[Rome: Total War Remastered] Pre-Release Diskussion

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Avarice1987
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Re: [Rome: Total War Remastered] Pre-Release Diskussion

Beitragvon Avarice1987 » 17. April 2021 20:39

Osman I. hat geschrieben:
c4-- hat geschrieben:Germanen ist ein Sammelbegriff und wurde tatsächlich auch als solcher erfunden, und zwar für alle Barbarenvölker zwischen den Kelten und den Skythen. Als solcher hat dieser Begriff auch seine historische Legitimität!


Ja, aber davon zu sprechen, dass sie Probleme hätten sich gegenseitig abzuschlachten, ist Unsinn.

c4-- hat geschrieben:Den Begriff der Italiker oder Italer (wenn auch nicht der Italiener) hat auch seine Berechtigung für den antiken Kulturraum im heutigen Italien südlich des Po.


Das stimmt, aber die Rede war ja von Italienern und nicht Italiker/Italer. Und Italiener gab es eben nicht. Es gab Lombarden, Venezianer, Römer (Bewohner Roms + Umfeld), etc., aber keine Italiener.

c4-- hat geschrieben:Die Slawen sind kulturell sowohl von den Kelten als auch den germanischen Völkern unterschiedlich, und treten erheblich später als diese in das Blickfeld der römisch-griechischen Welt.


Ja, aber ich meinte, dass man solche Kulturgruppen nicht direkt als ein Volk bzw. eine Nation (das gab es zu der Zeit nämlich nicht) sehen sollte, sondern als Sammelbegriff.

Allgemein war mit meinem Post gemeint, dass man solche Sammelbegriffe nicht als Volk/Nation sehen sollte.

Gruß
Osman I.


In Rom bgzw Umfeld waren dann die Latiner, latium, wird gut im prolog von Rome 1 dargestellt
Wer möchte mal eine Runde gegen mich spielen?

Company of Heroes ( 1 mit allen add ons), ETW, NTW, Rome 2, FEAR 3.

Schreibt mich an auf Steam.

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Re: [Rome: Total War Remastered] Pre-Release Diskussion

Beitragvon wayne?! » 17. April 2021 20:55

Homerclon hat geschrieben:Mundus Magnus hab ich nie gespielt, aber es gibt ein Thread zu dieser Mod, und dort sind Bilder mit der Übersichtskarte zu sehen. Musst die Spoiler öffnen, das Bild der Karte alleine ist leider nicht mehr verfügbar.


Hier wäre die Karte noch in groß:
Spoiler (Öffnen)
Bild

Direktlink für die ganz große: http://www.internetwars.ru/Rome/Minimods/Images/map.gif

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Re: [Rome: Total War Remastered] Pre-Release Diskussion

Beitragvon Aurelian » 17. April 2021 21:29

Ach ja, die gute alte "Mundus Magnus"-Karte. Die hätte es schon im Originalspiel gebraucht, das wäre das gleich von Beginn an eine epische Sache geworden. Warum da nicht historisch korrekter gearbeitet wurde, wird ewig ein Rätsel von CA bleiben.

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Re: [Rome: Total War Remastered] Pre-Release Diskussion

Beitragvon c4-- » 18. April 2021 03:47

Osman I. hat geschrieben:Ja, aber davon zu sprechen, dass sie Probleme hätten sich gegenseitig abzuschlachten, ist Unsinn.


Es ist im echten Leben meist alles ein bisschen komplizierter.
Es gab durchaus Gemeinsamkeiten unter verschiedenen Germanenkräften, man denke an die Bündnisse gegen Rom. Sehr prominent ist die Koalition des Varus, die immerhin Teile der Cherusker, Marser, Brukterer und wahrscheinlich weiterer Stämme zusammenbrachte. Spätantike Stämme wie die Goten, Vandalen und Franken sind im Grunde durch ethnogenese zusammengewachsene Bündnisse aus kleineren Stämmen.
Auf der anderen Seite haben auch immer einige germanische Kräfte auf Seiten der Römer gekämpft. Es gab eben keinen Nationalismus. Das heißt jedoch wiederum nicht, dass jeder Germane ohne Skrupel seinen Nachbarstamm bekriegt hätte.

Osman I. hat geschrieben:Das stimmt, aber die Rede war ja von Italienern und nicht Italiker/Italer. Und Italiener gab es eben nicht. Es gab Lombarden, Venezianer, Römer (Bewohner Roms + Umfeld), etc., aber keine Italiener.

Es gab in der Antike keine Lombarden, sondern Langobarden (in Germanien) und in der Lombardei lebten Kelten (bis die Region ins römische Reich assimiliert wurde). Im frühen Mittelalter kamen dann die Langobarden in die Region.
Venetien wurde von den antiken Venetern besiedelt (die zeitweilig eine eigene kleine Kultur zwischen Illyrern und Etruskern gebildet hatten, welche jedoch stark von keltischen Einflüssen überlagert wurde, bis sie Römer wurden). Die mittelalterlichen Venezianer waren zwar nach ihnen benannt, waren aber keine direkten Nachfahren irgendeines Veneter Stammes, sondern römische Flüchtlinge, die sich im 5ten und 6ten Jh. n. Chr. dort vor Goten und Langobarden in Sicherheit brachten.

Latiner (die Stadt-Römer gehören kulturell dazu), Umbrer, Samniten etc. bildeten die Italischen Völker und wurden im Verlauf der römischen Herrschaft eine homogene Kultur, die schließlich auch die anderen Völker der Halbinsel einschloss, sie nannten sich auch später selbst alle Römer (nicht mehr nur die Bewohner der Stadt Rom), sprachen Latein, hatten das Bürgerrecht und wohnten im Kernland (d.h. sie waren nicht Teil irgendeiner Provinz).
Im Mittelalter und der Neuzeit ist die Region nicht nur politisch, sondern auch kulturell weniger homogen als in der römischen Antike. Wären die Einwohner Italiens also keine Römer gewesen, dann wären sie auch dem Namen nach Italiener.

Osman I. hat geschrieben:Ja, aber ich meinte, dass man solche Kulturgruppen nicht direkt als ein Volk bzw. eine Nation (das gab es zu der Zeit nämlich nicht) sehen sollte, sondern als Sammelbegriff.
Allgemein war mit meinem Post gemeint, dass man solche Sammelbegriffe nicht als Volk/Nation sehen sollte.

Natürlich gab es keine Nationen, aber Volk ist nicht gleich Nation: "Volk/Nation"
Natürlich gab es Völker.
Mit dem Wort Volk werden allgemein (große) Gruppen von Menschen bezeichnet, die durch kulturelle Gemeinsamkeiten, reale oder fiktive gemeinsame Abstammung oder einen politisch und rechtlich organisierten Personenverband zu einer unterscheidbaren Einheit zusammengefasst sind.
Es ist nur nicht immer eindeutig wie man was zusammenfasst, weil es verschiedene unklare Kriterien gibt. Ist es das Volk der Belgier oder das der Gallier? Ist es das Volk der Athener oder das Volk der Griechen? Es sind jeweils beide Positionen argumentativ vertretbar. Genau so wie heutzutage schon Leute anfangen von einem Europäischen Volk (Volk der EU) zu sprechen.
Nation ist im Gegensatz zu Volk viel enger definiert und ist ein für die Antike und das Mittelalter grundsätzlich unbrauchbarer Begriff.

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Osman I.
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Re: [Rome: Total War Remastered] Pre-Release Diskussion

Beitragvon Osman I. » 18. April 2021 07:02

Avarice1987 hat geschrieben:In Rom bgzw Umfeld waren dann die Latiner, latium, wird gut im prolog von Rome 1 dargestellt


c4-- hat geschrieben:Es gab in der Antike keine Lombarden, sondern Langobarden (in Germanien) und in der Lombardei lebten Kelten (bis die Region ins römische Reich assimiliert wurde). Im frühen Mittelalter kamen dann die Langobarden in die Region.
Venetien wurde von den antiken Venetern besiedelt (die zeitweilig eine eigene kleine Kultur zwischen Illyrern und Etruskern gebildet hatten, welche jedoch stark von keltischen Einflüssen überlagert wurde, bis sie Römer wurden). Die mittelalterlichen Venezianer waren zwar nach ihnen benannt, waren aber keine direkten Nachfahren irgendeines Veneter Stammes, sondern römische Flüchtlinge, die sich im 5ten und 6ten Jh. n. Chr. dort vor Goten und Langobarden in Sicherheit brachten.

Latiner (die Stadt-Römer gehören kulturell dazu), Umbrer, Samniten etc. bildeten die Italischen Völker und wurden im Verlauf der römischen Herrschaft eine homogene Kultur, die schließlich auch die anderen Völker der Halbinsel einschloss, sie nannten sich auch später selbst alle Römer (nicht mehr nur die Bewohner der Stadt Rom), sprachen Latein, hatten das Bürgerrecht und wohnten im Kernland (d.h. sie waren nicht Teil irgendeiner Provinz).
Im Mittelalter und der Neuzeit ist die Region nicht nur politisch, sondern auch kulturell weniger homogen als in der römischen Antike. Wären die Einwohner Italiens also keine Römer gewesen, dann wären sie auch dem Namen nach Italiener.


Das wäre alles richtig, wenn ich von der Antike gesprochen hätte. Ich meinte aber das Mittelalter, und dort gab es ebenjene.

c4-- hat geschrieben:Es ist im echten Leben meist alles ein bisschen komplizierter.
Es gab durchaus Gemeinsamkeiten unter verschiedenen Germanenkräften, man denke an die Bündnisse gegen Rom. Sehr prominent ist die Koalition des Varus, die immerhin Teile der Cherusker, Marser, Brukterer und wahrscheinlich weiterer Stämme zusammenbrachte. Spätantike Stämme wie die Goten, Vandalen und Franken sind im Grunde durch ethnogenese zusammengewachsene Bündnisse aus kleineren Stämmen.
Auf der anderen Seite haben auch immer einige germanische Kräfte auf Seiten der Römer gekämpft. Es gab eben keinen Nationalismus. Das heißt jedoch wiederum nicht, dass jeder Germane ohne Skrupel seinen Nachbarstamm bekriegt hätte.


Natürlich hatten die Germanen Skrupel andere zu töten (oder wahlweise verwunden, vertreiben, etc.), aber das lag nicht daran, dass der andere auch Germane war, sondern weil Menschen halt Skrupel haben andere zu töten.

c4-- hat geschrieben:Natürlich gab es keine Nationen, aber Volk ist nicht gleich Nation: "Volk/Nation"
Natürlich gab es Völker.
Mit dem Wort Volk werden allgemein (große) Gruppen von Menschen bezeichnet, die durch kulturelle Gemeinsamkeiten, reale oder fiktive gemeinsame Abstammung oder einen politisch und rechtlich organisierten Personenverband zu einer unterscheidbaren Einheit zusammengefasst sind.
Es ist nur nicht immer eindeutig wie man was zusammenfasst, weil es verschiedene unklare Kriterien gibt. Ist es das Volk der Belgier oder das der Gallier? Ist es das Volk der Athener oder das Volk der Griechen? Es sind jeweils beide Positionen argumentativ vertretbar. Genau so wie heutzutage schon Leute anfangen von einem Europäischen Volk (Volk der EU) zu sprechen.
Nation ist im Gegensatz zu Volk viel enger definiert und ist ein für die Antike und das Mittelalter grundsätzlich unbrauchbarer Begriff.


Meiner Meinung nach ist eine Gruppe ein Volk, sobald sie sich selber als solches bezeichnet. Und die Germanen haben aber nicht gesagt: ,,ich bin Germane.", sondern: ,,ich bin soundso vom Stamm soundso." Der Begriff Germanen ist nämlich ein Sammelbegriff, und kein Begriff für ein Volk.

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Re: [Rome: Total War Remastered] Pre-Release Diskussion

Beitragvon nordstern » 18. April 2021 13:27

Und der Begriff Germane kam von den Römern und sollte alle Stämme umfassen die östlich des Rheins leben. Die Römer erkannten das diese Stämme nicht keltisch waren und daher wenig Gemeinsamkeiten mit den Galliern, Norditalienern, oder Nordspaniern hatten. Sie waren für Rom damit ein anderes Volksgruppe. Die Germannen nannten sich selbst also nicht Germanen sondern wurden von den Römern so genannt.

Ideales Gegenbeispiel: Die Griechen sahen sich selbst als Griechen. Waren aber unabhängige Stadtstaaten die oft Kriege gegeneinander führten. Und damit waren die Griechen vergleichbar mit den Germanen. Der Unterschied war aber das die Griechen sich als Griechen sahen. Die Germanen sahen sich nicht als Germanen. Und Stammesverbünde waren da auch eher locker. So schlossen sich z.b. die Chersusker den Sueben an (Stammesverbund) um dann später zu den Sachsen zu wechseln und in ihnen aufzugehen. Während die Sueben später teilweise in die Allamannen aufgegangen sind bzw. nach Süd-west-Frankreich und Spanien zogen.
Es gab kein germanisches Gemeinschaftsgefühl.. ja nicht mal ein Gemeinschaftsgefühl der elbgermanen die befreundet waren untereinander. Plünderungen, Raub, etc gehörte zum Alltag. Kriege hingegen mit der Absicht der Unterwerfung oder Vernichtung waren eher selten. Aber nicht weil man nicht gewollt hätte sondern weil langfristige integration als Stamm mit begrenztem Militär da es nur eine kleine Soldatenklasse gab (soweit ich weis nur die Wachen der Stadt und die Wachen des Anführers bzw. der Häuptlinge. Und damit ist mit einer auf Wehrpflichtigen basierende Besatzung ein Problem. Wobei es durchaus eroberungen gab. Verleibten sich die Chautten z.b. die Cherusker ein und letztere wurden anschließend vollständig assimiliert. Das sind aber eher Ausnahmen.
Ziel der Plünderungen war es übrigens in erster Linie angeblich nicht wertgegenstände zu plündern (war eher ein Nebennutzen) sondern es ging um Frauen. Das war kulturell sogar so manifestiert, das Plünderungen und Frauenraub nicht als Kriegsakt zählte. Es passierte einfach. Es brauchte dafür keine Kriegserklärung und auch keinen Frieden, es war Alltag. Angeblich weil in germanien massiver Frauenmangel herrschte. Wieso das der Fall war... keine Ahnung.
Ich bin Legastheniker. Wer also Rechtschreibfehler oder unklare Formulierungen findet, soll bitte versuchen die Grundaussage zu verstehen oder darf sie gerne behalten :)

Danke für euer Verständnis.

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Re: [Rome: Total War Remastered] Pre-Release Diskussion

Beitragvon Osman I. » 18. April 2021 13:32

nordstern hat geschrieben:Und der Begriff Germane kam von den Römern und sollte alle Stämme umfassen die östlich des Rheins leben. Die Römer erkannten das diese Stämme nicht keltisch waren und daher wenig Gemeinsamkeiten mit den Galliern, Norditalienern, oder Nordspaniern hatten. Sie waren für Rom damit ein anderes Volksgruppe. Die Germannen nannten sich selbst also nicht Germanen sondern wurden von den Römern so genannt.

Ideales Gegenbeispiel: Die Griechen sahen sich selbst als Griechen. Waren aber unabhängige Stadtstaaten die oft Kriege gegeneinander führten. Und damit waren die Griechen vergleichbar mit den Germanen. Der Unterschied war aber das die Griechen sich als Griechen sahen. Die Germanen sahen sich nicht als Germanen. Und Stammesverbünde waren da auch eher locker. So schlossen sich z.b. die Chersusker den Sueben an (Stammesverbund) um dann später zu den Sachsen zu wechseln und in ihnen aufzugehen. Während die Sueben später teilweise in die Allamannen aufgegangen sind bzw. nach Süd-west-Frankreich und Spanien zogen.
Es gab kein germanisches Gemeinschaftsgefühl.. ja nicht mal ein Gemeinschaftsgefühl der elbgermanen die befreundet waren untereinander. Plünderungen, Raub, etc gehörte zum Alltag. Kriege hingegen mit der Absicht der Unterwerfung oder Vernichtung waren eher selten. Aber nicht weil man nicht gewollt hätte sondern weil langfristige integration als Stamm mit begrenztem Militär da es nur eine kleine Soldatenklasse gab (soweit ich weis nur die Wachen der Stadt und die Wachen des Anführers bzw. der Häuptlinge. Und damit ist mit einer auf Wehrpflichtigen basierende Besatzung ein Problem. Wobei es durchaus eroberungen gab. Verleibten sich die Chautten z.b. die Cherusker ein und letztere wurden anschließend vollständig assimiliert. Das sind aber eher Ausnahmen.
Ziel der Plünderungen war es übrigens in erster Linie angeblich nicht wertgegenstände zu plündern (war eher ein Nebennutzen) sondern es ging um Frauen. Das war kulturell sogar so manifestiert, das Plünderungen und Frauenraub nicht als Kriegsakt zählte. Es passierte einfach. Es brauchte dafür keine Kriegserklärung und auch keinen Frieden, es war Alltag. Angeblich weil in germanien massiver Frauenmangel herrschte. Wieso das der Fall war... keine Ahnung.


Danke Nordstern. Ich hätte es nicht besser ausdrücken können.

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Re: [Rome: Total War Remastered] Pre-Release Diskussion

Beitragvon c4-- » 18. April 2021 18:05

Osman I. hat geschrieben:Das wäre alles richtig, wenn ich von der Antike gesprochen hätte. Ich meinte aber das Mittelalter, und dort gab es ebenjene.

Wäre das irgendwie ersichtlich gewesen, dann hätte ich kein Fass aufgemacht...

Osman I. hat geschrieben: Natürlich hatten die Germanen Skrupel andere zu töten (oder wahlweise verwunden, vertreiben, etc.), aber das lag nicht daran, dass der andere auch Germane war, sondern weil Menschen halt Skrupel haben andere zu töten.

Selbst das außenvor, es gab, wie gesagt, befreunde Stämme und ebenso Feindbilder.

Osman I. hat geschrieben:Meiner Meinung nach ist eine Gruppe ein Volk, sobald sie sich selber als solches bezeichnet.

Jeder das recht auf eine eigene Meinung.

Osman I. hat geschrieben:Und die Germanen haben aber nicht gesagt: ,,ich bin Germane.", sondern: ,,ich bin soundso vom Stamm soundso." Der Begriff Germanen ist nämlich ein Sammelbegriff, und kein Begriff für ein Volk.

Ich habe nie gesagt oder auch nur angedeutet, dass die Germanen ein Volk wären. Im Gegenteil:
c4-- hat geschrieben:Germanen ist ein Sammelbegriff und wurde tatsächlich auch als solcher erfunden, und zwar für alle Barbarenvölker zwischen den Kelten und den Skythen.

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Re: [Rome: Total War Remastered] Pre-Release Diskussion

Beitragvon Saito_Toshimasa » 18. April 2021 21:42

Und die Germanen haben aber nicht gesagt: ,,ich bin Germane.", sondern: ,,ich bin soundso vom Stamm soundso." Der Begriff Germanen ist nämlich ein Sammelbegriff, und kein Begriff für ein Volk.

diesen spruch von osman finde ich "sehr witzig" weil es nach dieser definition das "volk der deutschen" erst lange nach den napoleonischen kriegen gegeben hätte, da jeder der heute als "deutsch" bezeichnet würde kurz nach 1800 gesagt hätte ich bin mecklenburger, ich bin protestant, aber niemals "ich bin deutscher" darauf wäre er im "traum "nicht gekommen...
der begriff "volk" und "nation" ist in der zeit der nationalstaaten auch sehr lange rückwirkend "geschaffen" worden, um sich über einen "mythos" zu definieren... bei den deutschen die "germanen" den franzosen die "gallier" viel sinnvoller als von völkern (die sich damals ganz anders sahen und erst recht nicht als solche "definierten") ist es historisch und archäologisch von "sachkulturen" zu sprechen.
ein bsp... eine suebin heiratet einen jüten und zieht nach "dänemark--- damals meinetwegen "jütland"...) ist sie nach der heirat noch eine suebin oder gehört sie jetzt den jüten an? diese frage ist alles andere als "spitzfindig", da alltag und durchaus die regel... da kommt man aber mit "sachkultur" wesentlich weiter, da die frau sich höchstwahrscheinlich der neuen familie anschloß und die jütische sachkultur annahm (die natürlich anders hieß, zb. nach der art der keramik, die in jütland damals produziert wurde)

guckt euch auf youtube mal die podcasts und videos von "kaptorga" an, die sind über antike, mittelalter und vikinger und räumen mit massenhaft "klischees" auf, zb. aus der welt hollywoods. das vikinger grundsätzlich schlammbesudelt und mittelalterliche menschen "dreckig" waren oder die krieger in der schlacht wie "frettchen auf koks" aufeinander zugerannt sind, sondern jeder einzelne vielmehr gaaanz langweilig auf sein individuelles überleben aus war...

auch muß man "antike geschichtsschreibung" mit äußerster vorsicht "genießen", da die "schreiberlinge" selten ihre gemütliche villa verließen und maximal die seeleute an den docks nach ihrem "latein" ausforschten... weite reisen aber scheuten und alles mit bunten fabeln ausschmückten. das reicht bis in die gegenwart... also das geschichte stets "angepaßt" wird an die jeweiligen "bedürfnisse§...
da gibt es einen genialen ostwitz aus der "radio jerewan" reihe... : anruf bei radio jerewan. könne man die zukunft vorhersagen? antwort: "im prinzip schon, die zukunft sei nicht das problem, problematisch sei vielmehr die vergangenheit, die ändere sich nämlich ständig"!!!
will heißen, jede generation hat sich ihre eigene geschichte "geschrieben" und "passend" gemacht. zb. das bild der vikinger... zunächst tumbe "barbaren" die arme christen "metzelten"... dann siedler und händler ... schließlich die ersten "demokraten und frauen-gleichbehandler". man muß auch sehen das die meisten "historiker" = "bezahlte schreiberlinge" sind die nach der devise "weß brot ich eß, des lied ich sing" schreiben und lehren...
außerdem fällt auf, das geschichtsschreibung grundsätzlich nach dem unterhaltungsschema "komödie, drama oder tagikkomödie" abläuft... das sieht man bei hitlerbiographien... die wie im typischen drama schon vorab das schreckliche ende künden... oder als quasi tragikkomödie wie bruno gans in "der untergang" der hitler als "ausflippenden irren" darstellt.
äußerst "erfrischend" sind da auch hitlers tischgespräche (also hitlers reden bei tisch im bunker, die aufgezeichnet wurden) die sein selbstbild zeigen... nämlich als den eines puren pazifisten, der keiner fliege etwas antun kann... die größten schurken und verbrecher der weltgeschichte hatten ein narzißtisch positives selbstbild... hitler verglich sich mit "martin luther" zb... keiner gesteht sich ein, was für eine ausgeburt der hölle er ist... es gibt ja auch das paradoxon der kinderliebenden mutter und gleichzeitigen kz-wärterin, die "lustig" foltert...

oder eine "teufelin" der gegenwart: "madeleine albright" außenministerin unter bill clinton, die meinte "eine halbe million" toter irakischer kinder wären kein zu hoher preis für die sanktionen gegen den irak... die äußerung tat ihr später "leid", aber nicht des inhalts wegen... das zeigt deutlich wie menschenverachtend und pervers führende "demokratische" politiker denken... oder die nation, die seit ihrer gründung die meisten kriege führte (und während über 90% ihrer existenz im kriegszustand befand) sowie völkermord beging (nach neureren amerikanischen geschichtswissneschaftlern sogern multiplen völkermord, da die "indianerstämme" nicht als ein volk sondern mehrere völker zu betrachten sind, die planmäßig, absichtlich und systematisch ausgerottet wurden) als "unverzichtbar" zu bezeichnen... das ist wirklich schizophren und starker tobak... man könnte geradezu auf die idee kommen, das ronald reagons entgleisung "die sowjetunion als reich des bösen" zu bezeichen eine unbeabsichtigte selbstreflektion war und der iranische außenminister der von usa und israel als "dem großen und dem kleinen satan" sprach gar nicht so falsch lag... unsere medien (phönix) die den iranischen staatschef "als wahnsinnigen" lächerlich machen wollten ... dabei dürfte achmadinedschad ein vernünftiger realpolitker gewesen sein, der das beste für sein eigenes volk wollte, bloß das war eben "wahnsinnig und böse " aus sicht der nato-atlantiker. so könnte man auch nordkorea und viele kleine staaten sehen, die erkannt haben, "ok, ich brauch unbedingt die atombombe, sonst können die amis bei mir jederzeit putschen wie sie lustig sind und das mit den "menschenrechten" rechtfertigen (obwohl sie die im eigenen land gegenüber der mexikansischen und schwarzen minderheit mit füßen treten)...

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Re: [Rome: Total War Remastered] Pre-Release Diskussion

Beitragvon Homerclon » 19. April 2021 00:07

Wir kommen zum Thema zurück, bevor es ins politische wechselt und Beiträge in der Politikzone verschwinden.
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Re: [Rome: Total War Remastered] Pre-Release Diskussion

Beitragvon Saito_Toshimasa » 19. April 2021 00:11

ja schade homer, wos grad so zur sache ging. rome ist nur ein computerspiel, aber die geschichtsschreibung dahinter füllt ganze bücher... und wie "three kingdoms" zeigt sind auch computerspiele nicht vor "politischen ambitionen" gefeit...

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Re: [Rome: Total War Remastered] Pre-Release Diskussion

Beitragvon Homerclon » 19. April 2021 00:44

Über Geschichte darf sich gerne ausgetauscht werden, dafür haben wir auch den Bereich Historisches.

Bei Politik gab es leider viele die sich wiederholt nicht an die Regeln halten konnten, daher wurde diese geschlossen und es gibt keine rein politische Themen mehr.
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Re: [Rome: Total War Remastered] Pre-Release Diskussion

Beitragvon Homerclon » 19. April 2021 13:48

Hab kein Nerv die paar Einwürfe die zum Thema waren aus den Beiträgen heraus zu lösen, wenn euch diese wichtig waren, postet sie nochmal.

Wenn ich jedoch gleich wieder Off-Topic sehe, verteile ich Gelbe Karten.
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Re: [Rome: Total War Remastered] Pre-Release Diskussion

Beitragvon Seleukos » 19. April 2021 17:38

ich traue mich mal als erstes: irgendjemand hatte gefragt, ob es Infos über BI gibt.

Ja, Tante Günna hat jetzt was zu den Sachsen mit BI veröffentlicht.

S.
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Re: [Rome: Total War Remastered] Pre-Release Diskussion

Beitragvon nordstern » 19. April 2021 20:46

Ich schreibe auch noch was:

Habt ihr nen Hype? Ich irgendwie garnicht. Vermutlich weil die "Problem" von TotalWar nicht angegangen werden und wir daher in Rome remake mit einer KI umgehen müssen die 20 Jahre alt ist und KI war nie CAs stärke. Zudem haben wir Mechaniken die 20 jahre alt sind und nicht überarbeitet wurden sowie aktuell durch Rome2, Attila; Troy und Imperator Rome einfach eine Übersättigung der Zeit. Ich hätte mich hier mehr gefreut über ein Remake von Medieval2 nur mit besserer grafik und KI, ohne neue features als Werbung für ein Medieval3 oder wie auch immer sie es nennen wollen. Oder ein Remake von Empire mit besserer Grafik und KI sowie Formationen, etc aus Napoleon und wenn sie ganz Geil sien wollen mehr Gebäudeauswahl. Im Grunde würde es mir aber schon reichen wenn die Formationen besser laufen würden, die Effekte optimiert werden und die Performance sowie KI. Neue features würde es auch hier nicht brauchen.
Ich bin Legastheniker. Wer also Rechtschreibfehler oder unklare Formulierungen findet, soll bitte versuchen die Grundaussage zu verstehen oder darf sie gerne behalten :)

Danke für euer Verständnis.