[StSt] Die Hochzeit zwischen Alfonso Jimenez und Constance Capet

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John Doe
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[StSt] Die Hochzeit zwischen Alfonso Jimenez und Constance Capet

Beitragvon John Doe » 16. Juli 2018 11:21

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Es waren besondere Tage für Saragossa, die größte christlichen Stadt Spaniens. Spielleute, Händler, Ritter und Schaullustige von nah und fern waren angereist, und so hatte man vor den Toren der Stadt eine zweite Stadt ganz aus Zelten errichtet, um die Menge an Besuchern, die noch erwartet wurden, zu beherbergen.

Alle Gäste werden dazu angehalten, sich beim Haushofmeister zu melden, damit dieser ihre Namen, Rang und Titel notieren kann.
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- Winston Churchill

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Re: [StSt] Die Hochzeit zwischen Alfonso Jimenez und Constance Capet

Beitragvon Datt_Max » 16. Juli 2018 13:26

(Ich mache jetzt aus dem Urlaub mit dementsprechend kann es dauern bis ich antworte)

Der Himmel färbte sich bereits Rot als Nicolo Machiavelli die stolze Stadt Saragossa erreichte. Er und seine Begleiter hatten einen langen Weg hinter sich und waren erschöpft als sie ihr Lager aufschlugen. Nichtsdestotrotz ging Machiavelli noch bevor er zu Bett ging zum Haushofmeister und meldete sich Nicolo Machiavelli Mitglied des hohen Rates der Zehn und Lordprotector von Ancona als Kämpfer Venedigs für das Tunier an.

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Re: [StSt] Die Hochzeit zwischen Alfonso Jimenez und Constance Capet

Beitragvon Marlborough » 16. Juli 2018 16:11

Sobald die französische Gesandtschaft, man konnte wohl eher von einem ganzen Tross sprechen, Saragossa erreicht hatte, entsandt Philipe seinen Herold zum Haushofmeister um die höchstpersönliche Teilnahme Philipe Capets, seines Zeichens Roi de Francs und Duc de Ile-de-France, am kommenden Turnier bekannt zu geben. Zu Ehren seiner geliebten Tochter und seines verehrten Schwiegersohnes, wollte der alternde König noch einmal sein Können in der Kampfkunst unter Beweis stellen.
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Re: [StSt] Die Hochzeit zwischen Alfonso Jimenez und Constance Capet

Beitragvon Ischozar » 18. Juli 2018 08:02

Aus den Weiten der ungarischen Steppe hatte sich ein kleiner Tross aufgemacht. Natürlich verband das Haus Árpad nichts mit den den großen französischen oder iberischen Häusern. Und dennoch hatte der König darauf bestanden einen Abgesandten zu schicken, da man nach der verlorenen Papstwahl ein wenig Präsenz zeigen wollte. Somit meldete sich ein bärbeißiger und schwarzbärtiger Mann beim Haushofmeister für das Turnier an. Sein Kopf zierte kein einziges Haar. Offenbar hatte er sich das Haupt geschoren. Dafür war der Bart umso prachtvoller. Da der Name des Ungar aus so vielen Konsonanten bestand, hatte der Haushofmeister wohl Probleme diesen auszusprechen. Im Turnier würde er nur als "der Ungar" bekannt sein und von seinen Gegnern auch so angesprochen werden. Zweifelsohne sah man ihm noch die Verwandschaft zu den Steppenvölkern des Ostens an.

Edit: Richtiger Name folgt, sobald ich Zugriff auf meinen Save hab lol
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Re: [StSt] Die Hochzeit zwischen Alfonso Jimenez und Constance Capet

Beitragvon Elendil 03 » 19. Juli 2018 23:06

Ein gross gewachsener, schwarzhaariger Mann Mitte zwanzig betrat das Arbeitszimmer des Haushofmeisters im dritten Geschoss des Nordturmes der Aljafería. Der mayordomo war gerade in die Liste mit den Weinlieferanten für das Fest vertieft und schreckte auf, als er die schweren Schritte vernahm.
"Guten Tag. Ich komme, um mich für das Turnier anzumelden. Mein Name ist Pons d'Empúries
, erstgeborener Sohn des Grafen Hug.", sagte der Fremde auf Katalanisch, wobei er durch seine Aussprache seine Herkunft aus dem Ostteil Kataloniens verriet.
"Verstehe. Gut, Ihr könnt gehen. Ich werde Euch eintragen, sobald ich diese vermaledeite Liste gefunden habe.", und damit wies der Haushofmeister entschuldigend auf die Pergamentwust, welche die Tischplatte vollständig bedeckte.
Berengar sog die Luft durch die Zähne ein.

"Viel Arbeit, was? Da will ich Eurer Exzellenz nicht weiter bei der Ausübung ihrer Pflichten im Wege stehen. Einen schönen Tag wünsche ich."
"Gewiss, gewiss."
Der mayordomo war schon wieder völlig enschwebt.
Zuletzt geändert von Elendil 03 am 16. Oktober 2018 13:58, insgesamt 2-mal geändert.
Elendil, Sohn des Amandil, genannt der Getreue, aus dem Hause Elros' und dem Geschlecht derer von Númenór, von Eru Allvaters Gnaden Hochkönig der Menschen der Hinnenlande, von Arnor und Gondor, Herr zu Annúminas und Osgiliath, in den Türmen der Sonne und des Mondes
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Re: [StSt] Die Hochzeit zwischen Alfonso Jimenez und Constance Capet

Beitragvon Mannis » 22. August 2018 00:10

Eine kleine Delegation aus Kastilien und León erreichte Saragosa so um die Mittagszeit. Um das erst kürzlich stabilisierende Verhältnis zur Krone von Aragon nicht zu belasten, entschied man sich dazu eine durchaus hochkarätige Delegation zur Hochzeit zu entsenden. So wurde der kleine Trupp angeführt vom Kronprinzen und Duque de Burgos, Sancho Jimenez sowie dem Duque de Valencia, Alvara de la Hera. Die Aufgabenteilung war indes klar verteilt. So war es die Aufgabe des Prinzen das diplomatische Tauwetter zwischen den Iberischen Nationen voranzutreiben, während Alvara Kastilien auf dem Turnier repräsentieren sollte.

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Re: [StSt] Die Hochzeit zwischen Alfonso Jimenez und Constance Capet

Beitragvon John Doe » 15. Oktober 2018 23:50

Mit einem leichten Lächeln im Gesicht betrachtete König Pedro die vor ihm in der Basílica del Pilar versammelten Adligen . Alle waren sie auf seine Einladung hin gekommen, um hier der Verbindung zweier der mächtigsten Königshäuser des Christentums beizuwohnen. Nun würde endlich das Bündnis zwischen seinem Königreich und dem Königreich Frankreich besiegelt werden, ein Bündnis, das den Frieden im Norden seines Landes hoffentlich für die Dauer seiner Herrschaft sichern würde. Zufrieden ließ er seinen Blick über die Ränge der Würdenträger schweifen, und blieb schließlich beim vordersten Rang hängen, der Mitgliedern der Königsfamilie, wichtigen Vasallen der Krone und ausländischen Gesandten vorbehalten war.

Anwesend waren Gesandte aus allen Ländern der Krone Aragons, aus Navarra, das sein Halbbruder Alfonso jüngst von den Aufständischen zurückerobert hatte, aus Barcelona, der vielleicht wichtigsten Stadt seines Reiches, und aus Mallorca, das die Krone gerade erst im letzten Jahr erfolgreich den sarazenischen Piraten entrissen hatte, die schon so lange Schiffe behindert hatten, die von Barcelona aus in den Osten in See stachen. Zwar hatte diese Eroberung den König einiges gekostet- so hatte der maurische Sultan nicht weniger als 6000 Maravedí dafür verlangt, dieser Handlung seinen Segen zu geben, was mehr war, als die Krone in einem Jahr aufbringen konnte- doch wäre der König für die Rückgewinnung christlicher Gebiete auch einen höheren Preis zu zahlen bereit gewesen.

Unter dem Adel befanden sich auch Gesandte aus Kastillien - allen voran der Erbe des kastillischen Throns, Sancho Jimenez, Herzog von Burgos, und dem Herzog von Valencia, Alvara de la Herader. Der lieben Verwandschaft, die König Pedro besonders schätzte, wie man am ganzen Hof wusste. Direkt daneben, wie man nicht übersehen konnte, hatte König Philipp von Frankreich Platz genommen, der es sich trotz seines fortgeschrittenen Alters nicht hatte nehmen lassen, seine Tochter persönlich nach Saragossa zu begleiten, und mit ihm ein halbes Heer von Adligen, Dienern und anderen Höflingen mitgebracht hatte. Und trotz der hochrangigen Besucher konnte Pedro nicht umhin zu bemerken, dass sie entweder aus seinem eigenen Reich oder aus der direkten Nachbarschaft angereist waren. Die Boten, die er an die Höfe Portugals und Italiens entsandt hatte, um dort Kontakte zu knüpfen und Gespräche zu eröffnen, waren allesamt weitgehend ignoriert worden und ohne Erfolg wieder heimgekehrt. Diese Ungewissheit machte ihm schon seit Langem sorgen, denn er befürchtete, dass sich früher oder später jemand diese Situation zu nutze machen würde, um sich zu bereichern.

Plötzlich spürte Pedro eine Hand auf seiner Schulter, und ein kurzer Blick des Bischofs signalisierte ihm, dass es an der Zeit war. Pedro nickte nur als Antwort und zog sich zu den Kirchenbänken zurück, wo die anderen geladenen Fürsten bereits auf den Beginn der Zeremonie warteten, und er zwischen dem König Frankreichs und dem Kronprinzen Kastilliens Platz nahm, um dem Brautpaar Platz zu machen.

Der Bischof sprach nur eine kurze Predigt, aber das war nach den ausschweifenden Feierlichkeiten der vergangenen Tage wahrscheinlich das Beste. "Möchtest du, Alfonso de Jimenez, Constance de Carpet zu deiner dir angetrauten Frau nehmen?" Ich will, bestätigte Alfonso laut. Er war noch nie leicht in Verlegenheit geraten, und das zeigte sich auch jetzt. Ein verschmitztes Lächeln zierte sein Gesicht, und verlieh seinem sonst eher harten Gesicht ein hungriges, beinahe wölfisches , aussehen. Unweigerlich fühlte sich Pedro daran erinnert, wie Alfonso als Kind geschaut hatte, wann immer es ihm gelungen war, dem Sohn einer Magd oder eines Knechts einen seiner Streiche anzuhängen, sodass dieser an seiner Stelle bestraft wurde. "Und möchtest du, Constance de Carpet, Alfonso aus dem Hause Jimenez zu deinem dir angetrauten Ehemann nehmen?"
Auch das Mädchen antwortete: "Ich will", bestätigte sie. Beinahe hätte Pedro eine gewisse Verwundbarkeit aus ihrer Stimme heraushören mögen, und doch verstand er sie selbst von den Kirchenbänken aus laut und deutlich. Zwar war es nicht das erste mal, das Pedro sie aus der Nähe sah, doch war sie da immer in Begleitung ihrer Zofen gewesen und er hatte ihr, die sie ohnehin nur wegen ihres Vaters angereist war, deren Anwesenheit nur erforderlich war, um dieses Bündnis zu besiegeln, auch nicht weiter Beachtung geschenkt Wie er sie jetzt so genauer betrachtete, wie sie trotz ihres eher zierlichen Körpers erstaunlich viel Entschlossenheit ausstrahlte, fragte er sich, warum sie ihm nicht schon früher so aufgefallen war.

Die Glocken, die nun laut den Beginn der Ehe verkündeten, rissen König Pedro aus seinen Gedanken. Er wandte sich um und blickte noch einmal auf die versammelten Fürsten Europas. Was auch immer diese Menschen davon hielten, für Pedro war klar, was diese Ehe zu bedeuten hatte. Für sein Haus, die Bindung an das Hause Capet, für sein Königreich das Bündnis mit Frankreich, und für sich selbst, wusste er, dass er sich nun schon bald seinen Herzenswunsch würde erfüllen können.
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