Beitragvon nordstern » 14. Mai 2018 12:42
es spielt sich ehalt wie sandbox. Auf sehr schwer gespielt und ich habe keine einzige Schlacht selbst gespielt. Und das bei einem Spiel dessen Kernelement Schlachten sind. Wieso sollte ich auch? Es gab NIE die Situation wo ich irgendwie ernsthaft Probleme hatte... und die Autoschlachten erreichen in 95% der Fälle bessere Ergebnisse als ich. Es ist langweilig geworden. Es gibt nicht viel auf der Kampagnenkarte zutun, die Bewegungsreichweiten ziehen sich ewig auf der Karte, gerade in Schottland sind die Wege echt bescheuert. So muss man beispielweise 10 Runden ziehen um eine Küstenstadt anzugreifen die keine 2 Runden entfernt liegt, weil es keine anderen Wege dahin gibt und die Küstenstadt keinen Hafen hat. Das Gebiet unter den Wikingern... fängt mit G... an ist extrem schlimm designt.
Die KI auf der Kampagnenkarte ist einfach mal doof ohne Ende. Ich, Schottland im Krieg gegen die zwei nordischen Reiche da oben. Die haben 4 FS-Armeen massiert. Ich habe zwei FS-Armeen dagegen zu setzen. Aufgeteilt. Eine blockiert den südlichen Gebirgsweg die andere den nördlichen. Die KI ignoriert die südliche Armee komplett trotz massiver Übverzahl und greift die nördliche Armee an. Der Hacken: Die Armee steht in einer Stadt mit Mauer und die KI greift einzeln an und nicht mit 2-4Armeen zeitgleich. Dadurch zerbrösel ich 3 Armeen der KI hirnlos. Die 4.Armee wird von meiner nachrückenden 2.Armee besiegt und der Krieg war gelaufen. DIe KI schaffte es nicht, während dem gesamten restlichen Krieg auch nur eine neue FS-Armee aufzubauen. Stattdessen gab es Armeen mit 1-6 Einheiten. Und da ich zuerst gegen Orkney vorgegangen bin, hätten die Suyendar genug Zeit gehabt was neues aufzubauen. Selbst Orkney hätte die Zeit gehabt. Orkney hatte noch ne 11 Mann Armee rumstehen, die aber lieber meine Nordküste angriff als die eigene Hauptstadt zu verteidigen und meine vorrückenden Truppen abzufangen oder sich einfach nur zu verstärken. Die weißen Wikinger, schickten nichts mehr das größer war als 6 Trupps. Das ist einfach nur langweilig. Zumal ich etwa 16 Runden gebraucht habe um Orkney zu vernichten. In der Zeit wäre sicher noch die ein oder andere FS drin gewesen. Die weißen Wikinger habe ich hingegen erst wg Wegfindung 22 Runden später erobert gehabt. Da kam garnichts mehr. Ich hatte gegen Orkney beide Armeen und damit war bis auf eine 8er Armee mein gesamtes Kernland offen. Aber die KI griff nicht an und baute keine großen neuen Armeen mehr auf. Stattdessen hatte sie als ich gegen sie vorrückte 5 Armeen mit weniger als 6 Trupps drin. Als ich auf eine Hafenstadt vorrückte, "floh" die 6er KI-Armee... was ja auch sinnvoll war. Aber nach dem Wassern in einem Dorf ohne Hafen blieb sie dort 4 Runden lang tatenlos stehen und lies sich von meiner Armee die gewassert war, nachdem das Dorf erobert war, vernichten. Und als Krönung hat die KI kurz vor dem Ende auch noch dem südlichen Nachbarn Gall... mit den bescheuerten Wegen... den Krieg erklärt und mir dadurch die Möglichkeit genommen sie halbwegs zu erobern. Die Inseln gingen alle an die. Ka wie die es geschafft haben so schnell vorzurücken um vor mir da zu sein.
Die SchlachtKI entspricht im wesentlichen der Attila-KI. Aber ohne Verbesserungen durch Patches, ohne die Änderungen der Mechanik und ohne Verbesserungen durch Warhammer-Spiele. So ist es z.b. möglich feindliche Reiter in der Flanke anzugreifen, weil diese stur auf ihr Ziel zuhalten ohne auf anstürmende Reiter zu reagieren oder auf den Angriff reagieren und ebenfalls anstürmen, diesen aber kurzfristig zugunsten eines anderes Ziels abbrechen und dadurch den Ansturm direkt von hinten oder der Seite abbekommen, was ein Todesurteil ist. Abgesehen davon, und den groben Schnitzern in der Siedlungsverteidigung mit Hafen, sowie die inzwischen schon obligatorischen Sinnlosen Rückzüge aus Schlachtlinien (und dadurch das aufreißen der Linie) nur um dann wieder umzudrehen, macht die KI jedoch einen halbwegs vernünftigen Job.. für ein TotalWar-Spiel.
Einheitenvielfalt bin ich aktuell viel am Modden. Leider ist es nicht möglich neue Einheiten in die Kampagne zu integrieren. Das wird erst mir Moddingtools von CA gehen, die 2-3 Wochen nach Release kommen sollen. Mal sehen ob sie das einhalten. Daher nehme ich generische Einheiten, veränder diese optisch etwas und mach sie anschließend unique. So haben z.b. die Schottischen-Wikinger nun den Schwertstrang der nordischen Krieger->Schwert-Hersen->Kettenpanzer-Schwert-Hersen unique, während Dublin dafür die Schwert-Hirdmänner->Schwert-Ostmänner unique bekommen hat. Ähnliches mache ich auch für die Westsachsen, Mercien, Wales und Gälen (nicht Schottland, geht nicht). Das grenzt zwar den Pool der nichtspielbaren Fraktionen ein, gibt aber den spielbaren dafür mehr Individuelität. Ich habe zudem den Einheitenpool und die Verstärkungsrate der Einheitenpools um 300% erhöht, um mehr individuelle Armeegestaltung zuzulassen. Daher kann ich dazu nicht soviel sagen. Negativ ist jedoch, das die bisher implementierten Rüstungen keine großen gestalterischen Sprünge zulassen. Wales, Northumbria, Mercia, Ost-Anglien oder West-Sachsen... sieht alles fast gleich aus. Wobei ich da versuche abwechslung reinzubekokmmen.
Die Werte sind teilweise unbalanced. So ist die stärkste Einheit im Spiel die Jomswikinger. Wenn die im Schildwall stehen blocken sie 95% der Geschosse + RÜstungswert, was dazu führt das 5 Bogenschützen ihre gesamten Geschosse verschießen können, ohne das auch nur ein Soldat stirbt. Die Einheit ist Spielern nicht zugänglich in der Kampagne. Die abgesehen davon mit Abstand stärkste Einheit, trotz ihrer geringen Einheitengröße sind die Berserker. Die hauen alles weg. Die sind so stark (und sind im Gegensatz zu Huskarls nicht pfeilanfällig), das Fraktionen ohne Berserker 300-400 Verluste hinnehmen müssen um diesen 80Mann-Trupp auszuschalten. Und zwar ELITE-Truppen... Einfach viel zu stark die Einheit. Abgesehen von Jomswikingern, hauen die alles zu Klump.
Beförderungslinien fragwürdig: Die königlichen Thane der Angelsachsen werden zu Huskarls befördert. Also aus einer Schwert&Schild-Einheit wird eine 2h-Axt-Einheit... was soll das? Beförderungen sind zu schnell erreichbar. Wenn ich auf andere Forschungen erstmal verzichte, kann ich nach freischalten der Technologie binnen 16 Runden die stärkste Nahkampfinfanterie freischalten. Das passiert halt wenn nichts mehr über Gebäude geht und man pauschal 4 Runden Forschungszeit ansetzt statt stetig steigende Forschungszeiten.
Ist ist einfach zu weich gewaschen worden. Die KampagnenKI führt dazu, dass das Spiel nur wenig mehr als ein Sandbox-Spiel ist. Die SchlachtKI ist ok und mehr auch nicht und die Kampagnenaktivitäten sind minimal. Was dazu führt, das es nichts gibt, was einen von der öden Kampagnenkarte ablenkt. Dazu wurden Bugs aus Attila die mit minimalem Aufwand behoben werden könnten und in Attila durch Modder behoben wurde, im ToB nicht angetastet und übernommen.
Ich hab in einem Spiel als Dublin nem Kollegen was zeigen wollen. Dafür habe ich mal kurzerhand während einem Krieg gegen ein größeres Reich, 16 Runden durchgeklickt. In der Zeit passierte garnichts. Ich habe schnell meine Armeem gezogen, alles autoschlacht und als ich die 16 Runden rum hatte war die KI um die Hälfte ihres Reiches reduziert. Ohne das ich irgendetwas anderes tat als alle Armeen nach vorne zu werfen und autoschlachten. Das zeigt eigentlich ganz gut wie herausfordernd das Spiel auf "sehr schwer" ist. Das die autoschlachten bessere Ergebnise erzielen als eigene Schlachten liegt vermutlich daran, das bei Autoschlachten der Schlachten-SG nicht oder zu gering berücksichtigt wird. Spiele da auf "schwer".
Das ich damit nicht alleine dastehe zeigen Kollegen die das ebenfalls so sehen, die Aktivität im Forum und die Steamrückmeldungen die für ein TW unterirdisch sind: 62% positiv oder die Amazonrückmeldungen mit 3 Sterne, wobei es nur 3Stück gibt. Ich würde sagen ToB hat sich nicht sonderlich gut verkauft. Und hoffe das CA/SEGA daraus lernen. Three Kingdoms ist für mich auf jeden Fall gestorben. Solange TotalWar nicht wieder mehr Tiefgang hergibt, kauf ich keines mehr.
Ich bin Legastheniker. Wer also Rechtschreibfehler oder unklare Formulierungen findet, soll bitte versuchen die Grundaussage zu verstehen oder darf sie gerne behalten
Danke für euer Verständnis.