Geschichten aus Beijing
Der polnische Teeladenbesitzer Die Warteschlange vor dem kaiserlichen Palast in Beijing wurde immer größer. Luo machte sich gemächlich auf dem Weg zu seinem Arbeitsplatz. Nachdem er sich durch die Mengen an verwirrten Botschaftern zu seinem Schreibtisch gearbeitet hatte. ging nochmal kurz in das Häuschen der Wärter und holte sich einen Tee. Er setzte sich und stellte den Tee auf dem Schreibtisch ab. Der erste Botschafter kam aus der Hauptstadt des weiten Timuridenreiches. Luo nickte im zu und er trat hinzu und machte eine schnelle tiefe Verbeugung vor Luo und knallte dabei mit seinem Kopf voll auf den Schreibtisch des Beamten. Der Botschafter sackte auf den Boden und der Tee war verschüttet. "Na toll, jetzt muss ich mir neuen Tee holen...", sagte Luo und stand wieder auf und ging ins Häuschen vor dem Palast. Währenddessen versuchten die timuridschen Leibwächter ihren Botschafter aus der Bewusstlosigkeit zu holen. Nach ein paar Minuten war der Botschafter wieder halbwegs bei Bewusstsein. Ihm war immer noch schwindlig, aber konnte noch geradeaus sprechen. Luo schlürfte aus seinem Tee, als der Botschafter dies vortrug: "Verehrter Kaiser! Im Namen unseres Herrschers, Ahmad II. richte ich euch die besten Wünsche und Grüße aus! Möge eure Herrschaft stark und ohne Sorgen sein!" "Nein, nein, nein, Ich bin weder der Kaiser noch seit ihr hier richtig." sagte, Luo sichtlich genervt und kopfschüttelnd. "Die Hauptstadt liegt schon seit der Einführung der Renaissance wieder in Nanjing..." Luo suchte ein Formular in seiner Tasche. Er bergab das Formular dem Botschafter. "Füllt das Formula 3b aus, wenn ihr Tribut mitführt, müsst ihr zusätzlich noch Antrag 8c1 in Nanjing beantragen. Die nächste Fähre über den Kaiserkanal von Beijing segelt in 15 Minuten los. Ich würde mich beeilen.." Der Botschafter lief smat seinen Leibwächtern los und vergaß dabei das Formular mitzunehmen. "Das Formular!!!", rief Luo ihnen hinterher und sah noch wie sich der Botschafter umdrehte und dann genau gegen einen Pfosten lief. "Autsch"
So ging es auch weiter. Noch immer wissen die Tributstaaten nicht, dass die Hauptstadt nun in Nanjing ist. Als letztes kamen Männer aus Moskau mit einem großen schwarzen Bären. Sie verstanden jedoch kein Chinesisch. Luo gestikulierte wild und gab ihnen eine Karte doch nichts klappte. Die Männer blickten Luo fragend an und fragten nach Wodka. "Wodka? Was ist das?", sagte Luo entnervt. Die Russen jetzt deutlich zornig "WODKA!!", sie packten Luo an den Kragen und die Palastwächter eilten schon herbei, als um die Ecke der örtliche polnische Teeladenbesitzer, um die Ecke kam.
Pawel der Großenkel des Erfinders von Wodka aus Sandomierz, ritt einmal betrunken durch die halbe Steppe. Er war damals so besoffen, dass erst in der Wüste Gobi, wohin in sein arabisches Pferd getragen hatte voll ausnüchterte. Ein chinesischer Teehändler aus Beijing, der auf der Seidenstraße unterwegs war, nahm Pawel mit nach Beijing und brachte ihm die Kunst des Teekochens bei. Viele jahre half Pawel dem freundlichen Teeladenbesitzer, der leider keine Kinder hatte. So behandelte der chinesische Teehändler Pawel wie seinen eigenen Sohn und vererbte Ihm auch seinen Teeladen. Pawel nun alleiniger Teeladenbesitzer, feilte schon lange im geheimen an dem Wodka-Rezept seines Großvaters. Schließlich konnte er den Wodka perfektionieren. Doch alle Chinesen wollten nur Tee.
Pawel sah die Russen und wusste gleich, dass die nach durstig waren, war es doch kaum in seinem Teeladen am Palast kaum zu überhören. Mit seinem Polnisch hörten die Russen, das erste Mal wieder was vertrautes und sie gingen mit Pawel und dem schwarzen Bären in den Teeladen. Pawel gab ihnen den perfekten Wodka und die Russen verließen drei Tage lang den Teeladen nicht mehr. Erst am viertan Tag machten sich die Russen samt Schwarzbär auf und torkelten Richtung Fähre. Luo beobachtete die torkelnden Russen von seinem Schreibtisch aus und rieb sich verwundert die Augen.