Kunde ist uns nicht neu, auf vielen Pferden kreuzten sie unsere Grenzprovinzen, unter den wachsamen Augen unserer Kosaken-Späher. Drei meiner besten Boten sollten diese Kunde zum polnischen König tragen. Diese Horden konnten alleine doch nicht die ganze Heeresmacht Polen-Litauens herausfordern!?
Polnischer Reiter: Nein, Herr. Aber große Aufstände zwangen uns zum Abzug unserer Truppen. Ganz Litauen ist in Aufruhr und die Horden haben ihre Gebiete zurückgefordert und sind wieder auf dem Vormarsch.
Prinz Dmitriy: Gebt diesen guten Mann Unterkunft und Verpflegung. Lasst die Heerschau wieder beginnen, in einer Stunde reiten wir!
Bis weit in die Nacht hinein ritten die Soldaten Moskaus, erst sehr spät wurde gerastet und ein Lager aufegeschlagen. Bis späte Gäste eintrafen...
Prinz Dmitriy bemerkte die Unruhe im Lager, anscheinend trafen einige Reiter ein. Dann trat ein ihm nur altzu bekanntes Gesicht in sein Zelt ein, sein greiser Onkel, den alle nur Mischa riefen.
Prinz Dmitriy: Onkel Mischa, welche eine Freude Dich zu sehen. *Er umarmte seinen Onkel herzlich.*
Deine Mission bei den Timuriden sollte doch noch einige Monate gehen, was ist passiert?
Mischa: Mein Fürst, dass Reich der Timuriden steht kur vor dem Fall.
Prinz Dmitriy: Wie ist das möglich?
Mischa: Das ist eine lange Geschichte und es war ein langer Ritt hierher.
Dmitriy ging zu seinem kleinen Tisch und schenkte seinem Onkel einen Becher Wein ein.
Prinz Dmitriy: Hier Onkel, leider nur ein billiger Fusel, aber einen besseren wirst Du hier in der Steppe nicht bekommen. Setz Dich und erzähl mir was passiert ist.
Mischa: Wo soll ich beginnen? Als wir ankamen, da waren wir überwältigt von der Pracht und der Schönheit der Hauptstadt. Wassergärten, Basare auf den alle Sprachen der Welt erhallten und Produkte feil geboten wurden, die wir hier nichtmal dem Namen nach kennen. Moskau, mit Verlaub Dimi, ist dagegen ein verschlafenes Dorf.
Prinz Dmitriy: Es gibt einige gute Hurenhäuser, der Wein fließt in Strömen verlaufen kann man sich kaum! Was will ein Mann mehr!
Mischa: Das ist eine Welt, der dieser alte Mann mit seinen Worten nicht gerecht werden kann. Der Hof behandelte uns freundlich, aber in deren Augen waren wir Lakaein eines unbedeutenden Fürstentums im Norden. Eines Tages kamen Gerüchte auf, über Aufstände im Osten. Schnell wurde verkündet, dass diese Aufstände bald schon unter Kontrolle wären. Monate vergingen und die Berichte wurden immer dramatischer. Söldner strömten durch die Stadt Richtung Osten, aus aller Herren Länder strömte das Kriegsvolk herbei und trat in den Diensten des Timuriden. Prunkvolle Banner, welche einen Bären, einen Adler, einen Stier, die Sonne oder einen Keiler trugen, wurden von den Söldnerregimentern mit allerlei Trommelwirbel und Fanfarengeblase durch die Stadt getragen. Allein, die Gerüchte verstummten nicht. Das Feuer brannte weiter.
Mischa ging zum Zelteingang und schaute gedankenverloren in den sternenklaren Himmel der Tundra.
Mischa: Dann gab es Gerüchte über Meutereien und Zahlungsschwierigkeiten. Söldner sollen Ihre Offiziere massakriert haben und mit fliegenden Fahnen zum Gegner übergegangen sein. Ganze Regimente liefen über oder wurden aufgerieben. Flüchtlinge strömten aus dem Osten herbei, in ihren Augen sah ich eine Furcht und eine Hoffnungslosigkeit, die mich bis heute verfolgt. Bald wurden die Tore auf Geheiß des Magistrats geschlossen, die guten Bürger fürchteten um ihre Sicherheit, sollte die Flut an Flüchtlingen kein Ende nehmen.Schreie von außen verfluchten die Stadtherrn. Dann begannen die Aufstände auch im restlichen Land, viele Adlige unterstützen insgeheim die Rebellen oder betrieben ganz offen den Sturz der unfähigen Herrscherdynastie. Viele Provinzen verstummten und glitten ins Chaos ab.
Prinz Dmitriy schenkte seinem Onkel etwas nach. Dieser blickte unverzagt in den Himmel.
Mischa: Bald hörten wir, dass Rebellen auf die Hauptstadt marschierten. Zuerst hieß es, es seien Adlige, welche den Thron forderten. Dann wieder hieß es, es seien Bauern, die eine Rücknahme der Kriegssteuern forderten. Eines Morgen standen keine Posten mehr vor unseren Gesandschaftsunterkünften. Wie wir brachen darauf die meisten Gesandten auf, nach China, oder nach Japan zogen sie, in Länder die unseren Staden unbekannt sind. Als wir uns aufmachten begegnete uns eine große Reiterschwadron, welche sich auf den Weg in den Palast machte. Wie wir später erfuhren, war das der geschlossene, persische Hochadel. Dieser versicherte den Timuriden ihre Treue, forderten aber Eigenständigkeit, um ihr Land zu schützen.
Mischa warf den Becher in die Ecke.
Mischa: So ging das Geschlecht des großen Timurs zu Grunde, einst das herrlichstem reichste und mächtigste Reich dieser Welt Gottes. Geachtet und Gefürchtet von Kaiser Chinas, vom Sultan und den Fürsten Europas. Die Welt ist im Wandel, mein Prinz.
Die Noten des MP Reports spiegeln nur eine Meinung(!!!!) wieder und erheben keinen Anspruch auf absolute Wahrheit. Einige Länder können schlicht nicht bewertet werden, weil ich dafür nicht genug Informationen vorliegen habe. Mit diesen Noten geht der I. MP Report zu Ende. Eine lange Ausgabe, aber ich hoffe Ihr kamt auf Eure Kosten. Und bitte, nimmt die Noten nicht bierernst. Bis Sonntag Abend und ich würde mich freuen, wenn Ihr auch nächste Woche im MP Report vorbeischaut. Euer KK!
Portugal (Voraxor): 2
Kastilien (Grauer Wolf): 2
Frankreich (Tommy):1minus
England (Basileus Tom):2plus
Burgund (Schiegfried):2minus
Österreich (SangarEmperor):2
Brandenburg (Declaminius):2
Schweden (Mr.XEM):3
Polen (Taxla):2
Zypern (Maeki):1minus
Moskau (KirKanos):2
Byzanz (Gunkerion):4plus*
Timurid (Sebulon): 6 (sry Sebu)
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*[Erläuterung des KK Reports: Sich in das Vasallentum zu begeben, fließt in die Note mit ein. Trotz der Zugewinne, muss in Zukunft überlegt werden, ob eine Benotung noch sinnvoll ist].