quod occursum apud Venezia

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quod occursum apud Venezia

Beitragvon Datt_Max » 8. April 2018 21:28

Der Hof von Venedig.
Residenz des Dogen der Durchlauchten Republik und Sammelpunkt vieler Kulturen und Religionen.


Dieser Chatroom ist mehr oder weniger ein Anhang zu meinem Hof. Der Unterschied ist das der Hof dafür gedacht ist das an ihn Briefe etc. geschrieben werden und dieser Chatroom hier für Rp Gespräche wie bisher z.B. mit Elendil da ist.
Zunächst ist dieser Raum für die Verhandlungen zwischen Frankreich und den Almoraviden am Venedischen Hofe gedacht, falls es sich ergibt kann dieser Chat aber gerne auch für andere Gespräche in Venedig und um zu genutzt werden, egal ob sie mich (Venedig) betreffen oder nicht. Dabei kann es um Verhandlungen zwischen zwei eher negativ zu einander stehenden Fraktionen wie Frankreich und den Almoraviden gehen oder um das treffen von zwei Diplomaten die sich unterwegs durch Zufall begegnen und dann Rp anfangen.
Ich finde einfach das es schöner ist wenn es dafür einen eigenen Channel gibt, falls die Admins damit Probleme haben könnt ihr euch gerne Melden dann lösche ich den Channel wieder.

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Re: quod occursum apud Venezia

Beitragvon Elendil 03 » 9. April 2018 21:45

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Der grosse, im gotischen Stil erbaute Saal des Dogenkastells war gut besucht an dem Tag. Auf einem hohen Podest vor einem imposanten Pult stand ein elegant gekleideter Venezianer, der neuesten Mode gemäss in rotem, geschlitzten Surcot, der von einem schicken Ledergürtel mit goldener Schnalle tailliert wurde. Als die Festugswache die Eingangspforten schloss, wartete er kurz ab, dann raschelte er mit seinen Unterlagen und räusperte sich. Mauren, Italiener und Franzosen hielten in ihren Unterhaltungen inne und erwarteten gespannt die Eröffnungsansprache des Vorsitzenden.
Zuletzt geändert von Elendil 03 am 10. April 2018 16:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: quod occursum apud Venezia

Beitragvon Datt_Max » 10. April 2018 15:59

R1
Der Mann räusperte sich und eine kleine Schweißperle rinnt an seiner Wange hinunter und verschwindet in seinem dichten Bart. Als er zu sprechen beginnt ist seine Stimme unsicher doch mit der Zeit wird sie fester, als müsste er sich erstmal an die Rolle des Sprechers gewöhnen.
"Sehr geehrte Gäste, verehrte Freunde und Landsleute heute ist ein großer und Geschichtsträchtiger Tag den heute sind wir hier versammelt, nicht nur mit Abgesandten verschiedener Länder, sondern auch verschiedener Religionen und Kulturen, um einen Lösung der Streitigkeiten die sich zwischen dem stolzen und Ehrenhaften Königreich Frankreich und dem ebenso großen und prächtigen Reich der Almoraviden angesammelt haben zu finden und Blutvergießen zu verhindern. Somit heiße ich am heutigen Tage herzlich willkommen die stolzen Abgesandten des Kalifen," eine Gruppe Prächtig gekleideter Mauren erhebt sich und deutet eine leichte Verbeugung an, bevor sie sich wieder setzt. "Desweiteren" fährt der Sprecher fort " heiße ich auch die Gesandtschaft seiner Majestät des Königs von Frankreich herzlich Willkommen in unserer schönen Stadt." auch die nun aufgerufenen stehen auf und deuten eine leichte Verbeugung in Richtung der Venezianer an. "Nun, da wir uns allen bekannt sind, können wir beginnen sobald unserer Gastgeber da ist.". Eine kurze Zeit des Schweigens folgt, in der der Sprecher sich erleichtert auf seinen Stuhl sinken lässt und einen kleinen Schluck des Weins nimmt, der auf der Tafel steht. Gerade als die Gespräche wieder beginnen wird das leise Geflüster von dem knarzen der großen eichernden Doppeltür unterbrochen.
Ratsherren betreten des Saal, der Doge an ihrer Spitzte. Allesamt gekleidet in guten Roten Stoffen, der Doge sogar mit einem schmucken mit Gold verzierten silbernen Brustpanzer. Nachdem sie langsam durch den Saal geschritten, setzten sie sich hin, der Doge an das Tischende, wie der Familienvater beim Essen. Nachdem er die Stille einige kurze Momente genossen hat, dankt er den gekommenen Abgesandten und begrüßt sie erneut in seiner Stadt. Nachdem dieser Formalität folge geleistet ist kommt er direkt auf den Punkt und gibt, nach dem er den Sachverhalt noch einmal in kurzen Worte erläutert, den Mauren das Wort, da sie diejenigen waren, die Unterhandlungen gesucht hatten.
Zuletzt geändert von Datt_Max am 10. Mai 2018 20:01, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: quod occursum apud Venezia

Beitragvon Elendil 03 » 10. April 2018 16:20

Einer der Moslems, ein ehrwürdiger Greis mit furchigem Gesicht, begab sich aufs Podium und musterte einige der anwesenden Franken kurz, dann blinzelte er und hob in ungelenkem Latein an, herausfordernd, aber nicht beleidigend, nachdrücklich, aber nicht grob:
"Verehrte Anwesende, wie uns bereits dargelegt wurde, ist dieses Treffen von grosser Bedeutung. Doch bin ich kein Mann vieler Worte, und ich möchte diese Zusammenkunft nicht künstlich in die Länge ziehen. Die Initiative zu dieser Sitzung ging von unserem König aus, das stimmt. Doch geschah dies nur als Reakion auf mehrere feindselige Äusserungen seitens des fränkischen Hofes. Ich möchte klarstellen, dass wir uns bestens mit den Christen im Land, das Ihr Hispanien nennt, verständigt haben und keine bösen Absichten gegen diese hegen. Und nun wünsche ich, den Grund für die fränkische Unbill wider das maurische Reich zu erfahren."
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Re: quod occursum apud Venezia

Beitragvon Marlborough » 10. April 2018 17:32

Nun war es an Albert de Montlhéry, seines Zeichens Anführer der fränkischen Delegation, sich zu erheben und das Wort zu ergreifen. Zu erst wandte er sich an den Dogen und die anderen venezianischen Ratsherrn. "Ehrwürdiger Doge, verehrte Ratsmitglieder, im Namen Königs Philipes I., König der Franken und der Ritterliche genannt, bedanke ich mich mich für eure Einladung und eure Gastfreundschaft. Seine Majestät weiß es zu schätzen, wie sehr sich Venedig für den Frieden engagiert und wird es euch zu gegebener Zeit zu vergelten wissen, dass ihr uns hier Raum und Möglichkeit zu dieser Zusammenkunft gabt." Er verneigte sich kurz in Richtung der Venezianer, ehe er sich den Mauren zuwandte. "Geschätzte Gesandte aus dem Maurenreich, ihr fragt nach dem Grund für das Verhalten meines Königs, welches ihr Unbill nennt, nun den kann ich euch gerne erläutern. Wie ihr vielleicht wisst, wurde der glorreiche Kreuzzug zu Befreiung Jerusalems, von einem fränkischen Papst ausgerufen und zum größten Teil, lag die Last der Kämpfe auf den Schultern gläubigere Franken. Und unser guter König Philipe, den man nicht umsonst den Ritterlichen nennt, sieht sich nicht zuletzt aus diesem Grunde, dazu verpflichtet, seine schützende Hand über seine weniger wehrhaften, christlichen Brüder zu halten, sei es nun im Outremere oder auch in Hispanien. Die hispanische Halbinsel ist in drei katholische Reiche, darunter das kleine und nahezu schutzlose Grafentum von Portugal, und eurem Herrschaftsgebiet welches ihr al-Andalus nennt geteilt. Und diese Teilung macht die Christen in Hispanien schwach und eurer Willkür ausgeliefert. Dieser Umstand und die Tatsache, dass sich mit Santiago di Compostela, eine der heiligsten Stätten der Christenheit, in unmittelbarer Nähe zu, verzeiht den Ausdruck, ungläubigen Fürsten und deren Armeen befindet, bereiten meinem König die größten Sorgen. Sicher, euer jetziger König mag ihn Frieden mit den Christen leben, doch wer garantiert uns, dass euer nächster Herrscher ebenso friedfertig ist?"
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Re: quod occursum apud Venezia

Beitragvon Elendil 03 » 10. April 2018 20:11

Der maurische Sprecher setzte eine gleichgültige Miene auf und erwiderte trocken:
"Die christlichen Reiche Hispaniens würden sich wohl zu verteidigen wissen, gesetzt der Fall, sie unterliessen ihre Händel untereinander und träten geschlossen auf, Teilung hin oder her. Wenn König Philipe sie schützen will und das Bedürfnis verspürt, sich - mit Verlaub, ungebeten - der Belange solch ferner Gebiete anzunehmen, soll er lieber versuchen, die Könige von Kastilien-León, Aragón und Navarra sowie den Grafen von Portugal einander anzunähern, als potenzielle Gegner zu reizen. Wenn die Franken dem Thronfolger, Emir Ali von Marrakesch, kein Vertrauen entgegenbringen, ist es doch naheliegender, Kontakt zu ihm aufzunehmen, als alle Muslime öffentlich zu diffamieren. Wenn Euch die Exposition des Apostelgrabs beunruhigt, das für unsereins höchstens eine Stätte der Irrleitung ist - gebt uns keinen Anlass, danach zu trachten.
Es sind nach Eurem Kalender 368 Jahre vergangen seit dem Sieg des fränkischen Hammers über die Heerscharen des Islam, mittlerweile dürfte doch ein friedliches Miteinander ohne fremde Einflussnahme keine Utopie mehr darstellen, nicht wahr?"
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Re: quod occursum apud Venezia

Beitragvon Marlborough » 12. April 2018 16:36

"Mit Verlaub, möchte ich euch darauf hinweisen, dass mein König keine Ratschläge bezüglich seiner Politik benötigt, und wohl auch keine annehmen wird, zumindest nicht von euch." Trotz aller Mühe die er sich gab, konnte der Franke seine Empörung über die, in seinen Augen respektlose Aussage des Mauren, nicht ganz verbergen. Sichtlich ungehalten fuhr er fort. "Ihr sprecht davon, potentielle Gegner zu reizen. Seid versichert, es liegt nicht in der Natur meines Königs, sich solcher Spielereien zu bedienen. Er ist dafür bekannt und wird von allen dafür geschätzt, seine Meinung offen und unverblümt zu äußern. Seine Absicht, war und ist es immer noch, eine klare Position in den hispanischen Angelegenheiten zu beziehen und euch diese verständlich zu machen. Darum sage ich es noch einmal in aller Deutlichkeit, mein König garantiert die Souveränität der hispanischen Reiche und wird diese mit allen erdenklichen Mitteln zu verteidigen wissen, gegen wen es auch immer erforderlich sei. Respektiert dies und einem friedlichen Auskommen zwischen dem Frankenreich und den Mauren soll nichts im Wege stehen, tut dies nicht und ihr werdet die Konsequenzen zu tragen haben."
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Re: quod occursum apud Venezia

Beitragvon Datt_Max » 12. April 2018 18:33

R1
An dieser Stelle räuspert sich der Doge und fügt einige Kurze Worte hinzu um die Situation zu entspannen und ein Zwischenfazit aus seiner Sicht zum besten zu geben:
"Mein lieber französischer Freund, ich denke nicht das es in der Absicht unseres Maurischen Abgesandten hier lag euch zu beleidigen oder zu maßregeln was ihr wie zu machen habt. Ich denke eher das er, da er unserer Sprache (was für eine Sprache wir hier auch immer sprechen ;) ) nicht so mündig ist wie wir, zu harscheren Worten griff als er meinte. Allerdings mein Freund" dabei nickte er in Richtung des Franzosen "denke ich ebenfalls das die Spanier sich gegen die Mauren zur wehr setzten könnten und spätestens mit eurer Hilfe die maurischen Truppen zurückschlagen könnten wenn es zum Krieg kommen sollte" einer der Ratsherren bekreuzigte sich hektisch bei dieser Aussage. "Ich sehe also keine Gründe für Drohungen oder Besorgnis eurer und also auch unser Seits, wo ihr doch ganz klar der stärkere Seit. Ich hoffe und denke das mit der momentanen Grundlage das Iberien in Frieden lebt und ihr, falls es denn so kommen sollte in einen Krieg mit einsteigt ihn aber nicht auslöst, ein Frieden gesichert sein sollte, da auch unser maurischer Freund hier sicher weiß das er einen Krieg verlieren würde und deshalb vermutlich keinen anzetteln wird. Falls ihr eine Garantie wollt, bin ich guter Dinge das alle Seiten einem von Truppen befreiten Gebiet zu stimmen wird, das der anderen Seite Zeit geben würde Verbündete zu rufen falls die andere sich zum Angriff entscheiden sollte. "
Damit setzte der Doge sich wieder und hoffte innerlich das dieser Vorschlag seinerseits dem Französischen Abgesandten nicht noch mehr das Gefühl gegeben hatte man würde im sagen was er zu tun hätte. Dies war nämlich nicht die Intention des Dogen gewesen.
Zuletzt geändert von Datt_Max am 10. Mai 2018 20:03, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: quod occursum apud Venezia

Beitragvon Elendil 03 » 12. April 2018 21:57

Bevor der Franke antworten konnte, warf der maurische Delegierte ein: "Ich habe nicht die Absicht gehabt, Eurem König Vorschriften zu machen. Wie gesagt, wenn nach seinem Dafürhalten eine Intervention in die hispanische Politik für die Sicherheit der dortigen Christen erforderlich scheint, so soll er in Gottes Namen tun, was immer die Sache voranbringen mag. Ich habe lediglich angemerkt, dass dieses Vorgehen in keinster Weise seinen Zwecken förderlich sein kann. Unter "klaren Verhältnissen" versteht man bei den Mauren etwas anderes als grundlose Anfeindung, vielmehr schafft man sie bei uns durch Verständigung. Doch wir sind offen für Versuche, uns Euren Standpunkt näher zu bringen.
Die Unabhängigkeit der iberischen Christen steht im Übrigen ausser Frage. Es ist mir vollkommen schleierhaft, weshalb ein vernünftig denkender Mensch sie als umstritten ansehen sollte. Und Euch persönlich", der Alte bedachte den Franken mit einem scharfen Blick, "empfehle ich, Euch gemässigter auszudrücken. Wir sind hoffentlich beide in friedlicher Absicht hier."
Dann fragte er sich, ob es nicht besser gewesen wäre, einen portugiesischen oder kastilianischen Gesandten nach Venedig geladen zu haben.
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Re: quod occursum apud Venezia

Beitragvon Marlborough » 15. April 2018 10:06

Nachdem der Maure geendet hatte, erhob sich Albert erneut , um die leidige Sache endlich zu einem halbwegs passablen Ende zu bringen. Zuerst richtete er das Wort an den Dogen. "Ihr habt recht edler Vitales, wie es scheint gingen die Pferde etwas mit mir durch, wie man so schön sagt. Ich bitte euch und den maurischen Abgesandten um Verzeihung, es war lag nicht in meiner Absicht, euch zu brüskieren. Lasst mich euch noch einmal, im Namen meines Königs, für eure Gastfreundschaft danken, ehe ich versuchen werde, diese Unterredung zu einem, so Gott will, für uns alle zufriedenstellenden Ende zu bringen:" Er deutete eine Verbeugung an und wandte sich dann dem Mauren zu. "Ich will euch Vertrauen schenken, und euren Beteuerungen Glauben schenken. So wie euch, ist auch meinem König sehr viel an friedlichen Beziehungen gelegen. Seine Absichten bestanden lediglich darin, seinen Standpunkt klar und deutlich zu formulieren, sollte ich seine Worte in falscher Form oder Ausdrucksweise wiedergegeben haben, so bitte ich um Verzeihung. Dies war meine Schuld und nicht die meines Königs. Um die Sache also auf den Punkt zu bringen, solange ihr keine kriegerischen Absichten gegen die Hispanier hegt, und nicht danach trachtet, eure Besitzungen auf der iberischen Halbinsel, auf Kosten der christlichen Bevölkerung zu erweitern, wird mein König sicher keinen Grund sehe, in welcher Form auch immer, gegen euch vorzugehen. Im Gegenteil, kann es ja vielleicht noch zu einer näheren Verständigung kommen, da wir einen gemeinsamen Feind haben, wie es scheint. Doch dies zu besprechen, ist hier der falsche Ort und die falsche Zeit. Bis dahin hoffe ich, dass wir uns soweit einig sind, und diese Zusammenkunft, mag sie auch etwas holprig begonnen haben, nun doch noch zu einem glücklichen Ende bringen können."
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Re: quod occursum apud Venezia

Beitragvon Elendil 03 » 15. April 2018 14:11

Der maurische Gesandte konnte es sich selbst nicht eingestehen, atmete aber trotzdem erleichtert auf, als der Franke einlenkte.
"Nun, unter diesen Umständen wird mein König wohl über die wohl aus falschen Informationen begangenen Schritte des Euren hinwegsehen können." Da er bei diesen Worten keinerlei Anzeichen von Hohn erkennen liess, verzichtete sein Vorredner auf Protest. "Wenn er engere Beziehungen anstrebt, werden wir natürlich Möglichkeiten zur Kooperation prüfen lassen. Gleichwohl wenn es zu Auseinandersetzungen mit den Normannen kommen sollte, werden wir keine Stellung beziehen, es wäre ohnehin nutzlos. Ich danke Euch für Eure Aufmerksamkeit und Verständigkeit und Euch, Sidi", wandte er sich an den Dogen, "für Eure grossmütige Einladung und Eure weisen Worte."
Zuletzt geändert von Elendil 03 am 15. April 2018 20:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: quod occursum apud Venezia

Beitragvon Datt_Max » 15. April 2018 15:55

R1
Mehr als erleichtert über den positiven Ausgang der Verhandlung erhob sich der Doge, dankte seinen Gästen für ihr erscheinen und bot ihnen an noch so lange sie wollten in Venedig zu bleiben. Nachdem die Gäste den Raum verlassen hatten trat er an eines der Zum Wasser hin zeigenden Fenster und schaute über die Bucht. Es war ein harter Tag gewesen und ihm war es nicht entgangen wie knapp die Verhandlungen an einer Eskalation vorbeigekommen waren. Nach einiger Zeit der Stille kam ein bediensteter und berichtete ihm davon das der Rat um seine Anwesenheit bei einer dringlichen Besprechung mit einem Gast bat, der den langen weg von Rom hinter sich hatte.

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Re: quod occursum apud Venezia

Beitragvon Marlborough » 22. Mai 2018 17:37

R 5
Erneut war es Albert de Montlhéry, der die fränkische Delegation anführte. An der Spitze einer etwa zehnköpfigen Gruppe, die außer ihm aus verdienten Rittern, Priestern und Schreibern bestand, erreichte er den Verhandlungsort. Nachdem man dem Dogen und dem Rat der Zehn seine Aufwartung gemacht hatte, zog man sich in die bereitgestellten Quartiere zurück, um sich auf die Verhandlungen vorzubereiten und die Ankunft der englischen und päpstlichen Gesandtschaften abzuwarten.
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Re: quod occursum apud Venezia

Beitragvon Datt_Max » 22. Mai 2018 17:52

R5
Ein kleiner älterer Diener führte die Gesandtschaft durch die Stadt zu ihren Quartieren, die in der Nähe der Unterkunft des Dogen waren, um die freundliche Gesinnung der Venezianer zu verdeutlichen. Auf dem Weg dorthin staunte die Gesandtschaft nun doch aber nicht schlecht, überall im Hafen war, trotz der späten Stunde, ein Gewimmel von Menschen und Schiffen. Überall liefen Soldaten und halfen dabei die Stattlichen Venezianischen Kriegsgaleeren zu beladen, oder ihre eigenen Kohorten zu organisieren. Einmal musste die Gesandtschaft stehen bleiben um einen Zug an gepanzerten Soldaten Beigang zu gewähren. Danach ging die Gesandtschaft weiter und kam schon bald zu einem großen, beinahe Schlossartigen, Gebäude das sie für die Zeit ihrer Anwesenheit in Venedig ihr zuhause nennen sollten. Bevor der Diener ging, teilte er ihnen mit das sie, sofern sie das wünschten, sich frei in der Stadt bewegen dürften und informiert werden würden sobald eine der anderen Gesandtschaften ankommen würde. Falls sie etwas wünschten oder etwas außerhalb des Friedensschlusses zu besprechen hätten sollten sie sich bei einem der Diener melden, auch wenn der Doge momentan sehr beschäftigt war.

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Re: quod occursum apud Venezia

Beitragvon Datt_Max » 23. Mai 2018 13:33

R5
Es war früher morgen als Albert de Montlhéry an das Fenster seines Hauses in Venedig trat und aus dem Fenster schaute. Der Himmel leuchtete in einem Strahlenden blau und die Sonne war gerade aufgegangen. Als er mit dem Frühstück fertig war kam ein Diener herein und übergab ihm einen Brief. Er war mit einem Löwensiegel verschlossen.
Spoiler (Öffnen)
An den geehrten Albert de Montlhéry
ich hoffe ihr seid gut angekommen und habt alles euren wünschen gerecht vorgefunden. Es freut euch sicherlich zu hören das wir inzwischen die Bestätigung des Englischen Throns haben das sie eine Gesandtschaft schicken (Rp-technisch noch nicht, doch wurde ja das Einverständnis im Smalltalk gegeben wenn ich das richtig verstanden habe). Doch das ist nicht der eigentliche Grund dieses Briefes. Wie ihr sicherlich wisst haben unsere Freunde in Sizilien dem Almoravidischen Reich in einem nicht ganz unumstrittenen Akt den Krieg erklärt. Nun haben wir um die Lage zu klären sowohl Gesandte nach Sizilien als auch in das Almoravidische Gefilde geschickt um die Lage zu klären und alle Sichten zu hören. Noch haben wir keine Rückmeldung aus Sizilien, allerdings kam unsere nach Westen gefahrene Gesandtschaft vor kurzem Zurück. Um es kurz zu fassen, es scheint das eure Befürchtungen eingetroffen sind. Der neue Almoravidische König scheint in keinster Weise nach seinem Vater zu kommen und auch nicht seine Weisheit geerbt zu haben, die wir doch so schätzten. Ich dachte das euch das Interessieren könnte, da doch auch ihr bei den Verhandlungen, die noch unter einem anderen Almoraviden stattfanden, dabei wart. Wie ihr euch denken könnt haben wir unsere Handelsgilde nach diesem aus unserer Sicht beleidigenden und anmaßenden Verhalten zurückgezogen. Wir wollten euch fragen ob ihr nicht Interesse an Handel mit uns habt. Wir wären schon früher mit dieser Frage zu euch gekommen, doch unsere Häfen waren ausgelastet.
Im Namen der Freundschaft
Doge Vitales