[AC/DC] Stammeskonföderation der Sarmaten

[Marlborough]

[Balian]

Auch wenn er ein erfahrener Diplomat war, schien Teres ziemlich nervös zu sein als er zum ersten Mal die von den Sarmaten kontrollierte Stadt Olbia betrat. Er hatte schon viel von den berüchtigten Reiterheeren der Sarmaten gehört und ging dementsprechend mit großem Respekt in die bevorstehenden Verhandlungen. Da die Thraker selbst trotz ihres gemeinsamen Königs noch in Stammesverbänden organisiert waren, kamen ihm die Strukturen der Stammeskonföderation recht bekannt vor.

Er hatte vom König reichliche Geschenke für die Sarmaten mitbekommen und so bewegte sich der Tross der Thraker durch die Stadt zum zentralen Platz. Offensichtlich hatte sich der Anführer der hiesigen Sarmaten sich hier notdürftig eingerichtet und so sprach Teres zu den Wachen: "Ich bin Teres von Seuthopolis und komme im Auftrag des Königs Seuthes von Thrakien. Ich möchte mit eurem Anführer reden, um das Verhältnis zwischen unseren beiden Reichen zu besprechen." Während er auf eine Antwort wartete, durchdachte Teres nochmals alles was ihm der König gesagt hatte und ihm wurde erneut die Wichtigkeit dieser Mission bewusst.

[Marlborough]

Die Wache die vor der Jurte des Feldherrn postiert war, ließ den thrakischen Gesandten ohne Umschweife ein. Der sarmatische Feldherr Gatalos, in seiner vollen Aufmachung eine äußerst imposante Erscheinung, thronte auf einem hohen Stapel edelster Pelzdecken. Er musterte Teres von oben bis unten und schien einen Augenblick lang zu grübeln. Dann erhob er sich und deutete auf einen Hocker am Feuer. "Nimm Platz Besucher aus dem Westen. Mein Name ist Gatalos, ich kommandiere diese Armee und vorübergehend auch diese Stadt. Sprich frei heraus und nenne mir das Begehr deines Königs." Mit einem Händeklatschen rief er zwei glutäugige Sklavinnen herbei, die Teres sofort mit Wein und Essen versorgten.

[Balian]

Die beeindruckende Erscheinung des Sarmaten überraschte Teres und doch konnte er diese Überraschung in seinem Gesichtsausdruck geschickt verbergen. Er war erfreut über die Gastfreundschaft der Sarmaten und setzte sich auf den Hocker am Feuer. "Nun denn ich danke euch für den Empfang und möchte schnell zur Sache kommen. Durch eure Eroberungen und die Eroberungen der Unsrigen sind wir nun Nachbarn und es gilt das Verhältnis zwischen uns zu klären. Wir sind nicht daran interessiert mit euch die Waffen zu kreuzen und würden auch gerne mit euch Handel treiben. Deshalb bieten wir euch einen Nichtangriffspakt an und ebenfalls einen Handelsvertrag. Dies soll jedoch nur ein Teil unseres Anliegens sein. Wir wissen der Kampf liegt im Blute der Sarmaten und wir wollen euch deshalb ein weiteres Angebot unterbreiten."

Gatalos schien darauf zu warten, dass der Thraker nun auch dieses Angebot frei heraus ansprach und beobachtete interessiert wie Teres sich plötzlich in der Jurte umschaute. Nach einem prüfenden Blick wandte sich Teres wieder Gatalos zu. "Dieses Angebot sollte nicht in die falschen Ohren geraten. Wir müssen uns sicher sein, dass hier niemand ist der es nicht hören sollte." Gatalos prüfte nocheinmal den Thraker und nickte, worauf nur er, der Thraker und seine zwei Wachen in der Jurte blieben. Teres begann erneut zu sprechen und der Sarmate hörte aufmerksam zu...

[Marlborough]

Nachdem die Besprechung zu Ende war, ließ Gatalos ein prächtiges Zelt für den Thraker vorbereiten. Emsige Sklaven legten den Boden mit feinsten Teppichen und Fellen aus, schleppten allerhand köstliche Speisen und griechischen Wein heran und entzündeten ein wärmendes Feuer. Als alles fertig war geleitete Galatos den Besucher in das Zelt. Auf dem Bett räkelten sich die beiden Sklavinnen, die Teres vorher bewirtet hatten. Galatos klopfte dem Thraker lachend auf die Schulter. "Ich hoffe du wirst es eine Nacht lang hier aushalten."