[Total War: Three Kingdoms] Schwierigkeitsgrade

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[Total War: Three Kingdoms] Schwierigkeitsgrade

Beitragvon nordstern » 20. Januar 2020 01:53

Ich senke nie die Schwierigkeit... das klingt komisch. Aber das hat folgende Gründe:

Bei niedrigerem SG agiert die KI weniger "realistisch" da sie weniger Boni bekommt. Das klingt erstmal komisch.
beispiel:
Zwei Einheiten treffen aufeinander und kämpfen. Eine ist 100 Mann stark, die andere 150 Mann. Im anderen Fall treffen die selben Einheiten aufeinander, die eine nun 200 die andere 300. Obwohl das Verhältnis gleichgeblieben ist, verändert sich die Atmosphäre merklich (zumindest für mich). Habt ihr euch schon mal gefragt wieso beim Backen IMMER Salz in den Teig kommt, selbst dann wenn es Plätzchen, Kuchen, etc ist? Der Grund ist Simpel: Durch die Zugabe von Salz wird die Wirkung des Zuckers stärker. Der Grund ist, das Transportrezeptoren die "süßen Geschmack" zu den Rezeptoren für süés bringen durch Salz (Natrium) angeregt werden. Durch die Zugabe von Salz wird also auf der Zunge mehr Süße Geschmacksstoffe zu den Rezeptoren befördert, was uns suggeriert, dass das Lebensmittel süßer ist als es eigentlich ist. Das Salz hingegen schmecken wir garnicht, weil es unter geht in der geringen Dosierung. Salz und Zucker wiedersprechen sich also in keinster Weise. Vielmehr liegt es an der Dosierung was passiert.

Und genauso ist es auch bei mir in den SG. Mir ist es lieber, ich "cheate" um einen höheren SG zu schaffen, als auf einem niedrigeren zu spielen, was am Verhalten der KI liegt. Egal ob ich gut oder schlecht spiele, brauche ich zur "Motivation" immer eine fordernde und realistische KI. Und das geht idR nur auf den hohen Schwierigkeitsgraden, weil da die KI Boni bekommtund dadurch ihre Schwächen kompensieren kann. In HoI4 gebe ich z.b. der KI immer massive Produktionsboni... und mir auch, aber weniger. Das Produktionsverhältnis bleibt gleich, aber die KI kann durch ihre hähere Produktion und mehr Divisionen viele Defizite durch schiere Masse ausgleichen. Und da ich auf Achievements oder sonstiges pfeife, hat der SG für mich auch nichts mit dem Ego oder sonst was zutun. Es hat vielmehr damit zutun, das ich will das die KI bestmöglich in der Lage ist durch Boni die eigenen Schwächen auszugleichen um mir ein spannendes Spiel zu liefern. Wenn ich dafür mich selbst auch etwas cheaten muss, dann ist das halt so. In dem Falle heiligt bei mir eiskalt der Zweck die Mittel. Ich spiele so ja eh nur im SP. Im MP sieht das ganze ganz anders aus.

Ironie daran ist, das selbst wenn ich ein Spiel immer mit "cheats" spiele, ich dennoch die Mechaniken, etc soweit verstehe das ich ohne Cheats ebenfalls keine Probleme mehr habe mit der Zeit und um MP auch gut zurecht komme. Aber das denke ich liegt daran, das ich verstehen will wie etwas funktioniert und die "cheats" nicht als "brain off und steamroll an"-Funktion betrachte. Entsprechend sind meine Cheats auch ausgelegt. Wenn mal etwas zu stark ist, wird es abgeschwächt. Meine Cheats skalieren mit meiner Imperiumsstufe. Kurzum: ich nutze Cheats als Mittel zur Verbesserung der KI unter Berücksichtung meiner eigenen Spielstärke mit dem Ziel eines besseren Spielerlebnisses.

Beispiel:
Clan Angrund: Was macht mehr laune: Eine goblinhorde mit einer Armee die angerückt kommt, oder eine Horde aus 3 Fullstacks? Warhammer... also letzteres natürlich. Das dadurch die eigenen Truppen etwas zahlreicher oder kampfstärker sein müssen ist klar. Aber nie so, das sie steamrollend drüber hinweg gehen. Die Änderungen sind eher finanzieller natur und marginal bei den Kampfwerten (Moral, Trefferchance, Reichweite, Waffenschaden) und nicht bei Nahkampf, Verteidigungs oder Rüstungswerten. Eine Fullstack der KI zu schlagen ist nun wirklich keine Kunst, egal auf welchem SG. Aber wenn die KI mit 3 Fullstacks ankommt, dann ist die Gaudi vorprogrammiert. Oder wenn die KI Stellungen permanent angreift und sie damit stetig ausblutet und jede Schlacht knapper wird wie die davor, während man selbst keine Reserven mehr hat und die anderen Armeen ganz woanders gebunden sind. Da kommt bei mir Freude am Spiel auf.
Mir ist eine herausfordernde Niederlage um Welten lieber wie ein schwerer Sieg... einen mittleren oder leichten Sieg spiele ich garnicht erst weiter.
Ich bin Legastheniker. Wer also Rechtschreibfehler oder unklare Formulierungen findet, soll bitte versuchen die Grundaussage zu verstehen oder darf sie gerne behalten :)

Danke für euer Verständnis.

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Re: [Total War: Three Kingdoms] Neuer DLC - Mandat des Himmels

Beitragvon Ischozar » 20. Januar 2020 08:54

Bei niedrigerem SG agiert die KI weniger "realistisch" da sie weniger Boni bekommt. Das klingt erstmal komisch.

Interessante Sichtweise (und Kochrezepte), hat aber leider wenig mit Mandat of Heaven zu tun bzw. wird "Mitlesern" hier nicht helfen die Kampagne mit den "Gelben Turbanen" zu spielen :)
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Re: [Total War: Three Kingdoms] Neuer DLC - Mandat des Himmels

Beitragvon Nightslaver » 20. Januar 2020 09:10

Ischozar hat geschrieben:
Bei niedrigerem SG agiert die KI weniger "realistisch" da sie weniger Boni bekommt. Das klingt erstmal komisch.

Interessante Sichtweise (und Kochrezepte), hat aber leider wenig mit Mandat of Heaven zu tun bzw. wird "Mitlesern" hier nicht helfen die Kampagne mit den "Gelben Turbanen" zu spielen :)


Ich frage mich ja trotzdem was es in historischen TW wie Three Kingdoms mit Realismus zu tun hat ob die AI mit drei Fullstacks ankommt, oder mit einen, nur weil sie mehr Hilfe durch noch mehr Cheats hat.
Weder agiert sie dadurch auf der Kampagnenkarte schlauer, noch auf der Schlachtfeldkarte, noch ist es realistischer wenn man dauerhaft im Verhältnis 1:3 kämpft, weil die AI sich mit der gleichen Anzahl an Provinzen die dreifache Menge an Einheiten leisten kann.

Sorry nordstern, aber deine Ausführung warum das realistischer und immersiver sein soll hinkt für mich vorne wie hinten.
Bei TW: Warhammer könnte ich es bei einzelnen Fraktionen vieleicht noch annähernd nachvollziehen, aber in historischen TW Teilen, ehr nicht.
Von daher nordstern, das die Ai mit mehr cheats auch "besser" bzw "realistischer" agieren würde, nein, das habe ich noch nie beobachten können, sie agiert einfach nur agressiver weil sie halt permanent stärker und somit numerisch überlegen ist.
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Re: [Total War: Three Kingdoms] Neuer DLC - Mandat des Himmels

Beitragvon Ischozar » 20. Januar 2020 10:15

Von daher nordstern, das die Ai mit mehr cheats auch "besser" bzw "realistischer" agieren würde, nein, das habe ich noch nie beobachten können, sie agiert einfach nur agressiver weil sie halt permanent stärker und somit numerisch überlegen ist.


Zumal das hier sowieso vollkommen irrelevant ist. Die Problematik/Ausgangslage bei der Fraktion (bzw. den Fraktionen der Gelben Turbane) im DLC ist Folgende: Du kämpfst zu dritt (mit leichten Vorteilen bei der Rekrutierung) gegen alle kaisertrauen Fraktionen, also ca. 90 Prozent der Karte. Da die KI in TK sowieso (auf der Map) recht gnadenlos agiert, kommt man sehr früh in Bedrängnis. Ein stärker "Cheaten" o.ä ist hier absolut nicht notwendig.
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Re: [Total War: Three Kingdoms] Neuer DLC - Mandat des Himmels

Beitragvon Galien » 20. Januar 2020 10:44

Ich denke, nordstern ist hier etwas am Ziel vorbei geschossen (nebenbei kenne ich Plätzchenrezepte, die ohne Salz auskommen und sehr gut schmecken :strategie_zone_4: ).
Ihm scheint es in seinem Post einfach um eine höhere Herausforderung in seiner Kampagne zu gehen, was ihm natürlich auch zu steht. Das eine höhere Herausforderung aber nicht hilfreich ist, wenn der Spieler bereits überfordert ist, wird hier außer acht gelassen.

Wie schaut das eigentlich in dem DLC aus, handelt es sich dabei um die gleiche Karte wie auch in der Hauptkampagne, nur eben mit neu verteilten Fraktionen inklusive Politischer Angehörigkeit?
Eigennützige Werbung für meine hier geschriebenen AARs:

England in HoI III: For Crown And Country!
Deutsches Reich in HoI III: Tagebuch eines deutschen Landsers
Karthago in Total War Rome 2: Alleine gegen den Rest der Welt!

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Re: [Total War: Three Kingdoms] Neuer DLC - Mandat des Himmels

Beitragvon nordstern » 20. Januar 2020 11:10

Nein, ich meine das wirklich so wie ich geschrieben habe.

Ich spiele lieber gegen eine stärkere KI und cheate um mithalten zu können als gegen eine schwächere KI ohne cheats. Der Grund ist wirklich, das die KI durch höhere Boni in der Lage ist ihre eigenen Schwächen zu Kaschieren. TK habe ich die Kampagne noch nicht angespielt, also weis ich nicht ob das Prinzip auch in TK funktioniert. Aber in allen Paradoxspielen und TW-Spielen vor TK funktioniert das Prinzip. Die KI agiert durch Boni nicht besser. Aber sie hat mehr Ressourcen zur Verfügung und kann damit "Schwächen" kaschieren. Gerade in Paradoxtitel ist es extrem wie die KI plötzlich agiert wenn man sie von einzelnen Begrenzungen befreit (Nachschubsystem oder Produktion, die KI kann ja immer noch nicht Fabriken umverteilen wenn Not am Mann ist und rutscht dabei gerne in den Zusammenbruch wg fehlender Rüstungsgüter). Aber auch in TW kommt richtig Druck auf, wenn die KI mehr Armeen als normal ausheben kann. Das merkt man massiv und für mich verbessert das das Spielgefühl dramatisch. Daher ist es mir lieber mich selbst zu "cheaten" wenn meine Spielstärke nicht ausreicht oder die Boni der KI zu groß werden, als den SG der KI an meine reale Stärke anzupassen.
Ich bin Legastheniker. Wer also Rechtschreibfehler oder unklare Formulierungen findet, soll bitte versuchen die Grundaussage zu verstehen oder darf sie gerne behalten :)

Danke für euer Verständnis.