[StSt: Hof] Römisches Reich

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Elendil 03
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Re: [StSt: Hof] Römisches Reich

Beitragvon Elendil 03 » 27. Januar 2019 16:51

R22: Antwort des Grossfürsten von Kiew (Öffnen)
Mormegil hat geschrieben:An Vladimir II. Monomach, Grossfürst von Kiew:

Eure Antwort erfreut mich sehr und mein Herz füllt sich mit Freude darüber, dass die weiten Länder der Rus sich seit ihrer Bekehrung zum orthodoxen Glauben so gottgefällig entwickelt haben. Ihr habt noch Zuversicht, dass die deutschen Fürsten sich aus diesem Krieg heraushalten werden und auch wenn viele Anzeichen dagegen sprechen, ist es doch gut, dass ihr diese Hoffnung noch habt.
Sollte sich diese Hoffnung bewahrheiten, so kann dieser Krieg doch noch lokal begrenzt werden. Sollte jedoch das Schlimmste eintreten und die Deutschen in den Krieg eingreifen, so seid ihr eurem Geschlecht und eurem Glauben treu geblieben und habt bereits eure Hilfe angekündigt.
In der Tat ist es unerlässlich, dass die ganze Orthodoxie in dieser Zeit der Bedrohung zusammensteht, weshalb wir gerne euren Bündnisvorschlag annehmen.

Gez. Basileus Ioannes

An den erhabenen Kaiser der Römer,
Eure Worte schüren meine Hoffnung auf Frieden, doch wenn es Gottes Wille ist, sollen sie auch meinen Kampfesmut befeuern. Es ist mir eine Ehre, Euch über Kiews Bündnisschluss mit dem Fürstentum Nowgorod in Kenntnis zu setzen. Ich bin zuversichtlich, dass die jüngsten Ereignisse den Feinden der Orthodoxie einiges zu denken geben werden.
Dennoch - trotz aller Freude dürfen wir nicht daüber hinwegsehen, dass die Lage im Westen weiterhin angespannt bleibt und sich insbesondere die vergangenen Kriegserklärungen nicht rückgängig machen lassen. Nowgorod ist mächtig, doch ein Krieg an zwei Fronten kann das stärkste Reich in die Knie zwingen. Daher dürfen wir es nicht versäumen, den tapferen Brüdern mit Geld und vielleicht sogar Waffen zur Seite zu stehen, wenn sie in Bedrägnis geraten.
Schliesslich bitte ich Euch, mein Kaiser, um die Gunst, einen Händler aus Kiew an den Sklavenmärkten auf der Chersones zuzulassen. Es ist ein lukratives Geschäft, zu dessen Bestehen auch unser Volk seinen Teil beigetragen hat, und die zusätzlichen Einnahmen wären im Kriegsfall äusserst wertvoll für uns. Wenn Eure unermessliche Grosszügigkeit uns sogar gestattete, die Stadt Theodosia und ihr Umland gewissermassen als Pronoia zu empfangen, wenn ein Kriegseintritt erforderlich wird, wäre Euch Kiews ewige Dankbarkeit gewiss.
In Demut verbunden

gez. Vladimir II. Monomach, Grossfürst von Kiew
Zuletzt geändert von Elendil 03 am 28. Januar 2019 22:19, insgesamt 1-mal geändert.
Elendil, Sohn des Amandil, genannt der Getreue, aus dem Hause Elros' und dem Geschlecht derer von Númenór, von Eru Allvaters Gnaden Hochkönig der Menschen der Hinnenlande, von Arnor und Gondor, Herr zu Annúminas und Osgiliath, in den Türmen der Sonne und des Mondes
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Mormegil
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Re: [StSt: Hof] Römisches Reich

Beitragvon Mormegil » 27. Januar 2019 20:39

An den glaubensstarken Vladimir II. Monomach, Grossfürst von Kiew:

Ihr habt völlig recht, dass wir bereits sein müssen, um Nowgorod mit allen Mitteln, wenn nötig auch militärischen, zu unterstützen. Die nördliche Bastion der Orthodoxie wird unsere gesamte Hilfe benötigen, wenn sie nicht durch die Feinde unseres Glaubens genommen werden soll. Noch besteht sicherlich eine kleine Hoffnung, dass der Frieden Einzug halten möge, doch sollte dies nicht der Fall sein, so werden wir entschlossen zusammen halten müssen.
Deshalb erfreut es mich sehr, dass ihr auch einen Bund mit Nowgorod abgeschlossen habt, dadurch sind nun die Lande der Orthodoxie dichter miteinander verwoben als jemals zuvor.
Gerne kommen wir deshalb eurem Wunsch nach Handel nach, das erwähnte Handelsvorkommen eurem Händler zu überlassen. Die Region um Theodosia können wir euch momentan leider nicht überlassen. Solltet ihr in einen Krieg gegen die Katholiken eintreten müssen, werden wir euch aber so gut es geht finanziell unterstützen.

Gez. Basileus Ioannes
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Re: [StSt: Hof] Römisches Reich

Beitragvon Mormegil » 28. Januar 2019 21:35

An den Herzog der Polen,

Eure Worte vom Frieden haben mich erfreut, auch wenn die letzten Geschehnisse diese in ein neues Licht gehüllt haben.
Zuerst zu eurem Angebot: ähnliche Ideen wurden bereits vor einiger Zeit von Nowgorod unterbreitet, letztlich soll immer eine Seite kompensiert werden, während eine andere die Burg erhält. Dies ist eine gute Möglichkeit zur Beendigung des Kriegs, fraglich ist nur, wer die Burg erhalten und wer kompensiert werden soll. Die Region wird von Balten bewohnt, weshalb Litauen seine Rechte geltend macht. Solltet ihr einen Rechtsanspruch auf die Region besitzen, müsstet ihr diesen aufführen.
Da sicherlich weder Litauen noch Polen auf die Burg verzichten wollen, könnte man etwa eine neutrale Instanz als Richter einsetzen.

Allerdings hat der Kriegseintritt Dänemarks, das dem Aufruf des Papstes gefolgt ist, die Lage weiter eskalieren lassen. Sogar die Soldaten der deutschen ziehen bereits durch Polen nach Osten, eine Kriegserklärung ist somit wohl nur eine Frage der Zeit. Was ist das also für eine friedensbereitschaft der Katholiken, während sich immer mehr von Ihnen aufmachen um gegen orthodoxe reiche zu ziehen?
Ein Frieden könnte vielleicht zwischen Ostrom und dem Kaiser des Westens ausgehandelt werden, die für die Orthodoxie und den Katholizismus verhandeln könnten. Doch besteht diese Möglichkeit wirklich? Noch immer steht das Papstwort, das alle Katholiken zum Kampf gegen den Osten gerufen hat und obwohl wir eindringlich vor einem Krieg gegen die Orthodoxie warnten, ziehen immer mehr Katholiken in den Kampf. Werden wir nun die Kriegserklärung der deutschen Fürsten als nächstes lesen?

Gez. Basileus Ioannes
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Ktarie
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Re: [StSt: Hof] Römisches Reich

Beitragvon Ktarie » 1. Februar 2019 15:48

Ehrenwerter Basileus Ioannes, Kaiser des Römischen Reichs,

wir sind erfreut über Eure Nachricht. Eingangs möchten wir auf das Schreiben von Christophoros Bryennios eingehen, dem Vorstand Eurer Diplomatie. Es ist uns schwer anzulasten, dass verschiedene Heere aufmarschierten und wir keine Offensivbemühungen unternahmen, um den Fürsten von Litauen oder gar dem in diese Fehde hineingezogenen Untertanen von Nowgorod Schaden zuzufügen, denn schließlich ist das polnische Interesse immer beschränkt lediglich auf Prussia und nicht auf unnötiges Leid, Blutfluss oder den Tod. Wir sind aber gezwungen, uns weitere Schritte vorzubehalten, wenn die diplomatischen und militärischen Reaktionen aus Litauen keinen Kurswechsel erfahren sollten und der Vorstand Eurer Diplomatie solche Maßnahmen offenbar als notwendig unterstützen würde.

Zudem bestätigte Christophoros Bryennios mit eigenen Worten, dass Litauen zu dem Zeitpunkt der Fehde zur Befreiung von Prussia, heidnisch war, und, so müssen wir mit Bedauern festhalten, an der Basis seiner Untertanen noch immer ist. Für die vielen Toten ist zudem nicht das Herzogtum verantwortlich, wie es die jüngsten Ereignisse durch den Vormarsch der Heere Litauens auf das Gebiet der Provinz Prussia zeigten, als Polen zuvor doch eine Friedensinitiative einreichte. In diesen Schlachten fielen drei Mal mehr Untertanen als zuvor.

Unser Anspruch auf Prussia ist von daher, nach dem von Christophoros Bryennios eingereichten Punkten, als legitim anzusehen.

Das polnische Recht, über die Burg Tvanksta und die Provinz Prussia zu herrschen, setzt sich jedoch aus weiteren Punkten zusammen:

1. Das Reich, Rom und Polen berieten bereits vor vielen Jahren über die Christianisierung des Ostens und die polnische Ostpolitik. Es herrschte Konsens darüber, dass das heidnische Prussia nicht nur missioniert werden sollte, sondern zu Polen gehören wird. Prussia wurde zu diesem Zeitpunkt überwiegend von Heiden und einem freien Fürsten regiert, der sich weder der Herrschaft Litauens noch jener Polens gebeugt hätte. Litauen wusste von unserem Anspruch, doch gedachte es wohl, dass es sich lediglich um einen Wettlauf handeln würde, doch das war ein Irrtum.

1.1. Den Fürsten von Litauen, anfangs heidnisch, dann nach außen katholisch und nun zuteilen orthodox wurde der Krieg erklärt, als sie sich offen als Heiden bekannten, wie wir bereits zuvor betonten, denn seit jeher waren und sind es bis heute heidnische Priester, die die Basis des Glaubens aus dem Osten stellen. Sollte es also katholische oder orthodoxe Missionare in den Ostprovinzen Litauens geben oder gegeben haben, die als Heilige den Mut aufbrachten, in Prussia oder weiter östlichen gelegenen Provinzen Gottes Worte zu predigen, so sind wir diesen Mutigen niemals begegnet, denn für die erfolgreiche Missionierung Prussias zum Christentum zeigte sich bisher die polnische Landeskirche mit Sitz in Gnesen allein verantwortlich.

1.2. Inzwischen herrscht Polen länger über Prussia, als es die Fürsten Litauen je taten.

2. Die Balten waren anfangs gewiss zwiegespalten, doch sind es heute in ihrer großen Mehrheit katholische Christen, während das Heidentum eine schwindende Minderheit stellt und orthodoxe Gläubige kaum präsent sind oder es jemals waren, was wir jedoch Euch angeboten haben, ändern zu können, indem Prussia eine Enklave des Christentums wird und ein Ort der Versöhnung zwischen Katholiken und Orthodoxen, aber wir die Bedingungen darüber neu zu beraten haben, weil der heidnische Einfluss auf die litauischen Untertanen und auf ihre Fürsten trotz Bekenntnis zur Orthodoxie weiterhin nicht zu unterschätzen ist, denn manche Traditionen ändern sich nur sehr langsam, wenn auch nicht in Prussia, das von Gottes Segen erleuchtet ist.

3. Litauen hatte Tvanksta nie in Ehren militärisch erobert und erschlossen. Die Burg, deren Besatzung und Bewohner wurden durch litauische Eindringlinge über Jahre von der Versorgung abgeschnitten und unter großem Leid ausgehungert, was viele Todesopfer erforderte. Wir haben Zeugnisse über diese grausamen Taten, doch in dieser Zeit nicht über die Mittel verfügt, diese unchristliche Barbarei zu unterbinden. Doch vergessen haben weder die Balten noch wir diese Grausamkeiten durch die Handlungen litauischer Fürsten.

3.1. Daher ist ein mögliches Argument der Litauer, die Balten seien ihnen gegenüber loyal und daraus ergebe sich ein historischer Rechtsanspruch, eher als eine Fabel zu betrachten, denn es gab immer Stämme, die sich für Polen öffneten und das durch Litauen verursachte Aushungern der Burg Tvanksta, scheint andere Stämme bewogen zu haben, ihre Position zu überdenken. Schließlich sind es getreue Untertanen des Herzogtums, die den christlichen Glauben annahmen. Die Bewohner Prussias sind dem Herzogtum loyal ergeben.

4. Durch militärische Gewalt, die wir einzugrenzen versuchten, man bedenke das ritterliche Angebot an Prinz Azoulas, frei nach Osten abzuziehen, konnten wir unseren Rechtsanspruch durchsetzen, die Burg von der Herrschaft der Ungläubigen befreien und im Anschluss daran ganz Prussia.

5. Polen war immer daran interessiert gewesen, die Fehde um Prussia militärisch und räumlich zu begrenzen und möglichst friedlich zu klären.

Wir fragen uns also, welchen Rechtsanspruch Litauen aufbieten kann.

Es gibt keine Partei, die die Herrschaft des Römischen Reiches sowie Euren Anspruch auf die befreiten Provinzen in Kleinasien im Umgang mit den Seldschuken nach moralischen oder rechtlichen Ansprüchen hinterfragen würde, denn in einigen gelisteten Punkten gibt es zwischen beiden Ereignissen große Überschneidungen, etwa in der Frage des Herrschaftsanspruchs und der Missionierung von Ungläubigen, die auch unter Anwendung militärischer Maßnahmen erfolgen musste.

Ab einem bestimmten Zeitpunkt sollte sich auch bei Parteien, die dem Herzogtum weniger wohlgesonnen sind dafür aber Litauen, der Eindruck durchsetzen, dass Prussia eine katholisch polnische Provinz ist, sein wird und sein sollte und dass dieser natürliche historisch gewachsene, erstrittene und durch Missionierung erfolgte Anspruch einen noch größeren Krieg um eine einzelne Provinz nicht rechtfertigen sollte, denn es wäre inzwischen ebenso ein Krieg gegen christliche Untertanen.

Von daher hoffen wir, Euch, Basileus Ioannes, mit unseren dargelegten Argumenten in diesem Schreiben überzeugen zu können, sodass Ihr Euer politisches Gewicht auf ein Einlenken Litauens zu einem Friedensangebot aufwendet, denn die Vorschläge für einen möglichen Frieden bleiben die gleichen, wie wir sie Euch haben zukommen lassen und trotz des militärischen Einfalls litauischer Heere in Prussia in diesem Winter bieten wir einem Händler aus Litauen zusätzlich einen Handelsplatz an, was sogleich nach einem geschlossenen Frieden erfolgen soll.

Den Krieg zwischen Dänemark und Nowgorod wollen und können wir als Regionalmacht in diesem Rahmen nur kurz ansprechen. Wir glauben, dass ein Frieden zwischen Polen und Litauen die Möglichkeit eines weißen Friedens zwischen Dänemark und Nowgorod begünstigen könnte, was vielleicht den schlichtenden Einfluss von Weltmächten benötigen würde, also von Euch und Kaiser Heinrich, aber der unsere Unterstützung hätte, soweit diese gebraucht würde oder wir diesen Einfluss haben.

Nun hören wir Stimmen von Euch, aber besonders aus Kiev, dass das Heilige Römische Reich kurz davor stünde, der Orthodoxie den Krieg zu erklären, weil es Truppen in Polen unterhalten würde. Das Deutsche Reich hatte immer Truppen auf polnischen Gebiet stationiert, seit Stettin dem Herzogtum übertragen wurde und dies geschah, bevor die Fehde mit Litauen entbrannte. Dabei handelt es sich um ein älteres bilaterales Abkommen zwischen dem Herzogtum und dem Kaiserreich. Gewiss wird sich Kaiser Heinrich zu gegebener Zeit zu diesen Anschuldigen oder auch Befürchtungen aus Kiev persönlich äußern.

Es ist selbstverständlich legitim und Teil eines Bundes, dass sich verbündete Einheiten auf dem Territorium des Bundes aufhalten. Niemand würde etwa hinterfragen, wenn Venedig Truppen in Griechenland unterhält, das Eurer Schutzmacht untersteht. Dass das einst neutrale Kiev, zu dem wir stets stabile nachbarschaftliche Beziehungen pflegten, wiederum allein die Anwesenheit von Deutschen in polnischen Provinzen zum Anlass einer Kriegsdrohung gegen Polen nimmt, kommt für uns doch überraschend und ist gewissermaßen eine Enttäuschung, zumal allein der Gedanke einer Begrenzung der Fehde entgegenläuft und die Begebenheiten eine solche Androhung nicht rechtfertigen.

Wir stehen für weiteren Austausch mit Euch, Basileus Ioannes, zur Verfügung.

Herzog Wladyslaw

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Re: [StSt: Hof] Römisches Reich

Beitragvon Mormegil » 8. Februar 2019 19:04

An Herzog Wladyslaw,

eurer Brief war erfreulicher Weise sehr ausführlich und es wird schwierig sein, auf all eure Punkte angemessen zu antworten.
Zuerst einmal sind wir darüber erfreut, dass nun stärker der Bereich der Diplomatie genutzt wird, nachdem bereits so viel Blut geflossen ist.
Über die Frage, wer an diesen Toten Schuld hat, wird sich schwerlich debattieren lassen. Litauen sieht die Schuld bei euch, schließlich habt ihr den Frieden gebrochen, während ihr Litauens Gegenangriff für die Verluste verantwortlich macht. Natürlich ist es so, dass der Angreifer niemals Kämpfe will. Er möchte die Gebiete des Gegners am liebsten ohne ein einziges Gefecht, der Verteidiger ist es, der letztlich die Kämpfe anfeuert.
Viel wichtiger als die Frage, wer nun für die Kriegstoten verantwortlich ist, ist jedoch die Frage, wem Prussia zukünftig gehören soll und wer den größeren Anspruch darauf hat.

Zu euren Ausführungen:
Es ist richtig, dass Polen mittlerweile länger über Prussia herrscht als Litauen, ebenso hat Litauen die Region einst erobert. Gleichzeitig ist es aber auch wahr, dass die Prussen Balten sind, ebenso wie die Litauer, und dass die Litauer die Region zuerst beherrschten. Wiederum werdet ihr diese Frage anders beantworten als Litauen.
Für die Frage, wem Prussia gehören soll, ist meiner Meinung nach die Meinung des Frankenherrschers bedeutungslos. Er beansprucht das Kaisertum über den Westen, aber diese Region liegt weit jenseits des alten Römischen Reichs und außerhalb seiner Zuständigkeit. Allerdings halten wir euch zu Gute, dass ihr gegen Heiden den Krieg begonnen habt, während ihr die Region dann missioniertet. Wünschenswerter wäre es natürlich gewesen, wenn ihr zuerst auf friedlichem Wege versucht hättet die Balten zu missionieren, viel Leid hätte dadurch vermieden werden können, während man diese Stämme noch enger an das Christentum gebunden hätte. Natürlich hättet ihr in diesem Fall nicht Prussia eingliedern können, weshalb er vermutlich auf diesen versuch verzichtet habt. Eurem fünften Punkt müssen wir deshalb leider widersprechen, denn es ging auch nie ein Ultimatum an die Litauer zur Übergabe der Stadt ein. Bedauerlicherweise wähltet ihr den Krieg nicht als letzte Möglichkeit, sondern als die Erste.

Auch besteht ein Unterschied zu unserem Krieg gegen die Seldschuken, schließlich war dies eine Rückeroberung christlich-römischer Gebiete, die uns kurz zuvor geraubt worden waren. Polen jedoch hat eine Region annektiert, die zuvor weder christlich noch polnisch gewesen ist. Wir erkennen jedoch an, dass Polen bisher eine Eskalation des Krieges nicht befördert hat, auch wenn dies der Papst leider beinahe zu Nichte gemacht hätte. Wir wünschen uns eine Versammlung der kriegsführenden Parteien, welche etwa von den Franken und Konstantinopel unterstützt werden könnten, welche die Möglichkeit des Friedens erläutert. Dabei ist es wichtig, dass beide Seiten offen in die Verhandlungen gehen, denn Prussia kann nur einem gehören und ein endloser Kriegs für dünnbesiedelte Wälder wäre eine Narretei. Allerdings muss uns klar sein, dass noch so verständige Verhandlungsführer weder Polen noch Litauen zum Frieden zwingen können, wir können nur dafür sorgen, dass keine weitere Kriegsparteien eintreten. Wir können aber unser bestes tun, um beiden Seiten den Weg zum Frieden zu zeigen und ihren Willen dazu zu stärken.

Abschließend möchte ich noch auf den Schluss eures Briefes eingehen: Es ist legitim, wenn sich Truppen eurer Verbündeten bei euch aufhalten. Gleichzeitig entsendet kein Herrscher Truppen ohne Grund. Auf dem Peloponnes gibt es keine Truppen der Venezianer, denn es gibt keinen Grund für ihre Anwesenheit. Ebenso wenig gibt es Römer in Venedig. Deshalb muss es einen Grund geben, warum so viele deutsche Truppen in eurem Land sind. Sollten diese nicht für einen Angriff auf das Bündnis Litauen und Nowgorod vorgesehen sein, so haben wir uns umsonst gesorgt. Sollte dies doch der Fall sein, hätte der Aufruf des Papstes an die Katholiken, in den Osten zu ziehen, leider Erfolg gehabt. Wir vertrauen aber auf eure Worte, dass die Männer seit langem und ohne Kriegsabsicht in Polen sind.

Gez. Basileus Ioannes
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Re: [StSt: Hof] Römisches Reich

Beitragvon Trotzki » 10. März 2019 23:29

R25
eine Botschaft an den Kaiser des Römischen Reiches (Öffnen)
An Basileus Ioannes,

Ungarische und deutsche Truppen planen einen Angriffe auf die Republik Nowgorod bzw. auf unseren litauischen Verbündeten.

Ihre Begründung scheint genauso wie bei den Angriffskriegen von Dänemark und Polen dubios. Möglicherweise geht es auch nicht um Tvanksta oder irgendwelche Grenzverteidigungen, sondern einfach nur darum, den orthodoxen Glauben weiter zurück zu drängen. Bewegungen der päpstlichen Flotte und Truppen sprechen eine ähnliche Sprache.

Ein eingreifen von Ungarn und den Deutschen würde den Krieg unnötig verlängern und Beziehungen irreparabel beschädigen aber vielleicht könnte eine gemeinsame Erklärung der orthodoxen Mächte fehlgeleitete Herrscher wieder zur Vernunft bringen. Ungerechtfertigte Angriffskriege auf orthodoxe Staaten sollten nicht länger geduldet werden und Aggressoren, besonders solche, welche sich in großer Zahl zusammen schließen, müssen mit entsprechenden Konsequenzen rechnen.

Versteht mich nicht falsch, genauso wie euch liegt uns nichts ferner als gegen Christen zu kämpfen aber wir stehen zu unseren Abmachungen und werden unseren orthodoxen Verbündeten nicht im Stich lassen. Und auch wenn die Worte etwas „hart“ sind, kann dadurch vielleicht ein größerer Krieg verhindert werden. Denn es sollte klar sein, dass keine Armee Ungarn retten kann, sollten sich Kiew und Konstantinopel zusammenschließen um befreundete orthodoxe Staaten zu schützen.

Gez.
Sviatopolk Iziaslavich,
Prinz der Republik Novgorod


Spoiler (Öffnen)
weitere Absprachen können wir ab morgen per PN machen

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Re: [StSt: Hof] Römisches Reich

Beitragvon Trotzki » 17. März 2019 21:37

R26

Reiter treffen in Iasi ein, sie tragen ein Banner Nowgorods aber ihr Aussehen und ihre Ausrüstung lässt darauf schließen, dass sie nicht zu den regulären Truppen gehören. Wortlos übergeben sie eine unversiegelte Botschaft.


eine unversiegelte Botschaft (Öffnen)
An den römischen Befehlshaber von Iasi,


die Belagerung von Halycha wurde beendet, meine Truppen sind durch einen gemeinsamen Angriff der Polen und Ungarn zerschlagen. Wären diese verdammten Ungarn nicht gewesen, wäre Halytsch schon gefallen aber diese hinterhältigen Kreaturen erklärten uns erst den Krieg, als wir in ihre Falle getappt sind. Sie schrieben wirr von Aufständen und der Rebellion von Iasi, die wir verursacht hätten. Wobei selbst der dümmste ungarische Bauer wissen wird, dass dies außerhalb unserer Möglichkeiten liegt und uns auch keinen Vorteil bringt.

Im Chaos der Schlacht verlor ich mehr als die Hälfte meiner Männer, die Fliehenden verteilten sich in alle Himmelsrichtungen und es wird Wochen dauern, bis ich meine Truppen neuformiert habe. Außerdem traf ein verirrter Pfeil mein Pferd, welches daraufhin zusammenbrauch und mein linkes Bein verletzte. Ich kann kaum reiten aber mit Glück ist das Bein nicht gebrochen aber sollten feindliche Truppen nachsetzen, werde ich ihnen kaum entkommen können.
Jegliche Hilfe eurerseits ist willkommen und sollte ich gefangen genommen werden, setzt bitte alles daran mich zu befreien, Nowgorod würde euch dafür reich belohnen.
Außerdem scheint es mir, als könnte dies nicht die letzte hinterhältige Aktion Polens und seiner Verbündeten gewesen sein. Byzanz sollte sich auch auf einen Angriff seiner Gebiete vorbereiten.

Gutes Papier und mein Siegel musste ich Lager zurücklassen und ich wage es nicht, meine wenigen verbliebenen regulären Truppen wegzuschicken. Deswegen verzeiht die Form der Nachricht. Wir befinden auf dem Weg nach Iasi.


verdammte Ungarn,
Sviatopolk Iziaslavich,
Prinz der Republik Novgorod