[EU IV MP] „Loon ist der Lohn"

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Re: [EU IV MP] „Loon ist der Lohn"

Beitragvon Gunkerion » 28. Juli 2018 09:46

Können wir vielleicht den Namen von Dynamite auf Tommy ändern?

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Re: [EU IV MP] „Loon ist der Lohn"

Beitragvon VampireHunter » 28. Juli 2018 09:50

Declaminius hat geschrieben:Und noch eine Frage: Wenn wir rein Europa spielen: Expansionsgrenze - ja/nein?


Zur Expansionsgrenze


Wenn man über die Expansionsgrenze diskutiert gibt es zwei Aspekte die von besonderer Bedeutung sind:

1. Development

Die Entwicklung einer Nation ist der beste Indikator für seine Stärke. Mehr Entwicklung ist immer besser: Mehr Entwicklung heißt mehr Steuereinnahmen, mehr Produktinoseinnahmen, höhere Rekrutenreserven, höheres Forcelimit. Mehr Entwicklung ist auch eine Versicherung gegen schlechte Zeiten: Wenn Florenz 1444 einen Krieg verliert, dann verliert es 50% - 80% seiner Entwicklung, das Land ist verkrüppelt, um Jahrzehnte zurück geworfen. Verliert der Osmane 1444 einen Krieg, ist das zwar ärgerlich aber er verliert nur 10% seiner Gesamtentwicklung, weil er so viel davon hat. Die Einnahmen sinken marginal, auf die Größe der Armee hat es kaum Auswirkungen. Mehr Entwicklung bedeutet auch immer mehr Provinzen und dadurch mehr Gebäudebauplätze. Mehr Gebäudebauplätze wiederum bedeuten ein größeres Wachstumspotential. Unendliche Möglichkeiten zu investieren. Und die Gebäude tragen maßgeblich zur Stärke eines Landes bei: Mehr Rekrutenreserven durch Kasernen und höheres Forcelimit durch Regimentscamps. Letzteres führt direkt auch zu mehr von der "most-OP" Einheit in EU4 => mehr Söldner. Unsterblich und überall verfügbar sind sie die mit abstand stärkste Einheit im Spiel und wer viele Forcelimit-Gebäude baut hat mehr Söldner.
=> Mehr Development macht eine Nation stärker und jeder Spieler versucht seine Entwicklung zu erhöhen. Manchen Nationen fällt das leichter als anderen. Aber dass ein 5000 Dev Osmane außer Rand und Band ist und in Europa tun und lassen kann was er will ist jedem klar. Eine Expansionsgrenze ist ein Mittel, das es schwieriger macht derart viel Entwicklung anzuhäufen.

2. Spielerverhalten
Der zweite wichtige Aspekt einer Expansionsgrenze, der oft übersehen wird, ist deren Auswirkung auf das Spielerverhalten.
Wie oben beschrieben ist das anhäufen von Entwicklung eines der primären Ziele im Spiel. Ein Spieler der die Auswahl hat sich die Dev von der KI zu holen oder von einem anderen Mitspieler, der wohl schnell alle seine Bündnispartner mit in den Krieg rufen wird, entscheidet sich jeder für den Krieg gegen die KI. Im letzten MP hat diese dominante Strategie einige ganz besondere Blüten getrieben. So hat der Mamelucke Anfang des 17. Jh nicht etwa die Konfrontation mit Persien, dem Türken, oder Spanien in Nordafrika gesucht, sondern ist stattdessen in China gelandet. Was hat der Mamelucke bitteschön in China zu suchen? Die Antwort ist: eigentlich nichts, außer billiger Entwicklung.
=> Ein Spieler der KI fressen kann, kämpft nicht freiwillig gegen andere Mitspieler. Eine Expansionsgrenze ist ein Mittel, das verhindert dass der Osmane bis 1755 die KI bis ans Gelbe Meer frisst und sich stattdessen früher in den europäischen Konflikten beteiligt.

Spoiler (Öffnen)
Die Gleiche Überlegung gilt auch für temporäre Expansionsgrenzen (und dies ist auch der Hauptgrund wieso ich gegen diese Temporären Grenzen bin)
Wenn die Expansionsgrenze nur bis 1600 gilt, oder bis Europäer ein paar Provinzen in Asien haben, ist die Konsequenz immer die Selbe: Sobald die Expansiosngrenze wegfällt, wird KI gefressen. Spielerkriege werden vermieden und es wird wie im Singleplayermodus KI gesnackt







Weitere Überlegungen:


Die obige Betrachtung ist eine rein statische, sich auf eine einzelne Nation beziehende Betrachtung. Stellt man das ganze in den dynamischen Kontext einer MPs wird die Sache noch wesentlich komplexer:
Wie verändert sich die Bedeutung von Nationen, wenn einige Länder (Osmane, Russland, Spanien) unbegrenzt in KI Gebiete expandieren können, andere Länder (Florenz, Österreich, Schweden) dies aber nicht können? Der negative Einfluss von Binnenlandlagen wird noch weiter verstärkt, wenn es keine Expansionsgrenze gibt, die offensichtlich Randnationen stark bevorteilt. Als Konsequenz verfallen die kleinen Binnenlandnationen ohne Expansionsgrenze in die Bedeutungslosigkeit. Mit jeder Provinz die sich der Osmane oder Portugal in Indien holt, wird Florenz ein Stücken unwichtiger und der Kaiser ein etwas kleinerer Kaiser.

Was selten angesprochen wird, ich der Vollständigkeit wegen aber ansprechen will:
Free-Development gibt es keineswegs nur im Osten Asiens. Auch Westafrika und die komplette neue Welt fallen in diese Kategorie.
Im Gegensatz zu Asien und Westafrika, hat jedoch jeder Zugang zur Neuen-Welt und jeder kann sich hier THEORETISCH an der kostenlosen-Entwicklung bedienen. Die Erfahrung zeigt aber, dass lediglich England und der Iberienblock dort hin gehen. Was ihnen ebenso ein Duopol über Amerika verschafft, wie Russland und der Osmane ein Duopol über Asien haben.
=> Ich finde, dass hier mehr Wettbewerb um die neue Welt gut wäre. Dass die ganze Dev nicht unter nur 2 Nationen aufgeteilt wird, sondern mehr Nationen ein jeweils kleineres Stück davon bekommen.

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Re: [EU IV MP] „Loon ist der Lohn"

Beitragvon Taxla » 28. Juli 2018 10:37

Sehr gute Überlegungen!

Ich möchte hinzufügen dass zwischen Ö und PLC sehr wohl eine natürliche Barriere liegt, nämlich die west Karpaten. Versuch da mal im lategame easy durchzukommen....
Dynamite: Ich war grad scheißen
Dynamite: Da habe ich nochmal drüber nachgedacht

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Re: [EU IV MP] „Loon ist der Lohn"

Beitragvon schiegfried » 28. Juli 2018 10:49

VampireHunter hat geschrieben:
Declaminius hat geschrieben:Und noch eine Frage: Wenn wir rein Europa spielen: Expansionsgrenze - ja/nein?


Zur Expansionsgrenze


Wenn man über die Expansionsgrenze diskutiert gibt es zwei Aspekte die von besonderer Bedeutung sind:

1. Development

Die Entwicklung einer Nation ist der beste Indikator für seine Stärke. Mehr Entwicklung ist immer besser: Mehr Entwicklung heißt mehr Steuereinnahmen, mehr Produktinoseinnahmen, höhere Rekrutenreserven, höheres Forcelimit. Mehr Entwicklung ist auch eine Versicherung gegen schlechte Zeiten: Wenn Florenz 1444 einen Krieg verliert, dann verliert es 50% - 80% seiner Entwicklung, das Land ist verkrüppelt, um Jahrzehnte zurück geworfen. Verliert der Osmane 1444 einen Krieg, ist das zwar ärgerlich aber er verliert nur 10% seiner Gesamtentwicklung, weil er so viel davon hat. Die Einnahmen sinken marginal, auf die Größe der Armee hat es kaum Auswirkungen. Mehr Entwicklung bedeutet auch immer mehr Provinzen und dadurch mehr Gebäudebauplätze. Mehr Gebäudebauplätze wiederum bedeuten ein größeres Wachstumspotential. Unendliche Möglichkeiten zu investieren. Und die Gebäude tragen maßgeblich zur Stärke eines Landes bei: Mehr Rekrutenreserven durch Kasernen und höheres Forcelimit durch Regimentscamps. Letzteres führt direkt auch zu mehr von der "most-OP" Einheit in EU4 => mehr Söldner. Unsterblich und überall verfügbar sind sie die mit abstand stärkste Einheit im Spiel und wer viele Forcelimit-Gebäude baut hat mehr Söldner.
=> Mehr Development macht eine Nation stärker und jeder Spieler versucht seine Entwicklung zu erhöhen. Manchen Nationen fällt das leichter als anderen. Aber dass ein 5000 Dev Osmane außer Rand und Band ist und in Europa tun und lassen kann was er will ist jedem klar. Eine Expansionsgrenze ist ein Mittel, das es schwieriger macht derart viel Entwicklung anzuhäufen.


Dagegen kann eine dichte Asienbesetzung wirken, welche einen 5000 Dev Osmanen verhindern würde. Ausserdem ist der Osmane nach 1650 sowieso nichts mehr Wert, weil er mit Papier schießt, da bringen auch Söldner nichts. Die Grundbeobachtungen sind jedoch vernünftig.

VampireHunter hat geschrieben:2. Spielerverhalten
Der zweite wichtige Aspekt einer Expansionsgrenze, der oft übersehen wird, ist deren Auswirkung auf das Spielerverhalten.
Wie oben beschrieben ist das anhäufen von Entwicklung eines der primären Ziele im Spiel. Ein Spieler der die Auswahl hat sich die Dev von der KI zu holen oder von einem anderen Mitspieler, der wohl schnell alle seine Bündnispartner mit in den Krieg rufen wird, entscheidet sich jeder für den Krieg gegen die KI. Im letzten MP hat diese dominante Strategie einige ganz besondere Blüten getrieben. So hat der Mamelucke Anfang des 17. Jh nicht etwa die Konfrontation mit Persien, dem Türken, oder Spanien in Nordafrika gesucht, sondern ist stattdessen in China gelandet. Was hat der Mamelucke bitteschön in China zu suchen? Die Antwort ist: eigentlich nichts, außer billiger Entwicklung.
=> Ein Spieler der KI fressen kann, kämpft nicht freiwillig gegen andere Mitspieler. Eine Expansionsgrenze ist ein Mittel, das verhindert dass der Osmane bis 1755 die KI bis ans Gelbe Meer frisst und sich stattdessen früher in den europäischen Konflikten beteiligt.

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Die Gleiche Überlegung gilt auch für temporäre Expansionsgrenzen (und dies ist auch der Hauptgrund wieso ich gegen diese Temporären Grenzen bin)
Wenn die Expansionsgrenze nur bis 1600 gilt, oder bis Europäer ein paar Provinzen in Asien haben, ist die Konsequenz immer die Selbe: Sobald die Expansiosngrenze wegfällt, wird KI gefressen. Spielerkriege werden vermieden und es wird wie im Singleplayermodus KI gesnackt


Finde es ziemlich lustig, dass du dich selber als schlechtes Beispiel anführst. Andere Nationen sind nicht nach China gegangen, auch wenn sie es gekonnt hätten. Eine dichte Asienbesetzung hätte dieses Chinafressen limitiert, oder ganz unterbunden. Übrigens, ein Osmane der bis 1750 wartet, bis er irgendwie aktiv wird, ist ein Idiot. Gerade als Osmane muss man im frühen Spiel viele Spielerkriege führen.
Zudem lässt du ausser Acht, dass sich Spieler um diese KI-Gebiete streiten werden, d.h. Kriege entstehen. Der Rest ist vernünftig.


VampireHunter hat geschrieben:

Weitere Überlegungen:


Die obige Betrachtung ist eine rein statische, sich auf eine einzelne Nation beziehende Betrachtung. Stellt man das ganze in den dynamischen Kontext einer MPs wird die Sache noch wesentlich komplexer:
Wie verändert sich die Bedeutung von Nationen, wenn einige Länder (Osmane, Russland, Spanien) unbegrenzt in KI Gebiete expandieren können, andere Länder (Florenz, Österreich, Schweden) dies aber nicht können? Der negative Einfluss von Binnenlandlagen wird noch weiter verstärkt, wenn es keine Expansionsgrenze gibt, die offensichtlich Randnationen stark bevorteilt. Als Konsequenz verfallen die kleinen Binnenlandnationen ohne Expansionsgrenze in die Bedeutungslosigkeit. Mit jeder Provinz die sich der Osmane oder Portugal in Indien holt, wird Florenz ein Stücken unwichtiger und der Kaiser ein etwas kleinerer Kaiser.


Nö. Schweden kann kolonial gehen, Florenz bzw. Italien kann kolonial gehen, oder in Nord und Westafrika aktiv werden. Ich habe selbst ein Österreich erlebt, welches koloniale Ambitionen hatte (Teoman). Hierbei kommt es auf den Spielertypus an, nicht auf das Land an sich, obwohl klar ist, dass es sich für einige mehr lohnt, als für andere.

VampireHunter hat geschrieben:Was selten angesprochen wird, ich der Vollständigkeit wegen aber ansprechen will:
Free-Development gibt es keineswegs nur im Osten Asiens. Auch Westafrika und die komplette neue Welt fallen in diese Kategorie.
Im Gegensatz zu Asien und Westafrika, hat jedoch jeder Zugang zur Neuen-Welt und jeder kann sich hier THEORETISCH an der kostenlosen-Entwicklung bedienen. Die Erfahrung zeigt aber, dass lediglich England und der Iberienblock dort hin gehen. Was ihnen ebenso ein Duopol über Amerika verschafft, wie Russland und der Osmane ein Duopol über Asien haben.
=> Ich finde, dass hier mehr Wettbewerb um die neue Welt gut wäre. Dass die ganze Dev nicht unter nur 2 Nationen aufgeteilt wird, sondern mehr Nationen ein jeweils kleineres Stück davon bekommen.


Jo, und das ist Quatsch. Spanien und Portugal brauchen ihre Kolonialreiche genauso sehr wie England, um nicht in die Bedeutungslosigkeit zu fallen. Mehr Wettbewerb heisst, dass sowieso schwache Nationen wie Portugal unspielbar werden, deswegen versucht auch jeder Portugiese, möglichst keinen in die neue Welt und an die Elfenbeinküste zu lassen. Für viele andere Nationen sind Kolonien optional, für Spanien, Portugal und England verpflichtend.

E: Ich bin auch für eine Expansionsgrenze, allerdings sollte diese Temporär sein. Ein Zeitlimit würde ich, für den Osmanen und Russland, auf 1625 setzen. Diskutabel wären auch 1650 oder 1600. Die Vorteile daraus wären, dass es kein permanentes KI fressen gibt, allerdings auch keine Stagnation für andere Mächte. Portugal, England, Niederlande ect. würde ich von dieser Expansionsgrenze ausnehmen, meistens brauchen sie bis 1600 um wirklich mehr als nur Handelsstützpunkte in Asien zu erobern.
Für Spielernationen würde dies natürlich nicht gelten, d.h., wenn ein Spielerpersien mit dem Osmanen im Krieg ist, zählt die Expansionsgrenze für den Osmanen nicht. Wobei wir wieder bei der Asienbesetzung wären, welche viele dieser Probleme auflösen würde.

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Re: [EU IV MP] „Loon ist der Lohn"

Beitragvon Gunkerion » 28. Juli 2018 11:04

Naja, hängt vom Spieler ab, ob er lieber KI frisst oder die Konfrontation sucht.

Bei vielen Spielern stimmt dies, aber es gibt auch immer wieder Lichtblicke, auch wenn man davon letzten MP weniger sah als sonst üblich.(*Hust* Tommy und ich mit unsren insgesamt 12 Spielerkriegen *hust*)

Nach dem nächsten Patch bringt dir viel Dev fast nichts, wenn du über deinem Terretorienlimit bist, deswegen ist das für mich nur eine gute Überlegung, aber nicht darüber nachdenkwürdig(sorry).

Eine Expansionsgrenze finde ich dennoch wichtig, wenn man sich, dummerweise, schon für diese Friedensregel entscheidet.
Problem wird nur sein, dass dann einfach kürzere Frieden geschlossen werden, aber das ist ja ein andrer Punkt ;)

MMn wird es ein MP sein, der viel zeigen wird. Er wird zeigen, ob Decla sich die Alleinmacht holt und Sebu auch noch dazu bekommt auszusteigen, ob ich mit Maeki auch mal wirklich Krieg führen kann(also nicht so wie sonst), ob du, Vampire, ein noch größerer Mistkerl als Tommy und Dynamite bist, ob EURE Regel wirklich was bringt und warum der SonntagsMP niemals zusammen DnD spielen sollte...

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Re: [EU IV MP] „Loon ist der Lohn"

Beitragvon Declaminius » 28. Juli 2018 11:48

Nach dem nächsten Patch bringt dir viel Dev fast nichts, wenn du über deinem Terretorienlimit bist, deswegen ist das für mich nur eine gute Überlegung, aber nicht darüber nachdenkwürdig(sorry).

Das ist Blödsinn. Erstens wird die Grundstaatenanzahl erhöht, zweitens bekommst du erst Mali, wenn du mehr Territorien als dein Staatenlimit hast. Und es bringt dir weiterhin genauso viel, kostet nur Korruption.
Ich hab mal in ein paar Länder vom vergangenen MP hineingeschaut und keiner ist knapp an das Limit herangegangen. Das Limit würde beim Osmanen wahrscheinlich erst greifen, wenn er halb Indien gefressen hat und dann ists schon zu spät.
Und der Osmane wird sicher kein Papiertiger ab 1650. Vorher hat er die größte und qualitativ stärkste Armee der Welt, nachher halt nur noch die größte und eine der qualitativ stärksten Armeen.

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Re: [EU IV MP] „Loon ist der Lohn"

Beitragvon schiegfried » 28. Juli 2018 12:07

Declaminius hat geschrieben:Und der Osmane wird sicher kein Papiertiger ab 1650. Vorher hat er die größte und qualitativ stärkste Armee der Welt, nachher halt nur noch die größte und eine der qualitativ stärksten Armeen.


Dann nenne mir mal eine Nation ausserhalb der klassischen Seemächte von England und Portugal (eventuell Niederlande, kommt auf den Fokus an), welche eine schwächere Armeequalität als der Osmane nach 1650 haben.

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Re: [EU IV MP] „Loon ist der Lohn"

Beitragvon flogi » 28. Juli 2018 12:13

schiegfried hat geschrieben:
Declaminius hat geschrieben:Und der Osmane wird sicher kein Papiertiger ab 1650. Vorher hat er die größte und qualitativ stärkste Armee der Welt, nachher halt nur noch die größte und eine der qualitativ stärksten Armeen.


Dann nenne mir mal eine Nation ausserhalb der klassischen Seemächte von England und Portugal (eventuell Niederlande, kommt auf den Fokus an), welche eine schwächere Armeequalität als der Osmane nach 1650 haben.


Der Ösi, der Spanier, der Russe, der Italiener
Gleichwertig zu dem Zeitpunkt dürften Preußen, Frankreich und Polen sein.

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Re: [EU IV MP] „Loon ist der Lohn"

Beitragvon SangarEmperor » 28. Juli 2018 12:15

Mit den historischen und geografischen Verteidigungslinien und dass sich daran dann auch die Ländergrenzen festfahren hast du richtig erkannt, allerdings sehe ich da nicht direkt ein Problem. Eher dass teilweise viel zu viele Festungen in einer Region stehen. Siehe Spanien letztes MP oder der Mughal im vorletzten MP. Wenn da wirklich in jeder Provinz eine Festung steht, wird auch niemand angreifen und da durch kommen. Gerade auch in der persischen Hochebene und ähnlichen Regionen. Eine Möglichkeit zu so unschönen Festungswällen wäre einerseits das Begrenzen von Festungen pro Staat oder auch das Anheben der monatlichen Kosten, was zu mindestens bis Ende des Midgames sehr wirksam wäre, bis die Einnahmen anfangen zu explodieren. Das ist natürlich ein starker Eingriff ins Spiel, da es natürlich auch eine "Armee Traditions Farm" ist. Beides finde ich nach der Überlegung eine gute Möglichkeit über die man diskutieren kann.

Eine dichtere Besetzung finde ich eher Kontraproduktiv. Bis auf die Norddeutsche Region mit Brandenburg/Preußen was ich im vorigem Beitrag schon angesprochen habe. Da man eben 2 Hauptspielweisen verfolgen kann. Entweder Tall oder Wide. Beides ist meiner Meinung im MP möglich. Allerdings ist das stark an die Region und die Nation gebunden. Klassische MP Nationen die Tall spielen sind die Niederlande, Preußen und Portugal, die alle mit unter 25 Provinzen im Kerngebiet (keine Handelshaus und Kolonialregionen) auskommen können und trotzdem eine große Relevanz haben. Möglich ist da noch ein Venedig Spieler, der auch nicht Extrem wachsen muss und teilweise kann um seine Funktion zu erfüllen. Das gibt immer interessante Situationen und nicht nur so lange KI Fressen und sich dann einfach nur clashen. Andere Nationen müssen andersherum eben "Wide" spielen. Man kann jetzt nicht neben Castille Aragon besetzten um das earlygame da spannender zu machen. Weil Frankreich da auf jeden Fall dann die Pyrenäen überqueren kann, mit der Hilfe des einen oder des anderen und das "Balancing" ist wieder am Arsch. Wer soll denn der Rivale des Franzosen sein? Die Provence? die Bretange? Gerade wenn die anderen Nachbarn ähnlich starke Rivalen haben, bietet es noch mehr Möglichkeiten das MP direkt aus der Bahn zu werfen.

Ich finde es durchaus interessant die Strategien im Earlygame der anderen zu Beobachten um dann mit dem eigenen Land seine Schlüsse daraus zu ziehen. Für mich Persönlich ist das in manchen Aspekten spannender als ein stumpfer Angriff wegen Provinz XY, die dir eh erst in mehreren Jahrzehnten effektiv was bringt. Da spricht der Sim City Spieler aus mir raus, aber gut. Vernachlässigte Diplomatie sollte nicht dazu führen, dass man alle Spieler direkt zum Krieg zwingt. Ich weiß, für viele ist EU4 nur ein Schlachten/Würfel-Simulator und wie kann ich meine Zahlen noch etwas höher pushen. Wenn ihr das weiter forcieren wollt bin ich allerdings raus. Dafür gibt es von Paradox Hoi, viel kürzere Spielzeit und noch mehr Zahlen die gegen andere Zahlen kämpfen. NATÜRLICH sind Kriege ein großer Bestandteil des Spiels, wahrscheinlich auch mit der größte aber nicht der einzige. Ich bin für die klassische Europa Besetztung. Portugal, Spanien, England, Frankreich, Niederlande, Italien, Österreich, Preußen, Schweden, Polen, Russland, Osmane. Falls man mit einer Asienbesetzung spielt: Persien, Yemen/Äthiopien, Mughal + 2 Inder, 1-2 Südost Asien/Indonesien, Japan, Manchhorde. Das wären Knackige 21 Spieler wenn ich noch zählen kann, wenn nicht, dann 12 in Europa.

Gunki<3 hat geschrieben:#Sangar&Kanos4VS #KeepCalmandwait4Disaster #BittekeinMiniNationsMP

:muscle:

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Re: [EU IV MP] „Loon ist der Lohn"

Beitragvon schiegfried » 28. Juli 2018 12:30

flogi hat geschrieben:
schiegfried hat geschrieben:Dann nenne mir mal eine Nation ausserhalb der klassischen Seemächte von England und Portugal (eventuell Niederlande, kommt auf den Fokus an), welche eine schwächere Armeequalität als der Osmane nach 1650 haben.


Der Ösi, der Spanier, der Russe, der Italiener
Gleichwertig zu dem Zeitpunkt dürften Preußen, Frankreich und Polen sein.


Österreich, Spanien, Russland und Italien können allesamt die gleichen wichtigen Militärideen wie der Osmane nehmen und besitzen gleiche bzw. ähnliche, im Fall von Österreich, Nationale Militärideen. Inwiefern, wenn der Osmane weitaus schlechtere Pips nach 1650 hat, hat der Osmane ein qualitativ stärkeres Militär?



#sangar4president

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Re: [EU IV MP] „Loon ist der Lohn"

Beitragvon flogi » 28. Juli 2018 12:43

schiegfried hat geschrieben:
flogi hat geschrieben:
schiegfried hat geschrieben:Dann nenne mir mal eine Nation ausserhalb der klassischen Seemächte von England und Portugal (eventuell Niederlande, kommt auf den Fokus an), welche eine schwächere Armeequalität als der Osmane nach 1650 haben.


Der Ösi, der Spanier, der Russe, der Italiener
Gleichwertig zu dem Zeitpunkt dürften Preußen, Frankreich und Polen sein.


Österreich, Spanien, Russland und Italien können allesamt die gleichen wichtigen Militärideen wie der Osmane nehmen und besitzen gleiche bzw. ähnliche, im Fall von Österreich, Nationale Militärideen. Inwiefern, wenn der Osmane weitaus schlechtere Pips nach 1650 hat, hat der Osmane ein qualitativ stärkeres Militär?



#sangar4president


Mit den Janitscharen. Und der Otto kann sich auch eine deutlich bessere Religionsschule rangeregelt haben zu diesem Zeitpunkt wenn er will. Außerdem kann man davon ausgehen, dass er reich genug ist ständig zu drillen, was seinen Vorteil nochmal ausbaut, weil das anderen Ländern eventuell nicht so geht.
Das kompensiert die leicht schlechteren Pips auf jeden Fall.

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Re: [EU IV MP] „Loon ist der Lohn"

Beitragvon Mr XEM » 28. Juli 2018 12:57

VampireHunter hat geschrieben:(Es gibt nur wenige Grenzen die offen sind und somit gute Gelegenheiten für Außeinandersetzungen bieten, wie bspw die Grenze zw. Österreich und PLC oder Russland und PLC)

Die Gebirge waren in den letzten MPs eigentlich kein Problem. Spanien und Frankreich haben in den letzten beiden MPs regelmäßig im anderen Land rumgestanden und auch in anderen Regionen wurden regelmäßig Festungsgürtel im oder außerhalb von Gebirgen durchstoßen.

Taxla hat geschrieben:Ich möchte hinzufügen dass zwischen Ö und PLC sehr wohl eine natürliche Barriere liegt, nämlich die west Karpaten. Versuch da mal im lategame easy durchzukommen....
Ich denke genau in der Aussage ist das Problem zu finden. Es geht halt nicht einfach und mit geringen Verlusten. Es kostet halt etwas Arbeit und man muss dann auch mal ein bißchen nachdenken und mal andere Taktiken probieren. Wenn man einfach nur versucht irgendwo stumpf durchzustoßen, dann ist es klar das es nicht funktioniert.
Ich habe das Gefühl dass einige Spieler immer gleich aufgeben, sobald es keine leichten Weg und es mal anstregend wird gibt. Wenn man etwas gewinnen will, dann muss man auch investieren. Aber anstatt dies zu tun wird, dann lieber rumgenörgelt dass die Bündnisse scheiße sind, dass es zu viele Festungen gibt, oder dass Spieler sich erdreisten Kriege bis zum Ende auszufechten.

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Re: [EU IV MP] „Loon ist der Lohn"

Beitragvon Declaminius » 28. Juli 2018 13:08

Es gibt ja einen Grund, warum Grenzen dort sind wo sie sind. Selbst wenn man die Startpositionen radikal austauschen würde, würden die Spieler immer noch daran streben sich geopolitsch abzusichern. In jede Region zwei Konkurrenten zu setzen, wäre im Vanilla 1444 Start in einigen Regionen nicht ohne größere Eingriffe fair lösbar und würde doch nur dazu führen, dass entweder einer eliminiert wird, oder die beiden sich in einem Dauerbündnis zusammenschließen.

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Re: [EU IV MP] „Loon ist der Lohn"

Beitragvon Taxla » 28. Juli 2018 14:09

Mr XEM hat geschrieben:
Taxla hat geschrieben:Ich möchte hinzufügen dass zwischen Ö und PLC sehr wohl eine natürliche Barriere liegt, nämlich die west Karpaten. Versuch da mal im lategame easy durchzukommen....
Ich denke genau in der Aussage ist das Problem zu finden. Es geht halt nicht einfach und mit geringen Verlusten. Es kostet halt etwas Arbeit und man muss dann auch mal ein bißchen nachdenken und mal andere Taktiken probieren. Wenn man einfach nur versucht irgendwo stumpf durchzustoßen, dann ist es klar das es nicht funktioniert.
Ich habe das Gefühl dass einige Spieler immer gleich aufgeben, sobald es keine leichten Weg und es mal anstregend wird gibt. Wenn man etwas gewinnen will, dann muss man auch investieren. Aber anstatt dies zu tun wird, dann lieber rumgenörgelt dass die Bündnisse scheiße sind, dass es zu viele Festungen gibt, oder dass Spieler sich erdreisten Kriege bis zum Ende auszufechten.


Genau das meinte ich.
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Re: [EU IV MP] „Loon ist der Lohn"

Beitragvon KirKanos » 28. Juli 2018 14:20

Mr XEM hat geschrieben:Ich habe das Gefühl dass einige Spieler immer gleich aufgeben, sobald es keine leichten Weg und es mal anstregend wird gibt. Wenn man etwas gewinnen will, dann muss man auch investieren. Aber anstatt dies zu tun wird, dann lieber rumgenörgelt dass die Bündnisse scheiße sind, dass es zu viele Festungen gibt, oder dass Spieler sich erdreisten Kriege bis zum Ende auszufechten.


Das kann man immer leicht sagen, wenn man nicht als Schweden vor einen Block Polen, Österreich und Frankreich steht. Das sich Spieler erdreisten bis zum Ende zu kämpfen, ist das gute Recht eines Spielers. Leider wird das aber zum Normalfall, einfach mal die Notbremse zu ziehen, 1,2 Provinzen abzugeben und weiterzumachen, dass habe ich ganz selten gesehen. Stattdessen werden Länder zerstört, immer weitere Leute reingerufen und am Ende wird die andere Seite im Forum verflucht. Zu Recht oder Unrecht, wie auch immer. Anstatt mal auf halber Strecke nen Deal zu machen und sich die Hand zu reichen, guter Krieg.

Aber: Dazu gehören zwei Seiten, wenn der andere auf Maximalforderungen besteht, dann kann der andere auch bis zum letzten Atemzug kämpfen. Es fehlt mir einfach die Tendenz, in schwierigen Situationen den Deal zu suchen, anstatt die Eskalation. Die neue 50 Prozent Regel wird das auch nicht erzwingen können.

Fazit: Man kann immer Kritik als Genörgle abtun oder Kritik auf die Spitze treiben, die Wahrheit liegt aber dazwischen. Natürlich ist was an der Kritik dran, und natürlich ist sie stellenweise überzogen. Einfache Antworten gibt es da eher nicht.