[Total War: Troja] Wirtschaft und Kampagne

A Total War Saga

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Ischozar
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[Total War: Troja] Wirtschaft und Kampagne

Beitragvon Ischozar » 30. Januar 2021 10:20

Morgen,
da während der Situation gerade ja etwas Zeit ist, hab ich mal ein paar Stunden in Troja investiert. Weiterhin muss ich sagen, dass ich solide Zufrieden bin mit dem Titel. Die Schlachten spielen sich leider gerade zu Beginn etwas monoton. Dafür macht die Kampagnen KI ihre Sache sehr ordentlich.
Zu meinen Fragen:

Hat jemand schon Erfahrungen bzgl. der Wirtschaft gemacht? Ich hab noch bei keinem TW Titel so viel rumgerechnet und abgewogen, ob ich nun das Gebäude baue oder diese Einheit ausbilde. Gibt es da Erfahrungen, was besonders wichtig ist oder was man eher vernachlässigen kann?

Allgemein würde mich noch interessieren, ob es zu einzelnen Kampagnen schon ein paar gute Tipps gibt? Ich hatte bis jetzt nur mit Agamemnon gespielt und mir kam es so vor, als würde ich für alles "sehr lange" brauchen. Heißt, viele Runden bevor ich die erste Stadt erobere etc. Geht euch das ähnlich?
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Pirol
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Re: [Total War: Troja] Wirtschaft und Kampagne

Beitragvon Pirol » 31. Januar 2021 12:35

:strategie_zone_20:

Da scheinbar niemand mag, will ich mich mal aufraffen. Muss aber vorausschicken, dass ich Kampagnen immer "für mein Vergnügen" spiele, übersetzt: Mir sind die vorgegebenen Siegziele absolut schnurz und eine "schöne" Kampagne hat Priorität. Das bedeutet zugleich: Spiele die Kampagne stets sehr langsam.
Bislang habe ich spielbare Fraktionen (außer neuestes DLC) nur kurz angespielt, um die jeweiligen Fraktionsmechaniken kennenzulernen. Lange Kampagnen nur mit Odysseus und Hektor.
Odysseus ist natürlich äußerst speziell, da für ihn Siedlungen ohne Hafen eher unnütz sind. Hektor dagegen hat sich recht schnell zu meinem Liebling gemausert. Allerdings verzichte ich seit Kampagne 2 mit ihm auf den eher nervigen Wettstreit mit Paris um das Thronerbe.
Hektor verfügt recht zeitig über hübsch starke Defensiv-Einheiten, was meiner persönlichen Spielweise sehr entgegenkommt.

Also - Wirtschaft und Kampagne kann ich schlecht trennen, gehören situativ immer zusammen. Anfänglich braucht man massig Holz und Steine, später werden Nahrung und Bronze immer wichtiger.
Deswegen meine Vorgehensvariante: Soweit nicht schon vorhanden, versuchen, schnell je eine Siedlung mit Stein-, Holz- , Nahrung- und Bronzeproduktion zu ergaunern. Dazu mit dem Starthelden zügig ein recht großes Heer aus den verfügbaren Billig-Truppen rekrutieren, zu Spielbeginn ist pure Masse noch wichtiger als Klasse. Danach innehalten und die Siedlungen ausbauen. (Mein Motto: Expandieren erst, wenn die Heimat top ist.)
Lustigerweise erhöhen sich die Kosten für jede weitere Armee nicht linear, also jede neue Truppe verteuert deutlich. Ich versuche deshalb recht lange mit nur einer Armee auszukommen. Diese allerdings mit besseren Truppen stetig zu verbessern. Qualität schlägt dann zunehmend doch sehr deutlich die Quantität.
Sollte man in den Besitz einer "Goldsiedlung" gelangen, empfehle ich, auf einen hohen Abbau des Goldes zu verzichten. Das Siedlungshauptgebäude reicht vollkommen. Ansonsten neigt man nur dazu, das üppige Gold zu leichtfertig auszugeben und später verlangen dann die besseren Bauten nach dem gelben Metall ..... :strategie_zone_41:
Bei der Aufwertung von Spionen und Priesterinnen sollte man deshalb unbedingt die Eigenschaften auswählen, die zum Golderwerb genutzt werden können.
(Muss zugeben: Da ich die Goldsiedlungen recht langweilig fand, habe ich ihnen inzwischen ein paar andere Gebäude freigeschaltet.)
Mit besseren Truppen steigt der Nahrungs- und Bronzebedarf recht schnell. Deswegen sollte darauf immer Priorität liegen. Dagegen sinkt der Bedarf an Stein und Holz, sobald nur nur jeweilige Eroberungen ausgebaut werden müssen. Sehr nützlich übrigens, wenn man sich eine der Siedlungen mit Zyklopenhöhle ergattern kann. Die Höhle bringt solo schon 2000 Nahrung!

Runde 75 wird stets interessant - eine Fraktion outet sich zum Antagonisten. Zu einem Dauerfeind, mit dem kein Frieden mehr möglich ist.
Den kann man natürlich mühsam auslöschen. Mit dem Ergebnis, dass etliche Runden später dann der nächste Antagonist auftaucht.

Noch ein paar generelle Worte:
War eigentlich von dem TW-Thema Troja nicht unbedingt begeistert, Helden, Mystik und so weiter. Bin aber sehr positiv überrascht worden. Die Helden sind stark, aber nicht zu überpowert.
Es gibt zwar zahlreiche mystische Einheiten, aber deren Rekrutierung ist zahlenmäßig doch stark begrenzt. So stellen sie hübsche Ergänzungen dar, treten aber kaum spielentscheidend auf. Allerdings kann man etliche gut als Gegenpart zu starken Helden einsetzen.
Die Gottheiten samt ihrer Boni und Eigenschaften wurden recht nett ins Spiel eingebaut, ihre Auswirkungen sind durchaus beachtlich. Beispiel: Ich kann meine Armee verlustreich über das offene Meer schippern lassen - oder eine Runde vor der Einschiffung ein Gebet zu Poseidon schicken und danach verlustlos den Wellen trotzen.
Die ganze Kampagne versetzt recht gekonnt in die "Ära" von Illias, Odyssee und Sindbad. Einzig störend und ernüchternd zugleich: Die Sprachausgabe der Charaktere in Englisch - puh!!
Natürlich dürfte die Verwendung von Altgriechisch problematisch sein, aber dann hätten sie besser die Klappe gehalten!
Die Kampagnenkarte gefällt mir größtenteils sehr gut. Bissel mehr Getier könnte noch herumwuseln. Erstaunlicherweise findet man diesmal europäische Hirsche!
Grottenhässlich und riesig tauchen die "Tropaion" auf, die "Gedenksteine" für heroische Schlachten. Echt unnütz!

Weiterhin vermisse ich, dass man Fraktionen wiederbeleben könnte. Eigentlich schade, denn viele Staaten bekommt man so oft nie zu Gesicht.
Dazu kommt noch der Hang der großen KI-Fraktionen, recht schnell und hemmungslos mit anderen zu konföderieren. Hatte in einer Odysseus-Kampagne sehr schnell die Situation, dass sich Sparta mit Mykene und Achilles zu einem Achier-Einheitsbrei zusammenschlossen. Folglich habe ich mal die Variante Konföderation deaktiviert und finde es so deutlich interessanter. Die Großen schaffen sich nun eher Vasallen, aber eben nur aus kleineren Fraktionen. Und auch das nicht übermäßig oft.

:strategie_zone_20:
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Re: [Total War: Troja] Wirtschaft und Kampagne

Beitragvon Ischozar » 31. Januar 2021 15:52

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Ich hab mich an einige deiner Punkte gehalten: Eine große Armee, erstmal mit Masse und viel Holz und Nahrung für den Anfang. Und es klappt sehr gut. Mykene steht jetzt weitestgehend unter meiner Kontrolle. Die Gegner KI agiert recht geschickt und hat mir schon ein, zwei Niederlagen zugeführt. Aber auch meine Verbündeten, haben ihre Armeen klugt positioniert.

Danke auch für die restlichen Infos, bspw. mit dem Antagonisten oder der Höhle :) So weit bin ich noch gar nicht gekommen.

Aktuell hab ich immer noch ein Problem meinen Götterglauben möglichst hoch zu halten. Ich glaube, ich muss mehr Tempel bauen.

Ich muss im Endeffekt auch sagen, dass mir Troy wesentlich besser gefällt, als ich am Anfang gedacht hab. Ich finde auch die Schlachtkarten sehr hübsch anzusehen mittlerweile. Mit den ganzen Vorsprüngen, Wäldchen etc. kommt ein gutes feeling auf.
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Re: [Total War: Troja] Wirtschaft und Kampagne

Beitragvon Pirol » 1. Februar 2021 20:14

:strategie_zone_20:

Ja, die Götter ...
Tempelbau ist natürlich sinnvoll. Allerdings eben auch sehr teuer.
Jeder Tempel erhöht die mögliche Gunst-Menge durch eine Hekatombe, verteuert diese aber auch gleichzeitig. Kostet viel Nahrung. Im Forschungsbereich "Steine" gibt es einen guten Hekatomben-Spar-Erlass, sollte man vorrangig freischalten.
Aufpassen - die Gunst durch einen Tempelbau wird nur einmalig zur Fertigstellung gewährt. Die gleiche Menge geht bei jedem Abriss entsprechend der Ausbaustufe wieder verlustig. Auch bei Verlust oder Verschenkung der Region. Kann manchmal sogar günstiger sein, eine eroberte Siedlung einzuäschern, um sich nicht mit dem 2. oder 3. Tempel derselben Gottheit abzumühen. Man kann natürlich vor einem Abriss zunächst am heimatlichen Ersttempel der zu verärgernden Gottheit eine Seherin platzieren, welche den Gunstverluss unmittelbar und komplett wieder ausgleicht. Danach allerdings von dannen stolziert.
:)
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Re: [Total War: Troja] Wirtschaft und Kampagne

Beitragvon gast1976 » 6. Oktober 2023 20:43

Guten Abend, ich hätte da eine Frage: Wo kann ich in Spiel die Steuern einstellen, ich finde es einfach nicht?

LG Marcus

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Re: [Total War: Troja] Wirtschaft und Kampagne

Beitragvon Way of Blücher » 22. Oktober 2023 23:26

Moin,

meist wie in allen TW seit Rome2 im Bereich Finanzen unten rechts im Bildschirm, oder wenn du auf eine Stadt/Provinz klickst und dort auf Eigenschaften.
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Re: [Total War: Troja] Wirtschaft und Kampagne

Beitragvon Pirol » 23. Oktober 2023 21:23

:strategie_zone_20:

(Anscheinend werden hier Ratschläge erteilt, die nur die Vermutung zurücklassen: Der Ratgeber hat das Spiel noch nie gespielt.)

Für Troja eine einfache Antwort: Es werden keine Steuern erhoben, folglich können sie auch nirgends eingestellt werden. Es gibt lediglich die fünf möglichen Resourcen Holz, Stein, Nahrung, Kupfer und Gold. Und die einzige Einstellmöglichkeit für die gesamte Provinz heißt: Produktion "AN" oder "AUS".
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