Phrygien - Aufstieg einer SupermachtMemnon von Damaskus griech. Gelehrter um das Jahr 750
21. Kapitel - Der seleukidische AufstandNach der Reorganisation des Reichskerns in den Jahren nach 600 begann Corrhabus IV wieder vermehrt Einfluss auf die anderen Reichteile auszuüben um damit das Gesamtreich wieder auf den Weg der Toleranz und des gemeinsamen Wohlstandes zu geleiten. Menon II, Herr über den westlichen Reichsteil und Peithagoras, Herr über den östlichen Reichsteil empfingen die Gesandten wohlwollend. Kurzerhand wurden Gesetze erlassen die einen schnellen Aufschwung von Wirtschaft und Kultur ermöglichen sollten. Besonders Makedonien band sich wieder enger an Phrygien, während die Seleukiden auf ihre militärische Unabhängigkeit bestanden.
Der Herr des südlichen Reichsteils entgegnete der Erneuerung alter Vereinbarungen wenig aufgeschlossen. Es schien eher als wolle sich der Pharao, von Phrygiens Gnaden, vom Reich lossagen. In dem sich herausbildenden Disput zwischen dem Reichsverweser und den Ptolemäern sahen die Erben Seleukos I: ihre Chance gekommen die Herrschaft über Ägypten zu erringen und somit die Hälfte des Reiches unter Ihre Kontrolle zu bringen.
Am Delta des Euphrat zogen Sie eine riesige Flotte zusammen, die ein Heer von 200.000 Mann ins rote Meer bringen sollten. Sie planten eine Anlandung bei Myos Hormos um schnellstmöglich nach Luxor vorzustoßen. Von dort aus sollte der Nil, die Lebensader dieses Landes, bis ans Delta gesichert werden um so den Pharao zur Aufgabe zu zwingen. Jedoch rechneten Sie nicht mit den überragenden Fähigkeiten eines bis dato unbekannten ägyptischen Flottenadmirals, der trotz einer unterlegenen Flotte die Seleukiden zum Rückzug zwingen konnte und so die Invasion verhinderte.
Zur gleichen Zeit wurde ein Reichsheer von 100.000 Mann nach Ägypten gesandt. Dieses Heer sollte den Norden Ägyptens für das Reich sichern und so verhindern dass einer der Vasallen zu mächtig wird. Bei Memphis wollte XXX die seleukidischen Invasoren stoppen. Nachdem jedoch die Landung gescheitert war beabsichtigten die Seleukiden den Weg des Alexanders, über Judäa, zu nehmen und so vom Osten her das Nildelta unter Ihrer Kontrolle zu bringen. Dafür forderten Sie einen sicheren Durchmarsch durch Syrien von Corrhabus IV. Dieser lehnte es strickt ab und forderte Peithagoras zur Besinnung.
„Dieser Konflikt müsse beigelegt werden, da er drohe das Reich ausbluten zu lassen. Dies kann nicht in Euerm Interesse sein…“
Zitat Corrhabus IV, Herr des Reiches, an Peithagoras, Herr des östlichen Reichsteils
Der weitere Verlauf ist in den Wirren des Krieges untergegangen. Niemand kann heute noch sagen ob die Seleukiden in Phrygien einmarschierten um die Antigoniden vom Reichsthron zu stürzen oder ob die Voraustruppen ein Haltebefehl nicht rechtzeitig erreichte und sie deshalb unerlaubt phrygischen Boden betraten.
Bekannt ist nur, dass es an den Festungsanlagen von Tella zur ersten kriegerischen Auseinandersetzung kam, als die Garnison den Seleukiden den Weitermarsch verwehrte und sie zur Übergabe ihrer Waffen aufforderten.
In der Verkettung der Ereignisse begannen die Seleukiden mit ihren armenischen Verbündeten eine Invasion in den phrygischen Teil Assyriens. Dies sorgte für ein Einheitsgefühl im restlichen Reich. Sie alle standen hinter Corrhabus, dem Herrn des Reiches. Maeotien fiel zusammen mit Taurica, der Kyrenaika und dem Nesiotenbund von Norden her in Armenien ein. Herakleia Pontike und Kappadokien marschierten mit der Unterstützung von Äolien und Ionien ins armenische Kernland. Während Judäa und Lihyan ihre Truppen gemeinsam mit der, nach Ägypten gesandten, Befreiungsarmee nach Assyrien schickten. Das größte Truppenkontingent kam jedoch aus Makedonien um das Reich zu schützen. Da zunächst unklar war, ob es einen weiteren Invasionsversuch über das Meer geben wird, war den Ägyptern die Sicherung ihrer Küsten gewährt.
Während die Ägypter das rote Meer sicherten und Armenien nahezu widerstandslos überrannt wurde, wog der Krieg in Assyrien hin und her. Wo zunächst die Seleukiden ganz Assyrien unter ihre Kontrolle brachten, konnten diese durch die Heere der Makedonier und Phrygier wieder in ihr Territorium zurückgedrängt werden. Zeitgleich marschierten 100.000 Makedonier den Euphrat entlang ins Zweistromland. Gedeckt wurde der Vormarsch von 20.000 Phrygiern in Appadana.
In einer neuerlichen seleukidischen Gegenoffensive gelang es Ihnen den Vormarsch entlang des Euphrat zu stoppen und den seleukidischen Teil Assyriens zu sichern. Während einer längeren Ruhephase in Assyrien zogen beiden Seiten zusammen was zusammen zu ziehen war. Sowohl vom roten Meer wie auch aus dem besetzten Armenien wurden Truppen ins assyrische Hochland gezogen. In der Folge gelang es den Armeniern weite Teile ihres besetzten Landes zu befreien. Nur der Norden und die Region um ihre Hauptstadt blieben umkämpft. Aber die entscheidende Schlacht sollte in Assyrien stattfinden. Da es den Seleukiden schneller gelang Ihre Truppen zusammen zu ziehen begannen Sie mit einem erneuten Einmarsch im Phrygien. So Überschritt ein einziges Heer von 200.000 Mann die Grenze mit dem Ziel einen schnellen Sieg in Assyrien zu erreichen um dann das Herz des Reiches zu bedrohen. Sie unterschätzen jedoch die vereinten Kräfte des Reichsheeres. Die anfangs unterlegenen 150.000 Mann des Reiches wollten sich nicht geschlagen geben. So tobte die Schlacht über Monate. Bis das ägyptische Heer eintraf und die armenische Flanke bedrohte zusammen zu brechen. Zunächst gelang es zwar diese zu stabilisieren, doch waren dafür zu viele Truppen aus dem Zentrum der Schlacht notwendig. So gelang es den Phrygiern mit eigenen Kriegselefanten und der Unterstützung von tapferen Makedoniern das seleukidische Zentrum aufzubrechen und das Heer des Feindes zur Flucht zu zwingen.
Nach dieser verheerenden Niederlage sahen sich die Erben des Seleukos gezwungen das Reich um Frieden zu bitten.
Im Frieden von Hassu wurde verfügt, dass den Seleukiden jeglicher Anspruch auf Ägypten versagt bleibt, dass die Hälfte Assyriens unter direkte Kontrolle Phrygiens fällt, Ägypten ein untrennbarer Teil des Reiches ist,dass den Makedoniern die Insel Aigina übergeben wird und dass Armenien keinerlei territoriale Beschneidungen zu befürchten solange es sich dem Reich gegenüber nicht auflehnt.
22. Kapitel – Unruhen in den westlichen SatrapienWährend der Erschütterung des Reiches durch den Seleukidenaufstand sahen einige der westlichen Satrapien Ihre Chance gekommen die Grenzen zu Ihren Gunsten zu verschieben. Aus diesen Ambitionen heraus kam es zu mehreren Kriegen zwischen diesen. Diese Kriege wurden überwiegend in den Ländereien des phrygischen Glaubensbruders ausgefochten.
Corrhabus IV, der mit dem Frieden von Hassu das Reich zur Einheit führte, war der Streitereien im Westen überdrüssig. Zum Beilegen dieser ließ er Delegationen von Boten zur Überfahrt über das Meer bereitmachen. Nach dem die Phönizier, die prächtige Stadt Rom einnahmen, sah er sich jedoch gezwungen zu anderen Mitteln zu greifen.
Um auch im Westen den Frieden zu bringen, bot er deshalb den Veteranen seines Heeres den dreifachen Sold für einen Einsatz in den westlichen Ausläufern an und sammelte die Flotte bei Issos.
In einer ersten Welle wurden 200.000 Mann in den Süden Italias verschifft. Sie landeten im Umland von Heraclea, da der Hafen der Stadt nicht dazu in der Lage gewesen wäre dieses Heer einzuschiffen. Von dort aus begann der lange Marsch nach Rom.
Die Phönizier, Ihres Zeichens mehr Händler denn Krieger, verstanden die Botschaft die das Heer das Reichsheer verkörperte. Sie waren gekommen um für Frieden zu sorgen. Notfalls mit Waffengewalt. Und sollte es erforderlich sein, so würden sie eine dauerhafte Präsenz Phrygiens errichten um Frieden zu stiften. Diese dauerhafte Präsenz würde auf Kosten der relativen Unabhängigkeit der einzelnen Kriegsparteien erfolgen.
So begab es sich, dass die Phönizier einen schnellen Frieden mit den Römern ersuchten. Die Römer stimmten in den kurzfristig einberufenen Friedensverhandlungen einer Schadenskompensationszahlung zu, wohl wissend dass ein Teil dieser Zahlung mit Geld aus den Reichsteilen Phrygien und Ägypten kompensiert wird. Und so geschah es, dass die Stadt Rom von den Phöniziern kampflos an den phrygischen Heerführer übergeben wurde. Dieser sorgte für einen sicheren Übergang von der Besatzung zur Kontrolle der Römer. Bis zur Einstellung der kriegerischen Handlungen in Galia verblieb das Heer im Umland Roms, zur Wahrung der Ordnung und des Friedens in dieser vom Krieg geschundenen Provinz.