[AC/DC] Die Versammlung der freien Griechen

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[AC/DC] Die Versammlung der freien Griechen

Beitragvon Marlborough » 29. August 2017 17:50

Die Versammlung der freien Griechen


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Re: [AC/DC] Die Versammlung der freien Griechen

Beitragvon Pastete » 13. September 2017 21:44

Von Dionysos, dem Tyrannen Großgriechenlands,
...an die Kleingriechen im Mutterland und meinetwegen auch den König Makedoniens:

Wir schicken unseren Abgesandten nach Delphi, und fordern euch auf es uns gleich zu tun.
An diesem allerheiligsten Ort wahrer Hellenen sollten wir uns beraten, als ebenbürtige Partner verhandeln und die Pythia zu Rate ziehen.
Dringendste Angelegenheit: Die Rettung der ionischen Städte vor den gierigen Klauen der Perser, sowie der Erhalt der Unabhängigkeit von Rhodos.
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Re: [AC/DC] Die Versammlung der freien Griechen

Beitragvon Marlborough » 14. September 2017 14:27

An den Tyrannen von Syrakus,

Athen wird deiner Aufforderung nachkommen. Unsere Gesandtschaft wird sich alsbald nach Delphi aufmachen. In der Tat, gibt es Dinge von großer Wichtigkeit zu beraten. Welch Ort wäre besser dafür geeignet, als Delphi?

gez. der Rat Athens
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Re: [AC/DC] Die Versammlung der freien Griechen

Beitragvon kannibali » 14. September 2017 16:50

An Dionysos und den Rat Athens,

Ein Diplomat Spartas wird entsandt um der Versammlung beizuwohnen.
Wichtiges Thema: Schutz Massilia`s!
:strategie_zone_124:

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Re: [AC/DC] Die Versammlung der freien Griechen

Beitragvon blackjack » 15. September 2017 09:20

Spoiler (Öffnen)
Bisschen verwirrt, von dem Absender dieser Nachricht, las der junge Aristoteles die ihm vom König grade überreichte Nachricht.
"Großgriechenland...?" wunderte er sich.
Der König schmunzelte. "Das wird der Tyrann aus Syrakus sein."
"Solltest du dich dann nicht auch als Großkönig des Perserreiches und als Pharao von Ägypten huldigen lassen? In der heutigen Zeit reicht es ja scheinbar bereits, wenn man nur selber feste daran glaubt."
Perdikkas sah seinen jungen Berater an und lachte lauthals. "Eins nach dem anderen."





An den Tyrann von Syrakus, dem König von Sparta und dem Rat der Athenai,

Makedonien wird Gesandte nach Delphi entsenden und selbstverständlich als Mitglied des Rates mitdebattieren.

gez. König Perdikkas von Makedonien
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Re: [AC/DC] Die Versammlung der freien Griechen

Beitragvon Marlborough » 15. September 2017 16:16

Nachdem sich die Abgesandten aller griechischen Poleis, zwischen Emporion und Salamis in Delphi eingefunden hatten, zogen die Abordnungen in einer langen Prozession die heilige Straße entlang. Nachdem man Apollon geopfert hatte, versammelte man sich in der Halle der Athener, wo die Unterredung stattfinden sollte. Platon, welcher die Abordnung Athens anführte ergriff als erster das Wort und richtete es an die Gesandten aus Syrakus. "Da euer Tyrann den Anreiz zu dieser Versammlung gab, schlage ich vor, dass ihr dieses Zusammentreffen eröffnet ".
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Re: [AC/DC] Die Versammlung der freien Griechen

Beitragvon John Doe » 15. September 2017 16:56

Marlborough hat geschrieben:Nachdem sich die Abgesandten aller griechischen Poleis, zwischen Emporion und Salamis in Delphi eingefunden hatten, zogen die Abordnungen in einer langen Prozession die heilige Straße entlang.


Der Gesandte aus Salamis erhob das Wort, indem er eine nicht enden wollende Lobrede auf den großen persischen Propheten Zarathustra hielt.
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Re: [AC/DC] Die Versammlung der freien Griechen

Beitragvon Marlborough » 15. September 2017 17:11

Nachdem man den offensichtlich persischen Spion entfernt und für seinen Frevel hingerichtet hatte, kehrte wieder Ruhe ein. Die wahre Gesandtschaft aus Salamis, allesamt vor den Persern ins Exil geflohen, befand sich zu diesem Zeitpunkt noch zwischen Athen und Delphi. Nun wartete man darauf, dass der Gesandte aus Syrakus die Versammlung eröffnete.
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Re: [AC/DC] Die Versammlung der freien Griechen

Beitragvon Pastete » 17. September 2017 11:03

Hermias von Syrakus betrat das Rednerpult, räusperte sich und begann eine flammende Rede über die hellenischen Tugenden zu halten und darüber, wie wichtig es sei, Einigkeit wider die abscheuliche Barbarei zu demonstrieren. Die Schicksal Neapels wurde beklagt und die Tatsache, dass das Orakel von Kyme, eines der wichtigsten Heiligtümer der griechischen Welt, nun in der Hand der Barbaren war, und dass Syrakus bestrebt war, diese befreien.
Weitere Dinge wurden angesprochen, doch unglücklicherweise wehte ein starker Wind am Berghang Delphis, so dass seine Worte nur von den wenigsten Leuten verstanden werden konnten, und die meisten nur seine Gestik begafften.
Als seine Rede endete, begannen die sorgsam verteilten und bestochenen Claquere in der Menge zu jubeln, und der Rest der Menge stimmte mit ein, denn keiner wollte eingestehen, ein schlechteres Gehör zu haben als sein Nachbar. So groß war der Jubel, dass Hermias bald den Ruf hatte, einer der besten Redner aller Zeiten zu sein, und viele der weisesten Männer der Welt würden in den folgenden Jahrhunderten daran verzweifeln, dass sie den genauen Inhalt dieser Rede nie in Erfahrung bringen konnten.
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Re: [AC/DC] Die Versammlung der freien Griechen

Beitragvon Marlborough » 17. September 2017 15:42

Spoiler (Öffnen)
Ich ignoriere einfach mal alles ab Pastetes zweiten Post. Franki kann das ja später löschen.


Nachdem Hermias Rede, vom tosenden Wind der delphischen Berge großteils verschluckt worden war, kam ein findiger Athener auf die Idee, die Tore der Halle schließen zu lassen. So blieb der Wind draußen und die Redner konnten verstanden werden. Als nächstes trat Platon, Sprecher für den attischen Bund, nach vorne um das Wort an die Versammelten zu richten.
"Obwohl es schwer ist, nach einem so begnadeten Redner wie Hermias das Wort zu erheben, will ich es dennoch wagen. Wie der Syrakuser bereits mit dem Fall von Neapolis aufzeigte, sind griechische Poleis an allen Küsten des Meeres in Gefahr. Paphos und Salamis wurden von den Persern erobert, die Kolonien Spartas in Kleinasien, werden von den Lydern bedroht und aus Massalia ereilten uns Hilferufe gegen die expandierenden Tyrsenoi. Darum fordere ich alle freien griechischen Poleis auf, so lange Frieden zu halten, bis die Bedrohung unserer hellenischen Brüder beseitigt ist. Athen hat mit Syrakus und Sparta bereits eine Waffenruhe auf unbestimmte Zeit vereinbart, um als gutes Beispiel voranzugehen. Ebenso befindet sich eine solch große attische Flotte auf dem Weg nach Kypros, wie man sie seit den Zeiten des trojanischen Krieges nicht mehr gesehen hat. An Bord ihrer Schiffe befinden sich tausende kampferprobte Griechen aus allen Poleis des attischen Bundes. Sie werden nicht eher ruhen, bis Kypros wieder in der Hand von wahren Griechen ist. Auch ist zu vermelden, dass sich Ainos dem attischen Bund angeschlossen hat, um einer möglichen Bedrohung durch die Thraker zuvorzukommen. Mit Sicherheit werden weitere Poleis am Pontos Axeinos diesem Beispiel folgen. Athen und seine Verbündeten sind bereit allen Barbaroi, woher auch immer sie kommen mögen, die Stirn zu bieten. Nun frage ich euch Brüder und freie Griechen, seid ihr bereit das selbe zu tun, und für diese Zeit allen Hader zwischen euch zu vergessen?" Wieder entbrannte tosender Applaus, diesmal jedoch bei geschlossenen Türen, so dass zu vermuten war, dass man Platon auch gehört hatte.
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Re: [AC/DC] Die Versammlung der freien Griechen

Beitragvon kannibali » 19. September 2017 12:00

Werte Gesandte,

Sparta ist gedemütigt, wir haben auf ganzer Linie versagt. Unser König ist tot.
Dennoch wird Sparta nicht aufgeben und sich weiterhin der Gefahr aus dem Osten stellen.
Wir werden wahrscheinlich in den nächsten Wochen weitere Provinzen verlieren und somit komplett aus dem Osten verschwinden.
Spartas Untergang wurde von den Euphoren vorausgesagt, nun hat sich dies bewahrheitet.
Wir konnten dies nicht glauben und werden uns nun unseren Schicksal stellen.
Auch Ägypten wird Kyrene erobern und auch hier werden wir vertrieben werden.
Unser Kernreich wird uns hoffentlich noch erhalten bleiben und wir werden sich darauf konzentrieren.
Zeigt kein Mitleid mit Sparta, zeigt uns die Zähne, wir verdienen keine Hilfe.

Daher werden wir diese Versammlung verlassen und nicht mehr als Teil der freien Griechen beiwohnen.

Sparta liegt am Boden, nun ist Eure Zeit gekommen!
:strategie_zone_124:

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Re: [AC/DC] Die Versammlung der freien Griechen

Beitragvon Marlborough » 19. September 2017 16:40

Platon war verwundert, war er soviel Theatralik von den Spartanern doch nicht gewohnt. Sicher hatten die Lakedaimonier in letzter Zeit harte Rückschläge einstecken müssen, aber noch war nicht alles verloren. Er erhob sich erneut und richtete das Wort an die Gesandten Spartas. "Die Moiren waren euch in letzter Zeit wahrlich nicht gut gesinnt. Nicht genug, dass die Blüte eures Heeres vor den Toren Sardes verblutete, nun fiel auch noch euer heroischer König den Persern zum Opfer. Trotz allem ist noch nichts verloren, Spartaner. Ich weiß, ihr seid zu stolz um je die Hilfe eines Atheners anzunehmen, deshalb biete ich euch auch keine an. Trotzdem sollt ihr wissen, das ihr nicht allein gegen die Perser steht. Wie schon erwähnt, ist eine riesige attische Streitmacht auf dem Weg in den Osten um Kypros zu befreien. Sobald diese von den Göttern befohlene Tat vollbracht ist, werden wir Griechen wieder erstarken und die besetzten Poleis in Kleinasien zurückerobern. Und ich fordere hiermit jeden freien Griechen im kampffähigen Alter auf, es uns gleich zu tun, so er nicht will dass auch bald seine Heimat unter dem Joch der Perser steht. Hört also auf mit diesem unsinnigen Weibergewäsch, es ist eines wahren Spartaners nicht würdig. So lange ihr im Geiste frei seid, seid ihr es auch als Volk. Ich kann deshalb auch keinen Grund sehen diese Versammlung zu verlassen, schon gar nicht jetzt wo wir jeden klugen Kopf gebrauchen können."
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Re: [AC/DC] Die Versammlung der freien Griechen

Beitragvon kannibali » 20. September 2017 08:15

Als der spartanische Gesandte aufstehen wollte um die Versammlung zu verlassen, richtete der athenische Gesandte ein langes Wort an den Spartaner.
Dann antwortete er und sah einen jeden Hellenen dabei entrüstet in die Augen.


"Werte Gesandte,
ich werde diesen Rat auf Befehl Spartas erst wieder beiwohnen, wenn Spartas Wort wieder Gewicht hat und ich diesen Krieg überleben werde, denn auch ich werde mich an diesem Krieg beteiligen, so wie es ein jeder Spartiat tun wird.
Während wir hier sitzen und schöne Wortschwalben verteilen, kämpft Sparta um einen Teil seiner verlorenen Heimat und jeder Mann Spartas wird dafür an die Front gerufen. Wie kann ich hier sitzen, während meine Familie in Ephesos sitzt, besetzt von grünen Barbaren die unsere Kultur mit Füßen treten?"

Dann richtet der Gesandte ein Wort an den Athener,

"Athener, ihr sprecht von unsinnigen Weibergewäsch, doch ihr wart der der einen Teil der Hellenen, genauer gesagt Pergamon den Lydiern verkauft hat, für eine kleine Summe Geld.
Doch keine Goldsumme dieser Welt wäre einem Spartiaten groß genug um seine Heimat zu verkaufen oder eines Hellenen!
Ihr wollt eine Insel weit weg unserer Heimat erobern, verkauft aber unser Kernland! Die Insel mag erobert werden keine Frage, doch Lydien steht vor unserer Haustüre und deren Häfen werden direkt an unserer Küste Schiffe produzieren können, die es ihnen ermöglich binnen kürzester Zeit Athen zu bedrohen! Dies wird Sparta niemals dulden und wir werden kämpfen bis zum unserem Ende oder bis zu unserem Sieg!"

nach den gesprochen Worten verlässt der Gesandte den Saal, nicht ohne sich vorher noch des Diplomatenumhanges zu entledigen.
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Beitragvon Pastete » 7. November 2017 18:40

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Tempel der Athena Proneia samt anliegender Gebäude. Die Straße führt unten nach Delphi.
Das kreisrunde Gebäude, der Tholos von Delphi, ist heute weltberühmt, wurde aber erst um 360 v.Chr. fertiggestellt.
Gleiches gilt für den Tempel darunter, der ein Neubau des oberen war.
Das massaliotische Schatzhaus ist das vordere der zwei kleinen Gebäude zwischen dem großen Tempel und dem kreisrunden Tholos.


Eine riesige Menschenmenge staute sich auf der einzigen Straße, die zum Heiligtum Delphis führte, so dass kein Durchkommen war.
Die eigentliche, Phoibos Apollon gewidmete Tempelanlage aber blieb heute leer, die Aufmerksamkeit der Menschen galt heute einer anderen Gottheit.
Östlich des Heiligtums stand der Tempel der Athene Pronaia auf einer eigenen Terasse mit einigen weiteren Gebäuden. Links von ihr standen 2 Schatzhäuser, von denen das eine das der Massalioten war, rechts von ihr 2 kleine Gebäude, den beiden Helden gewidmet, die an eben dieser Stelle mit Hilfe der Göttin die Perser des Xerxes abgewehrt hatten, die gekommen waren, um das Heiligtum des Halbbruders der Göttin zu plündern. Vor diesen zwei kleinen Tempeln und rechts vom Heiligtum der Athene wiederum stand der offene Altar, der das Zentrum des heutigen Geschehens war.
Die gesamte Tempelanlage war voll von Menschen, und doch war nicht Platz für alle gewesen, so dass viele auch auf der Straße standen, die direkt hinter der Tempelanlage, und aufgrund des Berghangs erhöht verlief. Und trotz der Menschenmenge war es so still, dass man die Blätter rauschen hören konnte in der leichten Brise, die den Zuschauern in der prallen Sommerhitze immerhin etwas Kühlung verschaffte.

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Kallias, Zinnhändler aus Massalia und neuerdings Exilant, ließ heute eine Hekatombe zu Ehren der Göttin ausrichten. Zahllose Rinder würden heute geopfert werden, das meiste Fleisch beim anschließenden Gelage zu reichlich Wein verzehrt werden, und die Aussicht auf ein kostenloses Essen hatte vor allem die einfacheren Menschen gelockt. Doch auch einflussreiche Persönlichkeiten aus allen griechischen Poleis waren anwesend, hatte man ihnen doch zugetragen, dass der heutige Tag von Bedeutung sein würde. Prominente Bürger aus Syrakus, Athen und Sparta hatten besonders gute Plätze.
Weiße, mit Blumen geschmückte Rinder standen in einem Kreis um den Altar, an Zahl so viele, dass zwischen sie kein Blatt gepasst hätte, mit Ausnahme einer Lücke, durch die nun der Priester schritt und nun laut zu beten anfing. Schreiend fast, auf dass ihn möglichst jeder verstehen sollte. Sklaven indes bestreuten die Opfertiere mit Gerstenmehl, ehe sie sie eines nach dem anderen auf den Altar führten, wo der Priester sie schlachtete.
Die verzweifelten Rufe der Opfertiere hallten in den Bergen wieder, die Luft füllte sich mit dem Gestank von Blut, welches den Altar, und den Priester, bald gänzlich rot gefärbt hatte.
Knochen und das Fett der Tiere wurden nun herausgeschnitten, erstere mit letzterem umwickelt und schließlich auf einem Feuer als Opfer verbrannt. Das restliche, essbare, Fleisch tat man auf Spieße und bereitete es auf eben diesen Feuern für den baldigen Verzehr zu. Es waren sicherlich mehr als tausend Mann zugegen, doch es gab reichlich für alle.

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Als die Opferung vorbei war, doch noch ehe Fleisch und Wein verteilt wurden, erhob sich endlich Kallias und hielt seine Rede auf ungewöhnliche Weise:
Er erhob seine Hände zum Gebet und richtete die Augen zum Himmel, und als er seine Stimme erhob, tat er, als spräche er direkt zu Athene, deren Schönheit er pries und der er dafür dankte, die Hellenen im Allgemeinen und Delphi im Besonderen vor den Persern errettet zu haben.
Er verwies auf das Schatzhaus seiner Stadt, welches direkt neben dem Tempel stand, und erklärte, die Massalioten hätten sie deshalb vor hunderten von Jahren so weit weg vom eigentlichen Heiligtum aufgebaut, weil ihnen von allen Göttern Athene am liebsten sei.

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Rekonstruktion des massaliotischen Schatzhauses.


Er beschrieb das Gebäude in allen Einzelheiten, obschon fast die ganze Menge es sehen konnte, indem er zuerst die Schönheit pries, mit der das Schatzhaus die Liebe seiner Heimatstadt zur Göttin zum Ausdruck brachte, und dann aber die Spuren der Verwahrlosung beklagte, der es ausgesetzt war, seit Massalia von den Tyrrhenern vor wenigen Jahren erobert und unterworfen worden war.
Dann verfiel er in Wehklagen. Er beklagte die Terrorherrschaft, die seine Heimatstadt durch die Barbaren Norditaliens zu erleiden hatten.
Wie sie ihnen zuerst die Freiheit genommen hatten, nun sich anschickten, den Handel mit dem Rest Griechenlands zu unterdrücken, ihn mit ihren Truppen wiederholt aus dem Geschäft zu drängen suchten, und ein gewisser Gaius Trebellius sich mit Hilfe der tyrrhenischen Behörden anschickte, ihn vollends aus dem Geschäft zu drängen.

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Er flehte die Göttin inständig, ihn und seine Stadt nicht im Stich zu lassen, sondern sie aus der erniedrigenden Unterdrückung durch die Barbaroi zurück in die Freiheit zu führen.
„Warum, oh Athene“, fragte er schließlich: „Lässt du uns, die wir dich so lieben, in unserem Elend in Stich?“
Hatte sie nicht an eben dieser Stelle durch ihr Eingreifen Delphi vor den Persern gerettet?

Als Kallias fertig gesprochen hatte, war die Menge zutiefst gerührt. Einige Augenblicke war es still, und als eine neue Brise kam, konnte man wieder die Blätter rauschen hören in den Bäumen.
Da gesellte sich der Priester, von Kopf bis Fuß gänzlich in das Blut der Rinder getränkt, zu ihm und legte ihm tröstend die blutige Hand auf die Schulter, während er in der rechten noch immer das Messer hielt, mit dem er den Rindern die Kehle durchgeschnitten hatte.
„Kallias“, sprach er, vorgeblich zu ihm, aber wieder so laut, dass möglichst alle ihn verstanden: „Ich habe es in den Eingeweiden der Tiere gesehen und im Rauschen der Blätter gehört: Athene hat euch nicht vergessen. Groß ist deine Opfergabe und sie weiß es zu schätzen.
Doch viel verlangst du auch, und dafür ist dein Opfer nicht genug.
Willst du die Freiheit, muss mehr Blut vergossen werden, und nicht das von Rindern, sondern das von Menschen. Athene, sonst die Lebensspenderin aller Menschen, will Rache für das Unrecht, welches an ihren Kindern begangen wird. Sie will, dass sich das Meer der Tyrrhener rot färbt von ihrem Blut. Doch Athene in ihrer Weisheit weiß, dass dieses Opfer für einen einzelnen Mann zu groß sein mag. So stellt sie dir heute noch die besten aller Griechen als Freunde zur Seite. Dies, Kallias, verspreche ich dir, denn ich habe das in den Zeichen der Tiere gelesen.“
Der Priester drehte sich um und schritt einmal um den Massalioten, und rief dabei, an Menge um sie herum gerichtet: „Wer von euch, oh Hellenen, zieht für die Göttin in den Kampf?“
Manche Blicke richteten sich nun insgeheim auf die Spartaner, die von vielen für die besten Griechen gehalten wurden, andere auf die Athener, deren Schutzgöttin Athene doch ebenfalls war, doch noch ehe jemand anderes reagieren konnte, sprang Hermias von Syrakus mit einer Schnelligkeit auf, die manche kritische Stimmen im Nachhinein vermuten ließ, die ganze Szene sei von vornherein geplant gewesen, und verkündete mit stolzer Brust:
„Syrakus wird dem Aufruf der Göttin Folge leisten und Massalia befreien!“


Dann jubelte die Menge, das Fleisch und Wein wurde an alle verteilt und bis tief in die Nacht schallte es ausgelassenes Gelächter und Freudenlieder den Berg hinab.
Am folgenden Tage machten sich zahlreiche Kunden auf den Weg, um aller Welt zu berichten: Megale Hellas plant einen Krieg gegen die Tyrrhener.
Kallias aber eilte heim, um nach seinen Geschäften zu schauen, falls davon noch was übrig war.

Bild
Ein Relief des Schatzhauses nachgezeichnet.


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Hoffe das war euch nicht zu viel Gelaber.
Alles megahistorisch dieses Mal.
Kallias stand übrigens von Rundenanfang an dort oben.

Ach ja, Fortinbras hat hiermit seine Kriegsankündigung. Er hat eine Runde Zeit sich vorzubereiten.
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