[CK II-AAR/Schottland] Nur wahre Männer können Röcke tragen

AAR u.a. zu Spielen der Total War Reihe

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Marvin
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[CK II-AAR/Schottland] Nur wahre Männer können Röcke tragen

Beitragvon Marvin » 9. Oktober 2012 16:19

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Ein Crusader Kings II Schottland AAR

Nur wahre Männer können Röcke tragen
Denn sie wissen, dass es eigentlich Kilts sind.


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Europa und sein Vorgarten. Heimat großer Denker, kleiner Könige und der einfachen Bevölkerung, verschiedenster Größen. Ich, Marvin, habe an den größten Höfen Europas als Berater gedient. Ich habe dem Kaiser des heiligen römisches Reiches empfohlen, seine Krone abzulegen, dem Basileus zum muslimischen Glauben zu konvertieren, dem Kalifen zum christlichen Glauben, dem Papst die Bibel nicht zu ernst zu nehmen und so weiter. Nur falls sich der Leser wundert, warum ich an keinem von ihnen geblieben bin. Keiner sieht das Genius hinter meinem Denken. Am Ende meines zu diesem Zeitpunkt über einhundert Höfe umfassenden Lebenslaufes gab es nur noch einen Ort, an den ich gehen konnte. Nur noch ein Hof, an dem ich zu Diensten sein könnte. Nur eine Nation, die mich nicht bei erster Sicht hängen würde. Schottland! Männer die Röcke tragen, können es anderen Männern nicht verübeln einem Herzog zu empfehlen seine Schwester zu heiraten. Hoffe ich.


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Ah, die schottischen Landen. Herrliche Sandstrände bei 30 Grad ... Fahrenheit vielleicht. Und Gerüchten zufolge nennt man Sandkörner mir einem Durchmesser ab einem cm auch mal Steine. Aber dafür gab es wunderbare Dudelsackmusik ... es war also wirklich ein Albtraum. Doch es ist nicht so, dass ich eine große Wahl hatte. Also begann ich meine Reise in die schottischen Hochlande und zwar wie es sich einer Persönlichkeit wie mir gebührte. Ich ritt auf einem Esel von Middlesex (meiner letzten Wirkungsstätte unter Eduard dem Bekenner, der leider meinen Ratschlag, sich persönlich dem Volk zu stellen, befolgt hatte) an die Küste, versteckte mich unter einem Heuballen auf einem Schiff, landete in Caithness und kam von dort per Anhalter in die schottische Hauptstadt, wo ich mit Pauken und Fanfaren empfangen wurde, kurz bevor mich die dazu gehörige Parade über den Haufen rannte. Ich kämpfte mich durch die Massen und durch geschickte Reden, kam ich vor den König ... okay, um ehrlich zu sein habe ich einen Raubzug auf die Schatzkammer vorgetäuscht um vor ihn geschleppt zu werden.


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Da stand er, König Malcolm III. von Schottland, seine Frau zu seiner Linken. Ein wenig unheimlich, anbetrachts der Tatsache, dass sie tot war, wahrscheinlich wollte er kein Geld für die Beerdigung ausgeben. König von Schottland, Graf von Gowrie. Ein guter Katholik mit bescheidenen Fähigkeiten, kaum Geld, wenig Prestige, noch weniger Pietät und nicht mal eine Ehefrau. Doch er hatte zwei Kinder, Söhne, zumindest die Nachfolge war geregelt. Verdammt. Ich hatte gehofft, die Herrschaft nach seinem Tod an mich zu reißen. Zuerst einmal müsste ich mich als sein Berater etablieren, was definitiv nicht leicht sein würde. Ich wurde vor ihn geschlepp und bevor er ein Wort sagen konnte, stellte ich mich als sein Berater vor.

Malcolm: »Ich glaube das wüsste ich.«

Marvin: »Euer Vater hat mich per Testament als Euer Berater eingesetzt, irgendetwas in der Art müsste da drin gestanden haben.«

Malcolm: »Es stand darin, ich solle mich um eine Walpurga kümmern. Aber damit hatte er seine Geliebte gemeint.«

Marvin: »Nein, das meinte mich, er konnte meinen Namen nie richtig schreiben.«

Malcolm: »Das halte ich für übergeordneten Schwachsinn ... aber Walpurga geht mir unheimlich auf die Nerven, also tun wir einfach so, als würdet Ihr die Wahrheit sprechen. Wachen, entfernt diese Frau aus meinen Augen.«

So leicht kann's gehen. Jetzt musste ich mir nur noch einen Überblick verschaffen um meinen Herauswurf möglichst lange hinaus zu zögern.


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Sehr schön, ein König, der nichts zu sagen hatte, das klang nach einem Erfolgsrezept für verbrannten Kuchen. Wenigstens hatte der Papst hier auch nichts zu sagen, dem Weltbild der katholische Kirche nach, ist es allerdings auch möglich, dass es Schottland gar nicht gibt. Der Rest war eher uninteressant, aber wir würden irgendwann beginnen müssen eine Feudalbesteueurng einzuführen, Geld musste her und zwar viel.


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Die mächtigen Streitkräfte Schottlands, beinahe 1.000 Mann, eine Streitkrafte, die das Land beben lässt ... falls besagtes Land nur einen m² umfasst zumindest. Söldner anzuheurn schien eine gute Idee, bis auf die Tatsache, dass die meistens Geld verlangten. Also sollten wir das wohl doch lassen. Und mit diesem Schwachsinn, dass jeder kleine Adlige seine eigene Armee unterhielt, das war ein riesiger Konzeptionsfehler, das musste beendet werden, am besten jetzt. Vielleicht sollte ich das dem König vorschlagen ... lieber nicht.


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Noch weniger Information. Ein Mann ohne Ambition und ohne Interessen, nicht einmal Interesse Fremder in ihn. Zumindest wollte ihn gerade niemand umbringen. Wie langweilig. Auch in Glaubenssachen gab es nicht zu viele Informationen. Immerhin hatte unser einer Bischof uns lieber als den Papst und deswegen bekamen wir sein Geld ... ich verstehe es auch nicht. Der Papst konnte ich nicht allzu gut leiden, aber er war auch weit weg, also soll er.


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Eine weitere Übersicht. Technologien. Viele. Verschiedene. Gute Information. Ende Information.


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Ah ja, all die anderen Berater, deren Ideen ich klauen werde um ihren Ruhm einzuheimsen. Graf Ma... äh, Kanzler, hasst den König. Tolle Grundlage für eine Zusammenarbeit. Hass schweißt zusammen ... allerdings selten Hasser und Gehassten ... egal. Ein Marschall, stilecht mit Helm und Rüstung, wie der Verwalter auch ..., nun, die würde er brauchen, sollte er wirklich losziehen um Steuern einzutreiben. Dazu hatten wir einen Agentenführer, der gleichzeitig Bürgermeister war. Dabei sollte man denken, dass beide diese Ämter Vollzeitstellen waren, offenbar kann John von Perth beides auf einmal. Und ein weiterer Perth, Godfrey de - warum auch immer einer ein von und der andere ein de ist - dieser als Hofprediger. Was auch immer das bedeutete. So oder so, das sollte reichen für den ersten Tag, vielleicht beginne ich nächste Woche sogar mit dem Arbeiten ... vielleicht.




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Re: [CK II-AAR/Schottland] Nur wahre Männer können Röcke tra

Beitragvon Marvin » 9. November 2012 09:57

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Ein neuer Morgen, neue Sorgen. Als allmächtiger Berater des ach so weisen Königs Malcolm III. von Schottland, in der Welt nur bekannt als Malcolm III. von Schottland gab es natürlich einiges zu tun. Zuerst musste ich den Bart des Königs bewundern, der über Nacht praktisch auf die Größe eines Schottenkilts herangewuchert war. Doch gab es Wichtigere Besonderheiten, zum Beispiel, dass er ebenso über Nacht offenbar den Großteil seines Rates ausgewechselt hatte… Vielleicht hatte ich etwas länger geschlafen, doch meine Erfahrung hatte mich zu viel Vorsicht gelehrt um danach zu fragen.



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Darauf begann das große Ratstreffen, aus wichtigen Gründen zu einer unheiligen Uhrzeit: Um fünf Uhr morgens, dies war ein überaus wichtiger Teil des schottischen Herrschaftskultes, denn bei diesem Ratstreffen wurde zeremoniell zu Beginn Tee getrunken … einfach um die Ablehnung der englischen Tea Time mit aller Macht zu zelebrieren, indem man dieses um fünf Uhr morgens anstatt fünf Uhr nachmittags tat. Dass es in Europa noch gar keinen Tee gab, schien dabei niemanden zu stören. Ein wahrer Schotte ließ sich keine Gelegenheit aus den Engländern die Zunge rauszustrecken, eine historische Anomalie zählte da nicht viel!
Der intergalaktische Gerichtshof für geschichtliche Unstimmigkeiten, der im noch nicht existenten Staat der Schweiz sitzt (wer sollte ihn schon verurteilen?) erhob zwar Protest, beschloss aber, dass Schottland einfach zu unwichtig war, um sich die Schweizer heiße Schokolade kalt werden zu lassen.
Doch es gab auch durchaus ernsthafte Themen, als persönlicher Berater des Königs leitete ich natürlich die Sitzung und lehnte erstmals alle 283 eingereichten Gesuche mich meines Amtes zu entheben ab und führte sie der nahest liegenden Verwendung zu. Ich ließ sie in Rollen gebunden den Rachen der Bittsteller hinunterpressen. Andere hätten sie verbrannt, doch das erschien mir zu unpersönlich.
Als nächstes brachte ich persönlich ein Thema auf die Agenda. Als persönlicher Berater des Königs brauchte ich eine hoheitliche Residenz auf dem Lande, am besten auf einem Hügel mit freier Fläche umher, auf jeden Fall mit einer guten Verteidigungsposition ...

»Solltet Ihr als mein Berater nicht in der Nähe sein?« erwiderte König Malcolm III.

»Ach, wie süß … natürlich nicht!«

»Abgesehen davon, dass wir das niemals genehmigen würden, dazu haben wir nicht den Platz in unserem kleinen Gowrie.« sprach György Andràsfi.

»Weiser Mann, dessen Name ich nicht aussprechen kann, dann werden wir eben Platz machen, haben wir einen Oberspion oder etwas in der Art?« rief ich in die Runde und erntete einstimmiges Nicken. »Und wo?«

»Hinter Euch.« erwiderte der Rat einstimmig.

»Haha, sehr witzig, niemand steht hinter mir.« erwiderte ich, drehte mich um, sah einen kleinen Mann hinter mir stehen, der mich hinterlistig anblickte, während er einen Dolch wegsteckte. Irgendetwas an dieser Szene machte mich misstrauisch, doch ich wusste nicht genau, was.

»Herr Oberspion...«

»Also, dass sie meinen Namen nicht nennen wollen ist ja schon schlimm genug, aber wenigstens meinen Titel könnten sie richtig aussprechen.«

»Herr Dr. Oberspion?«

»Was ist ein Doktor?«

»Lassen wir das, ich will Blut fließen sehen, und zwar ...« setzte ich zu genialen Plänen an.

»Da kann ich ihnen behilflich sein« unterbrach mich der Agentenführer »ich habe gerade meinen Springbrunnen installiert, es war nicht ganz leicht ihn mit Blut zum Laufen zu kriegen, da es nicht die perfekte Flüssigkeit dafür ist, aber dafür ist es jetzt umso schöner.«

Irgendwie beunruhigte mich diese Vorstellung, doch ich konnte wieder nicht genau sagen, warum.

»Nein, ich brauche Tote...«

»Dazu müssten wir in den Keller.«

Okay, irgendetwas war an diesem Menschen definitiv unheimlich! »Ich dachte daran den Halbbruder des Königs zu töten, schließlich würde dessen Grafschaft dann an uns fallen.


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»Äh, dachtet Ihr dabei daran, mich eventuell vorher zu fragen?« brachte sich König Malcolm III. ein.

»Eigentlich nicht, warum?«

»Weil er mein Bruder ist!«

»Halb!-Bruder, aber wenn Sie da so empfindlich sind, gibt es auch andere Möglichkeiten, auch den Graf von Buchan würde ich äh. Eure Hoheit beerben, wenn er mysteriöser Weise eines natürlichen Todes erliegen sollte.«


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»Er ist noch ein Kind!«

»Das macht es ja so viel einfacher!« erwiderte ich und erntete zu meiner eigenen Überraschung sogar Zustimmung von einigen Ratsmitgliedern, worauf der König empört aus dem Zimmer brauste.

»Ich weiß aus sicheren Quellen, dass der Agentenführer von Buchan selbst den Knaben gerne tot sehen würde.« erwiderte Hugh de Dundee.

»Welche Quelle.«

»Er hat es mir erzählt.«

»Aber wäre er dann nicht seine Stellung los.«

»Er war sehr betrunken.«

»Egal, solange er uns hilft, der Beschluss gilt.«

»Sollten wir das nicht nochmal mit dem König absprechen?«

»Und ihm die Möglichkeit geben "Nein" zu sagen? Sicher nicht, nutzen wir lieber die Gelegenheit und suchen ihm eine Frau aus, bevor er meint sich da auch noch einmischen zu dürfen.


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Sofort suchten wir uns eine Frau, die neben einem gebärfreudigen Becken auch ein bisschen Verstand mitbrachte und fanden eine 16-Jährige Höflingsdame, also genau richtig für unseren an die dreißig Jahre alten König. Mèlisande aus La Marche wurde sofort ins Reich geholt und mit dem König verheiratet, eher dieser davon erfuhr. Zwar war er davon nicht sonderlich erfreut doch Mèlisandes oben erwähntes gebärfreudiges Becken schien ihn ein wenig zu beruhigen, um nicht zu sagen in ein Delirium zu versetzen...



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Zu den Feierlichkeiten wurde hochoffiziell auf eine Hochzeitssteuer verzichtet, was uns prompt einen Teil des Prestige wieder einbrachte, die es uns gekostet hatte, eine einfache Frau in den Stand einer Königin zu heben, warum uns dieser Verzicht allerdings Geld einbrachte , erschien mir ein wenig paradox, doch wollte ich mich nicht mit höheren Mächten oder gar Gerichtshöfen darüber streiten.


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Re: [CK II-AAR/Schottland] Nur wahre Männer können Röcke tra

Beitragvon Marvin » 24. Dezember 2012 09:51

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Die Hochzeitsfeierlichkeiten fanden endlich ihr Ende, sie dauerten sagenhafte 32 min, denn kurz vor seinem 32. Glas Rotwein beschloss der Schwiegervater in einem plötzlichen Moment der alkoholumwölbten Klarheit, dass diese Hochzeit doch eine schlechte Idee war und versuchte König Malcolm zu erstechen. Er hatte sogar vollen Erfolg! Dachte er zumindest, niemand machte sich die Mühe ihn darauf hinzuweisen, dass er die gerade erst servierte Festsau niedergestochen hatte. Unter lautem Schreien seine Kleidung vom Leib reisend stürmte er aus dem Zimmer und ward nie mehr gesehen. Die Feier löste sich darauf hin spontan auf und alle gingen nach Hause. In all unserer Freude über all das gesparte Geld beschlossen wir es anderswo zu verprassen und gingen auf eine Hofjagd.


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Also sattelten wir die Pferde und Ponys, unser Agentenführer lehnte ein derartiges Reittier jedoch ab und sattelte stattdessen einen Wolf. Einen eineinhalb Meter hohen Wolf. Mit gesenktem Kopf. Hatte ich erwähnt, dass mir dieser Mann unheimlich war?
So ausgestattet ritten wir aus in den großen Hofwald von Gowrie und stießen einen lauten Jagdschrei aus, der plötzlich wieder verstummte, als wir auf einem weiten Feld standen. Wir beschlossen, dass zwanzig Bäume keinen ausreichend großen Wald zum Jagen darstellten und wilderten stattdessen lieber in Nordengland. Während unserer Jagdanstrengungen passierte jedoch etwas unerwartetes. Malcolm III. schoss einen Pfeil auf einen Wolf, der direkt neben einem Baum stand. Der Wolf wich aus und der Baum gewann mit einem Male ein derartiges Gewicht, dass er den vorbeifliegenden Pfeil derart anzog, dass er ihn in eine Umlaufbahn um seinen Stamm lenkte, kurz Zeit darauf gab er sein Gewicht wieder vollkommen auf, den Pfeil aus der Umlaufbahn befreiend, der daraufhin tief in das Bein des Königs sank. Das ist die Wahrheit wirklich. Er hat sich nicht selbst ins Bein geschossen und wurde auch nicht von einem Jagdkollegen angeschossen. Geschworen. Damit beschlossen wir diese Jagd wieder zu beenden.


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Um uns von den ernüchternden Ereignissen zu erholen, beschlossen wir, also ich, das der mächtige König keine Ahnung von seinem Reich hatte und schickte ihn in die Bibliothek um etwas zu lernen und mir nicht so sehr in die Regierungsarbeit reinzureden. Dass dieser Mann auch immer wieder dachte, er hätte hier etwas zu sagen. Und das nur wegen diesem komisch gold angemalten Metallteil, dass er auf dem Kopf trägt. Wahrscheinlich hielt er es sogar für echtes Gold. Dabei hatte ich die Goldkrone schon längst verkauft um die Möbel meines neuen Anwesens zu finanzieren.
Doch es gab Wichtigeres zu tun. Vor allem jetzt, wo der König beschäftigt war. Zuerst musste ich die königliche Post durchgehen. Es gab wichtige Neuigkeiten, so hatte zum Beispiel irgendein komischer Graf beschlossen, er wäre ein viel besserer König als Malcolm III. Ich wollte ihm dabei nicht einmal widersprechen, aber dann wäre ich meine Stellung los und das darf nicht sein. Das Wohle Schottlands ist dabei zweit-, ja sogar dreirangig.


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Gleichzeitig schien unsere Verschwörung um diesen kleinen Jungen endlich aus dem Weg zu räumen erste Fortschritte zu erzielen. Graf Kenneth de Fyvie wird ihn in nächster Zeit von den Burgzinnen schubsen. Ich war zwar der Meinung, dass das eine etwas auffällige Methode war, doch war es mir egal, wenn man Kenneth de Fyvie deswegen einsperren würde.

»Ohne sie groß störern zu wollen, aber ...« begann der königliche Assistent.

»Hey, Harry, das heißt "Eure Majestät"«

»Ich heiße ...«

»Dein Name ist nicht von Bedeutung, Harry.«

»Sie ..., Eure Majestät ... Moment, Ihr seid doch gar nicht der...« bevor er den Satz beenden konnte, hatte ich ihn aus dem Fenster geworfen. Leider war der Regierungsaal im Erdgeschoss, so kam Harry mit Blut verschmiert wieder durch das Fenster hereingekrochen.

»Okay, Eure Majestät, Ihr solltet Graf Miles antworten.«

»Warum denn? Ich finde ignorieren wesentlich angenehmer.«

»Nun, er steht vor der Tür.«

Ich ließ den Graf Miles von Atholl herein bitten und beschrieb ihm eloquent meine Ablehnung seines Gesuches und warum all das den König nicht weiter interessieren bedurfte.

»Nein! Und jetzt raus mit Ihnen!«

Der Graf war wenig begeistert von dieser Antwort und beschloss, dass er das nicht auf sich sitzen lassen konnte. Wenige Tage später kam seine Antwort per Botschafter und kam direkt an den König, der mich daraufhin erbost fragte, was ich angestellt hatte. Ich erklärte ihm, dass ich damit nichts zu tun hatte und schob die Schuld auf irgendjemand anders, dessen Name mir gerade nicht wieder einfallen will. Und außerdem war ein Mann, der dauernd von sich selbst in der dritten Person sprach, doch ohnehin nicht zurechnungsfähig.


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Zur Feier des Tages ernannten wir den Prinzen Màel-Snechtai zum Seneschall, es hatte nichts damit zu tun, dass wir Angst hatten, dass er sich dem Grafen anschließen konnte. Niemals. Graf Miles ließ einen mächtigen Kriegsschrei ertönen, der im ganzen Land vernehmbar war und all seine Mannen rüsteten sich zu Schwert und Schild, zu Lanze und Speer, zu Pinsel und Farbe und begannen zu malen. Sie malten große Gemälde von großen Schlachten, die sie im Namen ihres Herrschers in Balde schlagen würden. Das war recht praktisch, den es gab unseren Soldaten Zeit sich zu sammeln. Nicht, dass es nötig wäre, mit seiner überdimensionierten Polo-Mannschaft würde er ohnehin nicht weit kommen.


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So kam es, dass Schottland in den ersten Krieg seiner Geschichte gezogen würde, also seiner Geschichte unter meiner RegentBeraterschaft und das war bekanntlich alles was zählte, zumindest begann die von mir aufgetragene schottische Chronik mit meinem Erreichen auf diesem verlassenen Fleckchen Erde. Doch unabhängig davon musste ich einen Krieg planen.

»Attacke!« rief ich laut. Eine durchdachte Aktion, doch wenig sinnvoll, denn ich war vollkommen allein im Raum. Bis auf die Leibwache des Königs. Diese wusste, dass ich befehlsbefugt bin und ging zur Attacke über, da ich der einzige Mensch im Umkreis war, griffen sie mich an. Wem es etwas paradox erscheinen mochte, dass sie mich auf meinen eigenen Befehl angriffen, dem sage ich … er hat vollkommen recht. Bevor sie mir den Kopf abschlugen und der kurzen Geschichte Schottlands wieder ein Ende zu bereiten, als plötzlich eine tiefe Stimme durch die Halle schallte: »Was soll dieser Unfug!« Die Wachen brachen zusammen, Blut spritzte aus ihren Ohren.

»Marvin, endlich habe ich Euch gefunden.« hallte seine Stimme weiter. Es war der komische Fremde, Hiyo. Mit großen Schritten ging, nein glitt herrschaftsheischend über den polierten Marmorboden zu mir hinzu. Angst erfüllte meine Gedanken, als er in seine Taschen griff und …einen Brief hinauszog.

»Was zur Hölle?« rief ich aus.

»Dieser Brief für Sie wurde noch an ihre alte Adresse in Konstantinopel geschickt.« erwiderte Hiyo »Ich vollziehe nur den Nachsendeauftrag.«

»Warum ist er auf einen Tag in 800 Jahren datiert?«

»Wenn Sie fragen müssen, werden Sie es nie verstehen.« erwiderte Hiyo und schien mit einem Male verschwunden. Ein seltsamer Geselle. Unsicher öffnete ich den Brief. Es war eine Mahnung für einen Krieg, den ich gegen ein gewisses Österreich führen sollte. In 800 Jahren. Was zur Hölle war falsch mit diesem komischen Typen?


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Re: [CK II-AAR/Schottland] Nur wahre Männer können Röcke tra

Beitragvon Marvin » 8. Februar 2013 05:56

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Der Krieg um Atholl war in vollem Gange und brannte heftig an allen Fronten … also der Einen irgendwo in Gowrie. Mehr gab es nicht, für mehrere Fronten hatte Atholl nicht die Männer … und Schottland auch nicht wirklich … es würde noch ein harter Weg werden. Doch es gab viel wichtigere Angelegenheiten als lächerliche Kriege um den schottischen Thron.

»Wie bitte?« hackte Malcolm III. nach

»Es gibt nie wichtigere Angelegenheiten als gefährliche Kriege um den schottischen Thron.«

»Brav.«

Dejavù. Heftig. Aber irgendetwas war falsch … nur was?

Doch zu den wichtigeren Angelegenheiten, es galt sich um ein Kind zu kümmern. Also nicht kümmern, wie ein Erzieher oder so was, sondern sich um sein Verschwinden zu kümmern. Wir hatten beschlossen, den minderjährigen Grafen von Buchan zu töten, weil er vom Teufel besessen war … nein, ich kann das nicht mit ernster Mine sagen. Wir wollen seine Ländereien, Punkt. Dafür muss Blut fließen, um so besser, wenn es das eines Kindes ist, das bedeutet weniger Blutvergießen, weil es als Kind weniger hat. Diese Logik mag ihre Fehler haben, doch werden diese großzügig ignoriert.


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Hugh de Dundee, seines Zeichens Minister für Informationsgewinnung. Zum Beispiel Informationen über unnatürliche Todesfälle minderjähriger Grafen. Ganz zufälligerweise. Hugh de Dundee kam mit diesen Meldungen zu mir.

»Halten sie das nicht für etwas Overkill?« erwiderte ich ob des doppelten Anschlags.

»Nein, das ist gerade genug Kill!« erwiderte der gebeugte Mann, riss sich in einer schwungvollen den Mantel vors Gesicht und plötzlich fiel der Mantel zu Boden und der Mann war verschwunden, zurück blieb nur ein verhallendes verrücktes Lachen. Hatte ich erwähnt, dass mir der Mann Angst machte? Mit der Absicht den Mantel aufzuräumen, hob ich ihn auf und musste feststellen, dass darunter Hose, Hemd und Untergewand lagen. Im selben Moment trottete ein etwas verlegener nackter Hugh de Dundee ins Zimmer.

»Daran muss ich noch arbeiten ...« sagte er, nahm mir die Kleidung aus der Hand und verschwand kommentarlos wieder aus dem Zimmer. Meine Überraschung gestattete es mir nicht, ein Wort zu sagen.

»Anfänger« schnaubte Hiyo, der plötzlich im Raum erschienen war. Auf meinen Schultern. Ohne spürbares Gewicht. Und wieder weg war. Schottland war ein verrückter Ort, doch das musste er wohl sein, wenn er mir Unterschlupf gewährte. Nun galt es auf die Ergebnisse meiner Anschläge auf den Grafen von Buchan zu warten. Um mir die Langeweile zu vertreiben, beschloss ich den Krieg zu führen, den der Graf von Atholl begonnen hatte, das schottische Reich zu übernehmen.


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Miles lächerliche Streitmacht von 650 Mann stellte die noch lächerlichere schottische Streitmacht von 348 Mann in der Hauptstadt Gowrie, während die größere, aber immer noch lächerliche Streitmacht von 592 Mann aus dem Norden zu Hilfe eilte. Wie sollte man mit derart wenigen Männern nur die Welt erobern?

»Die Welt? Wer hat was von der Welt gesagt, da leben lauter nicht-Schotten, bäh!« Soviel zu des Königs eloquenter Meinung. Glücklicherweise hatte diese für meine Aktionen keine weitere Bedeutung, die Welt würde noch früh genug schottische Röcke tragen. Alle außer mir, denn seien wir ehrlich, es sieht lächerlich aus.

Währenddessen entbrannte die Schlacht um Gowrie, angeführt wurde sie von mir höchstpersönlich. Also von den von mir gebrüllten Befehlen, da die Rebellen direkt die Hauptstadt angegriffen hatten, fand die Schlacht praktisch unter meinem Fenster statt. Schrecklicher Nachtlärm.


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959 tapfere Schotten standen auf drei Flanken 543 weniger tapferen, weil verräterischen Schotten gegenüber. Auf allen drei Fronten entbrannte sofort ein heftiger Kampf, der Verräter, Miles, selbst führte die Streitmacht der Rebellen in der Mitte der Schlacht an. Malcolm III. hatte Wichtigeres zu tun, hauptsächlich durch das Schloss schleichen um überraschende Antworten auf meine Monologe zu geben.

»Ich schleiche nicht.«

»Hören Sie auf damit!«

Doch Verräter gaben keine guten Heerführer, die Flanke unter Miles Kommando war die erste, die die feige Flucht ergriff.


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Die linke (unsere rechte) Flanke unter dem Befehl eines Lakaien des Verräters wurde daraufhin von beiden Seiten angegriffen und musste nebenbei noch mit dem Wissen kämpfen, dass ihr eigener Anführer feige die Flucht ergriffen hatte. Leider schien das Wissen um das Verschwinden dessen Inkompetenz ihren Kampfgeist sogar anzufeuern, den sie warfen sich nichtsdestotrotz in die Schlacht, was ihnen gegen die Übermacht jedoch nicht half. Die linke Flanke unseres Feindes gab schon bald nach, woraufhin der letzte Rest von der geballten schottischen Streitmacht attackiert wurde und ohne weiter wahrgenommen zu werden, nieder getrampelt wurde.


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Natürlich ließen wir uns die Gelegenheit nicht entgehen. Während unsere Truppen noch über das blutgetränkte Schlachtfeld stapften, ritt ich ihnen entgegen, auf meinem gepanzertem Streitrosse und rief: »Wir müssen den Krieg zu ihnen tragen! Folgt mir!« und ritt voraus gen Atholl. Wäre ich nicht vom Pferd gefallen, es wäre Stoff für Heldengeschichten gewesen. Um genau zu sein, es ist es. Natürlich ohne den vom-Pferd-fallen-Teil, aber der ist auch nicht weiter wichtig. Kurz darauf stellten wir den traurigen Rest der gegnerischen Streitmacht in Atholl ein weiteres Mal zur Schlacht und schlugen sie noch verheerender als das erste Mal unter meiner glorreichen Führung, der ich allerdings von einer Kutsche aus Geltung trug.


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Unsere Streitmacht begann mit der Belagerung der Burg. Die Garnison würde sich schon bald dem schottischen König beugen … also meinem König, dem mit dem tollen Bart, nicht dem Möchte-Gern-König. Der hat ja nicht mal 'nen Flaum. Doch noch bevor wir Atholl einnahmen wurden wir auf weit weniger blutige Art und Weise Besitzer einer neuen Provinz.


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»Nur damit ich das richtig verstehe, der Junge ging auf die Jagd, obwohl er dazu mit 15 noch zu jung ist, wurde da von einem Jäger bei einem Jagdunfall mit drei Pfeilen im Kopf und einem weiteren in der Brust getroffen und nachdem sein Tod verkündet und ich seine Grafschaft geerbt hatte, habt ihr die Leiche eine Brüstung runter geworfen?«

»Genau, verehrte Berater, man kann nie sicher genug sein.« Wieder riss er sich den Mantel vors Gesicht, wieder verschwand er und hinterließ ein verschalendes Lachen. Wieder hinterließ er seine Kleidung. Dieses Mal kam er nicht sie zu holen...



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Re: [CK II-AAR/Schottland] Nur wahre Männer können Röcke tra

Beitragvon Marvin » 21. Mai 2013 06:14

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Es war ein schöner Tag. Für Schottland bedeutete dies nicht mehr als nur leichten Nebel und nur Tröpfeln statt strömendem Regen, doch in Zeiten wie diesen musste man nehmen, was man kriegte, denn es gab Krieg im Schottenreich, einen grausamen Krieg. Geführt von den eigenen Leuten gegen den eigenen König. Dieser hatte glücklicherweise hauptsächlich Interesse an seiner neuen etwa halb so alten Braut und schenkte daher dem Treiben auf dem Schlachtfeld keinerlei Achtung, was es meiner Genialität ermöglichte, diesen Krieg zu gewinnen.

»Hatten sie nicht noch vor zwei Tagen den Rückzug gefordert?« fragte Graf Duff unser Hofmarschall.

»Sie brauchen gar nicht blöde Kommentare abliefern, sollten sie nicht im Felde stehen?«

»Das einzige Feld, in das ich mich stelle ist mein heimatliches Getreidefeld, das Ungeziefer dort stellt eine größere Herausforderung als dieser Krieg.«

Und tatsächlich war der Krieg gewonnen. Unsere gerade zu lächerlich kleine Armee belagerte die noch schlechter bewachte Feste in Atholl, während die traurigen Reste der gegnerischen Armeen durch die Landschaft von Gowrie wanderten, immer wieder auf der Flucht vor zufälligen Begegnungen mit größeren Bauernhöfen oder gar Treibjagden, die der zerschlagenen Armee durchaus gefährlich werden konnten.


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Da der Krieg entschieden war, gab es wieder andere Gelegenheiten um die es sich zu kümmern galt. Nachdem der König noch immer mit seiner Gattin beschäftigt war, nahm ich seinen Platz ein. Die anderen Berater meinten, wir sollten nach dem König sehen, doch befand meine Herrlichkeit, dass drei Tage ohne jegliches Lebenszeichen noch kein Grund zur Sorge waren. Erste Gelegenheit war ein gewisser Lachlan von St. Machar, der den Antrag stellte den Posten des Hofpredigers zugeteilt zu bekommen und dabei eine ... interessante Argumentation vorbrachte. Es begann mit seiner ... gewagten Erscheinung, die unter anderem einen skelettierten Kopf in seiner Linken Hand beinhaltete.


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»Seid gegrüßt oh großer Malcolm III., König der Schotten.« Und ja, ich ließ mich selbstverständlich als König ansprechen »Hiermit beanspruche ich für mich den Sitz Eures Hofdruidens. Ich bin der meist bewanderndste Mensch im gesamten Reich im Bezug auf Tier- und auch Menschenopfer und bin in sämtlichen anderen Aspekten von Bedeutung, wie zum Beispiel der Opferschau, bewandert.«

»Äh...« war meine erste eloquente Antwort. »Häh?« meine zweite. »Ohne sie großartig enttäuschen zu wollen, aber wir sind … äh« ich lehnte mich zum Hofprediger hinüber, der als einer der Berater neben dem Thron Platz genommen hatte. »Wir sind schon chirstlich hier, oder?« Dieser nickte nur, Entsetzen in seinem Blick, dass ich diese Frage überhaupt zu stellen wagte.

»Also, wir sind jetzt alle fröhliche Christen, ohne Druiden und so.«

»Keine Druiden? Keine Menschenopfer? Kein Kopfkult? Klingt ziemlich langweilig.« erwiderte Lachlan überraschend gefasst.

»Äh … ja … irgendwie schon. Egal, jedenfalls ist Euer Anliegen abgelehnt, also raus mit Euch.« antwortete ich.

»Ihr werdet den Tag bereuen, an dem Ihr den großen Lachlan abgelehnt habt, merkt Euch meine Worte. Muhahaha!« Mit dieser Aussage verschwand er im nichts, der skelettierte Kopf fiel auf den Boden und rollte einsam und verlassen durch den Thronsaal.

»Welche Worte genau, soll ich mir merken?« fragte ich in die plötzliche Stille hinein.

»Ich gehe mal davon aus, er meinte vor allem das "Ihr werdet den Tag bereuen"« antwortete der Hofprediger. »Komischer Kauz«

In der Tat, komische Dinge geschahen im Reich. Doch auch erfreuliche Kunde gab es, die Feste Blair Atholl des Verräters war endlich eingenommen und man konnte ganze … sieben Gold plündern. Welch immenser Reichtum. Doch war das nebensächlich, es galt einen Krieg zu gewinnen und diesem Ziel waren wir mit diesem Sieg ein gutes Stück näher gerückt.


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Und tatsächlich, schon bald gab der Graf von Atholl seinen sinnlosen Kleinkrieg auf und lieferte sich selbst den Soldaten des Königs aus, die ihn sofort in Ketten legten und in den Thronsaal brachten, in dem leider inzwischen sogar der König persönlich wieder einmal Platz genommen hatte.


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»Nun« sprach der König »Es sieht ganz so aus, als wäre Eure lächerliche Rebellion nun an ihrem wohlverdienten Ende angelangt.«

»Seid Ihr Euch da sicher, mein Lehensherr?« erwiderte der Graf mit einem bösen Grinsen im Gesicht

»Äh ja, eigentlich schon. Eure Feste ist genommen, Eure Soldaten haben die Waffen nieder gelegt und Ihr liegt in Ketten vor mir.«

»Oh … verdammt, sieht wirklich schlecht aus.« sagte der Graf und verlor plötzlich seinen heiteren Gesichtsausdruck. Die Soldaten brachten ihn aus dem Thronsaal und warfen ihn in die Zelle, in die er gehörte. Und damit war für einen Tag genug an großen Taten vollbracht und der König konnte es ohnehin kaum erwarten zurück in seine Gemächer zu gelangen. So wurde die restlichen Angelegenheiten des Tages auf morgen verlegt und der Stab ging zu Bett, ebenso ich. Doch leider erwachte ich nicht dort, wo ich sollte...


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»Wie? Was? Wo? Wen? Wann? Was gibt's zu Essen? Hoffentlich nicht mich!« schrie ich auf, gefesselt an einen wundersamen Stein mit rätselhaften Gravierungen, die ich in meinem Rücken spürte.

»Es wurde diskutiert, aber ich wurde leider überstimmt.« hörte ich eine bekannte Stimme sagen und sah Lachlan vor mir stehen. »Doch wir haben auch so eine sehr schöne Idee für Euch, die sicherlich Euren Geschmack sehr weit verfehlen wird.« Und damit begannen er und die anderen Männer um ihn herum in einer mir unbekannten Sprache einen mysteriös klingenden Singsang. Dann begann sich plötzlich die Welt um mich herum zu drehen, schneller und schneller werdend und auf einen Schlag war ich frei von dem Stein, war der Stein verschwunden und ich stand an einem anderen Ort.

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»Hurra, alles was ich schon immer wollte…«

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Marvin
Tribunus Angusticlavius
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Re: [CK II-AAR/Schottland] Nur wahre Männer können Röcke tra

Beitragvon Marvin » 12. September 2013 12:34

Meine Großmutter hatte immer gesagt, ein Tag der mit einem heidnischen Ritual beginnt, an dem man an einen Runenstein gefesselt teilnimmt, beginnt, kann nur besser werden. Okay, hatte sie nie, aber es klingt nach einem Satz den alte Menschen zu jungen Enkeln sagen um sie damit zu verwirren und weise zu erscheinen. Außerdem war sie eine Heidin. Sie hatte sogar mal ein Ritual mit mir durchgeführt. Wahrscheinlich kann ich von Glück sprechen, dass ich keine dauerhaften Schäden davon getragen habe.

»Gestatten Sie da eine andere Auffassung?« erwiderte Lachlan.

»Aus Prinzip nicht und von Menschen, die mich an komische Runensteine binden sowieso nicht und wo wir dabei sind, was zur Hölle sollte der Scheiß?«

»Mein eigentliches Ziel war es Sie los zu werden in dem ich sie mit einem heidnischen Ritual aus dem Weg räume.« antwortete der heidnische Bischof, so widersprüchlich das auch klingen mochte.

»Ist es dann nicht etwas sinnlos, wenn Sie mitkommen?«

»Nun, das war eigentlich nicht geplant, offenbar konnten mich meine Mitbeschwörer nicht so gut leiden.«

»Und ich dachte Sie wären nur komisch, aber offenbar sind Sie sogar inkompetent.«

»Hey, wie können Sie… okay leider kann ich das nicht wirklich abstreiten.«

»Also wo sind wir?«

»Sie sind im Sultanspalast des osmanisches Reiches.« erwiderte ein Mann, der mir seltsam bekannt vorkam...




Ab hier überschneiden sich dieser Post mit dem Post in meinem VII AAR




So standen mehrere Personen in diesem Raum. Der Bischof Lachlan und Marvin der Frühere (Im Weiteren als Marvin I. bezeichnet), Marvin der Spätere (Im Weiteren als Marvin II. bezeichnet) und der osmanische Stab.

»Was ist osmanisch?« fragte Lachlan

»Und was ein Sultan?« fügte Marvin I. hinzu »Obwohl, das ist eigentlich klar.«

»Irgendwie habe ich mir das lustiger vorgestellt.« erwiderte der Satan, der plötzlich zwischen ihnen stand.

»Was zur Hölle soll all das?« fragte Marvin II.

»Ich wünschte wirklich, Leute würden diesen Ausdruck seltener einsetzen. Wir sind hier im osmanischen Reich des Jahres 1736, diese beiden … nennen wir sie mal Menschen kommen aus dem 11. Jhd.. Irgendwie hatte ich gehofft Euer zusammentreffen würde das Gefüge der Zeit in sich zusammen fallen lassen und Chaos, Zerstörung und einlagiges Klopapier hervorbringen. Oder, dass ihr euch alternativ einfach gegenseitig erwürgen würdet. Ihr wisst schon, etwas in der Richtung.«

»Eure Spiele mit der Zeit gehen mir auf den Keks.« erwiderte ein alter Mann.

»Wer zur … äh, wer ist das jetzt wieder?«

»Ich bin der Hüter der Zeit und ich habe schon lange ein Auge auf Euch geworfen, Marvin. Ihr bereitet mir einiges an Kopfzerbrechen. Mal seid Ihr im 20., mal im 11., mal im 18. Jhd. Und jetzt laufen auch noch zwei von Euch rum. Als ob einer nicht schon schlimm genug wäre. Also, was soll ich jetzt mit Euch anstellen?«

»Lassen wir sie um Leben und Tod kämpfen, wer überlebt darf weiter leben, der andere … nun, ist tot und gehört mir!« schlug Mephistopheles vor.

»Und Ihr werter Freund, Ihr seid der allerschlimmste. Menschen, die mit der Zeit spielen haben wenigstens ein bisschen Anstand, aber Ihr Wesen, die außerhalb der Zeit existieren, Ihr seid doch alle nur noch Verrückte.« Es war klar, was passieren, würde, ein Kampf Gut gegen Böse …also eigentlich Zeit gegen Böse …aber das klingt nicht wirklich … egal, ein Kampf, mit solcher Gewalt geführt, dass … da murmelte der Teufel nur noch "Spielverderber" und ward verschwunden. »Da das geklärt wäre, muss ich mich noch um Euch kümmern, verachteter Marvin, meine Wenigkeit würde Euch ja aus dem Kreis der Zeit werfen und den Limbus Euch annehmen lassen, aber meine werte Gattin, Justitia ist der Meinung das wäre ungerecht, als ob die Blindschleiche eine Ahnung von sowas hätte, von daher machen wir das ganz einfach. 11. Jhd. und 18. Jhd, peilen wir grob die Mitte an und schmeißen Euch in die Mitte des 15. Jhd.«

»Ist das nicht ein wenig paradox.«

»Sagte der Mann der seinem eigenem Ich von vor sieben Jahrhunderten gegenübersteht und mit dem Teufel spricht, aber lassen wir uns nicht von derartigen Nichtigkeiten ablenken, also wir schmeißen Euch einfach auf den 11. November des Jahres 1444.«

»Dann laufen wir zu zweit im 15. Jhd. rum?«

»Natürlich nicht, Ihr versteht wohl überhaupt nichts von meiner Aufgabe, das funktioniert folgendermaßen … ach, warum sollte ich Euch das erklären, hinfort mit Euch!«


Neuer AAR in Europa Universalis IV mit Bayern
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