die Piasten grüßen Euch. Versteht dieses Schreiben als eine offizielle Kriegserklärung mit Eröffnung einer Fehde, die die Zukunft der Provinz Prussia nach den exklusiven Interessen der Piasten zu entscheiden trachtet. Die Souveränität und Herrenrechte Eurer Herrschaft in östlich gelegenen Provinzen wird hingegen nicht in Zweifel gezogen.
Wir bieten Euch als Ehrenmann eine offene Feldschlacht östlich von Tvanksta an, der Standort meines Heeres wird Euch nicht verborgen bleiben. Solltet Ihr diese Schlacht gewinnen, so beglückwünsche ich Euch für Euer Geschick, denn Euer Ruf als Feldherr eilt Euch voraus. Der Ausgang dieser möglichen Schlacht wird an der Entschlossenheit zur Umsetzung unserer Ziele nichts ändern, aber einen
entfesselten Krieg unvermeidlich machen.
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Solltet Ihr jedoch einsehen, dass in den kommenden Monaten keine Lösung im Sinne einer militärischen Befreiung aus eigenen Kräften und unter Zuhilfenahme verbündeter Verbände für Euch in Reichweite liegt, so muss diese blutige Fehde in keinem Kriege mit verlustreichen Belagerungen münden. Unser Angebot lautet wie folgt, das ich als erstgeborener Sohn von Herzog Wladyslaw berechtigt bin, an Euch auszustellen:
1. Übergebt uns die Burg Tvanksta als den Herrensitz der Provinz Prussia.
1.1. Verzichtet für alle Zeiten auf Revanche und Sehnsüchte der Rückeroberung von Tvanksta und Prussia vor hohen Zeugen und gelobt, den Frieden und die Grenzen zwischen dem Herzogtum Polen und den Königen der Balten und Litauer zu wahren und vor Gott zu achten.
1.2. Als ehrenwerte, sittliche und hohe Zeugen unserer Friedensvereinbarung und Grenzziehung schlagen wir unsere jeweiligen Bündnispartner vor: den Deutschen Kaiser Heinrich den Eroberer, König Kalman von Ungarn und den Fürsten von Nowgorod, sofern diese Parteien bereit sind, als Zeugen einzustehen.
2. Räumt die Burg Tvanksta vollständig, entlasst alle bewaffneten Kräfte, damit sie als Fischer und Bauern ihrem alten Leben nachgehen können.
2.1. Jeder unbewaffnete Burgbewohner soll mit Euch nach Osten reisen dürfen, in Frieden und unbehelligt, sofern er es wünscht.
2.2. Euch und Eurer tapferen Garde selbst soll es gestattet sein, in Waffen, in Frieden und unversehrt nach Osten zu reisen, darauf habt Ihr mein Ehrenwort.
2.3. Eure Streitkräfte im Osten unternehmen keine Bewegungen solcher Art, die auf eine militärische Offensive oder Finte gegen mein Heer hindeuten.
2.3.1. Jede Bewegung baltisch-litauischer Kräfte von ihrem gegenwärtigen Standort ausgehend nach Westen oder Süden hin und somit in Richtung Tvanksta, Plock oder Halych werden als feindselig angesehen werden und machen dieses Angebot nach eingehender Prüfung womöglich hinfällig. Dieses gilt ebenso für bemannte Flottenbewegungen orthodoxer Kräfte von Nowgorod über die Ostsee oder den Landweg
2.4. Sobald Tvanksta und die Provinz Prussia den Piasten unterstellt ist, frei ist von Euren Verbänden und die oben genannten Punkte erfüllt sind, wird der Friede offiziell in Form eines Waffenstillstands mit Beglaubigung der hohen Zeugen ratifiziert.
2.5. Das Herzogtum Polen verzichtet als Zeichen des guten Willens auf Reparations- und Ausgleichszahlungen für die hohen Kosten des Feldzugs.
Das ist unser Angebot. Nehmt Euch Zeit, prüft die Folgen und beratet in Ruhe. In nicht allzu langer Zeit wird Prinz Bolislaw das Oberkommando im Osten übernehmen. Solltet Ihr dieses Angebot also ausschlagen, Prinz Shvarno, so könnte die Folge sein, dass Euer eigenes Wohl gefährdet wäre und das Ostheer Polens aufgefordert wird, Euch persönlich zu jagen, denn wir wissen um Euer Talent, die Gefahr desselben für unsere Streitkräfte und mein Bruder ist weitsichtig und milde, aber in seinen jungen Jahren nicht dafür bekannt geworden, gegenüber dem Feind Gnade zu zeigen.
gez.: Zbigniew Piast, Boyar von Halych, Heeresführer des polnischen Ostheeres
**(Das Angebot und die Punkte gelten für den Fall, dass Polen und Litauen ohne die Kriegsstandpunkte einer Annexion einen Friedensvertrag für Tvanksta miteinander aushandeln können. Ansonsten ist es hinfällig).