[StSt] Wahl zum Leiter der Kurie

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Mannis
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Re: [StSt] Wahl zum Leiter der Kurie

Beitragvon Mannis » 16. September 2018 15:14

Der Zahn der Zeit ist nicht spurlos an dem Kardinal Domingo Franco aus Kastilien vorübergezogen, ist der noch vergleichsweise sehr junge Kardinal aus León dennoch spürbar in den letzten 8 Jahren gealtert. Seine Berufung kam für ihn überraschend, doch dem Vertrauen seiner Kollegen konnte er sich nicht entziehen und so war er aus dem relativ behutsamen Kastilien nach Rom gezogen, um seiner neuen Anstellung auch gerecht zu werden. Rasch hatte er sich in sein neues Arbeitsumfeld eingearbeitet, hat der plötzlich aufflammende Krieg zwischen den Königreichen England und Frankreich früh seine ganze Aufmerksamkeit abverlangt. Neben den alltäglichen Kämpfen um Gunst und Macht im Vatikan.

Nun, gute 8 Jahre nach der Wahl zum Leiter der Kurie, steht jedoch der Turnus der nächsten Wahl bevor und wie auch bereits vor acht Jahren gedenkt der Kardinal aus Kastilien nicht daran selbst seinen Galero (Kardinalshut) in die Wahlurne zu werfen und begeht die Wahl zunächst ruhig aber konzentriert zugehörend. Die teilweise mit großer Leidenschaft vorgetragenen Wortmeldungen seiner Vorredner jedoch, die mitunter ein düsteres, ja gar apokalyptisches Abbild des gegenwärtigen Zustandes und der Zukunft seiner geliebten katholischen Kirche zeichneten bewogen den Kardinal aus Kastilien nun doch dazu sein Schweigen zu brechen und sich zu erheben. Konnte er, der sich selbst eher zu den Gemäßigten seiner Zunft beschreiben würde, nicht kampflos bzw. diskussionslos den Konservativen und Hardliner das Feld überlassen.

Meine sehr geehrten Exzellenzen,
meine lieben Freunde,

bitte verzeiht mir, dass ich nun etwas weiter ausholen muss, doch möchte ich vorab auf einzelne Punkte zu sprechen kommen, die ein deutlich anderes Abbild unserer geliebten Kirche zeichnen werden und meines Erachtens nach der Realität doch deutlich eher entspricht als jenes das uns bis jetzt gezeichnet wurde.

Dem Vatikan Untätigkeit vorzuwerfen, geschätzte Kollegen, dem kann ich mich nur entschieden gegenüberstellen. Unser Kirchenstaat ist im höchsten Maße funktionsfähig und ein belastbarer diplomatischer Partner auf dem europäischen Parkett. Dies konnten wir in diversen Fällen bereits unter Beweis stellen und werden dies auch zukünftig tun können. Die Stadt Rom floriert, die Steuereinnahmen sprudeln und seine Heiligkeit Papst Paschalis verfügt über ein beachtliches und mittlerweile auch einsatzbereites Heer.

Unter großer diplomatischer Anstrengung, auch dank der Unterstützung des ehrwürdigen Dogen Vitales aus Venedig, konnten wir gemeinsam einen Flächenbrand und den Tod von wahrscheinlich tausenden guten Christen in Westeuropa verhindern und wieder Frieden stiften zwischen den Großmächten aus England und Frankreich.

Ich möchte ferner darauf hinweisen, dass wir vor guten 8 Jahren, während das Konklave von Rom mit einer großen Mehrheit die Unterstützung unserer Glaubensbrüder im Nahen Osten entschieden haben. Der Vatikan hat nicht gezögert und den Beschluss in die Tat umgesetzt. Jerusalem wurde bis heute große Mengen Korn und auch finanzielle Mittel aus der Kasse der Kirche zuteil. An dieser Stelle muss ich jedoch feststellen, so stimme ich meinen Vorrednern vollumfänglich zu und begrüße daher auch ausdrücklich die Bereitschaft aus Frankreich, Venedig und Kastilien...es muss noch mehr getan werden! Das bis dato kaum eine Handvoll Nationen gespendet haben und noch weniger ihre Bereitschaft der militärischen Unterstützung in Aussicht gestellt haben ist geradezu trostlos. Aus diesem Grund unterstütze ich den Vorschlag unseres Bruders aus Polen für die Einführung einer Kirchensteuer, die allen voran Ländern zuteil werden sollte, die sich an unseren Außengrenzen und bedroht durch Heiden sehen.

An dieser Stelle möchte ich an meinen geschätzten Kollegen aus Frankreich gewandt ergänzen, dass der Vatikan auch im jüngsten Kriegsfall zwischen den Fatimiden und unseren Freunden aus Jerusalem unlängst ein klares Statement abgesetzt hat und mitnichten untätig geblieben ist. Alfonso Jimmenez, König von Kastilien und León, hat in seinem Schreiben mit der Autorität als Verteidiger des Glaubens gesprochen, dem Titel, den er noch bis zum Ablauf unserer heutigen Wahl innehält. König Alfonso hat in Folge dessen seinen Schritt nicht nur mit mir, sondern auch mit seiner Heiligkeit selbst abgesprochen. Sein Schreiben, seine deutliche Botschaft an den Herrscher der Fatimiden ist folglich als ein Schreiben des Vatikans selbst anzusehen und als solches zu bewerten. Der Vatikan steht untrennbar an der Seite von König Balduin, dem seid versichert.

In der Missionierung des Ostens stimme ich meinen Vorrednern ebenfalls zu. Die Anfrage aus Litauen, aus welchen Gründen auch immer sie gerade jetzt erhoben wurde, ist eine gute Gelegenheit und sollte nicht hinfort gewischt zu werden. Die Tore hin zum Schoße unserer Kirche hin sollten stets geöffnet sein, sollte die Verbreitung des wahren und einzigen echten Glaubens doch oberste Priorität genießen und noch viele weitere Schäfchen sich unserem Herrn und Hirten anschließen. So sage ich, lasset uns Litauen mit offenen Armen empfangen und ihnen helfen, den rechten Weg zu finden und zu bestreiten.

Des Weiteren stimme ich mit meinem polnischen Amtskollegen überein, dass eine ständige diplomatische Botschaft an einem Ort Europas einzurichten ist. Welcher Ort wäre hierfür schon besser geeignet als Rom selbst? Wenn es dieses Konzil beschließt, so werde ich umgehend Sorge dafür tragen, dass ein Diplomat aus Kastilien umgehend in Rom Einzug findet.

In der eigentlichen Sache, der Wahl eines neuen Leiters der Kurie, befinde ich meinen Bruder im Geiste aus Frankreich als einen überaus passenden Kandidaten, dessen Weisheit dem Vatikan gut zu Gesicht stehen würde. Aber möchte ich Euren Blick in den Nahen Osten lenken, hat seine Exzellenz doch den schweren Weg aus Jerusalem und somit durch das Kriegsgebiet bis hierhin auf sich genommen, um seine Sicht der Dinge darzustellen und unserem Treffen beizuwohnen. Diese Entschlossenheit, diese Willensstärke...sie würde unserer Kirche einen neuen Anstrich verpassen. Außerdem würde seine Ernennung auch ein deutliches Zeichen an alle Heiden senden, die mit dem Schwert gedenken uns Lehren zu wollen: Stellst du dich gegen einen der unseren, so stellst du dich gegen einen jeden von uns! Deshalb würde es mich freuen, wenn Kardinal XX (Pascal, wie heißt dein Kardinal eigentlich?^^) aus den Kreuzfahrerstaaten eine Kandidatur in Betracht ziehen würde.

pascal
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Re: [StSt] Wahl zum Leiter der Kurie

Beitragvon pascal » 18. September 2018 23:27

Reynaud d'Abassaud stocke kurz der Atem, als er den Vorschlag des edlen Freundes Domingo Franco hörte. Eigentlich war er hierher gekommen, um seine Anliegen einzubringen und dem Papsttum die Dringlichkeit der Hilfe für die Kreuzfahrerstaaten aufzuzeigen. Dass dies dazu führe, dass er selbst für den Amt des Leiters der Kurie vorgeschlagen werden würde, hatte er nie bedacht. Dennoch wusste er, dass der Raum nun von ihm eine Antwort erwartete und so erhob er sich nochmals langsam von seinem Stuhl.

Einige Sekunden Schweigen vergingen, Reynaud musste zunächst seine Worte sammeln und überlegen, wie er reagieren wollte. Um diese Sekunden des Schweigens zu überbrücken, ohne dem zu viel Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, nahm er zunächst einen Schluck seines feinen Weins aus der Bretagne. Ein wenig Flüssigkeit auf den Lippen tut immer gut, bevor man das Wort erhebt und einen längeren Monolog zu führen hat. Langsam kamen ihm die Worte in den Kopf, die er sagen wollte. Reynaud d'Abassaud hoffte, dass er nicht zu viel Zeit vergangen haben ließ und, dass die anderen Mitglieder dieses Rats ihm seine Wortlosigkeit nicht gänzlich anmerkten.

"Zunächst einmal muss ich zugeben - ich bin überrascht von Eurem Angebot, mi lord. Damit hatte ich wahrhlich nicht gerechnet - dennoch fühle ich mich geschmeichelt und bestätigt, dass ich nicht der einzige bin, der - zugegebenermaßen aus einer wohl eher subjektiven Perspektive aus - großen Bedarf an Unterstützung für unsere edlen Ritter und Verteidiger des Glaubens im nahen Osten sieht.". Der alte Mann wusste, dass - sollte es tatsächlich zu dem Fall kommen und es würden sich noch mehr für ihn aussprechen, er in Zukunft objektiver an die gesamte Christenheit denken müsse und nicht nur noch das Wohl der Kreuzfahrer im Auge haben könnte. Als Abgesandter der Kreuzfahrer galt es stets das best mögliche für seine Männer heraus zu holen, als Leiter der Kurie war er maßgeblich an der Leitung der Kirche in Rom - und somit der direkten Vertretung Gottes auf Erden - beteiligt. Eine weitaus komplexere Aufgabe, die ihm alles abverlangen würde, das wusste er. Eine Herausforderung, gerade, da er nicht mehr der jüngste war. Und dennoch freute es ihn, dass ihm dies zugetraut wurde und irgendwie gefiel ihm die Vorstellung auch seiner Meinung endlich mehr Gewicht verleihen und seinem geliebten Gott noch besser dienen zu können.

"Ich möchte dennoch zum Ausdruck bringen, dass ich und die gesamte Christenheit Euch, verehrter Domingo Franco von Kastilien, zu großem Dank verpflichtet bin für das, was ihr die letzten Jahre geleistet habt. Mit Neutralität und Stärke habt ihr alle Herausforderungen angenommen und gemeistert - so hätte wohl niemand im Raum etwas dagegen, wenn Ihr Eure Amtszeit verlängern würdet - ebenso wenig ich. Falls dennoch jemand eure Abfolge antritt, wird er in wahrlich große Fußstapfen treten müssen, wer auch immer es sein mag, das ist wohl klar.
Ein Kandidat dabei hat sich bereits herauskristallisiert - und das ist mein geschätzter Kardinal und Freund Etienne de Rheims. In Zeiten des Krieges und der Gefahr war er einer der ersten, die - besonders in der Stärke - reagierten, um die Kreuzfahrer zu schützen und zu unterstützen. Ich bin mir sicher, er würde diese Kirche mit aller Stärke, Geduld und Gerechtigkeit verwalten und halte ihn für einen überaus fähigen Kandidaten."
Reynaud nickte ihm mit einem schmunzeln zu.

"Dennoch kann ich die freundlichen Worte von Domingo nicht einfach unkommentiert lassen. Es freut mich überaus, dass Ihr es mit zutraut als Leiter der Kurie in Zukunft das Kirchengeschehen mit lenken zu können. Bevor ich Eure Worte hörte, hatte ich noch keinen einzigen Gedanken daran verschwendet, dass ich selbst vorgeschlagen werden könnte. So verzeiht mir, wenn mich das alles etwas überrascht und ich nicht ganz gefestigt in meinen Worten wirke. Sollte die Mehrheit der im Raum Anwesenden Männer Gottes der Meinung sein, dass ich für dieses Amt geeignet sei, so werde ich mich der Verantwortung nicht scheuen und mit all meiner Kraft, Geduld, Weisheit und mit all meinem Willen mich für die Kirche einsetzen, das Wort Gottes verbreiten, das Recht Gottes walten und die Stärke aber auch Liebe Gottes demonstrieren lassen. Ich werde Gottes Willen auf die Erde bringen - so wahr er mir helfen mag. Das kann ich euch versichern!" Mit einem Schluck Wein beendete der alte Mann aus dem nahen Osten den Satz.

"Doch lasst uns auch über Inhalte sprechen - so konnte ich mein Wort und meine Meinung bisher nur über meine eigenen Anliegen aus dem nahen Osten zum Ausdruck bringen.
Meine Vorredner hatten bereits die Ideen der Kirchensteuer und einer ständigen Botschaft mit Abgesandten aller katholischen Völker in den Raum geworfen. An solche hatte auch ich bereits gedacht, als ich meine lange Reise von Jerusalem aus antrat. Eine Kirchensteuer würde den schwachen in schweren Zeiten helfen können, ohne den starken zu viel zu nehmen. Es ginge dabei nicht darum die Kirche reich zu machen, sondern den Völkern, die in Not sind, die bedroht sind von außen, von einer Macht, auf die wir keinen direkten oder keinen schnellen EInfluss nehmen können, um diese Völker zu unterstützen und ihnen möglichst schnell Hilfe zukommen zu lassen - ohne, dass er jedes Volk einzeln um Münzeln anbetteln muss. Das würde die Handlungsfähigkeit der Kirche in Krisensituationen enorm stärken und beschleunigen. Die Höhe der Kirchensteuer sollten wir auf ein für jeden gerechtes Maß festlegen, was wir mit Sicherheit im Nachgang der Wahl nochmal genauer diskutieren könnten.
Eine ständige Botschaft sollte umgehendst eingerichtet werden, um diplomatische Abmachungen schnellstmöglich treffen zu können und uns alle so schneller handlungsfähig zu machen - mag es im Falle von Handel, Bündnissen oder gar Krieg sein. In der heutigen Zeit kommt es oftmals auf schnelles Handeln an und dafür erst monatelange Reisen in Kauf nehmen zu müssen, um nötige Diplomatien auf den Weg zu bringen, ist unnötig und veraltet - das können wir vermeiden! Dennoch sollten dabei alle Völker der Welt, ob Katholiken, Orthodoxe oder gar Muslime, eingeladen sein und wenn es ihr Wille ist an der Versammlung teilnehmen können. DIalog ist immer der beste Weg zur Konfliktbewältigung und so sollten wir den mit allen führen - sowohl mit Freunden als auch mit Feinden. Ich bin mir sicher, dass dabei nicht nur gute Verträge für eines jeden von uns herausspringen können, sondern vielleicht können wir auch das Wort Gottes in die Herzen der Abgesandten bringen und dieses so weiter in die Welt hinaus tragen.

Zudem möchte ich noch ein weiteres aktuelles Anliegen hervor bringen - dabei geht es um die Anfrage Litauens der Kirche beizutreten. Ich denke, wir alle sind erfreut darüber - mag es ein Zeichen unseres gemeinsamen Erfolgs der Missionierung sein und möge uns die Hoffnung auf eine Verbreitung des Wortes Christi allen das Herz erwärmen. Dennoch sollten wir nicht in unserer Freude mit übertriebener Eile dem zustimmen, ohne nachzufragen, ohne sicher zu gehen und ohne genauer auszuloten, wodurch dieser Wunsch zustande kommt. Im nahen Osten haben wir jahrenalng Erfahrung mit Missionierung gesammelt und viele Erfolge feiern können - dennoch ist es auch immer wieder vorgekommen, dass Menschen uns täuschten, um sich schnell die Vorteile zu erhaschen, die der Schutz der Kirche bietet, um bei erster Gelegenheit sich wieder zu distanzieren und aus neuer Stärke die Kirche wieder anzugreifen. Das darf uns nicht passieren, wir müssen die Gründe zunächst gemeinsam erforschen und uns an einen Tisch mit den Verantwortlichen der Anfrage setzen. Wir dürfen sie nicht voreilig unter unseren Schutz stellen - stattdessen müssen wir zunächst sicher gehen, dass sie das Wort Christi nicht nur vorheucheln, sondern wirklich in ihrem Herzen tragen."
Sein Blick ging dabei vor Allem zu dem polnischen Abgesandten Gromislaw, der dieses Thema in den Raum geworfen hatte.

"Und ich habe noch ein weiteres Anliegen auf dem Herzen - so versuchen wir Christen seit Jahren das Wort Christi zu verbreiten, so wie es uns der Herr aufgetragen hat. Seit Jahren tragen wir es in die Welt hinaus, um die Botschaft des einzig wahren Gottes auch in die letzte Ecke seiner Schöpfung zu bringen. Doch dabei geht jedes Volk für sich vor, jedes Volk schickt Priester in alle Ecken der Welt, doch gibt es einen effizienteren Weg als das. Wir müssen uns zusammensetzen, wir müssen zusammen überlegen, wie wir die Missionierung am besten angehen, und einen gerechten Weg für alle finden, wie wir jedes Dorf, jede Stadt und jeden Hof erreichen können und gemeinsam das Wort Gottes in die Welt hinaus tragen. Mit gemeinsamer Koordination können wir uns unfassbar viel Zeit sparen - und zeitgleich die Völker im Osten ablösen, die die Missionierung des Ostens nicht alleine tragen können und müssen.

Zu guter Letzt möchte ich euch noch eines sagen, meine Brüder. Viele Menschen sind schlauer als einer. VIele Menschen sind kreativer als einer. VIele Menschen können mehr erreichen als einer. Und deshalb sollte nicht nur eine Einzelperson über das Wohl der Kirche bestimmen, sondern jeder sollte seine Ideen einbringen und seine Meinung vortragen können. Deshalb bin ich der Meinung, dass die Versammlung der ABgesandten in Rom nicht nur für Verhandlungen und Austausch unter den Völkern dienen sollte, sondern auch, damit jedes Volk einen Mann in Rom hat, der jederzeit durch die Tür gehen kann und seine Ideen vortragen kann. Seine Anliegen, seine Wünsche und sich gegenüber der hohen Führung der Kirche sein Herz ausreden kann. Denn so machen wir uns gemeinsam stärker und so führen wir die Kirche in eine glorreiche Zukunft. Wir werden den Ungläubigen zeigen, dass unsere Vielzahl an Völkern, die hier zusammenarbeiten, keine Schwäche auf Grund von mangelnder Handlungsfähigkeit sein muss. Wir werden ihnen zeigen, dass wir gemeinsam an einen Strang ziehen können und durch unsere Vielfalt nur stärker werden. Denn zusammen können wir alle Feinde Gottes besiegen - wie groß und stark sie auch erscheinen mögen, zusammen sind wir Christen stärker als jedes andere Völk dieser Erde. Und mit Gottes Führung werden wir voran gehen und sein Wort in die Welt hinaus tragen - ob mit Papier und Feder, Lippe und Zunge oder Schwert und Schild. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes."


Reynaud setzte sich wieder und den entschlossenden Blicken aller Anwesenden entnahm er eine tiefe Sicherheit und Zufriedenheit - egal, wem die Versammelten nun am ehesten zutrauten diese Kirche in die Zukunft zu führen - sie mag eine glorreiche werden.

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blackjack
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Re: [StSt] Wahl zum Leiter der Kurie

Beitragvon blackjack » 19. September 2018 13:14

Der Kardinal des Heiligen Reichs stand nun auf und erhellte den Saal mit seiner Stimme.
"Meine Brüder, Rom und seine Heiligkeit der Papst haben seit jeher sich in Schweigen gehüllt. In weltlichen Belangen schien dies notwendig. Doch ein geistlicher Führer hat den Geist Jesus Christus Folge zu leisten! Während wir hier sitzen lodert die Flamme des Krieges über die Armeen der Ungläubigen. Im heidnischen Litauen ist ein Kriegsfeuer entzündet worden. Und Christen aus Orthodoxen Reihen versammeln sich auf Seiten der Heiden. Dieselben Orthodoxen, die auch in Konstantinopel sitzen und mit ihrem Pakt mit den Fatimiden mindestens passiv unsere Heiligen Stätten bedrohen!
Während der ehrenwerte Etienne de Rheims wenigstens um Missionare bemüht ist und sie scheinbar auffordert, auch wenn es nicht seine Aufgabe ist, habe ich bereits die Pflicht erkannt und die katholische Kirche zusammen mit dem Kaiser in Mitteleuropa gestärkt. Viele Bischöfe sind im Reich verteilt und studieren die Bibel um bestmöglich das Wort Gottes preisen zu können. Und möge der heidnische Stammesführer im Osten wirklich unsere Glaubensmänner empfangen wollen, so wird die wahrliche Absicht erst mit dem Frieden aus der Dunkelheit treten. Sollten sie gegen aller Erwartungen und Gebete den Krieg mithilfe der Orthodoxen gewinnen, so hat er dennoch von der römischen Kirche aus Priester und Gelehrte mit wohlwollen zu empfangen. Tut er dies nicht, ist dies eine Schandtat, nachdem er nach Kriegsbeginn unsere oberste Heiligkeit darum bat. So oder so benötigt die Mission im Osten vollste Unterstützung aus Rom, damit sie, angeführt von unserem ehrenwerten Katholiken, dem König von Polen, vollzogen werden kann.
Ferner benötigen, wie bereits erwähnt, das Outremer unsere Unterstzung. Gelder werden benötigt, Nahrung und vorallem Stahl. Das Kreuze Christi muss die Armeen des Abendlandes anführen und die Heiligen Stätten gegen die Raubzüge der Muselmannen verteidigen.

Ich höre hier viele Stimmen, die dieselbe Sprache sprechen! Jetzt brauchen wir ein Rom, dass diese Sprache bündelt und leitet."
"Wenn die Wissenschaft ihren Kreis durchlaufen hat, so gelangt sie natürlicher Weise zu dem Punkte eines bescheidenen Mißtrauens, und sagt, unwillig über sich selbst: Wie viele Dinge gibt es doch, die ich nicht einsehe." -Immanuel Kant (1724-1804), dt. Philosoph

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Re: [StSt] Wahl zum Leiter der Kurie

Beitragvon schweizerkäse » 8. Oktober 2018 17:56

OoR: Sorry leider momentan überhaupt gar keine Zeit um auch irgendwas zu schreiben :/
Englands Stimme geht an die Kreuzfahrer, vllt schaffe ich es einfach noch nachträglich was RP-mässiges zu schreiben...

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Re: [StSt] Wahl zum Leiter der Kurie

Beitragvon Malcorion91 » 13. Oktober 2018 13:08

Kardinal Mc Leod von Schottland war gerade in Irland unterwegs, um sich um die restlichen wenigen Ketzer zu kümmern, als er nach Rom zur neuen Wahl des Kurierleiters beordert wurde.
Mit dem Schiff wurde er direkt von Irland aufs europäische Festland geleitet. Mit an Bord waren mehrere Abgesandte des schottischen Königs. Diese waren im Auftrag seiner Majestät ausgesandt, um Kontakte in Rom und Konstantinopel zu knüpfen, da in diesen beiden Weltmetropolen sicherlich noch weitere hochangesehene Abgesandter anderer Königreicher und Fürstentümer zugegen sind.

Als Sie in der Bretagne angekommen sind, haben Sie zum ersten Mal von den Vorkommnissen im gelobten Land gehört. Als sie anschließend weiter durch Frankreich und durch Italien reisten, wurden diese Nachrichten allerdings noch finsterer. Allerdings hörten sie auch in einigen Tavernen, dass sowohl der französische König, als auch der Doge von Venedig in den Krieg ziehen werden, um die Kreuzfahrer in Jerusalem zu unterstützen. Kardinal Mc Leod unterhielt sich während der Reise lange und ausführlich mit den Abgesandten und alle stimmten überein, dass das Heilige Land beschützt werden muss, um allen Pilgern eine sichere Reise zu ermöglichen. Auch von ersten Schlachten wurde berichtet und sogar von einer Belagerung von Jerusalem. Doch glücklicherweise konnte der Angriff abgewehrt werden.

Als sie schließlich in Rom ankamen, trennte sich ein Teil der Gruppe. Ein Teil der Abgesandtschaft blieb in Rom, der Rest segelte mit einem Schiff weiter nach Konstantinopel.
Als der Kardinal im Vatikan ankam, waren bereits die meisten anderen die Kardinäle anwesend. Er hörte sich alle Meinungen der anderen an und stimmte auch mit den meisten überein. Doch schließlich musste er selbst abstimmen und nicht auf die Stimmen der anderen gehen.

Doch schließlich hat er sich entschieden, dass der Kardinal aus dem gelobten Land der beste Kandidat ist, da er das von den Ungläubigen verursachte Leiden am besten bezeugen kann und überdies den wahren Glauben am besten verbreiten kann.

Die Stimme des Kardinals von Edinburgh geht an die Kreuzfahrer!

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Ktarie
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Re: [StSt] Wahl zum Leiter der Kurie

Beitragvon Ktarie » 19. Oktober 2018 07:04

Kardinal Gromeslaw war es beinahe gleich, welcher seiner Brüder am Ende einer höheren Weihe dienen sollte, denn alle Versammelten demonstrierten zumindest nach Außen und in ihren Worten eine entschlossene Einigkeit in den zentralen Fragen, doch musste diese in gemeinsamen aufrichtigen Taten alsbald ihren Ausdruck finden.

Der Kardinal der Kreuzfahrer vereinigte mit knappen Vorsprung die meisten Stimmen für sich, er schien aufgrund seiner Erfahrungen mit Ungläubigen und den Gefahren von Kriegen mit den Interessen Gnesens sowie des Herzogtum Polens am ehesten vertraut zu sein, daher erhob Gromeslaw schließlich seine Stimme:

"Gnesen schließt sich den Landeskirchen aus England und Schottland an. Unsere Stimme geht somit an den Kreuzfahrer, doch mahne ich an diesem heiligen Ort, nicht zu vergessen, dass wir eine andiskutierte Steuer alsbald klären wie errichten sollten und alle katholischen Reiche einen Vertreter nach Rom entsenden sollten, um diese Angelegenheiten auch umzusetzen."