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Einmal mehr treffen sich Berater und Herrscherin im Tower of London. Zu Anfang mussten sich viele erst daran gewöhnen, dass sie nun mit einer Königin und nicht einem König offen sprechen sollten. Doch diejenigen, die damit zu große Schwierigkeiten hatten, wurden sehr zügig durch bessere Personen ersetzt. Unter Elizabeth wurden die Berater ausschließlich über das Leistungsprinzip ausgewählt. Dadurch sank die Zahl der Tudors im Rat zwar minimal, aber die Ergebnisse sprachen für diese Methode. Am heutigen Tag wurde ein besonders brisantes Thema besprochen...es geht um die außenpolitische Ausrichtung in den kommenden Jahren.
Der Kleidungsstil unserer Königin wird von manchen als freizügig beschrieben. Damit startete sie eine neue Mode der Offenheit.
In Großbritannien zeigt Frau nun Ausschnitt, wenn sie einen hat! Queen Elizabeth: Ich begrüße euch alle herzlich zu der heutigen Sitzung. Wir haben viel zu besprechen aber leider nicht unbegrenzt Zeit. Daher halten wir es kurz und effizient, meine Herren! Zuerst möchte ich Fitzgeralt hören, was gibt es aus Asien zu berichten?
Fitzgeralt: Meine Queen, ich danke euch. In Australien wächst unsere Kolonie immer weiter. Wir haben bald die komplette Ostküste kolonialisiert. Im Westen gibt es zwar noch eine kleine portugiesische Kolonie, diese scheint jedoch nicht wirklich zu wachsen. Anscheinend setzt Portugal seine Prioritäten woanders. Jenseits von Australien hat sich für uns nicht viel geändert. Malakka und die Molukken bleiben größtenteils in den Händen Hindustans, auch wenn die Niederlande bereits eine beachtliche Zahl an Inseln kolonialisiert hat. Unsere diplomatischen Beziehungen zu Bharata sind fruchtvoll und der Vertrag zur Kooperation und Handel in Asien wurde vor kurzem ratifiziert, eine unterschriebene Version habe ich euch hier mitgebracht. Weiterhin gab es einen Austausch mit Persien und den Mamelucken. Es erscheint uns möglich, dass wir auch mit diesen Nationen Freundschaft schließen könnten.
Queen Elizabeth: Ich verstehe. Es sieht also recht erfreulich in Asien aus. Doch ich bin gespannt wann in der Region ein Krieg ausbrechen wird. Wenn man den anderen Berichten glauben kann, brodelt es bereits unter der Oberfläche. Haltet ein wachsames Auge auf die Dinge, Fitzgeralt. INformiert mich auf der Stelle, sollten die zentralen Akteure der Region einen Zug machen. Ich sehe in Asien großes Potential für unsere Nation...dieses sollten wir ergreifen! Doch kommen wir zu unserem Sorgenkind. William, bitte, fasst für uns die Dinge in Afrika zusammen.
William: Vielen Dank. Ihr habt Recht, Afrika bleibt unser Sorgenkind. Mittlerweile konnten wir die Gebiete, welche wir zurück- wie auch neu-erobert haben befrieden. Die lokalen Stämme akzeptieren unsere Herrschaft und die Kirche arbeitet daran, dass die Bevölkerung zum Christentum gebracht wird. Das behindert ein wenig unsere Handelsanstrengungen und Häuser, doch wie ihr in der letzten Sitzung bereits gesagt habt - alles andere wäre falsch. Die Gebiete Portugals und Spaniens bleiben weiterhin ein Problem. Wir ergreifen noch immer regelmäßig portugiesische Schmuggler die aus dem Inland Güter an die Küste schaffen wollen, um sie dort auf portugiesische Schiffe unter Freibeuterflagge zu laden. Immer wieder kommt es zu Scharmützeln und Konflikten. Wir konnten viele Ladungen abgreifen, aber die Gebiete sind zu weitläufig um dies effizient zu unterbinden. Wir schlagen weiterhin vor, dass die Eroberung dieser restlichen Gebiete Priorität Nummer 1 sein sollte. Sobald wir das Hinterland kontrollieren, werden diese Störungen aufhören.
Queen Elizabeth: Fürwahr. Auch mich kostet dieses Thema viel Kopfzerbrechen. Peter, würdet ihr uns bitte darlegen, auf welchem Stand die Verhandlungen mit den Iberern sind? Gibt es eine Aussicht auf eine friedliche Lösung oder bleibt uns nur das Schwert?
Peter: Danke, es ist mir eine Ehre. Die Spanier bleiben sture Verhandlungspartner. Ihnen das Land diplomatisch abzunehmen erscheint mir genauso schwierig wie der militärische Weg. Sie verlangen massive Zugeständnisse, wir sollen uns von Frankreich und der Niederlande lösen. Doch damit nicht genug, wir sollen die spanischen Anstrengungen unterstützen, dass Frankreich den Schutz der Niederlande aufhebt. Es scheint um den Sklavenhandel zu gehen...aus irgendwelchen Gründen sind die Spanier versessen darauf ihren Sklavenhandel weiter auszudehnen.
Bei den Portugiesen sieht es hingegen anders, aber nicht unbedingt besser aus. Ich konnte nach zähen Verhandlungen einen Kompromiss ausarbeiten. Wir erhalten alle portugiesischen Ländereien im Ostafrikanischen Hinterland, doch wir müssen dafür eine Kompensation beschaffen. Die Portugiesen wollen, dass wir ihnen 14 Provinzen in Indonesien erobern, im Anschluss würden wir unser Land erhalten. Doch damit endet es nicht, 12 weitere Provinzen sollten im Anschluss an Portugal übergeben werden. Wir hatten bereits letztes Mal besprochen, um welche Gebiete es hierbei geht. Daher wissen wir alle, dass es ein teures Unterfangen wird. Es ist unsicher, ob wir überhaupt solche massiven Ländereien so leicht erobern können. Ich muss daher sagen, dass es sehr schwer werden wird, den Portugiesischen Forderungen nachzugeben.
Queen Elizabeth: Damit habt ihr wohl Recht. Die Sturheit der Iberer ist größer als die Ignoranz der Schweden, so viel ist sicher. Wieso ist es nur so schwer Frieden zu erhalten...mir erscheint der Krieg als günstigere Alternative. Wir haben die Oberhand, zusammen mit Frankreich und der Niederlande, müssen wir die Iberer nicht fürchten. Es wäre ein leichtes an einem günstigen Zeitpunkt zuzuschlagen und uns die restlichen kümmerlichen Provinzen zu erobern.
Die Queen ganz privat. Den Pullover hat sie heimlich selber gestrickt. Die Tasse ist ein Geschenk aus Bharata. Thomas: Meine Queen, wenn ihr erlaubt. Der Frieden ist immer schwierig, so ist es mit dem Pfad der Rechtschaffenen. Sprach nicht auch Jesus davon, dass der Weg zu Gott schmal und steinig ist, während der Pfad der Sünde breit und unbeschwerlich ist? Als Geistlicher Berater in diesem Rat möchte ich auf diesen Umstand verweisen. Wir sollten den Krieg nur als letztes Mittel in Erwägung ziehen. Auch wenn in unserer Zeit der Krieg oftmals das Erste Mittel ist. Dafür muss man nur in das Römische Reich schauen, dieser Religionskrieg ist bestialisch.
Henry: So schweigt still, Thomas. Was ihr hier äußert ist nah dem Hochverrat! Habt ihr vergessen, dass auch wir in diesem Krieg beteiligt sind? Ihr solltet lieber ruh...
Queen Elizabeht: Stop. Thomas, zügelt eure Zunge. Henry, eure Reaktion scheint löblich, doch ich brauche niemanden der für mich die Leute in diesem Rat zurechtweist. Diese Autorität halte ich selbst. Doch zurück zu Thematik. Thomas hat nicht ganz unrecht. Wir sollten weiter versuchen zu verhandeln. Peter, schickt Wort nach Iberien und versucht einen besseren Deal zu bekommen. General Henry, lotet unsere militärischen Optionen aus. Wir geben Verhandlungen zwar eine weitere Chance, doch wir sollten nicht so töricht sein und nicht auf den schlimmsten Fall vorbereitet zu sein. Doch lasst uns zuletzt über das letzte der drei großen A sprechen - Amerika! Louis, bitte erleuchtet uns über den Stand dort.
Louis: Mit Freude, meine Queen. Die 13. Kolonien wachsen weiter. In der Karibik werden die Plantagen fleißig ausgebaut. Ansonsten hat sich nicht viel in unseren Bereichen getan.
Queen Elizabeth: Nun, wenigstens gibt es einen Platz auf der Erde, wo wir nicht ewig drüber reden müssen. Weiter so. Aber bitte sprecht mit den Niederländern über die holländische Kolonie in den 13. Kolonien. Vielleicht kann man diese abkaufen um eine schönere Grenze zu erhalten. Als Frau ist mir Grenz-Ästhetik besonders wichtig.