[HRR: Hof] Patrimonium Petri (Kirchenstaat)

[Elendil 03]

• CURIA (Hof)
• AULA (Haushalt)
• CAMERA(Verwaltung)
• CANCELLARIA (Diplomatie)
• ECCLESIA (Kirche)
• CONSILIUM MERCATURÆ (Handel)

• PONTIFEX MAXIMUS (Papst): Gregorius VII.
• MAIOR DOMUS et PRÆFECTUS BIBLIOTHECÆ (Haushofmeister und Bibliothekar): Sabinianus di Bergamo
• CANCELLARIUS (Kanzler): Romanus Amidei
• CAMERARIUS (Kämmerer): Gelasius Arlotti
• DECANUS SACRI COLLEGII et VICARIUS GENERALIS (Kardinaldekan und Generalvikar): Formosus del Vasto
• LEGATUS A LATERE (Höchster Diplomat): vakant
• PRIMICERIUS NOTARIORUM (Hofrichter): Sixstus di Incisa
• MARESCALLUS MILITIÆ (Feldmarschall): Telesphorus de' Auriate

CAMERARIUS (Kämmerer): Gelasius Arlotti
VICARIUS GENERALIS (Kardinalvikar): Formosus del Vasto

Die Temporalia, weltliche Besitztümer des Patrimonium Petri, werden von der CAMERA THESAURARIA administriert. Der Kardinalvikar leitet die Diözesanverwaltung, während die wirtschaftlichen Belange des Kirchenstaates in die Verantwortung des Camerarius fallen.

CANCELLARIUS (Kanzler): Romanus Amidei
LEGATUS A LATERE (Höchster Diplomat): vakant

Der Cancellarius leitet die diplomatische Korrespondenz des Stuhles Petri. Der Legatus a Latere repräsentiert im Gegensatz dazu als Nuntius persönlich die Anliegen der römischen Kirche an den Höfen fremder Machthaber.

Intime Verbündete des Patrimonium Petri sind die Markgrafschaft Toskana und die Republik Pisa. Der Heilige Stuhl garantiert für ihre territoriale Integrität.

DECANUS SACRI COLLEGII (Kardinaldekan): Formosus del Vasto

PRÆSES CONSILIORUM MERCATURÆ (Vorsitzender des Handelsrates): vakant

Der aus Vertretern der Republik Pisa, der Städte Lucca, Florenz, Perugia und Ostia sowie einem ständigen Ausschuss der päpstlichen Camera bestehende Handelsrat ist für die Förderung und Kontrolle des Aussenhandels des Kirchenstaates und seiner Verbündeten zuständig. Er ist ermächtigt, Handelsprivilegien zu verleihen, direkte Eingriffe in den Markt durch beispielsweise Preisdiktate zu unternehmen und Güter zu konfiszieren. Ferner nimmt er gegenüber der Apostolischen Kammer eine beratende Funktion ein.

CURIA (Hof)

AULA (Haushalt)

• PONTIFEX MAXIMUS (Papst): Gregorius VII.
• MAIOR DOMUS et PRÆFECTUS BIBLIOTHECÆ (Haushofmeister und Bibliothekar): Sabinianus di Bergamo
• CANCELLARIUS (Kanzler): Romanus Amidei
• CAMERARIUS (Kämmerer): Gelasius Arlotti
• DECANUS SACRI COLLEGII et VICARIUS GENERALIS (Kardinaldekan und Generalvikar): Formosus del Vasto
• LEGATUS A LATERE (Höchster Diplomat): vakant
• PRIMICERIUS NOTARIORUM (Hofrichter): Sixstus di Incisa
• MARESCALLUS MILITIÆ (Feldmarschall): Telesphorus de' Auriate

CAMERA(Verwaltung)

CAMERARIUS (Kämmerer): Gelasius Arlotti
VICARIUS GENERALIS (Kardinalvikar): Formosus del Vasto

Die Temporalia, weltliche Besitztümer des Patrimonium Petri, werden von der CAMERA THESAURARIA administriert. Der Kardinalvikar leitet die Diözesanverwaltung, während die wirtschaftlichen Belange des Kirchenstaates in die Verantwortung des Camerarius fallen.

CANCELLARIA (Diplomatie)

CANCELLARIUS (Kanzler): Romanus Amidei
LEGATUS A LATERE (Höchster Diplomat): vakant

Der Cancellarius leitet die diplomatische Korrespondenz des Stuhles Petri. Der Legatus a Latere repräsentiert im Gegensatz dazu als Nuntius persönlich die Anliegen der römischen Kirche an den Höfen fremder Machthaber.

Intime Verbündete des Patrimonium Petri sind die Markgrafschaft Toskana und die Republik Pisa. Der Heilige Stuhl garantiert für ihre territoriale Integrität.

ECCLESIA (Kirche)

DECANUS SACRI COLLEGII (Kardinaldekan): Formosus del Vasto

CONSILIUM MERCATURÆ (Handel)

PRÆSES CONSILIORUM MERCATURÆ (Vorsitzender des Handelsrates): vakant

Der aus Vertretern der Republik Pisa, der Städte Lucca, Florenz, Perugia und Ostia sowie einem ständigen Ausschuss der päpstlichen Camera bestehende Handelsrat ist für die Förderung und Kontrolle des Aussenhandels des Kirchenstaates und seiner Verbündeten zuständig. Er ist ermächtigt, Handelsprivilegien zu verleihen, direkte Eingriffe in den Markt durch beispielsweise Preisdiktate zu unternehmen und Güter zu konfiszieren. Ferner nimmt er gegenüber der Apostolischen Kammer eine beratende Funktion ein.

[Datt_Max]

Ein Bote der Obodriden kommt an und wünscht die Kurie zu sprechen.

[Elendil 03]

Der Gesandte des obodritischen Fürsten wird von einem diensthabenden Kardinaldiakon der päpstlichen Kanzlei in ein geräumiges Atrium mit niedrigem Tonnengewölbe im Erdgeschoss des Lateranpalastes geleitet. Dort wurde ihm der schmutzige Reisemantel abgenommen und er angewiesen, sich auf eine Bank unterhalb eines grossen, mit feinen aneinandergenähten Tierhäuten bespanntem Rundbogenfensters zu setzen. Es folgte einige Wartezeit, in welcher die Halle nur gelegentlich von eilig wirkenden, ehrwürdigen Herren mittleren und hohen Alters, gewandet in schäbigen Kutten, langen Soutanen oder weiter Chorkleidung, durchquert wurde. Einige trugen offenbar Briefe oder Urkunden umher, andere waren beladen mit Büchern und Schreibzeug. Auch einige Diener wuselten durch den Raum. Sie trugen Körbe und Krüge, die vermutlich Lebensmittel enthielten, einige Schlüssel oder Kleidungsstücke. Keiner von ihnen machte Anstalten, den Fremden näher zu besehen oder ihm sogar eine Erfrischung anzubieten, obwohl er von der langen Reise erschöpft war. Der Botschafter verbrachte die Zeit damit, sich möglichst unauffällig den Staub von Kleidern und Schuhen zu klopfen.
Die Monotonie und Stille des Raumes wurde nur eimal unterbrochen, als ein zwölfköpfiger Wachtrupp mit Schuppenpanzern und seltsam spitzen Helmen unter lautem Stiefelstapfen durch den Raum marschierte.
Nach einer geschlagenen Stunde erschien ein zierlicher Mann, der im opulenten schwarzen Habit des Cluniazenserordens zu versinken drohte. Im Gegensatz zu allen, die bisher den Raum betreten hatten, hielt er direkt auf den Gesandten des Knjes zu und forderte ihn auf, ihm eine Weneltreppe und mehrere nur schwach beleuchtete Flure entlang zu folgen. Im grossen Triclinium des Palastes wurde der Diplomat endlich vom Apostolischen Kanzler Romanus Amidei persönlich empfangen. Nach einer Begrüssung, die mindestens so knapp wie höflich war, liess einer der an den Wänden stehenden Bediensteten auf ein Zeichen des Kanzlers hin eine reichliche Zwischenmahlzeit. Der ausgehungerte Gesandte, der es sträflichst unterlassen hatte, sich vor dem Vorsprechen in einem der zahlreichen römischen Wirtshäuser für wenige Trachea zu sättigen, wurde Zeuge der erstaunlichen Dehnbarkeit des Begriffs "Zwischenmahlzeit", als vor seinen Augen von frisch ausgenommenen Forellen über eingesalzenen Oktopus und gesottene Taubeneier Speisen zur Tafel getragen wurden, die zwischen Elbe und Oder wohl noch nie gesehen worden sind. Dies liess dem Diplomaten keinen anderen Schluss zu, als dass in Rom bei regelmässigen Mählern entweder prinzipiell ausgiebig oder im Gegenteil ausserordentlich karg gegessen wurde. Noch kauend wischte er sich mit einer Ecke des leinenen Tischtuches den Mund ab, legte wie sein Gastgeber, als der dieser Bewegung gewahr wurde, die Hände vor dem Bauch zusammen und sprach, sich zum ad hoc berufenen Dolmetscher wendend:

[Datt_Max]

"Bitte dankt dem guten Herren für dieses wunderbare Mal. Dank gilt auch Gott das er mich sicher hierher gebracht und dieses Gespräch ermöglicht hat, denn weit war mein Weg."
Nachdem er eine Kurze Zeit den Herr vor sich angesehen, spricht er weiter:
"Ich meines Zeichens bin Priester einer kleinen Gemeinde Gläubiger Christen an dem Meer das östlich der Dänengebiete und über den unseren liegt. Wir leben dort nun schon seid Generationen und Gott hat uns fruchtbaren Boden und reiche Ernten geschenkt. Auch hat der Erzengel Uriel seine schützende Hand über uns gehalten und uns stärke verliehen so das wir uns wehren konnten gegen jene die uns unrecht tun wollten."
Hällt einen Moment inne, die Anstrengungen der Reise sind dem älteren Mann durchaus anzusehen.
"Nun haben wir uns entschieden das es an uns ist unser heiligen Pflicht nachzugehen und das Wort Jesu in der Welt zu verbreiten und die Ungläubigen zu bekehren und so vor die Tore des Himmels zu führen auf das auch sie am Tage des jüngsten Gerichts akzeptiert werden."
Erschöpft sinkt er in den Stuhl:
"verzeiht, selbst das reden ist nach diesem langen Marsch anstrengend geworden und ich fürchte das ich nichtmehr allzu viele Winter sehen werde-"

[Elendil 03]

"Na, na, wir wollen ja nicht gleich den Teufel an die Wand malen!", sagte der Kanzler in beschwichtigendem Ton. Lachend fügte er hinzu: "Seid versichert, wenn Ihr noch eine Weile die römische Gastfreundschaft zu geniessen beliebt, werden Euch derlei Gedanken bald vergehen." Nachdem er eine Karaffe Würzwein für seinen müden Gast bestellt hat, fügte er ernster hinzu:
"Ich bin froh, zu hören, dass das Wort Gottes auch in den wendischen Landen und an den fernen Gestaden des mare balticum Fuss gefasst hat. Die Gnade des Herrn ist gross, dasss Er sie auch denjenigen Seiner Schafe erweist, die fernab der Herde weiden. Verstehe ich richtig, dass Ihr um die Unterstützung des Heiligen Stuhles ersucht, den Rest Eures Volkes dem Wahren Glauben zuzuführen?"
Der Dolmetscher nickte als Zeichen seiner Zustimmung, gab aber dennoch die Worte des Kanzlers wieder, als ein Lakai mit der gewünschten Karaffe hinzutrat.
"Trinkt, es wird Euch wohl bekommen.", forderte der Übersetzer den Priester auf.

[Datt_Max]

"Genau das tue ich. Es wäre uns eine Ehre und eine freude die Missionare des Stuhles Petri in unseren Landen begrüßen zu dürfen."
Nimmt dankend an

[Elendil 03]

Der Kanzler nickte. "Ich werde diesen Vorschlag Seiner Heiligkeit unterbreiten. Doch erlaubt mir eine entscheidende Frage, bevor ich Euch zu viel verspreche."
Er blickte den Priester so tief in die Augen, dass dieser den Zinnbecher mit dem Würzwein abstellen musste, als er fragte: "Welches ist die Haltung Eures Fürsten zu diesem Unterfangen?"

[Datt_Max]

"Mein Fürst weiß von meinem Unterfangen und hat es nicht unterbunden. Er selber ist nicht im Lichte des Herren, doch wird er uns keine Probleme machen, da wir eh nur ein einziges Dorf sind. Er ist eher offen für andere Kulturen."

[Elendil 03]

"Es ist gut, dass es noch Menschen dieses Schlages gibt, und wenn er auch ein Heide ist. Wohlan, dann werde ich mich sogleich an den Heiligen Vater wenden, das er einen Repräsentanten in die Lande Eures Volkes sendet. Doch angesichts der politisch unruhigen Zeiten wird es nicht leicht sein, einen Geeigneten zu finden. Ich bitte Euch, wenn Ihr Euch auf den Heimweg macht, an den Herrscherhöfen um sicheres Geleit für den Gesandten anzuhalten. Ich werde Euch mit einem Empfehlungsschreiben ausstatten, dies sollte genügen. Doch fühlt Euch keineswegs zur Abreise gedrängt, es wäre mir ein Vergnügen, Euch noch einige Tage als Gast behalten zu dürfen, und ich bin mir sicher, andere werden diese Möglichkeit ebensowenig missen wollen. Fener kann es nur von Vorteil sein, wenn Ihr Eure Kenntnisse in unserer Sprache vertieft, sofern Ihr dies vermögt. Ihr könntet Eurem Herrn damit einen grossen Dienst erweisen. Die Länder des Kaisers mögen in Zwist vertieft sein, aber seid versichert, es wird unweigerlich eine Zeit kommen, in der einer seiner Untergeben ein Auge auf die Länder der Wenden werfen wird. Und weshalb nicht, ist es doch eine gute Christenpflicht, den Heiden das Wort Gottes näherzubringen."
Romanus Amideis stimme war nicht ohne Ironie. Doch dann änderte sich sein Gesichtsausdruck schlagartig und er besah den ältlichen Obodriten mit einem sanftmütigen Lächeln.
"Verzeiht, ich vergass, wie ermattet Ihr von der Anreise sein müsst. Die Strassen sind selbst hier, im Herzen der abendländischen Christenheit, nicht mehr das, was sie einmal waren. Mein Diener wird Euch in ein Schlafgemach geleitet. Soll ich einen Badezuber nachsenden lassen?"
Hinter ihm erhoben sich der Dolmetscher und der Diener, der den Wein gebracht hatte. Sie vebeugten sich leicht und wandten sich dem Ausgang zu, dem Priester bedeutend, er solle ihnen folgen. Ächzend erhob sich dieser von seinem Stuhl.
"Haec namque valde generosum sit - Das wäre wahrlich sehr grosszügig", erwiderte er in leicht akzentuiertem Latein.
Lachend antwortete der Kanzler: "Ihr seid zweifelsohne die überraschendste Bekanntschaft, die zu machen ich die Ehre hatte, seitdem ich dieses Amt angetreten bin."

[Datt_Max]

Der Abgesandte beschließt noch einige Tage in Rom zu bleiben. Hier befasst er sich mit der Lateinischen Sprache, aber auch den bräuchen der Römer.
Die Zeit verfliegt und insgesamt 3 Wochen vergehen bis er sich zum Aufbruch bereit macht.
Schnell merkt er allerdings das sein alter ihm eine solche Reise nichtmehr gestattet und so bittet er darum in Rom bleiben zu dürfen als Diplomat während sein Neffe die Reise zurück für ihn leiten wird.

[Elendil 03]

Selbstverständlich wurde dem alten Priester die Bitte gewährt. Auf Vermittlung des Kanzlers wurde ein Haus zwischen der Porta Maggiore und der Basilika des Heiligen Kreuzes auf dem Esquilin, dessen Vorbesitzer wenige Monate zuvor kinderlos verschieden war, für ihn hergerichtet. Regelmässig war er bei den hohen Beamten des Kirchenstaates und Mitgliedern des Stadtadels zu Gast, die seiner Geschichten aus der Heimat im Lande der Heiden niemals überdrüssig wurden.