[Hoi 4 MP] Legends Never Die [AAR][Statistik]

Kleine Multiplayerecke für Hearts of Iron IV

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[Hoi 4 MP] Legends Never Die [AAR][Statistik]

Beitragvon KirKanos » 26. November 2023 10:58

Freunde der AARs und der Statistiken, tobt Euch aus!

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Re: [Hoi 4 MP] Legends Never Die [AAR][Statistik]

Beitragvon KirKanos » 26. November 2023 11:12



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Das erste Interview mit Sangar


"Ja wir spielen in einer Airproduktionsmeta, aber nicht in einer airdominierenden Meta."


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Unser MP Nachrichtenteam konnten Sangar zu einem kurzen Interview abpassen ;)




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KirKanos: Stell Dich vielleicht nochmal kurz vor. Wann hast Du mit Paradoxspielen angefangen, wann mit MPs und was spielst Du noch so?

Sangar: Erst einmal hallo und danke für die Einladung zum Interview. Im Internet und hier im Forum kennt man mich seit 2014 als Sangar und sonst dann als Tizian. Ich bin momentan noch mit einer lernenden Tätigkeit zu Gange und unterstütze ein Planungsunternehmen für Erneuerbare Energien. Soweit mal zu mir als Privatperson. Zu Paradoxspielen bin ich eher durch einen Zufall gekommen. Eigentlich habe ich viel Rundenstrategie und RTS gespielt (Neben x000 Stunden League of Legends). Darunter CIV4, Schlacht um Mittelerde 2, Total War: Rome, Stronghold, AoM oder FTL. Durch einige dieser Spiele bin ich auf den YouTube Account von "Tante Günna" gekommen und habe so dann als Nebenprodukt EU4 entdeckt. Nach 100 Stunden SIngleplayer habe ich dann ein MP gesucht und das dann auch hier in der SZ gefunden, in Form des 2. Sonntags MPs "Friss oder Stirb" (Einige davon sind ja auch noch jetzt hier im MP). Für Hoi4 kann ich nicht genau sagen wann das erste MP stattgefunden hat mit mir, es könnte gegen Ende 2017/Anfang 2018 gewesen sein. Momentan spiele ich am Computer neben den Hoi4 MPs recht wenig. Nur "Workers and Resources: Soviet Republic" treibt meine Stundenstatistik etwas nach oben, bis ich eben wieder einen Burnout vom ständigen Fehlerlösen und Micromanagement habe. Ansonsten werden immer wieder mal Brettspiele gespielt, besonders freue ich mich da auf den bald erscheinenden WW1 Wargame Titel Trench Club: Legacy.

KirKanos: Das letzte MP endete mit einem Sieg der Alliierten. Allen voran war das der Sowjetunion zu verdanken, dessen Geschicke Du gelenkt hast. Wie hast Du das MP erlebt?

Sangar: Ich habe mich sehr auf das MP gefreut, gerade nach einer etwas längeren Pause und dem neuen DLC. Zunächst hatte ich etwas mehr Action als erwartet. Spanien war doch stark umkämpft und im späteren Verlauf rieb sich Italien an Jugoslawien und meinen Freiwilligen ab. Selbst habe ich das MP dann im Verlauf als etwas antiklimaktisch empfunden. Mit den beiden fehlenden Hauptspielern von Deutschland und Rumänien am letzten Spieltag, hat es den Vertretungen vielleicht etwas an Feingefühl für den Aufbau gefehlt, um diesen optimal auszuspielen. An der Stelle ein Dankeschön an Svartur, wie auch Bard für die Vertretung. Ich empfand den Kampf um Afrika allerdings als sehr spannend. So konnte vor allem Italien tief Richtung Äthiopien und weitere Sub-Sahara Gebiete vordringen. Die Alliierten wurden dort wohl ziemlich überrumpelt, konnten dann allerdings Tief verteidigen und brachen nie vollständig. Sogar einige Landungen im Roten Meer haben glaube stattgefunden. Ähnlich lief auch der Pazifik ab, nur zwang Japan hier die USA und Indien in eine noch misslichere Lage. Alles in allem und nicht zu tief analysiert, war es eine lehrreiche Partie. Ich freue mich auf die nächste Runde und hoffe wir können noch mehr und längere Kämpfe austragen.

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"Spanien war doch stark umkämpft..."


KirKanos: Wo siehst Du Hearts of Iron 4 zur Zeit? Auf dem Zenit? Auf dem absteigenden Ast?

Sangar: Eine interessante Frage, da sich im Teamspeak verschiedene Stimmen deutlich unterschiedlich zum Content des neuen DLCs geäußert haben. Mir persönlich gibt der "MIO Designer" die Möglichkeit die Ausrüstung noch weiter zu diversifizieren und spannende neue Ansätze für Flugzeugmodelle etc. zu finden. Grundsätzlich wird das Spiel dadurch, wie bei allen Paradox Titeln, einsteigerunfreundlicher. Es müssen immer mehr Entscheidungen in kurzer Zeit getroffen werden. In dem Sinne sehe ich Hoi4 auf dem Zenit des Knobelns und dem Anspruch an die Spieler.
Was die lokale MP-Kultur betrifft, sieht das leider anders aus. Die alten BBH Runden von Bard und Sebulon waren etwas eigenes für sich. Teilweise große Runden mit 10+ Spielern waren keine Seltenheit. Wie diese dann langsam untergegangen ist, kann bestimmt zu einer anderen Zeit und anderen Personen diskutiert werden. Was ich daraus mitgenommen habe und was auch in dieser Runde wünschenswert wäre, ist ein Engagement eines jeden Mitspielers diese Runde gesund zu halten, die Zeit der anderen wertzuschätzen (man trifft sich ja doch mehrere Stunden jeden Sonntag) und neue Leute zu akquirieren und anzulernen.

KirKanos: Welche Tipps kannst Du Anfängern geben?

Sangar: Natürlich kann man nie pauschal sagen was der richtige, oder beste Schritt ist, da jedes Land den Spielstil in gewissen Teilen oktroyiert. Ich würde den Tipp geben, die grundlegenden Sachen zu planen und dort gewisse Prioritäten setzen. Für mich ist das gewertet in #1 Wirtschaft, d.h. auf 25% Kriegsunterstützung (Vor allem das Attache nach China) zu kommen für die Teilmobilmachung. Dafür auch auf jeden Fall die 250pp auf der hohen Kante haben um beide Dinge schnell abhandeln zu können. #2 ist, fähige Ausrüstung ungefähr Mitte 1938 geforscht zu haben und ab da dann auch spätestens Militärfabriken zu bauen. Lieber etwas früher. #3 früh Militärberater einstellen um schon Armee, Flotten oder Lufterfahrung zu erhalten, je nachdem was man benötigt #4 Vorforschen im Rahmen des sinnvollen und möglichen bei Schlüsseltechnologien (keine 1000 Tage vorforschen), z.B. der Motor 3 und das zweite Airframe bei Flugzeugen oder die besseren Kanonen für Panzer. #5 Lieber die Stärken ausspielen, anstatt die Schwächen auszugleichen. z.B. werde ich mit Deutschland nie eine fähige Hochseeflotte bauen wenn der Brite aufmerksam ist. Also lieber in die Armee und Luftwaffe investieren. Am Ende soll es allen trotzdem Spaß machen und jeder sollte sich den Raum nehmen auch eigene Ideen zu testen. Deshalb am besten mit den Verbündeten reden, was für einen Plan man verfolgt und wie passt das mit deren Plänen zusammen.

KirKanos: Wie bewertest Du gerade die Meta? Sie war ja lange sehr durch die Luftwaffe geprägt.

Sangar: Ich denke man kann in unserer Runde noch nicht wirklich eine vollständige Meta ausmachen. Natürlich bleibt die Luftwaffe stark (Ist für mich das stärkste Tool der Alliierten), das soll sie auch sein. Anteilhaft mag sie auch stärker vertreten sein, wie in einer Singleplayerrunde. Doch ist in einer Multiplayerrunde auch mehr Industrie aufgebaut und man baut immer noch eine ähnliche Menge an sonstiger Ausrüstung. Das mag also recht gefestigt sein. Es gibt jedoch noch keinen Metajäger, -panzer und -kreuzer. Hier würfeln die Militärkomplexe einiges nochmal neu aus. Ich würde sagen die Luftwaffe wird dadurch sogar noch wichtiger, da die angesprochenen Militärkomplexe absurde (schwere) Jäger, Luftnahunterstützung oder Bomber ermöglichen. Das werden wir dann aber noch in weiteren Runden erst beobachten. Am Ende muss man jedoch attestieren, die Luftwaffe landet nicht in der Normandie, marschiert nicht in Paris ein und kesselt nicht Teile der Ostfront. Das bleibt die Armee und das Micromanagement des Spielers, unterstützt durch die Luftwaffe. Deshalb würde ich abschließend sagen. Ja wir spielen in einer Airproduktionsmeta, aber nicht in einer airdominierenden Meta.

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Airforcemeta?


KirKanos: Wie beurteilst Du die Verteilung? Welches Team hat Deines Erachtens nach die Nase vorn?

Sangar:Die Verteilung ist immer eine schwierige Arbeit. Meiner Einschätzung nach hat hier die Achse die Nase etwas vorne. Alleine schon aufgrund der Spielerzahl und damit einem fehlenden wichtigen Alliierten Minor wie z.B. Indien. Allerdings sehe ich die Möglichkeit, dass Sebulon auf Frankreich Deutschland schonmal eine erste Kerbe in die Rüstung schlagen kann und auch Wissen mit den Mitspielern teilt. Es bleibt eine machbare Aufgabe nicht unterzugehen gegen diese Achse. Ich freue mich besonders auf einige Spieler die jetzt die Verantwortung der Major übernehmen und noch viel Potential haben. Auf Seiten der Achse sehe ich wie gesagt einen gewissen Vorteil und natürlich setze ich auch nicht gegen mein eigenes Team. Ich werfe schonmal ein paar Euros ins Phrasenschwein, aber man muss den Sack auch zu machen können. Es ist immer schön und gut das tollste Template und die stärkste Statistiken zu haben, aber Russland ist groß und der Pazifik noch gigantischer.
In dem Sinne, wünsche ich allen viel Spaß und hoffe auf ein langes kompetitives Spiel.


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