An Ihre Majestät, den
Bασιλεύς von
Σικελίη,
Ich verstehe Eure vorsichtige Haltung, werter Verbündeter. Auch Euer Land haben Eure seligen Vorfahren einst unter hohem Blutzoll von den Ungläubigen erstritten, und Ihr wagt nicht, es ungeschützt
zu lassen. Doch dasselbe Blut wie das Eurer Väter fliesst durch die Adern jener Wackeren, die nun verzweifelt dem übermächtigen leibhaftigen Teufel im Sultansmantel Widerstand zu bieten, ihr Leben verkaufend für das Land Gottes.
Von wem droht Euch denn Gefahr? Vom Reich der Mauren? Es hat sich unter dem jetzigen Sultan als friedfertiger Handelspartner und vertrauenswürdiger Nachbar der Christen erwiesen.
Vom Fatimidenreich? Mir deucht, dessen Bereitschaft, die Christenheit als Ganzes zu unterstützen, übersteigt die mancher Christen bei Weitem.
Ihre Heiligkeit, der Papst, hat zu den Waffen gerufen, um die Heilige Stadt, Jerusalem, das seine Heiligkeit vom allergnädigsten Heiland selbst hat, wo er für die Sünden der Menschen gelitten hat und von den Toten auferstanden ist, sie zu erlösen, im Gegensatz zu Rom, das nur durch Petrus und Paulus geheiligt wird, mit flammendem Eifer, gerechtem Zorn und unerschütterlichem Glauben zu verteidigen.
Doch auch das Römerreich wurde hinterlistig angegriffen und die Stadt
Δωρύλαιον in
Φρυγία besetzt, ihre Frauen geschändet, die Kirchen entweiht und die Gräber verwüstet von den nekrophilen
Hurensöhnen seiner gewaltigen Armeen. Sagt mir, Freund, soll die Christenheit solches erdulden und schweigen angesichts des Heiden, der da die besten Männer des Westens dahinschlachtet im Namen der Greuel, die er anbetet, wie die Lahmen und Tauben, die sich ihr Recht nicht zu verschaffen wissen?
Doch wie auch Gott über die Heerscharen des Sancherib, des Königs von Assur, fürchterlich Gericht hielt und Sein Racheengel nicht einen von ihnen übrigliess wird er auch uns seine Wohltaten erweisen und den Hundesohn vernichten.
Ich hoffe, als guter Christenmensch, der Ihr bekanntlich seid, werdet Ihr nicht länger zögern, mitsamt Euren Untertanen das Kreuz zu nehmen um Christi willen und Euch den Scharen der Gerechtigkeit anschliessen!
gez. Manuel Komnenos,
Bασιλεύς des
Ανατολική Ρωμαϊκή Αυτοκρατορία