nordstern hat geschrieben:Aber es hätte dennoch gereicht um die westlichen Staaten im Zaum zu halten. Und darum ging es dem Poster. Das chinesische Reich war selbst 1800 noch jedem europäischen Land überlegen und hatte ne höhere Wirtschaftskraft als Europa. Aber der Vorsprung war geringer und die militärische Überlegenheit lag eher an der Quantität als an der Qualität. Erst etwa 30 Jahre später änderte sich das Blatt, da die Quantität durch Unruhen, Bürgerkriege weniger wurde und der großteil der Truppen zur Befriedung des eigenen Lands begraucht wurde. Das war auch der Grund weshalb China den Opiumkrieg verlor.
Zuerst einmal, es mag sein das China 1700 theoretisch noch relativ ebenbürdig zu den europäischen Staaten war, was aber irrlevant ist da es abseits von protektionistischen Handel keine direkten Bezugspunkte zwischen China und Europa gab, da China einen isolationistischen außenpoltischen Kurs verfolgte und Europa wie China noch nicht in der Lage war über diese Entfernung auf einen so großen Staat wie China oder England ernsthaften Druck auszuüben, das änderte sich für die Europäer erst mit Vortschreiten der Kolonialisierung im Rahmen des Imperialismus, wodurch auch die Logistik über solche Strecken besser wurde (Indien als vorgeschobene Versorgungsbasis für Asien) und das vorranschreiten der Technologie (gesunheitserhaltende Ernährung auf See [Zitrusfrüchte], Medizinische Erkentisse, ect. im Laufe der 1700er Jahre).
Um 1800 aber war China schon alleine auf Grund grassierende Kooruption und drastisch unterfinanzierten Militär sicher nicht mehr ebenbürdig zu jedem europäischen Land und hätte auch durch Quantität nichts mehr rumgerissen, da die Briten schon seit 1800 das deutlich überlegene Baker Gewehr (300m effektive Reichweite gegenüber 100m bei den chinesischen Luntenschlosswaffen) besaßen, die Kanonen zu der Zeit schon deutlich besser waren und China topografisch ein Riesenreich war das zu der Zeit nicht über Telegrafie zur zeitnahen Kommunikation verfügte (gab es in China erst nach 1851), sondern immer noch über Boten Nachrrichten verschickte, was dazu führte das es wie später im ersten Opiumkrieg Wochen und Monate dauerte ein quantitaiv überlegenes Heer aufzustellen und zum Zielgebiet zu führen.
nordstern hat geschrieben:Das war auch der Grund weshalb China den Opiumkrieg verlor. Nicht weil sie militärisch besiegt gewesen wären, sondern weil sie keinerlei Truppen zur Verfügung hatten um sich zu wehren. Die Briten sind ja nicht wirklich mit tausenden Soldaten und hunderten Schiffen für eine Invasion da aufgeschlagen.
Da ist mal wieder ein Nordstern Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf, der sich die Geschichte so zurecht malt wie er sie gerne hätte.
nordstern, ehrlich, beschäftige dich doch bitte zumindest ein bisschen mit den Fakten zu einem Thema, und wenns nur das lesen vom Wikieintrag ist, bevor du irgendwelche Aussagen vom Stapel lässt die den Eindruck vermitteln das dir irgendwas zusammendichten würdest...
Doch der Grund waren die militärischen Niederlagen und doch die Briten sind mit etwa 12.000 Soldaten und 108 Schiffen im erten Opiumkrieg aufgeschlagen:
Das britische Expeditionskorps bestand aus 25 konventionellen und 14 dampfgetriebenen Kriegsschiffen sowie einem Hospitalschiff und zwei Schiffen für Vermessungsaufgaben. Dazu gehörten rund 12.000 Soldaten für die Kriegsführung zu Lande, für deren Transport 66 Transportschiffe eingesetzt wurden. Zusammen mit dem seefahrenden Personal kam das Expeditionskorps an seinem höchsten Personalstand auf knapp 20.000 Mann.
https://de.wikipedia.org/wiki/Erster_Opiumkrieg
Und die Verluste sprechen eine auch eine klare Sprache:
Briten:
69 Tote
451 Verwundete
284 exekutiert oder in Gefangenschaft verstorben
China:
Ca. 20.000 Tote und Verwundete
Und das Problem war Kooruption und nicht interne Bürgerkriege wofür man soviele Truppen brauchte das man keine mehr gegen die Briten aufbieten konnte:
Ein besonderes Problem stellte die Korruption innerhalb der Truppe dar. So betrachteten die völlig unzureichend ausgebildeten chinesischen Offiziere ihre Gehälter oft als eine Art Pension ohne Gegenleistung. Oft führten sie ein ausschweifendes Leben und verbrachten ihre Zeit mit Glücksspiel, Theaterbesuchen, Hahnenkämpfen und Opiumkonsum, oder sie betrieben nebenbei Wucher- und Hypothekengeschäfte.
China hat im ersten Opiumkrieg 220.000 Soldaten und Militionäre gegen die Briten eingesetzt, was rund 1/4 bzw. 25% des damals 800.000 Soldaten starken Heeres waren und wovon 10% in den knapp drei Jahren des ersten Opiumkrieges in den Auseinandersetzungen mit den Briten ausgefallen sind, während die Briten im gleichen Zeitraum gerade einmal 8% Ausfälle zu verzeichnen hatten und das bei einem Bruchteil an Investition an Material und Menschenleben.
China hat verloren weil man militräisch nicht gewinnen konnte und die Briten mussten auch China nicht besetzen können, weil das Ziel nicht war China zu erobern sondern Zugständnisse für den Handel abzupressen, da reichte es schon wenn man Chinas Außenhandel, ein wichtiger, bzw. mit der wichtigste finanzieller Faktor, lahmlegte und wichtige Komturein entlang des gelben Flusses und der Küste besetzte.
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