Der Zahn der Zeit ist nicht spurlos an dem Kardinal Domingo Franco aus Kastilien vorübergezogen, ist der noch vergleichsweise sehr junge Kardinal aus León dennoch spürbar in den letzten 8 Jahren gealtert. Seine Berufung kam für ihn überraschend, doch dem Vertrauen seiner Kollegen konnte er sich nicht entziehen und so war er aus dem relativ behutsamen Kastilien nach Rom gezogen, um seiner neuen Anstellung auch gerecht zu werden. Rasch hatte er sich in sein neues Arbeitsumfeld eingearbeitet, hat der plötzlich aufflammende Krieg zwischen den Königreichen England und Frankreich früh seine ganze Aufmerksamkeit abverlangt. Neben den alltäglichen Kämpfen um Gunst und Macht im Vatikan.
Nun, gute 8 Jahre nach der Wahl zum Leiter der Kurie, steht jedoch der Turnus der nächsten Wahl bevor und wie auch bereits vor acht Jahren gedenkt der Kardinal aus Kastilien nicht daran selbst seinen Galero (Kardinalshut) in die Wahlurne zu werfen und begeht die Wahl zunächst ruhig aber konzentriert zugehörend. Die teilweise mit großer Leidenschaft vorgetragenen Wortmeldungen seiner Vorredner jedoch, die mitunter ein düsteres, ja gar apokalyptisches Abbild des gegenwärtigen Zustandes und der Zukunft seiner geliebten katholischen Kirche zeichneten bewogen den Kardinal aus Kastilien nun doch dazu sein Schweigen zu brechen und sich zu erheben. Konnte er, der sich selbst eher zu den Gemäßigten seiner Zunft beschreiben würde, nicht kampflos bzw. diskussionslos den Konservativen und Hardliner das Feld überlassen.
Meine sehr geehrten Exzellenzen,
meine lieben Freunde,
bitte verzeiht mir, dass ich nun etwas weiter ausholen muss, doch möchte ich vorab auf einzelne Punkte zu sprechen kommen, die ein deutlich anderes Abbild unserer geliebten Kirche zeichnen werden und meines Erachtens nach der Realität doch deutlich eher entspricht als jenes das uns bis jetzt gezeichnet wurde.
Dem Vatikan Untätigkeit vorzuwerfen, geschätzte Kollegen, dem kann ich mich nur entschieden gegenüberstellen. Unser Kirchenstaat ist im höchsten Maße funktionsfähig und ein belastbarer diplomatischer Partner auf dem europäischen Parkett. Dies konnten wir in diversen Fällen bereits unter Beweis stellen und werden dies auch zukünftig tun können. Die Stadt Rom floriert, die Steuereinnahmen sprudeln und seine Heiligkeit Papst Paschalis verfügt über ein beachtliches und mittlerweile auch einsatzbereites Heer.
Unter großer diplomatischer Anstrengung, auch dank der Unterstützung des ehrwürdigen Dogen Vitales aus Venedig, konnten wir gemeinsam einen Flächenbrand und den Tod von wahrscheinlich tausenden guten Christen in Westeuropa verhindern und wieder Frieden stiften zwischen den Großmächten aus England und Frankreich.
Ich möchte ferner darauf hinweisen, dass wir vor guten 8 Jahren, während das Konklave von Rom mit einer großen Mehrheit die Unterstützung unserer Glaubensbrüder im Nahen Osten entschieden haben. Der Vatikan hat nicht gezögert und den Beschluss in die Tat umgesetzt. Jerusalem wurde bis heute große Mengen Korn und auch finanzielle Mittel aus der Kasse der Kirche zuteil. An dieser Stelle muss ich jedoch feststellen, so stimme ich meinen Vorrednern vollumfänglich zu und begrüße daher auch ausdrücklich die Bereitschaft aus Frankreich, Venedig und Kastilien...es muss noch mehr getan werden! Das bis dato kaum eine Handvoll Nationen gespendet haben und noch weniger ihre Bereitschaft der militärischen Unterstützung in Aussicht gestellt haben ist geradezu trostlos. Aus diesem Grund unterstütze ich den Vorschlag unseres Bruders aus Polen für die Einführung einer Kirchensteuer, die allen voran Ländern zuteil werden sollte, die sich an unseren Außengrenzen und bedroht durch Heiden sehen.
An dieser Stelle möchte ich an meinen geschätzten Kollegen aus Frankreich gewandt ergänzen, dass der Vatikan auch im jüngsten Kriegsfall zwischen den Fatimiden und unseren Freunden aus Jerusalem unlängst ein klares Statement abgesetzt hat und mitnichten untätig geblieben ist. Alfonso Jimmenez, König von Kastilien und León, hat in seinem Schreiben mit der Autorität als Verteidiger des Glaubens gesprochen, dem Titel, den er noch bis zum Ablauf unserer heutigen Wahl innehält. König Alfonso hat in Folge dessen seinen Schritt nicht nur mit mir, sondern auch mit seiner Heiligkeit selbst abgesprochen. Sein Schreiben, seine deutliche Botschaft an den Herrscher der Fatimiden ist folglich als ein Schreiben des Vatikans selbst anzusehen und als solches zu bewerten. Der Vatikan steht untrennbar an der Seite von König Balduin, dem seid versichert.
In der Missionierung des Ostens stimme ich meinen Vorrednern ebenfalls zu. Die Anfrage aus Litauen, aus welchen Gründen auch immer sie gerade jetzt erhoben wurde, ist eine gute Gelegenheit und sollte nicht hinfort gewischt zu werden. Die Tore hin zum Schoße unserer Kirche hin sollten stets geöffnet sein, sollte die Verbreitung des wahren und einzigen echten Glaubens doch oberste Priorität genießen und noch viele weitere Schäfchen sich unserem Herrn und Hirten anschließen. So sage ich, lasset uns Litauen mit offenen Armen empfangen und ihnen helfen, den rechten Weg zu finden und zu bestreiten.
Des Weiteren stimme ich mit meinem polnischen Amtskollegen überein, dass eine ständige diplomatische Botschaft an einem Ort Europas einzurichten ist. Welcher Ort wäre hierfür schon besser geeignet als Rom selbst? Wenn es dieses Konzil beschließt, so werde ich umgehend Sorge dafür tragen, dass ein Diplomat aus Kastilien umgehend in Rom Einzug findet.
In der eigentlichen Sache, der Wahl eines neuen Leiters der Kurie, befinde ich meinen Bruder im Geiste aus Frankreich als einen überaus passenden Kandidaten, dessen Weisheit dem Vatikan gut zu Gesicht stehen würde. Aber möchte ich Euren Blick in den Nahen Osten lenken, hat seine Exzellenz doch den schweren Weg aus Jerusalem und somit durch das Kriegsgebiet bis hierhin auf sich genommen, um seine Sicht der Dinge darzustellen und unserem Treffen beizuwohnen. Diese Entschlossenheit, diese Willensstärke...sie würde unserer Kirche einen neuen Anstrich verpassen. Außerdem würde seine Ernennung auch ein deutliches Zeichen an alle Heiden senden, die mit dem Schwert gedenken uns Lehren zu wollen: Stellst du dich gegen einen der unseren, so stellst du dich gegen einen jeden von uns! Deshalb würde es mich freuen, wenn Kardinal XX (Pascal, wie heißt dein Kardinal eigentlich?^^) aus den Kreuzfahrerstaaten eine Kandidatur in Betracht ziehen würde.
Nun, gute 8 Jahre nach der Wahl zum Leiter der Kurie, steht jedoch der Turnus der nächsten Wahl bevor und wie auch bereits vor acht Jahren gedenkt der Kardinal aus Kastilien nicht daran selbst seinen Galero (Kardinalshut) in die Wahlurne zu werfen und begeht die Wahl zunächst ruhig aber konzentriert zugehörend. Die teilweise mit großer Leidenschaft vorgetragenen Wortmeldungen seiner Vorredner jedoch, die mitunter ein düsteres, ja gar apokalyptisches Abbild des gegenwärtigen Zustandes und der Zukunft seiner geliebten katholischen Kirche zeichneten bewogen den Kardinal aus Kastilien nun doch dazu sein Schweigen zu brechen und sich zu erheben. Konnte er, der sich selbst eher zu den Gemäßigten seiner Zunft beschreiben würde, nicht kampflos bzw. diskussionslos den Konservativen und Hardliner das Feld überlassen.
Meine sehr geehrten Exzellenzen,
meine lieben Freunde,
bitte verzeiht mir, dass ich nun etwas weiter ausholen muss, doch möchte ich vorab auf einzelne Punkte zu sprechen kommen, die ein deutlich anderes Abbild unserer geliebten Kirche zeichnen werden und meines Erachtens nach der Realität doch deutlich eher entspricht als jenes das uns bis jetzt gezeichnet wurde.
Dem Vatikan Untätigkeit vorzuwerfen, geschätzte Kollegen, dem kann ich mich nur entschieden gegenüberstellen. Unser Kirchenstaat ist im höchsten Maße funktionsfähig und ein belastbarer diplomatischer Partner auf dem europäischen Parkett. Dies konnten wir in diversen Fällen bereits unter Beweis stellen und werden dies auch zukünftig tun können. Die Stadt Rom floriert, die Steuereinnahmen sprudeln und seine Heiligkeit Papst Paschalis verfügt über ein beachtliches und mittlerweile auch einsatzbereites Heer.
Unter großer diplomatischer Anstrengung, auch dank der Unterstützung des ehrwürdigen Dogen Vitales aus Venedig, konnten wir gemeinsam einen Flächenbrand und den Tod von wahrscheinlich tausenden guten Christen in Westeuropa verhindern und wieder Frieden stiften zwischen den Großmächten aus England und Frankreich.
Ich möchte ferner darauf hinweisen, dass wir vor guten 8 Jahren, während das Konklave von Rom mit einer großen Mehrheit die Unterstützung unserer Glaubensbrüder im Nahen Osten entschieden haben. Der Vatikan hat nicht gezögert und den Beschluss in die Tat umgesetzt. Jerusalem wurde bis heute große Mengen Korn und auch finanzielle Mittel aus der Kasse der Kirche zuteil. An dieser Stelle muss ich jedoch feststellen, so stimme ich meinen Vorrednern vollumfänglich zu und begrüße daher auch ausdrücklich die Bereitschaft aus Frankreich, Venedig und Kastilien...es muss noch mehr getan werden! Das bis dato kaum eine Handvoll Nationen gespendet haben und noch weniger ihre Bereitschaft der militärischen Unterstützung in Aussicht gestellt haben ist geradezu trostlos. Aus diesem Grund unterstütze ich den Vorschlag unseres Bruders aus Polen für die Einführung einer Kirchensteuer, die allen voran Ländern zuteil werden sollte, die sich an unseren Außengrenzen und bedroht durch Heiden sehen.
An dieser Stelle möchte ich an meinen geschätzten Kollegen aus Frankreich gewandt ergänzen, dass der Vatikan auch im jüngsten Kriegsfall zwischen den Fatimiden und unseren Freunden aus Jerusalem unlängst ein klares Statement abgesetzt hat und mitnichten untätig geblieben ist. Alfonso Jimmenez, König von Kastilien und León, hat in seinem Schreiben mit der Autorität als Verteidiger des Glaubens gesprochen, dem Titel, den er noch bis zum Ablauf unserer heutigen Wahl innehält. König Alfonso hat in Folge dessen seinen Schritt nicht nur mit mir, sondern auch mit seiner Heiligkeit selbst abgesprochen. Sein Schreiben, seine deutliche Botschaft an den Herrscher der Fatimiden ist folglich als ein Schreiben des Vatikans selbst anzusehen und als solches zu bewerten. Der Vatikan steht untrennbar an der Seite von König Balduin, dem seid versichert.
In der Missionierung des Ostens stimme ich meinen Vorrednern ebenfalls zu. Die Anfrage aus Litauen, aus welchen Gründen auch immer sie gerade jetzt erhoben wurde, ist eine gute Gelegenheit und sollte nicht hinfort gewischt zu werden. Die Tore hin zum Schoße unserer Kirche hin sollten stets geöffnet sein, sollte die Verbreitung des wahren und einzigen echten Glaubens doch oberste Priorität genießen und noch viele weitere Schäfchen sich unserem Herrn und Hirten anschließen. So sage ich, lasset uns Litauen mit offenen Armen empfangen und ihnen helfen, den rechten Weg zu finden und zu bestreiten.
Des Weiteren stimme ich mit meinem polnischen Amtskollegen überein, dass eine ständige diplomatische Botschaft an einem Ort Europas einzurichten ist. Welcher Ort wäre hierfür schon besser geeignet als Rom selbst? Wenn es dieses Konzil beschließt, so werde ich umgehend Sorge dafür tragen, dass ein Diplomat aus Kastilien umgehend in Rom Einzug findet.
In der eigentlichen Sache, der Wahl eines neuen Leiters der Kurie, befinde ich meinen Bruder im Geiste aus Frankreich als einen überaus passenden Kandidaten, dessen Weisheit dem Vatikan gut zu Gesicht stehen würde. Aber möchte ich Euren Blick in den Nahen Osten lenken, hat seine Exzellenz doch den schweren Weg aus Jerusalem und somit durch das Kriegsgebiet bis hierhin auf sich genommen, um seine Sicht der Dinge darzustellen und unserem Treffen beizuwohnen. Diese Entschlossenheit, diese Willensstärke...sie würde unserer Kirche einen neuen Anstrich verpassen. Außerdem würde seine Ernennung auch ein deutliches Zeichen an alle Heiden senden, die mit dem Schwert gedenken uns Lehren zu wollen: Stellst du dich gegen einen der unseren, so stellst du dich gegen einen jeden von uns! Deshalb würde es mich freuen, wenn Kardinal XX (Pascal, wie heißt dein Kardinal eigentlich?^^) aus den Kreuzfahrerstaaten eine Kandidatur in Betracht ziehen würde.