[WK 2.0: HOF] Frankreich - Königlicher Hof

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Re: [WK 2.0: HOF] Frankreich - Königlicher Hof

Beitragvon Mormegil » 17. Mai 2017 18:25

Ein Raunen ging durch den Gerichtssaal, weshalb Gaston zur Ruhe rufen musste.
"Ihr gebt als zu den Kaufmann getötet zu haben,auch wenn ihr es einen Unfall nennt." Der Gerichtsschreiber ließ seine Feder über das Pergament fliegen. "Die Gendarmerie hat an der Leiche eine stumpfe Gewaltanwendung festgestellt. Ihr wollst also sagen, dass der Tod des russischen Händlers nur ein Unfall war? Wir konnte ein gestelltes Bein einen so kräftigen Mann töten? Könnt ihr mir das sagen?
Und eine weitere Frage hat das Gericht an euch: Habt ihr einen Auftrag bekommen den Händler aufzusuchen? Hat vor dem Ereignis irgendjemand mit euch über diesen Händler gesprochen?"
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Re: [WK 2.0: HOF] Frankreich - Königlicher Hof

Beitragvon Georgios » 17. Mai 2017 18:34

"Eure Hoheit, der Russe schien angetrunken zu sein und fiel ungebremst auf das Harte Pflaster der Straße. Ich dachte zu diesem Zeitpunkt nicht das er gestorben sei, doch konnte und wollte mich nicht um ihn kümmern, da ich die beiden Maiden zurück in ihr Trautes Heim brachte. Ich dachte es seien genügend Menschen auf dem Platze anwesend und einer sich erbarmen würde. Aber anscheinend war der Russe äußerst unbeliebt und keiner tat ihm was zu gute. Ich kam nur zufällig durch Flandern und traf den Händler nur zufällig, ich war im Auftrag des Marquis de Nantes unterwegs und sollte eine Botschaft für ihn an den Chevalier de Plantagenet überbringen, der zu jener Zeit in Friesland weilte. Aber in der Tat hörte ich zu vor vom Händler, in Cambray hörte ich Gerüchte von einem großen Russischen Unhold im Osten, doch vernahm ich keine Namen."
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Re: [WK 2.0: HOF] Frankreich - Königlicher Hof

Beitragvon Mormegil » 17. Mai 2017 18:39

"Ihr seid also ein Dienstmann des Marquis von Nantes. Verfügt ihr auch über Verbindungen zu anderen Adeligen? Etwa zum englischen Königshof oder dem Herzogshof der Normandie? Dies sind unsere letzten Fragen an euch, ihr könnt danach euch noch einmal äußern und dann wird die Zeugenvernehmung beginnen."
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Re: [WK 2.0: HOF] Frankreich - Königlicher Hof

Beitragvon Georgios » 17. Mai 2017 18:50

"In der Tat, bin ich dem Herzog der Normandie einmal begegnet, ist der Marquis doch ein Dienstmann von diesem. Für ihn trug ich vor einigen Jahren auch einige Botschaften an die Plantagenets in Aquitanien, doch in dem letzten Jahr hörte ich nichts von seiner Hoheit. Ich bin auch nur ein geringer Bote und habe nicht mit meinen Herren verkehrt, ich erhalte nur bloße Briefe und Nachrichten zum Ausliefern. Über Händler, Russen und derartiges hätten sie nie mit mir gesprochen"
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Re: [WK 2.0: HOF] Frankreich - Königlicher Hof

Beitragvon Mormegil » 17. Mai 2017 18:54

"Der Angeklagte kann sich nun wieder auf die Anklagebank setzen. Wir beginnen mit der Zeugenvernehmung, der erste Zeuge kann eintreten."
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Re: [WK 2.0: HOF] Frankreich - Königlicher Hof

Beitragvon DarthFrankiboy » 18. Mai 2017 02:08

Cristoff wurde vorgelassen. Seiner Kleidung sah man an, dass er keinen großen Wohlstand genoss und wohl aus keinem Adelshaus stammen konnte. Ängstlich trat er ins Zentrum der Aufmerksamkeit und verbeugte sich tief vor Gaston de Chaumont. Mit beiden Händen spielte er in seiner Nervosität mit einem am Strick befestigten Kreuz.
"Es gibt nichts Eitleres und Unbeständigeres auf Erden, als der Mensch ist; so lang ihn die Götter begünstigen, meint er, die Zukunft könne ihm nichts Böses bringen; und wenn nun das Traurige kommt, so findet er keinen Mut in sich, es zu ertragen."
- Odysseus zu einem Freier; aus Gustav Schwabs Sagen des klassischen Altertums​

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Re: [WK 2.0: HOF] Frankreich - Königlicher Hof

Beitragvon Mormegil » 18. Mai 2017 09:59

Man reichte Cristoff eine Bibel und Gaston räusperte sich, bevor er zu sprechen begann: "Zeuge Cristoff, zuerst werdet ihr vereidigt, dann nennt ihr eure Herkunft und Arbeit, bevor ihr uns berichtet was ihr über den Mordfall sagen könnt. Beginnen wir also. Schwört ihr die Wahrheit zu sagen und nichts als die Wahrheit, so wahr euch Gott helfe?"
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Re: [WK 2.0: HOF] Frankreich - Königlicher Hof

Beitragvon DarthFrankiboy » 18. Mai 2017 12:28

"Ich schwöre." Cristoff schaute sich noch einmal um und begann erneut vor der Brust die Hände im nervösen Spiel zu verschränken. Er begann in einem gemeinen Dialekt zu sprechen, tat aber sein bestes, um der hohen Sprache gerecht zu werden. "Mein Name ist Cristoff und meine Familie hat keinen großen Namen. Aufgewachsen bin ich im Hafen von Antwerpen. Dort war es auch, wo der Russe Bolda mir begegnete. Er legte gerade er mit einem Schiff an, welches keiner im Hafen so jemals gesehen hatte. Die Seemänner der Ostsee segeln wohl mit ganz anderen Gefährten.
Bolda suchte schon vom ersten Tag an einige Arme und Beine, die ihm helfen würden, die Waren vom Schiff und aufs Schiff zu tragen. Nach ein paar Tagen nahm er mich, noch ein Knabe, sogar zu einem seiner Lehrlinge. Er hat mich und die Anderen immer gut behandelt. Das Treiben in Antwerpen hatte eine neue gute Brise bekommen. Die Textilienhändler freuten sich allesamt. Kaum einer hatte solche feinen Felle gesehen, die von den Schiffen des Russen abgeladen wurden. Und auch andere Waren begannen die Runde unter den Händlern Antwerpens und seinen Nachbarn zu machen. Und unter dem langlebigen Frieden unseres großen Königs war das Leben bei uns wie ein Segen Gottes.
Doch nun ist der Hafen, wo ich lebe, still und stumm wie ein Friedhof. Es kommen keine Waren aus dem Osten und die Engländer sind im Krieg. Und alles begann an dem Tag, als dieser Mann", Cristoff zeigte vorsichtig auf den Angeklagten, "im Hafen ankam. Die Sonne neigte sich gerade zur Dämmerung und ich war damit beschäftigt die erworbenen Textilien meines Meisters Bolda auf eines seiner Schiffe zu tragen. Da legte ein englisches Schiffe im Hafen an. Dieser Mann verließ das Schiff und schaute sich im Hafen um, während die anderen Seeleute davon in die nächste Taverne gingen. Er schaute sich Boldas Schiff genau an und dann sah er mich an. Er kam zu mir, wie ich gerade wieder vom Schiff kam und erneut eine Armladung auf mich nahm, und fragte mich, was ich denn hier trage und wohin das Schiff segeln würde. 'Dieses', antwortete ich, 'segelt ans Ende der Ostsee zu den Russen'. Dann fragte er mich, ob der Besitzer dieses Schiffes selbst ein russischer Händler sei. Ich erzählte ihm, dass Bolda mein Meister sei und ein großfürstlicher Kaufmann war. Als dieser Mann das hörte, fragte er mich nur noch, wo er meinen Meister finden könne. Danach verschwand er in den Gassen.
Ich hörte vom Mord an meinem Meister erst am nächsten Morgen, da ich beim Schiff geblieben bin. Das englische Schiff legte wieder vom Hafen ab, ohne irgendwelche Waren abgeladen und aufgeladen zu haben und der Mann war nicht mehr darauf.
Ich erinnere mich an diesen Tag als wäre er gestern gewesen, denn an diesem Tag, als dieser Mann anlegte, verließ das Glück und das Wohlergehen den Hafen von Antwerpen mit dem Meuchelmord an meinem Meister Bolda."
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Re: [WK 2.0: HOF] Frankreich - Königlicher Hof

Beitragvon Mormegil » 18. Mai 2017 12:49

"Sofern die anderen Richter keine Nachfragen an den Zeugen haben, ist er entlassen." sagte Gaston und sah dann zu dem Gerichtsschreiber herüber. "Haltet noch einmal fest, dass der Zeuge den Mord selbst nicht beobachtet hat. Allerdings gibt er an, dass der Angeklagte gezielt den russischen Kaufmann aufgesucht hat, was gegen die Aussage des Angeklagten steht. Sofern dies alles ist, kann der nächste Zeuge den Zeugenstand betreten und vereidigt werden."
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Re: [WK 2.0: HOF] Frankreich - Königlicher Hof

Beitragvon Georgios » 18. Mai 2017 18:18

Der nächste Zeuge betrat den Zeugenstand. Es war Robart aus Brabant, ein stämmiger Junger Bursche mit Flachsblonden Haaren und Himmelsblonden Augen. Er war für das Gericht angemessen gekleidet, nicht so ärmlich wie manch anderer, aber auch nicht übertrieben geschmückt. Seine Kleidung zeugte von einem Gewissen Wohlstand.
"Eure Hoheiten, mein Name ist Robart de Nivelles und ich komme aus Hélécine im Herzogtum Brabant. Ich verdinge mich damit meinem Vater zu helfen, der ein Bekannter Vogt aus der Gegend um Ramillies ist."
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Re: [WK 2.0: HOF] Frankreich - Königlicher Hof

Beitragvon Mormegil » 18. Mai 2017 18:21

"Ihr werdet nun vereidigt werden und dann könnt ihr berichten, was ihr über den Mord an Bolda Kiselev, einem russischen Händler, berichten könnt. Schwört ihr also die Wahrheit und nichts als die Wahrheit zu sagen, so wahr euch Gott helfe?"
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Re: [WK 2.0: HOF] Frankreich - Königlicher Hof

Beitragvon Georgios » 18. Mai 2017 18:31

"So wahr Gott mir helfe und alle jenen, die das Recht anrufen, so schwöre ich. Der sogennanten Mord an Bolda Kiselev war eine Strafe Gottes für diesen Ketzerischen Unhold, der die Gebiete rund um Hélécine unsicher machte. Wahrlich oft bin ich ihm begegnet und ihm eilte ein Ruf als Großer Frauenliebhaber vorraus, Dank seiner Handelsrechte hielt er sich für untastbar und drohte immer mit seinen Russischen Freunden, die ihn rächen würden. Eines Tages begegnete ich ihm, während ich meine beiden Schwestern, Clarie und Cecile, ausführte, und er warf sofort sein lustvolles Auge auf meine Begleitung. Den Ganzen Tag verfolgte er uns aus den Schatten und dann geschah es. Ich Narr lies meine beiden Anvertrauten einen Augenblick aus den Augen vor der Kirche, da ich etwas mit dem Heiligen Vater zu besprechen hatte. Ich war kaum drinnen, da hörte ich einen hellen Schrei. Sofort eilte ich nach draußen, die Hand am Schwerte und sah das was ich befürchtete. Der Russe hatte meine Holden Jungfrauen an der Hand gepackt und zehrte sie über dem Markplatze. Niemand wagte es sich dem Hünen in den Weg zu stellen, selbst die Stadtwache fürchtete sich. Mein Blut kochte und ich rannte zu dem Russen hin, mit der Absicht ihn zu erschlagen, doch kam mir dieser Mann." Robart zeigte auf den Angeklagten. "Zuvor und brachte den Unhold zu Fall und ums Bewusstsein. Ich war so glücklich meine Schätze erneut erlangt zu haben, dass ich sogleich den Russen vergas und mich stattdessen an unseren Retter wandte und ihn zu einem Essen einlud, welches er bescheiden ablehnte. Wir waren alle der Meinung der Russe würde erneut aufstehen und bis dahin sollte es ihm nicht schaden ein wenig auf dem Platze zu liegen. Erst am nächsten Tage bemerkten wir das sein Geist in die Hölle Geeilt war, wo die Häretiker auf Ewig brennen."
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Re: [WK 2.0: HOF] Frankreich - Königlicher Hof

Beitragvon Mormegil » 18. Mai 2017 18:39

Ein Raunen ging durch den Gerichtssaal, das sich bald zu einem wilden Geschnatter steigerte. "Ruhe, schweigt!" gebot Gaston den Zuschauern einhalt "Ich werde sonst den Saal räumen lassen! Und den Zeugen muss ich ermahnen, seine Ausführungen über die Orthodoxie für sich zu behalten!" Langsam erstarb der Lärm und Ruhe kehrte wieder im Gerichtssaal ein. "Sofern es keine weiteren Fragen mehr an den Zeugen gibt, ziehen sich die Richter nun zur Beratung zurück." Daraufhin erhoben sich die drei Würdenträger und verließen den Saal, um ein Mittagessen zu sich zu nehmen. Neben Austern und Hirschbraten wurde Wein aus der Champagne gereicht, als Nachspeise gab es einen französischen Obstkuchen und es dauerte einige Zeit, bis man die Muße fand sich über den Fall auszutauschen. "Nun meine verehrten Herren, welches Urteil habt ihr euch über diese wirklich seltsamen und undurchsichtigen Fall gebildet?" fragte Gaston seine Mitrichter.
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Re: [WK 2.0: HOF] Frankreich - Königlicher Hof

Beitragvon kannibali » 18. Mai 2017 21:03

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Jean de Reno eröffnet den ersten Teil der Urteilsverkündung:
"Werte Kollegen, Damen und Herren, ich sehe hier keinen absichtlichen Mord, sondern einen bösartigen Angriff mit unbeabsichtigter Todesfolge und unterlassener Hilfeleistung, nachdem dieser unglücklich zu Fall kam und am Boden liegen blieb. Wir werden daher nicht erfahren, ob er gleich beim Aufprall verstarb oder wegen der fehlenden Hilfeleistung aller anwesenden Personen ab und bis zu dem Zeitpunkt als er verstarb. Auch wissen wir von einer stumpfen Gewalteinwirkung und es wurde keine Vielzahl dieser festgestellt. Auch wissen wir das dieser Mann ein großer Mann war, der an die 140-150kg auf die Waage brachte. Ein direktes aufprallen mit dem Kopf auf dem Boden, auch das wissen wir, endet in den meisten Fällen tödlich.
Unter diesen Umständen plädiere ich für zwanzig Jahre Verlies! Dieser Mann hat sein Leben damit verschwendet. Wenn er freikommt, ist er ein alter Mann."
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Re: [WK 2.0: HOF] Frankreich - Königlicher Hof

Beitragvon Marlborough » 19. Mai 2017 17:10

Henri de Raynard, ein wohlgenährter Mann in mittleren Jahren, leckte sich nach dem üppigen Mahl, genießerisch das Fett von den Fingern. Die dargebotenen Speisen waren dermaßen köstlich, das er über dem Essen fast vergessen hatte, warum er eigentlich hier war. Er rülpste höflich und bedankte sich mit blumigen Worten bei Gaston, ehe er anhob seine Sicht der Dinge zu schildern. "Werter Connétable, mein lieber Seigneur de Reno. Wir haben es hier mit einem wahrlich undurchsichtigen Fall zu tun. In meinen Augen, konnte nicht eindeutig geklärt werden, ob der Angeklagte nun von einer dritten Person dazu gedungen wurde den russischen Händler ausfindig zu machen, oder ihn am Ende gar zu töten. Will man der Aussage des Zeugen Cristoff Glauben schenken, so hat der Angeklagte zwar Erkundigungen über das Opfer eingezogen, aber wer oder was sagt uns das dieses Interesse von Mordabsichten getrieben war? Laut der Aussage des Zeugen Robart de Nivelles, war das Opfer ein orts- und amtsbekannter Unhold, welcher Angst und Schrecken unter der holden Weiblichkeit Antwerpens verbreitete, was uns dazu führt das Richard Cœur de Lion lediglich seiner Pflicht als Ritter, wenn zugegebenermaßen auch in etwas unritterlicher Ausführung, nachkam, als er dem Russen Einhalt gebot. Meiner langen Rede kurzer Sinn: Ich schließe mich der Meinung des werten Seigneur de Reno an, das es sich hierbei um keinen Mord, sondern vielmehr um ein misslungenes Eingreifen in eine Straftat handelt. Deshalb würde ich gerne, euer Einverständnis vorausgesetzt, folgendes Strafmaß vorschlagen. Zum ersten soll der Ritter Cœur de Lion zu einem angemessenen Wergeld verurteilt werden. Des weiteren soll er dem weltlichen Leben entsagen, sich auf Pilgerfahrt ins Heilige Land begeben, wo er sich einem Ritterorden anzuschließen und sein Leben in den Dienste Gottes zu stellen hat. Außerdem soll er sich, als Buße für seine Tat, jeden Freitag selbst geißeln und die Nacht auf Knien in der Kapelle verbringen. Zu guter letzt hat er an jedem Allerseelentag fünf Kerzen zu stiften und täglich für die arme Seele des Russen zu beten. Dies finde ich der Tat und Schuld angemessen."
"Wenn du zum Weine gehst, vergiss den Korkenzieher nicht." Friedrich Nietzsche

"Die wahren Abenteuer sind im Kopf, und sind sie nicht im Kopf, so sind sie nirgendwo." Andre Heller