[StSt: Hof] Die Königreiche Kastilien und León

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Mannis
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[StSt: Hof] Die Königreiche Kastilien und León

Beitragvon Mannis » 21. März 2018 22:17

Willkommen Reisende, Diplomaten und Eskorten am Hofe der


BildKönigreiche Kastilien und León.Bild


Tretet ein und tragt dem König und seinem Hofe Euer Anliegen vor.


BildLehen und TItel

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Stadt
LehenBeschreibung
León

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König AlfonsoLeón ist die größte Handelsstadt der Königreiche Kastilien und Leóns und bietet 8.000 Spaniern eine Heimat. Die Stadt ist hauptsächlich durch Christlich-abendländliche Kultur geprägt, was nicht zuletzt auch durch eine kleine Kirche und die Berufung von Domingo Franco zum Kardinal widergespiegelt wird. León bietet außerdem eine ausgesprochen hohe Wirtschaftsleistung durch ein einfaches Straßennetz, einen Kornmarkt, Farmgemeinschaften, einer Bäckerei sowie einen Hafen, der das Königreich freien Zugang zum Pazifik gewährt. Zuletzt wurden gar Anstrengungen unternommen Minen errichten zu lassen. Auch für die Zufriedenheit der Bevölkerung ist gesorgt, durch ein Rathaus und Wirtshaus.
Salamca

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Raimundo de BorgoñaSalamca ist mit gut 4.100 Einwohnern eine der kleineren Städte des Königreichs auf der Iberischen Halbinsel. Die Kleinstadt verfügt über eine kleine Kirche, deren Gemeinde durch den Bischof Tomás de Aranda begleitet wird. Ein einfaches Straßennetz, ein Kornmarkt und Rodungsfelder dienen der wirtschaftlichen Versorgung. Zur Zufriedenheit der Bevölkerung wurde ein Bordell errichtet. Zuletzt gab es gar Bemühungen ein Rathaus zu errichten. Strategisch gesehen ist die Region von größter Bedeutung, verbindet sie die Hauptstadt Toledo mit der Handelsstadt León. Außerdem bietet die Region durch den Fluss Tajo eine natürliche Grenze zu Reich der Almoraviden.
Toledo

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Gonçalo QuiljadaToledo kann gut und gerne als die Festung des Königreichs Kastilien und Leóns angesehen werden. Außerdem wurde die Hauptstadt von Léon auf Toldeo verlagert, da die Burg in der Mitte der Königreiche steht. Sie bietet 4.100 Bewohnern eine Heimat. Ein einfaches Straßennetz verbindet die Region mit den anderen beiden Regionen des Staatsgebietes. Zudem verfügt die Burg über beträchtliche Rekrutierungsmöglichkeiten und bietet einige strategische Möglichkeiten, da es auch als Tor zum Mittelmeer gelten könnte. Wirtschaftlich betrachtet ist die Festung von geringer Bedeutung, trotz der umliegenden Felder die zur Rodung verwendet werden. Die Festung verfügt außerdem über eine kleine Kapelle, der ortsansässige Bischof ist Ildefonsa de Alba.
Burgos

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Infante SanchoBurgos ist die nördliche Ortschaft zur Grenze nach Aragon. Sie bietet 2.100 Bewohnern eine Heimat. Ein einfaches Straßennetz verbindet die Region mit der Handelsstadt Léon, mit Salamanca und der Festung und Hauptstadt Toledo. Zudem verfügt die Stadt über Rodungsfelder,, ein Bordell sowie eine kleine Kirche. Der ortsansässige Bischof ist Sebastián de Peñaranda.
Valencia

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Alvar de la HeraValencia ist eine starke Befestigung im Osten von Hispanien, direkt am Meer gelegen zwischen Saragosa, Murcia und der Insel Mallorca. Sie bietet 4.300 Bewohnern eine Heimat. Ein einfaches Straßennetz verbindet die Region mit der Festung Toledo und den beiden Nachbarn Aragon und dem Reich der Almoraviden. Zudem verfügt die Burg über gute Rekrutierungsmöglichkeiten und eine kleine Kapelle. Die Gemeinde wird durch Bischof Barnaldo Garavito betreut. Ein Bordell sorgt für die allgemeine Zufriedenheit und Rodungsfelder für den wirtschaftlichen nutzen.







PersönlichkeitenTitelBeschreibung
Alfonso JimenezDuque de Castilla y LeónKönig Alfonso ist mit 64 Jahren bereits im fortgeschrittenen Alter. Obwohl er nie als großer Feldherr bekannt geworden ist, genießt er eine große Autorität. Alfonso gilt darüber hinaus als unerschrocken, tolerant gegenüber Fremden, Vertrauenswürdig und fromm. Außerdem hat er den berühmten Pilgerweg der Santiago de Compostela bestritten. Zuletzt machte er sich durch den Aufbau eines Spionagenetzwerks einen Namen als Meisterspion.
Sancho JimenezKronprinz und Duque de Burgos,
der Zornige
Der Kronprinz Sancho ist 21 Jahre alt. Auf seinen Schultern ruht die Hoffnung einer ganzen Nation einen würdigen und starken Thronerben aufbauen zu können. Ob er diesen Hoffnungen gerecht werden kann? Er gilt jedenfalls als sehr reizbar und sehr fruchtbar. Außerdem gilt er als mutig und hat genauso wie sein Vater den berühmten Pilgerweg der Santiago de Compostela bestritten. Er trägt den Beinahmen "der Zornige". Seit einigen Jahren ist sie mit der englischen Adelsdame Drueta von Kent verheiratet, die als überaus charmant und bewundernswert gilt. Gemeinsam haben sie einen Sohn, Isidro Jimenez.
Raimundo de BorgoñaDuque de SalamancaRaimundo ist vermählt mit der Tochter des Königs. Er ist 41 Jahre jung und gilt als militärisches Talent. Darüber hinaus ist er für seine bedingungslose Loyalität und seine Frömmigkeit bekannt. Er trägt den Beinamen "der Ehrenhafte".
Gonçalo QuijadaDuque de Castilla La Mancha,
Hochmarschall
Gonçalo ist ein verdienter Feldherr der königlichen Armee Alfonso's. Er ist 39 Jahre jung und gilt als natürlicher Kommandant. Darüber hinaus ist er für seine bedingungslose Loyalität und seine Frömmigkeit bekannt.
Alvar de la HeraDuque de ValenciaAlvar ist das Gesicht des Sieges, beim Rebellenaufstand nahe von Toledo. Für seine Verdienste für das Königreich wurde er von Raimundo adoptiert. Er ist 28 Jahre jung und gilt als natürlicher Kommandant. Darüber hinaus ist er für seine Loyalität und seine Ritterlichkeit bekannt. Er gilt als Söldnerhauptmann und Schwertträger.
Domingo FrancoKardinalKardinal Franco ist der 44 jähriger Kardinal. Er gilt als ein Mann mit einer göttlichen Verbindung und ist ein Feind der Ketzer. Sein Kardinalsplatz ist in der Hauptstadt León's. Von 1100 n.Chr. bis 1107 n.Chr. hat er als Leiter der Kurie in Rom gedient.
Tomás de ArandaBischofTomás ist der Bischof der Kleinstadt Salamanca. Er ist 33 Jahre alt und gilt als gesegnet, er hat zuvor bereits als Mönch gedient..
Rodrigo de TolosaMeister der DiplomatenRodrigo ist 40 Jahre jung und der Meister der Diplomatengilde. Er gilt als geborener Vermittler und vielversprechender Diplomat. Sein Wort in des Königsohr vermag eines Tages über Krieg und Frieden entscheiden. Zudem ist er ein ausländischer Würdenträger.
Pedro DiazMeister der SpionePedro ist gerade mal 31 Jahre jung und bereits der Meister der Spionageabteilung. Er gilt als ein fähiger Agent und stiller Beobachter, der eine bemerkenswerte Karriere hingelegt hat.
Ruy de Veragara DiazSpionRuy ist 31 Jahre jung und gilt als ein stiller Beobachter und fähiger Agent, der eine bemerkenswerte Karriere hingelegt hat.
Dominico de AlarcónSpionDominico ist 24 Jahre jung und gilt als ein stiller Beobachter und fähiger Agent, der eine bemerkenswerte Karriere hingelegt hat.
Esubio OlivarSpionRuy ist 42 Jahre jung und gilt als ein stiller Beobachter und fähiger Agent, der eine bemerkenswerte Karriere hingelegt hat.
Osório PonceMeister der AssassineOsório ist 33 Jahre jung und gilt als ein kaltblütiger Mörder.
Pablo de TaranconMeister der KaufmannsgildePablo ist ein 48 Jahre alter Händler aus León. Seines Zeichens nach kann er gut mit Geld umgehen und ist religiös.
Cristobal de NajeraMitglied der KaufmannsgildeCristobal ist ein 32 Jahre alter Händler aus León. Seines Zeichens nach kann er gut mit Geld umgehen und ist ein niedergelassener Kaufmann.
Urraca JimenezPrinzessinUrraca ist die erstgeborene Tochter des Königs und mit ihren 30 Jahren bereits verheiratet. Ihr Mann, Raimundo de Borgaña, ist zuweilen zu einer der wichtigsten Persönlichkeiten im Heer Kastilien und León's geworden.
Elvira JimenezPrinzessin,
die Hochnäsige
Elvira ist die zweite Tochter des Königs. Sie ist 20 Jahre jung und mit dem Prinzen und Erben des Königreichs Portugal, Infante Afonso, verheiratet.
Sancha JimenezPrinzessinSancha ist die dritte und jüngste Tochter des Königs. Sie ist 11 Jahre jung und die Hoffnung León's einst einen ehrenvollen und tugendhaften jungen Prinzen zu ehelichen.

BildWirtschaft und Handel

Bild






RegionRohstoffePächter
LeónSalz
Kohle
Zinn
Vicente Ramalho - Portugal
Platzhalter
Zuhayr ibn Humam - Almoraviden
SalamancaWollePlatzhalter
ToledoEisenPlatzhalter
BurgosFisch
Wein
Freier Händler
Platzhalter
ValenciaHundePlatzhalter


Handelsverträge
Königreich Frankreich
Krone von Aragon
Grafschaft Portugal
Reich der Almoraviden

BildKirche




DioziöseTitelAmtsinhaberLehensherr
BildKardinal von León Domingo Franco
König Alfonso V.
BildBischof von SalamancaTomás de Aranda
Raimundo de Borgoña
BildBischof von ToledoIldefonso de Alba
Gonçalo Quijada
BildBischof von BurgosSebastián de Penaranda
Infante Sancho
BildBischof von ValenciaBernaldo Garavito
Alvar de la Hera

BildDiplomatie




LandHerrscherBeziehungBeschreibungVerträge
Königreich PortugalKönig Henriquesehr gut+ gleiche Religion
++ Diplomatie
++ Ehebündnis
Bündnis
Handelsabkommen
Königreich EnglandKönig Heinrich I.freundlich+ gleiche Religion
+ Ehebündnis
Bündnis
GenuaDoge XGut+ Bündnis
+ gemeinsame Interessen
+ gleiche Religion
Bündnis
Königreich FrankreichKönig PhilipeGut++ zugesagte Unterstützung
+ Diplomatie
+ gleiche Religion
-- Spannung um Genua
Handelsabkommen
Königreich SizilienKönig Raggueroneutral+ gleiche Religion
+ Diplomatie
Krone von AragonKönig PedroRivale+ gleiche Religion
-- Spannung um Genua
Handelsabkommen
Reich der AlmoravidenMalik Yusuf ibn TaschfinRivale+ Klarer Grenzverlauf
+ Diplomatie
- Muslim
- Krieg gegen Sizilien
Handelsabkommen
Abkommen über Valencia / Mallorca

BildChroniken

JahrBeschreibung
1099 n. Chr.Bei der Konklave zu Rom, bei der Papst Paschalis auf den Stuhle Petris erhoben wurde, konnte das Königreich Kastilien-León eine wichtige Rolle einnehmen und sich entsprechend vor dem Kollegium präsentieren. Bei der nachfolgenden Wahl erhielt Kardinal Domingo die meisten Stimmen, seither gilt Kastilien-León als der Leiter der Kurie.
Zuletzt geändert von Mannis am 16. Februar 2019 18:08, insgesamt 34-mal geändert.

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Re: [StSt: Hof] Die Königreiche Kastilien und León

Beitragvon Elendil 03 » 21. März 2018 22:46

R0: Nachricht des maurischen Königs (Öffnen)
An den ملك von منطقة قشتالة وليون,
seid gegrüsst im Namen Allahs, des Einzigen!
Die الطوائف-Reiche dieses Landes sind ein Affront gegen die Würde der wahren Herrscher. Sie müssen zerstört werden. Um jedoch etwaige Eskalationen der Gewalt aufgrund von Interessenskonflikten zu vermeiden, bitte ich Euch, mir Eure Vorstellungen von der zukünftigen Gestaltung unserer Grenzen kund zu tun. Ich bin zuversichtlich, dass zu einem Konsens gefunden werden kann.
31751

gez. Yusuf ibn Taschfin امير المسلمين
Zuletzt geändert von Elendil 03 am 17. Juli 2018 22:43, insgesamt 4-mal geändert.
Elendil, Sohn des Amandil, genannt der Getreue, aus dem Hause Elros' und dem Geschlecht derer von Númenór, von Eru Allvaters Gnaden Hochkönig der Menschen der Hinnenlande, von Arnor und Gondor, Herr zu Annúminas und Osgiliath, in den Türmen der Sonne und des Mondes
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Re: [StSt: Hof] Die Königreiche Kastilien und León

Beitragvon Marlborough » 22. März 2018 16:44

Bild



Eine französische Gesandtschaft, unter der Führung des verdienten Ritters Jehan D’Argies, erreichte die Stadttore Leons. Nachdem sie der Torwache, das Siegel des französischen Königs gezeigt und sich als offizielle Delegation zu erkennen gegeben hatten, wurden die fränkischen Ritter zur Burg geleitet. Während Jehans Begleiter in der Burgküche verköstigt wurden, führte man ihn zum Hofmeister des Königs. Nachdem Jehan auch ihm sein Anliegen dargelegt hatte, wurde er ihn die Burgkapelle gebeten, wo er auf die Audienz beim König warten sollte. Der fromme, französische Recke nutzte die Zeit für eine stille Andacht.
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Re: [StSt: Hof] Die Königreiche Kastilien und León

Beitragvon Mannis » 24. März 2018 00:40

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Der französische Ritter sollte ausreichend Zeit finden seiner stillen Andacht nachkommen zu können. Erst nach einer angemessenen Wartezeit, öffneten sich die Türen der Burgkapelle und der König von Kastilien und León trat mit einem kleinen Gefolge bestehened aus einer Hand voll Wachen und einem Berater ein. Alfonso, der zumindest eine Tendenz hin zum Glauben entwickelt hatte, bekreuzte sich zunächst vor dem Kreuze Jesu und kniete sich zu einem kurzen Gebet auf die gesäumte Kniebank. Anschließend erhob er sich wieder und wandte sich an den französischen Gesandten:

Ich heiße Euch Ser Jehan D'Argies Willkommen in dem Königreich Kastilien und León sowie an meinem Hofe. Selbstredend gewähren wir Euch unsere Gastfreundschaft und unseren Schutz. Wie mir zugetragen wurde, wurden Eure Begleiter bereits versorgt, freilich soll Euch im Anschluss an dieses Gespräch ebenfalls Speis und Trank gereicht werden.

Sicherlich entsprach es der Ettikette einem diplomatischen Gesandten dies darzureichen, doch in diesem Fall durfte man dem König keinesfalls falsche Freundlichkeit unterstellen. Es darf immerhin von einer familiären Bande nach Frankreich gesprochen werden, nachdem seine älteste Tochter, Urraca, mit Raimundo de Borgoña - oder wie es außerhalb der iberischen Halbinsel hieß Raimundo von Burgund - verheiratet wurde.

Mein Hofmeister berichtet mir ferner, dass Ihr mit dem königlichen Siegel Frankreichs und in überaus dringlicher Angelegenheit angereist seid. So bitte, tragt mir Euer Anliegen vor.

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Re: [StSt: Hof] Die Königreiche Kastilien und León

Beitragvon schweizerkäse » 24. März 2018 01:08

Eine Gruppe Gesandter nähert sich Leon, rote Banner, mit 3 Löwen geziert wehen an ihren langen Lanzen. Die Stadttore werden geöffnet und die Gesandschaft tritt ein.
Noch am selben Abend übergibt Laurence Cranmer, der Bote des Königs von England, dem Spanischen Monarchen ein Dokument seines Herren.

An den König von Leon
Seid gegrüsst! Schon seit langem bewundern wir das stolze Königreich Leon. Das Wirtschaftswachstum und das aufblühen von Städten wie Leon hat unser Lob verdient.
Aus diesem Grunde bieten wir euch einen Handelsvertrag an. Wir sind überzeugt, dass Handelsbeziehungen zwischen unseren Reichen die Wirtschaft noch stärker aufblühen lassen würde. Lasset uns beide aus einem solchen Abkommen profitieren!
Wir erwarten eure Antwort.

gezeichnet
König Heinrich I.
'CHAOS ISN'T A PIT. CHAOS IS A LADDER.'

Hof seiner Majestät Heinrich I. von England

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Re: [StSt: Hof] Die Königreiche Kastilien und León

Beitragvon Marlborough » 24. März 2018 15:43

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Nachdem Jehan sich vor dem König verneigt hatte, begann er ohne Umschweife sein Anliegen vorzubringen: "Eure Majestät, mein Lehnsherr und Gebieter, König Philipe von Frankreich übermittelt euch seine besten Grüße und hofft euch bei bester Gesundheit. Ich soll euch in seinem Namen versichern, das er und somit ganz Frankreich euer treuer Freund und Bruder in Christo ist. Des weiteren würde er gerne von euch erfahren, wie ihr gedenkt weiterhin mit den Heiden zu agieren, welche nun seit mehr als drei Jahrhunderten große Teile Iberiens besetzt halten. Er versichert euch im Falle eines Krieges sein volle Unterstützung, sei sie nun finanzieller oder militärischer Natur. Tausende unserer besten Männer, seien es nun Ritter, Knappen oder einfaches Landvolk, die zu jung für den Kreuzzug waren, brennen darauf ihr Blut zur höheren Ehre Gottes vergießen zu dürfen. Die selbe Nachricht soll ich auch noch den Königen von Aragon und Portugal überbringen. Verzeiht deshalb meine Eile Sire, aber falls ihr meinem König eine Antwort übermitteln wollt, so würde ich euch bitten, diese so schnell als möglich zu Papier zu bringen, damit wir unsere Reise fortsetzen und somit unseren Auftrag erfüllen können." Erneut verbeugte sich Jehan und wartete auf die Antwort Alfonsos.
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Re: [StSt: Hof] Die Königreiche Kastilien und León

Beitragvon Mannis » 25. März 2018 20:41

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Für Wahr, waren die Worte des französischen Ritters ein wahrer Segen für die christlichen Königreiche der iberischen Halbinsel und als eben diesen nahm König Alfonso die Kundschaft auch entgegen. Auch sein königlicher Berater an dessen Seite schien dieser symbolische Schulterschluss zu erfreuen und zu bestärken, gilt die politische und auch militärische Situation mit vier teilweise konkurrierenden Mächten auf vergleichsweise kleinem Gelände als verfahren und brisant. Selbst wenn der Malik der Almoraviden sich bisweilen als ein kooperativer Verhandler präsentierte, zur Vorsicht zu raten war ohne jeden Zweifel dennoch angebracht. Erst recht, nachdem es trotz Schreiben an die Krone von Aragon nicht mehr als eisiges Schweigen zu vermelden gibt.
Nachdem König und Berater einen vielsagenden Blick ausgetauscht hatten, war es Alfonso der erneut das Wort ergriff.

Ser Jehan, so richtet Eurem König bitte aus, dass er sich der Freundschaft der Königreiche Kastilien und León gewiss sein kann und wir sein Engagement im Sinne der Erhaltung einer gestärkten Christenwelt mit Wohlwollen und Freude wahrnehmen. Versichert König Philipe, dass wir entschlossen sind die so genannten Taifa-Königreiche auf der gesamten Iberischen Halbinsel zu beseitigen und die Konsolidierung unseres Königreichs mit aller Macht und Geschlossenheit voranzutreiben um der muslimischen Expansion ein Bollwerk der Christenheit entgegensetzen zu können. Die Unterstützung der Franken ist für uns dahingehend eine wahre Bestärkung.

Die Königreiche Kastilien und León waren in der Tat noch nicht allzu lange als christlich geprägt bekannt. Alfonso war es schließlich vor gut 23 Jahren, der den alten westgotisch-mozarabischen Ritus mit dem römischen ersetzt hatte und sein Königreich erst in den Schoße der Kirche geführt hat. Zweifellos spielte bei dieser einschneidenden Entscheidung auch der Gedanke eine Rolle die Unterstützung der Kirche für seine Vorhaben in Iberien zu sichern.

Ich werde König Philipe eine persönliche Nachricht meinerseits beilegen, bis zum Morgengrauen habt Ihr das Schreiben zu Händen, so dass Ihr Eure Reise nach Oporto fortsetzen könnt. Ser Jehan, solltet Ihr und Euer Gefolge auf dem Rückweg erneut eine Rast benötigen, so zögert nicht - die Tore León's stehen Euch offen.


Nach dem Gespräch mit dem französischen Gesandten machten sich König Alfonso und sein Stab auf dem Weg zurück in sein Solar. Das Schreiben an den französischen König war zügig verfasst und wurde von einem Laufburschen versiegelt in die Hände von Ser Jehan übergeben [folgt per PN]. Doch der Arbeitstag des Königs und seines Stabs hatte gerade erst begonnen.

Euer Gnaden, wir haben ein Schreiben aus England erhalten. Alfonso horchte auf. Nachrichten aus Frankreich und aus England mehr oder minder zur selben Zeit.

König Heinrich I. von England wünscht ein Handelsabkommen mit uns und lobt den wirtschaftlichen Aufschwung sowie florierenden Handel.

Führwahr konnte sich die Wirtschaft seines Landes sehen lassen. Allen voran León präsentierte sich zuletzt als Musterschüler und entwickelte sich prächtig.

Wie ist es denn um den Handel mit England bestimmt? Ließen sich hiermit Gelder einnehmen, die behilflich sind um unsere ambitionierten Vorhaben in die Tat umzusetzen?

Laut unseren Informationen handelt England mit ähnlichen Ressourcen wie wir, allen voran Wolle und Eisen. Sie verfügen aber auch über Honig und Farben wovon es uns mangelt. Unser bisheriger Handel ist jedoch eher ländlich ausgeprägt. Allen voran Oporto und Murcia sind aktuelle Abnehmer unserer Waren, hier wären Handelsverträge vermutlich gewinnbringender. Dennoch gibt es auch eine Handelsroute über das Meer bis nach Caen, insbesondere unser Zinn und Salz ist dort gefragt.

Wie stehts hatten seine Berater gute Vorarbeit geleistet befand Alfonso. Auf dieser Grundlage ließ sich doch aufbauen.

Sprecht mit unserer Handelsgilde. Ich möchte erfahren über welche Handelskontigente Sie zur Zeit verfügt. Und setzt ein Schreiben an den König von England auf. Schreibt, dass wir uns ob des Lobes geschmeichelt fühlen und die aufstrebende Wirtschaftsmacht Englands ebenfalls registriert haben sowie zu schätzen wissen. Wir die Möglichkeit eines verstärkten Handels mit England positiv bewerten und eruieren ab wann dieser möglich ist. Außerdem möchte ich, dass noch heute zwei diplomatische Gesandte ausgesandt werden nach...

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Datt_Max
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Re: [StSt: Hof] Die Königreiche Kastilien und León

Beitragvon Datt_Max » 29. März 2018 23:05

Ein Bote erreicht den Hofe des stolzen Königs von Kastilien und Leon
Spoiler (Öffnen)
An alle rechten christlichen Völker.
Wir schicken euch diesen Brief in einer Stunde höchster Not, da uns der Untergang droht. Wir, die wir stehts um eine diplomatische Lösung kämpfen, werden nun von einem Feind bedroht dessen Gräueltaten nicht schlimmer sein könnten. Doch erst einmal wollen wir euch die Situation möglichst Parteilos erläutern damit ihr euch selbst ein Bild von der Lage machen könnt. Der Rat der Zehn sannte vor nicht allzu langer Zeit einen Boten an den Königshof von Ungarn, in dem wir um Unterhandlungen um die Rebellen-gebiete zwischen Ungarn und Venedig baten. Wir waren hierbei, das möchten wir gerne betonen, gewillt eine für beide Seiten faire Lösung zu finden was wir in unserem Brief auch deutlich machten. Als Rückmeldung zu diesem bekamen wir vom König von Ungarn eine Botschaft bei der er sämtliche Gebiete forderte und zusätzlich versuchte uns ein Garnisionslimit und Zugang zu unseren Ressourcen zu erpressen, indem er uns mit Gewalt drohte. Wie ihr euch vorstellen könnt hielten wir diese Forderungen für nicht fair und sagten dies auch so, sprachen uns allerdings trotzdem noch für Verhandlungen aus, die auf für beide Seiten faire Abkommen hinarbeiten sollten. Wir baten ihnen sogar an, ihnen das von ihnen Gewünschte Zagreb zuzugestehen, wenn wir dafür das andere der Gebiete bekommen würden, und das obwohl wir mit Sicherheit schneller bei Zagreb währen als sie.
Zur gleichen Zeit haben wir gute Beziehungen mit dem Basileus in Konstantinopel gepflegt, diese führten im laufe der Zeit dazu, das wir ihnen Hilfe im Falle eines Angriffs der Seldchuken anboten, da sie doch freunde und rechtschaffene Christen sind. Nachdem sie dieses Angebot natürlich willig akzeptierten, schickten wir einen Boten an den Khalifen und teilten ihm diesen unseren Entscheid mit, auf das uns niemand nachsagen soll wir würden solche Ankommen hinter dem Rücken von dritten schließen oder sogar Grundlos in Kriege eingreifen.
Damit kommen wir zum Anliegen dieses Briefes. Als vor sehr kurzer Zeit ein Bote und Mitglied unseres Rates am Hofe des Königs von Ungarn und wie er sich selber krönt Kroatiens war, hörte dieser am Hof gar unglaubwürdiges Getuschel über einen Seldchukischen Boten. Als unser Mann sich weiter Informierte gelangte er in den genauen Wortlaut des Briefes den dieser Bote überbracht hatte. Diesen hat unser an euch gesandter Bote ebenfalls dabei, falls ihr euch der Wahrheit unser Worte versichern wollt. In diesem Brief wird von einem Bündnis zwischen Ungarn und dem Kalifat gegen unseren friedlichen und rechtschaffenen Staat und unsere Freunde in Byzanz gesprochen.
Und nun fragen wir euch ihr stolzen Könige und Parlamente, Kaiser und Kanzler, oder wer sonst auch den Inhalt dieses Briefes zu Ohren bekommt.
Wollt ihr zulassen das die Ungarn, die schon in der Vergangenheit viele Christliche Länder plünderten, erneut damit beginnen? wollt ihr wirklich das sie zu ihrem alten Wesen zurückkehren?
Und noch viel wichtiger, wollt ihr zusehen das sie mit dem Feind in Anatolien sich Verbünden und Verbrüdern?
wollt ihr zusehen wie die Suniten Anatoliens unsere alten Feinde, Griechenland und Italien plündern und besetzten? wollt ihr das wirklich?
wollt ihr das sie unsere Frauen und Kinder vergewaltigen und versklaven, das sie unsere Männer meucheln und den verbliebenen ihren widerlichen Glauben aufzwingen?
wollt ihr das wirklich?
Falls sich also der König von Ungarn entscheiden sollte das Angebot des Kalifen anzunehmen fordern wir euch, die wir euch als starke und ehrenwerte Männer sehen, auf uns in diesem Kampf beizustehen und die Bevorstehende Katastrophe zusammen abzuwenden, auf das die Heiden verdrängt werden und den Ungarn ihre Falschheit und Blutlust ausgetrieben werde. Des weiteren wenden wir uns an den höchsten Richter den diese Welt kennt und bitten ihn die Herrscherfamilie des Königreich Ungarns aus der Lateinischen Kirche zu verbannen, bis diese wieder zu Vernunft gekommen oder vernichtet ist.
So treten wir vor euch in Demut, doch frohen Gemüts das jeder Rechte und Ehrenwerte Mann und Christ sich unser Sache anschließen wird.
untertänigst
Der Rat der Zehn
Doge Vitales


baman hat geschrieben:An den König von Ungarn,
unsere beiden sind von einer mächtigen Allianz bedroht. Die venezianer haben sich mit den Byzantinern verbündet und hegen offene Rivalität und Feindschaft mit uns.
Sie bedrohen unsere Völker und verlangen von uns unrechtmäßige Forderungen während sie uns unser eigenes Recht nicht zugestehen wollen.
Wir unterstützen eure Ansprüche in Kroatien und halten euch für Weise und gerechte Herrscher. Da unseren beiden Nationen bereits offen gedroht wurde schlage ich vor dem entgegenzuwirken und ein Defensiv Bündnis abzuschließen sowie weitere Kooperationen für die Zukunft offen zu halten.
gez. Sultan Berkyaruk

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Re: [StSt: Hof] Die Königreiche Kastilien und León

Beitragvon Marlborough » 27. Mai 2018 09:43

Vorangegangener Brief von König Alfonso an Philipe von Frankreich (Öffnen)
Mannis hat geschrieben:
Bild


In der Kanzlei seiner Majestät Philipe, Roi de Francs, soll alsbald ein Brief eingehen aus dem Königreiche Kastilien und León.

An meinen Freund Philipe, den Roi de Francs,
ich hoffe Euch ergeht es gut und Ihr erfreut Euch auch weiterhin bester Gesundheit. Lasset mich Euch zunächst persönlich meine aufrichtigen Beileidsbekundungen entrichten für Eure gefallenen Recken in der Bretagne. Wie auch unsere heilige Kirche und seine Heiligkeit, Papst Paschalis, sehen wir den auf Euch erfolgten Angriff als einen Bruch gegen jedwede Lehren an, die uns Christen eint. Wir unterstützten den eingeschlagenen Kurs seiner Heiligkeit um einen raschen Frieden zu stiften und sind guter Dinge, dass auch unter der Federführung von Doge Vitales ein beachtlicher Frieden möglich sein kann. Gleichwohl möchten wir Euch darin bestärken um einen potentiellen Friedensvertrag zu ringen, der auch die Sicherheitsbedenken der französischen Krone im ausgewogenen Maße berücksichtigen wird. Sollte es der Sache dienlich sein, könnt Ihr Euch auf Rat und Tat unter Freunden sicherlich verlassen.

Die Zeiten sind stürmische geworden, Philipe. Krieg im fernen Osten, Krieg in der Bretagne und Krieg in Nordafrika. Doch befürchte ich, dass wir gerade erst am Anfang stehen und neue Konflikte drohen könnten. Ich kann aus diesem Grunde Euren geplanten Schulterschluss mit der Krone von Aragon durchaus verstehen, allerdings komme ich nicht umhin mich um das Ausmaß dieser Verbindung zu wundern und muss zum gegenwärtigen Zeitpunkt erhebliche Sicherheitsbedenken für das meinige Königreich erheben.

So mussten wir uns mit der Neuigkeit konfrontiert sehen, dass die Krone von Aragon trotz eines zuvor in die Wege geleitetes Annäherungskurses nun ihren Kurs erneut zu ändern drohen. Jedenfalls wirft das vorgeschlagene Bündnis zwischen Portugal und Aragon, gerade auch in Anbetracht der Lage des zugesicherten Friedens mit dem Almoraviden, große Fragen auf. Leider müssen wir in diesem Schritt auch einen erkennen, der gegen uns gerichtet ist. Die nun drohende Verbindung, gar eine Verbindung im Blute, schmerzt dadurch nicht nur persönlich, sie schmerzt auch politisch da ich gar annehmen muss, dass es Aragon in seiner Haltung uns gegenüber bestärken wird.

Aus diesen Gründen wäre mir eine nähere Auskunft Eurerseits über Eure weitere Außenpolitik für Iberien äußerst willkommen.

Mein guter Freund Philipe, wenn der Konflikt in der Bretagne gelöst ist, wäre es mir ebenfalls Willkommen Euch alsbald in Person begrüßen zu dürfen. Ich schlage Euch vor ein Stück des Jakobwegs zur Santiago de Compostela gemeinsam entlang zu schreiten. Auf das unsere Nationen auch weiterhin im Glauben und in tiefer Freundschaft verbunden bleiben mögen verbleibe ich als mit freundschaftlichen Grüßen,
gez. Alfonso Jimenez, König von Kastilien und León.


Ein Bote überbrachte nach einem schweren und langen Ritt, die Antwort des fränkischen Königs:

"An unseren lieben Freund, Alfonso von Kastilien-Leon,

Wir erhoffen euch bei bester Gesundheit und können euch der unsrigen versichern. Seid vielmals bedankt für die Trauerbekundung, wir werden sie in jedem Dorf, welches Gefallene zu beklagen hatte, verlautbaren lassen. Wir sind uns sicher, dass eure wohlgemeinten Worte, den Schmerz der Witwen und Waisen etwas lindern wird.Auch nehmen wir, dankbar eure guten Wünsche für die Friedensverhandlungen in Venedig an. Wir sind uns sicher, dass es zu einem raschen und fairen Frieden kommen wird. Eure teuren Ratschläge sind uns immer sehr willkommen.

Werter Freund, ich kann eure Bedenken, bezüglich der diplomatischen Übereinkünfte zwischen uns und der Krone Aragons gut verstehen. Aber wie ihr bereits selbst so richtig anmerktet, sind die Zeiten unruhiger geworden. Dies war einer unserer Hauptgründe, ein Bündnis mit Aragon zu suchen und es durch das Band der Ehe zu stärken. Nichts lag uns jedoch ferner, als euch damit zu brüskieren oder, Gott behüte, gar zu schaden. Es war und ist unser einziges Anliegen, die iberischen Reiche, vereint in Freundschaft und Brüderlichkeit zu wissen. Da wir, wie ihr ja wisst, neben der tiefen Freundschaft zu euch, auch sehr gute Beziehungen mit Portugal pflegen, erschien es uns nur als logisch und gerechtfertigt, auch Aragon in diesen Kreis einzuladen.

Wir verstehen eure Bedenken, hinsichtlich Aragons sehr gut, sind uns aber sicher, dass es sich bei dem ganzen nur um ein Missverständnis handeln kann. Leider ist uns, nicht zuletzt durch den Krieg gegen England, nur zu gut bekannt, wie schnell aus solchen Missverständnissen militärische Konflikte entstehen können. Sollte es, möge Gott es verhüten und auch wir wollen alles in unserer Macht stehende dazu beitragen es zu verhindern, trotz allem zum Waffengang zwischen euren Ländern kommen, so schwöre ich euch beim Blute Christi und bei meiner Ehre, dass wir uns in allen inneriberischen Konflikten neutral verhalten und keine Seite unterstützen würden. Es ist unser größtes Anliegen und der Schwerpunkt unserer Iberienpolitik, eure Königreiche in Frieden und Freundschaft vereint und Schulter an Schulter, jedem Feind von außen geschlossen gegenübertretend zu wissen. Dafür beten wir jeden Tag zu Gott.

Sobald es die inneren Umstände uns erlauben, würde ich nur zu gerne mit euch den Weg zum Grabe des Apostels Jakobus gehen, Seite an Seite, wie zwei Brüder, wenn schon nicht durch das Blut vereint, so doch durch unsere gemeinsamen Ziele und unsere tiefe Freundschaft. Vielleicht wäre es möglich, auch die gekrönten Häupter Portugals und Aragons, dazu zu bewegen, uns auf dieser Pilgerfahrt zu begleiten. Gemeinsam könnten wir im Gebet und der Buße, vielleicht Antworten auf die drängenden Fragen dieser unruhigen Zeit finden.

Bis dahin behüte euch Gott mein treuer und lieber Freund. Ich werde jeden Tag für euch und den Frieden in unseren Ländern beten.

gez. Philipe, Roi de Francs"
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Re: [StSt: Hof] Die Königreiche Kastilien und León

Beitragvon Elendil 03 » 27. Mai 2018 10:32

R5: Antwort des maurischen Königs (Öffnen)
Mannis hat geschrieben:
An Malik Ali ibn Yusuf,
mit Trauer haben wir von dem Tod Eures Vaters Yusuf ibn Taschfin erfahren müssen und entrichten Euch hiermit unserer herzliches Beileid. Gleichermaßen wünschen wir Euch als neuen Malik über das Reich der Almoraviden ein glückliches Händchen und hoffen darauf, dass Ihr mit ebensolcher Weitsicht und Weisheit die Geschicke im Süden unseres Landes leiten werdet.
Wir möchten diesen Augenblick auch dazu nutzen Euch zu versichern, dass die Königreiche Kastilien und León kein zutun in dem Kriegsausbruch mit Sizilien gehabt haben. Der Pakt, den wir mit Sizilien schlossen ist ein rein defensives Abkommen, kein Offensives. In diesem Sinne hat Kastilien und León keine Verpflichtung und sieht darüber hinaus auch gar keinen Anlass den mit Euch beschlossenen Frieden aufzukündigen.

Gleichwohl schreiben wir Euch aber mit einem Anliegen. Wie von unserer stetig wachsenden Kaufmannsgilde zu hören war, stellt Cordoba eine äußerst interessante Provinz mit reichen Handelsgütern dar. Im Sinne des gegenseitig prosperierenden Handels und der erblühenden Wirtschaft möchte ich vorschlagen, dass sich Kaufmänner frei zwischen den unseren Grenzen bewegen dürfen und den gegenseitigen Schutz genießen dürfen.

gez. Alfonso Jimenez, König von Kastilien und León.


An den ملك von منطقة قشتالة وليون,
Eure Anteilnahme ehrt mich und meinen Vater, Allah erbarme sich seiner, doch vermag sie mich nicht zu trösten, denn ein weiser Monarch und gütiger Vater ist von uns gegangen. Ich danke Euch für Eure Glückwünsche und bete täglich, ein würdiger Nachfolger meines verehrten Vaters zu sein.
In der Stunde der Badrängnis ist es von grosser Bedeutung, verlässliche Freunde um sich zu wissen, und ich bin froh, in Euch einen solchen Freund gefunden zu haben. Ihr macht Eurem Glauben Ehre durch Eure Treue.
In diesem Sinne will ich auch Euer Ansinnen gewähren. Fortan soll kein spanischer Händler in unserem Reich belästigt werden. Ich muss jedoch darauf hinweisen, dass die Goldvorkommen im جبال الأطلس für die Handelsniederlassung der Republik Venedig bestimmt sind, wenn auch zum gegenwärtigen Zeitpunkt aufgrund der aussenpolitischen Umstände eine kommerzielle Nutzung durch venezianische Hand nicht möglich ist. Ihr solltet auch wissen, dass in الأندلس eine Pflanzenart gedeiht, welche wir قصب السكر nennen. Es handelt sich um ein dickes Gras, dessen Saft namens قصب sehr süss schmeckt und in raffiniertem Zustand wie Honig verwendet werden kann. Es ist mir eine Ehre, Euch eine kleine Kostprobe dieses Sirups zu schicken. Mir deucht, Eure Kaufleute könnten mit dem Vertrieb dieses Saftes grosse Gewinne erzielen. Selbstverständlich lässt sich der Rohsaft direkt vor Ort verarbeiten. Die Händler in unserem Reich hegen grosses Interesse an den Salinen beim كيب فينيستر, das dort gewonnene Salz wäre eine grosse Bereicherung für unsere Wirtschaft.
Mit Eurer Erlaubnis werde ich den Handelsausschuss in Aghmat über dieses gewinnbringende Geschäft in Kenntnis setzen.
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gez. Ali ibn Yusuf امير المسلمين
Zuletzt geändert von Elendil 03 am 17. Juli 2018 22:45, insgesamt 1-mal geändert.
Elendil, Sohn des Amandil, genannt der Getreue, aus dem Hause Elros' und dem Geschlecht derer von Númenór, von Eru Allvaters Gnaden Hochkönig der Menschen der Hinnenlande, von Arnor und Gondor, Herr zu Annúminas und Osgiliath, in den Türmen der Sonne und des Mondes
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Re: [StSt: Hof] Die Königreiche Kastilien und León

Beitragvon Mannis » 3. Juni 2018 16:10

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Sancho Jimenez, der junge Kronprinz von Kastilien-León besah die Zeremonie am Hofe seines Vaters mit anmutigen Blick. Die letzten Tage und gar Wochen waren fahrig gewesen, viele Neuigkeiten erreichten den Hof Alfonso's. Einige von ihnen waren gut, wiederum die anderen weniger gut. Die Stabilität Iberiens, die zuvor fast schon als gewiss ausgesehen hatte, erschein nun in den letzten Tagen zumindest gefährdet.

Sancho war bei fast jedem der Sitzungen seines Vaters mit seinem Beraterstab dabei gewesen, auf Alfonso's ausdrücklichen Wunsch hin, wollte der König dass sein Sohn so früh wie möglich lernte was es tatsächlich bedeutete die Krone und somit die Verantwortung zu tragen. Er kam nicht umhin seinen Vater zu bewundern, ohne jeden Zweifel war die erste Reaktion aus dem Haus Jimenez möglicherweise zu harsch, doch hinter vorgehaltener Hand hieß es, dass Alfonso geplant hatte um die Hand der jungen sowie anmutigen Constance Capet für seinen Sohn und Erben, Sancho, zu bitten. Diese Verbindung war nun freilich vom Tisch. Dennoch, spätestens nachdem der Brief seiner Hoheit Philipe eingetroffen ist, war wieder Ruhe eingekehrt. Die öffentlichen Klarstellungen beließ man auf dem Stand und wartete stattdessen besonnen auf die Rückmeldung der diplomatischen Mission von Rodrigo de Tolosa.

Besonnen einerseits, aber nicht weniger beherzt. Innenpolitisch drängte sein Vater darauf hohe Investitionen zu tätigen um die Infrastruktur der Städte zu stärken und zu fördern. Fast in jeder Provinz sorgte er dafür, dass die Rodungsgebiete und für Landwirtschaft genutzten Felder erweitert würden. Immerhin wuchs die Einwohnerzahl beständig weiter, so war es angebracht auch die notwendige Nahrungsmittelversorgung sicherzustellen. Auch die beschlossenen Handelsabkommen zeigten erste Früchte. Große Mengen an Waren verließen tagtäglich die Hauptstadt León. Einerseits über den Landweg nach Oporto, andererseits über den Seeweg bis nach Fas in das Reich der Almoraviden. Insbesondre Salze, Zinn und Kohle schienen die Zielländer zu erfreuen.

Doch auch Außenpolitisch war man nicht untätig geblieben, so besah der Kronprinz gerade keinen geringeren als Henrique, König von Portugal, der anmutig auf einer kleinen Empore neben seinem Vater König Alfonso stand. Zu den Füßen der beiden verneigte sich soeben der Infante Afonso, Kronprinz von Portugal vor keiner geringeren als Elvira Jimenez, die Zweitgeborene des Königs. Elvira wiederum setzte als Erwiderung der Geste zu einem förmlichen Knicks an, zwar noch etwas unbeholfen ihres noch jungen Alters geschuldet, doch durchaus ansehnlich. Afonso de Portugal ergriff daraufhin die Hand von Elvira, beide stellten sich nun gegenüber den beiden Majestäten Henrique und Alfonso's und wiederholten die Prozedur der Verneigung einerseits und des Knicks andererseits.

Sancho war sich dieser Zeremonie nur allzu bewusst, Elvira Jimenez wurde Afonso de Portugal soeben als zukünftige Frau angetragen und die Gegenseite hatte akzeptiert. Das Bündnis zwischen Portugal und Kastilien sollte dementsprechend gestärkt werden und ein tiefes Band der Freundschaft entstehen. Außerdem war es Alfonso so schonmal gelungen seine zweite Tochter in gute Hände zu führen, blieb noch die jüngste Sancha sowie natürlich sein einziger Sohn und Erbe...er selbst, Sancho.

Tatsächlich sollte sein Vater nur wenige Tage später auch offiziell verkünden, dass Kastilien und León auf der Suche nach einer ehrbaren jungen Frau sei, die aus angemessenen Hause und Stande stamme, um dem Infante Sancho, Kronprinz der Königreiche Kastilien und León angetragen zu werden.
Zuletzt geändert von Mannis am 21. August 2018 23:52, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: [StSt: Hof] Die Königreiche Kastilien und León

Beitragvon Elendil 03 » 4. Juni 2018 21:22

R6: Nachricht des maurischen Königs (Öffnen)
An den ملك von منطقة قشتالة وليون,
der ملك von أراغون weigert sich, unserem rechtmässigem Anspruch auf مـيورقة stattzugeben. Ich möchte Euch erinnern, dass laut dem Vertrag, den Ihr mit meinem Vater, Allah erbarme sich seiner, geschlossen habt, beide Seiten dazu verpflichtet sind, die dort geregelten Grenzverläufe gegenüber den Ansprüchen Dritter durchzusetzen. Ich bitte Euch, Eure familiäre Bande zum aragonesischen Königshaus zu verwenden, auf dass wir zu einem akzeptablen Kompromiss kommen.
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gez. Ali ibn Yusuf امير المسلمين
Zuletzt geändert von Elendil 03 am 11. Dezember 2018 13:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: [StSt: Hof] Die Königreiche Kastilien und León

Beitragvon Mannis » 21. August 2018 23:55

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Aus den Memoiren seiner Exzellenz, Kardinal Domingo Franco:


Sommer des Jahres 1101 nach Christus. (Runde 3)
Erst vor wenigen Tagen ist der diplomatische Chefunterhändler seiner Majestät, Rodrigo de Tolosa, von seiner Mission zurückgekehrt. Mit im Gepäck hatte er die frisch unterschriebenen Verträge von Oporto und Tulaitula. Die Tinte war kaum getrocknet, die Ratifizierung damit abgeschlossen, da erfreuten sich die Kaufleute bereits über die neuen Geschäftsmöglichkeiten, die sich durch die Handelsverträge ergeben würden.
Des weiteren hat seine Majestät, Alfonso von Kastilien und León verfügt, als bald mit der Befriedung der rebellierenden Gebiete in Hispanien beginnen zu wollen und lässt seine königliche Armee in Toledo sammeln...


Sommer des Jahres 1102 nach Christus. (Runde 5)
Die Vorbereitungen für die Eroberung der freien Königreiche Hispaniens wurden offiziell für abgeschlossen erklärt. Der Hochmarschall seiner Majestät, Gançalo Quijada, wurde mit der Aufgabe betraut Valencia an die Königreiche Kastilien und Leóns anzugliedern. Noch im Spätsommer erreichte er die Festung im Osten Hispaniens und ließ einen Belagerungsring aufstellen....


Sommer des Jahres 1103 nach Christus. (Runde 7)
Seit einem Jahr belagert der Hochmarschall nun bereits Valencia, doch noch immer wehrt sich eine starke Garnison und weigert sich unser Anrecht über die Festung anzuerkennen. Zudem führte Raimundo de Borgoña ein frisch ausgehobenes Heer nach Burgos, um für einen baldigen Abschluss der Eroberungen zu sorgen.
Derweil hatte ein überaus heißer Sommer die Iberische Halbinsel fest in seinem Griff. Es war sogar so heiß und sonnig, dass die Ernte zumindest teilweise ausblieb. Glücklicherweise waren die Kornvorräte von León groß genug, um die Verluste zu kompensieren, zumindest in den Städten im Norden. Doch die ländlicheren Regionen in Toledo hatten es schwerer, die Versorgungslinien waren etwas weiter und die noch stark muslimisch geprägte Region hegte ohnehin offene Abscheu gegen ihren christlichen Souverän. So kam es wie es kommen musste und um die 200 von ihnen griffen zu den Waffen in offene Rebellion.
König Alfonso war ein geduldiger und vor allem gütiger Herrscher, doch bei Rebellion kannte er keinen Spaß und so ließ er die Notreserve aus Toledo ausmarschieren und beauftragte den Hochmarschall noch einen Trupp Bogenschützen aus dem Osten zur Unterstützung zur Verfügung zu stellen. So kam es zu einem regelrechten Scharmützel östlich von Toledo bei den Flussübergängen. Augenzeugen berichten davon, dass die Schlacht kurz und blutig war. Spätestens als die Pfeilsalven im Rücken der Rebellierenden niedergingen, war der Kampf entschieden. Ein junger Mann soll dabei besonders tapfer gewesen sein. Sein Name ist Alvar de la Hera, der nicht nur der wacker in vorderster Front gekämpft haben soll, er war es auch, der Letzen endlich dafür Sorge trug, dass die Waffen gestreckt wurden als der Feind sich ergeben hat und verhinderte dadurch ein weiteres Blutvergießen. Für seine Leistungen entschied sich der Schwager des Königs, Raimundo de Borgoña, den jungen Mann zu adoptieren...


Winter des Jahres 1103 nach Christus. (Runde 8)
Frohe Kundschaft ereilte uns aus Valencia. Nach fast 1 ½ Jahren Belagerung wurde die Festung Valencias gestürmt und die Stadt den Königreichen Kastilien und León angegliedert. Der Hochmarschall, Gançalo Quijada, kehrte siegreich nach Toledo zurück. Derweil wurde Alvar de le Hera zum neuen Duque de Valencia ernannt und mit der Verwaltung der Festung beauftragt....


Sommer des Jahres 1104 nach Christus. (Runde 9)
Gott ist mit uns und steht fest an der unsere Seite. Nach einem knappen Jahr Belagerung gab die Garnison von Burgos den Widerstand auf und auch die letzte noch ausstehende Provinz wurde dem Königreich angegliedert.
Derweil herrscht im Königshaus eine gute Stimmung. Infante Sancho, der Kronprinz Alfonso’s, war endlich volljährig und die Linie des Hauses Jimenez vorerst gesichert. Sancho wurde zugleich mit der Verwaltung Burgos betraut, war es doch das oberste Ziel von Alfonso dass sein Sohn schleunigst Regierungsverantwortung übernimmt und seine Fähigkeiten schärft. Doch der Junge braucht noch Zeit und wird gute Berater benötigen. Gerade in diplomatischen Belangen könnte uns noch eine unruhige Zeit bevorstehen, denn der Kronprinz scheint leicht reizbar...


Sommer des Jahres 1105 nach Christus. (Runde 11)
Erneut gibt es gute Neuigkeiten aus dem Haus Jimenez. Die junge Prinzessin, Elvira, erreichte die Volljährigkeit. Zugleich wurde die zukünftige Frau des portugiesischen Prinzen auf den Weg nach Oporto geschickt, um baldigst in den Stand der Ehe überzugehen. Hinter vorgehaltener Hand wird am Hof jedoch gemunkelt, dass man darüber nicht gerade traurig ist, dass die junge Prinzessin den Hof verlassen müsste. Seit die Hochzeit mit dem Thronerben Portugals feststeht, kamen immer mal wieder Vorwürfe auf, sie sei hochnäsig.
Derweil geht die Suche nach einer passenden Braut für den Kronprinzen Kastiliens weiter. Zwar hofft der König dem Vernehmen nach weiterhin auf eine diplomatische Verbindung mit einem nicht allzu weit entfernten Europäischen Staat, doch mehren sich die Stimmen am Hof lieber national sehr mächtige und einflussreiche Familien in Kastilien zu besänftigen und sich über eine Ehe mit einer Adligen abzusichern...

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Re: [StSt: Hof] Die Königreiche Kastilien und León

Beitragvon schweizerkäse » 8. Dezember 2018 22:01

Runde 19: "In fide virtus et amicitia"

Kräftige Sonnenstrahlen durchdrangen den leichten Wolkenschleier und eine frische,salzige Brise hauchte über das Deck der Coniunctionis (lat. für "Verbundenheit"). Die englische Kogge war seit Tagen auf hoher See, von ihren Segeln war nicht mehr viel übrig und ihr Rumpf war notdürftig zusammenzimmert. Ein schweres Unwetter hatte das Boot in der letzten Nacht beinahe zum kentern gebracht und nur mit grosser Mühe und Gottes Wille schaffte es die Crew weitaus schlimmeres Unheil zu verhindern. Doch nun war die See ruhig und in der Ferne erschien Land am Horizont. Es wurde auch langsam Zeit, denn die Coniunctionis hätte bereits vor mehr als zwei Tagen im Hafen von Gijón einlaufen sollen.

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Wenige Stunden später war es soweit die englische Gesandtschaft erreichte das Festland, mit kräftigen Tauen wurde die Coniunctionis am Dock befestigt und Planken wurden ausgelegt, damit die Reisenden von Bord konnten. Ein kräftiger Matrose stieg die Reling hoch um einer jungen Lady beim Verlassen des Bootes behilflich zu sein. Drueta von Kent war eine wahrhaftige Schönheit, langes, pechschwarzes Haar und strahlend blaue Augen verbargen sich hinter ihrem seidenen Schleier. Die blaublütige Lady wurde am Hafen empfangen und eine Kutsche wurde vorgefahren.
Es wurde eine kurze aber holprige Fahrt entlang des „Río Bernesga“ als sich am Horizont weisse Mauern und feurig rote Lehmdächer erhoben. Die englische Gesandtschaft hatte das Ziel ihrer Reise erreicht, vor ihnen lag León, die Hauptstadt der Königreiche Kastilien und Leóns, dessen Monarch sie bereits an seinem Hofe erwartete...


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'CHAOS ISN'T A PIT. CHAOS IS A LADDER.'

Hof seiner Majestät Heinrich I. von England

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Re: [StSt: Hof] Die Königreiche Kastilien und León

Beitragvon Mannis » 9. Dezember 2018 02:16

Runde 19:

Die Kutschen der englischen Gesandtschaft wurden bereits im geräumigen Außenhof des Palastes erwartet und von Kardinal Domingo Franco, der seit seine Zeit als Kurienleiter in Rom abgelaufen war zurück nach Leon gekehrt war um erneut wichtigster Berater des königlichen Hofes zu werden, in Empfang genommen. Ohne große Umschweife wurden die Briten zugleich in den Thronsaal gebeten, wo bereits der Hofstaat seiner Majestät, König Alfonso Jimenez einberufen worden war um Zeuge eines historischen Augenblicks zu werden.
Der König begrüßte seine Gäste aus England, insbesondere galten aber seine Worte der mitgereisten und hochwohlgeborenen Familie von Kent aus dem englischen Adel, Gesandte seiner Majestät König Heinrich I. höchstselbst.

Der Kontakt zwischen den beiden Königshäusern wurde erst im Zuge der wahrlich schwierigen diplomatischen Verhandlungen um den Frieden der Bretagne geknüpft. Doch nach erfolgreichen Abschluss und der Wiederherstellung des Friedens blieben die beiden Monarchen im Kontakt und intensivierten die bilateralen Gespräche und Beziehungen. Heute wurde der Hof Kastilien und Leon Zeuge des Gipfels jener neugewobenen Freundschaft, als Lord Kent im Anschluss der Begrüßung des Königs eine Verneigung andeutete und mit einer ausladenden Armbewegung Raum zu schaffen schien um eine Ankündigung zu machen:

"Eurer Gnaden Alfonso, ehrenwerter Hofstaat von Kastilien und Leon, darf ich Euch meine Tochter, Drueta die Lady von Kent vorstellen?"

Es erschein das Antlitz und die Gestalt einer wahrlich attraktiven jungen Frau, die sich den Weg durch die englische Gesandtschaft in die Mitte des Thronsaals bahnte und schließlich den Weg einschlug, um ein paar Schritte auf König Alfonso zuzugehen und sich vor diesem verneigte. Dem allgemeinem Gemurmel des spanischen Hofstaats nach war durchweg Zustimmung zu erhaschen, offenbar konnte die junge Maid die Herzen für sich gewinnen. Insbesondere aber war es einer, dem man die Erleichterung ob des positiven Anblicks durchaus ansehen konnte, dem Kronprinzen Sancho Jimenez. Doch zunächst war es sein Vater der das Wort ergriff:

"Drueta von Kent, ich heiße Euch mit offenen Armen an meinem Hofe und in meiner Familie willkommen. Möge sich die Familie Kent und Jimenez verbinden und so auch den Pakt des Königreichs England mit den Königreichen Kastilien und Leóns festigen, auf das eine gemeinsame und glorreiche Zukunft erwachsen möge. Lord Kent, ich darf Euch meinen Sohn, den Kronprinzen von Kastilien und León vorstellen?

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Die Hochzeit der beiden sollte bereits nach einer kurzen Eingewöhnungszeit der Lady Kent vollzogen werden, so dass im Anschluss auch die Gesandtschaft den Weg der Heimreise antreten könnte. Die Festlichkeiten waren dem Stand des Prinzen entsprechend recht pompös und mit einer Vielzahl innländischer aber auch ausländischer Würdenträger und Adliger bespickt. Für den jungen Sancho war mit der Hochzeit wohl auch der letzte Schritt auf dem Weg zur Macht getan, denn nur mit einem Erben könnte er selbst auch die Dynastie Jimenez erstarken lassen und fortführen. König Alfonso, offiziell noch immer König und Entscheidungsträger der Königreiche Kastilien und Leóns hatte aber unlängst einige Teile des Tagesgeschäfts an den Kronprinzen weitergegeben, selbstredend aber jederzeit unter seiner Aufsicht.

So war die Entscheidung um den Krieg in Nordafrika zumindest teilweise auf Sancho zurückzuführen, hatte Sancho doch unlängst ein Auge auf die christliche Minderheit im Süden des Landes geworfen und sah eine Verpflichtung ihnen gegenüber bald zu handeln. Doch war der Krieg in Nordafrika juristisch durchaus umstritten und der wacklige Waffenstillstand nur wenige Jahre zuvor wohl nie wirklich intakt, sodass letztlich die Meinung überwog, dass es keineswegs ein neuer Krieg war und Kastilien und León somit mehr an den Nichtangriffspakt gebunden war als alles andere. Die Entscheidung Genua's dem Krieg beizutreten erleichterte die Entscheidung Leons zusätzlich, hätte ein Sieg unter dem Vorzeichen einer solchen Übermacht auf der eigenen Seite einen schalen Beigeschmack. Nichtsdestotrotz wurde als Reaktion ein vorübergehendes Bündnis aus Solidarität mit Genua beschlossen, außerdem sollte alsbald eine deutliche Protestnote gegen die neue aufflammende Aggression der Almoraviden zum Ausdruck gebracht werden, gar die Kündigung des Nichtangriffspakts steht dabei im Raume.**

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** Post hierzu wird noch folgen, denke das war nun ein fairer Kompromiss.