[Civilisation V] Review

Der Teil 5 der Serie

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pogotorte
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[Civilisation V] Review

Beitragvon pogotorte » 7. November 2010 17:59

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Testberichte der Spielemagazine

Civilisation V


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So testet Gamestar vom 21.09.2010
Civilization 5 im Test
Neue Regeln für ein schlankeres Civ




Eine sehr alte Strategieserie bekommt eine moderne Neuinterpretation. Civilization 5 verändert sich stärker als all seine Vorgänger. Das steht dem Spiel überraschend gut.

Sollen wir die Straße bauen, diese verdammte Straße? Im Westen hat sich Ramses, der Gottkönig der Ägypter, mit der Inselstadt Asyut bis nah an unser Festland herangeschoben, im Ozean kreuzt bereits seine Flotte. Aus Vorsicht haben wir den Küstenstreifen zugekauft, für den letzten Rest der Staatskasse, aber wir brauchen einen Sicherheitskordon für unsere Fregatten. Besorgt beobachten wir die Landefähren mit den ägyptischen Streitwagen. Die Invasion ist nur noch ein Frage der Zeit, vielleicht acht Runden, vielleicht sechs. Wir müssten unsere Armee an die Küste verlegen, Katapulte in Stellung bringen, Schwertkämpfer verschieben. Dabei wäre eine Straße zum Meer hilfreich. »Ja, dann bau sie doch!«, hören wir Civilization-Veteranen rufen. Ach Freunde, wenn's nur so wäre wie gewohnt! Ihr hättet dabei sein sollen, als wir unser erstes Reich in den Sand gefahren haben, weil sein herrliches Wegenetz die Staatsfinanzen implodieren ließ. In Civilization 5 kostet Infrastruktur Geld, und exzessiver Straßenbau ist einer der schnelleren Wege in den Ruin. Es ist eine kleine Änderung, aber sie zwingt Serienkenner zu fundamentalem Umdenken. Und sie bleibt nicht die einzige: Das neue Civilization ist ganz eindeutig Civ, und dennoch der größte Schritt für die Serie seit 19 Jahren.

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Fazit der Redaktion:
Christian Schmidt: Civilization 5 beweist den Mut, das Spielprinzip der Serie an einigen Stellen radikal zu vereinfachen, um dadurch grundsätzlichen Einscheidungen mehr Bedeutung zu verleihen. Wer jetzt »Oh nein! Casualisierung!« befürchtet, der sei beruhigt: Civ 5 ist immer noch ein komplexes Spiel, in den Kämpfen sogar taktischer als je zuvor, und es ist ohne Zweifel ein reinrassiges Civilization. Für mich hat der fünfte Serienteil sogar mehr Daseinsberechtigung als der vierte. Das hier ist eine neue, spannende, schöne Variante von Civilization, ein Kind unserer Zeit: geradliniger, polierter und, in diesen für den PC kommerziell schweren Zeiten, mit weniger Aufwand produziert. Das ist das einzig wirklich Bedauernswerte.

Michael Trier: Gleich in zwei Richtungen reise ich mit Civ 5 durch die Zeit: Einerseits katapultiert mich das sofort vertraute Spielgefühl (»Willkommen zu Hause!«) zurück durch die letzten zwei Jahrzehnte, in denen ich jeden Serienteil und alle Ableger exzessiv gespielt habe. Dieses Gefühl einer Zeitverschiebung schaffen sonst nur Musik oder bestimmte Gerüche, an die man sich plötzlich erinnert. Andererseits wirft mich die Beschäftigung mit diesem Titel in die Zukunft. »Häh, wieso ist denn jetzt schon morgen?«, sagte ich regelmäßig mit schockiertem Blick auf die Uhr während der fast 40 Stunden, die ich allein während der Beta-Phase in Civ 5 verbracht habe – in meiner Freizeit. Ein größeres Kompliment kann es für ein Spiel kaum geben.

Michael Graf: Ja, ich werde auch Civ 5 nächtelang spielen. Weil mir das neue Kampfsystem gefällt. Und weil ich die Serie einfach liebe. Aber ach, der fünfte Geschichtskoloss hätte noch so viel besser werden können. Denn viele Änderungen sind, nun ja, fragwürdig. Das Sozialsystem? Dämlich, weil ich einmal gewählte Gesellschaftsformen nie mehr ändern darf. Die Stadtstaaten? Prinzipiell nett, aber kaum mehr als Statisten. Außerdem fehlen mir das Religions- und das Gesundheitssystem, die dem Vorgänger mehr Tiefe verliehen. Keine Frage, Civ 5 ist eine gute Fortsetzung. Der beste Serienteil bleibt aber der vierte.

GAMESTAR Wertung: 87%
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So testet 4Players vom 23.09.2010
Civilisation V



Es gibt nicht mehr viele Dinosaurier, die schon vor Urzeiten für virtuelle Begeisterung sorgen konnten und bis heute nicht nur überlebt, sondern an Faszination gewonnen haben. Nur dann hat man das Gefühl, dass man seit Ewigkeiten in einer spielerischen Beziehung lebt. Man freut sich besonders auf jedes Jubiläum, weil alte Liebe theoretisch nicht rostet. Und praktisch? Kann Sid Meier nach fünfzehn Jahren Civilization noch Schwung in das Rundenverhältnis bringen?

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Fazit der Redaktion:
Jörg Luibl: Urlaub einreichen, Frau einschließen, Lebensmittel bunkern - Civilization V schreit nach egoistischen Vorsichtsmaßnahmen! Diese Zeit fressende Rundenstrategie kann den ausgezeichneten Vorgänger noch übertrumpfen, was Präsentation und vor allem Spieltiefe angeht: Die Erkundungsreize auf der Karte sind vor allem im Einstieg dank der Ruinen und Naturwunder größer. Danach sorgen die Stadtstaaten als autarke Mächte für wesentlich mehr Spannung im Wettbewerb der Zivilisationen. Das Spielgefühl ist mit den kleinen Missionen abwechslungsreicher und die zehn Sozialpolitiken erlauben eine bessere Spezialisierung meiner Strategie. Hinzu kommt endlich eine Entschlackung der Kriege, weil auf den neuen Hexfeldern eine wohltuende Einheitenbeschränkung gilt - so kann man sich ohne Stapelei auf Geländetaktik konzentrieren und jede einzelne Truppe gewinnt an Wert! Im oberflächlichen Zeitalter von Move, Kinect und Fuchtelfitness tut es unheimlich gut, wenn man mal wieder mit der Maus in der Hand und Hexfeldern vor Augen die Zeit vergisst. Wer Rundenstrategie liebt, wird auch diese Tochter von Sid Meier heiraten müssen.
4players Wertung: 92%


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