Die almoravidischen Berber haben sich von ihren Heimatlanden nahe der afrikanischen Westküste erhoben, um ihre Hauptstadt in Marrakesch zu etablieren und die Herrschaft über die maurischen Reiche anzutreten. Ihre Kontrolle über diese Ecke von Afrika ist absolut, und das Gefühl der Einheit, das sie dem maurischen Reich gebracht haben, hat die Ordnung im Süden Iberiens wiederhergestellt. Dieser Schritt zur stabilen islamischen Herrschaft ist aber auch die Ursache der größten Bedrohung für die Mauren... christliche Einigkeit.
Einst schwach, unkultiviert und desorganisiert, sind die Königreiche von León und Kastilien nun vereint in ihrer Herausforderung gegen die islamische Herrschaft der Halbinsel, und es sieht so aus, als würden sie eine echte Offensive starten, um ihre Reconquista wiederzubeleben. Ihre Helden wie El Cid sind äußerst bewunderungswürdige Gegner, da Männer, wie Männer von einem, wie sie glauben, edlen Zweck gertriebene Männer nun mal sind. Vielleicht die beste Vorgehensweise für die Mauren ist, die Herrscher von Portugal und Kastilien gegeneinander auszuspielen. Solange sie in einem religiösen Kreuzzug gegen den Islam vereint sind, sind sie die größte Bedrohung für die Mauren. Natürlich ist die Gier der christlichen Anführer etwas, auf das man sich verlassen kann, und es könnte möglich sein, sich auf die Seite einer dieser beiden Mächte zu stellen, auch wenn es unerwünscht ist. Es ist eine Option, die sie im Hinterkopf behalten müssen, denn zu weit nach Osten in Richtung Arabien zu expandieren bedeutet, es mit anderen Anhängern des Islam wie den Ägyptern aufzunehmen... etwas, das höchstwahrscheinlich nicht dem Willen Allahs entspricht.
Das Reich der المرابطون anerkennt die Oberherrschaft des خليفة al-Mustazhir bi-'llah als Stellvertreter des Propheten.
Es beansprucht den gesamten Maghrib, alles ehemalige Land der Banu Hammad und der Banu Ziri bis nach تونس (Tunis) und المهدية (Mahdia) und wird Aktionen gegen diese Gebiete von Seiten fremder Herrscher sanktionieren. Die normannische Besetzung von Tunis ist nicht akeptabel.


[Wappen] und Name | Wichtige Städte | Emir | Beschreibung |
الأندلس (Andalusien) | قرطبة (Córdoba), إشبيلية (Sevilla), قادس (Cádiz), الجزيرة الخضراء (Algeciras) | Isa as-Sulami | Die Glanzzeit al-Andalus' unter den schismatischen 'Umayyadenkalifen ist nur noch Erinnerung. Doch ist das Gebiet noch heute ein Zentrum der Kultur, der Gelehrsamkeit - und des Glaubens. Die Blüte hat ihre Spuren in der Stadt Qurtuba hinterlassen, nicht zuletzt in Gestalt der gewaltigen Masjid und des Madinat az-zahra'-Palastes. Letzterer ist Sitz des Vizekönigs von al-Andalus. Und noch immer gehört Qurtuba neben Baghdad, Dimaschq, al-Qahira und Qastintin'uwbal zu den bevölkerungsreichsten Siedlungen der bekannten Welt. Wirtschaftlich bedeutend ist hauptsächlich der Oliven- und Zuckerrohranbau, am Fluss Wadi-al-Kabir wächst auch Getreide. Die Höfe der Provinz betreiben mehrheitlich Rinderzucht. Ausserdem wird Braunkohle im Tagebau gefördert.
Mezquita de Córdoba (Öffnen)
Die Mezquita de Córdoba wurde sowohl von Moslems als auch von Christen als Wunder der mittelalterlichen Welt betrachtet. Der Ort, an dem sich das Gebäude befindet, diente schon zu Zeiten des Römischen Reiches der Religionsausübung. Es befand sich dort ein römischer Tempel, danach eine westgotische Kathedrale. Mit dem Bau der Moschee wurde 784 unter der Aufsicht von Abd ar-Rahman I., dem ersten umayyadischen Emir von Córdoba, begonnen. Zu dieser Zeit war Córdoba war die größte, wohlhabendste Stadt Europas, Byzanz und Bagdad in Wissenschaft, Kultur und den Künsten überstrahlend. Das beeindruckendste Merkmal der Gebetshalle sind die übereinanderliegenden Hufeisenbögen, die auf 856 Säulen aus Jaspis, Onyx, Marmor und Granit ruhen. Sie erzeugen den Eindruck einer Entgrenzung nach oben, so wie die große Zahl einander kreuzender Schiffe einen Eindruck von Unendlichkeit in der waagerechten erzeugt. 1236, im gleichen Jahr, in dem Ferdinand III. von Kastilien Córdoba von den Mauren zurückeroberte, wurde die Moschee zur christlichen Kathedrale geweiht. Alfons X. beauftragte die Konstruktion der Villaviciosa-Kapelle sowie der königlichen Kapelle. Auch die auf ihn folgenden Könige ergänzten die Kathedrale. |
الجزائر (Algerien) | بجاية (Bejaia), الأغواط (Al-Agwat) | Tabit ibn Mufawwiz | Der östlichste Teil des Reiches ist bis auf die Küste dünn besiedelt. In dem Wüstengebiet finden sich nur vereinzelt grössere Oasen, die wahren Herren des Landes sind nomadische Berber wie die Kabyler, Kamelhirten meist, gelegentlich aber auch Räuber. Der Wildheit des Landes zum Trotz ist die Hauptstadt ein nicht unbedeutender Militärstützpunkt. |
إكستريمادورا (Extremadura) | بطليوس (Badajoz [früher Sevilla]), قورية (Coria]), قصرش (Cáceres]) | Mutarrif ibn Marzuq | Das westlichste Emirat in al-Andalus ist wirtschaftlich unbedeutend, doch dient es aufgrund seiner strategisch hervorragenden Lage und der gut ausgebauten Befestigungen als Militärstützpunkt. |
فاس (Fès) | فاس (Fès), مكناس (Meknès),طنجة (Tanger), سبتة (Ceuta), سلا (Salé) | Yazid al-Miknasi | Im nordwestlichen Zipfel Afrikas drängen sich gleich mehrere grössere Städte. Nicht nur seine strategisch bedeutende Lage zeichnet dieses Emirat aus, sondern auch seine akademische und komerzielle Bedeutung als Stätte der bedeutendsten Madrasa im Reich sowie als Umschlagplatz und Fördergebiet von Kohle, die in al-Maghrib al-Aqsa dann zu Stahl verarbeitet wird. Wie in al-Maghrib al-Aqsa spielt auch hier die Lederindustrie eine wichtige Rolle. |
غرناطة (Granada) | غرناطة (Granada), مالقة (Málaga), ألمرية (Almería) | Es ist nicht lange her, dass die al-Murabitun Garnata den schiitischen Banu Ziri, Vasallen der al-Fatimiyun, entreissen konnten. Der östlich vom Dschabal Tariq liegende Teil al-Andalus' wurde infolge seiner eigenen Bedeutung vom Rest getrennt. Infolge setzte ein rapides Wachstum ein, die Küstenstädte florieren, und die Zoll- und Steuereinnahmen stiegen beträchtlich. Der einzige bedeutende Produktionsszweig ist der Ackerbau, der aber wegen der Trockenheit nur in Flusstälern betrieben werden kann. Ein bedeutendes Anbauprodukt hier ist der für die Hauptstadt namensgebende Granatapfel. Die Stadt selbt ist ein wichtiges militärisches Zentrum am Fusse der Sira nifada; ihr wichtigstes Erkennungszeichen ist die aus rötlichen Lehmziegeln errichtete Qal'at al-hamra. | |
المغرب الأقصى (Marokko) | مراكش (Marrakesch), أغمات (Aghmat), سجلماسة (Sidschilmasa), تارودانت (Tarudant), بني ملال (Beni Mellal), إفران (Ifrane) | Ali ibn Yusuf | Das Zentrum des Reiches der al-Murabitun weist krasse Gegensätze auf: prosperierende Städte und endlose Felswüsten dominieren beide das Landschaftsbild. Die junge Hauptstadt Murrakusch ist auf besten Weg, die alten Handelsstädte zu überflügeln, eine rege Bautätigkeit hat sich entfaltet, um dem Ausdruck zu verleihen. Die Suq der Stadt und die ausgedehnten Gerber- und Färberwerkstätten sind ein Anziehungspunkt für Spekulanten aus allen Ländern des Islam geworden. Die Goldminen des al-Atlas as-Saghirund die Münzprägestätten bei der alten Hauptstadt Aghmat und bei Sidschilmasa bringen die Dinare des Reiches in Umlauf. In Murrakusch befindet sich auch die königliche Residenz, der Qasr al-Hadschar im Südwesten der Stadt. Ausser dem Seehandel über die Häfen von Safi und dem uralten, erst vom regierenden Malik eingenommenen as-Sawira werden von der Provinz al-Maghrib al-Aqsa aus mithilfe grosser Karawanen Handelsbeziehungen mit den bedeutenden Oasenstädten Tambiktu und Kumbi Saleh im zerfallenden Reich Ghana aufrecht erhalten. Von dort werden Gold und Sklaven eingeführt, die al-Muru exportieren Pferde, Kamele, Waffen und Salz vor allem von Sidschilmasa aus. Auch hierfür wird in grossem Umfang Stahl hergestellt. |
مرسية (Murcia) | مرسية (Murcia), كارتاخينا (Cartagena) | Nizar ibn Dau'ud | Die komplexen Bewässerungssysteme des Umlands machen die Provinz Mursiya zur Kornkammer von al-Andalus. Auch in den Häfen wird vor allem Getreide umgeschlagen, das über das Weisse Meer in die unfruchtbaren afrikanischen Provinzen verschifft wird. Auch einige Zinnadern finden sich in den Gebirgen im Nordwesten. |
صالح (Nekor) | مليلية (Melilla), وجدة (Oujda), تازة (Taza), جرسيف (Guercif) | Ridwan ibn Dschamal | Die Fischerei ist hier Motor der Wirtschaft. Sofern es die kahlen Böden und die Hitze zulassen, wird Getreide angebaut. Grundsätzlich basiert die Landwirtschaft der Region auf Subsistenz. Auch Silber wird in den Bergwerken gefördert. Ausserhalb der Städte leben halbnomadische Zanata-Berber von der Viehzucht. |
وهران (Oran) | وهران (Oran), تلمسان (Tlemcen), تيارت (Tiaret) | Tamim al-Andalusi | Diese Provinz lebt vom Handel. Die Güter aus al-Andalus und al-Maghrib al-Aqsa werden spätestens hier verschifft oder durch Kamelkarawanen nach Osten transportiert. Erwähnenswert ist auch der Abbau von Zinn im Dschibal al-Atlas. |
Funktion | Porträt | Biografie |
ملك (König), امير المسلمين (Fürst der Muslime) und أمير المغرب الأقصى (Emir von Marokko) | Ali ibn Yusuf wird als kluger Verwalter von allen geschätzt, denen das Wohl des Reiches am Herzen liegt. Seit dem Tod seines Vaters Yusuf ibn Taschfin ist er der Malik, wobei ihm sowohl seine Erfahrung als auch seine Machtposition als Statthalter von al-Maghrib al-Aqsa und Na'ib Malik von Afriqiyan zugutekommen. In den letzten Jahren wuchs seine Verantwortung immer mehr, als sein Vater ihm die Regierungsaufgaben für die afrikanischen Provinzen Stück für Stück übertrug. Bis jetzt meisterte er die neuen Herausforderungen dank seines wachen Verstandes gekonnt, wenn er auch wenig Interesse für das Militär aufbringt. Er ist verheiratet mit Hafsa, einer lokalen Adeligen, und besitzt ausserdem einen stetig wachsenden Harim. Sein einziger ehelicher Sohn und Erbe ist jedoch Tasufin al-Andalusi, den er als Emir von Garnata eingesetzt hat. Er gilt als den Christen gegenüber aufgeschlossen, was vielleicht an der Herkunft seiner christlichen Mutter liegt. Nichtsdestotrotz ist seine Rechtgläubigkeit über alle Zweifel erhaben. Er begann seine Herrschaft mit einigen Feldzügen gegen unabhängige Kleinreiche. Ziel seiner Politik ist die Überwindung kultureller Differenzen zwischen Berbern und Andalusiern. Er selbst ist zwar gläubig, jedoch eifert er nicht in dem Masse für die Lehren des Abdallah ibn Yasin und des [url=Yahya ibn Umar]Yahya ibn Umar[/url], wie es sein Vater tat. Ali besitzt kein nenneswertes Geschick in Kriegsdingen, dafür aber über gewisses diplomatisches Gechick, weshalb es ihm auch gelang, den fatimidischen Chalifa für ein Bündnis zu gewinnen. | |
وريث العرش (Thronfolger) und أمير غرناطة (Emir von Granada) | Tasufin al-Andalusi, der nach seinem Urgrossvater benannte Herr des aufblühenden südlichen al-Andalus, treibt normalerweise von der mächtigen Qal'at al-Hamra in Garnata mit seiner Politik den Handel voran. Zugleich ist ihm bewusst, dass die Verteidigung des Landes in seiner Hand liegt, ist er doch Herr der einzigen Stadt mit nennenswerten Musterungs- und Übungsplätzen, wo echte Feldheere aufgestellt werden könnten, nachdem die berberischen Mudschahaddin sich über ganz al-Andalus verteilt haben. Seit dem Tod seines Grossvaters Yusuf ibn Taschfin ist er der neue Thronerbe. Tasufin hat den Grossteil seines Lebens in al-Andalus verbracht und lässt den reformerischen Eifer, den noch sein Grossvater an den Tag gelegt hatte und der auch bei seinem Vater zumidest im Ansatz noch zu spüren ist, vermissen. Gegenwärtig führt er gemeinsam mit Tabit ibn Mufawwiz in el-Dschezair das Kommando über eine grosse Armee, die die Schmach von Beleb al-Anab im Kampf gegen die ungläubigen Normannen rächen soll. Leider war sein Heer nicht zur Stelle, als der normannische König ein Enstatzheer nach Beleb al-Anab schiffte, wodurch die belagernde Armee geschlagen wurde und sich zurückziehen musste. | |
مبعوث (Diplomat) | Schakir al-Fazari hat seine Redekunst unter Beweis gestellt, doch ist er noch relativ unerfahren, was Missionen im Ausland anbelangt. Er ist der Zweitgeborene einer einflussreichen Händlerfamilie und ein Nachkomme jener al-Fazaris, die unter den Omajjaden zur Elite in al-Iraq gehörten. Seinen ersten Erfolg erzielte er mit der Aushandlung des Vertrages von Tulaitula mit dem christlichen Reich Qischtalat wa-Liun. Nach erfolglosen Gesprächen mit dem Chalifa in Baghdad kehrte er nach Murrakusch zurück. | |
القاضي من مراكش (Qadi von Marrakesch) | Mus'ab ibn Mujahid verbrachte siene Studienjahre in einer Ribat südöstlich von Murrakusch. Als sein Vorgänger, Muhammad at-Tandschi, in Mursiya den Irrungen des Tasawwuf erlag, wurde er zu seinem Nachfolger ernannt. Er ist ein strenger und gläubiger Muslim, der hingebungsvoll das Wort Allahs in den Provinzen verbreitet und selbst ein Leben als Musterbeispiel des ergebenen Diener Gottes führt. Er konzentriert sich in seinen Bemühungen vor allem auf die afrikanischen Gebiete. Zurzeit reformiert er in Fas das dortige Bildungssystem, sodass zukünftige Absolventen besser gegen die häretischen Lehren al-Andalus' gewappnet sein mögen als es Muhammad at-Tandschi war. Ob seine zuweilen puritanischen Ansichten auch Einfluss auf die höfische Politik zeigen werden, bleibt im Ungewissen. | |
Vorsitzender des Handelsausschusses | Maimun al-Undi, der reiche Kaufmann, der in jeder Stadt des Reiches wenigstens ein Haus zu besitzen scheint, schuf mit seinem Geld zahlreiche wohltätige Werke, worfür ihm der Posten im Handelsausschuss verliehen wurde. Auch mag dabei eine Rolle gespielt haben, dass er zur alten Kaufmannselite aus Aghmat gehört. Zu seinen bedeutendsten bisherigen Errungenschaften zählt der Handelsvertrag von al-Faruna mit der Republik Venedig. | |
Funktion | Porträt | Biografie |
أمير الجزائر (Emir von Algerien) | Tabit ibn Mufawwiz - ein begabter Feldherr. Nachdem seine Belagerung von Beleb al-Anab durch den normannischen Angriff unterbrochen wurde, bei dem sein Gesicht von einer langen, hellen Narbe entstellt wurde, lastet auf ihm die Hauptverantwortung für diesen Krieg. Er selbst wünscht sich nichts sehnlicher, als den Einfluss seines Malik auf Kosten der Banu Hammad und der Normannen nach Osten auszuweiten. Mit seiner geschlagenen, aber nicht vernichteten Armee zog er sich in eine befestigte Ribat bei der ehemaligen Hammadidenhauptstadt Bidschaya zwischen Medinat el-Dschezair und Beleb al-Anab zurück und erwartete Verstärkung unter Tasufin ibn Ali, dem Sohn des Amir al-Mu'minin. Er belagerte Beleb al-Anab ein zweites Mal, wurde aber vom greisen Normannenkönig wieder vertreiben, als der Amir Na'ib gerade eine Proviantlieferung empfing. | |
أمير الأندلس (Emir von Andalusien) | Isa as-Sulami wurde als erster Andalusier von Ali ibn Yusuf nach dem Tod von dessen Vater auf einen wichtigen administrativen Posten gehoben. Unter seiner Ägide wurde der Hafen von Qadis massiv erweitert und insbesondere neue Werften zum Bau fortgeschrittener Kriegsschiffe angelegt. | |
الأمير إكستريمادورا (Emir der Extremadura) | Mutarrif ibn Marzuq, ein ambitionierter Adliger, der von einer Statthalterkarriere in Batalyus träumte, hat mit Genehmigung des Maliks eine Armee in das Taifa-Reich geführt und sich seinen Statthalterposten ehrlich erstritten, obwohl er eher an administrativen als an militärischen Dingen interessiert ist. | |
أمير فاس (Emir von Fès) | Yazid al-Miknasi ist ein Berber aus Miknas. | |
أمير مورسيا (Emir von Murcia) | Nizar ibn Dau'ud wurde für seine besonderen Leistungen in der Schlacht von az-Zallaqa zum Statthalter von Mursiya ernannt. Doch diese Stadt unter Kontrolle zu halten, ist keine angenehme Aufgabe für den mit dem Alter zunehmend kränklichen Fürsten. Als er einmal mehrere Wochen lang bettlägrig war, nutzte der Qadi von Murrakusch, der in Mursiya predigte, die Gunst der Stunde, um häretische Lehren zu verbreiten, doch zum Glück gelang es einem Muallim namens Sufyan ibn Wasim auch ohne Hilfe des Emirs, den Muschrik aus der Stadt zu jagen, während sein Amt in Murrakusch an einen anderen vergeben wurde. | |
أمير صالح (Emir von Nekor) | Ridwan ibn Dschamal ist der Sohn des letzten Zanata-Stammesführers, der den Widerstand gegen die al-Murabitun aufgegeben hatte. Er ist in Aghmat aufgewachsen und fühlt sich dem Malik verpflichtet. Wegen der Hochachtung der Berberstämme übertrug man ihm den Statthalterposten in Malilla. Seitdem gingen die Überfälle auf Karawanen in seinem Herrschaftsbereich massiv zurück. Viele Städter halten jedoch wenig von dem "Wüstensohn". | |
نائب ملك الأندلس (Vizekönig von al-Andalus) und أمير وهران (Emir von Oran) | Tamim al-Andalusi ist der zweite Sohn des Malik Yusuf ibn Taschfin, Emir von Ouharan und dem Titel nach Vizekönig von al-Andalus. Als einziges Mitglied seiner Familie scheint er sich auf seinem Statthalterposten unwohl zu fühlen und wünscht sich eigentlich, mit dem Schwert in der Hand die unabhängigen Berberstämme des Ostens sowie die normannischen Besatzer unter das Joch der al-Murabitun zu zwingen. | |
ملك (König), امير المسلمين (Fürst der Muslime) und أمير الأندلس (Emir von Andalusien) | Yusuf ibn Taschfin أمير المؤمنين war ein eifriger Führer, der sich lange Jahre kaum je Ruhe gegönnt hat. Er hatte die Macht von seinem Vetter Abu Bakr ibn Umar übernommen und die al-Murabitun nach einem Hilferuf der Taifa-Reiche durch deren Annexion zu einer der stärksten Mächte in al-Andalus gemacht und das Handelsnetz in al-Maghrib al-Aqsa unter anderem mit Aktionen gegen das Reich von Ghana erweitert. Unter seiner Herrschaft erlebte das Reich eine Zeit der Expansion und des wirtschaftlichen Aufschwungs. In den letzten Jahren führte er jedoch ein beschaulicheres Leben. Seinen Lebensabend verbrachte er an der Seite seiner berberischen Hauptfrau Zainab an-Nafzawiyya in Qurtuba, von wo aus er diplomatische Beziehungen mit den umgebenden Reichen pflegte und seine umfangreichen Bauprogramme leitete, meist Masjids und Madrasas, denn sein Geist war von tiefer Frömmigkeit erfüllt, derselben, die ihn davor zu seinen Eroberungen trieb. Zeitlebens verkörperte er die puritanischen Werte der almoravidischen Bewegung; die Wüsten des al-Maghrib al-Aqsa lagen ihm näher als die Gärten von al-Andalus. Dessen ungeachtet zeigte er Toleranz gegenüber den Kuffar. Er war ein grosser Feldherr, wie er auf seinen vielen Feldzügen bewies, und war auch als Verwalter erfolgreich. Er war der Vater von Ali ibn Yusuf, den er mit einer christlichen Nebenfrau zeugte. Yusuf ibn Taschfin verschied im Alter von 65 Jahren im Jahre 494 nach der Hidschra friedlich. Er wurde in Qurtuba beigesetzt. |
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القاضي من مراكش (Qadi von Marrakesch) | Muhammad at-Tandschi war der hoffnungsvollste Absolvent seines Jahrgangs an der Madrasa al-Qarawiyin in Fas. Seine Eltern stammen aus Tandscha, wo sie zu einer der angesehendsten Gerbereibesitzer-Familien zählten. Trotzdem wurde Muhammad zunächst von vielen als Emporkömmling angesehen und musste sich den Respekt der anderen hart erkämpfen. Seine Berufung zum Qadi von Murrakusch war der Höhepunkt seiner Karriere. In der Folgezeit widmet er sich der Bekämpfung heidnischer Praktiken unter den Berberstämmen und der Bekehrung der verbleibenden Christen in al-Andalus. Als er zu diesem Behufe in Mursiya weilte, kam er mit sufistischem Gedankengut in Berührung, welche er leider mit allzuviel Offenheit aufnahm und in der Folge den Pfad der Scharia verliess. Als er selbst die Einheit allen Seins und die Unmittelbarkeit Allahs zum Menschen zu predigen begann, wurde er vom Malik seines Amtes enthoben und durch Mus'ab ibn Mujahid ersetzt. Sufyan ibn Wasim, ein andalusischer Muallim, wurde nach Mursiya geschickt, scharte dort einige Anhnger um sich und zwang Muhammad zur Flucht ins Gebirge. Seitdem wurde er nicht wiedergesehen; auf dem Land erzählt man sich schon Schauergeschichten über den verrückten Qadi. Sufyan bin Wasim wurde daraufhin zum Qadi von Mursiya befördert. |
[Wappen] und Name/Verhältnis | Abkommen/Status | Eigenschaften |
Eroberungsabkommen Nichtangriffspakt Handelsrechte | + kooperativ + Feind der Taifa-Reiche + friedlich - christlich + Verbüdeter des Königreich Kastilien-León Verbündeter des Königreichs Aragón Gegner des Königreichs England |
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Eroberungsabkommen Nichtangriffspakt Handelsrechte | + kooperativ + Feind der Taifa-Reiche + Kondolenzschreiben - iberischer Konkurrent - christlich
Vertrag von Tulaitula (Öffnen)
![]() ![]() gez. Alfonso Jimenez, König von Kastilien und León gez. Yusuf ibn Taschfin امير المسلمين |
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Bündnis Handelsrechte | + kooperativ - falsches Kalifat - schiitisch |
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keine | + entgegenkommend - kriegerisch - christlich Feind des Königreichs Frankreich |
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keine | - christlich | |
keine | - christlich | |
keine | - frühere feindselige Haltung + Einlenken + verhandlungsbereit - christlich + Freund des Königreichs Kastilien-León + Verbündeter des Königreichs Aragón Feind des Königreichs England |
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keine | + religiös tolerant - Freund des Fürstentums Capua und Sizilien + friedlich - Kalifat der Christen |
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Rivale [Anachronismus] | + kooperativ - iberischer Konkurrent + Einigung bezüglich Palma - christlich + defensiver Verbündeter der Grafschaft Portugal |
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keine | - scheinheilig + Schirmherr des Kalifats der Abbasiden - Verbündeter des Königreichs Jerusalem - Verbündeter des Khanats der Kiptschaken + sunnitisch Feind der Republik Venedig Feind des Byzantinischen Reiches |
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Handelsrechte Handelsvertrag (ausgesetzt) | - Verbündeter des Fürstentums Capua und Sizilien - Feind des Sultanats der Grossseldschuken - nicht entgegenkommend + ehemalige freundschaftliche Haltung + Kondolenzschreiben + Einladung - christlich
Vertrag von al-Faruna (Öffnen)
![]() gez. der Rat der Zehn (im Quorum von sieben), im Namen des Dogen Vitale Michiel gez. der Handelsausschuss der Mauren, im Namen des امير المسلمين Yusuf ibn Taschfin |
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Angriffskrieg (Eroberung) Rivale | - ehrloser Überfall - kriegerisch - afrikanischer Konkurrent - frech - christlich Verbündeter der Republik Venedig |
Seine Ehrwürden, der Qadi Mus'ab ibn Mujahid ist derzeit als Vertreter des خليفة oberste Autorität in Fragen des Glaubens. Die maurischen Sämme folgen der malikitischen Lehre des Sunna-Islam.
Provinz | Moschee | Qadi | Beschreibung |
الأندلس (Andalusien) | Farraj al-Lajmi | Die Masjid von Qurtuba ist eine der grössten und prächtigsten der Welt. Obwohl in al-Andalus nach wie vor - trotz der Ausschreitungen der Berber im Rahmen der Eroberung von Qurtuba im Jahre 403 -jüdische und christliche Gemeinden existieren, ist der muslimische Glaube hier überall präsent. Dies ist auch den frommen Herrschern zu verdanken, die seit Jahrhunderten in Qurtuba regiert haben. Leider besitzt der häretische Sufismus in al-Andalus viele Anhänger. In ländlichen Gebieten ist der christliche Glaube noch immer verbreitet. |
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الجزائر (Algerien) | keine | vakant | In dieser Region herrscht der Islam vor, allerdings leben her aufgrund der Nähe zum früheren Zentrum der Fatimiyyun und Banu Ziri auch viele Schiiten. |
إكستريمادورا (Extremadura) | keine | Jattab ibn Hatim | Der Islam ist hier die wichtigste Religion, es leben hier jedoch Aufgrund der Nähe zur Grenze auch viele Juden und Christen. |
فاس (Fès) | Mus'ab ibn Mujahid | Das Stadtbild von Fas wird von Masjids und Madrasas beherrscht. Die Stadt ist ein Zentrum muslimischer Gelehrsamkeit, die aufblühende jüdische Gemeinschaft tut dem keinen Abbruch. 424 wurden hier mehr als 6'000 Juden vom Berberstamm der Banu Ifran getötet. Mit dem Beistand Allahs konnten heidnische Riten mehrheitlich auch in ländlichen Gebieten gebannt werden. Der Qadi von Murrakusch, Mus'ab ibn Mujahid, ist persönlich in Fas anwesend, um sich um die Vollendung dieses Prozesses einzusetzen. | |
غرناطة (Granada) | keine | Hammad as-Sayid | Der Islam ist bei weitem die wichtigste Religion in der hiesigen Führungsschicht. Auf dem Land leben jedoch auch viele Mozaraber. Trotz des Massakers von 495 nach der Hidschra ist Garnata ein jüdisches kulturelles Zentrum, woher der Beiname der Stadt, al-Yahud, kommt. |
المغرب الأقصى (Marokko) | Mus'ab ibn Mujahid | Murrakusch ist eine Stadt, die nicht zuletzt als Symbol der geistigen Erneuerung gegründet wurde. Die Förderung des Glaubens an Allah im Herzen des Reiches ist seinen Herrschern deshalb ein grosses Anliegen. Mit Fug und Recht kann behauptet werden, es gebe hier keine ernste Konkurrenz für den Islam. In der Hauptstadt dürfen sich keine Juden niederlassen. | |
مرسية (Murcia) | keine | Sufyan ibn Wasim | Inschallah werden die Bemühungen, die Irrglauben, welche in dieser Provinz zurzeit noch vorherrschen, auszumerzen, bald Früchte tragen. Seine Ehrwürden, Sufyan ibn Wasim, hatte selbst erst den dem Tasawwuf anheimgefallenen ehemaligen Qadi von Murrakusch von dort vertreiben müssen, doch damit auch die Achtung der Bevölkerung gewonnen. |
صالح (Nekor) | keine | vakant | Die Städte sind stark islamisch geprägt, doch über den Glaubenszustand der Berber im Umland ist nicht viel bekannt. |
وهران (Oran) | keine | vakant | Die Städte sind stark islamisch geprägt, doch über den Glaubenszustand der Berber im Umland ist nicht viel bekannt. |

Sommer سنة هجرة الرسول 493 |
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Winter سنة هجرة الرسول 493 |
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Sommer سنة هجرة الرسول 494 |
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Winter سنة هجرة الرسول 494 |
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Sommer سنة هجرة الرسول 495 |
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Sommer سنة هجرة الرسول 496 |
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Winter سنة هجرة الرسول 499 |
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Sommer سنة هجرة الرسول 500/501 |
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Winter سنة هجرة الرسول 501 |
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Sommer سنة هجرة الرسول 502 |
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§1. Sämtliche Händler im Reich benötigen eine Lizenz. Händler ohne Lizenz sind vogelfrei und dürfen von jedem Untertan des Malik nach Gutdünken behandelt werden. Wer sie tötet und/oder ihren Besitz in Beschlag nimmt, bleibt straffrei. §2. Eine Handelressource kann gepachtet werden. Dabei fallen 100 Dinare Bearbeitungsgebühren an, in bar beim Bezug zu zahlen. Lizenzierte Händler stehen unter persönlichem Schutz des Malik. Die Pachtfrist beträgt zehn Jahre, eine Lizenz kostet zwei Mal die jährlichen Einnahmen aus dem Handel mit dem Rohstoff. Wird der Pachtvertrag verlängert, entfällt die Bearbeitungsgebühr. §3. Beansprucht ein zweiter Staat innerhalb von drei Jahren nach Beginn der Pacht die Handelsressource ebenfalls, wird diese meistbietend versteigert, angefangen bei der höheren, einfachen Jahreseinnahme durch einen betreffenden Händler. Es darf in Zwanzigerschritten geboten werden. Erreicht das Gebot den doppelten Ausgangswert, erhalten Untertanen von Verbündeten die Rechte vorrangig. §4. Händler, deren Herren an einem Kreuzzug teilnehmen, dürfen keine Pachtlizenzen erwerben. Dies gilt nicht für Operationen gegen Feinde der al-Murabitun. §5. Reichsgebiet (nach Definition oben) durchziehende Händler müssen eine Reiselizenz kaufen. Diese kostet hundert Dinare, je fünfzig als Bearbeitungsgebühr und für den Geleitschutz vor räuberischen Berbern, insbesondere den Tuareg. Durchziehende Händler dürfen die befestigten Strassen nur in Ausnahmefällen verlassen. Die Lizenzgebühr ist beim Verlassen des maurischen Reiches zu entrichten. Reisende Händler werden angehalten, ihre Lizenz sowie Papiere zur Identitäskotrolle immer bei sich zu tragen. §6. Den Anweisungen des Handelsausschusses sind unmittelbar Folge zu leisten. §7. Der Spionage verdächtige Kaufleute verlieren bis zur Beendigung des Verfahrens gegen sie sämtliche Sonderrechte, der Handelsausschuss garantiert aber für die Sicherstellung ihres Lebens und Vermögens, bis ein Urteil gefällt wird. §8. Nichtbeachtung dieser Regelung kann Auspeitschen, die Ausweisung aus dem Reich, die Konfiszierung der Ware, die Beschlagnahmung des Besitzes des Händlers, die Erklärung der Vogelfreiheit oder die Exekution des Kaufmanns zur Folge haben. §8. Zur Sicherstellung des reibungslosen Ablaufs dieser Lizenzierungen sind solche im Vorjahr zu beantragen. Bei Fragen wende man sich an die Handelsdepartements des jeweiligen Emirats in dessen Residenzstadt. Der Malik garantiert, dass sämtliche durch Handelslizenzen erwirtschaftete Gewinne einzig dem Ausbau des Handels zugute kommen werden. |
§1. Vertragsbruch kann Sanktionen gegen die ihn begehende Seite zur Folge haben. §2. Verträge besitzen, sofern in ihnen nicht anders vermerkt, uneingeschränkte Gültigkeit, die sie auch bei neuen Staatsoberhäuptern beibehalten. Sie können durch einen neuen Vertrag allerdings auch annulliert oder ersetzt werden. §3. Verträge werden nur mit offiziell als Verhandlungspartner anerkannten oder im Auftrag und mit Bevollmächtigung einer Institution in diesem Status handelnden Individuen geschlossen. §4. Diese Richtlinien können, müssen aber nicht im Vertrag selbst angesprochen werden und gelten nur, sofern keine andere Regelung vorliegt. |

مقاطعة (Provinzen)
Das Reich der المرابطون anerkennt die Oberherrschaft des خليفة al-Mustazhir bi-'llah als Stellvertreter des Propheten.
Es beansprucht den gesamten Maghrib, alles ehemalige Land der Banu Hammad und der Banu Ziri bis nach تونس (Tunis) und المهدية (Mahdia) und wird Aktionen gegen diese Gebiete von Seiten fremder Herrscher sanktionieren. Die normannische Besetzung von Tunis ist nicht akeptabel.


[Wappen] und Name | Wichtige Städte | Emir | Beschreibung |
الأندلس (Andalusien) | قرطبة (Córdoba), إشبيلية (Sevilla), قادس (Cádiz), الجزيرة الخضراء (Algeciras) | Isa as-Sulami | Die Glanzzeit al-Andalus' unter den schismatischen 'Umayyadenkalifen ist nur noch Erinnerung. Doch ist das Gebiet noch heute ein Zentrum der Kultur, der Gelehrsamkeit - und des Glaubens. Die Blüte hat ihre Spuren in der Stadt Qurtuba hinterlassen, nicht zuletzt in Gestalt der gewaltigen Masjid und des Madinat az-zahra'-Palastes. Letzterer ist Sitz des Vizekönigs von al-Andalus. Und noch immer gehört Qurtuba neben Baghdad, Dimaschq, al-Qahira und Qastintin'uwbal zu den bevölkerungsreichsten Siedlungen der bekannten Welt. Wirtschaftlich bedeutend ist hauptsächlich der Oliven- und Zuckerrohranbau, am Fluss Wadi-al-Kabir wächst auch Getreide. Die Höfe der Provinz betreiben mehrheitlich Rinderzucht. Ausserdem wird Braunkohle im Tagebau gefördert.
Mezquita de Córdoba (Öffnen)
Die Mezquita de Córdoba wurde sowohl von Moslems als auch von Christen als Wunder der mittelalterlichen Welt betrachtet. Der Ort, an dem sich das Gebäude befindet, diente schon zu Zeiten des Römischen Reiches der Religionsausübung. Es befand sich dort ein römischer Tempel, danach eine westgotische Kathedrale. Mit dem Bau der Moschee wurde 784 unter der Aufsicht von Abd ar-Rahman I., dem ersten umayyadischen Emir von Córdoba, begonnen. Zu dieser Zeit war Córdoba war die größte, wohlhabendste Stadt Europas, Byzanz und Bagdad in Wissenschaft, Kultur und den Künsten überstrahlend. Das beeindruckendste Merkmal der Gebetshalle sind die übereinanderliegenden Hufeisenbögen, die auf 856 Säulen aus Jaspis, Onyx, Marmor und Granit ruhen. Sie erzeugen den Eindruck einer Entgrenzung nach oben, so wie die große Zahl einander kreuzender Schiffe einen Eindruck von Unendlichkeit in der waagerechten erzeugt. 1236, im gleichen Jahr, in dem Ferdinand III. von Kastilien Córdoba von den Mauren zurückeroberte, wurde die Moschee zur christlichen Kathedrale geweiht. Alfons X. beauftragte die Konstruktion der Villaviciosa-Kapelle sowie der königlichen Kapelle. Auch die auf ihn folgenden Könige ergänzten die Kathedrale. |
الجزائر (Algerien) | بجاية (Bejaia), الأغواط (Al-Agwat) | Tabit ibn Mufawwiz | Der östlichste Teil des Reiches ist bis auf die Küste dünn besiedelt. In dem Wüstengebiet finden sich nur vereinzelt grössere Oasen, die wahren Herren des Landes sind nomadische Berber wie die Kabyler, Kamelhirten meist, gelegentlich aber auch Räuber. Der Wildheit des Landes zum Trotz ist die Hauptstadt ein nicht unbedeutender Militärstützpunkt. |
إكستريمادورا (Extremadura) | بطليوس (Badajoz [früher Sevilla]), قورية (Coria]), قصرش (Cáceres]) | Mutarrif ibn Marzuq | Das westlichste Emirat in al-Andalus ist wirtschaftlich unbedeutend, doch dient es aufgrund seiner strategisch hervorragenden Lage und der gut ausgebauten Befestigungen als Militärstützpunkt. |
فاس (Fès) | فاس (Fès), مكناس (Meknès),طنجة (Tanger), سبتة (Ceuta), سلا (Salé) | Yazid al-Miknasi | Im nordwestlichen Zipfel Afrikas drängen sich gleich mehrere grössere Städte. Nicht nur seine strategisch bedeutende Lage zeichnet dieses Emirat aus, sondern auch seine akademische und komerzielle Bedeutung als Stätte der bedeutendsten Madrasa im Reich sowie als Umschlagplatz und Fördergebiet von Kohle, die in al-Maghrib al-Aqsa dann zu Stahl verarbeitet wird. Wie in al-Maghrib al-Aqsa spielt auch hier die Lederindustrie eine wichtige Rolle. |
غرناطة (Granada) | غرناطة (Granada), مالقة (Málaga), ألمرية (Almería) | Es ist nicht lange her, dass die al-Murabitun Garnata den schiitischen Banu Ziri, Vasallen der al-Fatimiyun, entreissen konnten. Der östlich vom Dschabal Tariq liegende Teil al-Andalus' wurde infolge seiner eigenen Bedeutung vom Rest getrennt. Infolge setzte ein rapides Wachstum ein, die Küstenstädte florieren, und die Zoll- und Steuereinnahmen stiegen beträchtlich. Der einzige bedeutende Produktionsszweig ist der Ackerbau, der aber wegen der Trockenheit nur in Flusstälern betrieben werden kann. Ein bedeutendes Anbauprodukt hier ist der für die Hauptstadt namensgebende Granatapfel. Die Stadt selbt ist ein wichtiges militärisches Zentrum am Fusse der Sira nifada; ihr wichtigstes Erkennungszeichen ist die aus rötlichen Lehmziegeln errichtete Qal'at al-hamra. | |
المغرب الأقصى (Marokko) | مراكش (Marrakesch), أغمات (Aghmat), سجلماسة (Sidschilmasa), تارودانت (Tarudant), بني ملال (Beni Mellal), إفران (Ifrane) | Ali ibn Yusuf | Das Zentrum des Reiches der al-Murabitun weist krasse Gegensätze auf: prosperierende Städte und endlose Felswüsten dominieren beide das Landschaftsbild. Die junge Hauptstadt Murrakusch ist auf besten Weg, die alten Handelsstädte zu überflügeln, eine rege Bautätigkeit hat sich entfaltet, um dem Ausdruck zu verleihen. Die Suq der Stadt und die ausgedehnten Gerber- und Färberwerkstätten sind ein Anziehungspunkt für Spekulanten aus allen Ländern des Islam geworden. Die Goldminen des al-Atlas as-Saghirund die Münzprägestätten bei der alten Hauptstadt Aghmat und bei Sidschilmasa bringen die Dinare des Reiches in Umlauf. In Murrakusch befindet sich auch die königliche Residenz, der Qasr al-Hadschar im Südwesten der Stadt. Ausser dem Seehandel über die Häfen von Safi und dem uralten, erst vom regierenden Malik eingenommenen as-Sawira werden von der Provinz al-Maghrib al-Aqsa aus mithilfe grosser Karawanen Handelsbeziehungen mit den bedeutenden Oasenstädten Tambiktu und Kumbi Saleh im zerfallenden Reich Ghana aufrecht erhalten. Von dort werden Gold und Sklaven eingeführt, die al-Muru exportieren Pferde, Kamele, Waffen und Salz vor allem von Sidschilmasa aus. Auch hierfür wird in grossem Umfang Stahl hergestellt. |
مرسية (Murcia) | مرسية (Murcia), كارتاخينا (Cartagena) | Nizar ibn Dau'ud | Die komplexen Bewässerungssysteme des Umlands machen die Provinz Mursiya zur Kornkammer von al-Andalus. Auch in den Häfen wird vor allem Getreide umgeschlagen, das über das Weisse Meer in die unfruchtbaren afrikanischen Provinzen verschifft wird. Auch einige Zinnadern finden sich in den Gebirgen im Nordwesten. |
صالح (Nekor) | مليلية (Melilla), وجدة (Oujda), تازة (Taza), جرسيف (Guercif) | Ridwan ibn Dschamal | Die Fischerei ist hier Motor der Wirtschaft. Sofern es die kahlen Böden und die Hitze zulassen, wird Getreide angebaut. Grundsätzlich basiert die Landwirtschaft der Region auf Subsistenz. Auch Silber wird in den Bergwerken gefördert. Ausserhalb der Städte leben halbnomadische Zanata-Berber von der Viehzucht. |
وهران (Oran) | وهران (Oran), تلمسان (Tlemcen), تيارت (Tiaret) | Tamim al-Andalusi | Diese Provinz lebt vom Handel. Die Güter aus al-Andalus und al-Maghrib al-Aqsa werden spätestens hier verschifft oder durch Kamelkarawanen nach Osten transportiert. Erwähnenswert ist auch der Abbau von Zinn im Dschibal al-Atlas. |

الشخصيات (Persönlichkeiten)
Funktion | Porträt | Biografie |
ملك (König), امير المسلمين (Fürst der Muslime) und أمير المغرب الأقصى (Emir von Marokko) | Ali ibn Yusuf wird als kluger Verwalter von allen geschätzt, denen das Wohl des Reiches am Herzen liegt. Seit dem Tod seines Vaters Yusuf ibn Taschfin ist er der Malik, wobei ihm sowohl seine Erfahrung als auch seine Machtposition als Statthalter von al-Maghrib al-Aqsa und Na'ib Malik von Afriqiyan zugutekommen. In den letzten Jahren wuchs seine Verantwortung immer mehr, als sein Vater ihm die Regierungsaufgaben für die afrikanischen Provinzen Stück für Stück übertrug. Bis jetzt meisterte er die neuen Herausforderungen dank seines wachen Verstandes gekonnt, wenn er auch wenig Interesse für das Militär aufbringt. Er ist verheiratet mit Hafsa, einer lokalen Adeligen, und besitzt ausserdem einen stetig wachsenden Harim. Sein einziger ehelicher Sohn und Erbe ist jedoch Tasufin al-Andalusi, den er als Emir von Garnata eingesetzt hat. Er gilt als den Christen gegenüber aufgeschlossen, was vielleicht an der Herkunft seiner christlichen Mutter liegt. Nichtsdestotrotz ist seine Rechtgläubigkeit über alle Zweifel erhaben. Er begann seine Herrschaft mit einigen Feldzügen gegen unabhängige Kleinreiche. Ziel seiner Politik ist die Überwindung kultureller Differenzen zwischen Berbern und Andalusiern. Er selbst ist zwar gläubig, jedoch eifert er nicht in dem Masse für die Lehren des Abdallah ibn Yasin und des [url=Yahya ibn Umar]Yahya ibn Umar[/url], wie es sein Vater tat. Ali besitzt kein nenneswertes Geschick in Kriegsdingen, dafür aber über gewisses diplomatisches Gechick, weshalb es ihm auch gelang, den fatimidischen Chalifa für ein Bündnis zu gewinnen. | |
وريث العرش (Thronfolger) und أمير غرناطة (Emir von Granada) | Tasufin al-Andalusi, der nach seinem Urgrossvater benannte Herr des aufblühenden südlichen al-Andalus, treibt normalerweise von der mächtigen Qal'at al-Hamra in Garnata mit seiner Politik den Handel voran. Zugleich ist ihm bewusst, dass die Verteidigung des Landes in seiner Hand liegt, ist er doch Herr der einzigen Stadt mit nennenswerten Musterungs- und Übungsplätzen, wo echte Feldheere aufgestellt werden könnten, nachdem die berberischen Mudschahaddin sich über ganz al-Andalus verteilt haben. Seit dem Tod seines Grossvaters Yusuf ibn Taschfin ist er der neue Thronerbe. Tasufin hat den Grossteil seines Lebens in al-Andalus verbracht und lässt den reformerischen Eifer, den noch sein Grossvater an den Tag gelegt hatte und der auch bei seinem Vater zumidest im Ansatz noch zu spüren ist, vermissen. Gegenwärtig führt er gemeinsam mit Tabit ibn Mufawwiz in el-Dschezair das Kommando über eine grosse Armee, die die Schmach von Beleb al-Anab im Kampf gegen die ungläubigen Normannen rächen soll. Leider war sein Heer nicht zur Stelle, als der normannische König ein Enstatzheer nach Beleb al-Anab schiffte, wodurch die belagernde Armee geschlagen wurde und sich zurückziehen musste. | |
مبعوث (Diplomat) | Schakir al-Fazari hat seine Redekunst unter Beweis gestellt, doch ist er noch relativ unerfahren, was Missionen im Ausland anbelangt. Er ist der Zweitgeborene einer einflussreichen Händlerfamilie und ein Nachkomme jener al-Fazaris, die unter den Omajjaden zur Elite in al-Iraq gehörten. Seinen ersten Erfolg erzielte er mit der Aushandlung des Vertrages von Tulaitula mit dem christlichen Reich Qischtalat wa-Liun. Nach erfolglosen Gesprächen mit dem Chalifa in Baghdad kehrte er nach Murrakusch zurück. | |
القاضي من مراكش (Qadi von Marrakesch) | Mus'ab ibn Mujahid verbrachte siene Studienjahre in einer Ribat südöstlich von Murrakusch. Als sein Vorgänger, Muhammad at-Tandschi, in Mursiya den Irrungen des Tasawwuf erlag, wurde er zu seinem Nachfolger ernannt. Er ist ein strenger und gläubiger Muslim, der hingebungsvoll das Wort Allahs in den Provinzen verbreitet und selbst ein Leben als Musterbeispiel des ergebenen Diener Gottes führt. Er konzentriert sich in seinen Bemühungen vor allem auf die afrikanischen Gebiete. Zurzeit reformiert er in Fas das dortige Bildungssystem, sodass zukünftige Absolventen besser gegen die häretischen Lehren al-Andalus' gewappnet sein mögen als es Muhammad at-Tandschi war. Ob seine zuweilen puritanischen Ansichten auch Einfluss auf die höfische Politik zeigen werden, bleibt im Ungewissen. | |
Vorsitzender des Handelsausschusses | Maimun al-Undi, der reiche Kaufmann, der in jeder Stadt des Reiches wenigstens ein Haus zu besitzen scheint, schuf mit seinem Geld zahlreiche wohltätige Werke, worfür ihm der Posten im Handelsausschuss verliehen wurde. Auch mag dabei eine Rolle gespielt haben, dass er zur alten Kaufmannselite aus Aghmat gehört. Zu seinen bedeutendsten bisherigen Errungenschaften zählt der Handelsvertrag von al-Faruna mit der Republik Venedig. | |
Funktion | Porträt | Biografie |
أمير الجزائر (Emir von Algerien) | Tabit ibn Mufawwiz - ein begabter Feldherr. Nachdem seine Belagerung von Beleb al-Anab durch den normannischen Angriff unterbrochen wurde, bei dem sein Gesicht von einer langen, hellen Narbe entstellt wurde, lastet auf ihm die Hauptverantwortung für diesen Krieg. Er selbst wünscht sich nichts sehnlicher, als den Einfluss seines Malik auf Kosten der Banu Hammad und der Normannen nach Osten auszuweiten. Mit seiner geschlagenen, aber nicht vernichteten Armee zog er sich in eine befestigte Ribat bei der ehemaligen Hammadidenhauptstadt Bidschaya zwischen Medinat el-Dschezair und Beleb al-Anab zurück und erwartete Verstärkung unter Tasufin ibn Ali, dem Sohn des Amir al-Mu'minin. Er belagerte Beleb al-Anab ein zweites Mal, wurde aber vom greisen Normannenkönig wieder vertreiben, als der Amir Na'ib gerade eine Proviantlieferung empfing. | |
أمير الأندلس (Emir von Andalusien) | Isa as-Sulami wurde als erster Andalusier von Ali ibn Yusuf nach dem Tod von dessen Vater auf einen wichtigen administrativen Posten gehoben. Unter seiner Ägide wurde der Hafen von Qadis massiv erweitert und insbesondere neue Werften zum Bau fortgeschrittener Kriegsschiffe angelegt. | |
الأمير إكستريمادورا (Emir der Extremadura) | Mutarrif ibn Marzuq, ein ambitionierter Adliger, der von einer Statthalterkarriere in Batalyus träumte, hat mit Genehmigung des Maliks eine Armee in das Taifa-Reich geführt und sich seinen Statthalterposten ehrlich erstritten, obwohl er eher an administrativen als an militärischen Dingen interessiert ist. | |
أمير فاس (Emir von Fès) | Yazid al-Miknasi ist ein Berber aus Miknas. | |
أمير مورسيا (Emir von Murcia) | Nizar ibn Dau'ud wurde für seine besonderen Leistungen in der Schlacht von az-Zallaqa zum Statthalter von Mursiya ernannt. Doch diese Stadt unter Kontrolle zu halten, ist keine angenehme Aufgabe für den mit dem Alter zunehmend kränklichen Fürsten. Als er einmal mehrere Wochen lang bettlägrig war, nutzte der Qadi von Murrakusch, der in Mursiya predigte, die Gunst der Stunde, um häretische Lehren zu verbreiten, doch zum Glück gelang es einem Muallim namens Sufyan ibn Wasim auch ohne Hilfe des Emirs, den Muschrik aus der Stadt zu jagen, während sein Amt in Murrakusch an einen anderen vergeben wurde. | |
أمير صالح (Emir von Nekor) | Ridwan ibn Dschamal ist der Sohn des letzten Zanata-Stammesführers, der den Widerstand gegen die al-Murabitun aufgegeben hatte. Er ist in Aghmat aufgewachsen und fühlt sich dem Malik verpflichtet. Wegen der Hochachtung der Berberstämme übertrug man ihm den Statthalterposten in Malilla. Seitdem gingen die Überfälle auf Karawanen in seinem Herrschaftsbereich massiv zurück. Viele Städter halten jedoch wenig von dem "Wüstensohn". | |
نائب ملك الأندلس (Vizekönig von al-Andalus) und أمير وهران (Emir von Oran) | Tamim al-Andalusi ist der zweite Sohn des Malik Yusuf ibn Taschfin, Emir von Ouharan und dem Titel nach Vizekönig von al-Andalus. Als einziges Mitglied seiner Familie scheint er sich auf seinem Statthalterposten unwohl zu fühlen und wünscht sich eigentlich, mit dem Schwert in der Hand die unabhängigen Berberstämme des Ostens sowie die normannischen Besatzer unter das Joch der al-Murabitun zu zwingen. | |
ملك (König), امير المسلمين (Fürst der Muslime) und أمير الأندلس (Emir von Andalusien) | Yusuf ibn Taschfin أمير المؤمنين war ein eifriger Führer, der sich lange Jahre kaum je Ruhe gegönnt hat. Er hatte die Macht von seinem Vetter Abu Bakr ibn Umar übernommen und die al-Murabitun nach einem Hilferuf der Taifa-Reiche durch deren Annexion zu einer der stärksten Mächte in al-Andalus gemacht und das Handelsnetz in al-Maghrib al-Aqsa unter anderem mit Aktionen gegen das Reich von Ghana erweitert. Unter seiner Herrschaft erlebte das Reich eine Zeit der Expansion und des wirtschaftlichen Aufschwungs. In den letzten Jahren führte er jedoch ein beschaulicheres Leben. Seinen Lebensabend verbrachte er an der Seite seiner berberischen Hauptfrau Zainab an-Nafzawiyya in Qurtuba, von wo aus er diplomatische Beziehungen mit den umgebenden Reichen pflegte und seine umfangreichen Bauprogramme leitete, meist Masjids und Madrasas, denn sein Geist war von tiefer Frömmigkeit erfüllt, derselben, die ihn davor zu seinen Eroberungen trieb. Zeitlebens verkörperte er die puritanischen Werte der almoravidischen Bewegung; die Wüsten des al-Maghrib al-Aqsa lagen ihm näher als die Gärten von al-Andalus. Dessen ungeachtet zeigte er Toleranz gegenüber den Kuffar. Er war ein grosser Feldherr, wie er auf seinen vielen Feldzügen bewies, und war auch als Verwalter erfolgreich. Er war der Vater von Ali ibn Yusuf, den er mit einer christlichen Nebenfrau zeugte. Yusuf ibn Taschfin verschied im Alter von 65 Jahren im Jahre 494 nach der Hidschra friedlich. Er wurde in Qurtuba beigesetzt. |
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القاضي من مراكش (Qadi von Marrakesch) | Muhammad at-Tandschi war der hoffnungsvollste Absolvent seines Jahrgangs an der Madrasa al-Qarawiyin in Fas. Seine Eltern stammen aus Tandscha, wo sie zu einer der angesehendsten Gerbereibesitzer-Familien zählten. Trotzdem wurde Muhammad zunächst von vielen als Emporkömmling angesehen und musste sich den Respekt der anderen hart erkämpfen. Seine Berufung zum Qadi von Murrakusch war der Höhepunkt seiner Karriere. In der Folgezeit widmet er sich der Bekämpfung heidnischer Praktiken unter den Berberstämmen und der Bekehrung der verbleibenden Christen in al-Andalus. Als er zu diesem Behufe in Mursiya weilte, kam er mit sufistischem Gedankengut in Berührung, welche er leider mit allzuviel Offenheit aufnahm und in der Folge den Pfad der Scharia verliess. Als er selbst die Einheit allen Seins und die Unmittelbarkeit Allahs zum Menschen zu predigen begann, wurde er vom Malik seines Amtes enthoben und durch Mus'ab ibn Mujahid ersetzt. Sufyan ibn Wasim, ein andalusischer Muallim, wurde nach Mursiya geschickt, scharte dort einige Anhnger um sich und zwang Muhammad zur Flucht ins Gebirge. Seitdem wurde er nicht wiedergesehen; auf dem Land erzählt man sich schon Schauergeschichten über den verrückten Qadi. Sufyan bin Wasim wurde daraufhin zum Qadi von Mursiya befördert. |

العلاقات (Beziehungen)
[Wappen] und Name/Verhältnis | Abkommen/Status | Eigenschaften |
Eroberungsabkommen Nichtangriffspakt Handelsrechte | + kooperativ + Feind der Taifa-Reiche + friedlich - christlich + Verbüdeter des Königreich Kastilien-León Verbündeter des Königreichs Aragón Gegner des Königreichs England |
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Eroberungsabkommen Nichtangriffspakt Handelsrechte | + kooperativ + Feind der Taifa-Reiche + Kondolenzschreiben - iberischer Konkurrent - christlich
Vertrag von Tulaitula (Öffnen)
![]() ![]() gez. Alfonso Jimenez, König von Kastilien und León gez. Yusuf ibn Taschfin امير المسلمين |
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Bündnis Handelsrechte | + kooperativ - falsches Kalifat - schiitisch |
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keine | + entgegenkommend - kriegerisch - christlich Feind des Königreichs Frankreich |
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keine | - christlich | |
keine | - christlich | |
keine | - frühere feindselige Haltung + Einlenken + verhandlungsbereit - christlich + Freund des Königreichs Kastilien-León + Verbündeter des Königreichs Aragón Feind des Königreichs England |
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keine | + religiös tolerant - Freund des Fürstentums Capua und Sizilien + friedlich - Kalifat der Christen |
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Rivale [Anachronismus] | + kooperativ - iberischer Konkurrent + Einigung bezüglich Palma - christlich + defensiver Verbündeter der Grafschaft Portugal |
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keine | - scheinheilig + Schirmherr des Kalifats der Abbasiden - Verbündeter des Königreichs Jerusalem - Verbündeter des Khanats der Kiptschaken + sunnitisch Feind der Republik Venedig Feind des Byzantinischen Reiches |
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Handelsrechte Handelsvertrag (ausgesetzt) | - Verbündeter des Fürstentums Capua und Sizilien - Feind des Sultanats der Grossseldschuken - nicht entgegenkommend + ehemalige freundschaftliche Haltung + Kondolenzschreiben + Einladung - christlich
Vertrag von al-Faruna (Öffnen)
![]() gez. der Rat der Zehn (im Quorum von sieben), im Namen des Dogen Vitale Michiel gez. der Handelsausschuss der Mauren, im Namen des امير المسلمين Yusuf ibn Taschfin |
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Angriffskrieg (Eroberung) Rivale | - ehrloser Überfall - kriegerisch - afrikanischer Konkurrent - frech - christlich Verbündeter der Republik Venedig |

تجارة (Handel)

الدين (Der Glaube)
Seine Ehrwürden, der Qadi Mus'ab ibn Mujahid ist derzeit als Vertreter des خليفة oberste Autorität in Fragen des Glaubens. Die maurischen Sämme folgen der malikitischen Lehre des Sunna-Islam.
Provinz | Moschee | Qadi | Beschreibung |
الأندلس (Andalusien) | Farraj al-Lajmi | Die Masjid von Qurtuba ist eine der grössten und prächtigsten der Welt. Obwohl in al-Andalus nach wie vor - trotz der Ausschreitungen der Berber im Rahmen der Eroberung von Qurtuba im Jahre 403 -jüdische und christliche Gemeinden existieren, ist der muslimische Glaube hier überall präsent. Dies ist auch den frommen Herrschern zu verdanken, die seit Jahrhunderten in Qurtuba regiert haben. Leider besitzt der häretische Sufismus in al-Andalus viele Anhänger. In ländlichen Gebieten ist der christliche Glaube noch immer verbreitet. |
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الجزائر (Algerien) | keine | vakant | In dieser Region herrscht der Islam vor, allerdings leben her aufgrund der Nähe zum früheren Zentrum der Fatimiyyun und Banu Ziri auch viele Schiiten. |
إكستريمادورا (Extremadura) | keine | Jattab ibn Hatim | Der Islam ist hier die wichtigste Religion, es leben hier jedoch Aufgrund der Nähe zur Grenze auch viele Juden und Christen. |
فاس (Fès) | Mus'ab ibn Mujahid | Das Stadtbild von Fas wird von Masjids und Madrasas beherrscht. Die Stadt ist ein Zentrum muslimischer Gelehrsamkeit, die aufblühende jüdische Gemeinschaft tut dem keinen Abbruch. 424 wurden hier mehr als 6'000 Juden vom Berberstamm der Banu Ifran getötet. Mit dem Beistand Allahs konnten heidnische Riten mehrheitlich auch in ländlichen Gebieten gebannt werden. Der Qadi von Murrakusch, Mus'ab ibn Mujahid, ist persönlich in Fas anwesend, um sich um die Vollendung dieses Prozesses einzusetzen. | |
غرناطة (Granada) | keine | Hammad as-Sayid | Der Islam ist bei weitem die wichtigste Religion in der hiesigen Führungsschicht. Auf dem Land leben jedoch auch viele Mozaraber. Trotz des Massakers von 495 nach der Hidschra ist Garnata ein jüdisches kulturelles Zentrum, woher der Beiname der Stadt, al-Yahud, kommt. |
المغرب الأقصى (Marokko) | Mus'ab ibn Mujahid | Murrakusch ist eine Stadt, die nicht zuletzt als Symbol der geistigen Erneuerung gegründet wurde. Die Förderung des Glaubens an Allah im Herzen des Reiches ist seinen Herrschern deshalb ein grosses Anliegen. Mit Fug und Recht kann behauptet werden, es gebe hier keine ernste Konkurrenz für den Islam. In der Hauptstadt dürfen sich keine Juden niederlassen. | |
مرسية (Murcia) | keine | Sufyan ibn Wasim | Inschallah werden die Bemühungen, die Irrglauben, welche in dieser Provinz zurzeit noch vorherrschen, auszumerzen, bald Früchte tragen. Seine Ehrwürden, Sufyan ibn Wasim, hatte selbst erst den dem Tasawwuf anheimgefallenen ehemaligen Qadi von Murrakusch von dort vertreiben müssen, doch damit auch die Achtung der Bevölkerung gewonnen. |
صالح (Nekor) | keine | vakant | Die Städte sind stark islamisch geprägt, doch über den Glaubenszustand der Berber im Umland ist nicht viel bekannt. |
وهران (Oran) | keine | vakant | Die Städte sind stark islamisch geprägt, doch über den Glaubenszustand der Berber im Umland ist nicht viel bekannt. |


وقائع (Chronik)
Sommer سنة هجرة الرسول 493 |
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Winter سنة هجرة الرسول 493 |
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Sommer سنة هجرة الرسول 494 |
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Winter سنة هجرة الرسول 494 |
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Sommer سنة هجرة الرسول 495 |
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Sommer سنة هجرة الرسول 496 |
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Winter سنة هجرة الرسول 499 |
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Sommer سنة هجرة الرسول 500/501 |
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Winter سنة هجرة الرسول 501 |
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Sommer سنة هجرة الرسول 502 |
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قوانين (Gesetze)
§1. Sämtliche Händler im Reich benötigen eine Lizenz. Händler ohne Lizenz sind vogelfrei und dürfen von jedem Untertan des Malik nach Gutdünken behandelt werden. Wer sie tötet und/oder ihren Besitz in Beschlag nimmt, bleibt straffrei. §2. Eine Handelressource kann gepachtet werden. Dabei fallen 100 Dinare Bearbeitungsgebühren an, in bar beim Bezug zu zahlen. Lizenzierte Händler stehen unter persönlichem Schutz des Malik. Die Pachtfrist beträgt zehn Jahre, eine Lizenz kostet zwei Mal die jährlichen Einnahmen aus dem Handel mit dem Rohstoff. Wird der Pachtvertrag verlängert, entfällt die Bearbeitungsgebühr. §3. Beansprucht ein zweiter Staat innerhalb von drei Jahren nach Beginn der Pacht die Handelsressource ebenfalls, wird diese meistbietend versteigert, angefangen bei der höheren, einfachen Jahreseinnahme durch einen betreffenden Händler. Es darf in Zwanzigerschritten geboten werden. Erreicht das Gebot den doppelten Ausgangswert, erhalten Untertanen von Verbündeten die Rechte vorrangig. §4. Händler, deren Herren an einem Kreuzzug teilnehmen, dürfen keine Pachtlizenzen erwerben. Dies gilt nicht für Operationen gegen Feinde der al-Murabitun. §5. Reichsgebiet (nach Definition oben) durchziehende Händler müssen eine Reiselizenz kaufen. Diese kostet hundert Dinare, je fünfzig als Bearbeitungsgebühr und für den Geleitschutz vor räuberischen Berbern, insbesondere den Tuareg. Durchziehende Händler dürfen die befestigten Strassen nur in Ausnahmefällen verlassen. Die Lizenzgebühr ist beim Verlassen des maurischen Reiches zu entrichten. Reisende Händler werden angehalten, ihre Lizenz sowie Papiere zur Identitäskotrolle immer bei sich zu tragen. §6. Den Anweisungen des Handelsausschusses sind unmittelbar Folge zu leisten. §7. Der Spionage verdächtige Kaufleute verlieren bis zur Beendigung des Verfahrens gegen sie sämtliche Sonderrechte, der Handelsausschuss garantiert aber für die Sicherstellung ihres Lebens und Vermögens, bis ein Urteil gefällt wird. §8. Nichtbeachtung dieser Regelung kann Auspeitschen, die Ausweisung aus dem Reich, die Konfiszierung der Ware, die Beschlagnahmung des Besitzes des Händlers, die Erklärung der Vogelfreiheit oder die Exekution des Kaufmanns zur Folge haben. §8. Zur Sicherstellung des reibungslosen Ablaufs dieser Lizenzierungen sind solche im Vorjahr zu beantragen. Bei Fragen wende man sich an die Handelsdepartements des jeweiligen Emirats in dessen Residenzstadt. Der Malik garantiert, dass sämtliche durch Handelslizenzen erwirtschaftete Gewinne einzig dem Ausbau des Handels zugute kommen werden. |
§1. Vertragsbruch kann Sanktionen gegen die ihn begehende Seite zur Folge haben. §2. Verträge besitzen, sofern in ihnen nicht anders vermerkt, uneingeschränkte Gültigkeit, die sie auch bei neuen Staatsoberhäuptern beibehalten. Sie können durch einen neuen Vertrag allerdings auch annulliert oder ersetzt werden. §3. Verträge werden nur mit offiziell als Verhandlungspartner anerkannten oder im Auftrag und mit Bevollmächtigung einer Institution in diesem Status handelnden Individuen geschlossen. §4. Diese Richtlinien können, müssen aber nicht im Vertrag selbst angesprochen werden und gelten nur, sofern keine andere Regelung vorliegt. |