[Imperator: Rome] Ist das Spiel so schlecht?

Imperator: Rome ist der neuste Globalstrategietitel aus dem Paradox Development Studio

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Nightslaver
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Re: [Imperator: Rome] Ist das Spiel so schlecht?

Beitragvon Nightslaver » 1. Mai 2019 16:45

vicky 2 hat geschrieben:1.) Stämme sind unspielbar, man landet immer im Bürgerkrieg, aufgrund der Loyalitätsproblematik... Kann mir nicht vorstellen, dass das so gewollt war.


Mit den Langobarden hatte ich bis dato keine nennenswerten Probleme bzgl. der Loyalität.

vicky 2 hat geschrieben:3.) Immer wieder Systemabtürze, dazu noch die uralte clausewitzengine, die unglaublich schlecht läuft und dringend überarbeitet werden müsste.... Ein funktionales Spiel sieht anders aus und ein teil davon soll wohl im Juni gepatchet werden, also 2 Monate nach realease.xD


Ich hatte bis jetzt in 12h weder komplette Systemabstürze, noch wie manche hier berichtet haben eingefrorene Bildschirme. Das Spiel läuft bei mir nicht schlechter / instabiler als andere PDX Titel.

vicky 2 hat geschrieben:4.) Du sagst selber, das wir schließlich alle Paradoxspiele kennen und ihre Probleme beim release.. Eben das mein ich, ja, das an sich ist schon ein sehr schlechter Ruf, den sich paradox da erworben hat.Sie haben es in Eu4 sogar drauf gehabt und ein Dlc raus gebracht, ohne das das Hauptspiel nahezu unspielbar war (common sense)...


Ja und warum kauft man es dann, wo man doch weiß was einen erwartet und meckert hinterher, wie einige hier? Jeder weiß doch womit man bei Release bei PDX rechnen kann und womit nicht und solange die Leute trotzdem kaufen und nur hinterher meckern besteht für PDX auch kein Anlass mal über eine Änderung der Strategie nachzudenken.
Erst wenn die Spiele mal 2 oder 3 mal wie Blei liegen bleiben und sich nicht verkaufen, wird PDX vieleicht auch mal darüber nachdenken das man evt irgendwas an der Strategie ändern muss.

vicky 2 hat geschrieben:5.) Ich habe nichts gegen Dlc`s... Wenn sie als Erweiterung und Qualitätssteigerung dienen, dann soll man sie bringen und auch dafür kassieren. Wenn aber Dlc´s dafür genutzt werden, das das Hauptspiel nicht mehr wirklich spielbar ist, oder aber sogar zur Behebung von Bugs verkauft werden, wird es schon dreist.


Ich kann mich an keinen DLC erinnern der irgend eines ihrer Spiele völlig unspielbar gemacht hätte.
Ja manchmal war die Balance nach einem DLC so im Arsch das einzelne Nationen unspielbar wurden, oder man dadurch krasse Exploits hervorrufen konnte, oder es sind durch DLCs grafische Bugs entstanden (wie in HoI3), aber komplett unspielbar, wann und wo soll das gewesen sein?

Davon ab, wann verbessert ein DLC ein Spiel und wann nicht?
Ist der "The Reapers Due DLC" ein DLC der das CK2 besser macht, oder einer der es schlechter macht, weil er im Grunde nur diverse Krankheiten zu CK2 hinzugefügt hat?
Hat der "The Cosacks DLC" EU4 besser gemacht, weil er die Diplomatie Mechanik durch Einführung der Gefallen beschränkt hat, oder ist das etwas was EU4 schlechter gemacht hat?

Beides sind DLCs die sehr kontrovers gesehen werden, die einen sagen es sind DLCs die das Spiel sinnvoll erweitern, die anderen sagen sie erschweren das Spiel nur durch unnötige Mechaniken.
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Re: [Imperator: Rome] Ist das Spiel so schlecht?

Beitragvon KirKanos » 1. Mai 2019 17:40

Naja, ich würde ergänzen, nur Mechaniken einzufügen ist erstmal nichts was ein Spiel verbessern muss. Es kommt auf die Mechaniken an und da hat sich PDX schon einige male vergaloppiert. Manchmal sind die DLCs auch einfach dünn und überteuert, wie das neuste DLC in EU 4 mMn.

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Re: [Imperator: Rome] Ist das Spiel so schlecht?

Beitragvon RolladusTotalus » 1. Mai 2019 18:17

vicky 2 hat geschrieben:1.) Stämme sind unspielbar, man landet immer im Bürgerkrieg, aufgrund der Loyalitätsproblematik... Kann mir nicht vorstellen, dass das so gewollt war.


Kann ich so auch nicht bestätigen! Rebellionen und Bürgerkriege sind in Stämmen aufgrund verschiedener Loyalitätsevents und allgemeiner Trigger deutlich häufiger, als beispielsweise in Monarchien. Das ist aber zum einen auch ganz realistisch, da Stämme eben kein gefestigtes Bürokratiesystem haben.

Was das Pricing von Pdx angeht bin ich immer etwas zwiegespalten.

a) Auf der einen Seite ist es natürlich schon recht heftig, wenn man für ein Spiel mit sämtlichen DLCs über 200 € bezahlt. Die Praxis essentielle Spielmechaniken hinter eine Paywall zu packen (bsp. Common Sense) halte ich ebenfalls für sehr fragwürdig.
b) Anderseits investiere ich auch in PDX Spiele sehr viel Zeit und der jahrelange Support und die Verbesserungen rechtfertigen meiner Meinung nach auch den etwas höheren Preis. Zumal man ja nicht direkt zum Release eines DLCs zum Vollpreis kaufen muss, sondern eben auf Sales warten kann. Außerdem finde ich hat PDX aus den Fehlern der Vergangenheit durchaus gelernt und die DLC Politik in Stellaris finde ich zum Beispiel durchaus fair. Hier wurden meines Erachtens auch keine grundlegenden Spielmechaniken hinter Paywalls gepackt. Das I:R zum Release nur 40€ kostet finde ich ebenso einen mehr als fairen Preis im Vergleich zur Konkurrenz.

Alles in allem ist Paradox immer noch eine Firma die Geld verdienen will und das finde ich grundsätzlich auch gut, denn sie sollen noch viele tolle Projekte (Vampire: Bloodlines 2 <3) umsetzen. Das Paradox meiner Meinung nach viel mehr auf Fanwünsche und -Anregungen eingeht als viele andere Entwickler ist außerdem ein wesentlicher Faktor warum sie innerhalb kurzer Zeit einer meiner Lieblingsentwickler / Publisher geworden sind. Ich für meinen Teil unterstütze sie auch gerne weiterhin finanziell und hoffe auf ihr weiteres Wachstum und einen Zuwachs an Bekanntheit (die hätten sie meiner Meinung nach längst erreicht, wenn sie verdammt nochmal in der Lage wären ordentliche Tutorials für ihre Spiele zu machen!).

Liebe Grüße
Rolladus

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Re: [Imperator: Rome] Ist das Spiel so schlecht?

Beitragvon Mr XEM » 1. Mai 2019 23:03

KirKanos hat geschrieben:Naja, ich würde ergänzen, nur Mechaniken einzufügen ist erstmal nichts was ein Spiel verbessern muss. Es kommt auf die Mechaniken an und da hat sich PDX schon einige male vergaloppiert. Manchmal sind die DLCs auch einfach dünn und überteuert, wie das neuste DLC in EU 4 mMn.

Das ist dann aber auch wieder subjektiv. Gibt genügend Spieler die zum Beispiel die Stände bei Eu4 überhaupt nicht mögen. Andere finden sie gut, weil sie wissen wie man damit umgehen muss. Den einen ist Manpower zu unwichtig und die anderen beschweren sich, dass die Söldner teurer wurden.
Es gab bei Eu4 aber nie einen DLC bei dem man objektiv sagen kann, dass das Spiel schlechter oder gar unspielbar geworden ist.
Und es ist eigentlich nie eine überlebenswichtige Funktion hinter einer Paywall versteckt worden. Klar, die Funktionen der DLCs erleichter das Spiel teils ungemein. Aber man braucht sie nicht unbedingt.

Ja man kann sich über die Höhe der Preise streiten. Ein oder zwei DLCs fand ich auch deutlich zu teuer. Man muss aber auch bedenken, dass es zu jedem DLC noch kostenlose Inhalte gibt und zwischen den DLCs regelmäßig kostenlose Patches kommen. Die Arbeit muss auch irgendwie bezahlt werden.

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Re: [Imperator: Rome] Ist das Spiel so schlecht?

Beitragvon Zarastro » 1. Mai 2019 23:24

Und es ist eigentlich nie eine überlebenswichtige Funktion hinter einer Paywall versteckt worden.


Die Provinzentwicklung würde ich schon als essenzielle Funktion bezeichnen und sie war über Jahre hinweg hinter einer Paywall.

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Re: [Imperator: Rome] Ist das Spiel so schlecht?

Beitragvon KirKanos » 2. Mai 2019 00:06

Mr XEM hat geschrieben:Das ist dann aber auch wieder subjektiv.


Ja gut, wenn es schon subjektiv ist, dass es gute und schlechte DLCs gab, dann kann man nichts mehr diskutieren. Dann sind die Meinungen hier beliebig und nicht im Ansatz objektivierbar.

Ich finde es eigentlich objektiv (so objektiv es als Idealtyp sein kann) zutreffend, dass z.B. der letzte DLC nicht preiswert und qualitativ hochwertig war, aber gut mag man diskutieren können. Wenn man aber nicht mal objektiv sagen kann, dass es überhaupt gute oder schlechte DLCs gab, dann können wir echt nach Hause gehen. :strategie_zone_36:

Mr XEM hat geschrieben:Es gab bei Eu4 aber nie einen DLC bei dem man objektiv sagen kann, dass das Spiel schlechter oder gar unspielbar geworden ist.


Es gibt nen Haufen DLC Mechaniken die meines Erachtens das Spiel schlechter gemacht haben. Es ist in Irrglauben, dass neue Mechaniken ein Spiel besser machen müssen, eine Art: Mehr kann ja nie verkehrt sein. Aber wir weichen gerade extrem vom Strang-Thema ab und sollten vielleicht mal ein Punkt machen.

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Re: [Imperator: Rome] Ist das Spiel so schlecht?

Beitragvon maxk94 » 2. Mai 2019 00:25

KirKanos hat geschrieben:Es gibt nen Haufen DLC Mechaniken die meines Erachtens das Spiel schlechter gemacht haben.


Da wüsste ich jetzt aber gerne ein paar Beispiele wo EU:IV schlechter wurde durch DLC-Mechaniken.

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Re: [Imperator: Rome] Ist das Spiel so schlecht?

Beitragvon derdorfbengel » 2. Mai 2019 04:02

Im Grunde bin ich bei dem nächtlichen Sklavenräuber. Der wird hier falsch verstanden.
Er verteidigt keineswegs das Spiel als ein "gutes". Er weist eben nur darauf hin, dass Gemecker am Stammtisch bedeutungslos für das Unternehmen Paradox ist.

Der einzige Weg, dessen Firmenpolitik nachhaltig zu beeinflussen, geht darüber, ob sie Umsätze machen oder nicht. Man muss also seine Sucht bezwingen ^^ und ein Spiel nicht kaufen, von dem man schon ahnt, dass es nicht wird, was man sich erhofft.
Und ahnen kann man das seit HOI4 ja nun wirklich.

Die Wahrnehmung von Paradox ist nämlich eine andere als die der enttäuschten Kollegen hier. In deren Meetingräumen in Stockholm sehen die eine Grafik mit Umsatzzahlen. Und die zeigt, dass der vereinfachte Titel HOI4 sich besser verkauft als die Nerd-Titel HOI3 und Victoria 2 (z.B.).
Die Fanboys, die in Youtube ihre Kundschaft repräsentieren, applaudieren ihnen feste.
Nur ein paar vereinzelte Nörgler, die es ja immer überall gibt, stören in ihren Foren. Kann man weglöschen.

Da passt doch alles zusammen. Ganz offenbar sind wir auf dem richtigen Kurs!

Nur wenn die Fanboys feste applaudieren und die Verkaufszahlen trotzdem abstürzen, werden sie sich fragen, ob was nicht stimmt. Denn nur dann stimmt auch wirklich nicht, worauf es für sie ankommt: Umsatz und Gewinn.

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Re: [Imperator: Rome] Ist das Spiel so schlecht?

Beitragvon Ischozar » 2. Mai 2019 07:59

Nur wenn die Fanboys feste applaudieren und die Verkaufszahlen trotzdem abstürzen, werden sie sich fragen, ob was nicht stimmt. Denn nur dann stimmt auch wirklich nicht, worauf es für sie ankommt: Umsatz und Gewinn.


Amen! :strategie_zone_251:
"Keine Experimente an Spezies die fähig zur Integralrechnung sind. Einfache Regel. Habe sie nie gebrochen." - Dr. Mordin Solus, Genetiker & ehem. Mitglied der STG

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Re: [Imperator: Rome] Ist das Spiel so schlecht?

Beitragvon Nightslaver » 2. Mai 2019 08:56

derdorfbengel hat geschrieben:Im Grunde bin ich bei dem nächtlichen Sklavenräuber. Der wird hier falsch verstanden.
Er verteidigt keineswegs das Spiel als ein "gutes". Er weist eben nur darauf hin, dass Gemecker am Stammtisch bedeutungslos für das Unternehmen Paradox ist.

Der einzige Weg, dessen Firmenpolitik nachhaltig zu beeinflussen, geht darüber, ob sie Umsätze machen oder nicht. Man muss also seine Sucht bezwingen ^^ und ein Spiel nicht kaufen, von dem man schon ahnt, dass es nicht wird, was man sich erhofft.
Und ahnen kann man das seit HOI4 ja nun wirklich.

Die Wahrnehmung von Paradox ist nämlich eine andere als die der enttäuschten Kollegen hier. In deren Meetingräumen in Stockholm sehen die eine Grafik mit Umsatzzahlen. Und die zeigt, dass der vereinfachte Titel HOI4 sich besser verkauft als die Nerd-Titel HOI3 und Victoria 2 (z.B.).
Die Fanboys, die in Youtube ihre Kundschaft repräsentieren, applaudieren ihnen feste.
Nur ein paar vereinzelte Nörgler, die es ja immer überall gibt, stören in ihren Foren. Kann man weglöschen.

Da passt doch alles zusammen. Ganz offenbar sind wir auf dem richtigen Kurs!

Nur wenn die Fanboys feste applaudieren und die Verkaufszahlen trotzdem abstürzen, werden sie sich fragen, ob was nicht stimmt. Denn nur dann stimmt auch wirklich nicht, worauf es für sie ankommt: Umsatz und Gewinn.


Richtig.

Das es aber nur so funktioniert muss man halt auch aus Sicht des Unternehmens verstehen (da steckt, meiner Meinung nach nun keine Ignoranz oder "Böswilligkeit" hinter), würdest du auf jedes genörgelt einer evt. nur lauten Minderheit eingehen und hören, während dir die Verkaufszahlen was anderes sagen, würde vermutlich kein Spiel mehr raus kommen. ;)

Außerdem, was man auch bedenken sollte, Paradox hat inzwischen ein gesteigertes Interesse daran das sich ihre Titel nicht mehr nur tragen, sondern überschüssigen Umsatz / Gewinn generieren. Das hat auch damit zu tun das es nicht mehr die kleine Firma von Anfang der 2000er Jahre ist. Paradox ist inzwischen auch etablierter Publisher für Entwickler & Spiele in Nischengenres und braucht Geld für sein operatives Geschäft, um Titel wie ein Mount & Blade 2, Cities: Skylines, Cities in Motion, Vampires: Masquarade Bloodlines 2, Pillars of Eternity, Tyranny, Prison Architect, ihre eigenen Titel (alles Titel die für andere Publisher qausi garnicht mehr von Interesse sind, da zu wenig Aussicht auf große Verkaufszahlen), usw. vertreiben und finanzieren zu können. Dieses Geld muss halt auch irgendwie verdient werden, da muss sich dann halt auch das Hauseigene Entwicklerstudio ein Stück weit unterordnen / anpassen und das bedeutet im Zweifel halt evt. auch im das die Nerds eben nicht mehr zum Release ein Victoria 2 bekommen, sondern eben auf Patches und DLCs warten müssen bis ein I:R einen Stand erreicht der ihnen entgegen kommt.

Hauptsache für PDX dürfte zum Release erstmal sein das ihre Titel so gestrickt sind das die Verkaufszahlen passen, damit man die Einmalkäufer mit abgegriffen hat und während der "Casual" dann später halt noch max. 0 bis 2 Erweiterungen kauft und der PDX Titel dann in den Tiefen der Steam Bibliothek verschwindet und weiter zieht sind es dann eben die 100k "Nerds" die die weitere Entwicklung für den Titel am laufen halten und den kontinuierlichen Umsatz mit dem kauf von DLCs generieren.
Zuletzt geändert von Nightslaver am 2. Mai 2019 09:09, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: [Imperator: Rome] Ist das Spiel so schlecht?

Beitragvon Dragonlord1975 » 2. Mai 2019 09:00

Keine Firma, auch noch so "nerdig", kann auf Dauer ohne Gewinne arbeiten. Die Zeiten wo Spiele von "Freaks" Abends zusammneprogrammiert wurden sind vorbei. Es gibt zwar die Indie-Szene, aber sind wir Ehrlich, ein gößerer Titel ist da wie ein 6er im Lotto. Desshalb verstehe ich die Finanzpolitik von Paradox durchaus. Und wenn ich den Branchenriesen EA im Vergleich dazu sehe, ist es doch human.
Ein anderer Punkt, ob das Spiel "fertig" ist. Das ist I:R sicher nicht, auch nicht als Grundspiel. Aber welches Spiel ist heutzutage wirklich fertig bei Realese? Ich kann mich an Attila:TW erinnern was die ersten Wochen/Monate mit heftigen Bugs zu kämpfen hatte. Sicherlich würde ich mir ein Spiel wünschen was beim Kauf sofort fehlerfrei Spielbar ist mit einer Tiefe und Immersion das ich sofort hunderte Stunden reinstecke. Aber das gibt es so gut wie gar nicht mehr. Ich war schon estrem positiv bei Kingdome Come Deliverance überrascht. Da hielten sich die Bugs in Grenzen und das Spiel war tatsächlich sowas wie fertig. Aber auch hier wird mit DLC´s in Spielmechaniken eingegriffen und Patches verndern das Spiel teilweise Massiv.
Ich bin einfach von meinem goldenen samtbeschlagenen Spielerthron runter gekommen und honorier wenn sich eine Firma wie Paradox sich dauerhaft und langfristig um ihre Titel kümmert. Zudem hat man doch die Möglichkeit über verschiedene Plattformen einen Eindruck vom Spiel zu bekommen, dann muss ich eben erst mal 10-20 Let´s Plays schauen und mich durch Foren kämpfen bevor ich ein Spiel kaufe. Und wie auch schon mal gesagt wurde, wenn ich sehe das es erstmal nicht meinen Erwartungen entspricht, eben nicht kaufen.
Was mich persönlich bei I:R betrifft, werd ich wohl noch eine Partie spielen und dann auf 1.1 warten. Bissher fehlt mir ab dem Midgame die Motivation. Aber ich sage nicht per se, das es ein schlechtes Spiel ist

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Re: [Imperator: Rome] Ist das Spiel so schlecht?

Beitragvon Mr XEM » 2. Mai 2019 09:47

Zarastro hat geschrieben:Die Provinzentwicklung würde ich schon als essenzielle Funktion bezeichnen und sie war über Jahre hinweg hinter einer Paywall.

Wirklich wichtig ist sie erst geworden, als die Institutionen kamen. Und selbst da ist sie nicht unbedingt notwendig. Klar kann man Länder damit effizienter spielen. Aber es geht auch ohne. Ist wie die Servolenkung beim Auto. Die erleichtert das Fahren ungemein, aber ein Auto ist auch ohne voll funktionsfähig. Ist dann halt nur anstrengender.

KirKanos hat geschrieben:Ja gut, wenn es schon subjektiv ist, dass es gute und schlechte DLCs gab, dann kann man nichts mehr diskutieren. Dann sind die Meinungen hier beliebig und nicht im Ansatz objektivierbar.

Ist ja auch so. Jeder legt andere Kriterien an, wann das Spiel gut ist und wann nicht. Wann es zu teuer ist und wann nicht. In welche Richtung das Spiel entwickelt werden soll und in welche nicht.
Und natürlich kann man drüber diskutieren. Aber du kann halt keinen Allgemeinheitsanspruch gelten machen.



KirKanos hat geschrieben:Es gibt nen Haufen DLC Mechaniken die meines Erachtens das Spiel schlechter gemacht haben. Es ist in Irrglauben, dass neue Mechaniken ein Spiel besser machen müssen, eine Art: Mehr kann ja nie verkehrt sein.
Ich stimme dir zu das mehr nicht automatisch besser ist. Aber wie du selbst schreibts ist es deines erachtens, dass einige DLC Mechaniken das Spiel schlechter gemacht haben. Das muss nicht jeder so sehen.

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Re: [Imperator: Rome] Ist das Spiel so schlecht?

Beitragvon KirKanos » 2. Mai 2019 10:24

maxk94 hat geschrieben:
KirKanos hat geschrieben:Es gibt nen Haufen DLC Mechaniken die meines Erachtens das Spiel schlechter gemacht haben.


Da wüsste ich jetzt aber gerne ein paar Beispiele wo EU:IV schlechter wurde durch DLC-Mechaniken.


Eigentlich sollte es in diesen Strang um IR gehen, aber gut, in Kürze!

Aus meiner Sicht hat sich EU 4 häufig eher in die Breite entwickelt, ohne aber in die Tiefe zu gehen. Wie meine ich das? Es wurden Features implementiert, die dem Spieler zwar Aufmerksamkeit abverlangen,welche aber nicht wirklich die Spielweise bereichern. Ein Beispiel dafür ist die Korruption. In der Theorie soll sie es den Spieler erschweren zu schnell zu Expandieren. In der Praxis muss die Korruption kurz verstanden werden und dann ist sie praktisch irrelevant. Der Spieler kümmert sich nicht mehr um sie, wenn sie mal auftaucht wird sie per Slider gesenkt. Sie ist fast (!) ein Nonfaktor, weil sie zu wenig mit dem Spiel verzahnt ist und fast schon durch die Automatisierung beseitigt wird (das einzige mal wo sie mir als Faktor begegnet ist war aus der Ferne bei Spielern, die das Bankrott gehen zur Staatskunst erhoben haben und da viel Korruption fressen mussten). Das ursprüngliche Ziel mit der Korruption dem Spieler Grenzen aufzuerlegen ist so kaum erreicht wurden. Das ist wieder ein Feature mit guten Ansätzen, welches nicht zu Ende gedacht wurde. Ein weiteres, kontroverses Beispiel sind die Stände, wie Xem vorhin schon erwähnt hat. Kontrovers deshalb, weil viele Spieler darauf hinweisen das Paradox mit ihren Plänen wie komplex die Stände Spieler fordern gescheitert sind und andere dagegen halten, das die Interaktion mit Ständen wichtig ist und Spaß macht (wo beide vielleicht einen Punkt haben, wobei mir persönlich diese Interaktion kein Spaß macht, sondern eher über viele Spielstunden eine Pflichtübung geworden ist). Paradox hat, wie ich gehört habe, ja auch selber geäußert, dass die Stände nicht da sind, wo sie sie hin haben wollten.

Der Punkt ist nun, wenn ich das Spiel breiter mache, ohne wirklich Tiefe zu erzeugen, wird das Spiel a)nur teurer und b) mache ich es Anfängern unnötig schwer ins Spiel zu finden. Wenn ein Anfänger heute ins Spiel kommt muss er unglaublich viele Sachen bedenken, Staaten/Territorien, Handelsströme, Festungssystem, Korruption, Stände, Drill, Institutionen, Politiken, Ideen, Autonomie, usw usw. Versteht mich nicht falsch, dabei sind auch gute, durchdachte Mechaniken die EU 4 zu einen guten Spiel machen. Aber eben auch viele Mechaniken die nicht zu Ende gedacht sind und deswegen eher Ballast sind, als das sie das Game sinnvoll bereichern.

Und deswegen ist für mich ein mehr an Umfang nicht unbedingt / zwangsweise etwas Positives. Manche Leute scheinen zu meinen neue Mechaniken machen ein Spiel automatisch besser. Ich hoffe deshalb das bei IR, um wieder den Bogen zu schließen, man gerade versucht die Mechaniken gut zu gestalten, welche den Spieler bei der Expansion begrenzen. So entsteht ein spannendes Spiel, aber zahnlose Tiger führen zu langweiligen Blobben ohne Herausforderung.

Das zum Thema kurz, sorry. Aber selbst jetzt habe ich das EU 4 Thema nur oberflächlich angekratzt und nur einige, wenige Beispiele gegeben. Wir sollten vielleicht mit der Diskussion ins EU 4 Forum gehen.

@Xem

Quatsch, natürlich kann man Objektivieren ob ein DLC gut war oder nicht. Man kann sich Verkaufszahlen anschauen, Spielerzahlen und/oder Nutzerreviews (die bei Golden Century negativ sind). Dann kann man sich ein objektivierbares Urteil erlauben. Ich kann auch sagen, das die Herr der Ringe Filme objektiv ein großer Erfolg waren (egal ob man an den Einnahmen, Besucherzahlen, Kritiken festmacht) auch wenn es Menschen gibt, die da anderer Meinung sind. Objektivieren heißt ja nicht die Wahrheit zu pachten, sondern aufgrund objektiver Kriterien etwas mehr als eine Meinung aus dem Bauch zu äußern. Das es dabei nicht die Wahrheit oder die Objektivität als unerreichbare Idealtypen gibt ist mir bewusst. Aber auch ohne da Max Weber zu bemühen, können Seiten wie Gamestar genaue Prozentzahlen für Spielevergeben, eben weil sie möglichst objektive Standards anlegen. Das es keine absolute Objektivität oder Subjektivität gibt, sollte nicht dazu führen das wir im absoluten Relativismus verfallen.
Zuletzt geändert von KirKanos am 2. Mai 2019 10:41, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: [Imperator: Rome] Ist das Spiel so schlecht?

Beitragvon RolladusTotalus » 2. Mai 2019 10:34

Dragonlord1975 hat geschrieben:Keine Firma, auch noch so "nerdig", kann auf Dauer ohne Gewinne arbeiten. Die Zeiten wo Spiele von "Freaks" Abends zusammneprogrammiert wurden sind vorbei. Es gibt zwar die Indie-Szene, aber sind wir Ehrlich, ein gößerer Titel ist da wie ein 6er im Lotto. Desshalb verstehe ich die Finanzpolitik von Paradox durchaus. Und wenn ich den Branchenriesen EA im Vergleich dazu sehe, ist es doch human.


Das ist für mich der springende Punkt - es gibt genug Vollpreis Titel wo man für kosmetisches Zeug wie beispielsweise einen Skin einfach mal 10-15 € zahlen soll. Ich habe früher viel Company of Heroes 2 gespielt... hier werden Lackierungen für verschiedene Panzer einzeln für 2€ verkauft... Wer kauft sowas :O? Das ist ein Strategiespiel, dass ich zu 95% aus der übersichtlichen Vogelperspektive spiele. Das fällt eh keinem auf wie der Panzer lackiert ist...

Was ich damit sagen will, man kann über die DLC Politik von Paradox mit Sicherheit streiten und einige DLCs waren wirklich auch vom Pricing her eine Frechheit. Im Gesamten bin ich mit Paradox aber sehr zufrieden und halte sie für einen der besseren Entwickler / Publisher auf dem Markt für große Produktionen. Daher unterstütze ich sie auch mit dem Kauf von DLCs gerne.

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Re: [Imperator: Rome] Ist das Spiel so schlecht?

Beitragvon OldBigEule » 2. Mai 2019 10:56

Also ich finde man kann IR nicht mit Stellaris oder HOI4 vergleichen. Da wird IR schon eine größere Langzeitmotivation haben und hat ein viel größeres Potenzial was noch durch zukünftige DLCs kommen kann und ich denke auch kommen wird.
Kommen bei Stellaris oder HOI 4 neue DLCs überlege ich mir auch zweimal ob ich mir diese holen werde, da ich finde, dass das Grundgerüst der Spiele nicht Spielraum für eine längere Motivation bietet.
Also an den letzten DLCs bei Stellaris und HOI4 hatte ich so 10 bis 20 Stunden Spaß aber danach kein Bock mehr darauf und so werde ich mir in Zukunft mir da die bis zu 30 Euro für ein DLC sparen.
Aber das Problem sehe ich bei IR nicht. Aber Geschmäcker sind ja bekanntlich auch verschieden und es finden sich bestimmt Leute die lange Spaß an HOI4 und Stellaris haben.