"Auf sizilianisches Gebiet? Das ist mir neu."
Dann wisperte er dem Sklaven etwas ins Ohr. Der verbeugte sich und verschwand in einer der Türen der Kammer. Der König wandte sich an die Italiener und fasste die Situation kurz zusammen. Er schloss mit den Worten:
"Meine Herrschaften, hier liegt ein Missverständnis vor. Eine unserer Armeen wurde bei der Belagerung einer unabhängigen Stadt angegriffen, wie ich bereits in meinem Schreiben an euren Dogen darlegte. Seht her!"
Der Sklave war mittlerweile aus einem Nebenraum zurückgekehrt und hielt eine Schriftrolle mit erbrochenem Siegel in der Hand. Sorgfältig öffnete er sie und überreichte sie dem Anführer der Delegation.
Nurad hat geschrieben:Nachricht des sizilianischen Königs (Öffnen)Mit Verlaub, wir sehen es in keinster Weise ein, wenn der maurische König rebellische Städte bereits als seine eigenen beansprucht, und unser Einflussgebiet so verletzt. Wenn ihr denkt, ihr könntet uns mit Drohungen daran hindern, das Umfeld Palermos der Sicherheit halber zu besetzen und zu befestigen, dann habt ihr euch kräftig geschnitten.
Des Weiteren lässt sich sagen, dass wir mit dem Nachrichtenaustausch, der von Anfang an einen aggressiven Unterton enthielt, nicht begonnen haben.
Gez.
der Rat des Königs von Sizilien aus Palermo
"Weshalb sollen wir, die wir seit Jahrhunderten in Afrika Kriege geführt haben, dies plötzlich nicht mehr tun dürfen? Der normannische Graf mag ehrlos gehandelt und ohne vorangehende Kriegserklärung losgeschlagen haben, doch ich denke nicht, dass er seine eigenen Worte verdrehen und "rebellische Städte als seine eigenen" beanspruchen würde.
Ich hatte gehofft, die venezianischen Abgeordneten besser informiert zu finden."