d-s13017 hat geschrieben:Es scheint ja einiges passiert zu sein.
Mag jemand eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse schreiben.
@Synen:
Vielen, vielen Dank für die Vertretung.
Synen hat kurz vor Spielende einen gut vorbereiteten Krieg gegen Karthago vom Zaun gebrochen und offenbar haben Rom und Tartessien die Flotte der Karthager besiegt. Vielleicht könnten die anderen Kriegsteilnehmer hierzu noch mehr Details nachliefern?
Jedenfalls würde ich gerne noch einen Punkt ansprechen, über den gestern diskutiert worden ist: Nämlich das Problem der fehlenden Kriege im Westen. Es wurde darauf hingewiesen, dass immer wieder dort ein - oder mehrere - Spieler gefehlt haben, und deshalb lange geplante Kriege ausfallen mussten. Meiner Ansicht nach ist das nicht unbedingt das Hauptproblem, auch wenn es sicher nicht geholfen hat. Aber wie schon Asar richtig sagte, es kann nun einmal bei jedem etwas dazwischen kommen, und meiner Erfahrung nach fehlen auch bei EU4 Kampagnen regelmäßig Spieler. Damit muss man also leben. Der Ursprung für dieses Phänomen liegt meiner Ansicht nach eher an der Mentalität der Spieler.
In unserer Runde hat es sich eingebürgert, dass sich alle Spieler um "faire" Kriege und moderate Kriegsforderungen bemühen. Der Gedanke dahinter ist leicht verständlich und meiner Meinung auch grundsätzlich richtig. Ausgeglichene Kriege machen einfach mehr Spaß, weil sie beiden Seiten mehr abverlangen. Moderate Forderungen sollen zu mehr Kriegen führen und für eine gute Atmosphäre sorgen. Allerdings glaube ich, dass sich dadurch auch eine gewisse Hemmschwelle gegen Kriege entwickelt hat, die eben auf dem Papier nicht so "fair" sind (wobei man in IR durchaus Möglichkeiten hat, einen zahlenmäßig überlegenen Angreifer abzuwehren). Manchmal können sich Spieler sogar "sicher" fühlen, weil sie wissen, dass sie schwächer sind und deshalb nicht angegriffen werden. Wie gesagt, ist das eine löbliche Einstellung, allerdings entlässt es dann ja auch einen Spieler aus der Verantwortung, auch diplomatisch für seinen eigenen Schutz zu sorgen. Des Weiteren ist es auch nicht unbedingt fair gegenüber dem Spieler, der aus Rücksicht über mehrere Sitzungen keine Kriege führen kann.
Um mal einige Beispiele zu nennen (es geht mir jetzt nicht darum hier einzelne Spieler anzuprangern, aber es sind halt die Fälle die ich zwischen meinen zahlreichen Kriegen mitbekommen habe).
1. Tartessien bekommt schwere innere Probleme und bricht auseinander. Seine Nachbarn, die aus verschiedenen Gründen durchaus ein Motiv hätten ihm zu schaden, halten sich jedoch bewusst zurück und versuchen nicht einmal aus der Schwäche Tartessiens Kapital zu schlagen. Dabei waren Tartessiens Probleme eigenverschuldet und der Verlust von 1-2 Provinzen hätte ihm schwerlich weh getan. Vielmehr hätten sich daraus zukünftige Konflikte ergeben können, etwa um die Verteidigung einer karthagischen Kolonie in Hispanien. Stattdessen hat man halt eine Sitzung lang gar nichts gemacht. Das ist zwar hochanständig, aber man muss sich dann auch nicht fehlende Spannung wundern.
2. In meinem Fall ist das nur hypothetisch, aber ich habe nun 5 Kriege gegen Assyrien geführt mit dem für mich suboptimalen Ergebnis von 3 verlorenen Provinzen. Es ist klar, dass ich schwächer bin als meine 3 unmittelbaren Nachbarn und dass ich auch ein 2vs2 nicht gewinnen kann. Wäre Karthago jetzt nicht in einem anderen Krieg, hätte ich dort angefragt, ob er nicht noch einmal Lust hätte, in Ägypten einzumarschieren. Mit Makedonien wäre das dann ein 3vs2 geworden, was vllt. nicht komplett ausgeglichen wäre, aber möglicherweise doch zu verteidigen. In jedem Fall kann man natürlich nicht erwarten, dass ich dauerhaft in Szenarien antrete, bei denen ich unterlegen wäre, zumal ja auch Assyrien und Ägypten Diplomatie betreiben können.
Das mag freilich leicht gesagt sein, und wahrscheinlich werde ich etwas kurz nach einer Niederlage etwas anderes denken, aber inzwischeb glaube ich, dass es mehr Spaß einen verlorenen Krieg zu führen, als gar nicht zu kämpfen. Solange wir trotzdem unseren gesunden Menschenverstand nutzen und bei Kriegsforderungen weiter Augenmaß zeigen, sollte es da auch keine unschönen Entwicklungen geben.