Imperator - Entwicklertagebuch #24 - 12. November 2018 – Religion

Imperator: Rome ist der neuste Globalstrategietitel aus dem Paradox Development Studio

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Kornstab
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Imperator - Entwicklertagebuch #24 - 12. November 2018 – Religion

Beitragvon Kornstab » 13. November 2018 16:54

Original von Trin Tragula:
https://forum.paradoxplaza.com/forum/in ... 8.1127825/

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Willkommen zurück!

Heute spreche ich über die Funktionsweise von Religion im Spiel sowie über das Start-Setup in Anatolien und der Ägäis.


Religion


In der Antike war die Religion nicht ganz so wichtig wie in den Zeiten, in denen andere Spiele von uns stattfinden, wie das Zeitalter der Reformation in Europa Universalis oder die Kreuzzüge in Crusader Kings. Das bedeutet jedoch nicht, dass Religion in der Antike keine Bedeutung hatte. Der Synkretismus war eine übliche Form, aber es gab auch eine große Vielfalt in den vielen Pantheons dieser Ära, und so etwas wie der Schicksalskult und der Serapiskult waren letztlich nicht wirklich auf eine der verschiedenen religiösen Ausprägungen festgelegt.
In Imperator gehören jedes Land, jeder Charakter und jeder Pop zu einer der 22 Religionen im Spiel. Das sind zum einen Flavor-Elemente, hat aber auch einige direkte Gameplay-Effekte:


  • Vielleicht am wichtigsten sind Pops, die einer anderen Religion als dein Land angehören. Diese werden unter deiner Herrschaft nicht so glücklich oder produktiv sein.
  • Charaktere einer anderen Religion als dein Land haben eine geringere maximale Loyalität gegenüber dem Staat.
  • Pops, die von einem Statthalter ihrer eigenen Religion regiert werden, werden glücklicher und produktiver sein, während Pops unter einem Statthalter einer fremden Religion weniger glücklich sind und zu Unruhen neigen.
  • Religion ändert nicht die Meinung eines Landes über ein anderes, aber in der Diplomatie wird ein Land einer anderen Religion mit einer etwas geringeren Wahrscheinlichkeit deine Vorschläge akzeptieren.
  • Charaktere der falschen Religion werden in einer Republik auch seltener in ein Amt gewählt.

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Außerdem kannst du religiöse Machtpunkte ausgeben, um Omen zu beschwören, den Göttern zu opfern und die Stabilität zu erhöhen, aber auch eine Devotio vollführen, um die Kriegsmüdigkeit zu reduzieren.

Jedes Land kann ein Omen für religiöse Macht (derzeit 200 als Basiskosten) beschwören. Die Macht und Dauer eines Omens kann durch Ideen, Regierungsbeamte, Ereignisse, Gesetze und viele andere Dinge verändert werden. Im Gegensatz zu Europa Universalis: Rome kann ein Omen niemals direkt versagen, als negativ beeinflussen.

Name und Beschreibung der Omen hängen von deiner Religion und Kultur ab. Ein griechisches Land, das dem hellenischen Glauben folgt, wird zum Beispiel die Segnungen von Ares, Athene oder Tyche anstreben. Ein römisches wird sich stattdessen an Mars, Minerva oder Fortuna wenden. Dies spiegelt sich auch in Ereignissen und Texten wider, die sich auf die Götter beziehen (und natürlich auf die Vielzahl der verfügbaren Ereignisse).

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Die Religion der Pops kann sich entweder durch direktes Eingreifen des Staates, durch Aufwendung religiöser Macht oder durch Anwendung der Statthalterpolitik 'Religiöse Bekehrungen' ändern.
Charaktere ändern ihre Religion im Allgemeinen nicht, können dies jedoch aufgrund von Ereignissen von selbst tun, insbesondere wenn sie ehrgeizig sind und eine Karriere im Dienste des Staates anstreben. Du kannst auch verlangen, dass deine Charaktere ihre Religion unmittelbar ändern, was sie aber nicht unbedingt zu schätzen wissen.

In Indien ist der Buddhismus eine noch junge und sich ausbreitende Religion, die so abgebildet wird, dass Charaktere und Pops durch Ereignisse tendenziell zu ihr wechseln.

Die Religionen, die es derzeit im Spiel gibt:

  • Hellenisch: Das olympische Pantheon, das sich aus dem griechischen Kernland ausbreitet, wird von vielen verehrt. Die Namen, Erscheinungsbilder und Hierarchien vieler Götter können von Region zu Region sehr unterschiedlich sein. Zeus oder Jupiter, wie er unter den Römern bekannt ist, gilt als Aushängeschild des olympischen Pantheons.
  • Kemetisch: Die Geschichte der indigenen ägyptischen Religion reicht viele tausend Jahre zurück. Die Verehrung von Ra, Atum, Sekhmet und anderen manifestiert sich als polytheistischer Glaube und zeigt eine tiefe Verehrung der Grundaspekte der natürlichen Welt.
  • Kanaanitisch: Die kanaanitische Religion verehrt eine Reihe von Göttern und was mit ihnen zu tun hat auf polytheistische Weise. Baal gilt als die Hauptgottheit in einer komplexen Hierarchie der kleineren Götter, die oft in Schreinen verehrt wurden, die auf Bergen oder Hügeln gefunden wurden. Zu Beginn des Spiels ist die kanaanitische Religion vor allem in Phönizien und in den phönizischen Kolonien wie Karthago anzutreffen.
  • Zalmoxisch: Ob Zalmoxis ursprünglich ein Prophet oder ein Gott war, ist unbekannt. Die Daker und Geten verehren Zalmoxis jedoch als göttliches Wesen und schreiben ihm viele übernatürliche Taten zu.
  • Druidisch: Druiden fungierten für die Kelten als eine eigenständige soziale Klasse. Sie fungierten oft als Richter und Gesetzgeber und bestimmten die örtlichen religiösen Bräuche und Glaubenssätze. Druidische Glaubensbekenntnisse sind zu Beginn des Spiels hauptsächlich in Iberien, Gallien und den Britischen Inseln anzutreffen.
  • Iberisch: Im Wesentlichen eine Mischform verschiedener polytheistischer Religionen. Iberische religiöse Praktiken beinhalten die Verehrung von Tiergeistern sowie die Ahnenverehrung. Verschiedene hellenische und phönizische Götter wurden von den Iberern verehrt, ebenso lokale Gottheiten wie Betatun oder Ataecina.
  • Jüdisch: Entgegen den anderen Glaubensrichtungen der Zeit ist das Judentum eine monotheistische Religion. Nach einer Reihe von Propheten und Gelehrten enthält das jüdische heilige Buch, die Thora, die Einzelheiten eines Bundes, der zwischen Gott und den Kindern Israels geschlossen wurde.
  • Zoroastrisch: Der Prophet Zarathustra lehrte von einem monotheistischen Glauben an den Schöpfergott Ahura Mazda. Aus dem frühen indoiranischen Polytheismus heraus entwickelt, zeigt sich eine große Ehrfurcht vor dem "ewigen Gesetz" oder Daena, das sich für gutes und rechtschaffenes Verhalten einsetzt.
  • Matristisch: Von den baltischen Stämmen und ihrer Religion ist wenig bekannt. Dennoch überdauerten die Aufzeichnungen und erzählen von Kulten, bei denen entlang der Ostseeküste eine Muttergöttin verehrt wurde.
  • Nordafrikanisch: Die antike Kultur und Religion war ein Schmelztiegel traditionellen ägyptischen Glaubens, der Sternanbetung und der Ahnenverehrung. Viele Megalithen - zu Ehren der Götter errichtete Steinkonstruktionen - existieren immer noch quer über die afrikanische Landschaft.
  • Truistisch: Der alte germanische Gott für Tius, Teiws oder Tuisto, wurde von den frühen auswandernden Stämmen aus dem heutigen Skandinavien verehrt. Viele Berichte deuten darauf hin, dass das germanische Volk eine weitgehend animistische Religion praktizierte, die die Erde und den Himmel und die Lebenskraft aller Lebewesen verehrte.
  • Arabisch: Die Religion in Arabien war eine polytheistische Mischung aus Gottheiten, Erscheinungsbildern und Dämonen, die an Orten und Enklaven in der Region praktiziert wurde. Allah, der Schöpfergott, wurde in dieser Zeit an manchen Orten als der oberste Gott des Pantheons verehrt.
  • Ritualisten: Der Ritualismus vertritt eine Vielzahl lokaler Glaubensrichtungen und Volksreligionen und macht sich Ahnenverehrung, Animismus und Weihopfer zu eigen.
  • Buddhistisch: Eine relativ junge Religion. Der Buddhismus, entstand in Nordindien nach dem Leben von Siddhartha Gautama oder einfach Buddha. Der Buddha war ein asketischer Lehrer, der in ganz Indien vom Mittleren Weg sprach.
  • Hinduistisch: Der Hinduismus entwickelte sich aus der vedischen Zeit, wurde von der Gründung der Upanishaden geprägt und in der Frühantike in ganz Indien verfolgt.
  • Bönisch: Bön repräsentiert eine Sammlung von Volksreligionen, die ursprünglich auf dem tibetischen Plateau praktiziert wurden. Aspekte der Ahnenverehrung und des Animismus treten häufig auf, ebenso wie der aufkeimende Polytheismus.
  • Heptadisch: Dieser pantheistische Glaube, der aus den skythischen Ländern stammte, verehrte sieben Hauptgötter, die oft denen des griechischen Pantheons gleichgesetzt wurden. Elemente der früheren polytheistischen Volksreligion der Skythen blieben erhalten, ebenso wie die Praxis der Pferdeopfer- und Wagenbestattung, ähnlich wie bei den Kelten.
  • Kybelisch: Der phrygische Kult von Kybele steht in Verbindung mit der vorgeschichtlichen Anbetung der Muttergöttin. Der Kult von Kybele, der sich über Tausende von Jahren entwickelte, hatte oft Verbindungen zu mythischen Figuren und Helden. Die Religion wurde mit der Verehrung von Götterbildern praktiziert.
  • Khaldisch: Der khaldische Pantheon repräsentiert eine Religion, die aus der urartianischen Kultur vor vielen Jahrhunderten hervorging. Bei diesem hauptsächlich polytheistischen Glauben war der Hauptgott als Khaldi bekannt und wurde als Kriegergott verehrt.
  • Armasisch: Das Pantheon der kaukasisch-iberischen Region war möglicherweise mit den anatolischen Religionen in der Nähe verbunden und wurde vom Gott Armas beherrscht.
  • Chaldäisch: Die Geschichte des chaldäischen Pantheons reicht viele tausend Jahre zurück. Es wurden Götter wie Anu, Enki und Nanna angebetet. Die Anhänger der chaldäischen Religion errichten imposante Tempel zu Ehren ihres auserwählten Gottes.



Anatolien im Jahr 450 AUC / 304 v. Chr.


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Die Ägäis und die Ionische Küste

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304 v. Chr. wird der gut besiedelte Teil von Anatolien fast vollständig von Antigonos, dem ehemaligen Satrap von Phrygien, beherrscht. Die anatolische Küste wurde vor Jahrhunderten von den Griechen besiedelt und besitzt eine Reihe von reichen Städten, die in vielerlei Hinsicht ein fester Bestandteil der griechischen Welt sind. Die Politik von Antigonos gegenüber den griechischen Städten war relativ wohlwollend und gewährte Autonomie. Die Städte waren im Allgemeinen nicht mit Truppen besetzt, stattdessen wurden sie in Koines oder städtischen Ligen organisiert, um auf die alten Ligen zurückzugreifen, die vor ihrer Eroberung durch Persien und später Alexander den Großen in der Region existierten.

Lokale Gegner der Antigoniden waren in der Zeit sowohl Cassander als auch Ptolemäus. Der spätere langjährige Verbündete vieler Inselländer der Ägäis. In der letzten Schlacht von Salamis wurde die ptolemäische Flotte jedoch niedergeschlagen, was zu einer fast völligen Hegemonie der Antigoniden über die Inseln führte, mit den bemerkenswerten Ausnahmen von Rhodos und Kos.

Anatolien ist auch der Ausgangspunkt der alten persischen Königsstraße, die die Region immer noch mit Syrien, Mesopotamien und darüber hinaus verbindet.


Startländer:


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  • Äolien: Republik, die die Städte der Äolischen Liga oder Liga von Ilion (Troia) vertritt. Zwar gab es schon seit Jahrhunderten eine Liga von äolischen Städten, die jedoch im Rahmen der Politik von Antigonos zum Schutz der Rechte der freien griechischen Städte wieder auferlebt wurde. Beginnt als Vasall von Phrygien.
  • Ionien: Die Republik präsentiert die Städte der Ionischen Liga. Wie Äolien wurde diese Liga neu organisiert, als die Städte unter antigonidischer Kontrolle standen. Sie wird vom antigonidischen Offizier Hipparchos von Kyrene angeführt. Beginnt als Vasall von Phrygien.
  • Milet: Republik an der anatolischen Küste. Einst mächtige Stadt und Ausgangspunkt für viele griechische Kolonisten, die sich entlang der Schwarzmeerküste angesiedelt haben. Milet wurde von Antigonos schon früh in den Diadochenkriegen befreit und genießt seine Freiheit anfangs relativ ungestört. Milet beginnt als eigenständige Stadt.
  • Kos: Kleine Inselrepublik, die vielleicht am bekanntesten dafür war, eine der wenigen Städte im Mittelmeerraum zu sein, die Seide herstellt. Zudem für ihre Ärzteschule, die von Hippokrates gegründet wurde. Kos ist ein langjähriger Verbündeter der Ptolemäer in Ägypten, aber mit dem Abzug aller ptolemäischen Kräfte nach der Schlacht von Salamis stehen sie nun allein. Im Jahr 304 v. Chr. war Kos ein bedeutendes Kulturzentrum und wird es auch weiterhin bleiben. Dies ist die Heimat einer Reihe interessanter Charaktere, sowohl in der Medizin, wie etwa Praxagoras, als auch von Dichtern und Gelehrten wie Berossos, Philetas, Herodas, von denen viele schließlich den Weg ins ptolemäische Alexandria finden würden. Kos beginnt als Vasall von Ägypten.
  • Nesiotische Liga: Die Nesiotische Liga, die Liga der Inselbewohner, wurde von den Antigoniden gegründet, um die vielen Inseln der Ägäis zu organisieren. Diese Inseln scheinen zwar an der Peripherie zu liegen, sind aber die Quelle vieler Güter, die im Mittelmeerraum sehr gefragt sind. Von diesen Inseln können Glas, Seide, Marmor, Edelmetalle und unedle Metalle gewonnen werden. Die Hauptstadt ist die heilige Stadt Delos.
  • Halikarnassos: Eine alte Kolonie von Troizen, die im Hafen von Halikarnassos liegt, bleibt eine unabhängige Stadt. Bei seiner letzten Reise in die Region versuchte Ptolemaios, sie gewaltsam zu ergreifen, Demetrios Poliorketes wehrte es jedoch mit einem Entsatz ab. Halikarnassos beginnt als Vasall von Phrygien.
  • Andros: Kleiner Inselstaat zwischen Euböa und der Nesiotischen Liga, verbündet mit den Ptolemäern in Ägypten. Andros beginnt als Vasall von Ägypten.
  • Knidos: Kleiner Stadtstaat in der Küstenregion Karien. Wurde für seine Ärzteschule bekannt, obwohl diese nicht so berühmt oder einflussreich war wie die im nahe gelegenen Kos. Knidos beginnt als Vasall von Phrygien.
  • Rhodos: Inselrepublik, bekannt für seine hoch gelobten Werkstätten, Schiffswerften und für einige der besten Festungen im Mittelmeerraum. Wie Kos ist der Rhodianische Staat ein Freund der Ptolemäer, aber nach der Schlacht von Salamis sind diese kein wirklicher Faktor mehr in der Ägäis. Rhodos selbst hat vor kurzem eine spektakuläre, jahrelange Belagerung von Demetrios, Sohn von Antigonos, überstanden. Trotz beträchtlicher Ressourcen und technischer Innovationen gelang es Demetrios nicht, die Stadt zu erobern, und erlangte so den Spitznamen Poliorketes, "der Belagerer". Rhodos würde sich mit der Zeit zu einem bedeutenden Produktionszentrum und einer respektablen Seemacht entwickeln, und auch zu einem engen Verbündeten der Ptolemäer. Die Rhodier nutzten bekanntermaßen die vielen von Demetrios hinterlassenen Belagerungsmaschinen, um ein Denkmal über ihren Sieg in Form eines riesigen Kolosses zu schaffen, der später als eines der Wunder der antiken Welt bezeichnet wurde. Rhodos startet unabhängig und hat die Entscheidung, den Koloss zum Gedenken an seine letzte Belagerung zu konstruieren.

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Westanatolien: Der Hellespont, Phrygien & Paphlagonien


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Während Zentralanatolien in einer Reihe von Feldzügen der Diadochen involviert war und nun fest von den Antigoniden kontrolliert wird, befinden sich an der Nordwestküste mehrere kleine Staaten mit wachsender Autonomie. Wie in anderen Ländern bestand die antigonidische Politik darin, die Freiheit der griechischen Städte aufrechtzuerhalten. Städte wie Astakos, Kios, Chalkedon und Byzantion genießen den Schutz des größeren phrygischen Reiches. Dies hat bisher die Bemühungen von lokalen Dynastien wie Zipoites in Bithynien, Dionysios in Herakleia Pontike oder sogar die des mächtigen Thrakianischen Reichs von Lysimachos vereitelt, an die Macht zu kommen.

Sollte das antigonidische Reich, Phry gien in unserem Spiel, scheitern, könnten die Tage dieser kleinen Städte aber durchaus gezählt sein.


Startländer:


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  • Phrygien: Das Reich des Antigonos "dem Einäugigen" Monophthalmos und Demetrios "dem Belagerer" Poliorketes. Phrygien ist zu diesem Zeitpunkt in vielerlei Hinsicht das erfolgreichste Diadochenreich. Auch wenn Antigonos selbst mittlerweile ein sehr alter Mann ist, hat er die Armeen der anderen Diadochen immer wieder geschlagen und ist näher als alle anderen an die Reformierung des Alexander-Reiches. Im Jahre 304 v. Chr. hat das Antigonidenreich Feinde unter allen Großmächten der hellenistischen Welt, genießt jedoch immer noch einen sehr guten Ruf unter den vielen griechischen Städten des Mittelmeers. Anders als sein Gegner ist Antigonos dafür bekannt, deren Freiheit zu beschützen und seine eigenen Garnisonen nicht zu verlassen, um sie zu schützen [?]. Diese Politik hat sich für antigonidische Armeen in Griechenland als sinnvoll erwiesen, wo Demetrios derzeit in einer Garnison nach der anderen mazedonische Truppen abzog. Zu Beginn hat Phrygien in ganz Anatolien und in geringerem Maße in Griechenland eine große Anzahl von Vasallenstaaten. Es wird auch von allen anderen großen Diadochenreichen wie Makedonien, Thrakien, Ägypten und dem Seleukidenreich gehasst.
  • Bithynien: Kleines Königreich am Schwarzen Meer und am Bosporus, das von der lokalen Dynastie Zipoites beherrscht wird. Seit dem Tod Alexanders des Großen unabhängig, musste sich Bithynien erfolgreich gegen Lysimachos in Thrakien und Antigonos in Phrygien verteidigen. 304 v. Chr. versuchte Bithynien aufgrund des Eingreifens ihrer mächtigeren Nachbarn mehrmals, die nahe gelegenen Stadtstaaten Chalkedon und Astakos zu annektieren. Sollten diese großen Reiche ihre Aufmerksamkeit auf etwas anderes lenken, wird Zipoites es wahrscheinlich erneut versuchen.
  • Herakleia Pontike: Kleines Königreich am Schwarzen Meer, regiert von Amastris, Witwe des Tyrannen Dionysios, einstige Ehefrau des Diadochen Krateros und Nichte des persischen Königs Dareios III. Herakleia ist ein kleines Königreich mit vielen Feinden und muss eine sehr aktive Außen- und Innenpolitik verfolgen. Wie viele Diadochen hat Amastris eine neue Hauptstadt gegründet und nach sich selbst benannt: Amastris. Das brachte die Bevölkerung der umliegenden Städte gebündelt an einen Ort. Herakleia Pontike startet als Königreich, das auf nichts festgelegt ist und keine Verbündeten hat.
  • Paphlagonien: Stammeskönigreich in Nordwestanatolien. Symbolisch für die fehlende Autorität in der Region, nachdem das Hauptaugenmerk der Diadochenkriege auf anderen Regionen fiel. Startet das Spiel, ohne auf etwas festgelegt zu sein und ohne Verbündete.
  • Kios: Kleines Königreich in der Nähe des Bosporus, Vasall von Phrygien. Am bekanntesten für seinen Herrscher Mithridates, der Nachkomme der persischen Satrapen von Pontus. Kios ist nominell den Antigoniden unterworfen, und obwohl Mithridates und Antigonos einander nicht vertrauen, sind ihre Söhne zu Freunden geworden. Historisch hatte Antigonos das Reich von Mithridates erobert und ihn exekutiert, während sein Sohn, ebenfalls Mithridates genannt, fliehen und schließlich ein neues Königreich in Pontus gründen konnte. Startet als Vasall von Phrygien.
  • Kyzikos: Kleine plutokratische Republik in der Mitte zwischen den Einfahrten zum Marmarameer. Startet als Vasall von Phrygien.
  • Byzantion: Kleiner Stadtstaat an der Westseite des Bosporus. Seine Lage ermöglicht es, den Handel in das Schwarze Meer und aus diesem heraus zu steuern. Byzantion ist unter dem Diadochen Lysimachos durch das viel stärkere nahe gelegene Königreich Thrakien ständig bedroht, konnte seine Unabhängigkeit jedoch bislang behaupten und sich Tributzahlungen erwehren.
  • Chalkedon: Sehr alte und einflussreiche Republik im Osten des Bosporus. Angeblich als "Stadt der Blinden" bezeichnet, weil ihre Gründer den Standort des zukünftigen Byzantion ignorierten. Ein weiterer nahegelegener Stadtstaat und häufiger Verbündeter. Chalkedon ist ständig vom nahe gelegenen Königreich Bithynien und seinem ehrgeizigen König Zipoites bedroht, wurde jedoch mehrmals von den Armeen der Antigoniden gerettet. Startet das Spiel unabhängig und ohne auf etwas festgelegt zu sein.


Kappadokien, Pontus & die Schwarzmeerküste


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Die anatolische Region war einer der vielen Schauplätze in den fortdauernden Diadochenkriegen und erlebte Aufstieg und Fall vieler Generäle von Alexander. Bei dieser jahrzehntelangen Kriegsführung gerieten Randgebiete wie Pontus und Armenien fast gänzlich außer Reichweite der griechischen Diadochen. Kappadokien, historisch häufig autonom, war für einige der jüngsten Kriege von zentraler Bedeutung und steht derzeit unter der Kontrolle des antigonidischen Satrapen Amyntas.


Startländer:


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  • Pontus: Stammes-Königreich, das die lokalen Dynastien im Norden von Pontus repräsentiert. Wie Paphlagonien war Pontus seit geraumer Zeit nicht mehr der wichtigste Schauplatz der Diadochenkriege. Historisch gesehen kehrten die ehemaligen persischen Satrapen von Pontus, jetzt Könige von Kios, zurück, um nicht allzu viele Jahre nach unserem Startjahr 304 v. Chr. das mithridatische Königreich Pontus zu gründen.
  • Kappadokien: Vasallen-Königreich unter Satrap Amyntas in Zentralanatolien. Wenn die Herrscher auch Makedonier sind, bleibt Kappadokien eine stark anatolische Region mit wenig griechischer Bevölkerung. Die ehemaligen persischen Satrapen der Region bleiben am Hof des nahe gelegenen Königreichs Armenien und möchten nichts anderes als zurückzukehren und Amyntas zu entthronen. 304 v. Chr. ist Kappadokien eine Satrapie unter Phrygien.
  • Trapezus: Unabhängige oligarchische Republik an der Schwarzmeerküste. Umgeben von den südlichen Stammesgebieten von Colchis im Osten und den griechischen Küstenabschnitten von Pontus im Westen. Ein bedeutender Umschlaghafen für griechische Händler an der pontischen Küste, in Ostanatolien und im Kaukasus.
  • Sinope: Der unabhängige griechisch-pontische Stadtstaat wird vom paphlagonischen Tyrann Scydrothemis an der Grenze zwischen Paphlagonien und Pontus regiert. Sinope wurde vor Jahrhunderten von griechischen Siedlern gegründet und lebt von seinem Überseehandel und seinen guten Beziehungen zum Stadtstaat Byzantion am Bosporus. Als eine der ältesten griechisch-pontischen Städte war Sinope der Ausgangspunkt für viele Kolonisten, die entlang der pontischen Küste andere griechische Städte gründeten. Sinope beginnt als unabhängiges despotisches Königreich.
  • Amisos: Unabhängige griechische plutokratische Republik an der pontischen Küste. Amisos ist zwar nicht so reich und einflussreich wie Sinope, aber es ist ein starker kleiner Handelsstaat. Amisos ist bei Spielstart unabhängig und ohne auf etwas festgelegt zu sein.
  • Kerausous: Kleiner Stadtstaat an der pontischen Küste. Gegründet als Kolonie von Sinope. Kerasous beginnt als Vasall von Sinope.
  • Kotyora: Kleiner Stadtstaat an der pontischen Küste. Gegründet als Kolonie von Sinope. Kotyora beginnt als Vasall von Sinope.


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Und noch ein Bild von Johan bei Twitter mit dem Koloss von Rhodos:

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Link zum Twitter-Account:
https://twitter.com/producerjohan?lang=de

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Re: Imperator - Entwicklertagebuch #24 - 12. November 2018 – Religion

Beitragvon Dragonlord1975 » 14. November 2018 07:37

Danke für die Übersetzung. Ist ja mal wieder viel gewesen. Was mir auffällt ist das fehlen der Germanischen Religion. Lediglich sehr nebulös ist das Martristische genannt. Aber Odin und Co. sind schon vor der Zeit des Spielbeginns nachweislich verehrt worden. Bemerkenswert ist da andererseits der Unterschied zwischen Kelten und Iberer, welche Religiös und Kulturell oft in einen Kessel geworfen wurden. Mal gespannt wie sie das in Spiel später umsetzen, oder ob es Absichtlich weggelassen wurde um ein Immersionspack offen zu halten.

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Re: Imperator - Entwicklertagebuch #24 - 12. November 2018 – Religion

Beitragvon Zanto » 16. November 2018 20:01

Das mit den Religionen ist so ne Sache, weil man im Grunde über die Religion der meisten Völker zu der Zeit kaum bis gar nichts weißt, so dass man sich da echt erheblich was ausdenken muss. Finde es echt gut, dass jede Pop eine Religion hat. Hoffe man unterscheidet die Römer religiös genug von den Griechen. Die Römer hatten sich mit ihrer religiösen "Flexibilität" erheblich von den Griechen unterschieden.

Dragonlord1975 hat geschrieben:Danke für die Übersetzung. Ist ja mal wieder viel gewesen. Was mir auffällt ist das fehlen der Germanischen Religion. Lediglich sehr nebulös ist das Martristische genannt. Aber Odin und Co. sind schon vor der Zeit des Spielbeginns nachweislich verehrt worden.


Der truistische Glauben ist das wonach du suchst. Keine Ahnung warum die das Tuistic genannt haben, es handelt sich dabei aber um die Verehrung des Gottes Tyr, welcher wohl bei einigen der zentral germanischen Stämmen eine wichtige Rolle gespielt hatte. Allerdings ist für den Zeitraum, wo das Spiel ansetzt, nichts über die Religion der Völker nördlich der Alpen bekannt. Es gibt nur Mutmaßungen die keine wirkliche Substanz haben, nachweisen lässt sich so ziemlich nichts. Kannst mir gerne ein paar Quellen nennen, die was anderes Belegen.

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Re: Imperator - Entwicklertagebuch #24 - 12. November 2018 – Religion

Beitragvon Dragonlord1975 » 19. November 2018 13:07

Es gibt Grabfunde/Moorfunde die mit Votivfiguren ausgestattet sind. Zudem werden in Römischen Quellen einige Kulte erwähnt. Einen handfesten Beweis wird es nicht geben, da weder Schriftquellen noch eindeutige Kultstätten nachweisbar sind. Ich Zitiere mal von Wikipedia (Ja, das ist keine fundierte Quelle und mit Vorsicht zu geniessen):
Vorrömische Eisenzeit
Aufgrund sprachwissenschaftlicher Befunde kann geschlossen werden, dass damals die Namen der Hauptgottheiten wie Wodan-Odin, Ziu-Tyr, Donar-Thor und Frija-Frigg in der Sprache gebräuchlich waren. Ob und in welcher Form sie verehrt wurden, entzieht sich unserer Kenntnis. Jedenfalls opferten die Germanen damals, wie Begleitfunde zeigen, anthropomorphen Gottheiten in Form von einfachen menschenähnlichen Holz-Idolen (sog. Pfahlgötzen). Im Opfermoor von Oberdorla (Thüringen), das spätestens im 6. Jahrhundert v. Chr. eingerichtet worden war, wurde neben vielen kleinen Holzklotz-Idolen aus der keltischen Eisenzeit ein großes weibliches Idol mit einem bronzenen Halsreif aufgefunden. Dieses wurde um 75 v. Chr. ersetzt durch zwei Astgabel-Idole, ein weibliches und ein phallisches. Im benachbarten Opfermoor von Possendorf (Thüringen) aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. wurde ein Pfahl-Idol mit Frauenkopf und angesteckten, erhobenen Armen gefunden. Im Wittemoor (Niedersachsen) des 2. Jahrhunderts v. Chr. dagegen stellten die Funde ein eher abstrakteres brettartiges Götterpaar dar. Reichhaltiger sind die Funde in Dänemark.

Ich denke da gibt es genug um es im Spiel einzubauen.