Herzogtum Savoyen Verehrte Fürsten
Ich spreche zu euch in großer Sorge. Die Reformen, die der Kaiser anstoßen will, zeugen von etwas, das ich nur als Machtgier bezeichnen kann.
Seit Jahren regieren die Habsburger auch in Ungarn und nie stellte ein Kaiser die Integrität Ungarns in Frage. Dies hat sich nun geändert. Der neue Berater des Kaisers, Dynamite Schlagenzunge, hat dem Kaiser eingeflüstert, dass er die Provinzen Ungarns direkt beanspruchen sollte. Doch noch ist Österreich zu schwach, als dass sich die Ungarn einfach so fügen würden. Also beansprucht der Kaiser zusätzlich noch Provinzen von Mailand und der Schweiz.
Und nicht nur das. So will sich der Kaiser zusätzlich noch an den Provinzen Bayerns reichlich bedienen.
Ja, auch wir in Savoy erkennen die Vorzüge eines starken Kaisers, der das Reich schützen kann. Doch die Stabilität im Reich lebt von einen Machtgleichgewicht zwischen Fürsten und dem Kaiser. Sollte der Kaiser diese Expansionspläne umsetzen, so wäre nicht mehr von einem Gleichgewicht zu sprechen.
Doch plant der Kaiser nicht nur eine Vergrößerung Österreichs. Er will auch gleichzeitig die Macht von uns Fürsten beschneiden. So maßt er sich an uns vorschreiben zu wollen, wie viele Ländereien wir in einem Frieden fordern sollen dürfen.
Ich frage euch, wäre es gerecht tausende Männer für ein kleines Stück Land zu opfern? Reicht es euch als Strafe für einen Betrug, für eine Ehrverletzung, oder gar für einen Mord nur ein kleines Stück wertvolles Land zu erhalten? Seid ihr bereit eure Ländereien in kleinen Schritten zu erweitern, während der Kaiser uns unverholen von seinen Expansionsplänen erzählt?
Wir sagen nein.
Ein Krieg muss sich lohnen. Und uns Fürsten muss erlaubt sein, für ein Machtgleichgewicht zwischen Kaiser und Fürsten zu sorgen. Wir können es nicht erlauben, dass der Kaiser schneller als wir Fürsten expandieren darf. Während er sich an Ungarn, Mailand, der Schweiz und Bayern bedienen will, so will er uns in der Expansion beschneiden.
Der Kaiser spricht zwar von Expansionsraum außerhalb des Reiches. Doch erstens verstößt dies gegen Reichsgesetz und zweitens sind die wenigsten von uns stark genug, gegen die Franzosen oder gar die Osamanen zu ziehen. Wir wären also auf Gnade des Kaisers angewiesen uns bei der Expansion zu unterstützen.
Kommen wir zum letzten Punkt.
Seit Jahrhunderten herrschen die Fürsten über über Städte und Ländereien und der Kaiser über uns Fürsten. An dieser von Gott geschaffenen Ordnung will der Kaiser nun rütteln. Nicht nur, dass er mehr Ländereien zu Reichsstädten erklären will, sie seiner direkte Kontrollen unterstellen und sie somit unserem Einfluss entziehen will. Nein, er will auch an der von Gott geschaffenen Ordnung rütteln, unsere Kirchen- und Adelsbrüder entmachten und dem einfachen, ungebildeten Volk die Macht über diese sogenannten *verächtlich aussprechen* Republiken */verächtlich aussprechen*geben.
Verehrte Fürsten. Wir können uns nicht erklären wie der einst so weise Kaiser auf solche Irrpfade gelangen konnte. Wir hoffen, dass das auf den Einfluss von Dynamite Schlagenzunge zurückgeht. Dass die gar hinter dem Rücken des Kaisers geschieht und dieser nichts von diesen Plänen mitbekommen hat. Es wäre zu schrecklich, sollten diese Pläne die des Kaisers sein. Diese unchristliche Machtgier eines einst so weisen und gottesfürchtigen Mannes könnte nur ein Zeichen des Wahnsinn sein.
So lasset und für den Kaiser beten und hoffen, dass er zur Einsicht komme, dass diese Pläne nicht die Stabilität des Reiches fördern, sondern sie gar schwächen.