[Stellaris] Söldnerflotten zurückbeordern - Mechanik defekt?

[Ssubutai]

Okay, ich denke jeder der Overlord kennt, kennt mittlerweile auch das Grundproblem mit den neuen Söldnerflotten: Sie sind zu jedem beliebigen Zeitpunkt sämtlich von der KI angeheuert. Alle. Immer - 24/7.

Nur wird, was die gesamte Mechanik im Grunde schon alleine ein Stück weit obsolet macht, scheinbar noch dadurch verschlimmert, das die offensichtlich vorgesehene "Hintertür für Notfälle" (die dann aber der einzige Ausweg ist) scheinbar ebenfalls nicht funktioniert: Nämlich als Mäzen die "eigene" Söldnerflotte zurückbeordern (oder ich kriege irgendetwas entscheidendes nicht mit). Heißt: Nachdem meine Suche nach freien Söldnerflotten überall in der Galaxie mal wieder erfolglos war, gehe ich zu meiner Söldnerenklave (Vertrauen >80) und sage ihr, das sie ihre Flotte von ihrem aktuellen Kunden zurückbeordern soll - natürlich mit dem Plan sie dann selbst anzuheuern.

Aber, Pustekuchen. Ich bekomme irgendwann eine Mitteilung, das die Flotte jetzt wie angefordert zurück ist - das Spiel pausiert auch automatisch, ich gehe direkt zu der Söldnerenklave... und stelle dann fest, das "meine" Söldner bereits wieder von wem anders angeheuert wurden...

Problem: Ich brauche eine Söldnerflotte, weil kein Reich mehr ganz ohne in den Krieg ziehen darf, ohne das "galaktische Recht" zu brechen. Also: Ist die gesamte Mechanik einfach nur "broken" - oder übesehe ich vielleicht irgendwas entscheidendes? Da man selbst bei Google nichts zu diesem Problem findet, tippe ich eher auf letzeres. Also, helft mir doch bitte mal gerade.

[Zahn82]

Jo so ist das mit den Söldnern.
Es kann auch passieren das die Flotte dezimiert ist und du nach einem erfolgreichen Recall nur die Überreste der eigentlichen Flotte erhälst.

[Ssubutai]

Naja, so sollte es aber - bezogen auf meine Ursprungsfrage, nicht sein oder? Der Begriff "Söldner" impliziert ja gerade Militär, das in Notzeiten zeitweise angeheuert wird - und danach auch wieder entlassen wird. Und zwar ohne das man dafür unweigerlich Sanktionen kassiert, weil - einmal entlassen, später niemand mehr zu bekommen ist.

Heißt, Paradox hat also die gesamte Söldnermechanik in den Sand gesetzt:

-Existierende Söldner können nicht angeheuert werden, da es keine freien Söldnerflotten gibt. Da sie von der KI nicht wie Söldner, sondern grundsätzlich wie feststehende Militäreinheiten behandelt und nie entlassen werden. Ganz egal, ob die entsprechenden Staaten im Krieg sind oder nicht. Macht Sinn...

-Eigene Söldnerenklaven geben einem die eigenen Söldnerflotten ebenfalls nicht zurück, da die Rückholoption dann wohl auch vor die Wand gefahren wurde: Ein kurzes Zeitfenster unmittelbar nach der angeordneten Rückholung, in dem niemand außer dem jeweiligen Mäzen die entsprechende Flotte anheuern kann hätte ausgereicht um die Mechnik wirksam werden zu lassen. Aber nein... Frage: Warum denkt eigentlich keiner bei Paradox mal nach, bevor sie so etwas implementieren? Testet dort keiner mehr das eigene Spiel? Den Eindruck hat man nämlich allmählich.

Aber okay, dann werde ich es jetzt so machen, wie wohl alle - eine weitere Söldnerenklave eröffnen, unmittelbar die Flotte dort anheuern - und den Vertrag regelmäßig verlängern und sie nie wieder entlassen. Die entsprechenden Schiffe werden dann einfach in irgendeinem System geparkt und dort auch regelmäßig abgestaubt... Tolle Sache - high five.

[Nightslaver]

Naja, so sollte es aber - bezogen auf meine Ursprungsfrage, nicht sein oder? Der Begriff "Söldner" impliziert ja gerade Militär, das in Notzeiten zeitweise angeheuert wird - und danach auch wieder entlassen wird. Und zwar ohne das man dafür unweigerlich Sanktionen kassiert, weil - einmal entlassen, später niemand mehr zu bekommen ist.

Nicht zwingend.
Söldner heißt am Ende nur das sie ihre Dienste (mehr oder mal weniger jedem) gegen eine Bezahlung anbieten und dann entsprechend auch solange einen Dienst leisten, wie sie für selbigen entlohnt werden, oder sie von ihrer Seite aus den Dienst , bei weiteren Interesse, auch verlängern.
Ein Zeitraum dafür, wie lange das ist, existiert nicht.

Theoretisch könnten Söldner also auch ihr ganzes Leben im Dienst eines Auftraggebers bleiben und während des dreißig- und hundertjährigen Krieges gab es durchaus auch Söldner die Jahre bis manchmal Jahrzehnte im Dienst eines Herren waren und auch die "Schweizer Garde", des Kirchen- / Vatikanstaats, sind im Grunde nur Söldner aus der Schweiz, im Dienst des Papstes (gewesen).

Theoretisch könnte man wohl auch die Warägergarde, der byzantinischen Kaiser, entsprechend als Söldner betachten, da sie üblicherweise nordmännische Ausländer waren, die meist nur für gewisse Zeit, gegen Bezahlung, im Dienst des byzantinischen Kaiser standen, auch wenn die Warägergarde an und für sich lange ein relativ konstant bestehendes Konstrukt gewesen sein mag.

Oder nimm auch die Wagner Söldner Russlands, welche als "private" Söldnergruppe, neben Jobs u.a. in Afrika, faktisch durchgängig auch im Dienst des Kreml standen, über Syrien bis jetzt in der Ukraine.

[nordstern]

Söldner bleiben so lange bei ihrem Herren wie sie wollen, idR wie die Bezahlung stimmt (es gibt da nur wenige Ausnahmen). Aber Söldner sind teuer... daher werden sie meistens nur bezahlt solange man sie braucht, sprich solange der Krieg dauert oder im Fall der Schweizer Garde, ihre Dienste gebraucht werden. Das heißt die KI sollte differenzieren... braucht sie Söldner für den Krieg, diese wieder freigeben. Braucht sie Söldner weil das eigene Militär zu schwach ist, solange behalten bis eigenes zu stark ist. Ich denke aber das die KI Söldner solange hält ist vermutlich darin begründet das mehr Flottenstärke besser ist lt. KI und die Flotten günstig sind.. relativ zumindest.

Dennoch sollte es aber nicht so sein, das Flotten instant weg sind so das man selbst mit Pause nicht reagieren und sie bekommen kann. Das geht so nicht, weil bei der Instantreaktionszeit die KI immer shcneller ist als der Spieler.

[Ssubutai]

Söldner bleiben so lange bei ihrem Herren wie sie wollen, idR wie die Bezahlung stimmt (es gibt da nur wenige Ausnahmen). Aber Söldner sind teuer... daher werden sie meistens nur bezahlt solange man sie braucht

Treffer. Sollte nur vielleicht mal jemand Paradox erklären. Die brauchen da offensichtlich Nachhilfe.

Andererseits sind eh viele Mechaniken in Stellaris derart künstlich, das es da wohl auch nicht mehr drauf ankäme. Die kaputte Söldnermechnik ist da nur der letze Kandidat in der Reihe.

Dennoch sollte es aber nicht so sein, das Flotten instant weg sind so das man selbst mit Pause nicht reagieren und sie bekommen kann. Das geht so nicht, weil bei der Instantreaktionszeit die KI immer shcneller ist als der Spieler.

Erneut Treffer. Ist eigentlich simpelstes 1+1. Nur kratzt es offensichtlich mal wieder kaum jemanden; am allerwenigsten Paradox. Weil ist ja Paradox - ist ja Stellaris. Jedem Indiestudio würde sowas schlecht implementiertes mit Vollgas um die Ohren gehauen werden.

Aber okay, ich bin´s ja irgendwo auch selbst schuld. Die Bewertungen von Overlord sind ja nun nicht ohne Grund richtig Kacke. Man hätte es also wissen können. Leben und lernen... Ich werde jedenfalls bzgl. Paradox meine Konsequenzen daraus ziehen.

[nordstern]

Aber das ändert nichts daran, das in Stellaris die Mechanik, das egal ob Krieg oder Frieden, jede KI sofort alle Söldnerflotten an sich zieht ohne das der Spieler auch nur eine Milisekunde lang die Chance hat zuerst zu handeln.

[Homerclon]

Ich teile mal den Thread, und damit nichts verloren geht müssen auch ein paar Beiträge bearbeitet werden, solange ist hier zu.
Wenn Beiträge fehlen, dann nicht von Dauer.

Ssubutai hatte nämlich recht, die letzten Beiträge waren hauptsächlich Offtopic.

EDIT:
Themen getrennt, alles zur Schweizer Garde und andere (historische) Söldner könnt ihr dort weiter dsikutieren.