[WK 2.0] Klosterbibliothek (AARs)

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kannibali
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Re: [WK 2.0] Klosterbibliothek (AARs)

Beitragvon kannibali » 23. Oktober 2017 09:09

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Nachdem Rutba und Antiochia an die Seldschuken gefallen ist, mussten die Fatimiden reagieren, zu lange zögerte man. Doch Byzanz drängte etwas zu tun und so...
Al-Hafiz ergriff die Initiative, nachdem die Kreuzfahrer anscheinend nicht in der Lage sind die die heiligen Stätten Jerusalems zu schützen.
Akkon und Jerusalem konnten jederzeit in seldschukische Hände fallen und die schiitische Bevölkerung vorallem in Jerusalem wäre der Willkur der Seldschuken ausgeliefert.
Und Akkon welches mehr als französischer Aussenposten anzusehen war als das was es sein sollte, nämlich das Schwert Jerusalems war im Fokus der Fatimiden.
Eine 2.000 Mann starke Armee samt Belagerungswaffen besetzte Akkon und vertrieb die französichen Kreuzfahrer, ebenso wurde Jerusalem gedrängt die Stadt an die Fatimiden abzugeben.
Doch die dortige schwache Garnison ergriff die Flucht, bevor man diese überhaupt zum Abzug bitten konnte.
Die christlich und schiitischen Bevölkerung wurde kein Haar gekrümmt, dafür wurden andere religiöse Strömungen an Ort und Stelle gerichtet.
Nun ist Jerusalem geschützt und sobald die Gefahr der Seldschuken vorüber ist, wird auch Jerusalem wieder zurück an die Christen gehen.
Akkon soll an willigere Kreuzfahrer gehen, welche denen das Wohle Jerusalems am Herzen liegt und nicht dem Einfluss Frankreichs in der Levante.
Dies bestätigte die Masse an Kaufmänner in der Levante!

Allahu Akbar!!!

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Re: [WK 2.0] Klosterbibliothek (AARs)

Beitragvon Elendil 03 » 25. Oktober 2017 21:40

Ein Spinner als Prophet

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Ein Diener, wahrscheinlich der Kaiserliche Kissenklopfer oder so, sein Herr war sich da nicht sicher, trat in den Thronsaal des Παλάτι των Βλαχερνών, wo der Kaiser im Eindösen begriffen war. Der Krieg gegen die Türken bot erstaunlich wenig Abwechslung.
"Kύριος, auf dem Φόρος του Κωνσταντίνου umrundet ein Verrückter die Στήλη του Κωνσταντίνου Α´ und geisselt sich."
"Bitte was?" schnarchte der müde Kaiser.
Eine halbe Stunde später war der Kaiser vor Ort, vielleicht gab es ja mal was Interessantes zu sehen. Die Menge an Schaulustigen teilte sich und gab Manuel Komnenos den Blick auf die verhutzelte Gestalt, die um die Porphyrsäule lief, sich mit einer Peitsche den Rücken blutig schlug und dabei unablässig
"Fastet! Tut Busse! Das Jüngste Gericht ist nahe!" rief. Ihm kamen noch drei andere nach, die sich nicht minder begeistert auf die nackte Brust pochten, sich die Haare büschelweise ausrissen oder sich ins Gesicht schlugen. Als der Mann der Aufmerksamkeit des Herrschers gewahr wurde, hob er theatralisch die Arme zum Himmel und rief: "Also verkündet es der Gott der Höhen: Siehe, ich ergiesse Meinen Zorn über die Sündigen, die da auf Erden, Mächtige der Tiefen! Höret, so spricht Christus, ihr Edlen der Sündenwelt! Denn ich mache Euren Stolz..."
Prompt wurde er von zwei gepanzerten Söldnern ergriffen und, nachdem er ein grosszügiges Angebot, doch Kaiserlicher Hofnarr zu werden und dem Kissenklopfer Gesellschaft zu leisten, ausgeschlagen hatte, wegen Unruhestiftung im Anemas-Gefängnis inhaftiert. Nachdem die Unruhe sich gelegt hatte und der Kaiser sich wieder in seine Gemächer zurückzog, hörte der Kaiserliche Kerzenentzünder ihn kopfschüttelnd murmeln: "Also so was. Wir sind doch nicht im Westen hier!"
Zuletzt geändert von Elendil 03 am 8. November 2017 15:26, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: [WK 2.0] Klosterbibliothek (AARs)

Beitragvon Söldner » 26. Oktober 2017 13:08

Antiochia, Rutba und Eskisehir fallen nach einem Präventivschlag an das Seldschukische Kalifat

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Re: [WK 2.0] Klosterbibliothek (AARs)

Beitragvon Georgios » 31. Oktober 2017 14:48

Das Wunder der Marien
Es war wahrlich ein Segen Gottes als Königin Teresa von England, trotz ihres hohen Alters, die Zeichen von Schwangerschaft zeigte. Die Freude war groß am Hofe und als die Nachricht den pilgernden König erreichte, war auch sein Herz sehr erleichtert, seine Linie hätte nun einen Erben! Am 14. November 1146 wurde der starke und schwere Junge in der Kathedrale du Caen auf den Namen Guilaume, nach seinem Großvater benannt, getauft und mit allen Ehren dem Volk vorgestellt. Schon in den ersten Monaten zeigt der Junge ein starkes unverwüstliches Gemüt, geparrt mit einem Kämpferwillen. Ich bin mir sicher das er Ruhm und Ehre über das Haus De Normande bringen wird.

Chronik Guilaume II. de Normande verfasst 1147
"Die Vormachtstellung Englands muss bis ans Ende der Zeit bestehen bleiben, denn sie bedeutet für jedermann Freiheit, Unabhängigkeit und Befreiung von allem Menschenunwürdigen"

"Ich sterbe gerne, ich bin ja schon in Versailles gestorben"

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Re: [WK 2.0] Klosterbibliothek (AARs)

Beitragvon Söldner » 31. Oktober 2017 14:54

Den Seldschuken gelingt es die beinahe unbewachten Städte Damaskus und Edessa zu erobern. Damit scheint ein Ende des Krieges absehbar. Verhandlungen sind im Gange.
Die Herrscher Jerusalems und Antiochias fallen in der Schlacht

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Re: [WK 2.0] Klosterbibliothek (AARs)

Beitragvon Mormegil » 6. November 2017 16:35

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Der Hof zieht um


Nach langer Friedenszeit war wieder Krieg ausgebrochen und das Frankenreich hatte in Spanien bereits zahlreiche Schlachten geschlagen. Trotzdem hielt der Krieg weiter an und noch war kein Ende absehbar, weshalb die langen Nachrichtenwege von Paris aus immer nachteilhafter wurden. Wie schon im großen Nordkrieg entschloss sich Louis deshalb den Hof umziehen zu lassen. War er damals nach Rennes verlegt worden, so zog man nun in das südlich gelegene Condom. Louis hatte die Stadt in den vergangenen Jahren mit beträchtlichen Mitteln ausbauen lassen und schon damals hatte man darauf geachtet, dass eine königliche Residenz im Zentrum der Stadt errichtet worden war, in der im nötigen Fall ein Hof tagen konnte. Nun war dieser Fall eingetreten. Im vergangenen Kriegsjahr hatte man noch einmal die Residenz ausgebaut und nun zog der königliche Hof in der Stadt ein, um so schnell wie möglich auf Nachrichten aus Iberien reagieren zu können. Condom lag momentan recht zentral im Reich, denn die fränkischen Truppen waren bereits an die Grenzen Andalusiens vorgestoßen.

Louis vermisste Paris nicht, denn zuletzt hatte er sich ohnehin oft in Rennes aufgehalten und die Wärme Südfrankreichs gefiel ihm auf seine alten Tage besser als die Kühle des Nordens. Zudem war die Stadt ausreichend vom Frontgebiet entfernt, um nicht in Gefahr zu geraten. Zu guter letzt war für die Wahl sicherlich auch bedeutend gewesen, dass Condom eine urfränkische Region war, in der einige wichtige Schlachten der fränkischen Geschichte geschlagen worden ware. Bis zum Ende des Krieges würde das Frankenreich von hier aus regiert werden.
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Re: [WK 2.0] Klosterbibliothek (AARs)

Beitragvon Mormegil » 10. November 2017 18:24

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Der neue König


Nachdem der spanische König und ein Großteil seiner Familie im Kampf gefallen war, fiel das Geburtsrecht an den kleinen Guillermo, den Sohn der spanischen Prinzessin Theresa Jimenez und des englischen Königs Wilhelm. Als Enkel eines spanischen Königs war er aus der direkten Linie dieses Hauses und so wurde er in Toledo mit der spanischen Krone, die im Krieg den Franken in die Hände gefallen und dann an Königin Therese übergeben worden war, gekrönt. Da er noch zu jung zum Regieren war, wurde Theresa als Regentin eingesetzt, die von nun an Spaniens Geschicke lenken sollte. Im Norden Spaniens war Thereses Machtposition unangefochten, denn die Franken unterstützen den Anspruch ihres Sohnes und Theresa gelobte dem fränkischen König Rat und Hilfe, wofür sie den Schutz der fränkischen Ritter versprochen bekam. Nun würde sich zeigen, ob die Fürsten Südspaniens sich ebenfalls dem neuen König anschließen würden, oder aber ob sie die Fahnen zur offenen Rebellion hissen würden.
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Re: [WK 2.0] Klosterbibliothek (AARs)

Beitragvon Mormegil » 12. November 2017 09:52

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Der spanische Frieden


Mit der Krönung Guillermos zum spanischen König und der Einsetzung seiner Mutter Theresa zur Regentin war das spanische Königreich wieder handlungsfähig geworden. Die spanischen Banner wurden wieder auf den von den Franken eroberten Siedlungen gehisst und auch wenn die Truppen noch im Land verblieben, so wurden die fränkischen Ritter von König Louis den Anordnungen der Regentin Theresa unterstellt. Im Frankenreich machte man sich keine Illusionen, vor allem in den Anfangsjahren der Herrschaft und während der Minderjährigkeit Guillermos würde das neue Königshaus darauf angewiesen sein, dass fränkische Truppen ihnen beistanden. Deshalb würde eine fränkische Truppenpräsenz weiterhin notwendig sein. Gleichzeitig jedoch war die innere Eigenständigkeit Spaniens nun wieder hergestellt und Spanien besaß wieder einen König, der die Angelegenheiten des Landes ordnen konnte. Einzig die Fürsten der Regionen Cordoba, Santiago, Cartegena und Leon hatten noch nicht dem neuen König die treue geschworen und im Hof von Toledo wartete man gespannt, ob diese den Vasalleneid leisten würden, oder ob sie ihre Banner in offener Rebellion erheben würden.
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Re: [WK 2.0] Klosterbibliothek (AARs)

Beitragvon Elendil 03 » 5. Dezember 2017 21:42

Eine Hochzeit im Kriegsjahr

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Das Jahr des Herrn 1149. Durch die kalte Novemberluft hallen Chorgesänge. Sie steigen auf von einem der grossartigsten Bauwerke Europas: der Ἁγία Σοφία mit der gewaltigen Kuppel des Isidoros von Milet. Kaum war Nikolaos Muzalon nach Konstantinopel zurückgekehrt, wurde er davon in Kenntnis gesetzt, dass der berühmte König Peter sich trotz der Kreuzzugsvorbereitungen ebenfalls in der Stadt aufhielt, um Arete Komnena, die Nichte Kaiser Manuels, zu ehelichen. Jetzt war es so weit. Am Sonntag, dem 6. November, gaben sich die beiden in einer prunkvollen Zeremonie, durchgeführt vom Patriarchen sowie vom Apostolischen Vikar der Walachei, das Jawort - zur Besiegelung der gemeinsamen Militäroperationen in Kleinasien, wie manche zu Recht vermuten.
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Re: [WK 2.0] Klosterbibliothek (AARs)

Beitragvon Söldner » 13. Januar 2018 19:33

Der Kalif gibt bekannt, dass Eskisehir wegen dem Zusammenziehen von Byzantinischen Truppen an unserer Grenze aus Sicherheitsgründen wieder genommen wurde.
Weite wurde die Ungarische Invasionsarmee ins Meer zurückgedrängt.

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Re: [WK 2.0] Klosterbibliothek (AARs)

Beitragvon Elendil 03 » 14. Januar 2018 20:40

Peter von Ungarn, der miles christi

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Eine einsame Gestalt schälte sich aus den vagen Konturen der Mauer des königlichen Palasts in Óbuda. Arete Komnena betrat einen kleinen Balkon, der zur Donau hinausragte. Die feinen Dunstschwaden verlieren ihr eine unwirkliche, beinahe gespenstische Ausstrahlung. Kaum ein Klang war zu hören ausser dem leisen, stetigen Rauschen des Stroms. Doch - ein leises Wimmern löste sich aus dem Mund der Griechin. Die Königinwitwe von Ungarn trauerte um ihren Gatten, König Peter, der in jener Nacht eine Woche früher in Sinope sein Leben gelassen hatte. Kaum ein Jahr war seit ihrer pompösen Hochzeit vergangen. Alle waren von Zuversicht erfüllt gewesen. Jetzt sind sie es von Trauer. Keiner hätte gedacht, dass der Preis für das Kreuzzugsabenteuer so hoch sein würde. Eine schwache Brise trieb ihr eine Träne über die Wange. Sie ging nach Osten, der Donau entlang, als wolle sie ihre Klage über das ferne Meer in die Stadt ihres Vaters und, noch weiter, ins ferne Paphlagonien, wo nach den Schilderungen der wenigen Überlebenden ungarisches Blut dem Boden noch immer eine rötliche Färbung verlieh. Dann tat sie einen wehmütigen Seufzer, wandte sich um und ging zurück in ihr leeres Gemach.


König Peter war tot, doch blieb er bis zuletzt die Identifikationsfigur des Türkenkreuzzugs. Sein Vermächtnis ist immens, und kommende Generationen werden in ihm bedeutendsten Märtyrer sehen, der je die Stephanskrone getragen hat. Jetzt ist es Sache seiner hinterbleibenen, entweder zuzusehen, wie sich seine Bemühungen im Sand verlaufen, oder sein Erbe im Namen der Christenheit weiterzuführen.
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