Provisorischer Hof der westmongolischen Stämme
[WK 2.0: HOF] Mongolen- Hof des Khan
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[WK 2.0: HOF] Mongolen- Hof des Khan
"Wenn du zum Weine gehst, vergiss den Korkenzieher nicht." Friedrich Nietzsche
"Die wahren Abenteuer sind im Kopf, und sind sie nicht im Kopf, so sind sie nirgendwo." Andre Heller
"Die wahren Abenteuer sind im Kopf, und sind sie nicht im Kopf, so sind sie nirgendwo." Andre Heller
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Re: [WK 2.0: HOF] Mongolen- Hof des Khan
Voislav Monomakh, der Schwager des jetzigen Großfürsten Vladimir, war sehr loyal, aber doch fragte er sich, warum er für diese Formalität einen solchen Weg auf sich nehmen musste. Vielleicht genau deswegen...
Er trat beim Khan hervor (zumindest die heutigen Wachen hier zeigten einen gesunden vor einem adligen Russen) und überreichte einem Diener ein Dokument. Ehrenwürdiger Khan. Ich komme im Namen Vladimirs, Großfürst von Nowgorod und Euer Lehnsherr. Dieses Dokument ist eine reine Formalität und bestätigt die Rechtmäßigkeit Eures Besitzes von Trapezunt. Nowgorod wird diese Region ebenfalls für die Westmongolen unter Schutz nehmen. Zudem werden die Subsidien bald wieder in Eure Lande gelangen, da nun der Handel wieder stabilisiert ist.
Nach einer kurzen Pause fuhr Voislav fort. Ich bin ebenfalls hier, damit Nowgorod sich erneut Eurer Treue und jenes Eures Gefolges versichern kann. Weit ist die Steppe, die unsere Länder trennt, und Euer Einsatz für die Seldschuken hat Euch reich entlohnt, doch möchte der Großfürst sich sicher sein, dass Ihr Euch nicht bestechen lasst und einem anderen Herren dienlicher werdet.
Er trat beim Khan hervor (zumindest die heutigen Wachen hier zeigten einen gesunden vor einem adligen Russen) und überreichte einem Diener ein Dokument. Ehrenwürdiger Khan. Ich komme im Namen Vladimirs, Großfürst von Nowgorod und Euer Lehnsherr. Dieses Dokument ist eine reine Formalität und bestätigt die Rechtmäßigkeit Eures Besitzes von Trapezunt. Nowgorod wird diese Region ebenfalls für die Westmongolen unter Schutz nehmen. Zudem werden die Subsidien bald wieder in Eure Lande gelangen, da nun der Handel wieder stabilisiert ist.
Nach einer kurzen Pause fuhr Voislav fort. Ich bin ebenfalls hier, damit Nowgorod sich erneut Eurer Treue und jenes Eures Gefolges versichern kann. Weit ist die Steppe, die unsere Länder trennt, und Euer Einsatz für die Seldschuken hat Euch reich entlohnt, doch möchte der Großfürst sich sicher sein, dass Ihr Euch nicht bestechen lasst und einem anderen Herren dienlicher werdet.
"Es gibt nichts Eitleres und Unbeständigeres auf Erden, als der Mensch ist; so lang ihn die Götter begünstigen, meint er, die Zukunft könne ihm nichts Böses bringen; und wenn nun das Traurige kommt, so findet er keinen Mut in sich, es zu ertragen."
- Odysseus zu einem Freier; aus Gustav Schwabs Sagen des klassischen Altertums
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Re: [WK 2.0: HOF] Mongolen- Hof des Khan
Der Khan, sehr erfreut über einen so seltenen und hochgestellten Gast, bat Voislav einen Sitzplatz sowie Speis und Trank an. Nachdem sich der Gesandte aus Nowgorod gestärkt hatte, erhielt er seine Antwort. "Euer Besuch ehrt mich ebenso wie mich die Botschaft meines Lehnsherrn erfreut. Übermittelt dem Großfürsten meinen Dank für seine Unterstützung. Und sagt ihm weiter, er muss sich auch weiter keinerlei Sorgen um die Treue der Westmongolen machen. Wir haben dem Großfürsten die Treue geschworen und werden diesen Schwur nicht brechen. Er ist ein gnädiger und großzügiger Lehnsherr. Ich hoffe nur es findet sein Einverständnis, wenn sich einige unserer jungen Krieger weiterhin als Söldner verdingen, so man ihre Dienste in Anspruch nehmen will. Diese Söldnerdienste versprechen den jungen Männern Ehre und Erfahrungen im Kampf. Unser Land selbst würde sich offiziell natürlich, nie an einem Krieg beteiligen der nicht die Zustimmung des ehrenwerten Großfürsten erhält."
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Re: [WK 2.0: HOF] Mongolen- Hof des Khan
Re: [WK 2.0: HOF] Mongolen- Hof des Khan
Aus einer Wunderlampe entstieg auf einmal ein großer Dschinn und er begann zu singen:
"Oh hört, oh hört, der erste der die Nachricht des Todes überbringt, das ist ein kleiner Türkenwicht, dessen Attentäter, geschwind geschwind, vor Jahren in Antiochia mordeten, doch es sollen wohl Ungarn sein, ei ei ei, schneller als das Licht müssen sie reisen, sollen sie die Strecke zurücklegen, die Nahe Option, der Türkenwicht, das wäre ja undenkbar, ist er doch der einzige der davon Nutzen zieht. Welch Abschaum in diesen Hallen wandelt, erst morden, dann in Unschuld büßen, doch ist dies Verhalten wohlbekannt, mit der einen Hand gegen Feuer predigen, mit der anderen zündeln, so ist er, der Türkenmann. So schenkt seinen Lügen keinen Glauben, so wendet euch doch an euren Schutzherren, er ist in dieser Lage der richtige, nicht der wahrscheinlichste Mörder!" Kaum hatte der Dschinn geendet, da verschwand er auch schon wieder in der Flasche, aus der nur noch ein kurzes Rumpeln zu hören war. Ob dies nun eine Einbildung zweier vernebelter Geister war, ein Zeichen Allahs oder nur die Hirngespinnst des Türkens, das weiß wohl nur Gott.
"Oh hört, oh hört, der erste der die Nachricht des Todes überbringt, das ist ein kleiner Türkenwicht, dessen Attentäter, geschwind geschwind, vor Jahren in Antiochia mordeten, doch es sollen wohl Ungarn sein, ei ei ei, schneller als das Licht müssen sie reisen, sollen sie die Strecke zurücklegen, die Nahe Option, der Türkenwicht, das wäre ja undenkbar, ist er doch der einzige der davon Nutzen zieht. Welch Abschaum in diesen Hallen wandelt, erst morden, dann in Unschuld büßen, doch ist dies Verhalten wohlbekannt, mit der einen Hand gegen Feuer predigen, mit der anderen zündeln, so ist er, der Türkenmann. So schenkt seinen Lügen keinen Glauben, so wendet euch doch an euren Schutzherren, er ist in dieser Lage der richtige, nicht der wahrscheinlichste Mörder!" Kaum hatte der Dschinn geendet, da verschwand er auch schon wieder in der Flasche, aus der nur noch ein kurzes Rumpeln zu hören war. Ob dies nun eine Einbildung zweier vernebelter Geister war, ein Zeichen Allahs oder nur die Hirngespinnst des Türkens, das weiß wohl nur Gott.
"Die Vormachtstellung Englands muss bis ans Ende der Zeit bestehen bleiben, denn sie bedeutet für jedermann Freiheit, Unabhängigkeit und Befreiung von allem Menschenunwürdigen"
"Ich sterbe gerne, ich bin ja schon in Versailles gestorben"
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Re: [WK 2.0: HOF] Mongolen- Hof des Khan
Petri Kazimierz, Sohn von Bertalan Kazimierz, jenem Helden, der einst die ungarischen Truppen bis nach Nürnberg geführt hatte, ritt mit gemischten Gefühlen in das Lager des mongolischen Kanzada. Als mutmaßlicher Erbe hatte der König ihn ausgewählt, um mit den Mongolen zu reden. Petri selbst hegte Zweifel, ob man mit diesen Wilden, die sich zudem noch unter der laschen Herrschaft der Rus zum mohammedanischen Glauben bekannt hatten, überhaupt reden konnte, doch behielt er diese für sich. Als er vor den Anführer der Mongolenhorde geführt wurde, begann er zu sprechen.
"Unsere Völker haben viel gemeinsam. Wie ihr kommen auch wir Ungarn aus den weiten steppen. Damals wie heute stolze Krieger." Unausgesprochen ließ er die Verachtung gegenüber der Unterwerfung der Mongolen durch die Rus. "Doch wurde dieser Stolz in eurem Fall gebrochen, oder nicht? Die Rus haben euch zu ihren Sklaven gemacht und die Hälfte eures Landes genommen. Hier und da mögen sie euch etwas Gold geben und sich großzügig zeigen, doch ist das kaum was anderes als ein Herr, der seinem Hund die Reste von seiner Tafel gibt. Wenn die Rus den Krieg verloren haben - und den Krieg werden sie verlieren - will mein König die Mongolen nicht mit bestrafen. Er sieht die Ähnlichkeiten unserer Völker und will nur das Beste für das Eure.
Die Rus sind geschlagen, ihre Heere liegen tot im Staub. Anstatt euch einer verlorenen Sache anzuschließen solltet ihr mit König Fylep gut stellen, so könntet auch ihr von einem Friedensschluss profitieren, wenn ihr das wünscht."
"Unsere Völker haben viel gemeinsam. Wie ihr kommen auch wir Ungarn aus den weiten steppen. Damals wie heute stolze Krieger." Unausgesprochen ließ er die Verachtung gegenüber der Unterwerfung der Mongolen durch die Rus. "Doch wurde dieser Stolz in eurem Fall gebrochen, oder nicht? Die Rus haben euch zu ihren Sklaven gemacht und die Hälfte eures Landes genommen. Hier und da mögen sie euch etwas Gold geben und sich großzügig zeigen, doch ist das kaum was anderes als ein Herr, der seinem Hund die Reste von seiner Tafel gibt. Wenn die Rus den Krieg verloren haben - und den Krieg werden sie verlieren - will mein König die Mongolen nicht mit bestrafen. Er sieht die Ähnlichkeiten unserer Völker und will nur das Beste für das Eure.
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Re: [WK 2.0: HOF] Mongolen- Hof des Khan
Khanzada Khoyan saß auf seinem Hocker mit gespreizten Beinen und stütze sich mit angewinkelten Arm auf dem linken Knie ab, während sein rechter Ellenbogen auf dem anderen Knie weilte. In der rechten Hand ein Stück Trockenfleisch, an dem er schon die ganze Zeit kaute. Als er das Stück, was er gerade in seinem Mund bearbeitet hatte, nahm er einen neuen Bissen. Er starrte Petri nur an und kaute. Mongke, der der Schöne genannt wird, saß auch nur in dem Zelt, weil irgendein Fremder kam. Seine zweitliebste Konkubine hatte er mitgenommen. Sie saß auf seinem linken Oberschenkel seiner ebenfalls gespreizten Beine. Diese beiden beachteten Petri nur während er sprach, aber wanden sich dann wieder einander zu.
Khoyan nahm einen neuen Bissen und starrte kauend den Fremden an. Nur ein kleiner Teil der Anwesenden im Zelt wartete gespannt auf Khoyans Antwort. Einige verließen das Zelt wieder und wandten sich den Spielen mit ihren Kameraden zu. Andere blieben im Zelt und wandten sich ebenfalls Spielen zu.
Khoyan nahm einen weiteren Bissen. Plötzlich spuckte er nach ein paar Bissen das Stück Fleisch aus, was er gerade bearbeiten wollte, und nahm einen erneuten Bissen.
Nach einiger Zeit kam ein Bote ins Zelt sprach etwas in einer kaukasischen Sprache. Khoyan antwortete aus voller Brust. Die Mongolen beendeten ihr Tun und machten sich auf. So auch Khoyan selbst, ohne ein Wort zu Petri gesprochen zu haben.
Die Mongolen brachen ihr Lager ab und ritten davon.
Khoyan nahm einen neuen Bissen und starrte kauend den Fremden an. Nur ein kleiner Teil der Anwesenden im Zelt wartete gespannt auf Khoyans Antwort. Einige verließen das Zelt wieder und wandten sich den Spielen mit ihren Kameraden zu. Andere blieben im Zelt und wandten sich ebenfalls Spielen zu.
Khoyan nahm einen weiteren Bissen. Plötzlich spuckte er nach ein paar Bissen das Stück Fleisch aus, was er gerade bearbeiten wollte, und nahm einen erneuten Bissen.
Nach einiger Zeit kam ein Bote ins Zelt sprach etwas in einer kaukasischen Sprache. Khoyan antwortete aus voller Brust. Die Mongolen beendeten ihr Tun und machten sich auf. So auch Khoyan selbst, ohne ein Wort zu Petri gesprochen zu haben.
Die Mongolen brachen ihr Lager ab und ritten davon.
"Es gibt nichts Eitleres und Unbeständigeres auf Erden, als der Mensch ist; so lang ihn die Götter begünstigen, meint er, die Zukunft könne ihm nichts Böses bringen; und wenn nun das Traurige kommt, so findet er keinen Mut in sich, es zu ertragen."
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