[Victoria 3] Öl und Gummi

[nordstern]

hi,

ich spiele als Deutsches Kaiserreich und kontrolliere inzwischen Frankreich, Deutschland, Benelux, Dänemark, Ungarn, Slowakei, Galizien, Norditalien und 3 Gebiete Russlands. Eigentlich hatte ich nicht vor weiter zu expandieren, da ich erst kürzlich Mitteleuropa gegründet habe.

Aber ich habe ein Problem. Ich habe meine Industrie komplett auf Öl und Gummi umgestellt, außer beim Strom. Da nutze ich Wasserkraft, da Kohle langsam auch knapp wird. Ist es irgendwie möglich, wie historisch korrekt, die Industrie mit Öl, Kohle und Gummi zu versorgen?
Ich ziehe aus all meinen Vorkommen etwa 40k Öl und 15k Gummi. Ich bräuchte aber 100k Öl und 35k Gummi. Und das stand jetzt. Wenn ich anfangen will Automobile das Defizit (+46%) zu reduzieren, wird das weiter steigen. Und ich habe meine Armee noch garnicht auf Panzer, etc umgestellt und nutze noch Belagerungsartillerie und Grabeninfanterie. Reicht auch bei weitem erstmal aus. Flugzeuge stelle ich aber auch keine her erstmal wegen Ressourcenmangel.

Ich versuche aktuell meinen Transport auf Elektrisch umzurüsten. Baue massiv Kraftwerke aus dafür. Diese bringen mir aber nur 10k Ersparnis. Hauptverbraucher aktuell sind die Motorenwerke mit 42,6k. Aber ich brauche soviele Motoren. Klar habe ich aktuell etwa 26k zuviel. Aber wegen Autos, Flugzeugen, etc werde ich noch welche brauchen. Da zu sparen, wäre also eher kurzfristig gedacht. Und solange die Motorenwerke noch halbwegs profitabel sind, lass ich es so.
Das Problem an Elektrisch ist, dass das Motoren braucht und Motoren brauchen wieder Öl.

Ist es im Spiel garnicht gewollt oder beabsichtigt das man historisch korrekt sein Reich im 20.Jhd komplett industrialisiert? Ich dachte bisher das die Ressourcen so kalkuliert sind, das zumindest Europa seinen Hunger an Ressourcen in den Kolonien stillen kann. Was passiert wenn ich meine 6Mio Armee modernisiere will ich garnicht erst wissen . Zum Glück brauchen Schiffe kein Öl.

Meine Kolonien sind Nord-Südamerika (Kamerun, Venezuela, etc), Süd-Arabien, Siam-Halbinsel inkl. Yunnan, Ozeanien, Australien, Neuseeland. Weitere Ölquellen habe ich an der Nordseeküste, auf dem Balkan bis auf Albanien, bei Rumänien alles sowie Norditalien. Und damit quasi alle europäischen Quellen außer die in England, Spanien und Albanien.

Danke für Anregungen und Hilfe. Ich habe die Produktionsstätten maximal aufgewertet.


grüsse

nordstern

[MolaRaines]

Es gibt nicht genug Öl auf der Welt, um eine stark ausgebaute Industrie komplett darauf umzustellen.
Es wurden im Laufe der Zeit schon mehrere Ölfelder hinzugefügt, aber auch das reicht nicht.
Schon alleine die Herstellung von Plastik in den Glashütten, zerstört die Wirtschaft.

Historisch ist das so eine Sache, denn im Spiel hat man mit Sicherheit mehr Industrie.
Der Vergleich hinket jetzt vielleicht, aber in HOI hat Deutschland ca. 70 Fabriken und nicht 700.

[nordstern]

Ja, aber wenn das Spiel mehr Fabriken fokusiert, sollten auch mehr Ressourcen da sein.

Schade... hatte mich irgendwie drauf gefreut denn gesamten Laden zu industrialisieren. Und ja, meine Industrie ist groß. Habe aktuell 1,4B BIP
Das sind aber vermutlich eher nicht Billionen sondern Millionen. Weis nicht wie das skaliert, aber von 900k zu 1M wechselte das ganze zu B. Und B ist ne Billion. Ne Billion in Englisch ist eine Milliarde, da die USA keine Milliarde haben. Für die ist ne Milliarde eine Billion.

[Nightslaver]

Es gibt nicht genug Öl auf der Welt, um eine stark ausgebaute Industrie komplett darauf umzustellen.
Es wurden im Laufe der Zeit schon mehrere Ölfelder hinzugefügt, aber auch das reicht nicht.
Schon alleine die Herstellung von Plastik in den Glashütten, zerstört die Wirtschaft.

Die umfassendere Produktion von Kunststoffprodukten hat eigentlich auch erst ab den 1930er Jahren begonnen, durch die Entwicklung neuer Herstellungsverfahren. In großer Masse wird Kunststoff erst seit Ende der 1950er Jahren benutzt, nachdem neue und deutlich kostengünstigere Methoden, für die Massenproduktion von Kunststoff, entwickelt wurden:

Bei dem Unternehmen Imperial Chemical Industries (ICI) in Großbritannien wurde unter hohem Druck (200 bar) und bei hohen Temperaturen im Jahre 1933 erstmals Polyethylen hergestellt. Erst zwanzig Jahre später entwickelte Karl Ziegler ein Verfahren, das mit Katalysatoren aus Aluminiumalkylen und Titantetrachlorid die Polymerisation von Ethen zu Polyethylen schon bei Raumtemperatur erlaubt.

Das Niederdruck-Polyethylen erwies sich als wärmestabiler und mechanisch belastbarer. Kurz darauf fanden Ziegler und Giulio Natta einen Katalysator zur Polymerisation von Propen zu Polypropylen. 1955–1957 liefen die großtechnischen Synthesen von Polyethylen und Polypropylen an.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kunststof ... wicklungen

Im Grunde sollte man in Victoria 3 also auch gar kein Plastik in rauen Massen herstellen können, da das Spiel an dem Zeitpunkt eigentlich endet, wo Plastik gerade erst anfängt seine erste ("umfassendere") Verbreitung zu finden.

Historisch ist das so eine Sache, denn im Spiel hat man mit Sicherheit mehr Industrie.
Der Vergleich hinket jetzt vielleicht, aber in HOI hat Deutschland ca. 70 Fabriken und nicht 700.

Historisch gesehen sind beide Spiele dahingehend absolut unrealistisch, weil du in Victoria 3 aus nahezu jeden Land einen hochgezüchteten Industriestaat machen kannst (solange genug Bevölkerung da ist) und mit großen Staaten (Russland, China, Preußen, Japan, ect), für die Epoche, eigentlich sogar bereits viel zu weit industrialisiert sein wirst, während du in HoI 4 selbst mit kleinen Staaten, wie Grichenland, oder Argentinien, die keine Industrieländer waren, bis 1945 mindestens um die 100 Fabriken besitzen kannst, wenn nicht noch mehr, obwohl diese gar nicht die industriellen Vorbedinungen dafür bestizen, um so eine ausgeprägte Rüstungsindustrie aufziehen zu können.

[Zahn82]

Ja, aber wenn das Spiel mehr Fabriken fokusiert, sollten auch mehr Ressourcen da sein.

Schade... hatte mich irgendwie drauf gefreut denn gesamten Laden zu industrialisieren. Und ja, meine Industrie ist groß. Habe aktuell 1,4B BIP
Das sind aber vermutlich eher nicht Billionen sondern Millionen. Weis nicht wie das skaliert, aber von 900k zu 1M wechselte das ganze zu B. Und B ist ne Billion. Ne Billion in Englisch ist eine Milliarde, da die USA keine Milliarde haben. Für die ist ne Milliarde eine Billion.

Das spiel fokusiert nicht mehr Fabriken, die Spielern tun das beim min-maxen.

Mehr Ressourcen hinzuzufügen macht das Spiel ja nicht besser sondern erlaubt nur noch mehr maximierung und senkt den Anspruch ans Ressourcen Management.
Außerdem wird dadurch druck rausgenommen sich ggf. weitere Gebiete zu erschließen.

[nordstern]

Naja.. wenn das Spiel mehr Ressourcen erfordert weil der Lebensstandard mehr will. Die Kurve steigt ja teilweise exponenziell an. Dann muss der Spieler auch mehr bauen, weil die Marktpreise sonst ruinös werden. Das eigentliche Problem ist nicht so sehr der Spieler... zumal ich nicht min-maxe... sondern der unbalancierte Warenverbrauch der Pops.

Wobei in meinem letzten Spiel der Lebensstandard ab 20,7 nicht mehr stieg. Ich weis nicht wieso, weil die POps überschüsse hatten. Aber die Oberschit kam nicht über 50, die Mittelschicht nicht über 38 und die Unterschicht nicht über 20. Sie stagnierten da. Ka wieso. Kürzlich hatte ich ein Spiel wo der SoL war deutlich höher und für mich absolut ruinös.