[WK 2.0: HOF] Frankreich - Königlicher Hof

[Mormegil]

"Ich sehe es sehr ähnlich wie ihr, werter Henri. Wir sind uns alle drei einig, dass keine Mordabsicht bewiesen werden konnte. Eine Zeugenaussage legt zudem nahe, dass der russische Händler einen boshaften Charakter hatte, dem Einhalt geboten werden musste. Der Zeuge Cristoff hat leider den Tod seines Herrn nicht beobachtet, weshalb wir uns auf die Worte Robarts verlassen müssen. Eine Verwicklung des englischen Hofes konnten wir ebenfalls nicht beweisen, da wir dahingehend über keinerlei Zeugen verfügen und der Angeklagte alles ablehnt. Eine Vernehmung Herzog Henris steht natürlich gänzlich außerhalb unserer Möglichkeiten, bedenkt man seinen Stand und seine Herzogswürde. Mehr Licht werden wir leider nicht in diese Angelegenheit bringen können. Wir können nun das Urteil verkünden und diesen unerfeulichen Fall damit beenden,der genug Schaden zwischen den fränkischen und russischen Beziehungen angerichtet hat."
Gaston ließ zusammen mit seinen beiden Amtskollegen das Urteil aufsetzen, dann wurde der Gerichtssaal wieder geöffnet und eine gespannt abwartende Menschenmenge strömte herein.
Gaston räusperte sich und sah zum Angeklagten herüber, woraufhin er das Urteil verkündete:
"Richard Cœur de Lion, ihr werdet vom Vorwurf des Mordes freigesprochen. Es konnte nicht bewiesen werden, dass ihr euch dem Verstorbenen in mörderischer Absicht genähert habt und ihn dann grundlos getötet habt. Trotzdem ist, auch wenn ihr das nicht beabsichtigt haben mögt, ein Mann durch euch zu Tode gekommen. Als Wehrgeld habt ihr an die Familie des russischen Händlers 250 Gulden zu zahlen, zudem sollt ihr an jedem Allerseelentag fünf Kerzen stiften und für die Seele des Verstorbenen beten. Um euch vor Gott von dem Makel des Todes zu reinigen,sollt ihr zudem zum Heiligen Grab pilgern und in der Grabeskirche die Beichte ablegen. Wir legen euch zudem nahe euer Leben in den Dienst Gottes zu stellen und euch einem der Orden im Heiligen Land anzuschließen, doch wollen wir dies euch nicht verpflichtend auferlegen. Eine Reise ins Heilige Land wird bereits Jahre dauern und der Eintritt in den Dienst Gottes sollte immer freiwillig und nie aus Zwang entstehen. Die Verhandlung ist beendet."

[Georgios]

"An eure Majestät, König Louis von Frankreich,
ich bin nun in Frankreich eingetroffen und erwarte das ihr mir einen Ort nennt, an dem ihr mir das Lehen meiner Vorväter übereigenen könnt, so wie Gott es vorhergesehen hat.

Gez. Amseln de Plantagenet"

[Mormegil]

"An Amseln de Plantagenet,

sobald ihr mir die Treue geschworen habt und die Farben des Frankenreichs, die edle Lilie auf blauem Grund, tragt, werdet ihr euer Lehen erhalten.

Gez. König Louis des Frankenreichs"

[Georgios]

An den Großen König Louis de Capet,
ich bin Richard Cœur de Lion, ein Name den ihr vielleicht schon einmal gehört habt und ich habe wichtige Kunde, die von äußerster Wichtigkeit für eure Hoheit sind! Es ist daher von großer Bedeutung, dass ich sie vertraulich seiner Majestät mitteilen kann, bevor ich mein Schiff gen Osten betrete.
Euer ergebener Diener, Richard de Lion"

[Mormegil]

"An Richard Cœur de Lion,

die Zeit seiner Majestät ist äußerst kostbar und nur wenige Anlässe erlauben seine direkte Inanspuchnahme. Fertigt einen versiegelten Brief an, dieser wird durch einen zuverlässigen Boten an den König überbracht werden. Sollte euer Brief genügende Bedeutung besitzen, wird euch der König empfangen. Er wird den Brief in jedem Fall persönlich lesen, wodurch etwaige Geheimnisse gewahrt bleiben.

Gez. Gaston de Chaumont, der Connétable von Frankreich"

[Georgios]

"Ehrenwerter de chaumont,
Ich kann leider nicht allzu viele Details in diesen Brief legen, doch es gibt eine Verschwörung gegen ihre Majestät! Mörder wurden ausgesandt um sie ihres Lebens zu berauben. die Verschwörer sind zahlreich und mächtig, deshalb wage ich es nicht hier ihre Namen zu nennen, doch planen sie einen Umsturz!
Gez. de Lion"

Nachdem der tapfere Jüngling eine wohllautende Antwort des De Chaumonts erhalten hatte eilte er durch Nacht und Nebel nach Dijon, wo sich zur Zeit der König aufhielt und Burgund belebte. Überall sah er Verfolger, er, der die Nachricht von zwei ungeheuren Verschwörungen mit sich trug. In Dijon wurde er von dem Constabler empfangen und in den Königlichen Audienzsaal geleitet, wo sich neben einigen Schwerbewaffneten Wachen und dem König selbst niemand aufhielt. König Louis bemühte sich auffrecht auf seinem Throne zu sitzen, doch hatten die langen Jahre der Regentschaft schwere Narben hinterlassen. Dort wo einst die Jugend jubelierte zeigte sich nun Alter, dort wo einst volles Haar alle Jungfrauen verzücken ließ erahnte sich die Glatze des Alters. Doch in den Augen des verdienten Königs blitzte es noch immer, ein Scharfsinn lauerter hinter jener Stirn, böse Zungen behaupteten es sei die Gier, und zeigten das der verdiente Mann immer noch völlig Fähig seines Amtes war.
"Mein König." sprach Richard und kniete sich ehrerbietig hin. "Ich bringe schreckliche Kunde von zwei Verschwörungen. Sie reichen bis in die höchsten Stufen des Staates, daher müsst ihr bei den Anwesenden Sicher sein, dass sie treu zu euch stehen."

[Mormegil]

Louis musterte den Fremden misstrauisch aus seinen scharfen Augen. Seine Mine verriet keine Regung, auch wenn wohl Besorgnis sein edles Haupt, das von einem silbernen Harschopf wie der Mähne eines Silberlöwen gekrönt wurde, umfangen musste bei solchen Nachrichten.
"Ihr könnt euch wieder erheben, Richard. Diesen Männern vertraue ich täglich mein Leben an, ihr könnt bedenkenlos sprechen. Ihr erwähnt gleich zwei bedeutende Verschwörungen und in meiner Regierungszeit hat sich bisher niemals etwas in dieser Art ergeben. Trotzdem sollte ein König immer wachsam sein,weshalb ich euch noch in dieser Nacht empfangen habe. Was also habt ihr mir zu berichten?"

[Georgios]

"Es gibt Gerüchte, dass der Englische Regent, Henri, gennant der Wütende, plant euch ermorden zu lassen! Diverse Gedungene gestalten behaupteten dies in meiner Gegenwart und als ich ihre Sachen untersuchte fand ich auch täuschend echte Dokumente eines Englischen Hochadeligen. In einer Taverne weiter südlich traf ich auf einen ungehobelten Russen, der eine Dienstmagd belästigte. Auch er prahlte in seiner unzivilisierten Sprache, derer ich mittlerweile mächtig bin, das er den König von Frankreich im Namen des Bernsteins töten würde. Als ich seine Sachen in der Nacht durchstöberte fand ich den kitschigen Bernsteintotenkopf, der in letzter Zeit so oft im Heiligen Land auftauchte. Es besteht kein Zweifel, eure Majestät, die Russen wollen eure Tod! Genauso wie verräterische Elemente von der Insel!"

[Mormegil]

Louis zog langsam die Luft ein und fixierte Richard mit einem verengten Blick. "Habt ihr diese Dokumente oder den Bernsteinkopf noch, von denen ihr sprecht?"

[Georgios]

Richard lächelte den Alten König selbstsicher an und griff in seinen Mantel, während er einen Schritt nach vorne machte.
"selbstverständlich, eure Majestät." Er zog drei Briefe aus seinem Umhang. "In den ersten beiden geht es um die Englische Sache, in dem Dritten ist der Bernsteinkopf und ein Schreiben in der primitiven Russischen Sprache."

[Mormegil]

"Ich danke euch Richard. Euer Urteil, dass euch zur Pilgerfahrt verurteilt hat, wird vertagt. Diese Reise muss warten. Ihr werdet zu dem Fort de Fouras in Westfrankreich begeben, wo ihr euch verborgen halten werdet. Man wird alles für eure Ankunft vorbereiten. Die Dokumente werde geprüft werden, teilt mir bitte noch den Namen, Ort und Zeitpunkt mit, an denen ihr auf den Russen und den englischen Adeligen getroffen seid. Sollten sich die Dokumente als Wahr erweisen, wird man euch entsprechend entlohnen."

[Georgios]

"An König Louis de Capet,
nun wo der Herzog Henri sich als Verräter offenbarte steht die Herzogswürde der Bretagne erneut offen. Als euer Vater sie damals den Normannen zusprach geschah großes Unrecht und nun ist die Gelegenheit diesen Fehler aus der Welt zu schaffen. Meine Familie regierte seit Generationen die Bretagne, bevor sie von den Normannen vertrieben wurden. Nun ist es an der Zeit uns treuen Dienern seiner Majestät das Recht zurückzugeben.

Gez. Marquis Alain de Nantes"

[Georgios]

"An König Louis, den Gerechten,
die Normannen zeigen nun ihre wahre grausige Fratze, die des Wahnsinns und der Tyrannei. Erst haben sie uns arme Angel-Sachsen geknechtet, nun wollen sie ihren Wahn auf Frankreich ausdehnen. Wir vernahmen euren Ruf zur Ergreifung des Hundes Henri und mithilfe meiner Freunde und Unterstützer wäre dies ein leichtes. Doch erhoffen wir uns dafür Hilfe von euerer Majestät im Kampfe gegen die Ausländischen Unterdrücker, aufdasss England wieder den Sachsen gehört. Ewige FReundschaft wäre unser DAnk und ein guter SAchse ist allemal treuer als ein gieriger Normannenhund,

Gez. Aethelef Davinson"

[Marlborough]

An den guten König Louis des Frankenreichs,

mit Freude darf ich euch von der Zusage sowohl der Herrscher Dänemarks und Nowgorods, als auch Herzog Henris berichten. Ich war so frei, die Versammlung für die Pfingsttage des nächsten Jahres anzusetzen. Ich bin guter Dinge, das wir beide diesem unsäglichen Krieg ein Ende bereiten können.

gez. Heinrich. Kaiser des Heiligen Römischen Reiches

[Georgios]

"An König Louis,
ich werde mich nach den Verhandlungen in Frankfurt euch stellen, doch seid euch gewiss das ihr mich zu Unschuld beschuldigt! Gott hat mir eine Vision gesandt und nun fürchte ich mich nicht mehr. Da Beweise ohnehin keinen von uns mehr bewegen werden, fordere ich den Zweikampf bis zum Ersten Blut zwischen mir und einem euer Männer. Gott wird die Wahrheit so zu Tage fordern. Nennt einen Ort und ich werde erscheinen!
Gez. Herzog Henri"